1859 / 97 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Finanz-Ministerium.

Haupt-Verwaltung der Staatsschulden.

Bekanntmachung vom 18. April 1859

Nachdem die Tilgungsfonds - Rechnungea der Sta

und der Münster-Hammer Eisenbahn für das Jah

ingelô cichneten / lôften, nachstehend bezeichne b Neg d Beläge unsere Bekanntmachung vom 19.

y d Beträge durch fannimach E E R iten und unseres Kollegiums durch Feuer 1) Staats\chuldsheine vom Jahre 1842

2) Schu schreibungen der freiwilligen An V 3) E j Anleihe vom Jahre 1850 4)

4 9) l u u 6)

7)

8) e 9) I y G E : 40) Kurmärkische Schuldverschreibungen 11) Neumäkische Schuldverschreibungen 12) Kammer-Kredit-Kassenscheine. e 13) O vom Jahre 14 dergleichen i 6 s N Schuldverschreibungen über einzelne, au Landes\schulden,

F "H 1 y y 1094 Prämien-Anleihe v. J +859:

Anleihe vom Jahre 1859 A. LGDO « ««

t

16) Niederschlesisch - Märlische Eisenbahn- H Wh Stamm- Actien oor eo) is Stü übel 17) Dergl. Prioritäts-Actien Ser, I u. 11. 5V ; 18) Prioritäts-Obligationen Ser, 1. as n L U obne 0000 R 19) Dgl. Prioritäts-Obligationen Ser. 1.

20) Münster-Hammer Eisenbahn-Prioritäts Obligationen Hies wird in Gemäßheit des Y. 17 des Gefeßes

lichen Kenntniß gebracht. E Berlin, den 18. April 1859

Natan.

Bei der heute angefangenen Ziehung Klassen-Lotterie fiel 1 Hauptgewinn Nr. 66,491, 2 Gewinne zu i und 68,359. Z Gewinne zu 2 und 70,409. U id s

33 Gewinne zu 1000 Thlr. auf Nr. 4962. 9004. 8820. 185839. 19,912. 26,388. 26,857. 33,432 38,299. 43,266. 46 833. 47,621. 49,052. 49,995. 51,989. 92, 108, 55.322. 62,631. 63,990. 64,237. 64,250. 71,592. 73,691. 74755. 80,695. 81,966, 83,182. 84,440 und 90,404.

45 Gewinne zu 500 Th o 8795. 11,679. 13,983. 14,720. 15,249. 16,197. 20,691. -22,265.,/24/456. 29,672, 33,769. 44,080. 48,926. 49,768, 54324. 54,849. 59,112. 61,879, 62,720. 65,979 66,685. 74,990. 76,431. 76,932. 76,952. 78,157. 84.445 und 91,169.

51 Gewinne zu 200 Thlr. a 8690. 8743 12,129. 14,530. 14,912. 23,829.:25;204. 27,703. 35,993. 36,200. D, 29,413 45,438. 48,138. 50,015. 50,355. 50,764. 52,213. 52,999. 53,992. 55,544. 56,581. 57,078 57,080. 58,68 l. 60,975. 62,228, 66,980. 67,380, 68,266. 68,349. 68,948. (5,128. 81,047. 84233. 86,509. 88,248. 89,517. 91,596. 94,656.

Berlin, den 21. April 1859.

Königliche General-Lotterie-Direction.

69,721. 73,223. 78,174. 83,084.

15,696. 21,466. 39,285. 39,413,

N ichtamt liches.

Preußen. Berlin, 21, April, apel g über ‘den Aufenthalt Jhrer Majesläten des Königs Königin daselbft folgende Mittheilungen zu: Das JZhrer Majestäten des Königs und der Königin

r 1857 von d Staatsschulden -

e ae 5000 Thlr. fielen auf Nr, 14, 39 | Nea 000 Thlr. auf Nr. 5314. 44,545 | schein

f 4

E 53,523 Î

37,940. 41,394. 43,675. 54.873. 55,745. 56,889. 73,242.

auf N 1073 2287 S200.

92,497

Aus Neapel gehen uns

atôschulden - Tilgungsfkasse i, S en beiden Häusern des L Dokumente und Eisenbahn-Actien un März 1858 veröffentlicht sind, heute im vernichtet worden ,

6:0 0-6: 6

Anleihe vom Jahre 1848.

S C6 D:0:9

0020.00 0.00

I

Bezirker

00.90.

zufammen

29,000

5,400

zusammen...

,

übe

Haupt - Verwaltung der Gamek.

No

der á, Klasse 119. Königlicher

j l

6909. | 0,446. |

4,680. |

| Thlr. auf Nr. 3690. 4200. 4915. | E d0. 16,635. 19,120. |

83,700.

21/081, A2 379. 52,402, 61,085. 79 241. und

| | | j | | | | | ! | |

und der Befinden

betreffend die Vernichtung eingelöster Staats\chulden- Dokumente.

und der Hauptkassen der Niederschlesish - Märkishy andtages dehargirt worden, find die nah diese d Obligationen, deren Litter Beisein von Kommissarien de

nämiih: Sl 2,473 Stück über 2,552,000 Thlr. 8,829 980,850 620 582 106 544 2 602 356 490 283 58 12 159 12

: 5 : O, D ti Lis a remer 1 (DLUTD: G L104 A

Sgr.

eo.

0000000805

107,200 9,900

1 haftende.

8) Stud Uber

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59,709 Thlr. 25,612

119,712 Thlr.

15 Sg. M

1,401 Stü Über / D 4 200 12 if I L ch J ti u |

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TS,602 Doftum. über 4,871,985 Thlr, 29-Sgr. 4 * Seite 57) bierdurch zur d}

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rhaupt

vom 24, Februar 1850 (Geseß-Sammlung |

Staatsschulden. Guenther.

Pg.

im Veilauf der vorlezten Wode ! | während der Anwesenhell | Sehens8würdigkeiten in Au! zu bedauern, daß oftn Genuß V

freuliher Weise auc im Vel gestattet, daß Allerhöchstdieselben Neapel E konnten , A zu nebmen, Ut war E T oilige Witterung den B enten g bben- deun Jhre Kng M ajestáten gem [ih und in Begleitung Jhrer Königlichen Hoheit der J U Nlexandrine und des Allerböchstcu Gefolges wiederho c Kunsishäßze des Museo Borbonico besichtigt, die Kathe u Gennaro, die Kirche Sta. Chiara in Augenschein E E V nur Spazierfahrten nah dem herrlich gelegenen K oster an tino, nach Pozzuoli, den Seen von Averno uud Fusaro N Bajä, Portici, dem Lago d'Agnano gemacht, sondern aus lanum und Pompeji besucht; die Besichtigung dieser mert 0 Orte ward mit größtem Juteresse in allen Details Ante A auch fanden in Gegenwart Jhrer Königlichen e dd inte: essante und ergiebige Ausgrabungen statt. d en A ind Allerhöchstdieselben sich über Casiellamare nah dem 0 t gelegenen Sorrent begeben, auch daselbst die Villa, des vid Aquila, wie bei Castellamare die Villa des r welche durch ihre Lage in so außerordentlicher Höbe y E Aussichten auf die Umgegend darbietel, Am Sonn a9, Gu April, wohnten Jhre Königlichen Majestäten Nu n wu dienste in der preußischen Gesandtschafts - Kapelle A e idi mal von dem Hülfsprediger Lekebush abgehalten wurde, N f darauf wiederholt die Schullokalitäten daselbst , hesu e Atelier des Malers Gößlaf und machten noch éine S | fahrt nah Portici zux Besichtigung des Rünigle A la Favorite. Jhre Majestät die Königin hatten an vers® Tagen die Besuche ipani

neb T blen, des Jufanten Don Sebasitan von und wiederholentlich des Herzogs ‘und der erng pem Geh Königliche Hoheiten empfangen, auch Jhren S pen i dem Großfürsten und der Großfürstin Konstantin Que isi O Â Am 18. April gedachten Je MGLEN Aan, nach Mete s d gegangenen Rachrichten, die Rückreise 9 Lm rV!z T daselbst noch einen Aufenthalt bis in die lezten Lage die

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hatte er-

nats zu nehmen. /

„Und gar für das öfterreiishe Volk find. diese Shmpathien dur die auffallende Verschiedenheit zwischen den beiden

Schottland, ihr

kes beschränken Lande unpopulär geworden ist, - spekt hielt ,

, Pa . Güt 08 E der Grafen Aquila, Trapani und Monte

S erat auf Sardinien find unsere Gefühle verschieden und der Ge- und

‘beider Regierungen ift eine

es seine Freiheiten errang, hat uns ftets mit

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Das Post-Dampfschiff „Geiser“, aus Kopenhagen am 19. d. M. abgegangen, if in Stettin gestern Vormittag mit 19 Passa- gicren eingetroffen,

___ Sachsen. ODrés den, 20. April, Nach hier eingegangenen Naebrichten aus München, meldet das „Dr. J,“ if der Staats- minifter von Beust beute von dort nah Paris abgereist.

Hessen, Darmstadt, 20, April, Jhre Majestät die Königin von Baiern ist heute mit dem Ei'zuge nah München abgereift. (Darmsft. Ztg.)

Frankfurt a. Y2., 20, April. Jhre Königliche Hoheit die Großherzogin von Meccklenburg-Schwerin if gestern Abend hier eiugelreffen und heute Morgen nach der Schweiz weiter gereist. o(Fr,- Fi)

Württemberg. Stuttgart, 20, April, Der „Staats- Anzeiger für Württ.“ enthält eine Einladung des Präsidenten ter Kammer der Ybgeordneten, Herrn Römer, durch welche dieselbin aufgefordert werden, sih am 26. d. M, im Ständesaale zu ver- san meln, um zunä einige Vorlagen der Königl. Staatsregierung zu vernehmen, Ja dimsclben Blatte wird bemerkt, daß Herr Römer bei den gegenwä tigen kriegerischen Aus fichten senen S9hn, der bereits seine afademische Studien vollendet, für den Dienst der vaterlä1dischen Waffen bestimmt habe.

Belgien. Buüsse!, 19. April, Der regierende Herzog

Sachsen-Coburg-Gotha traf gestern hier cin und wird \org‘n, am 20sten, von hier über Calais nach Londou weiter reisen.

Großbritannien und Irland. London, 19. April. Zhre Majeiät die Königin hieit geitern Na mittag Seheimratd, auf welchem die Vertagung des Parlaments vom eutigen Ta: e bis einiweilen z Mai g: n-hmigt wurde. Lord Derby, ir John Pakington, der Marqu's von Salisbury und dex Kui- §7

Me Forer Majeftät Audienz, Später reiste die nah LWindsor ab dort die nächsien

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Minit!er haiten bei ganze Köntoliche ¡Familie Wochen zuzudringen,

Die Auflösung des Parlaments erfolgt nach einer An- gave der „Limes“ ert am näGhfen Sonnabend. d. h es weiden diesem Tage die neuen Wahlausschreibungen von der Krone erlassen. 2 Tage später, am Montag, werden lehtere in allen Burgflecken und Grafschaften proklamiit. Ju ersteren beginnen die Wahlen 3 in leßteren 6 Tage nach Erfol; der Proclamation. Un der Spihe ihrer gewöhnlichen militairischen Nachrichten dringt die „Times“ hiute die Miltheilung, es sci beschlossen wor- den, die Besaßungen der britischen Mittelmeer-Stagtio- nen-schleumnig f ‘zu versarten und wahrs{cinlich würden die zweiten Bataillone mehrerec in Jundien stehender Regimenter zu diesem Dienste verwendet wetden. Außerdem sollen Z Compagnieen Jugenieurs Ordre erhalien haben, uach Malta abzugehen,

Un der gestrigen Sißung des Oberhauses äußerte sih Lord Mal- nesbury im Wesentlihen, wie folgt: Zhre Lordschaften werden sich leiht ins Gedächtniß rufen fönnen, welches der Zustand Europa's zu An- fang des Jahres war. Während Frankreich, Oesterreich und Sardinien eine besorgnißerregende Haltung. einnahmen, waren Englands Bezichungen zu allen Staaten der Welt die des tiefsten Friedens, und schon durch die- jen glücklichen Umstand eignete sich England zum Vermittler und Unter- händler zwischen Negierungen , die in weniger erwüushtem Verhältniß zu etnander standen. Sie wien daß wir Engländer das österreichische Volk stets als einen sehe alten Allürtcn betrachtet haben; daß wir der- selben germanishen Abstammung sind; daß unsere . beziehungéweise geographische Lage der Art ist, daß keine Eifersucht zwischen uns bestehen kann, und daß daher unsere Sympathien aus all diesen Gründen ganz Aber anderseits werden ihm

¿Un

an

Regierungen bis zu einem gewissen Grade entfremdet, wie dies am deut- lichsten in der italieniscey ¿Frage herbortritt , kein englischer Minister oder Unierihan wird das unbezweifelte Necht Oesterreichs auf seine italienischen Befizungen atläugnen wollen, Oesterreich besißt seine italienischen Lande durch Erbschaft , Eroberung und Vertrag, und ih weiß nicht, kraft welcher anderen Nechtstitel Jhre gnädige Majestät das Königreich G) r indishes Reich und einige der kolonialen Besißungen der britishen Krone ihr eigen nennt, als Kraft der Nechtstitel - Erbschaft, Eroberung und Vertrag, Also werden unsere E ympathieen für Oefier- reich nit dadur abgeschwäht, daß es Besißungen in Jtalien hat, son- dern weil es sich nicht auf die Verlesserung der Lage seines eigenen Vol- i und vielmehr aus politischen Gründen bewegen läßt in die Angelegenheiten anderer italienishen Staaten fih zu mengen und s0- mit nicht nur dort, sondern bis zu einem gewissen Grade auch hier zu : Jndem es jene Bevölkerungen in Ne- die bon ihren eigenen Herrschern nicht gezügelt werden konn- len, hat es fih niht nur sehr viel unndöthige Ünpopularität zugezogen, sondern, wie ih glaube, auch sciner Stärke in seinem eigenen Theil Jta- liens geschadet; und wenn es seine Politik in dieser Beziehung ändern wollte, so würde es ohne Zweifel sich im friedlichen Besiß „seiner eigenen Lande befestigen Und seinen politishen Ein- fluß (importance) auf den übrigen Theil der Halbinsel erhöhen.

ist bemerkenswerth, Da ift keine Gemeinsamkeit der Abstammung Stammessympathie vorhanden ; aber zwischen den Prinzipien 4 : solche Aehnlichkeit, daß die Wohlfahrt Sar- ‘diniens si stets der wärmsten Wünsche Englands erfreut, Die Art, wie

feine

Bahre lang ritt seine Regierung friedfertig bvortwärts, den Waffen greifen mußte (im Krimkriege), wurden scine Kriegsthaten von allen Engländern bewundert. Zeit scheint es leider zu vergessen, daß seine Sendung Be on: Beispiel: zu geben, daß es den andern italienischen Tha- e 09. Siuster dienen sollte; und daß der militairishe Nuhm A Uai @Mellén Regierung zur Seite gehen, aber nicht ihr Ziel und t pas Jn Folge dieser Verhältnisse und unter solhèn Um- 6 (V eananden die italienischen Wirren. Ein anderes großes Reich sah G d nicht mit gleihgültigen Augen an. Jch brauche nicht hin- hen Bi i igransreicch meine. Nun, Mylords, es wird einem eng- cisc fi: inister s{wer zu begreifen, welcher Gedankengang und welches gau Zl de Prinzip den Herrscher eines fo blühenden Landes ver- L, ¡06 u die Händel anderer Nationen zu mischen und in solche Ms, gretten berwideln zu lassen, Frankreich bat das gesegnetste Klima dex. p “cene Hülfsquellen find fast unerschöpflich; die Energie des Volkes M Deus U findet dadeim den weitesten Spielraum. Aber, My- L L N DNON Le) fand für gut, sich mit der Sache Sardiniens zu identifiziren und [ten zu Anfang des Jahres ents{lossen, auf das Recht zu bestehen (0 halien einzusreiten, und was es diè moralischen und matcriellen lebergriffe Westerreichs in Jtalien nannte, zu beshrönken. Dies My L. rds8, fonnte tein getreuer Alliürte, Großbritannien, nur mit Bedauern schen. Ter Skand der Dinge wurde tägli s{limmer, und Ende Februar erreichte die Besorgniß cine solche Höhe, daß Lord Cowley!s Sendung nach Wien nothwendig erschie. Lord Cowley und Graf Buol besprachen die ¿5rage ruhig und mit dem wohlwollenden Freimuth persönlicher Fréunde Und politischer Alliirten, die sie auch sind. “Jch glaube, daß wenn Lord Cowley der einzige Vermittler zwischen dem französischen und Öôfter- reiishen Kaiser geblieben wäre, die Unterhandlungen jeßt weiter gediehen sein und eine boffnungsbollere Geftait haben würden. Aber

, und als sié zu seine Haltung und Aber in neuester in Jtalien darin

| zwischen Frankreich und j den und daß Nußland einen Kongreß der fünf Großmächte vorgeschlagen

| staats seitens dex

Bewunderung erfüllt. Einige

s F G A y V) L Ad

als Lord Cowley am 16. März nach Paris zurücckfam, fand er, daß

Nußland eine Correspondenz gepflogen wor-

E O eTIUDL dies zuerst bom französischen Gesandten in London, der biidi a Pillen zranfrei ganz für den Vorschlag sei und mich sragte,

09 10) lyn billigte, Trozdem ih, wie gejagt, dem andern Wege den Vor-

hatte.

7

| Ug gegeben hätte, fühlte ich do, daß ich mir eine {were Verantwor-

tung gufladen lvürde, wenn ih die Einladung zu dem kombinirten Beile- gungsbersuch a’ gelehnt hätte. Also stimmte ich bei. Borher jedoch hielt A [Ur gut, der rusfischen Einladung zuborzukommen und eine Kongreßs E E am 20, März und am 22sten überbrachte A L en amtlichen Kongreßbvorshlag und genehmigte leichzeitig die 4 Punkte meinev Vasis; nämlich 41) vie Ergutiung Les riedens zwischen Oesterrèich und Sardinien; 2) die Räumung des Kirchen- taats seitens _ ¡Franzosen und Oesterreicher ; 3) Besprehung der in den italienischen Staaken etwa erforderlichen Reformen ; 4) cine Conföderation der italienischen Kleinstaaten als E; saß für ihre Verträge mit Oefterreich. Wir stellten ferner als Vorbedingung unseres Kongreßbeitrittes den Grundsaß auf, daß keine Aenderung des gegenwärtigen Territorialbeflandes, wie der: selbe durch den Vertrag von 1815 geordnet ward, auf dèm Kongreß zur Sprache kommen dürfe, Nun twourden diese 4 Punkte zwar von alen andern Mächten als Grundlage angenommen , aker erhobén sich ab- geleitete Fragen, und die zwei wichtigsten darunter betrafen die Zusammen- seßung des Kongresses und die Entwaffnung der drei einander entgegens- stehenden Großmächte. Die Entwaffnung hing mit dem erften der vier Punkte auf das Engste zusammen, und Jhrer Majestät Negierung bielt eine borherige Entwaffnung für das Bèste. Aber dieser Punkt ist noch nicht abgemacht. Anders ist es mit dem andern Punkt. Rußland schlug bekanntlich bor , - daß ‘die 5 fünf Großwächte allein im Kongreß tagen sollten. Dies ist dem europäischèn Staatsrecht und dem Herkommen gemäß. Zugleih war es wichtig, daß die JZtaliener auf eine oder die andere Weise vor dem Kongreß Gehör erhiel ten. Bei einer anderen Veranlassung, Anno 1830, wurden Hoíland und Belgien nicht als Mitglieder im Kongreß aufgenommen, sondern durch Commissaire vertreten, und in derselbea Weise verfuhr man den italient- schen Staaten gegenüber beim Kongreß von Laibach. Aber Sardinien beanspruchte Siß und Stimme. Alle Mächte erklärten si dagegen da sonst auch die Schweiz andere Staaten zweiten denselben Anspruch hâtten j können. Dies DiStusf ging die andere über bie

es

und erheben ieser

Entwaffnungsfrage zux Seite esten reih erklärte fest und zähe, den Kongreß nicht beshicken zu wollen, wenn Sardinien nicht borher entwaffgcte. Dies erschien der britischen Negierung als ein unbilliger Vorsa lag; aber fie erbot sich, wenn Sardi- nien sih zur Entwaffnung herbeilicße, Frankreich einzuladen, mit England m Verein Sardinien eine Bürgschaft gegen jeden etwaigen Angriff Oefter reihs zu geben. Oesterreich erbot fih zugleich, öffentlich zu versprechen, daß es keinen Angriff machen werde. Dies Arrangement wurde vereitelt, weil Frankreich eine solche Bürgschaft niht übernehmen wollte. Nun stehen die Dinge so: Oesterreih und Frankreich baben sich über das Prin- zip der Entwaffnung, aber nicht über den Zeitpunkt und die Art derselben gecinigt, Oesterreich verlangt, daß die Entwaffnung dem Kongreß borher- gehe; Frankreich, daß nur das Prinzip der Entwaffnung vor dem Zu- sammentritt des Kongresses anerkannt werde, und daß man die Einzelnheiten den Berathungen selbst überlasse. Aber ih denke, der Kongreß hat nicht die größte Kompetenz dazu, und daß dies besser durch* eine Kommission von Offizieren der 3 Armeen bewerkstelligt werden könnte. Jh bedauere also, sagen zu müssen, daß diese Frage noch nicht entschieden ist. Sardinien ist auch bon Oesterreich eingeladen worden, auf demselben Fuß wie Oesterreich und Frankreich zu entwaffnen, hat jedoch abgelehnt , sich mit der Aus- schließung vom Kongresse en!s{uldigend. My Lords, es ist Jhrer Majestät Regierung ¿hr peinlich , keinen erfreulicheren Bericht über diese fo lange s{webenden Unterhandlungen erstatten zu können ch fühle die ganze Verantwortlichkeit und das ganze Gewicht der Lage. Benn man aber bes denkt, welch ein Krieg es werden muß, falls einer ausbrit, wie viel haben diejeni- gen zu verantworten, dieniht gleich Jhrer Majestät Regierung älle Anstrengun-