1859 / 99 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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au eiñér Mobilmachung des Größhétzoglihe Armee-CorpF neren Angelegonheiten aufgefordert habe, und dehtr auch entscheidende Unzahl ün rieden vacant alteñer Of Naa Hesohefi. Beschlüsse iber be Fragen nitht gefaßt werden durftên.

ie jungen nnex, welche mi Ausficht auf Offiziérs-Beförderung Die von deim „Moniteur“ aus den Troppauer Berathungen -herbei- Dieje e Fahnen txétéñ Wollen, werden aufgefordert, fih sofort bei dem | gezogene Analogie leidet keine näbere Prüfung. Damals, im Jabre KriegséMinisteriüfn zu melden. Erfordernisse find : Mikitairdienst-Tauglich- 1820, handelte es fi um die Wiederherstellung etnes gewalt- feit, wissenschäftliche ung, die ndthigen Eigenschaften für den Offizier- sam gestdrten Nechtszustandes in Neapel, um Befreiung des “Kd- and. Alter zwischen 19 und 27 Jahren. Den fi Anmeldenden werden | uigs beider Sicilien aus den Banden der carbonaristishen Nes

ür den Fall der Einberufung bei dem Zugange ein S De von 100 | volution. Getreu den unantaftbaren Prinzipien des Europäischen

l. und die Bezüge eines Pörtepee-Fähnrihs zugle werden : bei der Be- Vôlkerrechtes wurde die Juntervention erst ins Werk gesépt, rderuk u O A diesélben wéitere ‘200 Fl. Equipirungs geld; naechdem die Großmächte bierzu vom Kdnig Ferdinand selbst formell aufs für den Fall eiter ün Dieiste ‘erlittênen Au eit wird denselben ‘eine | gefordert worden waren. Als die Theilnahme diéses Monarchen an den entspreche e Me béwilligt Und béi. dem Au Mau «us dem Armee-Cörps f bon Troppau nah Laibach u verlegenden Könferenzen béreits ‘Jugéfagt wegëên ODémob ifixüng eîñe Jähres-Gaße als Warkegeld angewiesen wer- | war, find au die übrigen italienischen Staäten tingeladen worden, in den, Bei der Befdrd&Æœung zum Offizier wird Befähigung, Alter und Zeit den Kongreß zu treten , und wenn damals die Bevollmächtigten der Groß- der Verwendung besonders in Berückfichtigung gezogen werden. en | mächte, wie der „Moniteur“ angiebt, die Gerechtigkeit und Nügzlichkeit {hon Angestellten wird der Rücktritt in ihre Dienstverhältnisse zugefichert, dieser Einladung erkannten, so erklärt fi das leiht aus der allgemeinen und soll dénselben, wie auch den künftig in den Staatsdienft Tretenden, Sachlage, waren doch die meisten italienischen Regierungen direkt oder in- die Militairdienftzeit auch im Civildienste in Anrehuung gebracht und bei direkt an einem bewaffneten Einschreiten im südlichen Jtalien betheiligt, entsprechender Befähigung auch sonst in Rücksicht gezogen werden. Die | da die Jntervention großentheils ihre Territorien berühren mußte. Wir Einberufung soll nah Maßgabe des Bedarfs «und der Verhältnisse erfol- | finden heutzutage mit jenen Verhältnissen auch nicht annähernd die ge- èn; ‘es ist jedo auch sofortiger Eintritt ima Me Ahtinéldendéên | tihgste Achnlichkeit, ‘dä, unseres Wissens, Sardinien bisher noch nicht be- aben daher in ihrer Eingabe an das Kriegs-Ministerium über Jalgeudes gehrt hat, daß seine innere Lage den alleinigen Gegenstand der Berathun- Auskunft zu ertheilen: Vor- und Zuname; Alter; dermaliger Wobnort; Bn auf dem Kongresse F bilden babe. Die Vorgänge von Troppau und Stand oder höhere Lehranstalten, welche fie zur Zeit besuchen „oder besucht aibach könnte man do füglich nux dann zur Richtschnur nehmen, wenn häbén; Wáffe, zu wélWheér fie cingetheilt zu werdén wünschen, únd ob sie | der König Viktor Einanuel anerkennen wollte, daß er der rettenden Hand um E Einbérúfüng nächsuchen oder exst bei eintrétendèêm wirklichen | in hnlichem'Maße bedürfe, als zu jener Zeit der Herrscher Reapels. Die Lega- Bedarf. Karlsruhe, 22. April 1859. Großh. bad. Kriegs-Ministerium. pfen “p L d R S A Mat A ieb Pt Baiern. München 23. April. Feldmarschall Prinz ohnehin gegenwärtig keinem weifel und, -wie ‘berel erwähnt, haben deren N af ; i, ; *_| Regierungen auch bisher die Juitiative nicht ergriffen, um Kongreß- A DEN S ist C L Ns züscimmenzustellén Berathungen in der einen M deren Weise zu veranlassen , während E aiexishen_ Ame O ui Wi a 10 Von Jeher laut ihre Stimmen erhoben haben, um die unbegreifliche | Hesterreich. Wien, 23. Aptil. Die „Wiener Zeitung“ | Anmaßung Sakdiniens zurückzuweisen, welches undblässig bestrebt ift, si bringt hE&ute n der Spiteähres nichtamtlichen Theiles folgeiden Artikel : | Europa gegenüber zum Vertréter Gesammt - Italiens aufzutwerfen , und „Der vom 19. ‘d. M. datirte Artikel dés franzöfischen „Moniteur“ | auch in dieser usurpirten Eigenscaft allein Siß und Stimme im ‘Kon- giebt zu einigen Betrachtungen Anlaß, welchen wix uns verpflichtet fühlen | gresse verlangt. hier Raum zu gönnen, sowohl ium Juteresse der historischen Wahrheit, als Wie soll also der Kongreß von Troppau ein maßgebendes Präzedens {ur nothmäligen Erläuterung des von Osfterreich ‘in der hochwtchtigén Frage | für die jeßt in Ausficht stehende Versaminlung bilden ? dés Augenblicks eingenommenen Standpünktes. i Oesterreich Hat bona fide den Vorschlag zu ‘einem Kongreß angenom- Únssere Aufgabe ‘ethält zunächst tine große Erleithterung ‘dur die | men, wie Rußland denselben gestellt hat, ‘nämlich für die fünf Großmächte Publizität, welehe zkoei der bebeutungdvollsten Aktenstü&e liber die s{chwe- | allein , es hat sich eben so loyal über die englische Proposition ausgespro- bende Angelegenheit vor Kürzem und zwar reproduzirt aus der ‘Allg. Ztg.“ | chen, welche die Grundlagen der zu eröffnenden Unterhandlungen @nt- ai in unseren Blättern gefunden haben. Wir meinen die Nöten des | hielt; auf diesem Standpunkte muß die Kaiserliche Regierung nunmehr _ Grafen Buol an Herktn ‘v. Palábine und Lord A. Loftus,, worin das | beharren. : Küilserliche Kabinet fich ‘über seine Annühme des vorgéshlagénen Kongresses, Die Entwaffnung Sardiniens begründet an und für fih {hon keinen dîe Bédingungen, wélche €s daran knüpft, endlich ‘Über die ‘Grenzen aus- | Anspruch zur Theilnahme an den Berathungen der fünf Großmächte, spricht, innerhalb welcher es im die Ee einzutreten gesonnen | dieser Vorwand kann aber u'n so weniger geltend gemacht werden , nach- is, ‘Wér den Text ‘der erwähnten Antwort an den englischen Gesandten | dem bekannilich ‘die Entwaffnung ‘von jeher ein ‘conditio sine ‘qua ‘non

itilt den dier Punkten vergleicht, wie sie der Moniteur“ als Grundlagen | für das Zustandekommen sélbst ‘des Kongresses der fünf Mäcbte bildete.

kümftiger Berathungen seinén Lesern bringt, tird fich des Staunéns nicht So fteht die Sache. eétvthrén könnén, Teßtere Fa ung auésdrücklich als eine Vereinbäkung Oesterreich hat mit einer iu der Geschichte beispiellosen Langmuth, ¡wis{hèn ‘den ‘fünf Mächten“ in ‘den Spalten éines Blattes ‘verzeichnet zu | welche auch allfcitig Anerkennung gefunden hat, die unaufhörlichen An- finden, dessen aintlicher ‘Charakter es ‘vor einem fo auffallenden Jrrthume | feindungen, die geheimen Umtriebe und die offenfundigsten Vertrags- am sichersten hätte bewahren sollen. Aber auch die daran gertibte | verleßungen des schwächeren Nachbarstaates durch eine Reibe von Jahren Bêhauptung des franzbsishen Journals : Oesterrei habe erst später die | ertragen. Verlangen zu wollen, daß die Kaiserliche Großmacht sich jeßt vörläufige Entwaffnung Sarbiniens mit der Erklärung verlangt, daß diese | überdies noch mit diesem Staate auf gleiche Linie stellen lasse, ist doch Maßregel ihm als die unerläßliche Bedingung seines Beltrittèés zum Kon- | wahrlich eine Zumuthung,, welche eben so sehr Jedem sittlichen Gefühle gresse gelte, auch diese Bebauptung steht in grellem Widerspruche mit den | Hohn spricht, als für unvereinbar mit der Ehre und Würde unserer Negie- E jur E n sübet E 7 E A rung in ganz Europa betrachtet werden wird. “s - der lesen kann und verstehen wiki, findet in der Note des Grafen Duo 1 M x Ri bet a AS N U E dan än Herrn von Balabine mit dúrren Worten ausgesprochen, wie | 9 24. Wit p y A ius e þ 1j E: dur t es unumgänglih nothwendig (indispensable ) ei, daß vor dem aron von a erverg u err. ih e Somnma O S garn eine Zusammentritte „der Konferenz (préalablement à toute conférence) unter ‘dem 19, April datirtin Briefes des Grafen Buol- ardinien entwaffne. «Was Oesterreich gewollt hat, allein wollen | Schauenstein an ‘des Grafen Cavour hat, nach der Ucber- konnte, ist eine Berathung zur Besiegelung des Friedens, nicht ein schung aus “dem franzöfischcn Text, folgenden Woitlaut: Vorspiel zum Kriege. Darum, und weil es die Tendenzen der jeyigen „Abschrift eines Briefes des Herrn Grafen Buol-Sthauenstein an ‘den piemontefischen Regierung als die einzige Schwierigkeit der gegenwärtigen | Herrn Grafen ‘von Cavour, d. d. Wien, 19. April 1859. Lage Italiens erkannte, daselbst son} überall nur geregelte, unter dem Die Kaiserliche ‘Regierung Ew. Excéllenz weiß es ‘hat fich be- Schuge gésehmäßiger Gewalten bestéhende Zustände zu exblicken vermochte, | eilt, dém Aütrage des petersburger Kabinets beizutreten, einen Kongreß war eben von Seite des Kaiserlichen Kab nets die ‘Forderung ‘einer vor- der fünf. Mächte zu dem Zwecke zu versammeln, die Verwicktelungen auss- gängigjen Gewähr für eine fricdlihe Haltung Sardiniens begründet na zugleichen, welche in Jtalien eingetreten sind. Recht und Billigkeit. Also keineswegs nachträglich, sondern bereits ‘am Ueberzeugt jedo von der Unmöglichkeit gegenüber dem Geräusch 23. März, während die englische Mittheilung in Betreff der vier Punkte | der Waffen und den Kriegsrüstungen, die in einem angrenzenden Lande das Datum des 2Bsten desselben Monats trägt, finden wir diese Forde- | betrieben werden, friedlihe Unterbandlungen mit Ausficht auf Erfolg an- rung flar artifulirt und seitdem immer wieder, so oft sich eine zuknüpfen, haben wir ‘verlangt, däß, bevor der Kongreß zusammentritt, Veranlassung dazu darbot, in den diplomatischen Aktenstücken ausdrücklih | zuförderst die sardinische Armee auf den Friedensfuß geséht werde und hervorgehoben. daß die Frei-Corps oder italienischen Freiwilligen entlassen werden. Wenn nun wie der „Moniteur“ ferner erwähnt die ‘Kaiserliche Die Regierung Jhrer britishen Majestät ‘fand diese ‘Bedingung so Regierung später die allseitige Entwaffnung vor dem 'Kongrésse an Stelle gerecht und den Bedürfnissen der Situation so entsprethend, dáß fie keinen ihrer ursprünglichen Forderung in Antrag brachte, so hat sie dadurch nur | Anstand nahm, dieselbe fich anzueignen, indem sie si bereit erklärte, in

eben wieder einen Beweis ihrer großen Mäßigung geliefert und ist hier- Verbindung mit Frankreich auf die unmittelbare Entwaffnung Sardiniens

mit bis zum äußersten Grad von Nachgiebigkeit gelangt, zu welchèm si | zu dringen und ièm dagegen wider jeden Angriff von unserer Seite eine ejne Macht in der Stellung Oesterreichs nux immer verstehen konnte. Eine Kollefktiv«Garantie anzubieten, welche, wie sih von selbft versteht , Oester- weitere Transaction über diesen offen „und ehrlich als Oesterreichs leßtes | reich respektirt häben ‘würde.

Wort hingestellten Antrag erscheint nun nicht mehr möôglich. Als ein Das Turinex Kabinet scheint auf die Einladung, seine Armee auf den dahin zielendes Streben müssen wir aber die Jufinuation des „Moniteur “- | Friedensfuß zu segen und die Kolleftiv - Garantie, welche ihm angeboten Artikels geradezu bezeichnen, Sardinien gelegentlich des eben erwähnten öster- | war, anzunehmen, nur mit einer kategorishen Weigerung geantwortet zu reichischen Vorschlags gewissermaßen durch eine Hinterthür einen Siß im Kon- | haben.

gresse zu verschaffen. Die russische Propofition lautete auf eine Verhandlung zwi- Diese Weigerung ruft bei uns n um so tieferes Bedauern hervor, schen den fünf Großmächten. So wurde der Antrag von Oesterreich an- | als, wenn die sardinische Regierung eingewilligt hätte, das von ihr ver- genommen. Eine Abweichung von diesen ursprünglichen Grundlagen kann | langte Zeugniß friedlicher Gesinnüngen abzulegen, wir dasselbe als ein und wird leytereé keinenfalls zugeben. Nur um jedem Versuche eines erstes Symptom ihrer Absicht aufgenommen haben würden, ihrérseits zu Eingriffs in die Rechte Dritter vorzubeugen, fügte das Kaiserliche Kabinet | der Besserung des Verhältnisses mitzuwirken, welches zwischen beiden die Bemerkung hinzu, daß der dur das Aachener Protokoll vom Jahre | Ländern seit einigen a leider so gespannt is. Jn diesem Falle wäre 1818 vorgesehene Fall eigentlich nicht vorliege, indem von den italieni- | es uns gestattet gewejen, durch die Dislocation der Kaiserlichen Truppen, schen Staaten keiner die Großmächte zu einer Verhandlung über seine | welche in dem lombardis - venetianischen Königreich stationirt find, einen

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erneuerten Beweis zu geben, daß fie daselbst niht zu dem Zwecke eines Angriffs gegen Sardinion versammelt woxden find. z

Oa: unsere Hoffnung bis jeyt getäuscht worden ist; so hat dex Kaiser, mein- exhabener Herr; uur zu befehlen gexuht, direkt eine leßte Anstren» gung zw machen, die Regierung Sr. sardinischen Majestät zu veranlassen, von dem Entschluß zuxückzutreten, bei welchem fie steben geblieben zu sein

eint, [d Das ist, Herr Graf, der Zweck dieses Briefes. Jch habe die Ehre,

Ew. Excellenz zw bitten, den Înhalt desselben in die ernsteste Erwägung nehmen zu wollen und mich wissen zu lassen, ob, ja- oder nein, die Köuig- liche Regierung einwilligt, unverzüglich ihre Armee auf Friedensfuß zu segen und die italienischen Freiwilligen zu entlassen.

Her Ueberbringer des Gegenwärtigen, welchem Sie, * Herr Graf, die Güte haben wollen, ihre Antwort einzuhändigen, hat Befehl, zu diesem Zwedcke drei Tage lang zu Jhrer Verfügung fich zu halten.

Wenn bei Ablauf dieser Frist er eine Antwort nicht exhalten oder wenn diese nicht vollständig befriedigend sein sollte, so würde die Verant- wortlichkeit für: die schweren Folgen, welche diese Weigerung nach si ziehen würde, ganz auf die Regiexung Sr. sardini’chen Majestät zurü» fallen. Nachdem Se. Majestät der Kaiser ver eblich alle versöhnlichen Mittel ershôpft: hat, um seinen Völkern die viedensgarantie zu bér \chafffen, auf welche zu dringen der Kaiser berechtigt ist, wird: Se. Majestät zu seinem großen Bedauern zur Waffengewalt \hreiten müssen, um die- selbe: zu erhalten.

Jn dex Hoffnung, daß die Antwort, welche ich von Ew. Exeellenz ex- bitte, unseren auf die Erhaltung des Friedens gerichteten Wünschen ent- sprehen werde, ergreife ich diese Gelegenheit 2c.“

Schweiz. Bern, 24. April. Der englische Gesandle bei ver Cidacnossensch 1ft, Lord Harris, geht auf Besfebl seiner Ro- gierung nah Mailand, um dem General Giulay die Protestation Englands gegen das öôsterreicishe Ultimatum zu überbringen.

Belgien. Brüssel, 24. April, Der Kônig traf heute von Laekcn im biefigen Schlosse ein und berief, nachdem er dem (GotteSdier ste beigewgbnt haîte, cie Minisier zu sich ins S&loß. Nachmittags kehrte der König nach Laefen zurü,

Großbritannien und Jerland. Loudoi, 23. April. Die „London Gazeite“ veröffentlicht eine Proclamation der Köuigin, wodur das jetzige Parlament aufgelö und eiu neues auf den 31. Mai einberufen wird.

Der „Globe“ meldet, daß troß der lezten Schritte Englands Graf Buol bis zur lehten Nacht keinen Gegenbefehl ertheilt habe, um das Eimück-n der österreichischen Truppen auf piemontesisches Gebiet zu verhindern.

204. Apyil, Se. Hoheit der Herzog von Sachsen-K0 - burg speiste Donnerstag Abends bei Fhrer Majestät im Windsor- Schloffe.

Die Zeitungen veröffentlichen das Dankgebet, welbes in Folge der Pacification Judiens in allen Kirchen Englands, Wales und der Stadt Berwicke upon Tweed Sonntag am 1. Mai ver- richtet werden soll. Es s\chließt mit der Anrufung Gottes, daß er die Finferniß des Gößendienstes und Aberglaubens, welche die móôrderisbe Empôrung ermuthigt hat, durch das Licht des Evanges- liu.as vershcuchen möge. Das Formular is vom Erzbischof von Canterbury entworfen. Schottland und Jrland werden wohl ein ähnliches Gebet verrichten. |

20 U N Portsmouth geht das Gerücht, die Kaual- Flotte sei mit versiegelten Befehlen abgesegelt, angebli nach dim Adriatischèn Meere.

Franfreich. Paris, 22, April, Die „Presse“ meldet: „Heute um 1 Uhr versammelte fi abermals dr Ministerrath. Herr von Hübner hatie eine Unterredung mit dem Grafen Walewski,

Die drei Befehlshaber der im Touloner Hafen liegenden \{chwimmenden Batterieen „Lave“, Tonnante® und „Devastation“ erhielten Befehl, \chnellstens die Ausrüstung derselben zu vollenden. Von den drei RegiuneateLTii afrikanisher Jäger und dem Zuaven- Regimente, die noch in Afrika zurück sind, hat leßteres Weisung, der Lyoner Armee sich anzuschließen, während erstere blos Befehl zur Eiaschiffung haben. Die Anzahl der von Algerien nah Frank- rei herübergebrachten Pferde der Armee beträgt nur erft 6000.

_— 94, April. Von 2 bis 4 Uhr hielt der Ministerrath unter Vorsitz des Kaisers Sißung.

Die Stadt Paris hat dem Grafen Morny zur Anlage von Straßen verschiedene Terrains in Chaillot im Betrage von 1,697,600 Fr. abgekausft. L

_ Die Lyoner Eisenbahn kann jede 24 Stunden 35,000 Mann Jnfanterie mit Waffen und Bagage pon Paris nach Lyon transportiren. | i

Ja Sedan is im Alter von 81 Jahren der frühere Deputirte und Handels-Minister Cunin-Gridaine gestorben. (idt

Der „Akhbar“ melde aus Algier, 16. April, day die Teles- graphen - Verbindung zwischen Algerien und Frankreich in Folge einer Beschädigung, die si zivischen Co1sica und La Spezzia be- finden müsse, unterbrochen sei; doch sei Hoffnung vorhanden , daß die Unterbrehung nicht lange dauern und die Verbindung bald wieder ‘hergeftellt sein werde.

_ 95. April. Die Regierung hal die Mittheilung , welche sie dem gesehgebenden Körper zu machen beabsichtigt , auf morgen vers{oben.

Italien. Turin, 23. April. Jun der heutizen Sihung der VDeputirtenfammer, wurde ein Gesezentwarf, wodurch der Regierung für den Fall eines Krieges mit Oeterrxeich unbeschränkte Voilmacht ertheilt wird, mit 110 gegen 24 Stimmen angenommen, Diesem Gesezeniwurfe war eine Ausführung dexr Motive beigefügt Lee Vortrag von den Deputirten mit Begeisterung aufgenommen

urde. 2

Die „Piemontesische Zeitung“ meldet die Bildung dex activen Armee, welche aus. fünf Divisionen nfanterie un 4 : Divisi avallerie befi f fi Inf und einer Division ars 2a pril. Baron oon Kellerberg iff in außeroxdent- lihcr Mission der österreichischen Regiexung Aistern L 6 Uhr durch den preußischen Gesandten Grafen Brassier beim Minister - Präsidenten Grafen Cavour eingeführt worden und hat die Sommation der österreichishen Regierung wegen der Entwaff- nung und Eatlassung der Freiwilligen übergeben, Er hat drei Tage Bedenkzeit gestattet und bedeutet, daß verneinende oder aus: weichende Antwort als Kriegserklärung betrachtet werde. Graf Cavour hat erflârt, er wolle die Befehle seines Königs einholen.

i, Aus Turtn wird vom 24. Aprik telegraphirt: Das Vor- rücken der Oesterreicher auf die piemontesishe Grenze zu sei been- det und die Eisenbahn von Mailand nah dem Ticino wieder dem gewöhnlichen Verkehr übergeben, Der Erzherzog Maximilian babe ch nach Venedig zux Zuspection der Floite begeben. Genergl Ferrari, Befehlshaber der tosfanishen Truppen, habe seine Stelle niedergelegt.

_ Dánemark. Kopenhagen, 24. April. „Fädrelandet“ zufolge hat s der Kammerhérr Obrist von Stéetnmann vom Generalstabe, vom Adjutanten des Kriegs - Ministers, Capitain Schau, begleitet, gestern Abend in einer offiziellen Mission von hier nach Hannover begeben.

Amerika. Nach New-Yorker Berichten, die in London am 25. April eingetroffen, hat sich General Miramon von Vera Cruz zurückgezogen, und haben 15,000 Mann der liberalen Partei Mexito umzüngelt. Der Kouflikt Nord - Amerikas mit Paraguay it ausgeglichen,

Wien, Moutag, 25. April , Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Die heutige „Oesterreichische Correspondenz“ enthält einen Artikel über einen Auffay der „Preußischen Zeitung“ vom 23. d. Mîts. Die ,„ Oesterreichische Correspondenz schreibt: Der Wunsch, den befreundeten preußischen Hof vou allen wichtigen Schritten Oesterreihs im Voraus zu unterrihten und über deren móglihe Folgen mit ihm in vertrauensvollfter Weise zu berathen, veranlaßte die Sendung einer crlauchtcn Persönlichkeit nah Berlin in demselben Augenblicke, wo der Allerhôöhste Ent- {luß festitand, Sardinien unmittelbar zur Entwassnung aufzu- fordern, Ueber die Unabänderlichkeit dieses Beschlusses konnte zu Berlin fein Zweifel bestehen , als dort über Deutschlands Haltung Angesichts der beverstehenden Eventualitäten zu näheren Verahb- redungen geschritten wurde. Die Mittheilung, daß jener Schritt beschlossen, bildete den Ausgangspunkt für die in Berlin an hoher Stelle gepflogenen Besprechungen. Jm Hinblick auf den Bunde8beshluß vom 23. dieses Monats if fonach die Hoffnung allex Wohlgesinnten berechtigt, daß Desterreich uad Preußen in dieser ersten Bundesmaßrezel, wie in allen weiteren Entschließungen, zu denen gemeinsame Gefahren, Jnteressen und Pflichten sie auffordern fönnten, treu sich vereinigen werden. Nichts gerechter, als daß man bon Oesterreih erwartet, es werde nicht vor Ershöpfung aller Mittel zur Echaltung eines ehcenvollen Frie- dens zur Waffengewalt schreiten. Aber find diese Mittel nicht ersópft, wenn Sardiniens Entwaffnuug nur unter der der Ehre und Würde Oesterreihs nicht angemessenen Bedingung der Zu- lassung Sardiniens zu einem Kongresse der Großmächte zu erlangen wáre? Somit liege die Verantwortlichkeit für die Gefahr der jezigen Lage nicht in ‘Oesterreichs Schritt gegen das Turxiner Kabinet, soudern nur in Handlungen, die ihn unvermeidlich ge- macht haben.

Paris, Montag, 25. April, Abends. (Wolfs Tel. Bur:) Die „Patrie“ glaubt zu wissen, daß die Mittheilung der Regie- rung an die Legislative eine Geschesvorlag: betreffen wird, durp welche die Regierung autorifixt werden soll, 140,000 Manu, ftait der nah dem Geseße vom 24. März 1858 festgestellten 100,000 Mann, zu den Fahnen einzuberufen. Die „Patrie“ glaubt, daß das Gerücht, die Regierung werde die Bewilligung einer Anleihe von der Legislativen fordern , ungenau sei. Géneral Niel, Com- | mandeur des vierten Corps der Alpenarmee, ift nach Jtalien abge-