1859 / 138 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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der unter lauten Oppositions - Cheers genehmigt wird. Lord John 1]. bes{hloß, dafselh gie ; T E Russell beantragt , die Thronrede am nächsten Freitag in A. zu R Vg seine Armee Mf hen ree eacfigreeicher ju dberlifiey, ziehen und bis Mann e pa zu bertagen. Lord "ethan kam nuï | und fie Casteggio und sogar Bobbio an der Trebbi n enschaarte R d VAE: E ‘Kreise L R E anden. | Am 31. Mai erhielt die Armee Befehl, mit dem linken Sl ließ, Königin die Abdankung Lord Derby 's angenom A b Is Die zugehen, und fie überschritt den Po bei Casale, dessen Wi dot Sards, Galaunsion und Satt ia : eet E f | unserer Gewalt geblieben war; fie {lug sofort die Ste rede in und if die Kabinetébildung im Vorscreiten. Bei dem geftern Me Gef l Mets ea Sucol N bewirkt wurde, 2 (ebt rel ven Pinbecadon gUaeree, vord Derby, daß England bis | Die Anftrengungen der Armee waren nach tent wcptne fa ben, : i i 3 Robbio gerichtet, und zwei ruhmvolle Gefechte, di roe Au

Abends das Palais Rohal rerla vnb Mid Bemer Msten | a A 6 Ae Truppen geliefert wurden, batten ‘aud n0

; S , d irtung, daß fle dem Feinde den Glauben einflô ir r M pee B Mjügei Die Prinzessin Clotilde empfing | auf Mortara los. Während bétifeldèn Beit u aue f die ge een Ta ens via neapolitanischen Gesandten, Marchese zösische l nah Novara gewandt und dort auf demselben Flor / s P 2 E | wo zehn Jahre früher Karl Albert gekämpft hat i seine A Ju Seen M MUE R t R E Ih Dieser kühne Marsch war durch 100 000 Mahni; bie uf L

: : d 2E oner Dialter | rechten Flügel in Ol : y ' S nen unter Anderem, daß außer den schon erwähnten 120 Kanonen- N 8 Verhältnissen A E e O, S iE S Nen LaR,S, PfFTbefraft, die eine gezogene Kanone erhalten, und | die Ausführung der Bewegung, die hinter der Schla t ‘eserve L A Ei Ua 2M h a H O N Werke war, anvertrauen. Am 2. Juni wurde eine ‘Didigest e: j ) : „JEV40e7 wird, das auf den lombar- | Kaisergarde auf Turbigo am Ticino dirigirt e bier feinen ee und an den Küsten des Adriatischen Mceres 0Þe- Widerstand fand, so sblua sie E Cie D E N Der Kultus - Minifter E e R S Nachrichten erhalten hatte, welche darin übereinstimmten , daß A und Bishs C | hat dur undschreiben die Erzbischöfe Feind fi auf das linke Flußufer zurüdziehe, so I: x 'ishdfe des Reiches, so wie den Präsidenten des Direktoriums | diesem Punkte das Armee - Corps des ‘Generals Mi der N augSburgischer Konfession, die Präfidenten der Konfisto- | Mahon über den Ticino dies uns beige E Mac Ectitral, Ma E a O P des A den Tage eine Division der sardinishen Armee Habrliten, T : s 1 efordert, am 12, Junt in allen Kirchen | Truppen hatten auf dem lombardisch{ 1 ; ; cin Tedeum für den großen Sieg bei Magenta zu veranstalten sie daselbst mbardishen Ufer kaum Fuß gefaßt, als ; E L ; y ( : au on durch ein von M x Eise ; Franfmib ergiedt Folgend: D e ens dex Banl von getrossenes Hflerreigisbes Urmee - Corps angegrissen wurden, 2 A l in Paris | trieben dasselbe vor des Kaisers A i i 1 lionen zugenommen Be dit Berertements un G04 Mile | felben 2. Zuni râumie der Feind, als die Divislon Espinasse n n. D | n} der Straße von Novara nach Mailand bi

stieg er auf 5713 Millionen, Das Portefeuille #\. S wuchs um | d i / and, 9. Srécate, Von wo sh

lieg er (15 3 . P l N en Brückeukopf von Buffalora bedroht ile n ‘Hege: T um 21 Millionen in den Departements; | die Verschanzungen, ae er A vorgegangen war, lend 671 Millionen, A S Der Banknoten - Umlauf nahm um | zog si auf das linke Ufer zurück, wobei er die steinerne Brück Staats-Guthaben hob P ae t mins dre Gn as E An Uan, fprengte. Die ófter Die Privat - Guthaben vermehrten fich um 37 Millionen in Paris |heiben Brüenbogen bis bor e, mot vollständig gewirkt, und da die ; ; Es : i a beiden Brückenbogen, die der Feind umzuwer te, y vermindern sh um 2800 Fes aae Pre” u e gee! bsse | snft Hatten, ohne eingustür je, so war der Ucbergang nit unl erbrochen L S nd ' * l - Juni war vom Kaiser zur definiti um 95 Millionen auf französishe Fonds. Die Vorschüsse auf | reten Ufer des Ticino bera e Das e Tat

des Generals de Mac Mahon sollte, verstärkt durch die Divi : , iv der Ou der Kaiser-Garde und gefolgt von de ganzen 1e

: : © er mee des Königs von Sardinien, vo gi legung: „Man hatte gemeldet, der Nuncius des heiligen Vaters | Magenta EE während die Becnadier Dia S AIUINO Uns

habe in Wien bei einer religiösen Feier den Schuß des Himmels | sich des Brü abe in j ( e | 1 i üdenkopfes von Buffalor : Ï Saat f atrpas runs j tete “Bat ai: eor ohe ente, 290 e Marigae Same af” eb Blatt meldet ferner: „Der „Caffarelli*, der „Panama“ und die übers n A d füb 00-0 e A t : i 1, j i reiten. Die Ausführung diese i 1126 fden s am 7ten und theils am 8ten in Toulon mit ur fas jener Bwiscbenfäu hie cin CERO S A ommen, ein. m Hen trafen in Mast Ie guter he Nesnug bringen muß ershmert. Die Urne des Könige , inz : | i . efan- | er eim Uedergang über de Verzó E A A A Dfsizlere Ges E nur s sardinisde Divifion N n A E ) ¿M - „Albat „O e“, | Ferne dem Cor des Generals rats B o ae ¿La Loire“ von Genua Übergesekßzt. M Marsch der Divifion Espinasse ili o E C E R Kun - Ausftellun artet.‘ a / eben so fand das Corps des Marschalls Canrobert, als es: Novara T E Maa (8 im Fe Jndustrie-Palafte ist laut | verließ, um zum Kaiser zu stoßen, der fih in Person nach dem M, Ats L i O 30, Juli verlängert worden. Brückenkopfe von Buffalora verfügt hatte, auf der Sécsiräß so el bom 30. April erfolgte Verbot der Aus- viele Hindernisse, daß es erst sehr spät am Ticino eintreffen konnte. Dies war der Stand der Dinge, und der Kaiser erwartete nicht ohne Besorgniß das Zeichen von der Ankunft des Corps von General de Mac Mahon in Buffalora, als er gegen 2 Uhr von dieser Seite her lebhaftes Gewehr- und GeschüßeSfeuer vernahm. Der General traf ein. Der Augzenblick, um ihn zu unterftüßen, auf Magenta zu rúden, war da, Sofort ließ der Kaiser die Brigade Wimpffen auf die von den Oesterreichern besezten äußerft starken Stellungen vor der Brücke losbrechen; die Brigade Clerc folgte der Bewegung. Die Anhöhen, welhe den Naviglio (großen Kanal) einfassen, und das Dorf Buffalora wurden durch den Ungestüm unserer Truppen rasch genommen. Lebtere befanden sich nun aber beträchtlichen Truppenmassen egenüber, die fie niht durhbrechen konnten, und welche fie am eiterrücken verhinderten. Während der Zeit ließ sih das Armee-Corps des Marschalls Canrobert nirgends blicken, und andererseits hatte das Geshüß- und Gewehrfeuer, wodurch die Ankunft des Generals de Mac Mahon angekündigt worden, voll- ständig aufgehört. War die Kolonne des Generals zurúck- ges{blagen worden, und hatte die Garde - Grenadier - Dis vision allein die ganze Wucht des Feindes zu tragen? Hier ist der Ort, über das Manöver, das die Oesterreicher gemacht hatten, Aufschluß zu geben. Als dieselben in der Nacht des 2. Zuni erfahren hatten, die franzöfishe Armee habe den Ueber- gang Über den Ticino bei Turbigo durch Ueberrashung bewírkt, hatten sie in Eile bei Vigevano drei Armee-Corps über diesen Fluß zurückgehen lassen, welche die Brücken hinter fich verbrannten. Um

Eisenbahn-Actien und Obligationen vermehrten fich um 75 Millio- nen und um 39,100 Frs. auf Obligationén i A She 4 —. 12, JURi, er „Moniteur“ enthält folgende Wider-

fuhr von Waffen und anderen Krieg8gegenständen iff, wie der

„Ocean“ von Brest melde t, laut einer Entscheidung des Fi - Minifters vom 28. Mai nicht auf die Ausfuhr (alben Sei ee den Ee een anwendbar.

Sparien, adrid, 9. Juni. eute hat Azevat Samnser Collandes vor dem Senat vértbuidigt: Jn iter Wee t MUBUSLEDO erhob er starke Anklagen gegen Mora. Coitina hat si N E diese Angriffe zu antworten, | ever den Ucdergang über den Ticin die Shlaht bei Magenta bringt der „Moniteur Universel*

folgendes, aus dem Hauptquartier ; datirtes Bulletin dee Vallenistber Ai E

„Die um Alessandria versammelte

; franzó große Hindernisse vor si zu besiegen nzösishe Armee hatte b

Wenn sie auf Piacenza

rüdckte, hatte fie die Belagerung dieses Plapes zu unternehmen und

fih mit bewaffneter Hand den Uebergan über

öffnen , der an diesem Punkte nicht toninte als 900 ita Veit ift, und diese so schwierige Operation mußte Angesihts einer feindlichen Armee von mehr als 200,000 Mann ausgeführt werden Wenn der Kaiser den Fluß bei Valenza überschritt, so fand er den Feind auf dem reten Üfer bei Mortara concentrirt, und er konnte denselben in dieser Stellung nur durch getrennte Kolonnen angrei- fen, da inmitten eines von Kanälen und Reisfeldern durhschnitte- nen Terrains manövrirt werden mußte. Daher war auf beiden Seiten ein faf unübersfteiglihes Hinderniß vorhanden. Der Kaiser

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‘4. Juni Morgens ftanden fie, 125,000 Mann ftark, dem Kaiser gegen- über, und gegen diese weit überlegenen Streilkräfte hatte die Garde- Grenadier-Divifion, bei der sih der Kaiser befand, allein den Kampf zu bestehen. Ju dieser bedenklichen Lage legte der General Regnault de St. Jean d’Angely, so wie die unter ihm kommandirenden Generale roden der größten Energie an den Tag. Dem Divifions-General Mellinet wurden zwei-Pferde unter dem Leibe getödtet; General Clerc fiel, tódtlih verwundet, General Wimpffen wurde am Kopfe verwundet; die Kommandanten Desmé und Maudhuy, von den Garde-Grenadieren, wurden getödtet; die Zuav.n verloren 200 Mann und die Grenadiere erlitten niht minder beträchtliche Ver- luste. Endlich, nach langem, vierstündigem Harren , während welcher Zeit die Division Mellinet ohne Wanken den Angriffen des Feindes Widerstand geleistet, traf die Brigade Picard, den Marshall Canrobert an der Spihe, auf dem Kampfplaßze ein. Bald darauf . erschien die Division Vinoy vom Corps des Generals Niel, den der Kaiser hatte herbeirufen lassen, dann endlih auch die Divisionen Renault und Trochu vom Corps des Marschalls Canrobert. Zu gleicher Zeit ließ sich das Geshüyfeuer des Generals Mac Mahon auf's Neue von fern vernehmen. Auf seinem Marsche aufgehalten und minder stark, als es hätte sein sollen, war das Corvs des Generals in zwei Kolonnen auf Magenta und Buffalora vorgegangen. Da der Feind die Absicht zeigte, sich zwischen dicse beiden Kolonnen zu werfen, um sie abzuschneiden, so hatte General de Mac Mahon die auf dem rechten Flügel mit der, die auf dem linken in der Richtung nab Magenta zog, vereinigt; dadurch erklärt es sib, wie zu Anfang der Schlat das Feuer bei Buffalora aufhörte, Sofort hatten die Oesterreicher, als sie fich auf der Fronte und auf dem linken Flügel in die Enge getrieben sahen, das Dorf Buffalora geräumt und den größten Theil ihrer Streitkräfte dem | General de Mac Mahon vor Magenta entgegengestellt. Das á5, Linien - Regiment eilte mit Unerschrockenheit zum Angriffe auf die Meierei Caëcina Nuova, tie vor dem Dorfe liegt und die von zwei ungarishen Regimentern vertheidigt wurde. Fünfzehnhundert Mann des Feindes ftreckten hier das Gewehr, und die Fahne wurde auf der Leiche des Oberften genommen, Während dieser Zeit ward die Divifion de la Motterouge von beträchtlichen Streit- fräften , welche dieselbe von der Division- Espinasse abzuschneiden suchten, bedrängt. General de Mac Mahon hatte in zweiter Linie die dreizehn Bataillone der Garde - Voltigeurs unter Kommando des tapferen Generals Camou aufgefiellt, die nun în die ‘Liste Linie” vorrückten und im Centrum gegen die Angriffe des Feindes Stand bielten und die Divisionen der Generale de la Motterouge und Espinasse in den Stand seßten, nahdrücklich wiederum die Offensive zu ergreifen. Jn diesem Augenblicke des allgemeinen Angriffs ließ der die Artillerie des 2ten Corps befehligende General Auger auf der Eisenbaha - Chaussee 40 Feuerschlünde auffabren , welche indem fie die in großer Unordnung defilirenden Oesterreicher in der Flanke faßten und sie von der Seite beschossen, ein shrecklihes Blutbad unter ihnen anrichteten. Zu Mas- genta, welches noch der Feind hartnäckig vertheidigte, wüthete ein furhtbarer Kampf. Auf beiden Seiten fühlte man, daß dort der Seblüssel der Stellung sei. Unsere Truppen bemächtigten sich eines Hauses na dem anderen , indem fie den Oesterreichern ungeheure Verluste beibrachten. Ueber 10,000 derselben wurden kampfunfäbig gemacht, und der General de Mac Mahon machte ungefähr 5000 Gefangene, darunter ein ganzes Regiment, das von dem Obersten Hauser befehligte 2te Regiment der Jäger zu Fuß. Allein das Corps des Generals selbs hatte viel zu leiden; 1500 Mann wurden getödtet oder verwundet. Beim Angriff auf das Dorf waren General Espinasse und sein Ordonnanz-Offizier, Lieutenant Froidefond, getödtet worden: Ebenso waren die Obersten Drouhot vom 65. Linien - Regiment und de Chabrière vom 2. Regiment der Fremdenlegion an der Spitze ihrer Truppen gefallen. An einer anderen Stelle thaten die Divisionen Vinoy und Renault unter Befehl des Marschalls Ean- robert und des Generals Niel Wunder der Tapferkeit. Die am Morgen von Novara abmarschirte Divifion Vinoyh war kaum zu Trecate angekommen , wo sie bivouakiren soll'e, als sie vom Kaiser berbeigerufen wurte. Sie marschirte im Sturmschritt bis nah Ponte di Magenta , indem sie den Feind aus den von ihm

eingenommenen Stellungen vertrieb und über 1000 Gefangene

machte, Da sie jedoch mit überlegenen Streitkräften zu thun

hatte, so erlitt fie {were Verluste. 11 Offiziere wurden getödtzt

und 50 verwundet, während die Zahl der kampfunfähig ge-

machten Unteroffiziere und Soldaten 650 betrug. Namentlich litt

das 85. Linien - Regiment stark. Der Kommandant Delort von

diesem Regimente ward muthig kämpfend an der Spiße seines Ba- taillons getödtet, und die übrigen Oberoffiziere wurden verwundet, General Mártimprey erhielt bei Führung seiner Brigade eine Schußwunde. Auch die Truppen des Marschalls Canrobert er- litten bedauernswerthe Verluste. Der Oberst von Senneville, sein Generalstabs-Chef, ward an seiner Seite getödtet; Oberft Charlier vom_ 90. Regiment ward von 5 Schüssen tödtlih verwundet, “und mehrere Offiziere der Division Renault wurden kampf-

Mal hintereinander verloren und wieder gen onnen - wurde. Endlich, gegen ¿9 Uhr Abends, blieb die franzöfishe Armee Herrin des Sclachtfeides, und der Feind zog fih zurück, indem er 4 Kano- nen, deren cine von ten Garde-Grenadiercn genommen worden war, 2 Fahnen und 7000 Gefangene in unseren Händen ließ, Die Zahl der kampfunfähig gewordenen Oesterreicher läßt fi auf etæa 20,000 shäßen. Auf dem Schlachtfelde fand man 12,000 Flinten und 30,000 Tornister. Die öôsterreihishen Corps, welche gegen uns fämpften, waren die ven Clam-Gallas, Zobel, Schwarzenberg und Liechtenftein. Den Oberbefehl führte Feldmarschall Ghyulai. So haite also das verbündete Heer fünf Tage nah dem Abmarsche von Alefsandria drei Kämpfe geliefert, cine Sc&lact gewonnen, Piemont von den Oefsterreichern befreit und die Thore Mailands geöffnet. Seit dem Gefechte von Montebello hat das öôfterreihishe Herr 25,000 Todte und Verwundete, 10,000 Gefangene und 17 Kanonen verloren.“ Der pariser „Moniteur“ vom 12. Juni briygt drei Aftenstücke in Betreff der italienischen Verhältnisse, welhe am 11. Juni bereits an der pariser Börse angeschlagen waren: Die Proclamation des Kaisers an die Jtaliener, ferner eine Proclamation des Kaisers an bie italienische Armee und endlich einen Bericht des General-Quar- tiermeisters an den Kriegs-Minister,

Die Preclamation des Kaisers an die Jtaliener lautet: Jtaliener! Nachdem das Kriegsglück mich heute in die Hauptstadt der Lombardei führt, will ih euch sagen, weshalb ich hier bin. Als Oesterreich ungerechter Weise Piemont- angriff, beschloß ih, meinen Verbündeten, den König von Sardinien, zu unterstüßen: die Ehre und die Jnteressen Frank- reis machten es mix zur Pflicht. Eure Feinde, welche au die meinen sind, haben versucht, die allgemeine Sympathie, welche Europa für eure Sache hegte, zu s{chmälern, indem sie glauben ließen, ih führte den Krieg nux aus persónlichem Ehrgeiz oder um Frankreichs Gebiet zu ber- größern. Wenn es Männer giebt, welche ihr Zeitalter nicht begreifen, so gehöre ih nit zu dieser Menschenklasse. Bei dem aufgeklärten Zus stande der öffentlichen Meinung ist man in unseren Tagen größer durch den moralischen Einfluß, welhen man ausübt, als durch unfruchtbare Eroberungen, uud nach diesem moralischen Einflusse strebe i mit Stolz, indem ih zur Befreiung cines der schönsten Theile Europa's beitrage! Die Art, wie ihr mich empfangen, hat mir schon bewiesen, daß ihr mich begriffen habt. Jh komme nicht hierher mit dem vorgefaßten Plane, die Fürften zu vertreiben, noch euch meinen Willen aufzuerlegen; meine Armee wird fich nur mit zwei Dingen be- fassen: eure Feinde zu bekämpfen und die Ordnung im Jnnern aufrecht zu erhalten; sie wird der freien Kundgebung eurer gerechten Wünsche kein Hinderniß in den Weg legen. Die Fürsechung begünstigt bisweilen die Völker wie die Fndividuen, indem fie ihnen die Gelegenheit giebt, plôglih groß zu werden, aber unter der Bedingung, daß sie dies zu benugzen verstehen. Benußt also das Glück, welches sich euch darbietct! Euer so lange unterdrückter, so oft getäushter Wunsch nah Unabhängigs keit wird fich berwirklihen, wenn ihr euch derselben würdig zeigt. Ber- einigt euch also zu cinem Zwecke, zur Befreiung eures Landes! Organi- firt euch militairisch. Eilt unter die Fahnen des Königs Victor Emanuel, der euch schon in so edler Weise den Weg derx Ehre gezeigt hat! Bedenket, daß ohne Mannszucht kein Heer bestehen kann, und vom heiligen Feuer des Vaterlandes beseelt, seid heute nur Soldaten; morgen werdet ibr freie Bürger eines großen Landes sein.

Gegeben im Kaiserlichen Quartier zu Mailand, 8. Juni 1859.

Napoleon.

Die Proclamation an die italièénische Armee ¡auil:

Soldaten! Vor einem Monat hoffte ib, im Vertrauen auf die Be- mühungen der -Diplomatie, noch auf Frieden, als plößlich das Einrückcn der Oesterreicher in Piemont uns zu den Waffen rief. Wir waren nicht kampfbereit. Es fehlte an Leuten, Pferden, Kriegsmaterial, Proviant, und wir mußten, um unseren Verbündeten zu helfen, eiligst, in kleinen Abtheilungen, über die Alpen gegen einen furchtbaren, seit lange gerüste- ten Feind ziehen. Die Gefahr war groß, die Energie der Nation und Euer Muth erseyten das Fehlende. Frankreich fand seine alten Tugenden wieder, und einig in Zweck und in Gefinnung, zeigte die Macht seiner Hülfsquellen und die Stärke seines Patriotismus. Erst scit zehn Tagen haben die Operationen begonnen, und schon ist das piemontesische Gebiet von den Eindringlingen befreit. Die verbündete Armee lieferte vier glück- liche Gefechte und erfocht einen entscheidenden Sieg, der ihr die Thore der lombardischen Hauptstadt öffnete. Jhr habt mehr als 35,000 Oester- reicher kampfunfähig gemacht; 17 Kanonen, 2 Fahnen genommen, 8000 Gefangene gemacht. Aber noch ist nicht Vlles gethan; wir haben noch Kämpfe zu bestehen, Hindernisse zu besiegen. Jch zähle auf Euch. Muth denn, tapfere Soldaten der italienischin Armee! Von des Himmels Höbe hauen Eure Väter mit Stolz auf Euch herab! As

Gegeben im Hauptquartier zu Mailand, 8. Juni 1859, Napoleon.

Der Bericht des General-Quartiermeisters, Marschall Vaillant, an den Kriegs-Minister, Marschall Randon, über das Gefecht bei Melegnano (Marignano) lautet : 5 A Mailand, Juni 1859.

Nach dem Siege von Magenta räumten die Oesterreicher eiligst Mai- land, wobei sie in der Citadelle 41 bronzene Kanonen, so wie Munition und Lebensmittel in Menge zurückließen. Sie traten den vollständigen Nücfzug auf Lodi und Pavia an. Am 8. Juni gab der Kaiser dem Marschall Baraguay d'Hilliers Befehl, die Pofition Melegnano zu beseßen, von wo aus twoir zugleih zwei Nückzugs - Linien des Feindes bedrohten. Aber die Oesterreicher, welhe die Wichtigkeit Melegnano's erkannt hatten, um ihren Rückzug zu decken, hatten die Befestigunge - Ueberreste dieser Stadt benußt und. fich stark verschanzt. Marschall Baraguay

“unfähig, während das Dorf Ponte di Magenta fieben

d'Hilliers, welher um 4 Uhr eintraf, ließ fie sofort dur die Divisionen