1884 / 261 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 05 Nov 1884 18:00:01 GMT) scan diff

wichtigere kLiteratur mitgetheilt wird. Der Gebrauch des Werks wird außerde:n noch dur ein alphabetises Sachregister über Théil 1 und 2, das sich am Schluß des 2. Theiles befindet, erleichtert.

Von „Engelhorns allgemeiner Romanbibliothek“ (Stuttgart, J. Engelhorn) if der 5. Band erschienen, welcher den 1. Band von „Wassiliss\a“ („Les Koumiassine“) von Henry Gréville, deutsh von Wilh. Henckel, einem interessanten und spannenden Roman aus der russischen Gesellsbaft, enthält. Der Preis dieser gut aus- gestatteten Bibliothek beträgt bekanntlich pro Band von 11—12 Bogen nur 50 4; alle 14 Tage erscheint ein Band. E

Die Kalenderliteratur hat sih in diesem Jahre dur eîn kleines, anspruéloses Werkchen vermehrt, nämlich dur den „Ka - lender der Deutschen Reichsfechtschule für das Jahr 1885*, welcher im Verlage der Volksbuchbandlung (Bernhardi in Berlin) er- \{ienen und für den geringen Preis von 50 käuflich zu haben ift. Der Kalender, welcher aus\cließlih den Interessen der Reichsfetscbule dient, bringt die Tendenzen und Ideen, auf welchen die Reichsfeht- \{ule-Vereinigung beruht, in dem unterhaltenden Theile des Büch- leins in fleinen Liedern und einer kurzen Erzählung zum Ausdru. Der größere Theil des Kalenders wird von einem umfassenden Verzeichniß der Ortsvor stände der Reichsfechtshule, von biographischen Notizen über General-Fechtmeister und Ober-Fechtmeister und von einem Verzeich- niß der Fewtabende im Deutschen Reich ia Anspruch genommen, behandelt also vorzugsweise interne Angelegenheiten des wohlthätigen Nereins. Von allgemeinem Interesse dürfte sih aber der furze über- fihtlihe Bericht über die Thâtigkeit der Reichsfecht\{ule vom 1. August 1883—1884 erweisen und ein vergleihender Rückblick auf die erzielten Resultate. Während am 1. August 1883 370 640 Mit- glieder, 15 550 Fectschulen und 140 261 é Gesammtfonds verzeichnet waren, betrug am 1. August 1884 die Zahl der Mitglieder 752 440, die der Fechtschbulen 37 665 und der Gesammtfonds belief si auf 383 402 M Mithin war in Bezug auf die Mitgliederzahl eine Zue- nahme von 103%, in Betreff der Febts{chulen eine Grhöhung um 142/69 und für den Kapitalfonds eine Steigerung um 1739/6 zu ver-

zeichnen.

Haacks Damenkalender für 1885, XI. Jahrgang, (A. Haa, Berlin ; Preis 2 4) ist ein zierlicher, für Frauen bestimm- ter Jahresbegleiter in feiner, eleganter Ausftattung. Die bekannte Novellistin Villamaria hat dafür einen Beitrag aus dem Gebiete der Sage geliefert, der mit poetischem Duft, warmen Empfindungen in s{öner Form Ausdruck giebt. Ein sauberes photographisces Genrebild trägt zum besonderen Shmuck des in reich vergoldetem Einbande mit Blei- stift hergestillten Kalenders bei. Cin kleiner Portemonnaie- Kalender in sauberem Ledereinbande mit Goldschnitt und Messing- ecken, sowie ein praktischer Schreibcomptoir- und ein kleiner Wandkalender machen den Schluß der in dem genannten Ber- lage erschienenen Kalenderreihe.

Gewerbe und Handel.

Nachrichten aus Moskau zufolge hat die Firma Martinian Borissowski & Söhne dortselbst die Zahlungen eingestellt.

Die Passiva sollen 12 851 101 Rbl umfassen, darunter ein Ka- pital der Theilhaber der Firma Nikanor, Iwan & Alexander Bos- rifsowski, bezw. der Erben des Peter Borissowski, im Betrage von 3 677 802 Rbl.

Unter den W:chfelgläubigern figuriren Gebr. A. & C. Chludow mit 506 284 Rbl, Wogau & Co. 448 037 Rbl., L, Knoop mit 423 859 Rbl, die Moskauer Handels- und íIndustrie-Gesfellshaft mit 409 019 Rbl., P. Maljutin & Söhne mit 257 468 Rbl., Zenker & Co. mit 182 438 Rbl. u. f. w.

Die Aktiva werden auf 12 835 101 Rbl. angegeben und umfassen: Kassa 19 764 Rbl., Effekten 83 200 Rbl., Kontor in St. Petersburg 924 724 Rbl, Pereslawski Baumwollspinnerei 1624 026 Rbl., Zuer- fabrik in Moékau (Sokolniki) 818 540 Rbl. + 20 000 Rbl.; Gut und Zuckerfabrik Gawrilowka 5 439 800 Rbl, Immobilien 36 824 Rbl., Debîtoren 3 664 078 Rbl., Waaren 532 154 Rbl., zweifelhafte For- derungen 371 986 Rbl.

Das Börsencomité in Moskau hat die Einseßung einer Admini- stration zugelassen.

(Leipz. Tagebl.) Am Sonnabend, den 25. v. M., war, wie wir nahträglich vernehmen, der Präsident des Reichs-Versicherung2amts, Hr. Bödiker, Abends von Berlin nah Leipzig gekommen, um mit Hrn. Dr. Eduard Brockhaus, als dem Vorsißenden des deutschen Buchdruckervereins, und Hrn. Dr. Paul Schmidt, als dem Sekretär desselben, Über die Abgrenzung der beantragten Buchdrucker- Reichsgenossenschaft in Bezug auf die heranzuziehen- den verwandten Gewerbebetriebe zu verhandeln. Veranlassung hierzu boten die von verschiedenen Seiten in Vorschlag gebrachte Bildung einer Papier erzeugenden und Papier verarbeitenden Reichs- Berufsgenossenschaft, für wel leßtere eine Anzahl von Betrieben, insbesondere die Stein-, Zink-, Stahl- und Farbendruckereien in Anspru genommen wurden, deren Heranziehung der deutshe Buch- druckerverein auch für die zu bildende Buchdrukergenossenschaft bea1- tragt hatte. Es handelte sich darum, gegenüber diesen kTollidirenden Anträgen einen Ausgleih anzubahnen, damit die Weiterungen der Entscheidung dur die Generalversammlungen, eventuell durch den Bundesrath vermieden würden.

Der Vorstand des deutschen Buchdruckervereins hat nun in- zwisben der Zuweisung jener Betriebszweige zu der Genossenschaft für Papier verarbeitende Betriebe um so eher zugestimmt, als- er dieselben in seinem Antrage nur aus dem Grunde eingescblossen hatte, um die Bildung der von ihm im Austrage von mehr als 1000 Bucbdruckern beantragten Genossenschaft, falls das Reichs- Versicherungêamt und der Bundesrath dieselbe ohne Einschluß der verwandten Gewerbebetriebe nicht genehmigen sollte, nicht aufzu- balten und zu erschweren. Zudem haben eine Anzahl größerer Firmen, welhe den verwandten Gewerbebetrieben angehören und ursprünglih dem Antrage des deutschen Buchdruckervereins beigetreten waren, in Rücksicht auf die nunmehr beabsichtigte Bildung einer Genossenschaft für Papier verarbeitende Betriebe ihre Beitritts- erklärungen zurückgezogen. Der Vorstand des deutschen Buchdrucker- vereins hat daher beschlossen, seinen Antrag dahin zu modifiziren, daß zu der von ihm beantragten Generalversammlung nur die Unter- nehmer der in Gruppe XVa und XVb, 1 der Reichs-Berufsftatiftik aufgeführten Betriebe der Buchdruerei, Schriftschneiderei und -Gießerei, sowie des Holzschnitts eingeladen werden

Es ist somit eine völlige Uebereinstimmung unter den betreffenden Anträgen herbeigeführt worden.

Bezüglih des weiteren bei der Bildung einer Berufsgenossen- schaft einzushlagenden Verfahrens äußerte der Präsident des Reichs- Versicherungs8amts sih auf Befragen dahin, daß, da die Berufs- genossenschaft niht {on durch den Beschluß der ersten General- versammlung begründet werde, hierzu vielmehr die Genehmigung des Bundeztraths erforderli sei, die erste Generalversammlung über- haupt nur über die Frage beschließen ftönne, 0 U U welhem Umfange die Berufsgenossenschast gebildet werden folle. Erst Sahe einex anderweit einzuberufenden General- versammlung werde es daher ‘sein, Über das Genofsenschaftsftatut zu beschließen. Wohl aber könne {hon von der ersten Generalversamm- lung eine Kommission für Ausarbeitung des Statuts eingeseßt wer- den und er werde, damit diese Kommission die erforderlichen Direk- tiven erhalte, darauf hinwirken, daß eine Besprehung der wichtigsten im Statute zu ordnenden Punkte s{chon in der ersten Generalversamm- lung herbeigeführt werde. Jn der zweiten Generalversammlung werde die Berathung und Feststellung des Statuts voraussichtlich glatt von Statten gehen.

Nürnberg, 4. November. (Hopfenmarktberiht von Leopold Held.) Der gestrige Markt hatte bei ciner Gesammtzufuhr von 1000 Ballen einen Umsaß von circa 600 Säcken aufzuweisen. Auch heute war die Zufuhr eine sehr umfangreiche. Käufer zeigen fh äußerst zurückhaltend, so daß der Verkehr ein fortgeseßt \chlep- pender bleibt. Der Markt if mit Mittelhopfen überfüllt ; Preise find in Folge des drängenden Angebotes abermals um einige Mark gefallen. Das Hauptgeschäft vollzieht sich in Markthopfen. Die

Stimmung ist lustlos. Notirungen lauten: Markthopfen 80——95 ä, Gebirgshopfen 100—110 Æ, Aischgründer 90—110 A, Württem- berger prima 118—125 #4, mittel 98—108 M, geringe 90—9I5 M, allertauer prima 120—130 4, mittel 105—110 Æ, geringe 90—95 M, [säfser 85—105 #4, Posener 110—135 M New-York, 3. November. (W. L. B.) Weizenvershif- fungen der leßten Woche von den atlantishen Häfen ver Ver- einigten Staaten nah Großbritannien 67 000, do. nach Frank- rei 42 000, do. nah anderen Häfen des Kontinents 39 000, do. von Kalifornien und Oregon nah roßbritannien 14000, do. na an- deren Häfen des Kontinents 12 000 Orts.

Verkehrs-Anstalten.

Hamburg, “4. November, (W T. B.) Der Postdampfer „Rugia”- der Hamburg - Amerikanischen Padcketfahrt- Aktiengesell\chaft is, von Hamburg kommend, heute Morgen 4 Uhr in New-York eingetroffen. E

5. November. (W.T. B.) Der Postdampfer „Rhaetia derHamburg-Amerikanischen Patcketfahrt-Aktiengesell- \chaft hat, von New-York kommend, gestern Nachmittag 5 Uhr

Kap Lizard passirt.

Verlíin, 5. November 1884.

den 6. d. M, findet Königliche

Morgen, Donnerstag, h l Rendez-vous: Mittags 1 Uhr im

Parforce-Jagd statt. Jagdschloß Grunewald.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 2. Klasse 171. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen :

1 Gewinn von 30 000 6 auf Nr. 11 132.

3 Gewinne von 1800 46 auf Nr. 1094. 4056. 17 557,

3 Gewinne von 600 #6 auf Nr. 29 178. 53 091. 81 600.

4 Gewinne von 300 6 auf Nr. 21 565. 67 015. 84 136.

91 672. i

(Militär-Zeitung für die Reserve- und Landwehr-Offiziere des Deutschen Heeres.) Den soeben erschienenen „M ittheilungen des Deutschen Offizier-Vereins“ pro Oktober 1884 entnehmen wir, daß am 30. September d. I. die Zabl der stimmberechtigten Mitglieder 12638, die der außerordentlichen 231 betrug. Zum Garantiefonds, dessen Minimalbetrag in §. 5 des Statuts auf 500 000 A festgeseßt ist, wurden von Mitgliedern bislang 745 500 M. gezeichnet und davon 630 657,50 eingezahlt. An Eintrittsgeldern find bis zu genanntem Termine 90 697,10 M4 eingegangen, während sih das Guthaben, der Mitglieder (Jahreskonten) auf 101 062,90 4. belief. Von diesen Geldern sind in Staatspapieren 2c. angelegt bei der Reichsbank 495 518,70 #4, beim Bankhaus des Vereins 151 681,10 4, in Summa also 647 199,80 deponirt. Mit der Differenz (Betriebskapital) in Höhe von 175 217,70 A6, zu der noch der inzwischen erzielte Gewinn hinzutritt, sind die Unkosten der Begründung und Einrichtung und die Baarzahlung sämmtlicher Waarenbestände bestritten worden, da der Verein, seinem Gsschäfts- prinzip entsprechend, nur gegen baar fauft und keinerlei Kredit în

Anspruch nimmt. A 30, September noch aus: an Antheilscheinen

Es standen am 114 84250 Æ, an Eintrittsgeldern 35 64090 M, zusammen Antheilscheine

150 483,40 Gs | Als Schlußtermin für Abhebung der gezeichneten [

dahin die noch

Kasse des Deutschen Offizier-Vereins

ist der 1. März 1885 festgeseßt worden, und sind bis ausstehenden Beträge an die abzuführen. l E i:

An \chriftlihen Ordres die Baareinkäufe im Vereinshguse un- gerechnet wurden bis zum 15. Oktober bearbeitet: 10652 Ordres im Durchschnittswerth von 50—60 4 1336 Bestellungen wurden dur Vermittelung des Vereins von den mit demselben in Verbin- dung stehenden Uniform-Liferanten direkt ausgeführt

Die Möglichkeit rascher und zuverlässiger Ausführung der Ordres hat sih dur sahgemäße Einrichtung der Lager und eigenen Werkstätten, Gewöhnung der Handwerker und Fabrifanten an die strengen Anfor- derungen, die der Verein stellen muß, und durch die Schulung des Personals wesentli gesteigert. Effekten werden in der Regel in einem Tage, Bekleidungsstücke, Wäsche 2c. je nach Umfang und Dringlichkeit der Ordre in ca. 3—12 Tagen zur Absendung gebracht.

Die vorstehenden offiziellen Zablen erweisen, daß der aus der cigensten Initiative des Dffiziercorps hervorgegangene Verein ohne jede fremde Beihülfe und troß mannigfacher Anfeindungen auf sicherster Basis begründet ist. Derselbe hat {nell eine erhebliche Ausbreitung gewonnen und {eint aller Voraussicht nach einer großen Prosperität entgegenzugehen. Wenn auch ers mehrere Jahresbilanzen vorliegen müssen, um ein abgeschlossenes Urtheil über den Verein ge- winnen zu können, so bieten doch son dîe vorstehenden Zahlen sehr wichtige Anhaltepunkte zur Beurtheilung der geschäftlichen Lage und der Richtung, die die Vereinsleitung dem großen Unternehmen zu geben beabsichtigt. Z

Ein Grundkapital von } Millionen Mark ist gezeichnet und be- reits bis auf einen verhältnißmäßig geringen Betrag eingezahlt, es steht somit dem Verein eine Summe zur Verfügung, die dem Um- fange des Unternehmens durchaus angemessen erscheint; auch ist das Kapital niht in Immobilien festgelegt worden, sondern so weit es eingezahlt if vollständig in sicheren mobilea Werthen angelegt. Die eingezahlten Eintrittsgelder haben hiernah genügt, die bei der großen Zahl von Mitgliedern sicher nit unbedeutenden Begründungs8- und Einrichtungskosten des Unternehmens vollständig zu deckten.

Als ein besonders erfreuliher Umstand verdient hervorgehoben zu werden, daß dem Berichte zufolge die Mitglieder, also die Debitoren des Geschäfts, bereits in den ersten sechs Monaten ein Guthaben von über 100000 M haben, eine Summe, die dem eigent- lihen Betriebskapital an Höhe vollständig gleih zu kommen cheint. Das ift eine Thatsache, die uns sehr überrascht hat, da selbst Freunde und Anhänger des Vereins nicht erwartet haben, daß ih das System der Vorausbezahlung {on bei Beginn des Unternehmens in diesem Umfange in unseren Offizier-Corps einbürgern würde. Daß die Mitglieder ihre Einlagen dem Verein mit vollster Sicherheit anvertrauen föônnen, dürste über allen Zweifel erhaben sein, da die Summe des Guthabens mehr als sechs8 Mal dur Staatspapiere 2c. gedeckt ist. Es ist dem Vereine also in der Praxis gelungen, was so oft theoretish angepriescn worden ist, nämlich die NBorausbezahlung und Baarzahlung in großem Umfange durchzuseßen. Die strenge Dur{führung dieses Geschäftsprinzips dürfte zweifellos den Mitgliedern im Laufe der Zeit immer greifbarere Vortheile bieten, zumal au dec realisirte Nußen dem Statut zufolge der Gesammtheit der Mitglieder in einer oder der anderen Form wieder zu Gute kommt.

Auch die Fabrikanten, Lieferanten und Handwerker, die mit dem Verein in Verbindung getreten sind, werdea alle Ursache haben, sich dieser Verbindung zu freuen, da sie nur gegen Baarzahlung liefern und dadurch jedes Risiko ausgeschlossen ist, Die Höhe des Umsatzes der ersten sechs Monate von ca. # Million Mark, den man an- nähernd aus den gegebenen Zahlen herauslesen kann, scheint für den Anfang recht zufriedenstellend zu sein.

Dem über die Finanzen des Vereins Aufs{luß ertheilenden Be- rihte folgen in der vorerwähnten Publikation Mittheilungen und Zusäße zur Geschäftsordnung, aus denen hervorgeht, daß der umfang- reiche Geshäftsapparat nachdem die ersten erheblichen Schwierig- keiten, die Auswahl und Einarbeitung tüchtiger Beamten und die Einrichtung einer zuverlässig und gut arbeitenden eigenen Werkstätte

Den Hauptinhalt der »Vereins-Wiéthelungen bilden Preis- ermäßigungen, Veränderungen und Zusätze zur Preisliste Nr. 1, die Ende Mai dieses Jahres erschien. Dieselben betreffen u. a. Militär- uniformen, neu hinzutretende Uniformlieferanten, Militäreffekten und Ausrüstungsstücke, Fechtutensilien, Zelte, Feldmenagen, ein neues 46 Seiten umfassendes Preisverzeihniß von Reit-, Fahr- und Stall- utensilien, ferner Wäsche und Leinenwaaren, diverse Toilettenartifel, Fagdgewehre, Reiseeffekten, Militär- und Marineperspektive, eîjerne Feldbetten, Materialien für militärische Aufnahmen und Felddienst- Übungen u. f. w. ; 9 Den Schluß der Mittheilungen bilden die neu hinzugetretenen Rerkehrserleihterungen. Der Verein hat hiernach in 38 größeren Städten Deu!shlands mit ersten Hotels Vereinbarungen getroffen, denen zufolge seinen Mitgliedern ein Rabatt von 10—20%/6 auf die Hotelrebnung und ein ermäßigter Preis der Table-d’hote gewährt wird. Außerdem sind für Berlin zu den in Preislifte I aufgeführten Theaterbons roh neue Theater- und Circusbons hinzugetreten.

Gleichzeitig ist auch eine Marine-Preisliste erschienen.

Der Verein der Musik-Lehrer und «Lehrerinnen hielt gestern Abend im Saale der Königlichen Howschule für Musik unter Vorsitz des Hrn. Prof. Alsleben seine Jahresversammlung ab. Dem Be- richt zufolge hat der Verein z. Z. 158 Mitglieder, welche zugleich der Krankenkasse des Vereins angehören. Diese selbst bildete auch im abgelaufenen Jahre den hervorragendsten Zweck der Thätigkeit. Sie batte im leßten Quartal 1883 und in den drei ersten Quartalen d. F. zusammen 2711 Einnahme und 1207 4 Ausgabe, so daß ter Bestand sihch von 6634 auf 8138 #. erhöhte. 982 4 wurden von den Ausgaben zum Zweck der Krankenunterstüßung verwendet. Der Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt und außerdem auf Antrag des Vorstandes beschlossen, Hrn. Prof. Löschhorn zum Chren- mitglied zu ernennen.

Neu einstudirt ging gestern im Königlichen Scauspiel- hause „König Richard der Zweite“ in Scene, womit der Cyklus der Shakespeare’shen Königsdramen eröffnet wird. Kein spannendes Drama ist es, das hier geboten wird, und doch zieht der Zauber der Shakespeare’ schen Sprache und seine gewaltige Charakteristik stets von Neuem an und versammelt einen zahlreichen Kreis von Bewun- derern, wie es auch gestern Abend der Fall war. Die Oechelhäusersche Be- arbeitung hat allerdings das Original derartig verstümmelt, daß namentlich im ersten Theil die Klarbeit der Handlung darunter leidet. Der unglückliche König, dessen Loos wir nicht beklagen, obschon die tragishe Größe, welche ihm der Autor angedichtet hat, und sein trauriges Ende uns erschüttert, fand in Hrn. Ludwig einen durchaus angemessenen Darsteller. Wenn er in den ersten beiden Akten nicht immer den rechten Ton traf und das Bild des verbuhlten Shwäch- lings, wie es Richard war, nicht {arf genug zeichnete, so fehlte es ihm in dem dritten und vierten Akt nicht an großen Zügen, und gelang ihm hier die Wiedergabe dieses \{wankenden Charakters vorzüg- li; König Richard dürfte zu den besten Rollen des Hrn. Ludwig zählen. Hrn. Nesper war die undankbarere Aufgabe des Bolingbroke zugefallen. Er spielte den selbstsüchtigen, rüdsihtslosen Prätendenten durchaus zutreffend, fand aber in der beschränkten Rolle wenig Ge- legenheit, seine hauspielerishe Kunst in erschöpfende Thätigkeit treten zu lassen. Hr. Kahle war wie immer vortrefflich als Johann von Gaunt, warum aber Hr. Berndal aus der ernsthaften Rolle des York einen so humoristisch-jovialen Schwätßer macht, ist nit recht einzuschen ; so kindish-{wach tritt uns der York bei einer Lectüre des Shakespeare’shen Dramas nit entgegen, er ist da no ein fraftvoller, ernster Greis, dem ein fo billiger Humor in fo ernster Lage recht übel ansteht. Die Darsteller der übrigen Rollen fanden ih mit ihrer Aufgabe meist recht anerkennenswerth ab. Zu der Aufführung sei bemerkt, daß der Volkshaufe im ersten Akt durch die Beweglichkeit und mimisch ausgedrückte Theilnahme nah dem Muster der Meiningenshen Hofschauspieler recht gefällig wirkte, es wäre nur zu wünschen, daß auch îin dem Auf- und Abtreten ge- \{chlossener Truppen und Dienerschaaren eine etwas zwanglosere Be- wegung stattfände, dieses rekrutenmäßige Tritthalten und Marscbiren in Reih und Glied entspricht weder dr Sitte der damaligen Zeit, noc unserem künstlerischen Geshmack. i:

Im Neuen Friedrich -Wilhelmstädtishen Theater 1rbt das neue Kassenstück „Gaëparone“ nah wie vor seine unverwüsft- liche Anziehungskraft aus, die sich noch für lange Zeit bewähren dürfte. Die Aufgabe, welche bei der Aufführung der täglich wieder» holten Operette an manche der betheiligten Mitglieder des Künstler- personals gestellt wird, ist daher keine zu unterscäßende, und eine Abwechslung in Folge dessen durchaus empfehlens- werth. Eine solhe fand denn auch am Montag fall Wo für die bisherige Gräfin von Sante-Croce, welche bis dahin na beinahe vierzig Wiederholungen von Frl. Wrada gespielt worden war, eine neue Kraft eintrat und zwar in Gestalt der Frau Fritsche- Wagner, welche diese Rolle übernahm. Wenn Frl. Wrada über cine hübsche Erscheinung und recht anerkennenswerthe Mittel verfügt, o muß doch eine Rolle wie diejenige der vornehmen Gräfin in den Händen der Frau Fritsh--Wagner now an Kraft und Wir- kung gewinnen. Die tüchtig geshulte Stimme der Künstlerin und eine größere shauspielerishe Routine ficherten ihr denn auch von vornherein einen bedeutenden Erfolg, der ihr auch voll und ganz zu Theil wurde. Das frische, neue Leben, welches durch diese Abwe chse- lung in das reizende Stück kommt, dürfte demselben nur zum Vorzug gereichen; die Herren Wellhoff, Weidmann, sowie: Fr. Elise Schmidt tragen nah Kräften dazu bei, den Erfolg desselben alle Abende zu einem dur{ch\s{chlagenden zu machen.

Gestern veranstaltete der junge Pianist Hr. Arthur Fried beim, ein höchst begabter Schüler Lis8zt's, ein Klavierconcert im Saale der Sing-Akademie. Der Concertgeber spielte an diesem ersten Abend aus Pietät gegen den Meister ausfchließlich Kompositio- nen desselben, wodurch allerdings cine gewisse Einförmigkeit entstand: vorwiegend auf rauschende, harmonish-modulatorische Klangeffekte be- rechnet, fehlt denselben eine theoretisch gestaltende, aus dem vier \timmigen Sah entspringende fontrapunktishe Kraft in der Ideen | entwidelung, die dem Tonstück erst seinen tieferen Werth verleiht, und die wir selbst in den kleinen Charakterstücken Schumann®,| Gade's u. A. finden. In der Sonate (H-moll), wele Hr. Fried heim mit edlem Anschlag und männliher Kraft vortrug , find die Motive von origineller Erfindung; die im ersten Saß dur®| geführten Themata treten am Schluß in gesteigerter Modulation | wieder hervor. Das Andante, unmittelbar an den ersten Saß angereiht, ist eine melodienreiche und gefällige Romanze ; der Total] cindruck litt jedoch dur die oben erwähnte Charakteristik des Stils. | Die vorgetragenen beiden Rhapsodien, der 1. Mephisto- Walzer, sow! die zweite große Lukrezia-Fantasie bezeichnen ein ganzes Genre, in de der Meister bekanntlich sein Bestes geleistet hat. Die Ballade, über wiegend chromatisch angelegt, verlor durch das Uebermaß des Forte, dat überhaupt in den meisten Stücken vorherrschte. Der Besuch lich zl wünschen, was der Wahl des Programms zuzuschreiben sein dürfté Hr. Friedheim wird seine musterhaft ausgebildete Technik noch l! einem zweiten Concert, am 11. November, in Werken Beethovens und| Chopins zu bewähren Gelegenheit finden.

Ein jugendlicher Violinvirtuose, Emil Barach, welcher it] M ien bereits mit Auszeichnung concertirt hat, wird demnächst aud! in Berlin einige Concerte veranstalten. j

—|

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (S ch olz). Druck: W. Els nek- | Vier Beilagen |

Beclin:

überwunden sind mehr und mehr zufriedenstellend funktionirt,

(einschließlich Börsen-Beilage).

E

E

A

261,

: ; Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 5. November

E 14,

a i Inserate für den Deutschea Reichs» und Königl. | Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels-

ej egister nimmt an: die Königliche Erpedition

des Deutshen Reihs-Anzeigers und fiöniglich

Preußishen Staats-Anzeigers :

L. Berlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

[49558] Steckbriefs-Erledigung. Der gegen den Gärtner Carl Schulz wegen Diebstahls in den Akten U. R. II

451, 84 unter dem 16. Juni 1884 erlassene Steck-

brief wird zurückgenommen. Berlin, Altmoabit Nr. 31. Oktober 1884. Königliches Landgericht I. Der Untersuchungsrichter.

Steckbriefs-Erledigung. den Stcindrucker

11/12 (NW),

[49560]

Der hinter 2 Vlktober 1884 in den- Akten 84, 6G. 2610, 84. erlasseae Steckbrief wird hiermit zurückgenommen.

Berlin, den 3. November 1884.

Königliche Staattanwaltschaft. L.

[49559] Steckbricfs-Erledignng. Der gegen den Hausdiener Andreas Js3wicki wegen s{chweren Diebstahls in den Akten I. I1I. C. 620. 84 unter dem 9. Oktober 1884 erlassene Steck- brief wird zurückgenommen. Berlin, den 1. November 1884. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.

[49557] Um Mittheilung des gegenwärtigen Aufenthalts des Schauspielers Nicolaus Manussi aus Wien, welcber zu Anfang dieses Jahres hier, dann in Celle und Landéberg a. W. gewohnt hat, wird gebeten. Sondershausen, den 1. November 1884. Gürstl, Schw. Amtsgericht, III. Gottschalck. Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[49571]

Auf Antrag des Verwalters im Konkurse der Wittwe Ziegelmeisters Ad. Wind hiers. ist der meislbietende Zwangsvecrkauf der Stätte derselben Nr. 132 zu Lage erkannt und Termin dazu auf

Mittwoch, 19, November 1884, Morgens 10 Uhr,

anberaumt, zu welchem Kaufliebhaber hierdurch eingeladen werden. Die Kaufbedingungen können vier Wochen vor dem Termine in der Gerichts- schreiberei cingesehen, von derselben auch gegen die Abschriftsgebühr bezogen werden. Der Zuschlag soll erfolgen, wenn mehr als F des Tarats geboten veel cht die Stätt

Realrechte an ie Stätte und Ansprüche an di Kaufgelder sind bei Meidung der MuosGlicbune spätestens bis zu dem angeseßten Termine hier an- zumelden und zu begründen.

Lage, 28. Oktober 1884.

Fürstlich Lippisches Amtsgericht. Nieländer.

[49580] Aufgebot.

i Auf den Antrag des Kaufmanns Heinrih Gerla in Memel, als Vollstrecker des Testaments des n storbenen Geh. Justizraths Toobe, werden die Jn- haber zweier angebli verloren gegangener Wechsel d, d, Wallehnen, 18. Mai 1880, über je 60 , zahlbar nah Sicht, ausgestellt und in Blanco girirt von Adam Bliesze in Wallehnen und acceptirt von Miel Bliesze in Wallehnen, hiedurch aufgefordert, ihre Rechte auf diese Wechsel spätestens im Aufge- botstermine

den 12. Mai 1885, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä- rung derselben erfolgen wird.

Memcl, den 1. November 1884.

Königliches Amtsgericht.

[49578] Aufgebot.

Der Inhaber des für Marianna Völczykowska ausgefertigten, cinen Bestand von 356,90 #4 nach- weisenden Sparkassenbuhes Nr. 8801 der Stadt- arine m s N auf Antrag der tartanna Völczykowska aufgefordert, das bezeichnet as Ps in dem i As

gm . Mai 1885, Vormittags 10 Uhr, abzuhaltenden Termine unter Anmeldung T Rechte dem unterzeichneten Gericht vorzulegen. Ge- A dies niht, so wird das Buch für kraftlos

rt.

Bromberg, den 30. Oktober 1884.

Königliches Amtsgericht.

[49577] Aufgebot.

Auf Antrag des Anton Nowaczyk wird der Jn- haber des für die Joseph Nowaczyksbe Pup.-Masse unier Nr. 2693 von der Kreissparkasse zu Gnesen am 1. Juni 1876 über 57,53 #4 ausge}\ttllten Buches aufgefordert, seine Rehte mit Vorlegung des Buches spätestens am 15, Mai 1885, Mittags 12 Uhr, bei Vermeidung dessen Kraftloserklärung anzumelden.

Gnesen, am 1, November 1884. -

Königliches Amtsgericht.

o Aufgebot.

Die Magdalena Domaúska, geborene Stró- pen aus RNenkawczynck und R Lucas Gren, a alias Sempolowicz aus Czewujewo Au en sind vers{ollen und sind von dem Leben

er Tode derselben seit mehr als 10 Jahren keine

Ernst Bruno

den

er Oskar Vierkorn genannt Gade, wegen Unterschlagung unter dem

t. Steckbriefe und Untersnchungs-Sachen. 2, L Aufgebote, Vorlaäungen u. dergl. ! 3. Verkänte, Verpachtungen, Submissionen ete. | 4. Ferloosung, Amortisation, Zinszahlung L u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Auf Antrag des Abwesenheitsvormundes der Mag

Déwiefa bei Gonsawa, Brüdersöhne des Sempolowicz, werden die Magdalena Domaúska

aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. September 1885, Vormittags 10 Uhr,

welden, widrigenfalls bändigt werden wird. Tremessen, den 23. Oktober 1884. Königliches Amtsgericht.

[49608] Amtsgericht Hamburg. Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Donuen-

dahin erlassen: daß Alle, welche an den Naclaß der am 10. Ok- tober 1884 hieselbst verstorbenen Jungfrau Auna Emilie Christiana Werchau Erb- oder sonstige Ansprüche haben vermeinen, oder den Bestimmungen des von der genannten Erblafserin am 27. September 1884 errichteten, mit einem Nachtrag vom 29, September 1884 verschenen, am 23. Oktober 1884 hieselbst publizirten Testaments, wie auch den dem An- tragsteller als Testamentsvollstrecker ertheilten Befugnissen, insbesondere der Befugniß des- selben, den Nachlaß vor den Hypothekenbehör- den zu vertreten, widersprehen wollen, biemit aufgefordert werden, folche An- und Wider-

sprüche spätestens in dem auf Sonnabend, 20. Dezember 1884,

10 Uhr B.-M., anberaumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amtsgericht, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 11, anzumelden und zwar Auswärtige unter Bestellung éèines hiesigen ZustellungsbevoÜ- mächtizten bei Strafe des Aus\chlufses.

Hamburg, den 1. November 1884. Das Amts3geriht Hamburg, Civil-Abtheilung VYUAL. Zur Beglaubigung: Romberg, Dr., Gerichts - Sekretär. [49576]

Aufruf. Auf den Antrag

1) t Tischlermeisters Heinrih S{chönfeldt von ier,

2) der Wittwe Peter Sculz, Anna, geb. Voß, aus Sta1kow

werden

ad 1 der am 12. Inni 1853 zu Hohenstein ge- borene Seemann Heinrih Robert Schön- feldt, ein Sohn des Heinri Schönfeldt und dessen Ehefrau Caroline Wilhelmine, geb. Thieme, welcher nach England oder Amerika Gean ues E unter dem 17. Mai 1873 von Willmingtonn an séine Eltern -

j Ml ai hat, | E

a er am 14. März 1839 geborene Foachim Ferd. Schulz, ein Sohn des Büdners D etey Sulz und dessen vorgenannter Ehefrau, welcher im Jahre 1859 zur See gegangen ist und zuleßt im Jahre 1871 von Chicago aus Nachricht von sich gegeben hat,

aufgefordert, si spätestens im Termin

den 28. Oftober 1885, Vormittags 11 Uhr,

Geschäftszimmer Nr. 16, zu melden, widrigenfalls

ihre Todeserklärung erfolgen werde.

Stolp, den 28. Dftober 1884.

Königliches Amtsgericht.

L

[49586] Oeffentliche Ladung. _ Nachdem der Maurer Heinri Mönch, Christofs Sohn, von Diemerode, die Eintragung des seither nicht katastrirten, in der Gemarkung von Diemerode belegenen Grundeigenthums, als:

Dl: 13 N I Hausgarten Im Dorf 76 qm

" d " T unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesißes in das Grund- buch von Diemerode beantragt hat, so werden alle diejenigen Personen, welhe Recht an jenem Grund- vermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche bis zum 3. Januar 1885, Morgens 10 Uhr bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigen- falls nah Ablauf dieser Frist der bisherige Be- fißer als Eigenthümer in dem Grundþuch eingetragen werden wird und der die ihm obliegende An- meldung unterlassende Berechtigte niht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlihen Glauben an die Richtigkeit des Grund- bus das oben erwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsret gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Fee der E e oben geseßten Frist er- olgten Anmeldung eingetragen 1nd, verliert. E g getragen fi verliert Sontra, am 24. Oktober 1884.

Königliches Amtsgericht.

/ gez. Ko ch. Wird veröffentliht. Sontra, wie oben.

Der Gerichts\chreiber Königl. Amtsgerichts :

Oeffentlicher Anzeiger. 7

dalena Domaúska, Rechtsanwalts Gromadziúski von bier und der Geschwister Andreas Sempolowicz aus Czewujewo Huben und Walentin Sempotowic; aus Lucas

geborene Sfrózewska, und der Lucas Sempolowicz

im hiesigen Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 1, anbe- raumten Termine sich persönli oder \criftlich zu melden se für todt erklärt und ihr Vermözen den Erben, eventuell dem Fiskus, ausge-

berg als Testamentsvollftrecker von Jungfrau Anna Emilie Christiana Werchau, wird cin Aufgebot

5, Indnustrielle Etablissemeuts, Fabriken nnd Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 1 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. 9. Familien-Nachrichten. /

In der Börsen- beilage.

Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen dez „Fuvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Sthlotte, BVüttuer & Winter, sowie alle übrigen größereu

Aunoncen - Bureaux. |-)

S ge:

- | [49437]

Anzeige und Aufforderung.

der Firma H. F. Lehmann bestehenden als opponirende Gläubigerin,

z als letzt locirte Gläubigerin,

rihtsvollzicher beim Königlichen Amtsgericht Cöln, daselbst wohnhaft, Civilingenieur Otto Greiner,

2) den a. Main wohnenden Cheleuten Johann

ohne Gesωft,

des Gerichtsvollziehers Schmiß in Cöln zwanzigsten August 1800 ncun und siebzig :

rufung herbeiführen wird. in der gefeylihen Frist von acht freien Tagen, zu-

Pteilen_ der Weitcrentfernung, einen beim König- lihen Oberlandesgerichte zu Cöin ia n walt zu bestellen, um in der Sache zu verhandeln und erkenien zu höcen, bei Vermeidung des Kontu- mazialverfahrens. 003. Mul berg, Gerichtsvollzieher in Cöln. In Folge der durch Beschluß des Königlichen Oberlandesgerichts hierselbst vom 14. November 1883 bewilligten öffentlihen Zustellung wird Vor- stehendes gemäß §. 187 der C. Pr. O. bekannt ge- macht. Cöln, den 31, Oktober 1884, Gerichtsschreiberei V. des Königl. Oberlande8gerichts: Schoenfeldt.

[49428] Oeffentliche Zustellung. Die verehelichte Hebeamme Paetzel, Marie Anna Wilhelmine, geborene Kaiser zu Crossen, vertreten durch den Rechtéanwalt Pezenburg zu Frankfurt a, D, klagt gegen ihren Ehemann Zimmermann Ernst Gustav Paetel, unbekannten Aufenthalts wegen böswilliger Verlassung, mit dem Antrage : das zwischen den Parteien bestehende Cheband zu trennen und den Beklagten für den allein \cul- digen Theil zu erklären und ladet den Beklagten I oge rve 207 R B des Rechtsstreits vor e zweite Civilkammer des Königli Landgeri zu Frankfurt a. O. auf Ee den 3. Januar 1885, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. i Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage betannt gemacht. Frankfurt a.O., den 29. Oktober 1884.

e \ Richter,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts,

IT. Civilkammer

[49439] A Oeffentliche Ladung. en der Separations-Sache von Groetsch, Kreis Cojel, Regierungsbezirk Oppeln, Aktenzeichen VI. G. 46 ift cin Termin szur Vollziehung des Rezefses auf Montag, den 15. Dezember 1884, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Regierungs-Assessor von Groß im Burcau der Königlichen Spezial - Kommission zu Leobschüß (Stephausplatz) * anberaumt, zu welchem die ihrem Aufenthalt nah unbekannte Josefe Gayda als Miteigenthümerin von Grundbu Nr. 28 Groetsch, zuleßt in Groetsch, hierducch öffentlih unter der Verwarnung geladen wird, daß im Falle ihres Ausbleibens im Termin die Unter]crift unter dem zu vollziehenden Rezeß durch Berfäumnißurtheil ergänzt werden wird, für welches ein besondercs nah Maßgabe des §. 4 des Kostengeseßes vom 24. Juni 1875 festzusetendes Pauschquantum erhoben werden wird. S Breslau, den 29. Oktober 1884.

Königliche General-Kommission für Schlesien.

[49570]

K. Württemb. Landgericht Heilbroun. In die Liste der bei dem K. Landgericht Heilbronn zugelassenen Necht8anwälte ist heute der Rewtsanwalt Marx Rosengart bisher in Heidenheim mit dem Wohnsiy in Heilbronn eingetragen worden. Heilbronn, 3. November 1884,

Königliches Landgericht. Speidel.

4956

(49%) Bekanntmachung.

_ Der Rechtéanwalt Anton Odersky aus Oppeln ist nach seiner Zulassung als Rechtsanwalt bei dem hiesigen Amtsgericht heute in die hier geführte Nechts8anwalteliste unter Nr. 2 eingetragen worden. Kupp, den 3. November 1884,

Nachrichten hierher gelangt.

Bielefeldt î. V

Heute den zweiten Februar 1800 drei und acbtzi eule be çebrua ¡tzig. Uuf Anftehen 1) der zu Halle án der Saale unter

Handlung

2) der zu Meißen unter der Firma Meißener Ofen- und Chamottenfabrik bestehenden Handlung,

habe ih untershriebener Hermann Mühlberg, Ge- zu

1) dem zu Berlin wohnenden Baumeister und

früher zu Creuznach jeßt zu Franffurt Heinrich Maurer, Hofbuchhändler, und Anna, geb. Greiner,

„jedem besonders, unter abscriftliher Mittheilung dieses Aktes angezeigt, daß der im Berufungsakte vom

für die Reguirenten als Anwalt bestellte Advokat- Anwalt Herr Justizrath Herbery aus dem JIustiz- dienste ausgeschieden ist, und daß an dessen Stelle für die Requirenten der Herr Rechtsanwalt Rieth beim Königlichen Oberlandesgerihte zu Cöln ofkupi- ren und die Entscheidung über die dur vorbezogenen Akt des Gerichtëvollziehers Schmitz gegen das Ur- theil des Königlichen Landgerichts zu Coblenz vom vierzehnten Mai 1800 neun und siebzig eingelegte Be-

Gleichzeitig habe ih die Requisiten aufgefordert,

säßlih eines ferneren Tages für jede fe{ch8 preußische

Verkáufe, Verpachtungen, Submissionen 2c. Holz - Verkauf in der Oberförsterci Torgelow. _In den im J. Stahlkopfs{en Gasthause hier- selbft anstehenden Holzversteigerunçs8-Terminen pro November 1884 kommen zum Ausgebot: qn 1e Am Dienstag, den 11. November cr., Borm. 10 Uhr, aus den Swlägen Jagen 58a 136 u. 146 a. ca.: e E Cichen 1 Nuzende, 40 rm Nutßklobken, 160 rm _ Brennholz, E j Kiefern 1150 Stück Langholz, 4 L rm Brennholz. . Um Dienstag, den 25. November cr. Borm. 10 Uhr, aus den Swlägen Dana 23 n d 100 a, 139 a. und Totalität Belauf Spet- Eichen 40 Nuwtenden, 150 E E icfern 700 Stück Langkolz, 10 Nußts- floben, 1200 1m Géinnkats, r r q Das Nevier ist von der \ciffbaren Ueckecr und der Berlin-Stralsunder Bahn durbschritten, Torgelow ist Station der Sekundärbahn Jaßnick-Ueckermünde. Dorgelotwv, den 4. November 1884. Der Oberförster.

Scholz.

[49564]

120 rm Nußt-

rm Nukkloben,

[49562] _ Oberförsterei Rittel, (Kreis Konitz, Regierungsbezirk Marienwerder), Die Termine zur Versteigerung des 188er Nutz- holzeinsblages haben statt am 16. Dezember 1884 und am 183. Zanuar 1885 im Gasthause in Karlsbraa. Zum Ausgebot gelangen ca.: 1800 Stück Kiefern Bauholz I. bis Ik. Klasse 8000 , : «E a! Siege Vegea unweit der fiskalischen Brabe- agen, zwei Schläge an der Konitz - ar- gardter Chaussee. E R Der Oberförster.

R „ELRLREGRRS: _Im kommenden Winter gelangen in hiesig er- försterei zum Einscblage: G a 1) an Kiefern Bauholz circa 8000 fm, darunter circa 5000 fm über 1 fm pro Stamm, e a A En circa 470 fm. er Verkauf findet im Wege der Lizitati e Se Statt. G A Die Schläge sind 3 bis 7 km von den Abla: der Brahe entfernt. A O ga bers bei S{hlohau, den 3. November

Dex Oberförster.

Er ß. [49581] Oeffentlih werden ausgeicrieben :

143 Tonnen Stahlla\schen,

0 4 Scbraubenbolzen. Termin: Freitag, den 21. Rovember cr.,

: Vormittags 11 Uhr.

Bedingungen und Zeichnungen werden gegen 50 abgegeben. E Hanvover, den 3. November 1884. Königliches Eisenbahn-Materialien-Bnreau.

[49582] Ocffentlich werden ausgeschrieben in je 2 Loosen: 1410 t Stienea für Si fimflenebccian 1318 , flußeiserne Langs{wellen, 167 , S{wellen, Laschen und Stühle, 9 Unterlagsplatten, 74 Klammern, D 156 Querwinkel. Yermin : Dienstag, den 18, November er., ; Bormittags 11 Uhr. Bedingungen und Zeichnungen werden gegen 50 abgegeben. Hannover, den 3. November 1884. Königliches Eisenbahu-Materialien-Bureau.

[49400] Bekanntmachung. _Zur kontraëtliben Siterftellung des Brotbedarfs für die mit Königliben Magazinen nit versehenen Garnisonorte des diesseitigen Corpsbereihs pro 1885 mai Submissions- resp. Licitations8termine und zwar : in Soest, am 17. November cr., Vormit- tags 8} Uhr, in Lippstadt, am 17. November cr., Nah- : F iy 3 t in Höxter, am 18. November cr., . : tags 107 Uhr, E in den S 2e geiressenden Magifträte in Detmold, am 19, November cr., - : mittags 10 Utir, G aE in der Kaserne Nr. 2 daselbst von einem diesseitigen Deputirten abgehalten werden, zu welchem wir qua- lificirte Unternehmer, namentlich Bäckermeister mit dem Bemerken einladen, daß die bezüglichen Lieferungs8- bedingungen in den vorbezeichneten Bureaus einzusehen sind. Die Submittenten haben ihre postmäßig ver- \{lossenen und mit der entsprechenden Aufschrift zu verschenden Offerten rechtzeitig, d. h. vor Beginn des Termins, an den oben bezeichneten Stellen ab- zugeben, au thunlichst persönli im Termine be- bufs der Theilnahme an der event. stattfindenden Licitation zu erscheinen. Münster, den 31. Oktober 1884.

Königliches Amtsgericht.

Königliche Jutendantur 7. Armec-Corps.