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ihrer Verehrer vom Könige cin Jahrgeld und konnte vun selbständig Zu den glühbendsten Verehrern der L'Espinafse gehörte d'Alembert, und ihre Freundschaft hielt ihn
in der vornehmen Welt auftreten.
nicht am wenigsten in Paris zurü.
Dies vorau®sgeschickt, wollen wir nur noch bemerken, daß Alles, was wir bisher über die Bemühungen, d'Alembert für die Präsi- dentenftelle der Berliner Akademie zu fine. wußten, durch
ehr willkommener Weise bieten uns mehr. Der Briefsteller hat si zur Aufgabe gema{t, niht sowohl seine Reise- erlebnifse, als die Persönlichkeit des großen Königs der Freun- din zu \ch{ildern, und sammelt für diesen Zweck aus unmittel- Er zeicnet naiv. und in carafkteristishen Zügen die Umgebung und das Hofleben des Königs, sowie die rein versönlibe Seite des Monarchen, und die eingestreuten Urtheile und Daten über Personen und Sacben zeigen die feine Beobachtungsgabe des großen Denkers. Mare Notiz über des Königs Freunde oder in seinen Kreis tretende Berühmtheiten
die von Henry publizirten Briefe in ergänzt wird. Aber diese Briefe
barfter Wahrnehmung eine Svmme von Details an.
erwecken, weil neu, unser Interesse.
, Die Darstellung ist einfa und würdig, und es spricht aus allen Briefen eine innige, aus tiefer Bewuprderung geschöpfte Verehrung für den großen König; die alte Sage von dem Zauber, der alle er- griff, die ihm nahten, findet hier ihre volle Bestätigung. Aller- dings mochte der edle und ansprucslose d’Alembert den König selb} mehr anziehen als das Chamäleon Voltaire: die Festigkeit und Gerad- beit, welche er den \{chmeibelbaftesten Anerbietungen entgegensetzt, niemals auch nur den leisesten Zweifel über seine Entschließung
lafsend, erregt unsere Bewunderung.
__ So lesen si diefe Briefe angenehm und feffeln unsere Aufmerk- samkeit; die Autbentizität der Nachrichten aber erscheint dur die Intimität der Mittheilung wie dur die Wahrkheitsliebe eines d'Alembert gleich verbürgt. Wir glauben nit zuviel zu sagen, wenn wir behaupten, daß diese Berichte zu dem Besten gehören, was über den König geschrieben iff: Veranlaffung genug, fie möagli{ft voll- Wir s\ch{eiden von unserer Ueberseßung nur aus, was nit direkt auf den König
ständig und nah ihrem Wortlaut wiederzugeben.
Bezug hat. Geldern, 10. Juni 1763.
ihm auf zwei Meilen entgegengeritten.
Ruhme.“ Cleve, 13. Juni.
bintlihste empfangen.
15. über Wesel nah Potsdam zurückzukehren.
füllte, ohne zu effen. Seine Dienerschaft is über diese Veränderung ganz erstaunt, und einer von seinen Generälen sagte mir, daß er zu ihm gestern von mir mit viel Güte und Genugthuung gesprochen habe. Das ist noch nit alles: Gestern Abend zwischen 7 uvd 8 Uhr ließ er mi rufen; er war allein in seinem Zimmer: „Fch habe Sie noch nicht unter vier Augen gesehen“ sagte er zu mir; „und das nenne ih, Sie noch nit gesehen haben. Seßen Sie Sich zu mir, wir wollen plaudern.“ —- Er sprach darauf von den russischen Anerbietun- gen und von meiner Ablehnung!) und äußerte sih darüber in der verbindlibsten und gütigsten Weise. Dann sprach er über \{hône Wissenschaften, Philosophie, selb über Politik , Krieg Und rteven . u, \#. 1. Ih müßte einen ganzen Band schreiben, wollte ich Ihnen von dieser Unterredung Rechenschafr geben. So viel kann ich aber versihern und Sie würden dieselbe Ueberzeugung gewonnen haben: der König ersien mir größer als selbs sein Rubm, indem er von diesem Ruhm und von seinem Nuf mit einer wahrhaften Bescheidenheit spra, Gerechtigkeit auch seinen Feinden widerfahren ließ und mit einer Mäßigung , und Ruhe, die seiner ganz würdig sind, alles das Böse ansah, was man ihm hatte
zufügen wollen, voller Achtung und Verständniß für unsere Nation, mehrere unserer Generäle lobte, selbs diejenigen, welde sich ihm nit gewachsen gezeigt hatten Mehr aber nochþ gereiht ihm zum Ruhme, daß er seit Ein- tritt des Friedens, d. i. seit drei Monaten, \{chon 4500
Häuser in den Dörfern wieder aufgebaut hat, daß er seine Pagenzahl von at auf zwei und seine Heiducken von zwanzig auf sechs herab- geseßt und so fort. Ueberall auf unserer Reise waren die Begierde ihn zu schen und die Zurufe unaus\sprechlich. Er ist recht heiter, be- findet sich wohl und hat sich viel weriger verändert, als ih geglaubt hâtte. Unsere Unterhaltung von gestern tauerte vier Stunden und hat mich durchaus nicht ermüdet: so viel Geist, Güte, Wahrheit und Einfacbheit wußte er hineinzulegen. Ich bin hier in dem Hause des Königs und dicht neben ihm einlogirt. Jch böre ihn alle Abend und Morgen Flöte spielen; er spielt sie so vortrefflih, als wenn er nicht zwölf Sclacbten gewonnen hätte.“
P. S8. 10 Uhr Abends. „Ich hatte soeben wieder mit dem Könige eine Unterredung von drei Stunden, welce er mit den Worten abbra, ih sollte nit so spät \{chlafen gehen wie gestern, er wolle keinen Eingriff in meine Lebensweise thun.“
Sans-Souci, 22, Juni... „DasSloß, welches wir bewohnen, ist sehr schön und von gutem Geshmack. Ich schreibe Ihnen aus dem schönsten Zimmer der Welt, umgeben von schôönen Meublen und {önen Gemälden; ih habe den \{önsten Ausblick von der Welt von meinen Fenstern. ._. . Der König ist bei sehr guter Laune und voll der größten Güte. Ich vernehme von ihm und von seiner Umgebung viele Dinge, welche
. meine Chrfurcht und meine Liebe für ihn nur erhöhen können. . … . Gestern zeigte mir der König seine Bibliothek in Sanê-Souci; fie ist niht groß, aber ausgewählt. Er brachte eine Stunde damit hin, mir seine Bücher zu zeigen und mit mir zu plaudern. Er führte mich in sein Concert, das er gestern hier zum ersten Mal wieder gab: sein Flöôötenspiel war wunderbar. Auf meine Bitte hatte er fogar die Güte, cin von ihm setbst komponirtes Solo zu spielen; Musik und Vortrag befriedigten mib durchaus. Er hat zweihundert Soli geschrieben, ich habe sie gestern in seinem Zimmer gesehen. Welch ein Mensch! Und wo findet er die Zeit für dies alles ? Heute Morgen habe ih seine Gemäldegalerie gesehen ; sie enthält eine große Anzahl Stüe von der seltensten Schönheit“ ..….
1) D'Alembert wurde 1762 der \{chmeichelhafte Antrag von Ka- tharina gemacht, die Erziehung ihres Sohnes, des Thronerben, zu übernehmen.
der alle Dinge auf der Welt in ihrem wahren Lichte sieht, und weiß prächtige Geschichten mit einer so ehrbaren Miene zu erzählen, daß sie dadurch an Reiz nur noch gewinnen. ein schr braver Mann, sprict ziemli gut, ist wohl unterrichtet und viel mehr werth in seiner Unterhaltung als in seinen Büchern. Es B daß wir in cinigen Tagen nah Berlin gehen. . . Die Stad blickd gesehen. Sie is fehr \chckón, die Gerade _UnD lehr Let die \hmackvoller Bauart, man trifft fast nur Soldaten ist sehr {ön und wohl gebaut und macht durchaus den Eindruck der Wohnung eines großen Königs,“
„Man erwartet hier den König mit großer Ungeduld; es sind viele Fremde angekommen, um ihn zu sehen, und die ganze Stadt ist in Bewegung. Die jungen Leute sind t Alle Straßen sind voll von Triumphbögen, von Porträts des Königs, von Lorbeer- und Oelzweigen und lateinischen und deutschen Inschriften zu seiner Ehre und seinem
„Endlich habe i ihn gesehen, diesen großen und würdigen König! . . . Er traf um 7 Uhr Morgers in Geldern ein, vor ibm war der Kronprinz von Preußen angekommen. Der Kommandant yon Geldern stellte mih ihm glei vor, und ih wurde auf das Ver- . .. . Der König folgte cinen Augenbli spâter, begleitet von dem Prinzen Ferdinand von Braunschweig. . .. Der Eindruck, welchen die Erscheinung des Königs auf mich mate, ist unbeschreiblih: die Tkränen traten mir in die Augen. Er be- merkte mich nickt foglei, indem er mit dem Kommandanten sprach, aber der Prinz Ferdinand erkannte mi sofort, trat zu mir heran und sagte mir die \{meichelhaftesten und artigsten Dinge. Der König stieg auf die Wälle und ich ging ihm auf einem anderen Wege entgegen. Sobald er meiner ansichtig ward, machte er mehrere Schritte gegen mich, sagte mir, daß er entzückt sei, mi zu schen, und {lug mir vor, ihn zu begleiten. Sie glauben mir wohl, daß mir nichts er- wünschter sein konnte. Der Prinz von Preußen nahm mi in scinen Wagen und bestand, trotz meines Widerstrebens, darauf, daß ih mi in den Fond ihm zur Seite seßte und mich bedeckte. Wir kamen nach Wesel, und hier hatte ih die Ehre, mit dem Könige, den beiden Prinzen und zwei Generälen zu Mittag zu speisen. Von dort reisten wir hieher, wo der König noch zwei Tage verweilen wird, um den Gestern hatte ih wieder die Ehre, mit ihm und denselben Personen zu Mittag zu speisen, und wahrscheinlich wird dies auch heute gesehen. Die Unter- haltung muß ihm zusagen; denn für gewöhnli ist er kaum eine halbe Stunde zur Tafel, und an diesen beiden Tagen blieb er länger als drei Stunden, deren er zwei und cine halbe mit Gespräch aus-
liebenéswürdiger, mahlzeiten ist die nehm und selbst
hat gestern, dvon Rußland zurückommend, Potsdam berührt. Er wünschte, den König zu sprech{en, Man antwortete ihm, daß er auf dem Lande sei und Niemand empfange. So sagt man wenigstens hier.“
von Mecklenburg-Schwerin taubte der Gedanke auf, das Andenken des Verstorbenen durch die Errichtung einer Neiterstatue zu ehren. Die Verwirklichung dieses Planes ist jetzt gesichert und bereits auc die Gestalt des künftigen Denkmals in ihren Grundzügen festgestellt. Es wird aus der kolossalen bronzenen MReiterstatue auf granitenem, mit Reliefs und vollrunden Sockelfiguren in Bronzeguß ges{chmücckten Postament bestehen und \sich somit den ftattlichiten neueren Monumenten anrcihen. Auf Grund etner Skizze, die mit lebendiger Charakteristik des Dargestellten eine würdige Monu- mentolität ber Gesammtanlage verbindet, hat das Comité dem Ber- liner Bildhauer Ludwig Bru now, dem Autor der bekannten Moltke- ftatue in Parchim und der Standbilder König Friedri L. und Friedrich Wilhelm 11. für die Ruhmeshalle des Zeughauses, die Ausführung des Werkes übertragen. Für die Vollendung der Arbeit ift ein Zeit- raum von acht Iahren, für die Aufstellung ein Plat im Schloßgarten zu Schwerin in der Nähe des Schlosses in Autsicht genommen, der dem Denkmal eine besonders glücklihe landschaftliche Umgebung siert. Der Entwurf zeigt den Fürsten auf ruhig aus\chreitendem Roß in vorzüglich ges{lossener Haltung; auf die übliwe Mantel- drapirung verzichtend, bekleidet er die Gestalt mit dem Über die Interimsuniform gezogenen s{lichten Offizierspaletot, der sie dem Beschauer in der gewohnten, durch keinen fremdartig berührenden Zug gestörten Erscheinung entgegentreten läßt. Fn der ganzen Auffassung ist die lebendige persönliche Erinnerung an den Dargestellten, ungezwungenen, in den Linien trefflich zusammengehenden Kompo- sition vom Pferd und Reiter die bereits mehrfach bewährte Bega- bung des Künstlers für Aufgaben monumentaler Plastik nicht zu ver- kennen. An den Ecken des Sockels weisen zwei männlihe und zwet weiblihe Ideal figuren, deren Bedeutung sich sofort klar ausf\pricht, auf die kriegerische Webrkraft des Landes, auf die ernährende Land- wirtbschaft, auf die Pflege der Wissenschaft und auf Handel und Sciffahrt hin.
beschäftigt den Künstler zur Zeit die Vollendung einer lebensgroßen Portraitbüste des Großherzogs, die dur vornehme Haltung und zu- gleih dur lebensvolle Frische des Ausdrucks fesselt.
vierte
impfung erflärt.
Hochkir gefallenen Feldmarschalls, als Anhänger der Stuarts ver- N: Diplomat ersten Ranges und langjähriger Diener und Freund e8 Königs.
du Deffand na Paris: über diesen Fürsten ergehen; sie wären verdächtig in meinem Munde; ih will Jhren nur zwei Zü über seine Art zu denken und zu fühlen urtheilen können. Als ih ihm von seinem Ruhme sprach, sagte er mit der größten Einfachheit, man müßte doch gewaltig von diesem Ruhme herunterlassen, denn der Zufall habe hier fast Alles gethan, und er wollte lieber die , Athaltie“ (von Nacine) als diesen ganzen Krieg gemacht haben. „Athalie® ift in der That sein Lieblingsstück, und er liest es vor allen anderen immer von Neuem : i glaube, Sie werden seinen Geshmack in diesem Punkte nit mißbilligen. — Der andere Zug, den ich Ihnen von diesem Fürsten zu berihten habe: Als am Tage des Abschlusses dieses \o ruhmvollen Friedens Jemand zu ihm sagte, „dieses fei der glückli{ste Tag seines ist der, an welchem man es verläßt“. “ Friedrih der Große, II. 347 f.)
24. Juni. „Der König wollte Hochspringen vor Erstaunen, als i ibm den s{önen Parlamentébes{chluß 2) mittheilte. Um Gottes Willen ! Scicken Sie mir darüber mehr Détail, wir können Alle mit einander uns davon gar nit erholen! Mylord Maréchal sagt, daß das Parla- ment bald verbieten werde, si den Bart zu \{heeren, weil dies „(gegen die Natur sei“, und noch mehr gegen die Religion, nah Ausweis der Sctbrift. Der König hat gestern zu verschiedenen Malen davon ge- sproben und gesagt, es sei gar nicht mögli. Er hat darüber zwanzigmal die Achseln gezuckt und bemerkt, wie selten und \cchwer sich doch der gesunde Menschenverstand mit dem vertrage, was man „Corps“ nennt. Er sagte uns bei dieser Gelegen- heit, daß er nur einmal in seinem Leben einen Kriegsrath versammelt habe, und daß er geschworen habe, daß das der leßte sein sollte, nacbdem er gesehen, daß Leute, die für sih allein ganz vernünftig geurtheilt, zusammen unzurechnungsfähig erschienen seien. Jch wünschte, daß Sie diesen Fürsten hören könnten! Sie würden be- zaubert fein von der Feinheit seines Urtheils und seines Gesbmads, besonders aber von der Art, wie er über seine F-inde spribt, ihre Fehler entschuldigt und selbs ihrer Üebelgesinntheit gegen seine Person Bewegungsgründe unterlegt, die den Schein der Ehre wahren. Gestern Nacmittag erging i mich mit ihm in seiner Gemäldegalerie; wir verbrachten dort fast zwei Stunden, und er {ien mir über Malerei so richtig zu urtheilen, als er über Krieg und Politik urtheilt. Das Leben, welbes wir führen, ist schr cinfach. Wir stehen auf, wann wir wollen; Morgens \{reiben, lesen wir oder gehen spazieren; 41 Uhr speist der König zu Mittag mit seinem Neffen, ein oder zwet Generälen, Mylord Maréchal 3), dem Marquis d’Argers und mir. Wir bleiben ungefähr zwei Stunden bei Tische; der König füllt mehr als eine davor mit Gespräch aus, ohne dabei zu essen. Dann zieht er \sich (nell zurück und promenirt zuweilen Nachmittags mit einem von uns, der ihm gerade in den Wurf kommt, oder auch allcin. Man nimmt das Abendessen um 9 Uhr und geht s{lafen um 11 oder spätestens um Mitternacht, je nahdem sich die Unterhaltung in die Länge zieht. Mylord Marétwal ift ein aus8gezeichneter Gesellschafter, ein wahrer Philosoph,
Der Marquis d'’Argens ift
Augen- Straßen sch{nur- Häuser fast alle von ge- aber wenig Menscen auf den Straßen; und Offiziere. Das Sloß
Potsèam habe ich nur erst auf einen
25. Juni.) „Der König erscheint mir von Tag zu Tage
und bei allen unseren Mittags- und Abend- Unterhaltung über die Maßen ange- außerordentlih heiter. Hr. von Breteuil 5)
(Fortseßung folgt.)
Gleich na dem Tode des Großherzogs Friedrich FranzII.
in der
Als Borarbeit für die Modellirung der Hauptfigur
Im Sikungssaale des Herrenhauses wurde heute Vormittag die ordentlihe Brandenburgishe Provinzial-
Als provisorischer Präses fun- l
Wunsch aus, daß die Arbeiten Landeskirhe zum Heil und referirte hierauf Provinzial - Synode.
evargelischen
Wahlen zur
2?) Das französishe Parlament hatte si gegen die Blattern- 3) Georg Keith, Erbmarschall von Schottland, Bruder des bei
1) An demselben Tage {rieb d’Alembert auch an die Marquise 4 „Ib will mich nicht in Lobeserhebungen
Züge von ihm erzählen, nach welchen Sie l
ebens‘, antwortete er: „Der glüdlichste Tag des Lebens (Französish bei Preuß,
s) Der bekannte französische Staatsmann und Diplomat.
angewandt Ballet der nähstkommenden Novität eine große Rolle spielen werden, Die anmuthige Prima Ballerina Frl. Miller, welche einige Tage der Ruhe bedurfte, tanzt an diesem Abend wieder die große Rolle der „Civilisation“, und mit blumengeschmückten Solotänzern, dem Corps de ballet und den Kinders{aaren wird „Excelsior“ an dem diesmaligen Jubiläumsabend somit wieder neue Ueberraschungen bereiten.
Provirzial-Synodalvorftandes seit der leßten Provinzial-Synode im November 1881. — E3 wurde danaþh zur Wahl des Vor- standes übergegangen. Auf Antrag des Synodalen Hofprediger
Rogge (Potsdam) wurde der Landesdirektor von Levetow ein-
ftimmig zum Präses gewählt. Letzterer nahm die Wahl an.
— Bei der Wahl des ersten geistlihen Beisizenden wurden 133 f
Stimmzettel abgegeben; ein Stimmzettel war unbesrieben. Es er- hielten Syn. Hofprediger Stöcker 112, Syn. Prediger Dr. Thomas 18, Hofprediger Rogge (Potédam)! 1 und Pastor Wenzel 1 Stimme. Hofprediger Stöcker ift sonach gewählt und erklärte si zur Æinahme der Wahl bereit. —— Mit demselben Stimmenverhbältniß wurde Syn. Konsiftorial-Rath Stahn zum zweiten geistlichen Beisitenden gewählt. — Bei der Wahl des dritten geistlichen Beisitzenden wurden 127 Stimmzettel abgegeben; davon waren 4 unbescrieben. Es erhielten Hofprediger Rogge (Potsdam) 61, Prediger Behrens (Braedikow) 51, Prediger Dr. Thomas (Berlin) 5, Super- intendent Lange (Teltow) 1, Pastor Wegener 1 und Super- intendent Wenzel (Friedeberg) 1 Stimme. Da somit Niemand die absolute Majorität, welhe 62 beträgt, erhalten hat, so mußte zwishen den Herren Rogge und Behrens eine stattfinden. Bei dieser Wahl wurden 130 Stimmzettel ab- gegeben; davon war einer unbeschrieben. Die absolute Ma- jorität beträgt demnach 65. Es haben erhalten: Hofprediger Rogge 65, Prediger Behrens 64 Stimmen; danah war Rogge gewählt. — u weltliden Beisißern wurden hierauf mit Akklamation gewählt: die Synodalen Geh. Regierungs- und Schul- rath a. D. Dr. Wiese (Potsdam), Rittergutsbesißer Sa (Kremmen),
der General von Redern. Zu deren Stellvertretern wur den gewählt: F
Fabrikbesißer Metenthin (Brandenburg), Graf Solms (Baruth) und Amtsgerichts- Rath Buchwald (Spandau). Zu Stellvertretern der geistlihen Beisißenden wurden ebenfalls mit Akklamation gewählt : Superintendent Wenzel (Friedeberg). Superintendent Röhricht (Zül-
lihau) und Superintendent Lange (Teltow). — Konsistorial-Rath |
Stahn s\prach fodann das Stblußgebet, worauf die Sitzung gegen 13 Uhr Nadmittags geschlossen wurde. — Nächste Sitzung Montag, den 10. d., Vormittags 11 Uhr.
Der Berliner Zweigverein der Deutschen Swiller- siftung hielt gestern Abend im Hause Mohrenstraße 7 seine dies- jährige Generalversammlung ab, die zuerst von dem Geheimen Regierungs- Rath Dr. Zöllner, später von dem Professor Lazarus geleitet wurde. Der
Jahresbericht mußte leider, wie \chon im Vorjahre, einen Rückgang F
der Mitgliederzahl von 152 auf 139 und dementsprechend einen
ebensolhen der Beiträge von 1503 auf 1332 #4 konstatiren. Se. V Majestät der Kaiser und König haben auch im abgelaufenen F Jahre wieder einen Beitrag von 1000 A gewährt, während öIFhre k
Majestat die Kalerin Und Konigin ¿i Geschenk von 150 M übersandte. An die Centralkafse nah Weimar wurden 1170 # abgeführt. Direkt aus den Mitteln des Zwoeig- vereins unterstützt wurden 17 Personen, und zwar mit 2386 A: es ist dies die höchste Summe, die bisher zu diesem Zwecke verwendet wurde. 10 Unterftüßungs8gesube, darunter 7 von Damen mußten zurückgewiesen werden, theils weil die Miittel erschöpft waren, theils, weil die Petenten in Bezug auf ihre lite- rarishen Leistungen den Anforderungen spracen. Das Vermögen des Zweigvereins biläuft V 4 R auf 92 520 M, hat fih also gegen das Vorjahr um 2449 4 vermehrt. Die bisherigen Mitglieder des Vorstandes, die Herren Prof. Lazarus, Dr. Frenzel, Geh. Rath Zöllner, Kommerzien-Rath Scöpplenberg, Jusliz-Rath Horwiß, Senator Eggers und Th. Fontane wurden wiedergewählt. Die beiden Erstgenannten werden den Zweigverein bei der Jubiläumsfeier der Stiftung in Weimar vertr ten, — Ueber die für Berlin geplante Jubiläumsfeier berichtete alsdann Senator Eggers. Wir entnehmen setnen Mittheilungen, daß die Feier am 22. d. M. im Hotel Imperial stattfinden soll. Ein Musik-
stück, von der Königlichen Hobschule für Musik vorgetragen, wird sie
einleiten; Professor Lazarus gedenkt die Festcede zu halten ; dann soll
ein Festspiel mit lebenden Bildern folgen, und Mahl und Tanz dann |
die Feier s{licßen. Die Inscenirung des Festspiels hat Direktor
Deeß übernommen; die lebenden Bilder will Professor Becker stellen. | Als ausführende Kräfte haben si, nachdem das „Deutsche Theater“ seine Mitwirkung versagt hat, aus\cließlich Mitglieder des Hoftheaters zur Verfügung gestellt. Die Hauptrollen sind in den Händen der Herren
Ludwig, Kahle, Müller und Oberländer. Da bisher nur 51 Billets
abgeseßt wurden, legte Justizrath Horwit den Gedanken nahe, das Gest | mindestens zu verscieben. ( namentlich der Verfasser des Festspiels, Hr. Dr. Julius Rodenberg. Man einigte sih dann \{ließlich au ohne besondere Abstimmung, das Fest in der geplanten Weise abzuhalten, indem man si der Hoffnung hingab, daß namentlich die Schriftstellerwelt das Fest zahlrei be- suchen werde. Der Preis des Billets beträgt für Mitglieder 10 A, für Nichtmitglieder 15 4
Gegen diesen Vorschlag wandte sih jedoch
Die diesjährigen Rekruten für das Garde-Corps aus dem
Bereich des IV. Armee-Corps trafen im Laufe des gestrigen Tages und diejenigen aus dem Bezirk des T. Armee-Corps heute früh hier ein und wurden, nachdem die gestern eingetroffenen Leute über Nacht Quartier erhalten hatten, heute Vormittag den Truppentheilen über- wiesen. — Mit der Vertheilung dieser Rekruten- Transporte an die Truppen ist die Einstellung der Rekcuten in diesem Jahre beendet.
Die Roßkrank heit bei den Pferden des Fuhrherrn Hermann,
Münchebergerstraße Nr. 8 hierselbst, ist erloschen.
Victoria-Theater. Zum einvierteltausendsten Male
wird M G 8 XCcelTtoR e Direktion, stets be- ; 4 ; dacbt, etwas Neues zu bieten, wird an diesem Abend zum ersten Male die Synode mit Gesang und einem vom Konsistorial-Rath Pastor s (A a Q H) ; j ;
Stahn gesprobenen Gebet eröffnet. \chône Göttin des Lichts einen leuhtenden Helm und Swild tragen
girte der Landesdircktor von Leveßow. Als Köntalicher Kommissar war Konsistorial-Präsident Dr. Hegel anwesend. Dieser begrüßte die Synodalen im Namen des Königlichen Konsistoriums der Provinz Brandenburg und sprach den der Synode der Segen gereichen mögen. — Synodale Sat Über die stattgefundenen Nach längerer Debatte wurden sämmtliche Wahlen für gültig erklärt. Alsdann wurde den Synodalen das vorgeschriebene Gelöbniß abgenom- men. — Der Präses erstattete hierauf Bericht über die Thätigkeit des
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assen, welche im elektrischen Ballet in Paris als neueste Ueberra\{chung und die in prächtiger Mafsenaufführung in dem
Belle-Alliance-Theater. Am Dienstag geht die nächste
Novität dieser Bühne, das vieraktige Schauspiel «Wera“, von A. Weimar, zum ersten Mal in Scene, und zwar mit Fr. Ellmenreich
n der Titelrolle.
Der Königliche Musikdirektor Otto Dienel wird in seinem
am Dienstag Abend 7 Uhr in der Marienkirche stattfindenden Wohlthätigkeits-Concert seine dritte Orgel zum ersten Male spielen. Professor Schultzen-von Asten, Herren Jul. Sturm, Oskar Koh. Franz Stock, M, Hoffmann, der Königlichen Kammermusiker Jacobowsky, Matz, Berger und des unter Leitung des Hrn. Diencl stehenden, ca. 100 Sänger zählenden König-
grofe Sonate für Dur Mitwirkung der Fr. des Frl. M. Schmidtlein, der
ichen Seminarcores, die sih zur Ausführung eines reichhaltigen
Programmes vereinigen, verdient das Concert besondere Beachtung. Villets zu 1 M sind in der Hofmusikalien-Handlung von Bote und Bock und in der Kirche zu haben. e
Redacteur: Riedel. Berlin:
. Verlag der Expedition (S ch{ olz). Druck: W, Elsnex. Fünf Beilagen (eins{chließlich Börsen-Beilage).
Erste Beilage É A zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den §8. Noveniber
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M 2864.
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Eder tOt der in den deutschen Münzstätten bis Ende Oktober 1884 stattgehabten Ausprägungen von Reichs-Gold- und -Silbermünzen.
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Ueber die Ent Handel8marine
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Steebriefe und Untersuchungs-Sachen.
der Stiftung nit ent- |
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1911 979 335
*) Vergl. den „Reichs-Anzeiger“ vom 9. Oktober 1884 Nr. 238.
Berlin, den 7. November 1884.
|'Ainseratt für den Deutschen Neichs- und Königl, Preuß. Staats-Anzeiger und bas Central-Handels- regisier nimmt an: vie Königliche Expedition des Deutschen Reihs-Anzzeigers mud Söniglich Preußischen Sinatz-Anzeigers : Berlin 83W., Wilhelm-Straße Nx, 32,
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. Steckbriefe und Untersnchnungs-Sachen. . Subhastationcn, Aufgebote, Vorladungen
. Verkäufe, Verpachtnngen, Submissionen etc. Amortisation, Zinszahlung
. Verloosnng, Amorti ; 0, £8. W. voA öffentlichen Papioren.
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Hauptbuchhalterei des Reics-Schaßamts.
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. Indnstrielle Ftablissements, Fabriken und
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. Familien-Nachrichten. !
1) Im Monat Oktober} E E y f Fünfzig Ta ä „| Doppel- é Halbe [Hiervon n Fünf- Zwei- Ein- eangige yrangig 1884 sind geprägt wor Dori Kronen Kronen Privatrecch Markstüce] Markstücke | Markstücke PEniO Ps E M M. M. M. M Æ M K 14 Berlin . 3 746 820 — a E + F E E Hamburg . 1232 040 ——- ties 5 A | Cunmel . . 4 978 860 — rie e _—— 7: d f a L Tae 9) Vorher waren geprägt*). 11424 395 420/455 745 300/27 969 925 71 653 095/102 515 678 168 707 22! 11 26 “s T z : L 80 3) Gesammt-Ausprägung 1429 374 280/455 745 300/27 969 925 71 653 095/102 515 6781168 707 229/71 486 992 —| 35 717 922/80 me O pa E S 623 940 478 840 4 385 4 840 3 939 1916 —|_8000 877 20 gen „ Ms S Err Er T T A T: — T B66 T0556 ntfäl 5) Bleiben 1 428 750 340455 266 460j27 962 535 71 648 7101102 510 838 1s L e 636! —| 27 717 04560 Gründe die für di
Jahre 1883 geen noch im Verglei
Desertionen entfällt (1883 45,29% der Gesammtzah?).
Statiftische Nachrichten.
weicchungen vonSeeleuten der deuischen im Jahre 1883 vertffentlicht das foeben er-
\cienene Septemberheft zur Statistik des Deutschen Reichs einige Uebersichten, aus denen hervorgeht, daß im Laufe des genannten Jahres zusammen 4540 derartige Entweichungen bei den deutschen Seemannsämtern zur Anzeige gelangt find. ! hatte die entsprcchende Zabl auf 4400, im Jahre 1881 auf 4982 und 1880 auf 3662 fich gestellt. Ueber die Hälfte der Entwichenen (2529) gehörte zur dienstliden Stellung der Matrosen und Leichtmatrofen, die nähstgrößte Zahl (954) entfiel auf tie Heizer und Koblenzieher, | sodann folgten die Schiffsjungen (381) und Scifshandwerker (334). __ | Aber auch bei den höheren Chargen von Seeleuten kommen Entweibungen — | nit selten vor, wie daraus hervorgeht, daß 1883 1 Kapitän, 1 Offizier, — | 1 Arzt und 30 Steuer- und Bootsleute, 1882 2 Offiziere, 1 Arzt und 50 Steuer- und Bootsleute als defertirt angemeldet worden sind. Die
Im Vorjahr
meisten Entweichungen finden in den Häfen der Vereinigten Staaten
(1883 63,5% der Gesammtzahl), und von diesen
ift es der Hafen von New-York, auf den die weitaus größte Zahl dec
Ueber die e Entweihungen maßzebend waren, können felbst-
verständlich genauere Angaben nicht gemabt werden, doch wird im Allgemeinen angenommen, daß mit der Neigung zum Desertiren der Stand der Scemannsheuern zusammenbängt, welcher zwar sich im
die 3 Vorjahre erheblich gebessert hat, aber immer zu den Jahren 1875 bis 1878 sehr niedrig ist.
E 7 : ; ( NZeTger., Inserate nehmen ax: die Annoncen-Expedittonen des
„Juvalidenvank“, Rudolf Mose, Haaseuftein & Boglex, G, 2, Danze & &Co., ®, Súhlotte, Büttuexr & Winter, sowie alle übrigen größeren
Grosgshandel. Verschiedeue Bekanntmachungen. Läiterarische Anzeigen. Theasver-Anzeigen. i TÎn der Börsen-
i t
Ann oneeu - Bureaux. t
beilage. v
49972] Steckbrief, x i
P us den unten besc{riebenen Sckneider Wil- helm Ludwig Theodor Benjamin Hoffmann, ges nannt Donner, geboren am 23. Juni 1850 zu Ber-
lin, welcher flüctig ist und sih verborgen hält, if [49969]
die Untersuchungshaft in den Akten 89 D. 677. 84 wegen Unters{lagung verhängt.
11/12, abzuliefern. Berliu, ven 31, Oktober 1884. : Königlicbes Amtsgericht. I, Abtheilung 89. Beschreibung: Alter 34 Jahre, Größe 1 m
80 cm, Statur s{lank, Haare blond, Stirn hoc, [49373] R Die unter dem D ind stark. Mund gewöhn» | Figenthümer Alfrcd Oskar Bredo, am- 10. März li, Zähne vollständig, Kinn spitz, Gesi&t länglich, 1842 zu Mikrisb, Kre. Görlitz geboren, erlassene g Kleidung: und unter dem 18. Ofttober 188 erneuerte Straf- hellgraue Hose, vollstreckungs-Requisition wird hicrdurch abermals erneuert. 2
Berlin, 31. Oktober 1884, | Köntglihe Staatzanwaltschaft beim Landgericht I1I.
Bart blonden Schnurbart, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase groß und stark.
Gesichtsfarbe blaß, Sprache _ deutsch. dunklen Stoffrock und Weste, \{chwarzen Filzhut und Lederstiefel.
{49974] Steckbrief. L
Gegen den unten beschriebenen früheren Etuis- fabrikanten, jeßigen:Etuisarbeiter Karl Albin Spahn, geboren am 19. Februar 1832 in Eisenberg, welcher
truges und Unterschlagung verhängt. Es wird ersucht, selbe rha! 1 in das Untersuhung8gefängniß zu Berin, Alke Moabit Nr. 11/12, abzuliefern. Berlin, den 4. November 1884.
Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgeriät T. | 49977]
Beschreibung!: Alter 52 Jahre, Statur mittel,
Haare dunkelblond, Ba - A braun, Nase proportionirt, Mund proportionirt,
Hand cine Narbe und hat gewandtes Benehmen.
[49967] Stecbrief.
Gegen die verehel. Li Kunschmaun, geb. Gaudig, aus Naumburg a. S., welbe sih verborgen hält, soll eine dur Straf- befehl des Königlichen Amtsgerichts zu Naumburg
3 Tagen vollstreckt werden. Es wird ersuct, die- selbe zu verhaften und in vas Gerichtsgefängniß zu Naumburg a. S. abzuliefern. E Naumburg a. S., den 5. November 1834. i Königliches Amtsgericht.
[49970] Steckbrief.
Gegen den Abschreiber Paul Krause aus Dres- den, den Malergehülfen Paul. Fritsch aus Liegniy und den Sthlossergescllen Augusi Schulz aus Dortmund, weiche flüch1ig sind, ist die Unter- suhungshaft wegen gemeinschaftlich mittels gefährs lihèr Werkzeuge verübter Körperverleßung verhängt.
Es wird ersucht, dieselben zu verhaften und in das Gefängniß des Großh. Landgerichts zu Rostock abzuliefern.
Rosto, den 3. November 1884, _
Der Untersuchungsrichter bei dem Großherzogl.
Mecklenburg-Scbwerinschen Landgerichte : v. Shoepffer.
[49971] K, Landgericht Raveusburg.
Nahtrag
zu dem Steckbrief vom 27. September 1884,
Nachdem si ergeben bat, daß der durch Stedck- brief vom 27. September d. I. verfolgte angebliche Holzmaler Jakob Lang aus Bayern, welwer auch unter dem Namen August Kähele von Cannstadt reist, wahrscbeinlich mit dem 19 Jahre alten Lairer Carl August Laug von Oßweil, OA. Ludwigs- burg, identisch is, wird hiermit der Letztere wegen Diebstahls steckbrieflih verfolgt. h
Nach Angabe seines hier zur Haft gebrachten Ge- nossen Thomas Klingler von Gaisbeuren ist 2c. Lang Jeßt beklcidet mit dunkelgrauer Juppe , desgl. Weste und Beinkieidern, weißbaumwollenem Hemd mit rothèn Tupfen, s{warzem, weichen Filzhut und Zug-
stiefeln und trägt einen neuen s{warzbaumwollenen Regenschirm bei sich. Den 4. November 1884. /
Der Untersncbungsrihter :
Steckbriefs-Erucucrung. A Dec hinter dem Lederzurihter August Otto Hell- 4 c. D 4, : ¿, | wich, geboren am 5. August 1852 în , unte; Ga „wird, ersuch, bensotben zu verhasten. und i | verm 4, Oktober 1883 in dex Alten 89 D. 288. Bg das Untersuchung8gefängniß zu Berlin, Alt-Moabit wegen Dieb Seri Oktober 1884 Berlin, Den 01. ZITTODET 1004, i Königliches Amttgericht T. Abtheilung 89.
stahls erlassene Steckbrief wird hierdurch
ck Grote. ME N S hinter den | Königlichen Landgerichts zu Dortmund vom 10. Ok- T tober 1884 auf Grund des §, 140 St. G. B. und des 8, 326 St. Pr. D, das im Deutschen Reiche befindlive Bermögen der Angeklagten mit Be- \{lag belcgt worden, was mit dem Bemerken hier- durch öffentlich bekannt gemacht wird, daß Ver- fügungen derjelben über das Vermögen der Staats- Tasse g-aenüber nichtig find. (M. 347 — 84)
49968 ; — O c. en D E n den Kausmann Siegmund &röhlich flüchtig ist, ist die Unterfuchung8haît wegen De- | (us Kattowitz im Reichs-Anzeiger unterm 15. Ja- Nr, 20 Erste Beilage, crlafsene Steck- denselben zu verhaften und brief wird erneuert. F. 5606/89. : Beuthen O./S., den 29. Oktober 1884. er Erste Staatsanwalt.
nuar 1883
On L ; Der unterm 20. Oktober 1884 hinter die unver- Bart: Schnurrbart, Augen ehelidte Marie Densfcldt aus Brandenburg a. H. 5 ; Zl erlassene Steckbrief ijt durch deren Ergreifung er- Gesicht oval. Besondere Kennzeichen: an der linken lediat G : : Potsdam, den 5. November 1884. Königliche Staatsanwaltschaft. of heres mili 97S s -Nequisition. Rosette Therese Emilie | [49975] Strafvollsircäungs3 N H L | [ Die unterm 24. März 18831 hinter den Dietrich Ferdinand Matthias Wolff aus Bramstedt erlassene Strafvollstreckungs- Requisition Nr. 9294 de 1881 5 Juli 188 kannte Haftstrafe von | wird hierdurch erneuert i t A E e e N Altona, den 1. November 1884. Der Erste Staa1s8anwalt,
E Ladung. Nachbenannte Personen: D Bea Augustin geboren am 10. No- vember 1861 zu Dortmund, 2) Hermann Theodor Heinri Dodt, geboren am 5. September 1861 zu Dortmuad, a 3) Siegfried Grünewald, geboren am 22. Juli 1861 zu Dortmund, v 4) Heinrich Kann, geboren am 19. März 1861 zu Dortmund, : 5) Wilhelm Heinri Kraht, geboren am 11. Ok- tober 1861 zu Dortmund, 6) Heinrih Necuwöhner, geboren am 17. Fe- bruar 1861 zu Dortmund, 7) Wilbelm Heimich Ostendorf, geboren am 11. Oktober 1861 zu Dortmund, 8) Gustav Plate, geboren am 12. Dftober 1861 zu Dortmund, : 9) Carl Friedrich Ern Rückheim, geboren am 29, März 1861 zu Dortmund, 10) Heinri Ferdinand Rüstenbitter, geboren am 9. November 1861 zu Dortmund, 11) Wilhelm Séhulz, geboren am 17. Oktober 1861 zu Dortmund, 12) Albert Wilhelm Schulz, geboren am 14, Ok- tober 1861 zu Dortmund, 13) Friedrich Wilhelm Carl Witz, geboren am 4. Mai 1861 zu Dortmund, 14) Friedrih Wellenkötter, geboren am 21. Sep- tember 1861 zu Dortmund, 15) Wilhelm Strathmaun, geboren am 7. August 1861 v7 Dortmund, werden beschuldigt, i i Wehrpflichtige in dem Eintritte Heeres oder
[48833]
der Flotte zu entziehen, ohne
G ö 3.
4 4 Tilsit, unter
der Absibt, {G in den Dienst des stehenden
vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Dortmund zur Hauptverhandlung geladen.
[44531
Milit, geboren daselbst am 28. August 1862, un- eheliver Sohn der Theresia Wiegner,
Militsch, geboren daselbst am 5 Dezember 1862, Sohn des ÎInwohners Joseph Wuttîe und dessen Fhefrau Theresia, geb. Knauer,
Kreis Militsch, geboren am 26. August 1862 zu Wildbabn, Kreis Milits, Sohn des Karl Wippel und dessen Chefrau Susanna, geborenen Wisatki,
boren doriselbst am 8. Juni 1862, unehelicher Sohn der Josephine Gräbuer,
Kreis Militsch, geboren dortselbst, unehelicher Sohn der GClisabeth Bursitki am 5. Juni 1861,
den 20. Januar 1885, Vormittags 94 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts f zu Oels zur Hauptverhandlung geladen.
auf Grund der nah §. 472 der Strafprozeß - Ord- Ln dem aeb Landrath zu Militsch als zuständigem Civilvorsitzenden der MilitärEr fau- Kommission des Aushebungsbezirîs Militsch über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsacben ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Zu-
mögen der Angeklagten bis zum Betrage von je
Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder | sierungsgesellsbaft Thuringia in Erfurt, in welcher na errcihtem militärpflichtigen Alter si | die gedachte Gefellswaft am 1. Juli 1867 auf das außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu | Leben des am 17. März 1883 zu Colberg verstorbe-
haben, — Dieselben werden auf den 9, Januar 1885, Vormittags 9 Uhr,
nen Amtsgerichtsraths Julius Heinrih Hellmuth Vergehen gegen 8. 140 Abs. 1 Nr. 1 St. G. B. | Wegner die Summe von 3000 Thalern, zahlbar
-
na dem Tode des Versicherten, versichert hat, auf- gefordert, feine Nechte fpâtestens im Termin
am 16. Januar 1883, Bormittags 10 Uhr,
bei unterzeichnetem Gericht, Zimmer Nr. 58, geltend
L ; : ; ; G s 1A s Bei unents{uldigtem Ausbleiben werden dieselben | zu machen und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls
Dortmund, den 25. Oktober 1884. Königliche Staatsanwaltschaft.
Deffentliche Ladung. Die Wehrvflichtigen A 4 1) Franz August Wiegner aus Nadziunz, Kreis
2) Johann August Wuttïe aus Groß-Ossig, Kreis
3) Karl Wilhelm Wippel aus Joachimshammer,
4) Paul Emanuel Gräbner aus Militsch, ge- 5) Franz August Bursigki aus- Tradenberg,
werden bes&uldigt, L als Webrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dieast des stehenden Heeres. oder der Flotte zu entzichen, ohne Erlaubniß das Neicbsgebiet verlassen oder na erreichtem m Alter Es des NReichs- ebictes aufgehalten zu haben, | G Bergehen gegen §. 140 Absay 1 Nr. 1
Reichéftrafgesezbuchs.
Dieselben werden auf
Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben
gleih wird das im Deutschen Neiche befindliche Ber-
300 Æ zur Deckung der dieselben möglicherweite treffenden Geldstrafe und Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt. Oels, den 29, September 1884. Königliche Staatsanwaltschaft.
Subhastationen, Aufgebote, Vor= ladungen u. dergl.
Aufgebot.
[31786]
Auf Anirog der verwittweten Frau Amtsgerichtê- L rath Wegner, Bertha, geb. Cords, zu Colberg, für | [50022]
auf Grund der nav §. 472 der Straf-Prozeß- | die Kraftloserklärung der legteren erfolgen wird. ordnung von dem Königlicvea Landrathsamt des Stadtkreifes zu Dortmund über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden i: Zugleich ift durch Beschluß der Strafkammer des | [27230]
Erfnrt, den 24. Juni 1884. : Königliches Amtegericht. Abtheilung VIILk. Beyermann. Aufgebot. 2 Das Sparkassenbuch der städtisben Sparkaffe zu
Lauban Litt. D. Nr. 1386 über 104,84 4, aus8ge- fertigt für Emilie Rösler in Hernsdorf bei Flinés berg, ift angeblih verloren gegangen und soll auf den Antrag des VBerlierers und angeblichen Eigens thümers, des Häuslers Wilhelm Roesler zu Ullers- dorf, gräflih, zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werben. Der Inhaber des Buches wird
aufgefordert, spätestens in dem auf ;
den 20. Dezember 1884, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer Nr, 22, anberaumten Aufgebotstermine scine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung des Buches erfolgen wird. Laubau, den 6. Juni 1584,
Königliches Amts8gericht.
[37184] Aufgebot.
Der Kaufmann C. F. Röhl zu Berlin SW., Lindenstraße 51/52, vertreten durch den Rechts- anwalt Kamp zu Crefeld, hat das Aufgebot eines am 1. März 1884 von 2. Röhl an eigene Ordre auf Frau Ottilie Koppelmann zu Crefeld gezogenen Wechsels über 185 4 40 , zahlbar am 5. Aprik 1884, welcher von der Bezogenen acceptirt und von den Auésteller mit einem Blanco-Indossamente versehen worden ift, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 19, März 1885, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeiwbneten Gerichte, Abtbeilung 1V., anbéraumten Aufgebotstermine feine Rechte azu- melden und die Urkunde vorzulegen, widvigenfall& die An E erfolgen wird.
Crefeld, den 5. August 188 |
ee Amtêgeriht. Abtheilng: 1V.
von Shuckmann.,
Ls Aufgebot. Auf Antrag der Wittwe Beftachowsky, Auguste, geb. Koch, zu Halie a. S., für sib und als: Vors münderin der minorennen Karl Emil and Karl Emil Geschwifler Beftachowsky, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenez Pfandscheins der Berfcberung8gesellswaft Thuringia in Erfurt vom 28, Mai 1870, in welhem die gedachte Geseliscaf vos dem verstorbenen Tischlermeistex Karl Pht Bestacbowsky und desen Chefr2u Auguîte, geb. Koch. ia Halle a. S. für ein ihnen dargelöèchenes Kapital von 36 Thalern, die von der Geselljibaft selbst aus- gestellte Police Nr. 5341 Litt. A. nebst Yrämiens gquittung Nr. 9 a. als Unterpfand empfangen zu baben bekennt, aufgefordert, seine Rechte spätestens im Termine Mie 16. Jaunar 1885, Vormiitags 10 Uhr, bei unterzeichnetem Gericht, Zimmer Rx. 58, geltend zu machen und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Krafiloterklärung der lettecen erfolgen wird. Erfurt, den 29. Juni 1884. Königliches Amtsgericht, Abih. VIII. Beyermann. Oeffentliche Zustellung. Die zu Eibenstock i. S. bestehende Handlung sub
siv und als Vormünderin, der minorennen Martha, | : - Rechts- i Lake! tes y irma C. & R. Tuthscherer, vertreten durch Red Georg und Friedrich, Geschwister Wegner, vnd der Dee Matthias 15 Crefeit, lagt gegen den frühet
verebelichten Lieutenan{ Müüer, Anna, geb. Wegner
zu Stettin, *oird der Inhaber der angcblih verloren
,
zu Crefeld, jeßt unbekannt wo wohnenden Kausmann
gegangenen Police Nr. 42500 Litt, A, der Ver- | Heinrich Klinge, aus einew: nicht honorirten Wechsel«a
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