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N e, mun
.
— Die Bevollwäthtigten zum Bundesrath, bayerisher Staats-Minister
Dr. von Mittnacht, sind von hier wieder abgereist.
— Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, württembergisher Wirklicher Geheimer Kriegsrath
Dr. Versmann, sind hier angekommen.
— Der Kaiserliche Gesandte am Königlih spanischen at einen thm ährend seiner Abwesenheit von Madrid fungirt als interimistisher Geshäfsts-
Hofe, Graf zu Solms-Sonnewalde, Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten.
träger der Legationssekretär Freiherr von Gutschmid.
— Der KaiserliÞh und Königlich österreichish-ungarische L hiesigen Allerhöchsten Hofe, Graf Széchényi, ist vom Urlaube nah Berlin zurückgekehrt und hat die Ge-
Botschafter am schäfte der Botschaft wieder übernommen.
— Der General-Lieutenant Bron sart von Schellen- 17. Division, hat Berlin nah Ab-
dorff, Commandeur der stattung persönlicher Meldungen wieder verlassen.
— Als Aerzte haben sich niedergelassen die Herrn : Dr, Mühsam und Salomon in Hirschberg i. Schl. und Kaliski
in Rosenberg O.-Schl. — Das „Marine-Ver.-Bl.“
bedeutet Ankunft daselbst, nah dem Orte Abgang von dort). S. M. Knbt. „Albatroß“ 24./6. Sidney 27./8. (Poststation: Sidney [Australien].) S. M. Av. „Bliß“ Kiel 20./10. — 21./10.
rederikshaven 22./10. — 24/10. Kiel. (Poststation : Kiel.) S. M. S. „Elisabeth“ 14,/8. Kapstadt 23./8. — 1/10. Sidneg 16./10 (Poststation: Yokohama.) S. M. S. „Hansa“ Kiel 30./10. — 3./11. Kiel. (Postistation: Kiel.) S. M. Knbt. „Hyäne“ 6 /9, Sidney 3./10. (Poststation : Sidney [Australien].) S. M. Knbt. „Jltis“ 20./7, Canton. (Poststation : Hongkong.) S. M. Av. „Loreley“ 28./9. Buyukdéré. 25./10. — 25,/10. Konstantinopel. — Leßte Nachricht von dort 2./11 (Posistation : Konstantinopel.) S. M. S. „Marie“ 23./8. Callao 17./9, (Poststation: Sidney [Australien].) S. M. Knbt. „Möwe“ 23./10. Kapstadt. Beabsichtigte, am 11./11. wieder in See zu gehen. (Poststation : Madeira.) S. M. Knbt. „Nautilus“ 19./8. Tientsin. — Lette Nachricht von dort 15./9. (Post- station: Hongkong.) S. M. S. „Nymphe“ 21./10. Bahia 4./11. (Poststation: bis 19./11. Demerara [Georgetown] Guyana, vom 20./11. ab St. Thomas [Westindien]). S. M. S. „Prinz Adalbert“ 7./9, Woosung 16./9, — 19,/9, Naga- saki 25./9, (Poststation: Panama.) S. M. Brigg „Rover“ Kiel 13./11. (Poststation: Plymouth.) S. M. S. „Stosch“ 11./8. Shanghai. — Leßte Nachriht von dort 19./9. (Post- station: Hongkong.) Westafrikanisches Geschwader 3,/11. Plymouth 6./11. — 12,/11. Madeira 16./11. (Poststation : Fernando Po mit der am 20./11. Vormittags 11 Uhr 41 Min. aus Berlin gehenden Post via Liverpool.) Tender „Adler“ e 31./10. — 83,/11. Plymouth. (Poststation: wie vor,
Kiel, 16. November. (W. T. B.) Se. Königliche Hoheit der Kronprinz von Schweden und Nor- wegen traf in der vergangenen Nacht, von Amsterdam kommend, hier ein und nahm, einer Einladung Sr. König- lihen Hoheit des Prinzen Heinrich folgend, im König- lihen Schlosse Absteigequartier. Zu Ehren des Kron- prinzen fand heute Nachmittag bei dem Prinzen Heinrich ein Galadiner statt. Jn der kommenden Nacht wird der Kron- prinz mit dem Dampfer „Skirner“ die Neise nah Korsör fortseßen.
Cassel, 14, November. Der Kommwmunal-Landtag hat in seiner heutigen Sißung das Regulativ für die Bil- dung der Abtheilungen der kfommunalständischen Verwaltung im Regierungsbezirk Cassel in den einzelnen Paragraphen durchberathen, aber die Abstimmung über dieses Regulativ im Ganzen sowie über die bereits durchberathene Geschäfts- instruktion für den Landesdirektor ausgeseßt.
Ferner genehmigte der Kommunal-Landtag auf Antrag seines Hauptausshu}sses die von dem ständischen Verwaltungs- ausschuß vorläufig getroffene Wahl des Amtsrichters von Dehn-Notfelser zum Landesrath.
Endlich wurden auf Vortrag des Hauptauss{chusses die Voranschläge der Landeshospitäler zu Haina und Merxhausen für die Jahre 1885/87 genehmigt und zugleih nach längeren Verhandlungen beschlossen, den von dem Verwaltungsaus\{huß hinsichtlih der Erweiterungsbauten jener Landeshospitäler ge- troffenen Anordnungen nachträglih die Zustimmung zu er- theilen, *in Betreff der Art der Aufbringung der noch erfor- derlihen Ausführungskosten zum Gesammtbetrage von 545 000 6 aber die Beschlußfassung auszuseßen.
Sachsen-Weimar-Eisenach. (Thür. Corr.) Der Großherzog Elisabeth am 13, d. von gekehit.
Der Finanzausschuß des Landtages hat seinen Bericht über die Vorschläge der Regierung in Bezug auf das Steuergeseß vollendet. Die von ihm gestellten An- träge weihen erheblich von denen der Regierung ab. Wie früher mitgetheilt, beziffert sich der in Folge der neuen Steuergeseßaebung erzielte Uebershuß aus der Einkommen- steuer auf 413 000 # Die Regierung glaubte mit Rücksicht auf die voraussihtlich eintretende Verringerung der Ein- nahmen in Folge geringerer Einshäßung und höherer Anmel- dung von Schulden sowie des Rückganges in den Sportelerträgen einerseits, mit Rüdsiht auf die bevorstehende Erhöhung der Matrikularbeiträge um 100 000 zur Steuererleichterung in der Weise verwenden zu können, daß von den drei untersten Steuerstufen im leßten Quartal der drei Jahre der Finanz-
o periode, die Steuer für 1 respective 2 und 3 Mo- nate niht erhoben würde. Der Ausshuß berechnet den vorhandenen und verfügbar bleibenden Uebers{chuß auf 200000 / und heantragt, diese Summe in der Weise auszugleichen, daß eine allgemeine Herabseßung der Einkommensteuer in allen Stufen um 0,2 Prozent in den nächsten beiden Jahren stattfinde; über das in diesem Jahre bereits erzielte Plus von 413 000 A oll nit alsbald ver- fügt, sondern im Jahre 1886 mit dem Landtage vereinbart werden, ob, in welher Ausdehnung und nah welhen Grund- säßen eine Nichterhebung der Einkommensteuer im letzten Quartal 1886 eintreten könne. Der Landtag ‘und die Regie-
Weimar, 15. November. ist mit der Prinzessin Paris wohlbehalten hierher zurück-
: Königlich Ti Freiherr von Crailsheim und Königlich württembergischer Präsident des Staats-Ministeriums,
Königlich t von Horion und Senator der freien und Hansestadt Hamburg,
veröffentliht folgende Nach- riten über Shiffsbewegungen (das Datum vor dem Orte
Schwarzburg - Sondershausen. 14, November. (Lpz. Ztg.) Der Herzog, die Herzogin und die Prinzessin Ulerandra von Anhalt sowie Prinz Albert von Sachsen- Altenburg sind zum Besuch am Fürstlichen Hofe eingetroffen.
Elsaß - Lothringen. Straßburg, 15. November. (Ldes.-Ztg. f. E.-L.) Die stets wiederkehrenden Klagen über die vielen Belästigungen des Publikums, besonders der Land- bevölkerung, durch im Lande umherziehende Zigeuner- und ähnliheBanden haben neuerdings dem Ministerium Veran- lassung gegeben, mit strengen Maßregeln gegen das geseß- und ordnungswidrige Verhalten jener Banden vorzugehen. Es ist insbesondere angeordnet wo1den, daß den Angehörigen ausländischer Banden detx Wandergewerbeschein, dessen sie zur Ausübung ihres Gewerbes bedürfen, unter keinen Um- ständen ertheilt werden darf, und daß solche Banden, wenn sie aus dem Auslande auf elsaß:lothringishes Gebiet übertreten, #o- fort über die Grenze zurückgebraht und des Landes verwiesen werden.
Den Mitgliedern inländisher Banden soll der Wander- gewerbeschein ebenfalls in allen Fällen versagt werden, in denen dies nah dem Geseß zulässig ist. Bei der Ausstellung von Pässen soll mit der größten Vorsicht verfahren und den betreffenden Gesuchen nur dann stattgegeben werden, wenn be- züglich der Nationalität und der Identität des Antragstellers mit demjenigen, auf dessen Namen der Paß ausgestellt werden soll, Zweifel ausgeschloffen sind; jedenfalls dürfen niht eman- zipirte und nicht shulpflihtige Minderjährige Pässe nur mit Zuslimmung des Vaters oder des Vormundes, \chulpflichtige Kinder solhe aber gar nit erhalten. Ziehen Banden ge- s{häfts- und arbeitslos im Lande umher, ohne die Mittel zu ihrem Unterhalte zu besißen, so soll gegen sämmtliche Mit- glieder derselben, welhe das zwölfle «ahr vollendet haben, wegen Landstreicherei gerihtl:ch eingeshritten werden. Jn allen Fällen, in denen es gesetzlich zulässig, wird die Staats- anwaltschaft den Antrag auf Ueberweisung an die Landes- Polizeibehörde, gegen jugendlihe Personen den Antrag auf Unterbringung derselben in eine Besserungsanstalt stellen, damit in ersterem Falle nah verbüßter Strafe die Ueberfüh- rung in ein Arbeitshaus erfolgen kann.
Sondershausen,
QDefterreih-Uvgarn. Pest, 16, November. (W. T. B.) Die österreihische Delegation genehmigte heute die Schlußrehnung für 1882, erledigte eine Neihe von Petitionen und überwies die von der ungarischen Delegation eingegangenen Beschlußmittheilungen dem Budgetausschuß.
Bozen, 17. November. (W. T. B.) JFhre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin Victoria hat heute Vormittag 81/, Uhr mit Jhren Königlichen Hoheiten den Prinzessinnen-Töchtern die Rückreise nah Berlin angetreten.
Schweiz. Bern, 15, November. Der Bun“ meldet über die Tessiner Affaire: Einer Depesche zufolge, welche am Sonnabend gegen Mittag im Bundesrathhause ab- gegeben wurde, hat die Regierung des Kantons Tessin die Vorstellungen des eidgenössischen Kommissärs, Hrn. Karrer, mit dem Bescheid beantwortet, daß sie von sich aus die Versteigerung des Enaderlinshen Grundstückes nicht sistiren werde. Wenn der eidgenössishe Kommissär die an- geordnete Maßregel einstellen wolle, so habe sie nichts dagegen einzuwenden. Hr. Karrer hat darauf dem Negierungsstatt- halter in Lugano, Hrn. Masella, telegraphirt, daß dieser von einer Versteigerung absehen solle. Die RNückäußerung des s Negierungs-Statthalters war vorauszusehen : Er that Herrn f Karrer zu wissen, daß er den Befehlen seiner Negierung nac-
Kommissärs. Hr. Karrer erstattete darüber Bericht an den Bundesrath. Dieser versamme!te sih um 12 Uhr zu einer außerordentlihen Sißung, um folgenden Beschluß zu fassen: d Der Regierung des Kantons Tessin wird anbefohlen, die
Ordre des eidgenössishen Kommissärs dem RNegierungs- Statthalter von Lugano zur Kenntniß zU bringen. Hrn. Karrer wird das Luzerner Stadtbataillon, welches sofort in Marschbereitshaft gesetzt wird, zur Verfügung ge- stellt. Da der Kommissär auf die Weigerung des Regierungs- statthalters Masella hin die Gemeinde Lugano ermächtigt hatte, sih allenfalls der Versteigerung mit Gewalt zu wider- seßen, so erhielt er die Weisung, diese Ordre zurückzuziehen. — Soeben (Sonnabend, um 1 Uhr 30 Minuten) erhielten | 8 wir folgendes Telegramm aus Lugano: „Die Exekution is D vollzogen. Der Staatsrath verweigerte die Einstellung, der Regierungsstatthalter in Lugano wollte den eidgenössischen Kommissär nicht anerkennen und scinem Befehl zum Troß wurde die Versteigerung fortgeseßt. Der Zuschlag erfolgte Mittags um 12 Uhr gegen den Preis von 3100 in d
Niederlande. Haag, 14. November. (Köln. Btg) | d Der König und die Königin sind von Schloß Berg (Luxemburg) heute Atend hier wieder eingetroffen und werden in der nächsten Woche nach
t
Die Minister der Finanzen und der Kolonien sind mit großen Amsterdamer Firmen darüber in Berathung getreten, wie der Niederländish-Jndischen Handels- bank, welche shwer bedroht ist, zu Hülfe zu kommen und der Gefahr vorzubeugen sei, daß bei ctwaiger Zahlungseinstellung auf Fava etwa 50 000 eingeborene Zudckerfabrikarbeiter brod- los werden. Wie es heißt, würden mindestens 11 Millionen | n Gulden erforderli sein.
Belgien. Brüssel, 13. November. (Köln. Ztg.) Gestern wurde der Zweiten Kammer von dem Finanz-Minister Beernaert die vorläufige allgemeine Uebersicht über die Nessortbudgets für 1885 vorgelegt. Danach sind die ge- wöhnlichen Einnahmen in der Hauptsumme auf 319 561 190 Francs, die gewöhnlihen Ausgaben auf 319355185 Fr. an- geseßt, so daß also noch ein Guthaben von 206 005 Fr. er- wachsen würde. Bei dem Ansaß der Einnahmen mußte dem Rülckgange der Steuererträge Rechnung getragen werdcn;, so | 9 ist auf die Branntweinsleuer ein Ausfall von 4412000 Gr., | fe auf die Einregistrirung ein Ausfall von 800 000 Fr. gerech- jä net. Auch der Ertrag aus den Staatsbahnen wird um 1 800 000 Fr. herabgedrüdckt. Die gesammte Mindereinnahme beträgt 6 782 200 Fr. Bei den gewöhnlihen Ausgaben wer- den Ersparnisse im Gesammtbetrage von 10 550 489 Fr. vor- geshlagen. Nur fo kann das Gleichgewicht behauptet werden. Jm Extraordinarium werden die Ausgaben- von 44 974 750 | D
rung werden voraussihtlich dem Antrage zustimmen.
! auf 36 394 750 Fr. herabgeseßt, Diese Vorschläge sollen es | N
hatte, um die Kammer einer zustellen. Chinesen wären entschlossen, unsere geshwächtesten Form, hoffnungen Wiederaufnahme der militärischen stärkungen dern zur „Eroberung“ diese Operation, eaise“ empfohlen wurde, üben, auf die man biete der Besiß der Jnsel den Vortheil, dur chinesische Ueberfälle gestört werden
Aisne-Departement
A Pn : ? Ap jener Richtung hin hervorgethan hat. zukommen habe, niht aber denjenigen eines eidgenössischen für diese Enquete die Hrn. Frédéric Graux.
Deputirten seßte heute die Berathung der
nerstag fest und trat sodann in
wurde die weitere Diskussion auf
Cazot, hat in Folge des Eisenbahngesellschast, deren wesen war, seine Entlassung gegeben,
waltung giebt die h Schloß Loo gehen, um dort bis | in Paris Gestorbenen auf 1424 Ende des Fahres zu verweilen. der Cholera gestorben 385. Woche vorher Gestorbenen war 1006, gestorben 10 Personen. Umgebung von Paris gemeldet.
die neuesten Depeschen aus
Bericht Cholera- Todesfälle,
50 in den Hospitälern vor; Mittag sind 12 Personen, 7 in den Hospitälern an der Cholera geitorben, — Nantes werden
Bernet;men
der Regierung wöglih machen, die bereits beschlossene Anleihe von 39 814 866 Fr. im Betrage von nur 18 712 522 Fr. vor- zunehmen.
Großbritannien und Jrland. vember. (Allg. Corr.) Die Königin hat ihre für nächste Woche angeseßt gewesene Rückkehr von Balmoral nach Windsor bis zum 28. d, verschoben.
Der Herzog und die Herzogin von Connaught verlassen Bombay am 3. April nächsten Jahres, um nah England zurückzukehren.
Lord Dufferin, der neue Vize-König voncFndien, und General-Major Sir Charles Warren, der Befehl s- haber des nah Betschuanaland bestimmtenExpeditions- Corps, verließen gestern London, um ih auf ihre Posten zu begeben.
— 17. November, früh. (W. T. B.) Wie die Morgen - blätter melden, würden Lord Granville und der Premier Gladstone heute im Parlament Erklärungen abgeben über die Grundlagen, auf denen fie bezüglih der Wahl- reformbill und bezüglih der Bill über die neue Ein- theilung der Wahlkreise vorzugehen ents{chlo}en seien.
Frankreich. Paris, 14. November. (Fr. Corr.) Be- züglih der angestrebten französish-chinesischen Ver- ständig ung beobachten die betheiligten diplomatischen Kreise fortdauernd eine abwartend reservirte Haltung. Ueber eine genau präzisirte Verhandlungsbasis ist eine Einigung noch nit erzielt, daher die gegenwärtige Stockung und das Still- shweigen über die Details der Verständigungsbedingungen. Gleihwohl verlautet, daß China, welhes außer der Zahlung irgend einer Entschädigung auch die französische Forderung, Kelung bis zur Räumung Tongkings von den chinesishen Truppen als Garantie hierfür beseßt
zurückweist, nur eine gleichzeitige Truppen-
zu halten, raumung in der Weise zugestehen will, daß am Tage der von den Chinesen, für
vollzogenen Räumung Tongkings Frist festzuseßen wäre, auch die Fran-
welche eine bestimmte
zosen die beseßten Positionen auf Formosa geräumt haben müssen, für wel’ leßtere prompte Räumung: vie vermittelnde Macht die volle Garantie übernehmen müsse. Jm Uebrigen wird betont, daß China eventuell den Krieg mit allen Mitteln weiter führen wird.
Der „Télégraphe“ brachte gestern Abend folgende Note: „Es scheint gewiß, daß die Unterhandlungen mit China niht die Wendung nehmen , auf welche die Regierung gezählt vollendeten Thatsache gegenüber- Pâtenotre soll telegraphirt haben, die sich Über Frankreich lustig und Vorschläge, auch in der ab- niht anzunehmen. Jn ihren FFriedens-
dähte nun die Regierung an die Operationen. Die Ver- würden nicht mehr gegen Tongking gerichtet, son- von Formosa bestimmt. Man hofft, welche jüngsthin von der „République fran- würde die einshüchternde Wirkung es {hon lange abgesehen hat. Ferner daß er nicht leiht könnte.“ zur Vorberathung des Gesetzentwurfs
London, 14. No-
Qu.
machten
getäuscht ,
Die Kommission
Über die Erhöhung der Biehzölle sowie mehrfacher An- träge auf Erhöhung der Getreidezölle verwarf heute mit 6 gegen 5 Stimmen den Geseßentwurf der Regierung auf Er- böhung der Eingangszölle für fremdes Vieh. Getreidezölle beschloß die Kommission,
Bezüglich der 3 1 bevor fie eine Ent- Zollfrage treffe, zuvor eine Enquete im ] anzustellen, welches Departement be- sih ganz besonders dur seine Reklamationen nach Die Kowmission delegirte Passy, Clémenceau und
eidung über die
anntlih
= 10, November. (Köln:
( Ztg.) Die Ausschußwahl er Deputirtenkammer
für das Wahlgeseß des
Senats ergab elf Gegner des vom Senat angenommenen Geseßes, aht Mitglieder, Senatsaus\chusses und drei meine Abstimmung sind.
welche für den Geseßentwurf des Mitglieder, welche sür die allge- W, D, B)
— 15. November.
Die Kammer der ; «nterpella- Arbeiterkrise in Paris auf Don- die Berathung des Bud- Amagat die Finanzpolitik Kritik unterzogen hatte, Montag vertagt. des Kassationshofes, Fallissements der Alais-Rhone- Verwaltungsrathsmitglied er ge- An seiner Statt ist ersten Präsidenten
ton Uber dre
ets ein. Nachdem der Deputirte er Regierung einer eingehenden Der
erne Pradent
er General-Prokurator Barbier zum es Kassationshofes ernannt worden.
Dér statistishe Bericht der hiesigen Stadtver- Zahl aller in der Zeit vom 7.—13. d. M. Personen an, davon als an Die Gesammtzahl der in der davon an der Cholera 2 Cholera-Todesfälle wurden aus der Dem „Temps“ und der „Liberté“ zufolge lauten Kelung dahin, daß daselbst
vor dem Eintresfen der Verstärkungen nihts werde unter-
ommen werden.
— 16. November, Nachmittags.
: (W. T. B.) Nah dem Der
Seine-Präfektur kamen aen 74 und zwar 22 in der Stadt und von heute Mitternacht bis "heute und zwar 5 in der Stadt und Aus 2 Cholera-Todesfälle gemelgoet,
Rom, 16. November. (W. T. B.) nach wird Luzzatti allein cFtalien tünzkonferenz vertreten, welhe nur von kurzer Dauer in dürfte, Man glaubt, Frankreich werde einer fünf- hrigen Verlängerung der lateinischen Münzkonvention, sowie
Italien. Dem
auf der
der allmählichen Einziehung der silbernen Fünffrankenstüde zustimmen. Konferenz theilnehmen.
Unter diesen Bedingungen würde talien an der
Amerika. New-York, 16. November. (W. T. B.) urch die offizielle Zählung der Stimmen im Staate ew-York ist nunmehr die sih für Cleveland ergebende
-w E T P n
Mehrheit, unter Berichtigung vorgekommener Frrthümer, definitiv auf 1078 festgestelt worden. Die Comités der De- mokraten und Republikaner haben nach Erledigung der ählungs Arbeiten ihre Wirksamkeit für gesclossen erklärt. er repuvlikanische Präsidentschastskandidat Blaine ist von der sich für Cleveland ergebenden Stimmenmehrheit benach- rihtigt worden und hat das Ergebniß der Zählung als richtig acceptirt. Die Wahl Clevelands ist jeßt als definitiv feststehend anzusehen. Die Demokraten feierten ihren Wahlsieg gestern Abend dur mehrere Festlichkeiten.
Afrika. Egypten. Kairo, 15. November. (W. T. B.) Es heißt, es sei ein zweiter Brief Gordons hier ein- gegangen, in welchem er sich günstig über die Lage in Khartum ausspreche. i
Dem „Reutershen Bureau“ wird aus Dongola u. d. 15. d. M. telegraphirt: General Wolseley erhielt gestern Abend ein Schreiben des Generals Gordon, worin derselbe über den Schiffbruch des von ihm nah Dongola abgesandten Dampfers und die Tödtung aller an Bord befindlichen Personen, nämlich des Obersten Ste- wart, der Konsuln Power und Herbin und dreißig Anderer, sein lebhaftes Bedauern ausspricht. Jn dem Schreiben heißt es ferner: Gordon freue sih zu vernehmen, daß englishe Truppen im Vormarsch begriffen seien; er hoffe sih bis zu deren Ankunft behaupten zu können und werde in- zwischen die Truppen des Mahdi, die sich Khartum zu nähern suchten, durch seine Dampfer fortdauernd teunruhigen. Der Mahdi befinde sich eine Tagereise von Khartum.
— 17. November. (W. T. B.) Der Prozeß der Staatsschuldenkasse gegen die egyptishe Re- gierung ist bis zum 25, November vertagt worden. Der Anwalt der Leßteren hatte eine Vertagung von vier Wochen beantragt und erklärt, daß aisdann die finanzielle Lage
Egyptens wahrscheinlih völlig geregelt sein werde.
ZeitungsLstimmen.
Neber die Beschränkung der Eisenbahnfreikarten für die Abgeordneten zum Reichstage wird der „Magdeburgischen Zeitung“ aus Berlin geschrieben: A e Im Jahre 1874 wurde durch einen Nachtragsetat zum Etat für 1874 na Verabredung der Reichsregierung mit dem Vercin der deuts{en Eisenbahnen in den- Etat für den Deutschen Reichstag eine Position eingefügt, welhe für die freie Fahrt der Abgeordneten eine „Entschädigung“ an die deutschen Eisenbahnen (zunächst das Pausch- quantum von 14000 Thlr.) auswarf. Die Absicht war, den Abgeord- neten freie Fahrt von ihrem Wohnorte nah Berlin und zurück für die Dauer der Session so oft, als die Privatgeschäfte der Betreffenden eine solche Fahrt ihnen erforderlich erscheinen ließen, zu verschaffen, damit besonders die weiter entfernt Wohnenden für fhre Reisen nach der
eimath nicht allzu große Summen aus ihren Privatmitteln aufzu- Papi hätten. Man wollte dadur gerade Vielen ermöglichen, ohne allzu große Opfer ihr Mandat ausüben zu können, indem sie, so oft als nöthig, auf kurze Zeit zur Abwickelung häuéliher Geschäfte gratis nach ihrer Heimath fuhren und sofort wieder na der Hauptstadt zurückehrten. Das Neisegeld „mit seinen nicht unerheblichen Summen sollte keine Rolle mehr spielen, die Beschlußfähigkeit des Reichstages dadurch erleichtert werden. Diese gesetzliche Etatsposition soll auch jet verbleiben, nur will man — und dazu bedarf es keines Geseßes — den Fehler der Einrichtung beseitigen, den man dadurch beging, daß man 1) auch den Berliner Abgeordneten Freikarten zuftellte, welche für dieselben eigent- lih ganz sinnlos waren, und 2) auf den Karten nicht vermerkte, daß sie ledigli für die Fahrt vom Wohnort des Betreffenden bis zur Hauptstadt und umgekehrt Gültigkeit besaßen Jel es lediglich auf der kürzesten Fahrlinie, oder der Bequemlichkeit halber unter Umständen auf mehreren Routen. In Folge dieser mangelhaften Abfafsung des Textes der &Freikarten drang, nachdem ursprünglich eine gewisse Unsicherheit über den Gebrauch derselben geherrscht hatte, allmählich der Uebelstand dur, daß die Karten beliebig zu jeder Fahrt auf irgend weier deutshen Cisenbahn von jedem Inhaber benußt wurden. Es ift bekannt und öfters besprochen worden, wie namentli die sozialdemokratischen Abgeordneten ihre Freikarten in der ausgiebigsten Weise zu ihren Agitationêreisen in ganz Deutschland ausnußzten. Die an die Eisenbahnen zu zahlende Entschädigungsfumme wurde immer höher und die Beschlußfähtgkeit des Reichstages immer s{werer zu erreicven als vordem. Wenn jeßt die Freikarteneinrihtung, die ja an sih ihren sehr guten Grund hat, ihrem ursprünglichen Sinne nach festgestellt werden foll, so hat man das mit Freuden zu begrüßen, da Über die {hädlichen Folgen des bisher übliben Gebrauchs der Karten
im Meichstage fast nur cine Meinung herrschte. — Die „Kölnische U 4 enthält eine Korrespondenz
us Hannover, in welcher es heißt: /
5 Ÿa Sozialdemokrat Cigarrenarbeiter Meister hat gegen den welfischen Geheimrath a. D. Brüel mit etwa 500 Stimmen gesiegt. Cine ungemischte Freude kann Niemand darüber empfinden, daß die Residenzstadt Hannover durch diese 8 Ergebniß in die Rethe derjenigen großen Städte eingetreten ist, welhe durch einen Sozialdemokraten im Reichsparlament vertreten werden. Allein unter bewandten Um- ständen dürfte der Auéfall des gestrigen Tages doch zu begrüßen e Höhere und allgemeinere Gcsihtspunkte haben die Mehrheit der na- tionalliberal gesinnten Wähler mit dazu bestimmt, den Sozialdemo- fraten einem Welfen vorzuziehen. . . . Der gewählte Sozialdemokrat ist nacy ciner kurz vor der Wahl gehaltenen Rede gar kein Sozial- demokrat. Jeder auf dem Boden der Ordnungêparteien stehender Mann kann seine Ausführungen ruhig unterschreiben Es scheint auh nicht fo, als wenn er nur aus Zweckmäßigkleitsgründen die Tigerkrallen der rothen Internationale eingezogen hätte, sondern als wenn das Gesagte ohne Hinterhalt die tiefempfundene Ueber- zeugung cines Mannes wäre, der vermeint, nur im Rahmen des sozialdemokrcatishen Verbandes feinen Ansichten Nacbdruc? verleihen ¿u Tonnen, Wie dem Führer, [0 geht es den Geführten. Ein großer Theil der Arbeiter marscbirt nur „deshalb unter sozial- demokratisher Fahne, weil er in seinen politischen Meinungen ein Unterkommen und einen Anschluß bei anderen Parteien {wer zu finden vermag. Würde es nur verstanden, mit jenen Gesellschaftskreisen, aus denen die Sozialdemokratie ihr Material gewinnt, zu verkehren, und zwar in gewinnender Weise, so würde bald der bessere Theil ber Arbeiter für eine bessere Parteistellung zu haben sein. Es besteht thatsächlich in breiten Schichten der Arbeiterwelt eine große Abneigung nicht blos gegen die in der sozialdemokratischen Lehre ofenbarten Gewaltsamkeiten, sondern {hon gegen jene lármen- den und wilden Scenen, welche ihren Nusdruckd in der Arbeiter- marseillaise fiaden. Es liegen jetzt drei Jahre vor uns bis zu den nächsten allgemeinen Wahlen. Werden sie ausgenußt von den ae, erhaltenden Parteien in der hier kurz angedeutcten Richtung, wirt e versucht, die gesinnungstüchtigen Elemente unter der Arbeiterbevöl er rung zu trennen von jenea ni{tênußigen , halbreifen „politischen Kannegießern, von jenen selbstsücbtigen Führern, dann läßt sich ein Bollwerk \chafen gegen die gefährlichen Utopien eines Most schen Sozialismus. Seitdem die Kunde von der Kaiserliden Botschaft und der darin angezeigten, von der Gesetzgebung bereits in Angriff genommenen Sozialreform an das Ohr der Arbeiter gedrungen ift, zeigt ih in den unter dem Banne der Sozialdemokratie stelenden Massen eine große Geneigthcit, aus dem rohen Verbande auszuschei- den und sih anderweit zu organifiren. Halten sih aber die Ord-
wird, den Weltenbrand zu entfachen. Mödten die Ordnungsparteien die Lehren der diesjährigen Reichstagswablen verstehen.
— Jm „Berliner Tageblatt“ lesen wir: / Mit den Bestrebungen, eine durchgreifende Reform der Berliner Miethsfteuer zur Geltung zu bringen, geht es noch immer sehr langsam. Bekanntlich datiren jene Bestrebungen aus der Zeit, in welcher Fürst Bismarck vor dem versammelten Parlament die bekannte Philippifka gegen die Berliner Stadtverwaltung im Allgemeinen und gegen die Micths- steuer insbesondere vom Stapel ließ. Diese Vorgänge hatten zur Folae, daß eine Fluth von Reformvorscblägen zu Tage trat. In ihrer Sitzung vom 14. d. M. hat nun die gemiscte Deputation zur Be- rathung der Anträge über die Steuerreform den weitgehendsten Vor- schlag, der die Steuerbefreiung der niedrigft Befteuerten ausspricht, von der Tagesordnung abgeseßt, indem der prinzipielle Antrag, eine Miethssteuerbefreiung überhaupt nit, also auch nicht der niedrigst Besteuerten, eintreten zu lassen, angenommen wurde. In einer demnächst anzusetzenden neuen Sißung soll die Prüfung sowohl der verschiedenen Vorscläge und Skelen vorgenom- men, als avch über die Mittel berathen werden, welche den dur eine Steuerreform etwa entstehenden Autfall der Einnabmen der Stadt decken sollen. Es wäre in der That zu wünschen, daß, wenn schon keine Steuerbefreiung der unteren Volksklassen durchgeführt werden soll, baldigst Beschlüsse gefaßt werden, die eine weitgehende Gnt- lastung jeaer Bevölkerungskreise von dieser drückenden Steuer, die \hon längst hätte eintreten sollen, ins Werk geseßt würde.
Neich93tags - Angelegenheiten.
Dieamtliche ErmittelungdesErgebnisses derengeren Wahl fürden zweitenBerliner Reichs8tagswahlkreis fand heute Vormittag unter Vorsitz des Stadtraths Wolff in der Aula der Gemeindeschule, Wilhelmstraße 117, statt. Es wurde festgestellt, daß von 56 933 eingeschriebenen Wählern 39 647 gültige Stimmen abgegeben worden seien. Die absolute Majorität beträgt demnach 19 824. Es haben erhalten: Professor Dr. Virchow (Dfr.) 23 797, Hofprediger Stöôder (Kons.) 15 850 Stimmen. 385 Stimmen wurden für un- gültig erklärt, Der Vorsigende proklamirte hierauf Professor Dr. Virchow als Abgeordneten des zweiten Berliner Reichstag8wahl- kreises, Unter den ungültigen Stimmen befanden si zumeist folcbe für den Kandidaten der Sozialdemokratie (Tutzauer). Auch viele weiße Zettel wurden hier abgegeben. : : e A eyt Berliner Reichstagswahlkreise wurde die amtliche Ermittelung des Ergebnisses der engeren Wahl im Hörsaale des Louisenstädtishen Gymnasiums (Brandenburgstraße 37) vorgenommen. Gs wurde festgestellt, daß von 31 705 eingeschriebenen Wählern 21 950 gültige Stimmen abgegeben worden seien, Die absolute Ma- jorität beträgt demnach 10976. Es haben erhalten : Rechtsanwalt Munckel (Dfr.) 13 002, Prof. Dr. Breter (Kons.) 8948 Stimmen. 279 Stimmen wurden für ungültig erklärt. Der Vorsitzende Stadt- rath Hübner proklamirte hierauf den Rechtsanwalt Munckel als Abgeordneten des dritten Berliner Neich8tag8wahlkreises. : :
Im fünften Berliner Reichstags8wahlkreise wurde die amtliche Grmittelung des Ergebnisses der engeren Wabl im Hörsaale des Sophien-Gymnasiums (Weinmeisterstraße 15) vorgenommen. Es wurde festgestellt, daß von 26 910 eingeschriebenen Wählern 18837 gültige Stimmen abgegeben worden seien. Die absolute Majorität beträgt demnach 9419, Es haben erkalten: Landtags-Abgeordneter Eugen Richter (Dfr.) 10 946, Redacteur Cremer (Kons) (891 Stimmen. 131 Stimmen wurden für ungültig erklärt. Der Vorsitzende, Stadt- rath Mamroth, proklamirte hierauf den Landtags- Abgeordneten Eugen Richter als Abgeordneten des fünften Berliner Reichstags- ) L L : / a Berliner Reichstag8wahlkreise wurde die amtliche Grmiitelung des Ergebnisses der engeren Wahl im Hörsaale des Humbkboldt-Gymnasiums (Gartenstraße 29) vorgenommen. Es wurde festgestellt, daß von 74 898 eingeschriebenen Wählern 25 041 gültige Stimmen abgegeben worden seien. Die abfolute Majorität beträgt demnach 12 522. Es haben erhalten: Landgerichts-Rath Kloß (Dfr.) 722, Schriftsteller Hasenclever. (Soz.) 24 319 Stimmen. 225 Stim- men wurden für ungültig erklärt. Der Borsißende, Stadtrath Friedel, proklamirte hierauf den Schriftsteller Hasenclever als Abgeordneten des sechsten Berliner Reichstagéwahlkreises.
Fernere Ergebnisse der Stichwahlen zum Reichstage:
4, Wahlkreis. Frankfurt. Das bisher auêsftehende Stimm- verhältniß ist für Struve 11266 gegen 8559 Stimmen für von Rofenstiel.
\ d Dr. Porsch, Rechtsanwalt zu Breslau (Gentr), mit 7961 Stimmen gegen 7667 Stimmen für Prinz Georg Schoenaich- Carolath-Nellendorf (D. Reichsp.) gewählt. |
2, Liegniy. Dr. Braun, Rechtsanwalt in Leipzig (Dfr.), mit 8546 Stimmen gegen 5755 Stimmen für Graf Kanitz (Kons.) ge-
ählt. : . e 1, Maadeburg. Meibauer, Recbtsanwalt in Berlin (Dfr.), mf?t 8654 Stimmen gegen 7626 Stimmen für Frhn. von dem Knese- beck-Tylsen (Kons ) gewählt. s i
8. Merseburg. Rohland, Rittergutsbesißer zu „Gholdshain (Dfr.), mit 10908 Stimmen gegen C ENBO für Barth, Land- rath in Naumburg (D. Reicht p.), gewählt. .
T7 S@leswig- Holstein. Amtsrichter Francke in Berlin (Nat.- Lib.) mit 5824 Stimmen gegen 5302 Stimmen für Tischlermeister Richter in Hamburg (Dfr.) gewählt. e :
"4 S D ent Halben, Seminarlehrer in Hamburg (Dfr.), mit ca. 1000 Stimmen Majorität gewählt gegen Dr. Sachau, Professor in Berlin (Nat--Lib.). Näheres Stimmyverhbältniß steht
aus. e / | An S Aline: Archivar Sattler in Hannover (Nat.-Lib) mit 7232 gegen 6449 Stimmen für von Arnswald (Welfe) gewählt. _
8. Hannover. Meister, Cigarrenarbeiter in Hannover (Soz.) mit 12352 Stimmen gegen 11791 Stimmen für Brüel, Geh. Regierungs-Rath a. D. (Centr.), gewäëlt. i i ms Saniüder. von Wangenheim, Rittmeister 4 D, U Hannover (Centr.), mit 9987 Stimmen gegen 7534 Stimmen für von Reden, Gutsbesißer in Hastenbeck (Nat.-Lib.), gewählt. E
1. Coblenz. Prin zu Solms-Brau nfels (Konf.) mit 9876 Stimmen gegen 9193 Stimmen für Kraemer, Beigeordneter zu Linsen
Nat.-Lib.), gewählt. : L ( 0 A de mf Pezold, Vürgermeister zu HoUfeld (Centr.), mit 9090 gegen 8732 Stimmen für Frhr. von und zu Ausseß, baye- riser Ober-Regierungs-Rath in Berlin (D. Reichsp.), gewählt,
1. Sachsen. Buddeberg, Heinrich, Kaufmann in Zittau (Dfr.), mit 9465 Stimmen gegen 7123 Stimmen für Dr, Löbner, Handels- fammer-Sekretär in Zittau (Nat.-Lib.), gewählt. ' i
8, Sachsen. Eysoldt Rechtéanwalt zu Dresden (Dfr ), mit 9346 Stimmen gegen 6992 Stimmen für Bake, Rittergutsbesißer zu Rennersdorf (D. Reichsp.), gewählt. 4
N i E Hartwig, Baumeister in Dresden (kons. Reform- partei), mit 13 793 Stimmen gegen 11196 Stimmen füc Bebel Soz.) gewählt. : , : ad: d A aiten: Meyer, Professor in Jena (Nat.-Lib.), mit 7286 Stimmen gegen 6344 Stimmen für Shönemann, Rechtsanwalt in Gera (Dfr.), gewählt. 4 E T S See Kaufmann in Lübeck (Dfr.), mit 5647 Stimmen gegen 5437 Stimmen sür Fehling, Kaufmann in Lübeck Nat.-Lib.), gewählt. i
E 3. Se Woermann, Adolph, Kaufmann in Hamburg (Nat.-Lib.), mit 15 424 Stimmen gegen 14 644 Stimmen für Heinzel, Schneidermeister in Kiel (Soz.), gewählt.
Statiftische Nachrichten. Mit der Berufs3zählung vom 5. Juni 1882 war bekanntlich
Ergebnisse dieser Aufnahme werden jeßt, vorläufig für das Reih im Ganzen, im Septemberheft 1884 der „Monatshefte zur Statistik des Deutschen Reichs“ veröffentliht. Die in dem- selben gebotenen Nabweisungen beziehen fich auf: 1) die Zahl und die Flächengrößen der landwirthschaftlichen Betriebe, 2) die Nußhvieh- haltung in den Haushaltungen mit landwirthshaftlihem Betriebe, 3) die Benußung von Maschinen in den landwirthschaftlicen Be- trieben, 4) die Verbindung der Landwirthschaft mit anderen Berufen. Diesen Nachweisungen zufolge gab es zur Zählungszeit im Reiche 5 276 344 l[andwirthschaftli%we Betriebe, rwoelhe ihre bewirths{aftete Fläcbe in Summa auf 40 178 681 ha, d. i. durchschnittlich 7,66 ha für einen Betrieb, angegeben hatten. Von diesen Betrieben hielten 4441 903 Nutvieh, während 834 441 oder 15,8 9% aller Betriebe ohne solhes wirthschafteten. 3255 887 Betriebe hielten Großvieh (Pferde und Rindvieh); Schafe wurden in 749 217, S{bweine in 2950588, Ziegen in 1505 357 Betrieben gehalten. Die Benutzung von Mascinen ift dann nachgewiesen, wenn es sich um Dampfpflüge, Sâec-, Mäh-, Dampfdresch- und andere Dreschmaschinen, sowie um Lokomobilen und s\tehende Dampfkessel mit oder ohne Triebwerk handelte. Derartige Maschinen wurden benußt von 391 746 Be- trieben, d. h. 7,4 °%/9 der Gesammtzahl. Die Hauptrolle spielen dabei die Dreshmaschinen; es hatten nämlich Dampfdreschmaschinen 75 690, andere Dreschmaschinen 298 367 Betriebe in Anwendung gebracht. Diesen zunächst stehen die Betriebe mit Säemascinen, deren Zahl ih auf 63 842 belief. Am feltersten, nämlich nur von 836 Betrieben, waren Dampfpflüge in Gebrauch genommen worden. Bezüglich der Verbindung der Landwirthschaft mit anderen Berufszweigeu hat die Aufnahme ergeben, daß 3222270 selbständig Landwirthschaft treibende Personen außer dieser noch eine oder mehrere Erwerbsthätig- keiten (im Haupt- oder Nebenberuf) ausübten. Besonders häufig wird Tagelöhnerei, nämli landwirthschaftliche in 871 947, sonstige in 110489 Fällen, getrieben, sodann ein selbständiges _industrielles, Handels- oder Verkehrsgewerbe ohne Gebülfen in 712 668 und Hülféarbeit in der Industrie in 626 547 Fällen. ] j Wir erwähnen noch, daß die obigen und sonstige die landwirth- \caftlihen Betriebe carafkterisirenden Thatsachen sowohl für die Ge- sammtzahl der Betriebe, als auch für jede der 14 Größenklafsen, in welche sie nah dem Umfange ihrer bewirthschafteten ' Flächen einge- theilt sind, in der bezeichneten Publikation geboten werden.
Kunft, Wissenschaft und Literatur.
Aus dem Verlage von Friedr. Andreas Perthes in Gotha liegen für den Weihnachtstisch der Kleinen s{chon verschiedene em- pschlenswerthe Bücher vor, nämlich: Fünfzig Fabeln für Kinder (von 4—7 Jahren), von Wilhelm Hey — in Bildern, gezeichnet nah WDito Spedter, nebft einem ernsthaften Anhang (Preis 4 6). — Diesen weit be- kannten und beliebten Fabeln, die mit sehr saubern Bildern ges{müdt sind, ift ein Anbaag binzugefügt, welcher fromme Kindergedichte und Sprüche zum Auswendiglernen enthält und in zweckmäßiger Weise verhindern foll, daß das Buch seiner Bilder wegen die Kinder nur auf kurze Zeit beschäftige, um dann bei Seite geworfen zu werden ; das Buch foll vielmehr für lange ges ihr Liebling bleiben und dadurch für Sinn und Gemüth wahrhaft bildend wirken. Ferner sind von der Sammlung von Kinderschriften, herausgegeben von G. B Le! VERUEM die Bände 8—13 (geb. je 2 M) erschienen. Sie enthalten : — ; N e o In Waldheim oder Der Kindheit Freud und Leid, eine Erzählung für Mädchen von 10—14 Jahren. Von L. Schneider. — Der Verfasser führt uns in ein Mädchenpensionat mit feinea kleinen Leiden und Freuden, seinen Arbeiten und Er- holungen, seinen Freundschaften und Antipathien, seinen Gntzweiungen und Versöhnungen, kurz mit all den Bewegungen und Strömungen, welche das innere und äußere Leben eines solchen Instituts kenn- zeihnen. Geburtstage, Schulfeste, Besuche, Partien, Ferien, Krank- heiten und andere Zwiscbenfälle freudiger und trauriger Art beleben das Bild. Hie und da ift eine Geschichte, eine Sage ceingestreut ; sehr drollig wirkt die gemeinsame Anfertigung cines komischen Ge- itsgedichtes. E R 9 Heinz der Lateiner. Eine Schulgesbichte für Kinder von 10—14 Jahren, von E. Biller. — Eine anmuthige Erzählung, welche zeigt, wie aus zwei armen verlafsenen ‘Jungen, dem Heinz und dem Fritz, denen si erst fo gar kein Weg zeigen will, auf dem etwas Recht\chaffenes und Respektablcs aus ihnen werden könnte, Professoren, hochgeehrte tübtige Männer werden, jeder in seiner Art.
“Nr. 10. Aus der Kinderwelt. Erzählungen für Kinder von 8—12 Jahren. Von Fanny Turxen (Eva). Autorifirte Ueber- seßung von L. Fehr. — Elf Bilder aus dem reihbewegten Kinderleben in dessen verschiedensten Situationen liegen hier vor, jedes Bildchen in sich abgesblossen und, ohne die Aktsicht eigentlich zu verrathen, mit cinem besonderen Absehen entworfen, an dessen Erreihung man nicht zweifeln wird, wenn man die warme und gemüthvolle Art der tro thres Alters noch jugendlichen Verfasserin einmal kennen ge- lernt hat. : 4 L L
. 11: Zwei Erzählungen für Knaben von 3—14 Jahren a, G L Stelle, von (Emma Leëlin: die Geschichte eines durch \chblechte Gesellschaft zum Diebstahl verlciteten, dann aber reuigen Laufburschen; b. Lorenz Bronsons Sieg (das erste verdiente Geld), beide übersezt von Marie Dieffenbah.
Nr, 12. (10) Kletne Se]iolen r Leute, erzählt von Aurelie, au Märchen. Ne. 13. (üx, Kinder von . (—11_ Jahren) Zwet bloine. Verla [eye von Max Molesworth, überseßt von Lilli Reuter: die Abenteuer zweier Kinder, die ihren aus Indien erwarteten Vater in Paris ver- fehlen. Ale diese Erzählungen sind geeignet, die Kinder zu fesseln und zu bilden.
rür Tletine
Gewerbe und Handel.
London, 15, November. (W. T. B.) Bei der gestrigen Wol l- ui waren Preise unverändert. — Die hiesige Firma Startali & Comp. hat ihre Zahlungen eingestellt; die Passiven werden auf 500 000 bis 6009 000 Pfd. Sterl. gesägt. :
Glasgow, 15. November. (W. L. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 579 800 Tons, gegen 587 400 Tons im vorigen Jahre. WaE der im Betriebe befindlichen
öfen 95 gegen 101 im vorigen Jahre. P E, 16, November. (W. T. B.) Der Werth der Waareneinfuhr in lezter Woche betrug 6000 000 Dollars, davon entfallen 1 100 000 Dollars auf Manufakturwaaren.
Verkehrs8-Nuftalten.
Br 1, 15. November. (W. T. B.) Der Dampfer des NorbbcatiVau Lloyd „Eider“ ist heute Vormittag in New- York, und der Dampfer e von derselben Gesellschaft gestern in Baltimore eingetroffen. / pi 17, Voroubee (W, T. B) Der Dampfer des Norddeutsben Lloyd „General Werder“ ist gestern Abend 9 Uhr in New-York und der Dampfer „Leipzig “ derselben Gesellschaft am 12. d. M. in Montevideo angekommen. _
Hamburg, 15. November. (W. L. B.) Der Postdampfer
Hammonia“ der Hamburg - Amerikanischen Patcket- fahrt-Aktiengesellscchaft hat, von New-York kommend, heute
Morg- ap Lizard pasfirt.
R E C dete (W. T. B.) Der Postdampfer Hammonia*“ der Hamburg- Amerikaniswhen Patdet-
fahrt-Aktiengesell#ch afk ist, von New-York kommend, heute Vormi 10 Uhr auf der Elbe eingetroffen.
s ae A 16. November. (W,. T. B.) Der Schooner Minna“, Kapitän Nijahr, mit 800 Barrels Petroleum na Stralsund bestimmt, ift gestern Abend auf der Rhede in Brand gerathen. Die Mannschaft wurde gerettet, das Schiff brennt no. New-York, 15. November. (W. T. B.) Das gemeinsame Exckutivcomité der Trunk-Eisenbahn hat beschlossen, die im
eine Aufnahme verbunden, die das Material zur Herstellung einer
i ü i i Arbeiterblouse nungsparteien für zu vornehm, kommen sie nit der 2 entgegen, dann mag es geschehen, daß der Versuh nicht aufgegeben
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landwirthschaftlichen Betriebsstatistik liefern sollte. Die
Juli c. angenommenen Frachtsätze für die nah dem Often be- stimmten Güter vom 17. November c. ab wiederherzustellen.
Ï E E imm M S en i it e A D E E E (E E S B E D E O O O O P I I D I I E I I B