1884 / 277 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Nov 1884 18:00:01 GMT) scan diff

nebenstehend beanspruchten Kredits Seitens der geseßgebenden Fak.

toren und damit die Bewilligung des Projekts überhaupt außer

Zweifel steht Es würde dadur tie Vollendung der Fahrzeuge im

Sommer 1885 und die Ueberführung derselben in guter Jahreszeit

ermögliht werden. S Wenn diese Fahrzeuge auch nit für Kriegszwecke

ihre Verwendung vielmehr von den Anordnungen der obersten Civil, f

bebörde der Kolonie abhängen soll, so ist do mit Rücksicht darauf, F

daß die Befaßung unter dem Kommando und der Disziplin der Kai: E

serlihen Marine stehen muß, die Einstellung der Forderung in den W 4

7} sehe gar nit ein, warum man den Etat, der diesmal so be- sonders s{hwierig sei, durhaus überstürzen wolle. Er frage die Herren, ob sie den Etat {hon gelesen hätten, und namentlich die neu eingetretenen Herren, ob sie ihn auch schon verstanden hätten. Wenn man freilih alles be- willigen wollte, was die Regierung fordere, dann könnte alles {nell erledigt werden. Wem aber der Etat mit seinem Defizit von 42 Millionen als eine ernsthaîte und wich- tige Sache erscheine, der werde nur wünschen, daß man diesen Etat nicht überstürze, wenn auch nur eine Minorität dafür | Etat für die Marineverwaltung für angezeigt erachtet worden. S stimme, die Berathung noch auszusetzen. Die Unterhaltungs- und Betriebskosten für die Fahrzeuge werden f Der Abg. von Helldorff-Bedra bat, die Etatsberathung | vom Etatsjahre 185/86 ab im Marine-Etat beim Kapitel 52 der

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 24, November. Die vorgestrige (2.) Sikung des Reichstages, welcher der Staats-Minister von Boetticher sowie mehrere Bevollmäch: igte zum Bundes- rath und Kommissarien desselben beiwohnten, wurde um 21/4 Uhr von dem Alters: Präsidenten Grafen von Moltke mit der Mittheilung eröffnet, daß fih die Zabl der eingetretenen Saeder seit der leßten Sißung von 262 auf 333 vermehrt abe.

Die Abtheilungen des Hauses sind durch das Loos ge- bildet worden und haben sich folgendermaßen konstituirt :

Deffentlicher Anzeiger. (B nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des

Í i Nudolf Mosse, Haaseustein ; L ana | «Zuvalideudank“,

5 M enann, Dit as S S A E E E 6. Verschiedene Bekanntmachungen. Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren 7. Literarische Anzeigen, e Anunoucen - Bureaux.

8, Theater-Anzeigen. | In der Börsen-

9, Familien-Nachrichten. / beilage. = Trrmin zur mündliwen Verhandlung if auf Dovnerstag, den 15. Januar 1885, Morgens 9 Uhr, bei dem Königlichen Landgerichte zu Cöln

Æ Piat euti für den Deutschen Reich8- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Gentral-Handels- egister nimmt an: die Königliche Erpcdition des Deutschen Reichs-Anzeigers uud Königlicz Hreußishen Staats-Anzeigers : Berlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.

1, Steckbriefe nund Untersuchungs-Sachen. 2, Subhastationen, Aufgebote, Verladnngen u, dergl. 3, Verkäufe, Verpachtangen, Submissionen ete. ! 4, Verloosung, Amortisation, Zinszahlung F u. s. w. von öffentlichen Papieren.

bestimmt sind,

Gegenstände zu maden haben, namentli au die etwa unbekannt gebliebenen Grundherren zur An- meldung und Klarmachung ihrer Ansprücbe oder

Pfandvertrages aus dem Jabre 1879 wegen des von ihm, dem Hermann Guschel gewährten Darlehns von 6000 M angemeldeten Rechte auf diese Urkunde und

——

Subhastationen, Aufgebote, Vor-

fortdauernden Ausgaben (unter Titel 5) ausgebracht.“ ladungen u. dergl.

1. Abg. Dr. Frhr. von Schorlemer: Alst (Vorsitzender), Abg. Dr, Buhl (Stelloertreter), 11. von Bernuth, Dr. Moufang, ITI. AckÆermann, Dr, Marquardsen, IV, Dr. Windthorst, Loewe, V. Dr. von Bunsen, Dr. Frege, VI. Ausfeld, von Wrisberg, VII, Staelin, Dr. Frhr. von Heereman.

Der Präsident theiïte mit, daß der Entwurf eines Ge- seßes, betreffend Post-Dampfschiffsverbindungen mit überseeishen Ländern eingegangen sei.

Das Haus trat sofort in die Tagesordnung, die Wahl des ersten Präsidenten, ein.

Es wurden 333 Stiwmen abgegeben ; davon fielen 261 Stimmen auf den Abg. von Wedell-Piesdorf, 1 auf den Abg. Frhr. von Maltzahn-Gülg, 71 Stimmzettel waren unbeschrieben.

Der Abg. von Wedell-Piesdorf, war daher gewählt und nahm die Wahl dankend an. Er sage dem Hause für die hohe Ehre welche ihm durch diese Wahl erwiesen sei, seinen tiefgefühlten Dank. Daß er Alles aufbieten werde, was in seinen Kräften stehe, um die Würde des Reichstages zu wahren, die Geschäfte zu fördern und strenge Unparteilichkeit zu üben, das bedürfe keiner Versicherung, denn das verstehe si von selbst. Aber er sei davon durchdrungen, wie wenig seine Kraft und seine Geschästserfahrung ausreihe, um die ihm gestellte Aufgabe zu erfüllen; er bitte das Haus deshalb dringend um Unterstüßung und um Nachsiht. Diese Bitte erlaube er sich an alle Parteien zu richten, und hiermit über- nehme er das Amt als Präsident des Reichstages für die nächsten 4 Wochen.

Der Präsioent von Wedell, der inzwishen den Präsi- dentenstuhl eingenommen, bat das Haus, es sein erstes Geschäft sein zu lassen, dem von allen hochverehrten und weltberühmten Alters-Präsidenten, der bis zu dieser Stunde die Verhand- lungen geleitet habe, den Dank des Hauses auszusprechen.

Er bitte, diesem Danke durch Erheben von den Pläßen Aus- |

druck zu geben. (Das Haus erhob sich unter allseitigem Beifall.)

Es folgte die Wahl des ersten Vize- Präsidenten.

Der Abg. Benda beantragte, im Wege der Akklamation zum ersten Vize-Präsidenten den Abg. Frhr. zu Franckenstein und zum zweiten Vize-Präsidenten Abg. Hoffmann zu wählen.

Da sih kein Widerspru erhob, waren die Abgg. Frhr. zu Franckenstein und Hossmann zum ersten resp. zweiten Vigze- Präsidenten gewählt.

Auf Anfrage des Präsidenten, ob diese Abgeordneten die Wahl annahmen, erwiderte der Abg. Frhr. zu ¿Frandckenstein, daß er für das Vertrauen danke, das das Haus ihm dur die Wahl bewiesen habe. Er nehme die Wahl zum ersten Vize-Präsidenten an.

Der Abg. Hoffmann erklärte, er nehme die auf ihn ge: fallene Wahl mit tiefgefühltem Danke an. Er danke dem Hause für das darin liegende ehrenvolle Vertrauen, und bitte um gütige Nachsicht und Unterstüßung, falls er zum Vorsißz berufen würde.

Zu Scriftsührern wurden auf Antrag des Ug. Dr, Windthorst gleichfalls auf dem Wege der Akklamation die Abgg. Eysoldt, Graf von Kleist-Schmenzin, Hermes, Dr. Porsch, Graf von Adelmann, Prinz zu Carolath, Dr. Meyer (Jena) und Wichmann gewählt.

ZU Quästoren berief der Präsident die (Ahrweiler) und Francke.

Die Konstituirung des Hauses war damit vollzogen; der Präsident wird die vorgeschriebene Meldung an Se. Majestät den Kaiser erstatten.

Ueber Zeit und Tagesordnung derx nächsten Sitzung ent- spann si eine längere Geschästsordnungs- Debatte.

Der Abg. Hasenclever erklärte, die sozialdemokratische Fraktion habe bereits gestern den Antrag eingebracht, daß der Reichstag wolle beschließen, das Strafverfahren gegen den Abg. Heine auszusezen. Er habe vernommen, daß man die nächste Sitzung vielleicht erst Donnerstag abhalten werde, aber nächsten Donnerstag werde schon das Reichs- gericht über die Sache beschließen, und dann würde vielleicht sofort die Verhaftung eintreten. Er bitte also, diesen Antrag heute noch zu erledigen. Es handele sich höchstens um die Dauer von einigen Minuten, und er sei überzeugt, daß das Haus auc) diesmal den Antrag annehmen werde, wie es ja auch früher die Abgeordneten geshüßt habe. Es handele sich ein- fach um Anklage wegen Beleidigu.ig des Borstandes der Ar- beiter:Kolonie zu Seida.

Der Abg. Frhr. von Maltzahn-Gült erhob gegen den Antrag Hasenclever Widerspruch, nicht um die Verhandlungen des Antrages Kayser unmöglich zu machen, sondern weil es sehr wohl möglich sei, noch vor Donnerstag, etwa Mittwoch, im Reichstage wieder Sißung zu kalten.

n Folge dieses Widerspruchs konnte der Antrag heute niht zur Verhandlung gelangen.

Der Abg. Rickert beantragte nunmehr, zur Verhandlung des Antrags Kayser am Montag eine Sißung abzuhalten.

Der Abg. Frhr. von Malgzahn Gülg erklärte sih hiermit auf das Allerentschiedenste einverstanden.

Der Abg. Richter (Hagen) erklärte, es sei vielleicht nicht unzweckmäßig, auf die Tagesordnung dieser Sizung auch einige FJnitiativanträge aus der Mitte des Hauses zu feßen. Die besonders s{wierige und wichtige diesmalige Etatsvorlage erheishe zum Studium eine längere Zeit als sonst, bevor mit der ersten Berathung des Etats begonnen werden könne.

__Der Abg, Dr, Windthorst pflichtete diesen Ausführungen bei und beantragte, neben dem Antrage Kayser noch einige der bereits vorliegenden Jnitiativanträge in der Reihenfolge A G aunD auf die Tagesordnung der Mittwochssißzung zu seten.

Dex Präsident von Wedell-Piesdorf s{chlug dagegen vor, auf die Berathung des Antrags Kayser fofort den Beginn der ersien Berathung des Etats für 1885/86 und des Anleihe- Geseßentwurfs folgen zu lassen,

Der Abg. Richter (Hagen) erklärte, nah den Worten des Abg. Rickert und des Abg. Windthorst möchte er sich den Vox- schlag erlauben, ftatt des Etats und der Anleihe die neuen

Abgg. Kochann

zuerst vorzunehmen ; wenn es sich hon um bindende Beschlüsse handelte, würde er auch den Aufschub gerechtfertigt finden; aber für die“ allgemeine Berathung könne man bis Mittwoch genügend vorbereitet sein.

Der Abg. Rickert bemerkte, auf vierundzwanzig Stunden früher oder später könne es doch bei der Etatsberathung nicht ankommen. Die Uebersicht der Ausgaben und Einnahmen für 1883/84, welhe zum Etat gehöre, sei erst heute vertheilt worden. Warum solle denn auch von der Regel, daß am Mittwoch ein Schwerinstag abget. alten werden solle, eine Aus- nahme gemacht werden ?

Der Abg. Dr. Windthorst {lug vor, am Mittwoch neben dem Antrag Kayser einige andere Jnitiativanträge zu berathen und die erste Lesung des Etats am Donnerstag zu beginnen.

Der Abg. Freiherr von Maltzahn-Gülg erklärte, er habe gegen die Abhaltung eines Schrverinstages in der nächsten Woche nichts einzuwenden; aber daß der Reichstag seine Arbeiten mit einem solchen beginne, sei neu. Der Reichstag solle an die Arbeiten gehen, zu deren Erledigung er be- rufen fei.

Der Abg. Richter (Hagen) hob hervor, da seit zwei cyahren kein Etat berathen sci, sei die diesmalige Berathung |s{chwie- riger als sonst; die Vorbereitung müsse also eine eingehendere sein. Dagegen müsse ex protestiren, daß der Reichstag nur zur Erledigung der Regierungsvorlagen in erster Linie be- rufen sei; die Jnitiativanträge konkurrirten mit den Negie- rungsvorlagen, sie sollten nicht gegen dieselben zurüdgesetzt werden.

Der Abg. von Benda erklärte, daß seine politishen Freunde die Berathung des Budgets für die dringendste Auf- gabe des Reichètages hielten und deshalb dafür stimmen würden, am Mittwoch zu beginnen.

Der Abg. Nichter (Hagen) bemerkte, daß es si gar nit darum handele, welche Vorlage wichtiger und dringender sei, sondern um die richtige Art der Vorbereitung.

n der Abstimmung wurde beschlossen, am Mittwoch An- träge zu berathen und die Etatsberathung noch nit zu be- ginnen.

Der Präsident {lug ferner vor, die ständigen fachlichen Kommissionen durch die Abtheilungen erwählen zu lassen, nämlich die Geschästsordnunge-, Petitions-, Budget-, Rech- nungs- und Wahlprüfungs-Kommission.

Der Abg. Eysolèt bat indessen, die Wahl der leßtge- nannten Kommission, welche bisher aus 14 Mitgliedern zu- sammengescßt gewesen sei, vorläufig zu vertagen, da er und seine politishen Freunde mit Rücksicht darauf, daß sih bei der bisherigen Wirksamkeit dieser Kommission Mißstände und Unzuträglichkeiten ergeben ‘hätten, demnächst einen Antrag auf anderweitige Zusan:- mensezung einzubringen gedächten.

Der Abg. Kayser verlangte im Hinblick auf die große Dringlichkeit gerade der gegenwärtigen Wahlprüfungen, die Wahl dieser Kommission nit zu verschieben, sondern dieselbe sofort in der Stärke von 21 Mitgliedern zu bestellen.

Das Haus trat, nahdem auch der Abg. von Kardorff sih für den Autrag Eysoldt ausgesprochen hatte, diesem bei.

Hierauf vertagte sih das Haus um 4/4 Uhr auf Mitt- woh 12 Uhr.

Zeichôtags- Angelegenheiten,

Ein dem Reichstage vorgelegter Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Feststellung einesNachtrags zumR eichs- haushalts-Etat für das Etatsjahr 1884/85, lautet: Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen 2c. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths und des Reichstags, was folgt: S: 1. Der diesem Geseße als Anlage beigefügte Nachtrag zum Reich3- haushalts-Etat für das Etatsjahr 1884/85 wird in Ausgabe auf 189 000 Æ an einmaligen Ausgaben, und in Einnahme auf 180 000 A feftgestellt und tritt dem durch das Gescß vom 2. Juli 1883 (Neichs- Geseßzblatt Seite 125) festgestellten Reichshaushalts-Etat für das Etatsjahr 1884/85 hinzu. 9

Die Mittel zur Bestreitung des im §, 1 bezifferten Bedarfs sind, soweit dieselben nicht durch Mehrerträge bei den außer den Matri- tularbeiträgen zur Reichskfse fließenden regelmäßigen Einnahmen ihre Deckung finden, durch Beiträge der einzelnen Bundesstaaten nach Maßgabe threr Bevölkerung aufzubringen. Der Nacbtrag weist 180 C00 M bei der Marineverwaltung in Ausgabe und bei den Matrikularbeiträgen in Einnahme na. Wegen der ersteren bemerken die Erläuterungen : „Für den Verkehr der an der westafrikanishen Küste im Gebiete von Camerun Handelsniederlassungen besißenden deutschen Firmen mit der Vertretung des Reichs ist aus diesen Firmen in Hamburg ein Syndikat gebildet worden, dur desscn Vermittelung die Wünsche und Anträge der ersteren vorgetragen werden sollen. Dieses Syndikat hat die Einseßung cines Gouverneurs für das unter deutscen Scbuyß gestellte Gebiet von Camerun und für den- selben die Beschaffung eines Küstendampfers, sowie einer Dampf- barkafse für den Flußdienst als wünschenswerth bezeichnet, Maßregeln, welche als nothwendig zur Ausübung des Kaiserlichen Schutrechts anerfannt werden müssen. / Der Küfstendampser soll, den lokalen Verhältnissen entsprechend, nah dem Composite-System (Eifenspanten mit Holzbeplankung, ge- kupfert) hergestellt werden. Die Kosten cines \olchen Dampfers sind ai 150000 M, die einer Dampfbarkasse auf 30000 M zu veran- agen. Der Dampfer und die Barkasse können bei Beschleunigung des Baues in fes Monaten gebrauchsfähig hergestellt. werden. Wenn der Bau dieser Fahrzeuge erst mit dem Anfang des neuen Etatsjahres in Angriff genommen werden sollte, würde die Fertigstellung derselben in den Herbst fallen, also in eine Jahreszeit, welche der Ueberführung derselben an ihren Bestimmungsort leiht gefährlih werden könnte, mindestens aber für dieselbe schr ungünstig wäre. Im Interesse sicheren Gelingens soll daher der Bau bereits im

Anträge füx Mittwoch auf die Tagesordnung zu seßen, Er

Gtatsjahre 1884/85 begonnen werdey, fobald die Bewilligung des

i diesem

1 und Dru vollendet vorliegt;

Dem Reichstage ist folgender Entwurf eines Gesetzes betreffend die Aufnahme einer Anleihe für Zwecke der Verwaltungen des Reichsheeres, der Marine und der Reichs - Eisenbahnen, vorgelegt worden.

Wir Wilheim, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König | /

von Preußen 2c. verordnen im Namen des Reis, nach erfolgter Zustimmung des Vundesraths und des Reichstags, was folgt : S

Die Aufwendung cines Betrages bis zur Höhe von 10055134 für die in der Anlage aufgeführten Zwecke wird genehmigt ; soweit dieser Betrag nicht bereits verausgabt ift, wendet werden.

Der Reichskanzler wird ermächtigt,

1) tie nah §. 1 erforderliven Geldmittel, 2) die außerordent-

liben Geldmittel, welhe in dem Reichshaushalts- Etat für das Etatsjahr 1885/86 zur Bestreitung einmaliger Ausgaben; a, der Verwaltung des Meichsheeres im

Betrage von E,

b, der Marineverwaltung im Betrage von 5 639 400 c. der Eisenbahnverwaltung im Betrage von 3 800000 , im Ganzen bis zur Höhe von... , 34616862

vorgesehen sind,

im Wege des Kredits flüssig zu machen und zu diesem Zweckck in dem Nominalbetrage, wie er zur Bcschaffung jener Beträge von insge- jammt 44 671 996 Æ erforderlih sein wird, eine verzinslicbe, nah den Bestimmungen des Gesetes vom 19, Junt 1868 (Dundes-Geseß- blatt Seite 339) zu verwaltende Anleihe aufzunehmen und Shatz- anweisungen auszugeben. :

20 100 402 M

O D.

Die Bestimmungen in den 88 2 bis 5 des Gesetzes vom 27. Ig- nuar 1875, betreffend die Aufnahme einer Anleihe für Zwecke der Marine- und Telegraphenverwaltung (Reichs-Geseßblatt Scite 18), finden auch auf die nach dem gegenwärtigen Gese aufzunehmende Anleihe und auszugebenden Schatzanweisungen Anwendung.

Nach dem beigefügten Ueberschlag der Cinmaligen Aus- gaben aus Anlaß von Truppenverstärkungen und Dis- lokationen sind erforderli: A. für das Muagazinverwaltungs- wesen 67d 447,21 G, B. für das Bekleidungswesen 88 848 04 b, C. für das Garnifonverwaltungswesen 5 773 598 H, D. für das Militär-Medizinalwesen 392 084 M, E. für das Remontewesen 12146,10 A, F. für Umzugs- und Transportkosten G, für das Artillerie- und Waffenwesen: zur Kompletirung des Materials 2 200000 M, sind 9482 053,35 M Dazu Quote an Bayern 573081 4, überhaupt 10055 134,35

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Rabe und Burger, die Brandenburg-Preußische Armee in historischer Darstellung, ihre Uniforimnirung und Bewaffnung vom großen Kurfürsten bis auf Kaiser Wilhelm, 200 folorirte, malerische Einzelfiguren auf 20 Querfoliotafeln, Verlag der Hofbuchhandlung Herrn F. Meidinger, straße 22, komplett in 5 Lieferungen von 4 Blatt à 15 M Der Ruf der Herausgeber, des Malers Edm. Rabe und des kürzlich ver- storbenen Prof. Ludw. Burger, beide zugleibd auch Fachspvezialitäten auf dem Gebiet militärisher Darstellungen, verbürgen den Wecth des Gebotenen; die Richtigkeit der Zeichnungen ist zudem noch vor der Herausgabe durch erfahrene höhere Offiziere geprüft worden. Bei vorzüglich übersihtlidben und mit großer Sacbkenntniß bearbeitetem Werk sind die Uniformen na Waffengattungen zusammen- gestellt, beginnend mit der Entstehung etnes jeden Korps, und endigend mit der neuesten Zeit. Die malerische Gruppirunz der zahlreichen Figuren gestaltet jedes einzelne Blatt zu einem belebten Wte: Die Sharafterisirung der Militärtruppen durch die Zeichnung ist präcis, und die Ausmalung der Figuren sorgfältig aus8geführt, D«s Werk i} eine Ergänzung des voc einigen Jahren in gleichem Verlag erschienenen Prachtwerkes: „Preußens Heer unter Kaiser Wilhelm“, 50 farbige Tafeln von C. F. Schindler, es bietet Sammlern und Freunden der Kostümbunde in zuverlässigster Weise reichhaltiges Material, besonders aber wird dies historishe Bilderwerk den zahlreichen Familien, deren Namen mit der Geschichte der Armee seit Jahrhunderten verwacbsen ist, sowie allen Soldaten und Vater- landsfreunden willkommen sein. -— Die Subskribenten laufen nicht Gefahr nur ein Bruchtheil zu erhalten, da das Werk in Zetchnung doch kann des sehr s{chwierigen, nur langsam von Statten gehenden Handkolorits halber nur monatli eine Lieferung von 4 Blatt erscheinen, die erste Lieferung liegt bereits vor. Anfang Dezember soll die zweite Lieferung des empfeblens- werthen Werkes ausgegeben werden. Die einzelnen Tafeln {stellen dar: 1) Generale. 2) Flügel-Adjutanten und Generalstab. 3) Infanterie: Offiziere. 4) Infanterie: Spielleute. 5) Garde-Infanterie : Grenadiere. 6) Linien-Infanterie: Musketiere. 7) Linien-Infanterie : Füsiliere. 8) Jäger und Schützen. 9) Infanterie (Ergänzungsblatt). 10) Kavallerie: Trompeter. 11) Regiment Garde du Corps. 12) Cürassiere. 13) Dragoner. 14) Husaren. 15) Lanzenreiter. 16) Cavallerie (Ergänzungsblatt). 17) Artillerie. 18) Zimmerleute, Mineur Corps oder Mineure und Pionicre. 19) Landwehr : Infanterie und Cavallerie. 20) Cadettencorps.

In Nr. 3 der diesjährigen «Mittheilungen von F. A. Brockhaus in Leipzig* werden zunächst aus dem neuesten Ver- lage der genannten Buchhandlung einige 20 Werke sehr verschiedenen öInhalts aus den Wissensfächern der Naturwissenschaft, der Geographie (z. B. der Kongo von Johnston, überseßt von Freeden, die erste ausführliche Schilderung von Land und Leuten gerade des jenigen Gebietes des Kongo, auf welches sich gegenwärtig vorzugs- weise das Interesse der politischen Kreise konzentrirt), der Staaté- wissenschaft (v. Rönne’s Staatsrecht der Preuß. Monarchie in 4. Aufl, 15.—20. Liefer. oder Schluß des 4. Bdes.), der Philosophie, der Kunst (Carriere, die Kunst im Zusammenhang der Kulturentwickelung und die Ideale der Menschheit, in 5 Bdn.), der Encyklopädie (Bro- haus Konversations-Lerikon in 13, Aufl., von der bereits der 8. Bd, mit 5 Karten, 13 Tafeln und 139 Abbildungen im Text erschienen), mchrere Schriften über verschiedene Sprachen u. s. w. aufgeführt. Außerdem verzeichnen die „Mittheilungen“ Brockhaus? Kommissions- artifel 32 Schriften mannigfaltigsten Inhalts —, sowie einen an- tiquarischen Katalog der genannten Firma (Hettners Bibliothek, enth. den literaturgeschi{chtl. Theil). Den Schluß bilden ausführliche Be- sprecbungen mehrerer ver)chiedener Werke (z B. der Zeitschrift „Unsere Zeit“ von Rud. v. Gottschall, Heft Juli—Oktober.)

Lagerkatalog 152 von Joseph Bär & C o., Buchhärd- lern und Antiquaren in Frankfurt a. M. und Paris, verzeichnet eine vorzügliche Auswahl von Werken aus dem Gebiete der Münze und Gemmenkunde, meist aus den Bibliotheken der Numismatiker S 0E Bohl und A. Durand stammend, im Ganzen 726 Schriften.

[52643]

kann er nachträglih ver- e

340 000 ,

Berlin C, Niederwall- |

Aufgebot. d

Der Kothsaß Heinrich Blaas in Waßtzum hat das Aufgebot des Hypothekenbriefs dieses Gerichts vom 1. Februar 1884, Inhalts dessen ihm der Scblofser Albert Flißt und die Wittwe des 1 Friedrich Flißt, Beide hierselb 1950 4 schulden, beantragt Der Inhaber der Urkunde wird aufge- l fordert, spätestens in dem auf den 2. Juni 1885, Vormittags 10 Uhr, vor dem unl1erzeihneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur- funde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde den Eigenthümern des darin ver- pfändeten Grundstüks oder den Schuldnern oder dessen Nechtsnacbfolgern gegenüber erfolgen wird.

Schöppenstedt, den 19. November 1884. Herzogliches Amtsgericht.

Brandis.

Im Namen des Königs ! Verkündet am 6. November 1884. Lies, als Gerichtsschreiber.

Auf decn Antrag des Rechtsanwalts Nowoczyn zu Zempelburg, Kurators der in der Subhastation des Grundstücks Blatt Nr. 54 von Camin als Pankau- Brasch Oesterleinsche Streitmasse gebildeten Speztal- masse von 1267 4 80 -. wovon der Betrag von 334 M 17 4 bei der Königlichen Regierungs-Haupt- fasse zu Marienwerder hinterlegt, ia Höhe von 933 # 63 9 nebst fünf Prozert Zinsen seit dem 4. Scptember 1883 aber im Grundbuch von Camin Blatt Nr. 54 im Kaufgelderrückstand eingetragen ift,

erkennt das Königliche Amtsgeriht zu Zempel- burg durch den Amtérichter Bartelt

für Recht:

Alle unbekannten Interessenten werden mit ihren etwaigen Ansprüchen auf die in der Subhastation des Grundstück* Blatt Nr. 54 von Camin als Pankau- Brasch: Oesterleinshe Streitmase gebildete Spezialmasse im Betrage von 1267 M 80 wo- von 334 M 17 H bei der Köniclichen Regierungs- Hauptkasse zu Marienwerder hinterlegt sind, mit dem Betrage von 933 s 63 .„Z nebst 59/9 Zinsen seit dem 4. Septemter 1883 aber im Grundbuche von Camin Blatt Nr. 54, ein Kaufgelderrückstand eingetragen ift, ausgeschlofsen.

Die Kosten des Aufgebotsverfahrens8 werden ge- mäß §8. 91 Subhastationsordnung der Spezialmasse auferlegt.

52640]

Bon Rechts Wegen.

Jm Namen des Königs! Verkündet am 19. November 1884, Wibbe, Gerichtsschreiber. Auf den Antrag des Ackerwirths Johann Speith zu Fürstenau erkennt das Königliche Amtsgericht zu Höxter dur den Amtsrichter von Varendor}ff für Recht: die auf die nachbezeichnete Post Abthl. IIl. Nr. 7 des Grundbuchs von Fürstenau Bd. 12 Bl. 592 über nachstehende Abfindungen, a. 94,90 M für die Ghefrau Anton Kempe- ner, Elisabeth, geb. Ludwig, b, 6240 Æ für Agatha Ludwig, c. 76,40 Æ für Johann Ludwig, d. 34,90 für Udolphine Ludwig, sämmtlich zu Fürstenau, eingetragen aus der Ur- funde vom 20. Dftober 1838, forderungsberec- tigten Gläubiger, oder deren unbekannte Nechts- nachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf die Post ausge\sclo}sen. Die Kosten werden dem Antragsteller Last gesetzt. Höxter, den 19, Ncvember 1884, Königliches Amtsgericht.

[52647]

zur

[52638] Urtheil.

In Sachen, betreffend das von dem Bahnhofs-

arbeiter Carl Budde zu Dortmund beantragte Auf-

gebot eines Sparkussenbuchs, erkennt das Königliche

Amtsgericht zu Hoerde in der Sitzung vom 11. No-

vembe: 1884 durch den Amtsrichter Leyser für Recht :

Das auf den Namen des Bahnhofsarbeiters Carl Budde zu Dortmund ausgestellte, über 599 4 10 lautende Sparkassenbuh der Sparkasse der Stadt Hoerde Nr. 6256 (früher Nr. 5233) wird für kraft- los erfläârt, Die Kosten des Verfahrens werden dem Antragsteller Budde aufeclegt.

Von Rechts Vbegen. des. Lever. Beglaubigt: Hoerde, den 14, November 1884. tet Gerichtsschreiber des Kö.iglichen Amtsgerichts.

15926

8% Bekanntmachung. Durch Ausschlußurtheil vom 12. November 1884

ist für Recdt erkannt worden:

L Vie E E die auf dem P Vhlauerstraße i i Grundstücke Ne d Selb Breslau Ab- theilung III. Nr. 23 für den Kaufmann Simon Luft ¿u Breslau eingetragene am 2%. Januar 1877 auf den Kaufmann Ioseph Gotthelf zu Breslau umge- Ichriebene Post von 6000 4 rüständiger Kaufgelder nebst 5 Prozent Zinsen, enthaltend:

a. den Hypothekenbrief vom 27. Dezember 1876,

b, n CEintragungsvermerk vom 25. Januar

c, den Vertrag vom 13. Dezember 1876,

d. Ausfertigung der gerihtlihen Verhandlung

i vom 21, Dezember 1876 wird für fcaftlos erflärt.

_ 11. Dem Kaufmann Alwin Eberhardt zu Breslau,

Perrenstraße 14, werden seine auf Grund des mit

Bahnwärters [52644]

für todt erklärt und soll ihr Vermögen als Nachlaß behandelt werden.

ie dur sie verbriefte Forderung vorbehalten. Breslau, den 16. November 1884. Königliches Amtsgericht.

Durch die am 8. und 10. d. Mts. eröffneten

Irtheile des unterzeiwneten Gerichts sind :

1) Gustav Adolf Zimmermann, Sohn des Hof- gärtners Gottlieb Heinri Zimmermann und dessen Ebefrau Johanne Conradine Dorothee, geb. Blumenbera,

2) Friedridb Carl Theodor Eduard Athilles, “Sohn des Landgestütsbedienten Hennig Con- rad Christoph Ac lles und feiner Chefrau Sopbie Juliane Marie Henriette, geb. Schlüter,

Braunschweig, den 19. November 1884. Herzogliches Amtsgericht. Dr, L. Naber.

[52652] Klageschrift. 7

In Sacben des Handelémanns Leopold Bloch in Schirrhofen wobnend, Kläger, aeaen die Erben des zu Runzenheim verlebten Ackerers Joseph Elcbinger, als: 1) Emma Elcbinger, grofjährig, ohne Gewerbe zu Runzenheim wohnend, 2) Franziska Elchinger, 3) Rosalie Elbinger, 4) Magdalena Elchinger, 5) Josifine Elc&inger, 6) Anna Elckinger, und 7) Catharina Elchinger, minderjährige Kinder des Ver- storbenen, unter der Vormundschaft des zu Runzen- beim wohnenden Ackerers Ignatz Elcbinger, und 8) Ioseph Elchinger, Sohn, früher zu Runzenheim, zur Zeit ohne bekan«kten Wohn- und Aufenthaltsort. Streitwerth 44,90 #4, in Buchstaben vier u. vierzig Mark 90 Pfg. Laut Schuld\schein vom 5 Februar 1882 \{&ulden mir die Beklagten in ihrer oberwähnten Eigenschaft für cine vertaushte Kuh den Mesttetrag mit einer Summe von vkter nnd vierzig Mark 90 Pf. nebst Zins zu 5% vom 10. März 1883 ab. Beweis: beiliegender Schuldsbein. Da ich zur Zahlung dieser Forderung auf gütlichem Wege nicht gelangen kann, erhebe ih Klage, lade die Beklagten Behufs mündlicher Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kais. Amtsgericht zu Bischweiler auf den von diesem zu bestimmenden Termin und beantrage: :

„G8 wolle dem Kais. Amtsgericht geruhen, die Beklagten zu verurtheilen, jeden für seinen Antheil, welches er aus dem Nachlasse seines verstorbenen Vaters Joseph Elchinger erworben hat, den Rest-

von vier und. viekzig Mark 90 Pf. nebft Zins zu

sämmtliche Kosten des Rectsftreits La und das ercgehende Urtheil für vorläufig slreckbar erklären.

sorgen.

Abwesenden bur öffentliche Zustellung bewilligen. Schirrhofen, den 12, November 1884, gez. L. Blo. An das Kaiserl, Amtsgericht in Bischweiler.

zu bewirken. BVerhanolunastermnin am Donnerstag, 156. Januar 1885, Vormittags 9 Uhr. Bischweiler, den 12. November 1884. Kaiserliches Amtsgericht. Gruher.

[52649] Oeffentliche Zustellung.

Zachelli, Carl Avti, Johann Boz, Johann Degeco, Baptist Baratelli und

dem 4. Dezember 1882 und ladet die Beklagte

den 8. Jaunar 1885, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwette der öffentlichen diejer Auszug der Klage bekannt gemacht. Wichterich, : Gerichtsschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

[52659] Bekanutmachung. Die Marie Biermacher, Ehefrau von Josep

Laruelle die Klage

des Kaiserl. Landgerichts zu Saargemünd vom 19, Januar 1885, Vormittags 9 Uhr, bestimmt. Saargemünd, den 15. November 1884. Der Ober-Sekretär : Erren.

[52660] Auszug.

noné zu Cöln, hat gegen 3 : : ihren genannten Chemann Heinrich Brelöhr, Bäk zu Gummersbach,

mit Antrag:

betrag obernähnten Scbuldscheins mit einer Summe

O %/0 seit dem 10. März 1883 ab zu bezahlen, ihnen zur Last legen voll-

Gerichtsvollzicher May:r wird die Zuftellnng bc-

Zu gleicher Zeit wolle das Kais. Amtsgcricht auf Grund 8. 187 der C. P. O. die Ladung an den

Die öffentliche Zustellung wird bewilligt und ift

den

Der Meyger Jacob Biedermann zu Zabern klagt gegez die CEisenbahnarbeiter Vinzenz Motta, Baptist Franz Penso, Johann Wezza, alle ohne bekannten Wohn- und Aufenthalts- ort, wegen geliefert.x Waaren, mit dem Antrage qui solidari1che kostenfälige V.rurtheilung der Beklagten zur Bezahlung von 125,93 46 nebst 5 9/6 Zinsen seit

zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserlihe Amtsgericht zu Zabern i. Els. auf

Zujtrellung wird

Nikolaus Laruelle, Screiner, zu Saargemünd, Klägerin, vertreten durch Rechtsanwalt Karl, hat gegen ihren genannten Ehemann Joseph Nikolaus auf Gütertrennung erhoben. Zur Verhandlung über diese Klage ist die Sißung

Die zum Armenrehte zugelassene Ehefrau des Bâkers Heinrih Brelöhr, Bertha, geb. Crisandt, zu Gummersbach, vertreten durch Rechtsanwalt Mai-

Klage zum Königlichen Landgerichte Cöln erhoben

Die Gütertrennung zwischen den Parteien mit Wirkung vom Tage der Klagezustellung an aus-

ITI. Givilkfammer anberaumt

Côtn, den 19. November 1884.

Mainoné, R.-Anw. Veröffentlicht :

Cöln, den 19, November 1884,

Rustorff,

Gerichts\chreiber des Königlichen Landgerichts.

[52661] Die Ehefrau des Ackerers Michael Hartings, Friederike, geb. Rottes, zu Kaarster Heide, ver- treten durch Rechtéanwalt Frings, klagt gegen den Michael Hartings, Ackerer daselbst, mit dem Antrage auf Gütertrennurg, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtéstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Düsseldorf auf den 15. Januar 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- richte zugelasse;en Anwalt zu bestellen.

Studer, Gerichts\c{reiber des Königlichen Landgerichts.

[52684] Bekanntmachung. Durch rechtskräftiges Urtheil der I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Coblenz vom 22. Okto- ber 1884 ist die bisher zwischen den zu Liebs- hausen wohnenden Ebeleuten Christof Vogt, Ackerer und Anna Maria, geb. Walterbah, bestandene Gütergemeinschaft für aufgelöst erklärt worden. Coblenz, den 21. November 1884.

Heinnidcke, Gerichts\ch{reiber des Königlichen Landgerichts.

[52686] Oeffentliche Bekanutmahung. Durch rechtskräftiges Urtheil der ersten Civilklammer des Königlichen Landgerichts zu Coblenz vom 28. Okto- ber 1884 ist die zwiscven den zu Coblenz wohnenden Cheleuten Johann Peter Ehrenthal, Srezereibändler, und Katharina, geb. Offermann, bisher bestandene eheliche Güterg:meinschaft sür aufgelöst erklärt worden. Coblenz, den 29, November 1884, Heinnicke, Gerichts\ch{reiber des Königlicten Landgerichts. [52685] Oeffentliche Bekanntmachung. Die Chefrau des Megzgers und Handelsmannes Josef Strauß, Karoline, geb. Seckler, zu Kreuznach, vertreten durch Rechtsanwalt Justiz-Rath Fiscbel, klagt gegen ihren genannten Chemann und dessen Konkursverwalter, Nehtsanwalt Settegast zu Kreuz- na, auf Trennung der zwischen ihr und ihrem Ehe- mann bestehenden Errungenscaftsgemeins{chaft und ist zur mündlicben Verhandlung des Rechtsstreits vor der I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Coblenz Termin auf den 10. Februar 1885, Vormittags 9 Uhr, bestimmt. Coblenz, den 20. November 1884. Heinnidcke, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[52663] Vermögensbeshlagnahme. Gegen nachgenannte Weh! pflichtige, als:

vember 1862 zu Hunaweter, ) 2) Marchal, Johann Baptist 1862 zu Lehberau,

geb.

zu Markirch, | S 4) Diebold Jacob, geb. 28./7. 186? zu St. Kreuz Markirb, E | 6) Pfeiler, Cugen, geb. 7./3. 1862 zu Markirch{ 7) Andres, Joseph, geb. 26./5 62 zu Rodern,

15./12. 1862 zu St. Kreuz,

St. Pilt, 10) Antilio, Ludwig Peter Ernft, geb. 27./9. 186 zu Schnierlach, 11) Louis, Albert Edmund, geb. 7./5. 1862 z f | Swnier!acb,

ist durch Beschluß n | lichen Landgerichis Colmar vom 14. November 188

des im Deutschen Reiche befindlihen Vermögen bis zur Höhe von je 1000 M verfügt worden Colmar, den 18. November 1884. Kaiserl. Staatsanwaltschaft.

152664] Bekanntmachung. Fürchtegott Bah aus Georgenfeld freiwillig z1 y | rüdgekehrt is und fi gestellt hat, ) | 19 März d. J. verfügte Beschlagnahme mögens wieder aufgehoben, und dies hiermit öffen lih befannt gemacht. i

Königliches Amtsgericht Altenberg, am 19. November 1884.

Bschorer.

[52665] Oeffentliche Ladung. : In der Sade, bctrcffffeid die Spezialtheilung d

Amts Meppen, steht Termin an auf Freitag, den 16. Januar 1885, Morgens 10 Uhr. im Jansen’s{hen Wirthshause zu Vormeppen, weit der Koppel-Schleuse des Ems- Kanals, : 1) zur Ermittelung der Betheilizten und ihr Rechte, A er 2) zur förmlihen Eröffaung des von Königlich

Rezesses und, im Falle Einwendungen dagegen nicht e hoben werden, zur Vollziehung desselben. Den bestehenden Vorschriften gemäß werden da

1) Hipp, Joseph Michacl Achill, geb. den 28. No- 10. März

3) Barlogis, Paul Réné, geb. 13. Januar 1862 5) Fiehrer, Georg Victor, geb. 8./9. 1862 zu 8) Houssemand, Eduard Johann Nicolaus, geb.

9) Würtz, Fcanz Joseph, geb. 14./10. 1862 zu

12) Sertaur, Ioscph, geb. 13./12, 1862 zu Zell, der Strafkammer des Kaiser-

wegen Verleßung der Wehrpflicht die Beschlagnahme

Nacbdem der Erbgcrichtébesißer Karl Heinrich

wird die am ] seines im Gebiete des Deutschen Reiches befindlihen Ver-

Vormeppener Abfindung aus der Osterbrocksmark,

unÑ*

General-Kommission zu Hannover genehmigten Plan-

Widersprüche in diesem Termine unter der Ver-

warnung aufgefordert, daß im Fale des Aus- bleibens ihre Berechtigungen nur nach Angabe der übrigen Betheiligten berücksichtigt und sie in sonstigen Beziehungen als zustimmend angesehen werden sollen. Zugleich wird den aus irgend einem Grunde be- theiligten dritten Personen, insbesondere den Zehnt- herren, Gutéherren, Pfandgläubigern, Hütungs-, Fischerei- oder sonstigen Servitutberehtigten nach- gelassen, ihr etwaiges Interesse bei dem Geschäft, soweit sie es für nöthig halten, zu beabten, indem Jeder, welcher seine Rechte nit anmeldet, es i beizumessen hat, wenn deren Sicherstellung unter- bleibt. ad 2 werden die etwa unbekannt gebliebenen Pfandaläubiger und diejenigen dritten Perfonen auf gefordert, welchen als Guts-, Dienst-, Ecbenzins- und Lehnsherren, als Lehns- und Fideicommißfolgern oder aus forstigem Grunde cine Einwirkung in Beziehung auf Ausführung der Theilung zusteht, bei Strafe dcs Ausschlusses mit ihren etwaigen Ein: wendungen gegen die planmäßige Ausführung. Für die Ausbleibenden wird die Theilungs-Urkunde als vollzogen angenommen werden. Lingen, den 19. November 1884.

Der Spezial- Kommissar:

Niemann,

Oekor omie-Kommisjionsrath.

[52626] Bekanntmachung.

D-r Rechtsanwalt Priwe in Schroda ift gestor-

ben und in der Liste der bei dem hiesigen Land-

gericht zugelassenen Rechtsanwälte gelö!cht.

Posen, den 21. November 1884.

Der Präsident des Königlichen Landgerichts : Gisevius.

Verkäufe, Berpachtnugen, Submissionen 2e.

[52615] Bekanntmachung. Oberförsterei Christiar stadt, Reg.-Bez. Frank- furt a. O, Kreis Sorau. Holzverkauf im Wege des \crifilizen Aufgebots. Die in nachstehenden Schlägen: Schutzbezirk Neudorf: Jag. 138 Loos Nr. 1 von 18,6 ha Gr. mit ca. 3350 fa 139 E 2160 / 8 (0 2160 ; 154 &# P 2250 213 E E 2660 214 : O 1160 , Schutbezirk Haeseli: Jag. 143 Loos Nr. 7 von 13 ha Gr. mit ca. o y 8 10 4 ® y v x 2330 w „42 U. aufstehenden Hölzer mit Ausschluß des Reisig- und Stoctholzes sollen im Wege des schriftlichen Auf- gebots auf dem Stocke verkauft werden. Für die vorstehend angegebenen Fläche:größen und die super- ficiell geschäßten Massengehaite wird Gewährleistung nit übernommen. Entfernung von den Bahnfstationen Benau und Sommerfeld ca. 10 km, von der Chaussee nach Sommerfeld ca. 2—4 km. Die Offerten sind getrennt für jedes Loos oder auch für den ganzen, ?in mehrere Loose getheilten Scblag desselb-n Jagens pro 1 fm der nah er- felgtem Einschlage durÞch Aufmefsung zu ermitteln- den Derbholzmasse abzugeben Die Taxe pro 1 fm dieser Derbholzmasse beträgt für Kiefern bei Loos Nr. 1 7,13 , bei Loos Nr. 2 7,13 M, bei Loos Nr. 3 7,13 M, bei Loos Nr. 4 9 M, bei Loos Nr. 5 5,13 M, bei Loos Ne 6 5,13 M, bei Loos Nr. 7 6,31 4, bei Loos Nr. 8 6,31 M, bei Loos Nr. 9 6,31 M Das alshald rah dem Zuschlage zu zablende An- geld ist bei Loos Nr, 1 auf 4780 M, bei Loos Ne. 2 auf 3080 M, bei Loos Nr. 3 auf 3080 #4, bei Loos 2 | Nr. 4 auf 4050 #4, bei Loos Nr. 5 auf 2730 4, hei Loos Nr. 6 auf 1190 #, bei Loos Nr. 7 auf u | 2700 4, bei Loos Nr. 8 auf 2940 Æ, bei Loos Nr. 9 auf 3740 M festgeseßt. Die fonstigen Verkaufsbedingungen können bei dem Oberförster eingesehen, auch von demselben gegen 4 | Kopialien abschriftlich bezogen werden. Die unter vorstehender Ueberscbrift mit der Er- s | klärung, daß Offrant sich diesen Bedingungen unters- wirft, abzugebenden Offerten sind bis 6. Dezem- ber cer. an den unterzeichneten Oberförster unter- schrieben und versiegelt einzureiwen. Die Oeffnung der Offerten erfolgt am 9. Dezember cr., Vor- mittags 10 Uhr, im Rudolphschen Gasthofe hier- selbft. i j a : Die Sc(blâge und Loose werden auf Erfordern durch den Förster Topp zu Forsthaus Haeselich für den Schußzbezirk Hacselih, dur den Förster Damm zu Forsthaus Neudorf für den Schußbezirk Neudorf t- | ôrtlih vorgezeigt werden. : Christianstadt, den 21. November 1884, Der Königliche Oberförster : v. Ladenberg.

[52618] __ Nuhholz-Verkauf.

In der Königlicven Oberförsterei Bredelar, Res er | gierungsbezirk Arnsberg, Kreis Brilon, kommen im Wirthschaftsjahre 1884/85 etwa :

1) 450 fm Eichen-Langnuzßholz, O. OGrubenholz, 2) 400 Buchen-Langnußholz (Schwellenholz),

" "

2210 fa

,

,

200 ü Schichtnutzholz, j 3) 300 Fichten-Bauholz 1V. und V. Klasse er | zum Verkaus. ° Entfernung von den nächsten Bahnhöfen Bredelar er | und Marsberg 2 bis 5 km. ; Die einzelnen Verkäufe finden in der Zeit von r- | Anfang Dezember bis Ende April statt. Bredelar,, den 20. November 1884. zu Der Königliche Oberförster :

ad 1 alle

dem Extrahenten Hermann Gustel geshlossenen

zusprechen,

unbekannten Theilnehmer, welche aus irgend einem Grunde Ansprüche an die Theilungs-

Bößtel.