1884 / 284 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 Dec 1884 18:00:01 GMT) scan diff

war demselben leider nidt mögli, d i Ci Material nit zur Ara rg E ; da ihm das nöthige ftatiftis{e

Gewerbe und HondDel.

Bei den AbreÞbnungsftellen der Rei i November cr. 986 366 000 Lan A iet 1085 a ry run im Oktober u eciigari ae

___— Nat einer vor Kurzem ergangenen Verfü E i darf nunmehr auch *) LannE dor r e nfuhr v ä i Auznahme Amerika, otifirg ad rtoffeln aus allen Ländern, mit

Der Cours für die hier zahlbaren O eft i Silber-Coupons ift 16 s Z eTeetG iden derabge eit Un st auf 166 Æ für 100 Fl. öfterr. Silber

Fle, 2. Dezember. (W. T. B.) Auf d MeR Le Kohlenmarkt ift. wie die “Rheinisch Westfäleibe Zeitung berichtet, infofern eire günstigere Gestaltung der Lage zu M e pas aggr vai Das der Magerkohle G H d Konsum für Hausbrand sih daher nothged Magerförderkoble und der Flamm- und Fettkohl Ee Oer Es werden hiernach auch Abscblüsse in dies S L E, t # diesen Sorten leichte obwohl noch nicht zu höheren Preisen. Ebenfalls günsti “oe, U ao! : heren P ' benfalls günftiger liegt das begehrten, Gasfohle. Sonstige Industriekohle zeigt sich noch nicht ürnberg, 29. Norember. (Hopfenmarktberi pg r Held.) Vom gestrigen Markt if über einen Hh Va a Ballen zu berichten. Heute verlief das Geschäft in ruhigen S, doch wurden bis Mittaa immerhin ca. 500 Ballen verkauft e Landzufuhren sind nur noch klein, während die Bahnabladungen ansehnlicer bleiben, Der Export kauft billige Markt- und andere Pete zu 68—74 M, während Kundschaft in erster Linie grüne, {were Sre suht. Die Stimmung ift rubig, der Preisftand unverändert ne otirungen lauten: Markthopfen 68—85 4; Gebirgshopfen S Æ; Aishgründer 70—95 H; Württemberger prima O M, do. mittel 80— 90 M, do. geringe 70—78 M’; Ha ee prima 100—105 M; do. mittel 80—88 M, do. geringe E Æ; Elsäfser 68—82 4; Posener 90—120 4; Wolnzacher hung via ‘8 7 M. ; Me Landbopfen 115—130 M; gen 135—140 #4; Moosk Sti A. : Opa Tee Stadt 185—195 M unis i u ondon, 1. Dezember. (W. T. B) Die Woll i i am Sonnabend ges{lofsen worden, während der S anstrali@e Fronte [Migader, Kapwolle höher. : Slasgow, 1, Dezember. (W. T. B.) Die Verschiff f R oheisen betrugen in der vorigen Wothe! A O S gy Men Woche des vorigen Jahres. adrord, 1. Dezember. (W. B) Wolle ruhi s a Dezember. 2 olle rubig, fest 2 rubig, Tendenz zu Gunsten der Käufer, Stoffe ; Bashington, 1. Dezember. (W. T. B.) Die S d Vereinigten Staaten hat im Monat V eee A R DOO

Dollars s hate b ì 2 o J. Im Staatsschatze befanden sich Ende November

Submissionen int Auslande.

BDelaten

I. Verwaltung der Königlichen Mari 1) 10: Dezember, 11 Uhr. Börse zu Brüssel. Liefer L e : A zu Brüffel. Liefe a on Stückkoble und ca. 972 Tons Kleinkohle fiel ben Eo afi dee arine pro 1885. Vorläufige Kaution 1000 Fr. Lastenheft L. 209 in der Exrpedtion des „Reichs-Anzeigers“. E 2) 10. Dezember, 11 Uhr Vormittags. Börse zu Brüssel. Lie- rung Os Die e n Marine yro 1885, wie Segel- , S aaren, Dele, Farben, Theer, Flasch ichen- “ob big d aid 2X. in bedeutenden Sue A RIREE en uns 126 829 Fr. Gesammtsumme der vor- tor F C L of 9 2 242 =_ e Lastenheft Nr. 223 in der Expedition II. Verwaltung der Staatseisenb 10. Dezember, Mittags Börse B fl ans büsen und Theilen in S rüssel. Lieferung von Oel- / großen Qu: 2 i der Expedition E O r De O I1. Abtheilung für Wegel 1) 19, Dezember, 10x Uhr. Provinzi Tou / ; E 2 zial - Gouvern  na R Ulmen längs eines a Dee Mane A nnes. ägung 4130 Fr. Vorl uti 200 Fr. Lastenheft Nr. 124 bei d E A wai e s 4 der Administration des ponts et ei e eb des mines, rue de Lonuvain No. 24 zu Brüffel 2) 20. Dezember, 104 Uhr, im Provinzi : / ; , nzial-Gouv  e, E tina dex O Sektion der Nou Berin Î . Abschatun (1e Borläufig i 5 M Le uneert 00) 4A 8 Fr. Vorläufige Kaution 850 Fr. IV, Stadtverwaltung Brüss 12. Dezember, Mittags, Ratbhaus zu Brüssel

20 000 bg Gerste und 50000 kg Hafer. ANEEADO: Von

Sanitätswesen und Quarantänewesen.

Salt en,

Vebersicht der dem italienischen Minist - erium F / Neuerkran kungen und Todesfälle Zet Miwern gemeldeten

Gholera-Gesundheitspasse kann gemäß den für Provenienze l ef spasse n eran Passe aus verdächtigen Gegenden geltenden Siaats auf ne en Tage abgekürzt werden, nämlich wenn für Nechnung der Eigen- at folher Sciffe eine systematisbe Reiniguna und Quarantäne-

esinfektion vorgenommen worden ift und im Laufe dieser Obser- wen ge den Stwiffe ein Erkrankungs- oder Todesfall, hervor- wit Js Cholera oder sonslige verdächtige Ursache, nicht statt-

solhes Schiff einer zehntägi Obs i

[d D „ein gigen Observation unterworfen 1 Í E Frist beginnt vom Zeitpunkt der Genesung oder des es Sie nes zuleßt Erkrankten, ohne Anrecknung der Zeit, welche das p Las zu dem stattgehabten Falle in der Observation zuge-

Führer oder Eigenthümer die V Desi j f ci Kosten Mita "ümer die Vornahme der Desinfektion auf cigene ann zum freien Verkehr zugelassen, falls Zei s i

A s C ìy 8 zur Zeit der Observation ar u Swiffe ein Erkrankungé- oder Todesfall, Rervova deus Cir » holera oder sonstige verdâcbtige Ursacke, nicht stattgefunden hat.

Schiffe fstat1findet, so ist die zweiwöchentli i i

s (l det, zweiwöchentlicbe Frist vom Zeitpunkte L Ls oder des erfolgten Todes des zuletzt Erkrantten an zu Erlaß Gouverneurs

zösishen Häfen Nantes,

der Epidemie in Sizilien strenge L i

] ; nge Maßregeln ergriffen worden #i dd die Cholera auf dieser Insel nicht aufgetreten t Tur a Ms die vorgescriebenen Maßregeln für Schiffe aus Sizilien auf e 24stündige Observation zu beschränken. a

10. November d. J, Folgendes angeordnet :

heitspâfsen lommen, find ciner 12tägigen Quarantäne, und diejenigen

aus Tunis oder aus algerischen Hâf i is g } Hâsen, mit ) einer 10tägigen Quarantäne zu unterziehen. E De

diejenigen aus Oesterreich-Un i

eng j j )-Ungarn zum freien Verkehr zuzulaf}s

E iben Beibcicin La O Hafen ‘ved Millclinerres ; Bi ingen darüber beizubringen, daß â

rend der leßten drei Wochen v Abrei Cr B Ua

Aer vet, hen vor ihrer Abreise aus jenen Häfen nicht

die Gouvernements-Verordnun S ernements- vom 16. Sey | i benen Bescheinigung A M E

Li z (

des Hafens von i ler y f , u Deter, n Oran in Algier als choleraverseucht nicht mehr

reinen Gesundheitepässen Quarantäne unterworfen. bis die von dem Gouverneur zu Malta gegen die

tigen Provenienzen anderer 2 EZA reiht ist. Häfen festgesetzte

tember und 23. Oftober.

Niederlande.

Die spanischen Häfen des Mittelländishen Meeres sind dur as Für as pa ragt MEBE des Innern s erave 5 / j S ee

Ne. I62 vom C. L er lärt worden. (Vergl. „Reichs-Anzeiger

, Rumänien.

Die rumänische Regierung hat Angesibts der in Paris auf- getretenen Cholera-Epidemie in Betreff des zwischen Paris und Giurgewo gebenden Orient-Expreßzuges Folgendes angeordnet: i 1) Die Wagen dieses Eisenbahnzuges werden bei ihrer Ankunft n Verciorowa durch rumänische Wagen erseßt und die Reisenden sammt ihrem Gepäck einer strengen Desinfektion unterzogen. Ei 2) Bei der Ankunft in Giurgewo oder in Smarda werden die via e vate nachdem die Reisenden abgestiegen sind, gleiherweise s i; Meg nada. R OSE R Eg Rußland. 2ER N

Der stellvertretende zeitweilige General-Gouverneur ( , zu Odessa Mt den stellvertretenden Stadthauptmann am 3. November ren enacritigt, daß das Ministerium des Innern unterm 26. Oktobe d. J. Folgendes verfügt habe: Ea 25 1) Die zweiwöchentliche Observation für Schiffe mir unrernem mit

H

2) Wenn aber ein derartiger Fall stattgefunden hat, so muß ein

3) Schiffe mit unreinem Gesundheitspaß werden, falls die

einer 14 tägigen Observation unterworfen und als-

4) Wenn ein folcher Fall auf dem der Observation unterworfenen

des stellvertretenden zeitweiligen General- Stadthauptmann von Odessa: Angesichts des Auftretens der Cholera in A westlichen fran-

Pemboeuf und Yport habe ich für nöthig

ftiftete Besten der Armen der Gemeinde eine rei i ! cie Fülle v

A Cte, Der Armen-Ruhverein der Stlf-Apostele nt L

in der Derflingerstraße 5 einen Wäscheverkauf eingerichtet n e fut g S ed ge L RMerluBung verschämter Armen endlich Gs der

-UB 7 einen Ba 5 ih E EES

Gute kommen soll. zar, dessen Ertrag den Vereinszwe

finder-Bewahranstalten wurde gest

gesGmlicklen Bethlebemskirhe S B Die

A e A E TGOE denn je eingefunden z n d a

Dn le men und Herren des Vorstandes Plaß ge-

Altargebet, nommen, und den Bericht erstattete Pastor Knak Nova ( letzten Jahre einen besonders erfreulichen Nu Bun cte hat im Zahl der Anstalten is von 7 auf 10 vermehrt, len,

A Dbessa vom 80: Oktober 1886 an den | die reite Ante eei (10 un Jahre 1908 von Kei feigen Soli

eaviale E ih lebhaft für die Sache; die Prinzess i i

befunden, die vom Ministerium des Jn U le Kaiserin von tußland, die Tocter de iden, d s fe No Lal g la s , und selbst die Kaiserin vo i : d. J, bestätigten Quarantänemaßregeln *) aud N u E E 2 » Gaben für die Anstalt

französischen Häfe ) C Rie d mer Hâfen und dem Kanal la Manche kommenden Schiffe

deren Zahl bald auf sech8s und 1841 Zahl blieb es bis im leßten Jahre. Im Ganzen sind für das Werk

ladung des Pastors Wellmer hatten \fich im wölf-Apostel-Gemeinde eine AS E Ma rmatione saal d egründung eines Jünglingsvereins für den Weft feierli

Pastor Droß vom Centralverein für innere Missionen

Wellmer erboten \sich zur Leitung der Versammlungen, n

an j-dem Sonntag und Mittwoch stattfinden sollen. die vorläufi

Mehrere

esten vercinigt Pastor

aus dem Laienstande haben gleichfalls ihre Mitarbeit b Herten

Verfügung gestellt. In der Bethle i ging der unter Litung des Pastors Hapke R LS dien st sein Jahresfest dur eine kircliche Feier. At Wohlthätigkeits-Baza j neben den bereits früher eröffneten, G den (0 Df begon, Deut t ohl

ndergottez,

thôâtigkeitsfinn der Berliner. Im Dompredigerhause, in der Hinders ; P ins F

straße 7, baben sih niht weniger als zwei rene sind die von den Siecben der Anstalt Brthect han: im Sachen zum Verkauf gestellt und im 2. Stock verkauft d gefertigten tigungsverein der Domgemeinde allerhand nüßliche Gegenstà Besch Predigerhause der böbmischen Gemeinde ist zum Besten der 10 5 schen Kleinkinderbewahransftalten ein Verkauf arrangirt, der von d Gofnew den der Kirche reich au*gestattet ist. Der Verein für die firhlih eoFreune pflege in der Lucasgemeinde ladet die wohlwollenden Gemei id tres R Besuch eines Bazars ein, der in der Wohnung der G eglieder ‘akonissen, Hallescestraße 7, stattfindet. Jm Pfarrhause der me E hat der Frfuenverein der Gemeinde die von fleißi homas, har vagen des Jahres geschaffenen praktischen Saten Hûn- : u cu ausgebreitet. Im Vereinshause, Behrenstraße 5 at der dur, die Gnade der hocfeligen Körigin Elisabet 29, Zeichäftigung8verein in der Elisabethgemeir.de e

aller

angirte den zu

Die s0jährige Jubelfeier der Goßnershen Klein der mit Tannengrün Freunde der ; auf dem

Nach cinleitendem Gesange spra Past G e G o ef die Festpredigt hatte Dospredigee D, Bret Mt

die Gesammtzahl vit

ie erste Anregung gegeben wurde, da fand der G 10e, fand edanke sofort ü Auch König Friedrich Wilhelm IIT. A

ohseligen Königs, sandte Geschenke und Gaben für die Anstalten

auf sieben stieg. Bei dieser

Ferner erachte ich in Anbetract dessen, daß behufs Verhütung E IENE Uittes Der RNeDIPNen Mon Mt es M ajeltit

Malta.

I. Der Gouverneur von Malta hat

durch Verfügung vom Rd

1) Swbiffe, welhe aus französishen Häfen mit reinen Gefund-

2) Provenienzen aus Spanien und Griechenland sind ebenso wie

3) Paffagiere aus England sind von der Beibringung der durch

4) Die in den Verordnungen vom 11. Juli, 18. August, 8. und | zw

11, Gouvernements-Verortnun j

L ents dnung vom 17. November 1884: 1) Die aus Häfen des italienisben Festlandes kommenden mit versehenen Schiffe find einer 12tägigen

R R O E ; ) Provenienzen aus Tripolis unterliegen einer Zusaßquarantäne e ,

J quarantänepflih- x2Uarantänedauer cr-

*) „R.-A.* Nr. 250 vom 23. Oktober "*) „R.-A.*“_ Nr. 204, 221 und 250 vom 30. August, 19. Sep-

S Eingegangen in der Zeit vom 1/2. |2./3, | 3./4, | 4/5. 1 5./6, | 6./7, T 7./8; | 8.9. November Mitternachts,

Provinzen.

Todesfälle. fälle.

Erkrankungsfälle. Todesfälle.

Todesfälle.

Erkrankungéfälle Todesfälle.

Erkrankungsfälle. Erkrankungésfälle. Erkrankungsfälle. Erkrankungsfälle.

Todesfälle. Erkrankungsfälle.

Todesfälle.

Todes

Cuneo

Neapel

tungsorgane

nungen dur einen Cirkularerlaß neuerlich aufgefordert.

Orsova ei ägi R g dreitägigen Beobachtung durch den Bezirksarzt zu unter-

Caserta O

| wol t El

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E Ed ELA N E E

errara teapel (Stadt) .

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(Provinz)

il ——| 1] 4

; 10} 3/11] 71] 4 4—| s 4 3) sf 3 alls die günstigen Gesundheitsverhältnisse i

werden weitere Sanitätsbulletins nicht T O

Oesterreich-Ungarn.

Mit Rücksict auf die Verbreitu i

l ng, welche die C i -

rei a ags e ggarile Fe des N S ) 1 „Deobacbtung der in Betreff der Rei

der Häuser und öffentlichen Pläße schon früher Tar Uu

H

andauern,

Ferner ist die Verfügun

er 1g getroffen worden,

ariser dee Bua aus Frankreih ankommenden Malserben E (is us ellen dieses Zuges: Preßburg, Budapest, Temesvár und

' kirbliche Feiern statt.

sige 2, Bezirksverein d

/ e er Gustav-Adolf- i

gter Betheiligung der Gemeindeglieder S Ék A G L sein Jahresfest, das mit dem alten Missionsliede e A u Geist“ eingeleitet wurde. Nach der Liturgie des Past mann gab Hofprediger Dr. A dem Wirken des Vereins,

genommen hat. Der Gesang des Lutherliedes „Ein? Burg“

GrA e Predigt voran, in derLic,Kirms, anf A ALIS 131 E E

A av-Adolf-Verein als einen Adventboten \cilderte. An a

An wurde eine Kollekte zum Besten des 3 n der im hellften Lichterglanz erstrahlenden

Verein für Armen-

sein Jahresfest,

der

5) Kirchenhores vers{chönt wurd

| | Smit über Joh. E f j

__ | vorbeben fon 09 12, 1—8. Der Verein hat, wie der Redner her- an

El i i i Fre gelindert, viel Schmerz und viel Bitterkeit a

bäude der Ho veranftaltet. n Wilen de ists mit Papierlaternen zum Emyf nommen, deren sich weit über 500 einfanven großen Musiksaales vor der Orgel hatte ñ #ts gruppirt, den der er dirigirte. istorial - i i i e al- Rath Mathis hielten die Ansprachen. einen guten einen Die

Stif

gesellige N ; ; strafe fta Le acfeier fand im Stadtmissionshause in der Admiral-

*) Siehe „R.-A,“ Nr, 59 von 1884,

bei. Hofprediger Stö missionsinspektor See, Pastor von Ran

die

Berlíu, 2. Dezember 1884. von

Am Sonntag Abend fanden hierselb nit

weniger als \echs | das

In der Dankeskir che beging der hie- {n

«Wach auf,

er Li s Dr. Hoff- Rogge in einer Ansprache ein Bil oth

der in diesem Jahre ca. 900 000 Á, eins

An den Kirch- Nd gesammelt..—

colaikirch ee feierte und Krankenpflege i i das durch den herrlichen Öesäng bes D

Die Festpredigt hielt Prediger

Ale

den ziger

aub im leßten Jahre

Werk gearbeitet; er mit besten Kräften

hat e Noth und us den

I A § hatte e

ne e i

Im Garten der Hochschule batten ‘Shtiinee bis

der Gäste Aufstellung ge-

g "an E des

Vorsteher der Anstalt för Kicftia, bres

General - Superintenden Ber E E

seinem ftillen [U

genommen.

Das

zwar

genommen worden. gewesen, so daß der Verein troß einer außerordentlichen Zuwendung

von 1500 A im legten Ja i efizi S ats 3 Jahre ein Defizit von 400 A zu verzeih-

Oberlinhause entnommen; auch B i

Del ile uh Bethanien aul-(

Stift hat Schwestern zur Verfügung cestellt a

s une ee Sitte, den Kindern eine Mittagssuppe zu reichen, is neuerdings wieder eingeführt worden. Nach der Feier versam elt

sich die Freunde der Sache zu einem Theeabend. : E

Partie

regnerischer Stimmung

Am Freitag geht das Schauspiel Fiedler, zum ersten Mal s Brie

er Kaiscrin und Königin steht, bi i j ht, bisher bereits 450 000 ine Leider sind die Ausgaben noch etwas Lt

Die Lehrkcäfte werden jeßt, tehnisch vorgebildet, aus dem

Die eine Zeit lang

Neben der Vollendung seiner roßen Blätter hat Bernhard

Mannfeld, der bekannte Berliner Nadi i

/ T rer, de ils R N zu A la O der a N [ e chrenvolle Crwähnung ausgezeich i dicsem Jahre noch für ein außerordentli Des und ad E

i | e ih zierliches âlli

Amdler L Ri (Sa R, Verlage der Cesibanblie t ner Briefe eesdienen f leder) unter dem Titel „Berli- er Feder skizzirte Ansiht des Denkmals Friedri S

des dahinter aufragenden Kaiserlichen E N

In einem Karton, den eine breit mit

ölf Briefbogen in Großoktavformat nebst den zugehörigen

Umschlägen und als Schmuck der erft i i [l 1nd en Seit E ie M O E N anae e E ehende Partieen der Hauptstadt selber s i i gartens, reichbelebte Straßenperspektiv d ci A S G E en und einzelne hervorragende i glücklihem Künstlerblick f mit vollendeter Meisterschaft in der H Ea it dhabung der Radirnadel wiedergegeben find. S9 anspyruchslos di c e 0 stehen sie auf der Höhe dessen, was di A es m leisten vermag; an delikater Feinheit f Arbeit e N E heit der Arbeit, an geistreich freier C ung werden sie kaum v i Schöpfung des begabten und fruh uier bein, d Ì 1 tbaren Künstl tb Mit dem vignettenartigen Carl d 8 e R galt, verbinden sie im Detail L Lieb! fre O ) e enswürdigst: E nes ne en al run Su n i 4 er Darstellung ins A | : U wie dem fkünstlerishen Blick, der sich ‘vor e d ag d qnalerischen Reiz der Nadirung angezogen fühlt n ihrer Vereinigung ein ebenso treues wie fesselndes Bild der für

Geben sie

Erscheinung Berlins arakteristisben â

| raft! üge, i e u die föstliche Scitende D R y alten Stadt in der Gegend der Fischerbrüd, i es Gensd’armenmarktes mit seinen Kuppeln in

und das Blatt mit der einsam in dic

eeige Winternacht aufragenden Reiterstatue des gr i ü E A dem weiter zurüdck in ernster Größe sich au L i zu en glücklichsten Inspirationen des Künstlers. y ‘dur B ne Gebrauch, zu dem sie bestimmt sind, wirklich zu R iner Briefen“ zu machen, wird übrigens dur den außerordent ih mäßigen Preis der ganzen Kollektion (6 A), die sich auch zur

V E O als geschmackvolles Geschenk empfiehlt, einem Jeden et

Die Blätter dur

Der Verein ehemali 1 ger Kameraden iser xander-Garde-Grenadier-Negiments R s

staltet zum Besten seiner Unterstützungskasse am Monta(,

8, Dezember c., Abends 10 Uhr, im C ] j ; oncerthause, Lip str. 48, cinen Herrenabend, zu welhem die Nau 6 anle

Berlins bereitwilligst ihre Mitwirkung zugesagt haben. Billets zu 34

nur vorher und zwar in den mit Plakaten versehenen Verkauft

tellen, i i E e und bei dem Kam. Pallashke, Gitschiner

Belle - Alliance - Theater. Fr. Franziska Ellmenreid

verabschiedet sich am Donnerstag von dem Berliner Publikum, und

in einer ihrer besten Leistungen, als „Adrienne Lecouvreur“. „Franziska Seidwitz“, von Carl

ergab für die Weihnachtsfreude der Finder g "Es

reichen Ertrag. Ver Jünagli á i gli irten“ feierte um 6 Uhr in St. Simeon Tân ‘Sabresfest OL

estgottesdienst, bei dem Pastor von Ranke die Predigt hielt S

Derselben wohnten zahlreiche Delegirte anderer Vereine

ke, Pastor L - A. hielten Ansprachen, pg Ein:

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (S ch olz). Druck: W, Els ner- Fünf Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilaze).

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| Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 284.

Berlin, Dienstag, den 2. Dezember

1884.

Nichtamtliches.

Berlin, 2. Dezember. Jn der gestrigen Reichstages begann das Haus die erste Entwurfs eines Gesetzes, betreffend Post-

m1t seeischen

Preußen. (6.) Sibung des Berathung des dampfschifssverbindungen Ländern. E

Die Debatte wurde von dem Bevollmächtigten zum Bundesraths, Staatssekretär des Reichs-Postamts, Dr. Stephan, mit folgenden Worten eingeleitet :

Meine Herren ! Bekanntlich is dem vorigen Reichstage in der Frühjahrssession bereits ein Gesetzentwurf vorgelegt worden, welcher

e Errichtung üÜberseeisher Postdampferlinien zum Gegenstand hat. Wegen des

über)

Slufs\ es des Reichstages ift, wie Ihnen erinnerlich, die Nerhandlung nicht bis zur zweiten Lesung vorgeschritten, es ist deê- halb au nit zu einer Abstimmung gekommen ; au in der dama- ligen Budgetkommission, welcher der Entwurf entsprechend dem Be- {luß des hohen Hauses überwiesen war, ist es zu einem entscheidenden Votum über den materiellen Inhalt der Vorlage nit gekommen. Dos Terrain ist also, auch wenn ein neuer Reichstag nicht zusammen wäre, völlig intakft, und Sie können von allen Seiten mit vollster Unbefangenbheit in die Berathung der Materie eintreten. Auch trägt die Vorlage, wie fie gegenwärtig an das hohe Haus eingebracht ist, einen wesentlich veränderten Charakter, ein Umstand, der wohl ge- eignet sein dürfte, mance Bedenken, die früher hier geäußert wurden, und durch die sich vielleicht das eine oder andere Mitglied engagirt fühlt, zu zerstreuen. S

Es haben sich in der Zwischenzeit die allen bekannten Greignisse zugetragen, Deutschland bat auf die Zuschauerrolle Verzicht geleistet, es ist eingetreten in die Kolonialpolitik nah den Grundzügen, wie der Herr Reichskanzler sie in der Frühjahrssession hier vor dem hohen Hause und in der Budgetkommission entwickelt hat, und die über- wiegend den Beifall der hohen Versammlung fanden. Das ift eine That- sache; und ebenso ist es Thatsache, daß dieses Vorgehen des Deutschen Reichs von der freudigsten Zustimmung des überwiegend größten Theils der Nation begrüßt worden ift. Daß zur Förderung der Interessen dieser Politik ein starker Hebel, ein mächtiges Mittel in der Herstellung direkter überseeischer Postzampferlinien liegt, wie alle vornehmen Kultur- staaten sie seit langer Zeit besißen, das wird wohl von keiner Seite be- stritten werden. Ste finden deshalb auch in der veränderten Vor- lage die afrikanischen Berbindungen hinzugefügt ; Sie finden ferner, daß die postaliscben Snteressen niht im Vordergrund stehen, wie es damals, wo es nicht zeits{icklich gewesen wäre, die bevorstehenden Ereignisse vorher zu verkünden, geschehen mußte; Sie finden im Ge- gentheil den Hauptaccent gelegt auf die handelspolitishen und mit der Kolonialpolitik in Verbindung stehenden Interessen, auf die För- derung des deutschen Handels, der deutschen íFndustrie, der deutschen Rhederei, auf die Steigerung unserer Exportfähigkeit durch Erweite- rung des Absatzgebietes, dur Herstellung näherer Berührungen mit den Produktionsftätten und den Ursprungsmärkten der Rohstoffe, welce ja zugleih als Rimessen dienen können für die exportirten Artikel; ferner für die Beschäftigung einer Menge erwerbender und arbeitender Hände, für die Ableitung eines gewissen Ueberschusses an Kraft im Heimathslande und für die stärkere Betheiligung Deutschlands an der Seefahrt.

Gerade dieser überwiegend nationalen und allgemeinen Zwecke wegen haben auch die Königlichen Staatsregierungen von Bayern und Württemberg sich bereitwilligst dazu verstanden, an den Mitteln ih zu betheiligen, welche zur Erreicbung dieser nationalen Zwecke erforderlih sind. Dadurch is ebenfalls eine wesentliche Verände- rung der Vorlage hervorgerufen worden, die einem von ver- schiedenen Seiten bei der Berathung im vorigen Reichstage geäußerten Wunsche ebenfalls entspreben möchte, und es ist în formeller Beziehung, da Bayern und Württemberg nit zur Post- gemeinschaft gehören, nöthig geworden, die Ausgabe nicht auf den Postetat zu setzen, auf dem sie bei allen übrigen Staaten sich be- findet, sondern sie auf den Etat des Reichsamts des Innern zu verweisen.

Nun, meine Herren, es wird ja gegenüber den Kundgebungen, die von allen Seiten dem Reichskanzler zugekommen sind, nicht nur aus der Heimatb, sondern aus den fernsten Küsten, an welchen deutsche Arme und deutshe Köpfe arbeiten, und die ihn nur bestärken konnten in diesem Vorgehen , nit an Geg- nern fehlen, an Stimmen, die namentlich mit Rücksicht auf die augen- blickli nicht günstige Finanzlage Stellung gegen den Geseßentwurf nehmen werden. Ja, meine Herren, denjenigen, die es sich nicht ver- sagen können, die doch wohl etwas abgegriffenen Saiten dieser Leier hier wieder zu rühren, und die den Kassandrarus: Neue Steuern, neue Lasten ! wieder erschallen lassen wollen, denen möchte ih doch erwidern, daß ein kräftiges lebensvolles Staatswesen seine Mission nur dann erfüllen kann, wenn es nüßlihe Anlagen macht auch in Zeiten, wo das Gleichgewicht von Einnahmen und Ausgaben nicht vorhanden ist. Und es handelt si hier keineswegs um neue Steuern, um neue Lasten, sondern um eine überaus nüßlihe Kapitalsanlage, die fich durch Stärkung des NBolkswohls in den nächsten Jahren hun- dertfältig verzinsen wird.

Ueber die Einzelheiten des Gesetzes Einleitung nur auf die allgemeinen mögen verschiedene Meinungen möglich sein; sein, daß wir, wie immer, alle Meinungen hören, fältig erwägen und daß wir uns freuen werden, darunter sind, die dem Zwecke förderlih und der erscheinen.

Einen lebhaften Wunsch habe i noch zum S{luß Namens der verbündeten Regierungen auszudrücken, das ist, daß Sie die Berathung des Gesetzes thunlichst beschleunigen möcten. Bei der vorhandenen und si regenden Konkurrenz ift ein jeder Zeitverlust auf diesem Gebiet wirklich unerseßlich. Lassen Sie also diese Dampfer ohne Verzug vom Stapel ; eröffnen Sie der deutschen Flagge erweiterten und regel- mäßigen Zutritt zu den großen Wasserstraßen des Weltmarktes ; Sie dürfen Überzeugt sein, daß Sie der lebhaftesten Zustimmung des größten Theiles der Nation dabei gewiß sind. : |

Der Abg. Freiherr von Huene stellte im Namen seiner politishen Freunde den Antrag, die Vorlage einer Kommission von 14 Mitgliedern zu überweisen, die Zahl sei aber nit von entscheidendem Gewicht. Die Dampfer würden also, che sie vom Stapel gelassen werden könnten, warten müssen, bis die Kommission ihre Arbeit vollendet habe. So nur könne thunlichste Beschleunigung stattfinden, ohne die Sache selbst zu \{hädigen. Die jeßige Vorlage erwähne der früheren nur an einer einzigen Stelle und zwar indirekt. Sie spreche von einer freudigen Zustimmung zu den Regierungsplänen, welche von Außen her qus Anlaß einer früheren Vorlage ihr zugegangen sei. Jm Uebrigen liege vollständig tabula rasa vor. Materiell habe die vorjährige Kommission die Berathung durchaus nicht gefördert ; die Kommission sei sofort in die Ko- lonialpolitik hineingeführt und darüber eingehend unterhalten. Es sei dann der bekannte Zwischenfall in der Kommission ein-

ich kann mich hier in der Grundgedanken einlassen Sie dürfen überzeugt daß wir sie sorg- wenn Vorschläge Annahme würdig

Session hätten sih seine Freunde damals überzeugt, daß die Fortseßung der Kommis sionsberathung unmöglich ersprießlich sein würde, und hätten daher für Vertagung gestimmt, ein Beschluß, der inzwischen vielfah sehr mitgenommen worden sei, aber heute gerade von Seiten damaliger Verurtheiler als berechtigt anerkannt werden müsse. Die Regierung gebe heute selbt zu, daß sie damals die Vorlage niht so habe gestalten können wie die heutige, man habe also heute nach der An- \{hauung der Bundesregierungen jedenfalls, nah Ansicht seiner Partei wenigstens theilweise eine bessere Vorlage vor sich. Zunächst aber werde die Kommission zu fragen haben, worauf sich denn diesmal die Mehrforderung (5 400 000 statt 4 Millionen) gründe, Aeußerlih kennbar sei die Be- gründung dadur, daß die afrikanischen Linien dazu gekommen seien, wie au eine kleine Zweiglinie im Mittelmeer, inwie- weit aber die frühere Kosten- und Rentabilitätsberechnungen aufrecht erhalten würden, sei niht zu ersehen. Jedenfalls müsse die Kommission Klarheit darüber schaffen, ob die dies- malige Vorlage mit der erforderlichen Vorsicht aufgestellt sei, die um so erforderlicher sei, wenn man die Mittel des Landes erheblih heranzuziehen gesonnen sei. Daß die Genehmigung der Verträge durch den Bundesrath erfolgen solle, erscheine als eine Verbesserung, da die Aussicht auf genauere Prüfung derselben damit wachse. Der Reichstag aber solle nur nach- rihtlih von den Verträgen Mittheilung erhalten ; es werde der Kommission vorbehalten bleiben müssen, ob sie niht {hon jeßt einen Probevertrag einsehen wolle. Die früher der Vor- lage als eine Art Programm beigefügten Bedingungen er-

schienen diesmal auffallenderweise in etwas modifizirter Ge- stalt; auch hier sei es also wünschenswerth, noch genauere Informationen über die Jntentionen der Reichsregierung zu erhalten. Ein entschiedener Fortschritt liege in der Be- tonung der allgemeinen handelspolitischen Gesichtspunkte, und demgemäß sei es auch ganz in der Ordnung, daß die Allge- meinheit die Kosten trage. Die süddeutschen Herren, welche sich im Frühjahr auf eine sehx lebhafte Befürwortung der Vorlage hätten beschränken müssen, würden sich nunmehr hoffentlih ebenso freuen, nun au für dieselbe zu bezahlen. Die Erläuterungen gäben diesmal ein ziemlich umfangreiches Material und zwar bezüglich Englands mit etwas veränderten Zahlen. Für Deutschland könnten übrigens diese Zahlen nur die zwingende Beweiskraft haben, daß es, wenn man Dampsfser- linien nach dem Muster der anderen Nationen errichten wolle, auch Veranlassung habe, dafür Staatsmittel zu engagiren. Ueber den Umfang des Engagements könne man in Deutschland aus dem, was andere Staaten dafür thäten, feinen Anhalt entnehmen: es komme nur darauf an, welches Jnteresse Deutschland an der Begründung solcher Linien habe gegenüber den Interessen Frankreihs und Englands. Die Begründung jage selbst, daß Deutschland zu den eigentlihen Jndustrie- und Handelsvölkern nicht zähle, und dieser Umstand nöthige den Reichstag, nicht blind zuzugreifen, sondern dem Unterschiéd fest im Auge zu behalten. Der Hinweis darauf, daß da, wo solche Post- dampferlinien beständen, der Handel einen großen Aufschwung genommen habe, stelle noch nit klar, ob die Postdampfer die Ursache oder nicht vielmehr die Konsequenz des Ausshwungs seien; dieser Kausalnexus sei noh niht genügend untersucht. An der Spitze der speziellen Erläuterungen, welche den Reichs- tag zur Annahme des Entwurfes bewegen sollten, stehe ein Appell an den Patriotismus. Ein solcher Appell werde ja überall Sympathie und gute Aufnahme finden; aber die Er- hebung dieses Appells erinnere doch dringlih an den Aus- spruch, den der Reichskanzler in jener Kommissionssitzung ge- than habe: „Unsere Machtstellung in Europa sichert uns auth unser Ansehen, unsere Macht in den überseeischen Verhältnissen.“ Für diese Machtstellung nun habe das deutsche Volk Gut und Blut reichlih geopfert, und man habe kein Recht, von vorn- herein zu sagen, weil es es sich um Macht und Ansehen des Reiches handle, müsse das deutsche Volk unbesehen Alles genehmigen und die Mittel bewilligen. Es handele sich aber in erster Linie überdies um materielle Vortheile für Handel und Jn- dustrie, und da sei das Recht des Reichstages das verlangte materielle Opser genau zu erwägen, zweifellos. Daß da, wo deutscher Handel festen Fuß gefaßt habe, die dortigen Deut- hen, die Konsuln u. \. w. die zugedahte Unterstüßung freudig begrüßen würden, sei selbstverständlih und beweise nur wenig. Auch im Jnlande werde Jeder gern bereit sein, vom Staate eine Eisenbahn bauen zu lassen. Während nun bezüglih Asiens und Australiens in den Motiven sich ein sehr ausführlicher Nachweis des Umfangs der deutschen Handelsverbindungen finde, fehle ein solcher bezüglich Afrikas vollständig, Aus dem Nachweise gehe übrigens hervor, daß der Hauptantheil an den erhofften Vortheilen Hamburg ge- bühren werde, und es möchte sich vielleiht fragen, ob nicht die Hamburger Interessenten, so wie man beim Ausbau der nationalen Verkehrslinien die Jnteressenten heranziehe, au zu gewissen Opfern für die überseeischen Verbindungen, die „Verlängerung“ der nationalen Verkehrslinien heran- zuziehen wären. Bezüglih der afrikanischen Linie, wo, wie gesagt, der Versu eines solhen Nach- weises nicht gemacht worden sei, werde die Kom- mission nach der zwischenzeitigen Gestaltung der Dinge sich zu erkundigen und zu erwägen haben, ob nicht die beabsichtigte Unterstüßung (ca. 1 Million) noch verfrüht sei, ob sie sich mit den vom Reichskanzler proklamirten Grund- zügen der deutschen Kolonialpolitik vereinbaren lasse und ob hier niht einstweilen noch den Privatgesellshaften größere Selbständigkeit zu lassen sei. Die Motive selbst sprächen hier von einem Zukunftsgebiet, es handele sich um zukünstige, mögliche Vortheile und augenblickliche sihere Opfer. Ferner werde die Stellung Deutschlands im Weltpostverein erwähnt und eine Anzahl anderer Gründe herbeigezogen, so das Jnter- esse der deutschen Kriegsmarine an regelmäßiger und schleu- niger Verbindung. Ob die Regelmäßigkeit genügen werde, ob nicht innerhalb der 4 Wochen wishenraum doch die fremden Linien benußt werden würden, wolle er dahin gestellt sein lassen. Gewiß werde auh die Scisfbauthätig-

Schlusse der. Begründung stehe derselbe Appell an den Patriotismus! Auch das Centrum nehme in vollem Maße seinen Antheil an der Sympathie für Ansehen und Ehre des Reiches in Anspruch, ebenso wie andere Parteien, ebenso wie die Regierungen. Auch nach seiner Ansicht solle man dieses Ansehen zum Nuten der deutschen Handelsbeziehungen und deutshen Jndustrie in die Waagschale werfen. Aber hier gebe es Aufgaben, die dem Reichstage näher lägen als Afrika und Australien ; er erinnere an die türkishen Bahnen, an die noch immer von den Holländern in Fesseln gehaltene Rhein- mündung. Und überall, wo erhebliche Kosten in Frage ftän- den, habe der Reichstag dem Volke gegenüber die Pflicht der allergenauesten Prüfung, und auf die Gefahr hin, in die ab- gegriffenen Saiten der Leier des {lechten Etats einzugreifen, müsse er erklären, daß Angesichts dieser \chlechten Lage die Vorsicht des Reichstages eine stärkere sein müsse als früher, und daß seine Partei selbst den angeshlagenen Tönen dieser Leier ihr Ohr nicht verschließen werde, seine Partei werde sich auch das Recht der Prüfung durch keine Bemerkung von irgend einer Seite verkümmern lassen. Aus diesen Grün- den bitte er das Haus, die Verweisung des Gesehentwurfs an eine Kommission von 14 Mitgliedern beschließen zu

wollen. Der Abg. Dr. Marquardsen erklärte, die Vorlage sei die vermehrte und verbesserte Auflage der Dampfersubventions- vorlage vom vorigen Frühjahr. Es sei nicht richtig, daß der Reichstag, wie der Abg. von Huene eben behauptet habe, den damaligen Entwurf nicht hätte gründlich dur{hberathen können. Bekanntlich habe der Abg. Bawberger dem Entwurf im Früh- jahr eine förmliche Leichenrede gehalten; derjelbe habe gesagt, der Entwurf gewähre der Rhederei ein Geschenk von vier Millionen, führe zu einer heillosen Verschwendung und sei ein gewaltsamer Eingriff in gesunde Verhältnisse. Mit dieser Rede sei der Entwurf in die Kommission gekommen und es sei ein öffentlihes Geheimniß, daß diese Verweisung an die Kommission zu einem Begräbniß in derselben hätte führen follen. Man würde damals auch nicht weiter von der Vor- lage gehört haben, wäre niht der Zwischenfall Angra Pequena eingetreten. Seine politishen Freunde aber hätten damals wiederholt darauf gedrungen, eine gründ- lihe Berathung eintreten zu lassen, auch ausdrüdlih beantragt, die Regierungen aufzufordern, dem nächsten Reichstag eine entsprechende Vorlage zu machen. Man habe ferner auch damals schon gewußt, daß das Reich sih in schwieriger Finanzlage befunden habe. Diese habe sih jeßt allerdings verschlimmert; aber dur finanzielle Bedrängnisse solle man sih niht von nüßlihen Einrichtungen zur Hebung des Nationalvermögens abhalten lassen, wodurh man gerade auch die Vorbedingungen für eine fünfstige bessere Finanzlage schaffe. Mit der von dem Abg. von Huene vor- geshlagenen Kommijsionsberathung sei er einverstanden ; man werde in der Kommission noh eine ganze Reihe von einzelnen Gesichtspunkten eingehend sahlich würdigen können. Mit Befriedigung erfülle es ihn, daß bei der jeßigen Vorlage au Süddeutschland betheiligt * fei; schon im Frühjahr wäre die süddeutshe Bevölkerung durchaus bereit gewesen, zu den Kosten der Dampfersubvention beizutragen. Er freue sich der jeßt gewonnenen breiten Basis, wonach die Sache als Ange- legenheit des ganz°n Reiches erscheine. Willkommen sei ihm dabei au, daß in der jeßigen Vorlage besondere Rücksicht auf den süddeutshen Verkehr genommen sei, indem Genua als einer der Ausgangspunkte für die Dampfer projektirt sei. Es sei das eine korrefkte Fortseßung der durch die deutsche Subvention der Gotthardbahn inaugurirten Politik. Db es richtig sei, bei dem heutigen nellen Fortschreiten der Technik schon im Gejeß feste Formen für Qualität und Schnelligkeit der Schiffe vorzuschreiben, das werde die Kommission zu prüfen haben. Darin gebe er dem Staatssekretär Dr. Stephan völlig recht, daß eine möglichst rasche Erledigung der Vorlage wünschenswerth sei. Es jei {hon viel Zeit verloren worden, und je shneller man jeßt zum Ziel komme, desto besser diene man dem nationalen Interesse. Es handele sich hier um ein Objekt für jenen fried- lichen Wettbewerb der Nationen, auf welchen Se. Majestät der Kaiser in seiner berühmten Versailler Proklamation hingewiesen habe, um eine Anwendung jenes Grundsaßes, dem damals alle Parteien zugejubelt hätten. Er hoffe, das Haus werde \{ließlich zu einem Votum kommen, welches jener Friedenspolitik des Kaisers zum vortrefflichen und wirksamen Rückhalt bei einem großartigen Kulturwerk dienen könne. Der Abg. Stiller erklärte, er stimme mit dem Abg. von Huene darin überein, daß man seinem nalionalen Gefühl am besten Ausdru gebe durch eine möglichst einsihtige und sachliche Kritik der Vorlage. Das nationale Gefühl allein sei fein ausreichendes Kriteriuum; man werde sich möglichst auf den Standpunkt desjenigen stellen müssen, der selb)t Jahre lang in überseeishen Pläßen für den deutschen Handel thätig gewesen sei und daher als sachverständig gelten könne. Wie ein rother Faden durchziehe die Motive der Hinweis, daß Deutschland anderen Nationen hinsichtlih der selbständigen Schnell-Dampferverbindunden nachstehe. Das sei rihtig, aber es beweise nicht, daß auch die deutschen Handelsbeziehungen nit gleihen Schritt mit denjenigen anderer Nationen gehalten hätten. Nach seiner Erfahrung ruhten die deutshen Handel s- und Rhedereiverhältnisse auf völlig gesunder Basis. Gerade diese Gesundheit bethätige sich darin am meisten, daß Deutschland nicht in überrashender Schnelle einen Punkt erreiht habe, von dem es nur herunterkommen müßte, auf dem an eine gedeihliche fernere Entwickelung kaum zu denken sei. Man müsse erwägen, ob man nit vielleiht dur die Dampfersubventionen dem deutschen Handel nah außen einen allzu jähen Aufs{hwung ertheilt habe, mehr als es wünschenswerth sei. Es sei ja der diesmaligen Vorlage nicht mehr allein das postalische Interesse zu Grunde gelegt ; es" seien au für die Postbeförderung die bestehenden Dampferlinien völlig ausreichend. Deutschland habe mit Ostasien vier bis fünf Mal, mit dem Kap vier Mal, mit Australien sieben Mal monatli Verbindung. Er könne niht zugeben, daß es ein

getreten, welcher zu weitschichtigen theoretischen Debatten ge- {ührt habe, und Angesichts des bevorstehenden Schlusses der

keit gehoben, wenn die nöthigen Schiffe in Deutschland und nicht etwa in England gebaut würden. Am

Nachtheil für den Beton sei, wenn diese Verbindung nicht durch die deutsche Postverbindung stattfände. Man müsse