1884 / 300 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 20 Dec 1884 18:00:01 GMT) scan diff

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welche sich auf 70 942 653 nE beliefen, hespeden sih 11 664 978 Rbl. i angene Rückstände aus früheren Finanzjahren. E

M Ra Einnahmen standen 1883 mehr als 7234 Millionen an ordentlihen und 8392855 Rbl. an außerordentlichen Ausgaben gegenüber, so daß ein Minus von 22 477 499 Rb[. ver- blieb. Die Kredite, welcbe diesmal in Anspru genommen werden mußten, beliefen sih auf 29 322 000 Rbl. ; fie haben seit 1879 ftetig abgenommen. Die Zunabme der Ausgaben ist nur bei der öffent- lihen Schuld bedeutend; fie bat si seit 1874 verdoppelt. Dagegen ist die Garantiesumme für die Eisenbahnen um 34/9 ge- fallen. Die außerordentlihen Ausgaben, welche dur Eisenbahn- und Brückenbauten, sowie dur eine Rückzahlung des russischen Schaßes an die Reichsbank in Höhe von 50 Mill. herror- gerufen wurden, betrugen 63 659 000 Rbl. Außer dieser Rück- zahlung an die Reichsbank hat Rußland im Jahre 1883 noch 29 162 532 Rbl. seiner öffentlichen Suld amortisirt, deren Gee sammtbetrag am 1. Januar 1884 die Summe von 4345 Mill. Rbl. ausmacht.

blöde am Fuß des zweiten Strebepfeilers in einer Höhe dicht über dem fserspiegel zur Ebbezeit entdeckt. Es soll kein weifel darüber herrs{hen, daß der Riß durch eine hestige shütterung verursacht worden is, Gestern früh um 81/2 Uhr unternahmen Kapitän Cundell, Mr. Dupré, ein Regierungs-Photograph und zwei Polizei-Jnspektoren wiederum eine genaue Prüfung der Brücenpfeiler. Begünstigt durch niedrigen Wasserstand, konnte der untere Theil des Strebe- pfeilers besser in Augenschein genommen werden als bei irgend einer früheren Jnspektion, und konnte man deutlich sehen, daß anstatt einer kleinen Spalte, deren 12 oder 13 vorhanden waren. Es ist jeder Grund zu der Annahme vor- handen, daß der Sprengstoff von Personen in einem Boote an der betreffenden Stelle in Position gebraht wurde, und däß die Uebelthäter absihtlich diesen Plaß ge- wählt hatten, weil dort das Flußbett ausgehöhlt ift, und fie somit annahmen, noch tiefer und folg- lih fiherer gegen die Fundemente der Brücke operirt zu haben. Als am Sonnabend die Explosion stattfand, hatte die Ebbe den niedrigsten Standpunkt erreict und war gerade in der Wendung begriffen. Der Photograph verfertigte, vom besten Wetter und Licht begünstigt, von verschiedenen Stand- punkten aus mehrere Photographien von dem angegriffe- nen Brückentheile. Die Untersuchung soll weiter fortgeseßt werden, und wahrscheinlich wird man auch einige Taucher beshäftigen, um bei den Recherchen behülflih zu sein. Der Gemeinderath der City von London beschloß in seiner heutigen Sißung, eine Belohnung von 5000 Pfd. Sterl. auf die Ermittelung der Urheber des Dynamitattentats gegen die London-Brücke auszusetzen. 20: Dezeiiber. (W. T. B) Die. „Times“ kommt nochmals auf den Beschluß des Deutschen Reichstages, vom 15. d. M., zurück und verurtheilt denselben entschieden ey Mie muthwillige Geringschäßung des deutschen R ei h 8- anzlers,

Frankreich. Paris, 19, Dezember. (W. T. B.) Jn der Deputirtenkammer wurde heute das Budget des Auswärtigen berathen. Der Minister-Präsident Ferry erklärte: in den leßten Jahren sei eine bestimmte An- zahl Mitglieder des diplomatischen und konjularishen Corps entlassen worden, weil sie der Republik feindlih gesinnt ge- wesen und durch Freunde derselben haben erscht werden müssen. Er erkenne an, daß dies niht die Art der regel- mäßigen Stellenbeseßung sei, und man müsse auch von nun an in hierarhischer Weise vorgehen. Madier de Mont- jau verlangte die Aufhebung der Botschaft beim Vatikan. Der Minister - Präsident erklärte jedoch: die Aufrechterhaltung der Botschaft beim Vatikan sei vom politishen und religiösen Standpunkt aus noth- wendig; im anderen Falle müßte man das Concordat auf- kündigen und das Protektorat der Katholiken im Orient auf- geben, welches andere Mächte in Anspru zu nehmen sich becilen würden. Er erinnerte ferner daran, daß protestantische Mächte beim Vatikan vertreten seien und nirgends die Ver- tretung nothwendiger sei. Der Minister wies {ließlich darauf hin, daß der gegenwärtige Papst von versöhnlicher Gesinnung sei. Der Antrag Madier de Montjau wurde \ließlid mit 293 gegen 168 Stimmen verworfen. Der Botschafter Waddington is heute früh nah Zona gereist, wird aber heute Abend wieder hier zurück er- wartet. } Nach einer Meldung aus Lissabon wird ein Gesandter aus Timbuktu am 21. d. M. in Bordeaux eintreffen.

19. Dezember, Abends. (W. T. B.) Die Kammer- der Deputirten hat in der heutigen Abendsißung das Au s-

nzeige erstattet ist. Auf Antrag Betheiligter (S. 54 S werde pie Tee! V der Ortspolizeibehörde vorgeseßte Behörde die Untersuchung durch eine andere Ortspolizeibehörde herbeiführen. Hirsichtlih der unter Reichs- oder Staatsverwaltung stehenden Betriebe bewendet es bei den Vorschriften in §8. 51 Absatz 5, 52, 56 a. a. D.

8. 14. e e Auf Unfallverhütungkvorschriften, wele sich auf die Sicherheit des G ches bezieben, finden die Bestimmungen des S. 9 dieses Gesetzes, sowie der §8. 79, 81 des Unfallversiherungsgeseßes keine Anwendung.

vorher in Betreff der Kosten der Justizverwaltung gefaßten, bereits an dieser Stelle referirten fändischen Beschlüsse, dur welche die geforderte außerordentlihe Beihülfe von 100000 ( für das Etatsjahr 1885/86 abgelehnt wurde, an, forderte aber die Stände auf, zu weiteren Verhandlungen über diese An- gelegenheit zwölf Deputirte nah Ständen und Kreisen zu wählen. Diese Wahlen wurden in der Montagssißung vorgenommen. An den Berathungen werden auch der ritter- schaftliche Syndikus Dahlmann sowie der Landsyndikus Dr. Pries und als Vertreter der Stadt Rostock der Syndikus Dr. Waßmann theilnehmen. Noch Verlesung der Landesherrlichen Landtagsabschiede erfolgte alsdann der Schluß des Landtages. Jn den Landtagsabschieden wurde die Bewilligung der ordent- lihen und außerordentlichen Landeskontribution, welche in ge- wöhnlicher Weise beschlossen worden, von den Großherzogen ange- nommen. Ebenso acceptirte der Großherzog von Mecklenburg- Schwerin den landständischen Beschluß, dur welchen, wie bereits früher gemeldet ist, das sogenannte Sternberger Abkommen vom 16./20. Dezember 1879, betr. die Steuervereinbarung vom 29. Juli 1870 auf einen weiteren fünfjäl,rigen Zeitraum von Joh. 1885 bis dahin 1890 prolongirt wird. Beide

Landtagsabschiede sprehen s{ließlich den Ständen die Aller-

höchste Zusriedenheit der Landesherren mit den Ergebnissen

aus, welche auf dem jeßt beendigten Landtage für verschiedene Zweige der Landesgeseßgebung und auf anderen Gebieten er- reiht worden sind.

Oldenburg. Oldenburg, 17. Dezember. (Hann. Cour.) Jn der Landtags-Sitzung vom 15. d. wurde der Bericht der Eisenbahn-Kommission erstattet. Der Vor- ans{lag wurde ohne Debatte angenommen. Als Ertrag der Eisenbahn sind 1 152 000 # in den Etat eingestellt. Für den Bau einer Eisenbahn von Ahlhorn nah Vechta werden 650 000 M und als Zuschuß zu dem Eisenbahn-Erneuerungs- fonds 350000 Æ nachträglich für 1885 in den Voranschlag einge- stellt. Jn der Sißung vom 16. Dezember erstattete zunächst die O ion Bericht über Einnahmen und Ausgaben der

andesfkfultur-Fonds. Die Kommission {ließt sih durh- weg den Regierungsanträgen an und beantragt die Einstellung an Einnahmen für 1885 257 765 #, für 1886 191 148 M, für 1887 204 987 4, die Ausgaben für 1885 230900 M, für 1886 218 000 M, für 1887 205000 / Der Landtag stimmte diesen Anträgen zu. Es folgte die zweite Lesung des Gesetzentwurfs, betreffend Erhebung einer Abgabe von Tanzgesellshasten. Jn erster Lesung hatte der Landtag der Regierungëvorlage zugestimmt, daß die von den Wirthen für die Erlaubniß zur Abhaltung einer Tanzgesellshaft zu entrihtende Abgabe vom Staats-Ministerium, Departement des Innern, bis zu 20 # bemessen werden kann. Jnzwischen hatte der Abg. Meent einen Antrag eingebracht: das Maximum dieser Abgabe auf 12 M festzuseßen. Noch einmal traten die Redner in die Schranken. Das Resultat der namentlichen Abstimmung war, daß der Antrag Meeny mit 27 gegen 4 Stimmen ah- gelehnt und der Regierungsentwurf angenommen wurde. Zum Artikel 3 der Vorlage, „Verwendung der Gelder“, welche nämli in den Städten erster Klasse in die Stadtkasse, in den übrigen Bezirken in die Amtskasse abzuführen sind, ward ein Zusaßantrag des Abg. Tanßten angenommen, wona der Amtsvorstand in Betreff der Verwendung Vorschläge zu machen hat, während die Verfügung darüber dem Amtzs- hauptmann verbleibt. Fn erster Linie sollen diese Gelder gemeinnüßigen Zwecken dienen.

Braunschweig. Braunschweig, 19. Dezember. (W. T. B.) Der ordentliche Landtag ist heute im Auf- trage des Regentschaftsraths von dem Staats-Minister Grafen Görß-Wrisberg eröffnet worden. Zum Präsidenten

an uns gelangen. Wir müfsen die Einsender vor All um Entschuldigung bitten, wenn wir ihren Wünschen “A Veröffentlihung und Erwähnung ihrer patriotischen Kundgehy, d nit in jener Vollständigkeit gere{t zu werden vermögen, ape das selbst gerne wünshten; wir würden den Umfang der Zeit mebrere Tage hindur vervierfahen oder verfünffachen müsse, do das Ziel vollständig zu erreihen. Möge an dieser Sehne Folgendes Erwähnung finden: telle Dem Herrn Reichskanzler sind folgende weitere Kundgebun zugegangen j ‘pen Ein Telegramm aus Wangen von der Versammlung der dorti Liberalen; ferner aus Mülheim a. Rh. von einem großen Kreis vat L ländisch gesinnter Männer, desgleichen von reihstreuen Wählern E Dem Reichstage ist folgender Entwurf eines Gesetzes Blankenburg am Harz wie auch aus Lippstadt. Der Kriegerver.e : die Ausdehnung der Unfall- und Kranken- in S{wetzingen übersandte gelegentlich der Gedäcbtnißfeier für 0 iber erung vorgelegt worden: E G Gefecht bei Nuits ebenfalls ein Telegramm, und aus Bremen a M 1er! Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscber Kaiser, König Bensheim geschah von national gesinnten Männern dasselbe n von Preußen 2c. j Karlsruhe erfolgte eine Kundgebung von einem patriotischen U n im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des von Künstlern, Technikern und Gelehrten, während die in Lay nton {8 und des Reichstages, was folgt: wohnenden Deutschen ebtenfalls ihren Gefühlen über die Hunde I. Unfallversicherung. Opposition in einem Telegramm Ausdruck verliehen. Kon Ausdehnung der Unfallverficherung. nationalliberale Wähler telegraphirten von Hannover und 1

dem Eindruck des Anarchistenprozesses sprechen versiherungsgeseß vom 6. Juli 1884 (Reihs-Geseß- in Leipzig dem Reichskanzler ihren innigsten Dank für die kräftig Das Unf es m a aus nachstehenden Bestimmungen sich Führung des Staatsschiffes aus. Jm Goldberg-Haynauer Kreise flat: den Abänderungen Anwendung auf ; ist vom 18 ab eine Petition an den Reichstag in Umlauf dele it gesammten Betrieb der Post-, Telegraphen- und Eisen- worden, welche denselben bittet, die am 15, Dezember abgelehi: N ungen, sowie sämmtlihe Betriebe der Marine- und Position der zweiten Dircktorstelle im Auswärtigen Amte bei de: hahnwe erwaltungen, und zwar einshließliÞ der Bauten, welche von dritten Lesung des Etats wiederherstellen zu wollen. Fernere Zustim, here? Rerwaltungen für eigene Rechnung ausgeführt werden ; mungêadressen find eingelaufen aus Leipzig, Dresden Essen, Witte n den Baggereibetrieb; ; E und Bromberg u. \. w. N 3) deu gewerbsmäßigen Fuhrwerks-, Binnenschiffahrts-, Bere,

E, Der Gen falifgen Zeitung“ he grahm- i E sowie den Gewerbebetrieb des Schiffs- richtet man aus Bochum, u. d. 19. Dezember : jehens (Lreidelel);

d ries Me as U R e Unwillens gegen den ablehnendey ai 9 den gewerbsmäßigen e]chluß der Majorität des Reichstages am 15. d. M. in & etrieb; ; R ; i e weitverbreiteten Organ veröffentlichen, so gestatte ih mir, due E t 5) den Gewerbebetrieb der Güterpacker, Güterlader, Schaffer, liegend den Text eines Protestes gegen den Beschluß beziehungsweise eines Aufrufes zu einer Groschensammlung mitzutheilen , wel(er von mehr als 4000 Arbeitern des Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation unterzeichnet, dem Fürsten Reichskanzler morgen zugefertigt werden soll. Der entfallende Betrag wird wit ca, 400 4 dem Fürsten Reichskanzler bei der hicsigen Reichsbanf- Nebenstelle zur Verfügung gestellt werden. Natüclich betrachten wir den Geldbetrag als Nebensache, aber die Unterzeichnung von über

4000 Arbeitern als wichtige Sache. Der Aufruf lautet:

„Die unterzeihneten Beamten, Meister und Arbeiter dez Bochumer Vereins für Bergbau und Gußstahlfabrikation wollen hierdurch ibrem s{merzlichsten Bedauern Ausdruck geben, daß dem berühmten Leiter unserer auswärtigen Politik dur eine unnatürlide Koalition im Reichstage die Mittel verweigert werden, welche noth- wendig find, um im Interesse und zum Heil unseres Vaterlandes cine erhöhte Thätigkeit der Reichsregierung, insbesondere zur Erwerbung und Erschließung ferner Welttheile für unseren deutschen Arbeitsmarkt, zu er- möglichen. Nicht mit viel versprehenden Worten, nein mit wirksamen Thaten ist unser hochverehrter Herr Reichskanzler für die deutschen Arbeiter eingetreten. Es ist nicht allein seine wirksame Fürsorge, dur die ver äuderte Zoll- und Handelspolitik eine Vermehrung der deutschen Are beitsgelegenheit herbeizuführen, wofür wir von Herzen dankbar sind, er hat auch dur die seiner Jnitiative entstammenden Gefetze über das Kranken- “und Unfallwesen seine Fürsorge für das Wohl der Arbeiter praktisch bewiesen und sein Bestreben is noch auf weitere Ziele zu Gunsten derselben gerichtet. Alle unabhän- gigen, selbstdenkenden Arbeiter wissen solche praktische Politif, gegenüter nichts einbringenden, noch so jchöónen Reden zu wür digen O dankbar für Loe E Hülfe, de: aber au 8, d nur in diesem Sinne im Reichstage vertreten sein, Wir ; U i S Man of . a. O.) erfolgt protestiren daher hierdurch gegen die im Reichstage erfolgte Ablehnung : Die Wahl der E Ae eibe. gd lt einer verhältnißmäßig geringen Summe von nur 2000 , und um für den Geschäftsbereid Ta O) wird dur die für den Erlaß unserem Proteste einen praktischen Ausdruck zu verleihen, focdern wir Das Regulativ S M fta dige Behörde erlassen. In dem- unsere deutschen Mitarbeiter auf, si wie wir Jeder mit einem der Auèführung8vorscbri! E A die denselben zu gewährenden Groschen, den wir als jährlihen Marximalbeitrag für uns festseyen, selben sind die Zahl der Ter, : 49 Absatz 2, 55 Absatz 1 a. a. O.) an den im Deutschen Reiche beabsichtigten Sammlungen zu be Vergütungs\äße (§8. 44 Absatz 4, 3 4, 9D ADIAB

Aus dem englishen Eisenbahnwesen. Versammlung gherfeld. ing einheitliher Prüfungsarten für Bau- und Kon-

Ber s-Materialien. Die Zeitstelung der Klosterkirhe von E (Schluß). Vermisctes: Getäfelte Zimmer im Berliner znidow Eemuseum. Cinfaches Planimeter. Tecnisde Hoch- Juastgce Hannover. Schraubensicherung. Graphische Darstellung ibe i ddrucks auf cylindrishe Flächen. Anlage einer Pferdebahn

y Broadway in New-York. Bücherschau. 0

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Neichstags - Angelegenheiten, 11. Krankenversi{erung.

Ausdehnung der M Tenper azn. 5

Auf alle im §8. 1 bezeichneten Betriebe findet das Geseß über die t wrd 4A der Arbeiter vom 15. Juni 1883 (Reichs- Gesezblatt Seite 73) in gleiher Weise wie auf die im 8. 1 desselben bezeichneten, Betriebe Ls ER Pieroues) de MEGTs

lihtung zur Krankenversiherung auf Personen ausge ehn ), S 5 GeE Transportbetriebe beschäftigt sind, tritt §. 2 Ziffer 3 des Krankenversicherungsgeseßes außer Kraft. III, Schlußbestimmungen.

Seey tra.

i \ set fich ä ten Mit den aus diesem Geseß sich ergebenden Abänderungen tre die Bestimmungen der Abschnitte II, 111, IV, V und VIII des Unfall- versicherungsgesetzes, die auf diese Abschnitte bezüglichen Strafbestim- mungen und diejenigen Vorschriften, welche zur Durchführung der in diesen Abschnitten getroffenen Anordnungen dienen, in Betreff der im 8. 1 bezeichneten Betriebe mit dem Tage der «Verkündung dieses ( 3es in Kraft.

Be ri von den Vorschriften des Krankenversicherungs- geseßes, soweit sie die Beschlußfassung über die statutarise Ein- führung des Versicherungszwanges sowie die Herstellung der zur Durcbführung des Versicherungszwanges dienenden Einrichtungen betreffen. i : N m Uebrigen wird der Zeitpunkt, mit welchem dieses Geseß in aut e ui Zustimmung des Bundesraths durch Kaiserliche Verordnung bestimmt. j

Kunft, Wiffenschaft und Literatur.

Woldts Wiss. Corr.) Die offizielle Ausgabe der vom Aus- L Amt herausgegebenen „Weißbücher“, welche, wie bereits gemeldet, im Verlage von L. Frtiedrihsen u. Co in Hamburg ers \cheint, wird in Heften erfolgen. Dos erste Heft wird u. A. die nach offiziellem Material hergestellten Karten von der Biafra- Küste, der Togo-Küste, Kamerun und Lüderitzland enthalten. Durch diese Karten, welche eine Fülle bisher gäozlich unbekannten Stoffes zum ersten Male veröffentlichen, erhalten die der Afrikanis{en Konferenz vorgelegten, resp. durch ihre Verhandlungen entstandenen Aktenstücke erst ihr rechies Verständniß. Das Gesammtwerk, dessen Herstellung gegenwoärlig in der bewährten oben genannten geographisben Verlags- handlung in großer Schnelligkeit gefördert wird, wird nach seiner Vollendung ein Riesenmaterial enthalten und für alle Zeiten das Hauptaktenstück der kolonisatorishen Bestrebungen des Deutschen Reichs und ein Ruhmesblatt unserer auswärtigen Politik bilden

„Der deutsche Edelmann.“ Der Jugend gewidmet von Walter von Prittwiß und Gaffron. Berlin, Verlag der Liebelschen Buchhandlung, 1885. Das vorliegende kleine Buch hat der Verfasser der deutshen Jugend gewidmet, zunächst der adlig ge- bornen, w lche Tag für Taa durch Namen, Wappen und Ahnen ge- mahnt werde, adlig zu denken, adlig zu fühlen, adlig zu handeln; dann aber niht minder der_ganzen edclen deutschen Jugend, soweit sie frei von Krämergeist und Sklavensinn ritterlih und deuts dem Ge- meinwohl dienen wolle. Er weiht die Schrift der Jugend, als der Hoffnung des Vaterlandes: ihr möchte er zeigen, „wie der Cinzelne ein deutsher Edelmann und ein edler deutsher Mann fein soll. Wie der junge Edelmann vor dem Ritterschlage gelobte, sein Leben der Kirche, dem Vaterlande, den edlen Frauen, den Unterdrüten und Bedrängten und allem Edlen zu weihen, fo bespricht der Verf. in den 5 Kapiteln: Die Gotteëfurbt und der Dienst in der Kirche; Die Maunentreue im Dienste des Vaterlandes; Die Liebe oder der Frauendienst; Die Barmherzigkeit im Dienste der Unter- drückten und Bedrängten; Im Dienst des Edlen und der freien Künite die Pflichten des jungen Gdelmannes und bespriht dann die Mahnungen, welche mit dem Rittersscblage verbunden wurden: „Zu Gottes und des Reiches Chr’ Nimm diesen Sólag und keinea mehr! Sei kühn, biderbe und gerecht! Besser Ritter als Knecht!“ in 4 weiteren Abschnitten im Einzelnen. Das kleine Buch ist würdig ausgestattet und dürfte sih dur seine edle Tendenz als Festgabe für die Jugend vorzüglich eignen. : „Grüß Gott!“ Unter diesem wohllautenden und uns ins Herz tönenden Gruß erscbeint im Verlag von Greiner & Pfeiffer in Stuttgart eine neue Wochenschrift, „Sonntagsblatt für das christliche Haus“, herausgegeben von G. Gerofk. In demselben ist das Erbauliche betont, wie es bei einem Sonntagsblatt selbstverständ- lih ift, dow nit in einseitiger und extremer Weise, denn auch anziehende Eczählunçen und Artikel belehrender und unterhaltender Art find beigegeben, und aus dem reihen Saß unserer Dichtungen wird Schônes und Lieblices geboten zur geistigen Erfrischung, welche am Sountag, nad ter Wote beshwerlicher Arbeit und fo manchem Drückenden des Alltagslebens, Bedürfniß ist. Die _ Mitarbeiter bürgen für Gediegenes, voran der Herausgeber. Illustrationen in trefflichen Holzschnitten sind_ beigegeben. Der Preis beträgt 75

sann unbegründet: servative und 1d Caffel. Unter patriotifche Männe

Speditions-, Speicher- und Kellerei-

? âger, Messer, Schauer und Stauer. Srader, Wag und Staatsbetriebe. 2

Reichs-

ur di t-, Tele raphen-, Marine- und Heeresverwaltungen, E n Reich oder von einem Bundesstaate für RNeichs- a Staatsrechnung verwalteten Eisenbahn-, Binnenschiffahrts- und Baggereibetriebe tritt an die Stelle der Berufsgenossenschaft das Reih odcr der Staat, für dessen Rechnung die Verwaltung geführt wird. ¿ ; j / ¿e Befugnisse und Obliegenheiten der Genossenshaftsversamm E “Beke der Genofsenschaft werden durch Ausfüh- rungébehörden wahrgenommen, welche für die SESIALS Ana von der obersten Militärverwaltungsbehörde des Kontingents, im G für die Reicbs8verwaltungen vom Reichskanzler, für die Se ° tungen von der Landes-Centralbehörde zu bezeichnen sind. Dem Reichs- Bersiherungsamt ist mitzutheilen, welche Behörden als Ausführungs-

_

behörden bezeinet worden sind.

ie IX. Kommission des Reichstages zur Vorberathung des 2 den E Dr. von Jazédzewoski und Genossen einge- brahten Gesetzentwurfs, betreffend die Abänderung des e rihtsverfassungs-Geseßes vom 27. Januar 1877, hat sich wie folgt konstituirt: Freiherr von Unruhe - Bomst, Borsißender ; Dr. Roßbirt, Stellvertreter des Vorsißenden; Herrmann, Schrift- führer; Staudy, Stellvertreter des Sriftführer8; Dr. Lon Sue, von Gordon, Gottburgsen, Dr. Hartmann, Dr. von Fazdzewst!, Letocha, Lipke, Magdzinski, Fürst Radziwill, Witt.

Statiftische Nachrichten.

Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin find n den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 7. Dezember bis incl. 13. Dezember cr. zur Anmeldung gekommen : 187 Ehescbließungen, 827 Lebendgeborene, 28 Todtgeborene und »7 Sterbefälle. i i S s 2 B neueste Vierteljahrsheft der «Zeitschrift für Bau- wesen“ (herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten) bringt eine Zusammenstellung der bemerkenswertheren preußischen Staatshauten, welhe im Laufe des Jahres 1883 in der Aus- führung begriffen gewesen sind, und zwar zunächst derjenigen aus dem Gebiet des Landbaus. Kircen befanden si, nab den Jahres- bericten, welbe der Zusammenstellung zu Grunde liegen, im Jahre 1883 34 im Bau (gegen 39 im Vorjahre), darunter 24, welche und 10, welwe neu nen et u N n n sind im Jahre 1883 beendet worden; unvollendek e e Kirben in Kl. Schönau, Griedrichshof, , Clauffen, Schönberg und Friedeburg, die katholischen Kirchen in Otten- dorf, Lengenfeld und Walsum, sowie die Restaurations- bauten an der evangelischen Klosterkirhe zu München-

Di , 9, , 4 T y » Jes Soweit das Reih oder ein Bundesstaat an die Stelle der Be ultéeaossensaft tritt, finden die §8. 10 bis 40, 59 La 4, N Absaß 1, 71 bis 74, 75 Absay 2 und 3, 76, 78 bis 86, 87 Absatz 1, 88 89 90 Absay 1 Litt. a, d, e, 94, 103 bis 108 des Unfallver- scherungêgesetzes keine Anwendung.

8, 4. E :

ie Erstreckung der Versicherungspflicht auf Betriebsbeamte mit

en Mark übersteigenden JahreLarbeitsverdienst (S. 2

Absatz 1 des Unfallversicberungsgeseßes) kann dur die eng

vorschriften erfolgen, soweit diese Beamten niht nach §. 4 a. a. D. von der nwendung des Gesetzes ausgeschlossen find,

weitergebaut,

festzustellen.

desselben wurde Ober-Kammerherr von Veltheim wiedcr- gewählt. Außer dem Etat wird dem Landtage zunächst ein Entwurf zu einem Geseß, betreffend eine Landes-Brandver- siherungsanftalt, vorgelegt werden.

Befterreih-Ungarn. Wien, 19. Dezember. (W. T. B.) Das Herrenhaus hat die Geseßentwürfe, betreffend das provisorishe Budget bis Ende des Monats März 1885, sowie das Rekrutenkontingent pro 1885, die Ver- längerung der Ausnahmegerichte in Dalmatien und die zeilweilige Einstellung der Geshworenengerichte in Wien und Korneuburg, angenommen. Der Minister- Präsident Graf Taaffe vertagte sodann im Austrage des Kaisers den Reichsrath bis zum 20. Januar k. J.

Pest, 18. Dezember, (Wien. Abdp.) Jm Abgeord- netenhause überreihte der Landesvertheidizungs-Minister Baron Fejérváry heute den Gesezentwurf über das Rekrutenkontingent pro 1885. Derselbe wurde dem Wehr- Ausschuß zugewiesen. Laut Bericht der betreffenden G e- richtsfommission wurde die gegen die Wahl Baron Béla Nyáry's (Jpolysagh) eingereichte Petition abgewiesen und die Wayl des genannten Abgeordneten für verifizirt erklärt. Hierauf wurde die Spezialberathung über das Budget des Kommunikations-Ministeriums, Titel „Post“, fortgeseßt.

Schweiz. Bern, 19, Dezember. (W. T. B.) Der Schluß der Session der Bundesversammlung erfolgt morgen, der Beginn der Frühjahrssession derselben ist auf den 9. März k. J. festgeseßt.

Velgien. Brüssel, 18. Dezember. (Köln. Ztg.) Die Zweite Kammer hat heute einstimmig (84 Deputirte waren anwesend) das Einnahmebudget gutgeheißen, nahdem Bara im Namen der Linken deren Fa:Stimmen als den Ausdruck ihres „gouvernementalen Sinnes“ bezeichnet hatte. Morgen kommt der jährlihe Geseßentwurf überdie Aushebung von 13 300 Milizleuten zur Berathung. Der Ausschuß beantragt die Wie- dereinführung der unter dem leßten liberalen Kabinet abgeschaff- ten Befreiung der Geistlichen vom Militärdienst. Hierüber wird sih eine scharfe Besprehung entspinnen. Aus dem Libe- ralen Verein sind bis heute Abend bereits 1200 Mitglieder ausgetreten. Durh Königliches Dekret is der Bürgermeister Buls, dessen Haltung bei den Vorgängen der leßten Monate von klerikaler Seite- so äußerst scharf ge- tadelt worden, für die nächsten drei Fahre vom 1. Januar an in seinem Amte wieder bestätigt worden, ebenso die ihm zur Seite stehenden Beigeordneten und die liberalen Verwal- tungen der Vororte Brüssels.

Großbritannien und Jrland. London, 18. Dezember. (Allg. Corr.) Die Behörden sind unermüdlih, um das die ExplosionanderLondon-Brücke umgebende Geheimniß zu lihten. Bei der vorgestern stattgehabten Prüfung der Brücke

gaben-Bubdget erledigt und wird morgen mit der Be- rathung des Einnahme-Budgets beginnen.

Griechenland. Athen, 18. Dezember. (Wien. Abdpost.) Delegirte der macedonischen Kolonie übergaben den Ver- tretern der Großmächte Proteste gegen die englischen Publi- kationen und die Artikel Laveley's in Betreff der Bevölkerungs- statistik in Macedonien.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 20. De- zember, (W. T. B.) Der „Regierun gs-Anzeiger“ ver- öffentliht ein vom Kaiser sanktionirtes Reglement, wo- nah Personen, welche höhere Staatsämter bekleiden, an Handels- und FJFndustriegesellshaften sowie an kfommunalen und privaten Kreditanstalten sih nit betheiligen dürfen.

Asien. Corea. Hongkong, 17. Dezember. (Alg. Corr.) Einer heutigen Depesche aus Peking zufolge er- wartet man, die japanische Regierung werde sih mit der chinesischen über die Angelegenheiten in Corea in Verbin- dung seßen, Man hofft, daß die Sache in freundschastlicher Weise ausgeglichen werden wird.

Afrika. Egypten. Suakim, 17. Dezember. (A. C.) Major Chermside ist hier angekommen. Nachrichten aus Kassala zufolge hat die dortige Garnison einen erfolgreichen Ausfall gemacht und eine Masse Vieh erbeutet.

Korti, 17. Dezember. (A. C.) Zur Beförderung des Sussex-Regiments und von Vorräthen gehen von hier Wallfischboote nah Debbeh ab. Die leßte Compagnie des Süd-Staffordshirer Regiments wird hier gegen Ende der Woche erwartet. Zum Schuß des ‘Hospitals nah dem Abmarsch der Truppen wird eine Redoute errichtet. Das hiesige Klima ist gut. Von beiden Seiten des Nils bringen die Eingeborenen reihlich ihre Produkte hierher.

Lord Wolseley telegraphirt aus Korti, 16. Dezember, an den Kriegs-Minister: „Soeben angekommen. Brigade- General Stewart langte gestern mit den Truppen von Handak an. Die englischen Boote haben bis jeßt allen meinen Erwartungen entsprohen. Die Mannschasten sind bei ausge- zeichneter Gesundheit und, als Resultat fortgesetter körper- licher Thätigkeit, tüchtig für jede Anforderung an ihre Stärke und Ausdauer. Die Arbeit in den Booten gegen die Strömung ist sehr hart, wird aber guten Muthes und ohne Murren ausgeführt. , Jedermann liegt der Entsaß von

Khartum und der dort belagerten tapferen Kameraden am Herzen.“

Zeitungsfstimmen.

Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“ schreibt : Kaum zu bewältigen ist die Fluth von Kundgebungen, welche aus Anlaß der Abstimmung der Majorität Windthorst-Richter- Vo Umar über die zweite Direktorstelle im Auswärtigen Amt in

wurde ein langer unregelmäßiger Riß in einem der Granit-

theiligen, um für die laufende dreijährige Reichstage periode jährlid die genannte Summe von 20000 46 aufzubringen und dem Herrn Reichskanzler zu freier Verfügung zu überweisen. Bochum, den 19, Dezember 1884,“

Dem „Wolff\hen Telegraphischen Bureau“ wird aus Dortmund, 19. Dezember, gemeldet :

_Eine heute hierselbst stattgehabte Versammlung von Bürgern verschiedener politischer Richtung und verschiedenen religiösen Bekennt- nisses beschloß, an ven Reicbskanzler Fürsten Bismarck eine Adresse zu rihten, in welcher dem tiefsten Bedauern über den Reichstagé- beschluß vom 15. d. M. Ausdruck gegeben und das Verh.lten der Opposition als ebenso unvexeinbar bezeihnet wird mit der Achtung, die jedes Volk sich selbst schuldig ist, wie mit den einfachsten Rüt- sichten der Dankbarkeit. ;

Die deutsch-freisinnige „Weser- Zeitung“ sagt am Schluß eines die Verwerfung der Direktorstelle im Auswärti gen Amt und die Verkürzung der Etatsforderungen für die Konsulate in Kapstadt und Apia bekämpfenden Artikels: Für alle Etatsforderungen läßt die dritte Berathung noch die Möglichkeit einer anderea Beschlußfassung zu. Wir hoffen, daß von derselben Gebrauch gemacht wird. Wir glauben nicht, daß die fret sinnige Partci bei ihrer Ablehnung von \{chlechten Motiven geleitet gewejen ift, aber wir hoffen, daß sie unter ihre Motive mehr no0 den Wunsch aufnimmt, große Politik zu treiben und sich nicht als bisher an Kleinigkeiten zu hängen. Wenn ihr dieselben aub vom U-hbel zu jeu {cheinen, so muß sie nur bedenken, daß sie im Großen nur bessern kann, wenn sie Zuwahs an Macht erhält. Das it aber nur mög lih, wenn man sich besser auf den Her,shlag der Nation versteht, als bisher geschehen.

Die „St. Petersburger Zeitung“ sagt in ihre Rundschau vom 16, d. M:.: : Die gestrige Reichstagssißung hat dem deutshen Parlamentarib mus eix neues Armuthszeugniß ausgestellt, Mit 141 gegen 119 Stimmen wurde die geforderte neue Direktorstelle für das Autêwär tige Amt abgelchnt, obgleich Fürst Bismarck sie als absolut noth wendig so zu sagen auf seinen Diensteid nahm und jede Verantwor tung für die auswärtige Politik ablehnte, wenn man ihm die Mitte verw-igere, deren er bedürfe. Das Nein der Majorität und Sottisen von fozialdemokratisher Seite waren die Antwort auf die sachlihen Ausführungen des Reichskanzlers. Es ist {wer zu sagen, ob ma si über die Kleinlichkcit, die nörgelide Schadenfreude diese Majorität, die den Anlaß beim Schopfe ergreift, dem untl reihbar großen Meister der Politik einen Tort in seinem eigensten Beruf anzuthun, mehr wundern oder mehr ärgern soll. Füt Bismarck weist nah, daß er durch seine Führung der deute! Politik Millionen erspart, die sonst auf Mobilmachungen aufgegangt! wären und die Vertretung des deutschen Volkes verweigert

die wenigen Tausend Mark, deren er nothwendig becarf M werden alle Feinde des Deutschen Reichs und deren giebt es ga! nicht so wenig si ins Fäustchen lachen, wenn sie diesen neu" Geniestreih der undeutschen deutschen Volksvertretung lesen! j Ou des Fürsten Bismark . . . . ist wahrhaft bewunderungs E

E

Justiz-Ministerial-Blatt. Nr. 47. Inhalt : Ale meine Verfügung vom 17. Dezember 1884, betreffend die E auf Eintragung von Staats\culdverschreibungen in Staatsshuldbu

Form von entrüsteten Briefen, Gedichten, Zeitungsartikekn u. dgl. m.

auf Anordnung des Vormundschaftsgerichts. lt: Centralblatt der Bauverwaltung. Nt: 50, Inbe Amtliches: Personalnachrichten. —- Nichtamtliches: Villa Neuhaus

die Gültigkeit der voll-

Streitiakei welche sich auf e Veber Streitigkeiten, 1c Reichs-Versicherungsamt

zogenen Wahlen beziehen, entscheidet das bezw, das Landes-Versicherung8amk.

Für den Geschäftsberei jeder Ausführungsbehörde ift Ua cin Schicdêgericht (8. 46 a. a. D.) zu errichten. Die im S. Absatz 3 a, a. O. bezeichneten Beisißer werden von der Ausführungs- behörde ernannt. ) e 7

ata R

Die Feststellung der Entschädigungen (S. 9 y

dur die in den Ausführungsvor [risten zu bezeichnende g

Gegen den Bescheid der zuständigen Behörde, dur welchen ein Entshädigung8anspruch aus

dem Grunde abgelehnt wird, weil der Betrieb, in welchem der Unfall sich ereignet hat,

für nichi unter den §. 1 fallend erachtet wird, \teht dem Verleßten und seinen Hinter- bliebenen die Beschwerde

57 à. a. O.) erfolat Behörde.

an das Reichs-Bersicherungsamt bezw.

Undes-Versicherungsamt zu, welche bei demselben binnen vier Wochen

nah der Zustellung des ablehnenden Bescheides einzulegen ift. 9

"riften der Ausführungsbehörden über das in den Betrieben von E n Verhütung von Unfällen zu beobachtende Verhalten sind, sofern sie Strasbestimmungen enthalten R TT dem Erlaß mindestens drei Vertretern der Arbeiter zur O Ra und gutahtlichen Aeußerung vorzulegen. Die Berathung findet unter Litung eines Beauftragten der Aussührungsbehörde statt. Lt

Die auf Grund solcher Vorschriften verhängten Ge A t fließen in die Krankenkasse, welcher der zu ihrer Zahlung Verpflichtete zur Zeit der Zuwiderhandlung Me.

i ü Zeftim i 2 bi ber- Die zur Durchführnng der Bestimmungen in 88 2 bis 9 erfor lichen A Cel orden sind für Die Deeresverwa gen un der obersten Militärverwaltungsbehörde des Kontingents, im e Dan für die Reichsverwaltungen vom Reichskanzler, für die Landesverwal- tungen von der Landes-Centralbehörde zu erlassen. di 0 O it ni ie § is 10 An j lgt die Soweit nicht die §8. 2 bis 10 Anwendung finden, erfo Versicherung durch Le N cio ensGaften nad den Bestimmungen 0 Unfalversicherungsgesches. Bei der Errichtung von Deruogus A {aften für Eisenbahnen oder die im §. 1 Ziffer 3 S L triebe kann von der Bestimmung des S. 9 des Rutontoer ean geseßes abgesehen werden, wonach die sür einen M hrs rh gebildeten Berufsgenofsenschaften innerhalb desselben alle desjenigen Industriezweiges umfassen müssen,

für welchen sie er- rihtet sind. : N Gemeinsame ena S 15

8. 12. L É Soweit Betriebe der Post-, Telegraphen- und Eisenbahnverwa tungen, ie Buteiebe X Marine- und Dee ea de tre auf Grund des UnfaUversicherungsgesehes einér Ds L ¡getheilt sind, heiden dieselben aus der leßteren mit t a L a, a. O. ih ergebenden Rechtêwirkungen aus. Daseloe g nd Anlagen, welche Bestandtheile eines Binnenschiffahrtsbetrie L A Auf die im &. 1 Absatz 6 a. a. D. bezeichneten Eisen ahn Stwiftahrtsbetriebe findet diese Bestimmung keine Anwendung,

1D, : 4 5 Erei in Unfall auf der Fahrt, so if die na Z. Absag O u Na lte Anzeige an diejenige Letapol ee ¡u riGten, in deren Bezirk sih der Ünfall ereignet hat oder

lohra und fangen wurden

begonnen der An- lich der Restaurat

der evangelischen

sämmtlich beendig auch zu Ende g das Wohnhaus

für die ander arbeiten auszufüh

Wulferstedt, das häuser in Wies Elementar

1883 bey

Bodenwinkel,

Höcbst a. M

Finanzpolitik, we

eignet ist. Bevölkerung zu 1

Thatsache,

sache nichts, 1883, welche

Bunge, und um

aber auch durch Krönung), die Z lungen der Eisen

des Au ommen wird. Die Untersuchung Unfalls (6. 59° O ciolgt duréh diejenige Ortspolizeibehörde,

lezten türkischen zurückgeblieben.

an

j , nämlich die evangelischen (in demselben Jahre vollendeten) u Wyrow, Cuschern, E Curow, Carith und Gonna, und die katholische Kirche in Streit rungsbauten wurden

¿vangeli\chen Klosterkirch 1 | f die E ane die Ausstellung des Gestühls abgeschlossen, der Reparaturbau

Von den zu Pfarrhäusern gehörigen Bauten, welche sih im Jahre 1883 in der Ausführur i ] vie vor 1883 begonnenen, “mit Ausnahme des Pfarrhauses zu

Pfarrhäusern gehörige Bauten ;

haus in Strellin, das Pfarrhaus für die evangelish-reformirte Ge- meinde in Hussineß, das Oberpfarrhaus zu Loburg, das

haus Elkershausen und das

in der Ausführung begriffen (gegen 28 im Vorjahre) und 17 vor 1883 O Vaien ane wurden im Berichtsjahre beendet. Die übrigen Bauten, 29 an der Zahl, wurden 1883 neu begonnen; 13 sind in demselben Jahre zu Ende abgerechnet worden, während zu beendigen hoffte. eines Fachwerkbaues E (Fachwerk) Fägersburg, Bernsee, aeven (Fachwerl), / Nar 0 Alt-Heinrichau (Grweilerung gn Mierunsken, Saspe, Wielle, Neu-Zauche, Alt-Glietßzen, Liepen, Ludom, Drzentschewo, Strzelce, Rosian,

Russisbe Finanzen im Jahre 1883. »mists Frar çais.) d N land verfolgt seit cinigen Jahren mit Energie eine

‘ri elitten hatte, ins Gleihgewiht zu bringen ge- A e Blciboitig ist es darauf bedacht, die Lasten der ärmeren

i Tage ausführen läßt, so muß doc Thatsache n von 60 ry 1884 etwa 43 Millionen Steuern in Wegfall gekommen sind, gestehen, Q befriedigende Fortschritte macht. daß die or fih auf 698 980 000 Rbl. beliefen, nach dem Berichte des Reicbs-Controleurs von Solki an den Kaiser Alexander Ill. um 142 Millionen Rubel hinter den Voranschlägen des Ministers von

üdckgeblieben sind. ( i / Giemeindesteutr haben Mehrerträge erzielt; die Kopf- und Grund- steuer (namentlich in Folge der Mißernten in 14 Gouoernements,

Neu (gegen

Soest. Kirchen

ange- 10 im

der in

im

Wiesenkirde _ Berichtsjahre 7

olz. Die begoëznenen Erweite- in dem Berichtéjahre sämmtli vollendet, neu und Umbau der Kirche in Groß-Styrlack. Bezüg- iontbauten ist zu melden, daß die Wiederherstellung e in Münwenlohra bis auf die Maler- Kirche in Enzuhnen neu in Angriff genommen wurde. 24 iden (22 gegen 28 im Vorjare) wurden g befanden (22 geg Ramel, Neu begonnen wurden im Betriebsjahre 12 zu 5 2 davon wurden in demselben Jahre nämli das Pfarrhaus in Pflugrade und evangelishen Pfarre zu Bornstedt ; blieben noch einzelne Herstellungs- Bauten betrafen: das katholisbe Pfarr-

L

eführt, der

en 10

renz; letztere

rae in farrhaus in Döôcklit, die katholischen Pfarr- Ma A bauen und Wirtheim, das Pfarr- fatholishe Pfarchaus zu Rothbrüanig.

\{ulbauten waren im Jahre 1883 im Ganzen

geführt und zum größeren Theil au man die anderen 16 im laufenden Jahre Die neu begonnenen Bauten (mit Ausnahme sämmtli massiv) werden errichtet in Gehsen, Czyskowo, Alt - Globsow, Herzfelde, Kiebel, Fehlen, Alt-Jaro-

Grof-RKiscbow, Ferdinandshof, Zabenstedt, Mitteldorf und

(Économiste

lche sein Budget, das durch den letzten orientalischen

nildern, und wenn sih dieses Bestreben auch nicht man doch gegenüber der

daß das russische Neich auf diesem Daran ändert auch die That- dentlihen Einnahmen des Jahres

4 730 000 Rbl. hinter den Erträgen des Jahres 1882 Die Getränkesteuer, die Taback-, Zucker- und

den Erlaß der Steuerreste bei Gelegenheit der alle (in Solne der Aenderung der Tarife), die Zah- bahnen und die Kriegskostenentschädigung aus dem

für ein Exemplar auf das Quartal. Probe-Nummern sind gratis N vent 0 dem Titcl „Hygienish es Familien-Blatt“ er- \heiat in Bunzlau und Leipzig (Caesar Lax) vom 1. Jaquar 1885 ab eine illustrirte Zeitschrift für Gesundheitspflege im Hause. „Unser Blatt, heißt es in dcm Programm, wird keinen undurchführbaren Problemen nachjagen, fondern fi auf den Boden der Thatsachen, des wirklich Erprobten stellen, es wird in keinem Falle zum dilettan- tischen Selbstkuriren anhalten. Nicht gegen den Arzt, diesen berufenen Vertreter hygieai\cher Interessen, sondern an der Seite des Arztes wollen wir handeln, und geachtete Namen aus der medizinischen Welt werden im Einverständniß mit unseren Bestrebungen warnend und rathend ihre Stimme erheben. Doch nicht allein die Pflege des Körpers in gesunden Tagen, auch die Hülfe am Krankenbett, die Ware tung unserer Lidenden Familienglieder foll ihren forgsamen Be- rather im «Hygienishen Familien - Blatt finden. Ii Wort und Bild werden wir auf die Leistungen hinweisen, die zur Förderung unseres - Wohlbefindens, zur Linderung so manchen Krankheitéfalles bekannt geworden sind. Mit unnachsihtiger Strenge werden wir gegen das verderbliche Geheimmittelunwesen vorgeben und jene Betrüger bloßstellen, die es auf Gesundheit, Hab und Gut ihrer Mitmenschen abgesehen haben, nicht minder werden wir den Nahrungsmittelfälsern auf die Finger sehen und so die deutsche Familie vor mancher Ausgabe bewahren, die einer unreellen Waare zugedaht war. Ein Briefkasten für hygienishe Fragen wird thunlihst den Privatwünschen unserer geehrten Leser Recnung tragen, ein Spre{saal für hygienisce Cnteressen soll mittheilsam machen und Anregung verschaffen, wie wir au weitere Rubriken eröffnen werden, wo \ih ein Bedürfnsß hier- für herausstellen sollte. Daß wir nicht dozirend, sondern unterhaltend auf unsere Leser einwirken werden, wollen wir zu betonen nit unter- lasen.” Das „Hygienische Familien-Blatt* erscheint alle 14 Tage und kostet pro Quartal 1 #, direkt von dem Verleger in Bunzlau (unter Streifband) bezogen 1 M 30 4. Die uns vorliegende 1. Nummer enthält folgende Aufsätze: Die Gesundheitspflege. Eine Universal-Bett- stelle. Welche Gefahren drohen dem Auge im Säuglingsalter und wie verhütet man dieselben? Ein Orthopäd aus dem Volke. G Das Telesphor von E. ilhar in Weinheim a. B. —z ferner hygienische 8wirthschaftlihe Notizen. i M n ehe Call ienneaifas. Weihnachtsgeshenk bildet das dur die Facprisse bercits vielfa empfokblene Universal- Mikroskop des bekannten, in dem Zeißschen Institut zu Jena ausß- gebildeten Optikers Paul Waechter in Berlin 80., Köpenierstr. 115, Das überaus sauber gearbeitete, bequem zu benußende Instrument, welches in der Westentashe Plat findet, giebt eine 50fache sehr scharfe Linear- oder 2500 []-Vergrößerung._ Die unendlih umfang- reiche Welt des Kleinen, weiche in neuester Zeit in besonderer Weise die Aufmerksamkeit auf sib gezogen hat, tritt uns mit Hülfe dieses Mikroskops in vershwenderischer Fülle ihrer wunderbaren Erseinungen entgegen. Aber das kleine Instrument gewährt auch den praktischen Nuten, daß man das Trinkwasser und alle Flüssigkeiten, welche klar sein sollen, auf ihre Reinhèit damit prüfen, und daß man Verfälshungen von Nahrungsmitteln damit auffinden kann. Es genügt au in den meisten Fällen zur Prüfung der Droguen und Pulver. Der äußerst billige Preis von 6 H, für welchen man in einem eleganten Etui das Justrument nebst einer vorzügliben Lupe sowie drei Präparaten und drei praktischen Dbjektträgern erhält, ere möglicht die Beschaffung selbft für weniger Begüterte. Für Diejenigen, welche tiefer in den Mikrokosmus eindringen und mit schärferen Vergrößerungen arbeiten woUen, dürften Le die größeren Stativ- Mikroskope, welhe das genannte optische Institut in allen Größen

Kriege sind bedeutend hinter den Voranschlägen Dae N außerordentlichen Einnahmen,

anfertigt, eignen. Eine neue Preisliste derselben ist in dem Katalog