1927 / 283 p. 13 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 03 Dec 1927 18:00:01 GMT) scan diff

völferung verToren. Gr ßefindet G aber ïîn etner durMaus gesunden, fogar tehr günstigen Lage lo daß er den geeigneten Autgleichstaftor für deu Kreis Hattingen der früher zu ihm gehör: bat, darstellt. Die "ehr wesentlide Guntlatitung, die die Gebietsteile des feigen Kreises Hattingen infolge der Vereinigung erfahren werden, ift ungleich größec, als die durchaus tragbare Mehrbelaitung, die die Gebielsteile des jeßigen Kreiles Bochum erleiden werden. Die Ver- einigung dieser beiden Kreise ftellt also ein Musfterbeiipiel für einen richtigen Lasteaausgleih dar. (Wider\pruch und Zuruf des Abg Stolt: Ex erüllt Zhr Lersprehen das Ihr Minister'aldireftor in Breslau den deut\chnationalen Landräten gab. Jch war ja dabei!) Daraut! fommt nicht an, ob Sie dabei waren. Wollen Sie etwa den leistungeun'ähigen Landkreis Hattingen |{chwimmen lassen und die'en Lastenausgleih nicht herbeitühren, tjo versagen Sie ja den Be- wohnern des Landkreites Hattingen gerade den Arbeiteru die M'öôg- lichkeit, 1eitens des Landfreises die soziale Betreuung zu erfahren, au! die die Bewohner auch in einem Landfkiei)e Anspruch haben. (Seh1 richtig! bei den S. P. D. und in der Mitte.)

Diete Lötung ist auch die einzige, die sih bei der Prüfung als möglich berautge'tellt hat. Jede andere, insbesondere eine Teilung des Kieitles Hatt'ngen worauf ja hingearbeitet worden 1} und der im übuiigen die Bevölferung auf das lebha!teste widerspricht, würde eine fommunale Saniterung aller Gebiete des Kreitles nicht bringen können,

Wäbrend der Kreis Hattingen mit der Vereinigung einverstarden ist, widerwpiicht ihr der Kreis Bochum aus Gründen, die begreiflich aber nit dunchichlagend sind, Der Kreis zeigt keine Neigung, den La'tenausgleih zu übernehmen, und au Kreise der Industrie wollen aus der Befürchtung heraus. durch die Bereinigung höhere Lasten au! fih nehmen zu müssen, lieber nah Bochum und den Kreis Bochum austeilen, als die von der Staatsregierung vorgeschlagene Lösung an- nebmen, Das ist an sich zu verstehen. Aber ebent)o selbstverständlich, meine Damen und Herren üt es, daß, wenn das öffentliche Interesse einen tolchen Auétgleich gebietet, wie er hier geboten wird, und wenn ein tolher Ausgleih, wie es ebenfalls hier der Fall ist obne eine allzushwere Belastung des cinen Teile möglich ist, ein Sonderinteresje fich dem allgemeinen Jnteresse zu beugen hat.

Pit der Bereiniaung der beiden Kreite Bochum und Hattingen sind auch diejenigen mcht einverstanden, die der Ansicht find, daß im Jndullriebezik nur tür Stadtkreiie Play ist. Sie wider!prechen der Berewigung, weil sie 1nüher oder }pä!er an eine Vereinigung von Teilen des Kreises Bochum mit der Stadt Bechum denken. Hier handeit es sich um eine für die Staatéregierung doch immerhin grund- jäßiicbe Enticheidung die Jhnen unterbreitet wird. Die Staats- regierung hat wiederholt zu erfennen gegeben und ih persönlich habe dieleu Grundhaß , bei ver'chiedenen Gelegenheiten, neulih auch au! dem VLandkreistage ftart betont —. daß eine du1haus paritätiiche und objeftive Behanclung von Stadt- und Landkieisen geboten ift und daß man nmccht grund\äßlih den Landkireilen die (Frislenzberecti“ gung abiprechen fann, wenn ihre Interessen mit denen der Stadtkreise tonfurtieren, auch nicht tn stark industriell dunh1ezten Ge" bieten. Es fann ncht anerkaunt werden, daß die Verhältnisse im Kieise Bochum derart find, daß die kommunale Betreuvng in Form der Landktrerever\assung nicht mehr mögl:h ist. Das Gegenteil ist der Fall. Der Landkreis Bochum hat auch im leßton Jahre gezeiat, daß er durchaus in der Lage ist, eine Bevölkerung gut zu vexr)o1gen, obne die Steuerttratt allzusehr in An\pruh zu nebmen. Die Ent- scheidung über diele grundjäglice Frage is auch vom Landtage bei dem ersten Geiege vom Frühjahr 1926 bereits in diejer Richtung getroften worten, als er es ablel-nte, weitergehende An!prüche der S1adt Bockum nach Osten hin zu befriedigen. Die Erhaltung des mit dem Lapndkieile Hattingen vereinigten Landlteiles Bochum ist nach den gegebenen Bertältnifien durchaus das Yiichtige. Es kann nicht zugegeben werden, daß berechtigte Anmpiüche der Stadt Bochum, die dinch das Gejeß vom 26. Februar 1926 eine sehr erhebliche Bergrößerung ertahren hat, einer Vereinigung der beiden Kreise entgegentiehen,

Oie Gründe, die zu eincr Auflösung des Landkreises Dortmund führen mußten, find ganz anuderer Art. Der Kreis winde zwar auch nach Veilu!t von Sododingen und Caft1op-auxel, wenn im übzigen tein Bettand erbalten bliebe, nicht gerade als leistungeunfähig an- zuiprechen lein. Ex hat aber —- imunerhin eine fommunale Selten- heit jeme Autlölung telbst beantragt. Die Umstände, die ihn dazu beitimmt haben, möchte ih als Zerezungeer|heinungen bezeidhnen. Der Berluit von Teilen des Kieues 1chon beim ersten Ge]eß, die Aussicht, weitere erhebliche Teile des Krei]es in naher Zukun}t zu verlieren haben den Selbsterhaltungéwillen des Kreises allmählich ge!chwächt. Starke nachbailiche und wirticha1itlihe Beziehungen etnes grozeu Teiles der Gemeinden des Kreises zu der benadbarten Groß- stadt Doutmund taben weiterhin dazu geführt, daß ein erheblicher Teil der Bevölkerung das Jynteresse am Kieite verloren hat. Die Berbältmsse 1m Kreite find, wie die mehrfah eingehenden Ver- handlungen, die meine Kommissare an Ort und Stelle getührt haben, und wie auh die Auétichußberatungen des Staatérats ergeben baben, 1at\ächlih lo, daß der Lebenewille des Kreites, ohne den eme erfolgreiche Kommunalarbei1 nicht denkbar is gelchwunden ist und daß ewe andeie Löôtung als die, die der Kies elbst vorschlägt, nicht mehr vorhanden ist. (Zuruf rechts.) Sie haben ja die Möglichkeit, andere Lötungen vorzuichlagen,

L e Autlölung des Kreises macht eine andere kommunale Zuteilung feiner Gebieteteile ertordeilih und die wird Jhnen hier in der Vorlage voigeichlagen. Wenn dabei die Hauptteile des Kreises mit der Stadt Dortmund vereinigt werden, to entspruicht dies einerseits im weleutlihen dem Wuniche der beteiligten Gemeinden felbst, andereileits aber auch einem Euweiterungébedürfuit Ter Stadt Doit- muno nach Vor en, das der Siedlungoverband des Nuhrfkohlenbezirfs und der Provinzialaus!huß der Provinz Wefttalen einstimmig als vorhanden und dringlih anerkannt haben,

(Fine Auenahme macht die bisher zum Kreise gehörige Stadt Lünen, die nah dem Vor|chlage der Staatsregierung durh die Zu- teilung von Gebieten der Landgemeinde Derne eine freistreie Mittel- stadt werden loll.

Gleichzeitig wind Jhnen die Vereinigung der Stadt Hörde mit der Stadt Dortmund voige|\chlagen, Auch diese Bereimgung ist sowohl vom Nuhrsiedlungeverband wie vom Provinzialaue|huß der Provinz Westtalen guigebeißen wo1den, weil die Stadt Hörde wiit- \cha!tlih mit der Stadt Dortmund cine Cinheit darstellt und dier die Zuammentassung unter dem Gesichtepunkt einer vernünftigen Nationalisierung erheblide Verieinlahung und Verbilliguug bedeutet. Hinzu fommt, daß die Stadt Hörde, deren Leistungs*

Abiafeit TeGr einseitig findlert und damtt nux bedingt ift, nich! aueieiht um troß tehr erhebliher An'paununy 1hier Steuer- fraft die tommunalen Aufgaben fo zu erfüllen wie es das Bedürfnis der Großstadtbevölferung verlangt. Die städtisben Körpenchatten der Stadt Hörde haben der Vereinigung widersprochen, im Gegentaß zu dem Oberbürgermeister der Stadt, der die Vereinigung nicht nur für nüßlih, sondern für notwendig hält. Dieter Fall hat intotern auch eine grund|äßlihe Bedeutung, als er zur Entscheidung der Frage zwingt ob eine Veränderung der kommunalen Grenzen aus Gründen des öffentlichen Interesses gegen den Willen eines Beteiligten nur dann stattfinden soll, wenn der Wider!p1rechende ein Landkreis oder eine Landgemeinde ist, oder ob dasjeibe auch dann gelten joll, wenn es si um die Aenderung einer Stadt und eines Stadtfkrei]es handelt. Auch bei dieter Frage wird die Enticheidung nur au! Grund einer durchaus varitätisben Einstellung getroffen werden dürften, Stadt und Land föônnen nicht ver|chieden beurteilt werden. Die von mir wiederholt mit Nachèdruck betonte paritätiihe Behandlung von Stadt- und Landkrei)en würde prafktish nicht durchführbar lein, wenn man nur die leßten als Gebietsteile ansieht, die auch gegen ihren Widerspruch ihre Selbständigkeit autrechterhalten müssen, fofern zwingende Gründe des öffentlihen Wohls es verlangen. " Die ihnen vor- ge}chlagene Vereinigung der Städte Gelienkirhen und Buer findet ihren unmittelbaren Anlaß in der Leistungsunfähigkeit der Ge- meinde Horst-Emicher des Landkreiles NRekl'nghausen, die eine Vereintgung dieser Gemeinde mit einer anderen Gemeinde not- wendig macht. Für die Zuleilung kamen zunächst in Betracht die Städte Gladbeck und Buer. Nach eingehender Prüfung habe ih in diesem Punkte entgegen dem Gutachten des Provinzial- aus\chusses die Vereinigung mit der Stadt Buer tür das Nichtige gebalten, aus Gründen, die im einzelnen in der Begründung der Vorlage dargelegt sind und die ich nachzulejen bitte. Gntscheidend war hierbei aber die Tatiache, daß die Gemeinde Horst-Emscher ein untrennbarer Bestand der Städteverbindung Buer-Gel}enkirchen war, die bereits in einem früberen Gutachten des Siedlungbverbandes als notwendige Entwicklung erfannt war. Der Erkenntnis, daß die Zukunstéentwicklung der raumarmen Stadt Gel)enfirhen nur îin einer Vereinigung mit der Stadt Buer liegen tann, hat auch der Landtag bei der Beratung des Ge]eßes vom 26. Februar 1926 dadurch Rechnung getragen, daß er eine wesentliche Erweiterung der Stadt Gel)enkirhen nah Süden in Gestalt einer Zuteilung von Gebieten der Siadt oder des Amtes Wattenscheid abgelehnt hat. Beide Städte, Gelienkirhen und Buer, find von der Notwendigkeit eines engeren Zusfammenschlusses überzeugt. Sie hatten dieien in der Form eines Zweckverbandes ge- plant. Eine olche be\chränkte Form der Jnteressengemeinscha|t ericheint aber in diesen Gebieten nicht mehr angebradt. Einmal ist in dem Gebiete des Siedlung8verbandes Nuhtkohlenbezirk, der im wesentlihen alle zwischengemeindlih zu regelnden Aufgaben bereits übernommen hat, für einen Zweckverband zwischen zwei Groß- städten faum mehr genügend Naum. Vor allem muß die Zuteilung der Gemeinde Horst-Em)cher zu einer endgültigen Lösung des Ver- hältnisses zwischen den beiden Städten führen, da ja die Gemeinde Horst nicht zu einem von ihnen allein gehört. Jnébefondere sind es die großen im Aufbau begriffenen neuen Veikehrelinien, Eisen- bahnen und Verbantsstraßen, die von Essen durch Gel)enfirchen, Horst und Buer nach Norten führen, die eine einheitliche. fommunale Ber- waltung in diejem Gebiet zu einer dringenden Notwendigkeit machen. Die Stadt Gelienkirchen hat der Vereinigung einstimmig, die Stadt Horst mit Mehrheit und unter der Vorausseßung zuge|!timmt, über die bei den Ausichußberatungen ja noch zu reden tein wird. Der Staater1at hat berei!s zu diesen Vorausteßzungen Stellung genommen, und die Staatsregierung wird, wie ih heute [hon lagen kann, in der Lage sein, in wefentlihen Punkten zuzustimmen.

Das ist ein kunzer Umriß der Fragen und Entscheidungen, vor die fie bei Ihren Beratungen nunmehr get|tellt fein werden. Ich habe den dringenden Wun1ch, daß diese Beratungen getragen fein mögen von dem gleichen Geist tätiger verantwortungêbewußter und verant- wortungsneudiger Arbeit, die das charafkteri\tiide Merkmal bei der Beratung des ersten Gelees gewesen sind, Jch habe wetter den Wun)|ch daß das Ergebnis Jhrer Beratungen den Etrtolg haben möge, für diese für die Volksgemeinschaft dieses Gebiets so außer- ordentli wichtige Angelegenheit das Tommunale Fundament für eine glücfliche Entwicklung zu schaffen. Jh weiß, es werden in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten an Sie sehr viele Deputationen beranfommen, die be}ondere Interessen glauben vertreten zu müssen. Sie weiden mit Eingaben übeunchüttet werden, die sich gegenteitig widerlprehen. Auch das ist {hon im Gange. Jch babe ten Wunsch, daß Sie gegen diete Eingaben gewappnet lein mögen und gegenüber den Deputationen und daß Sie rein objektiv dieie Vorlage, wie es eigenilich auch delbstverständlich ist, anlehen und überhaupt an die Beratung mit der Ueberzeugung herangehen, daß alle diese Dinge, die von Dritten an Sie herangetrazen werden, bereits Gegenstand ein- gebenter Erörterung mit den Beteiligten seitens des Staatsministeriums bezw. von mir und meinen Kommisjaren gewe}en sind, daß die Lötung, die Ihnen vorge\chiagen wird, in dieser Vorlage, als die zwed- maßigste, dabei herausgekommen ist. Jch habe die Hoffnung, daß auch Sie diese Ansicht nah langen Beratungen teilen werden und die Vorlage möglichst jo, wie fie vorliegt, möglichst schnell, zur Ver- abschiedung bringen werden.

Abg, Krämer - Recklinghausen (D. Vp.) führt aus, daß die durch den Entwurf gebrachte gewaltige Umgestaltung und Um- stellung kommunaler Gebiete im Ruhrgebi?t nur eine weitere Teil lösung darstelle. So drängten u. a. auch die Verhältnisse im Kreise Hörde zu einex Lösung hin. Wenn die Regierung noch w*?itere Ümgemeindungen plane, so könne man im Interesse der Bevölke- rung nur wünschen, daß nun endlih eine Vorlage komme, di? die fommunalen Verhältnisse im Ruhrrevier einmal endgültig regele. Die Deutsche Volkspartei sei bereit, auf dzr Grundlage der Vorlage an der Umgestaltung dex kommunalen Bezirke mitzuarbeiten. (Beifall)

Abg, Ben sche i d (Komm.) erkläri, bei dem Eingemeindungs- problem würden von den Parteien und der Regierung nur die Befehle der rheinish-westjälischen Fndustrie ausgeführt, L die steuerlihhe Gründe ausshlaggebend v2n.. Cine oe Ruhrstadt, die einzig rithtige Lösung, sei vor eum Fahce abgelehnt worden; man habe die Sthaffung von Mittelstäden vorgezogen. F?ut zeige sich, daß diese Lösung völlig unbefriedigend sei, Die Vereinigung von Bochum und E könne nur von jemand empfoÿlen werden, der das Gebiet nicht kenne, Durch sie werde dôs Problem nicht zur Ruge kommen fönn?:n. Die Duisburger Frage, die jehr dringlich sei, stehe noch völlig offen. Die Kommunistishe Partei lehne die Vereinigung Bochum-Hattingen ab und halte auch die übrigen Vereinigungsvorshläge für völlig verfehlt. Recht be- zeihnend sei das Programm Hugenb?rgs, das auf einen Abbau der Beamten, natürlich nux dex unteren, hinauslanfe, Eine Ent-

sassungs\iste set hon vorhanden! (Hört, Hört! bei den Kommu- nisten.) Das Geseß zeige, wie die Fntercssen der Arbeiterklasse mit Füßen getreten, wt? nur die nteressen des Kapitals ausschlag- gebend seien Das Gesey sei ein Ausfluß der Rationalisierungss bestrebungen der Großindustrie.

Abg. Hirsch (Soz.) weist Vorwürfe des Vorredners gegen seine Partei zurück und betont, daß für Eing?meindungsfragen sich die Sozialdemokratische Partei immer an erster Stolle eingeseyt habe; das habe die Vorlage Groß Berlin gezeigt. Was weelgal ih zusammengchöre, müsse auch zusammewfommen! Bei edr Vorlage handel? es sth um Fnteressen der Allgemeinheit, deshalb sei seine Partei dafür,

Abg. Sprenger (Zentr.) betont, daß das Ruhrgebiet sich ganz anders entwickelt habe als andere preußische Gebiete. Kein Mensch habe diese Entwicklung vorausseh?n können. Auf städtebau- lichem und fulturellem Gebiet hätten sich ganz besonders s{chlimme Folgeerscheinungen der Entwicklung gezeigt. Die Dicht? der Bevölkerung habe unglaubliche Wohnungsverhöältnisse gezeitiat, Dazu kämen die Erscheinungen auf wirtschaftlihem Gebiet, die steuerliche Ueberlastung der Gemeinden Die Verwaltungsunkosten lichen sich bei einer vernünftigen Umstellung wesentlich hzrab- mindern. Aber es scheine nicht so, daß die guten Absichten, die man habe, wirkflich durbgeführt würden. Weder die einseitige Befür- wortung der Großstadt noch die derx Landgemeinde sei rihtig. Man me überall die Verschiedenheiten berücksichtigen. Die Frage Bochum müsse besonders g2nau im Ausschuß nachgeprüft werden, Eine Anhänagalichkeit an die Scholle, die in verschiedenen Anträgen zum Ausdruck komme, verdiene sehr wohl Beachtung. Jedenfalls müsse die Neuregelung so beschaffen sein. daß leistungsfähige uud entwickélungsfähige Gebilde geschaffen werden.

Der Eniwuxrf geht an den Gemeindeausschuß.

Verabschiedet wurde sodann das Gese, das für die Ab= lösung dex auf Dienstbarkeit beruhenden Berechtigungen besondere Bewertungsnormen festlegt.

Es folgt die dritte Beratung des Geseyes, das die Oeffentlichkeit der rihterlihen Diszi- plinarverfahren herstellen will,

Abg. Grzimek (Dem.) erklärt, daß seine Freunde der Vor- lage, auch bezüglich des unbedingten Vetorechts der Staatsanwalt- schaft bei Aus\schluß der Oeffentlichkeit, zustimmen würden, da cs sich nur um eine vorläufige Regelung handele, die der Gesamt- regulterung des Disziplinarrehts nicht vorgreife.

Staatssekretär Hölscher führt aus, die Bestimmungen der Novelle sollten niht präjudiziell sein für die endgültige Regelung der Disziplinarfrage. Die Obzrstaat3anwälte seien auch an- gewiesen, den Zwang zur Oeffentlichkeit nux nah Verständigung mit den vorgeseßten Behörden anzuwenden.

Abg, Dr. Deerberg (D. Nat.) gibt seinem Erstaunen dak- über Auéëdruck, daß die D2mokraten zwischen der zweiten und dritten Lesung ihre Haltung so stark geändert hätten. Er legt ausführltch nochmals die Argumente gegen das unbedingte Vetorecht der Staatsanwaltschaft dar und betont, daß die Staatsanwaltschaft ebenso Partei sei wie der Angeklagte, und daß man einer solchen Partei nicht so elnschueidende Rechte zuungunsten des Angeklagten und seiner Verteidigung cinräumen dürse. Für die Deutschnatio» nalen seien die Bedenken gegen diesen Teil der Vorlage so stark, daß sie niht für das Geseh stimmzen könnten. Es liege dem Hause au ein Antrag des Deutschen Notar-Vereins vor, diese Vorzugs stellung der Staatsanwaltschaft aus der Vorlage zu beseitigen. -

Abg. Dr, Grzimek (Dem.) verweist darauf, daß in be- stimmten Fällen das öffentlichz Funteresse vorangehe, ein richter- liches Disziplinarverfahren öffentlich durchzuführen. Fm übrigen seien die Staatsanwälte ja zu vorsichtiger Handhabung des Veto- rechts verpflichtet, E

Nachdem noch Abg. Dr. Körner (Völk.) dem G?eseß zu- gestimmt hat, {ließt die Debatte,

Bei der Abstimmung wird der deutschnationale Antrag auf Streichung des Vetorechts gegen die Antragsteller, die Deutsche Volkspartei und die Wirtschaftliche Vereinigung, abgelehnt, Bei der Schlußabstimmung über das Geseß, die auf Antrag des Abg. Dr. Deerber g (D. Nat.) namentlih ist, geben die Deutschnationalen keine Karten ab. Es werden nux 208 Stimmen gezählt, so daß das Haus beshluß- unfähig ist. ; e :

Prâäsideut Bartels schließt daher die Sihung und beraumt eine neue an auf Sonnabend, 11 Uhr vormittags:; Kleine Vorlagen und Studentenrecht.

Parigmentarische Nachzrichteu.

Der Retichstagsausschuß zur Beratung des Allgemeinen Deutsheu Strafgeseybuchs seßie gestern unter dem Vorsiy des Abg. D. Dr. Ka hl O jeine Beratungen fort. Abg. Emminuge r (Bayer. Bp.) berichtete über die Beratungen des Unterausschusses über die Fassung der ihm überwiesenen §8 49 (Verlust des Wahl- und Stimmrechts) und 50 (Wiederver[eihung dieses Rechtes). Wie das N des Vereins deutscher Zeitungsverleger berichtet, s{chlug Redner namens des Unterausschusjes folgende neue Fassung vor: § 49. (Verlust des Wahl- und Stimmrechts.) Wer zum Tode oder zu lebens» langem Zuchthaus verurteilt wird, verliert für immer das Recht, in öffentlihen Angelegenheiten zu wählen oder zu stimmen. Wiro auf zeitiges Zuchthaus ertaunt, so kann das Gericht den Verurteilten auf mindestens zwei und höchstens fünf Fahre für ces exklären, in On Angelegenheiten zu wahlen oder zu f mmen. § 47 Abjay 2 gilt entsprechend. Z 50. (Wieder« verleihung.) Die obersie Justizverwaltungsbehörde kann dem Ver- urteilten die Fähigkeit, öffentlhe Aemter zu bekleiden oder tun öffentlichen Uge zu wählen oder iee dit wieder verleihen, Abg. Dr, Rosenfeld (Soz.) kritisierte diese neue Fassung des § 60, der eine Verschlechterung für den Verurteilten darstelle, weil’ ex die oberste Justizverwaltungsbehörde an die Stelle des Gerichts seye. Abg, Dr. Bell P verteidigte als Vor- sivender des Unteraus\husses die Fassung des Z 650. Die §§ 49 und 50 wurden in der neuen Fasung genehmigt. Die Beratung kehrie zum § 659 zurück, der von der Sithe- rungsverwahrung“ handelt. Ex besagt; „Wird jemand, der schon einmal zum Tode oder zu Zuchthaus verurtelt war, nah § 78 als ein für die öffentliche Sicherheit ae jpriGer Gewohnheitsverbreher zu einer Stxafe verurteilt, so ann das Gericht daneben auf Sicherungsverwahrung erkenncn." Abg. Dr. Rosenfeld (Soz.) begründete für den Fall der Auf- rehterhaltung des § 59 einen Antrag, der zur Vorbedingung für die Sicherungs8verwahrung fünfmalige Vorstrafen fordert, weiter, daß es sich um Mindestfrethefitsstrafsen von 6 Monaten handele,

(Fortseßung in der Ersten Beilage.)

Verantwertlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigentel: Rechnungsdirektor Mengering in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin, Druck der Preußischen Druckerei- und Verlags-Aktiengesellshaft, Berlin Wilhelmstr 32.

Vier Beilagen (einschließli Börsen-Beilage) und Erste und Zweite Zentral-Handelsregister-Beilage,

M Y N v Mt ———

Zweite Zentral-Handelsregister-Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Berlin, 6onnabend, den 3. Dezember

ITr. 283.

1927

¿S Befristete Anzeigen müfsen drei Tage vor dem ESincückuungstecnin bei der Geschäftsstelle eingegangen jein. “i

1. Handelsregister.

Flensburg. [74610] Eintragung in das Handelsregister A unter Nr. 1220 am 23. November 1927 bei der Firma „Carl Le in Flens- burg: Die Firma ist erloschen. Amütsgeriht Flensburg.

Flensburg. T4611]

Eintragung in das Handelsregister À unter Nr. 1886 am 23. November 1927 bei der Firma „Wilhelm Breder“ in

lensburg: Jnhaberx ist der Kaufmann

arl Neubert in Flensburg, Der Uebergang der in m Betriebe des Geschäfts begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten ist bei dem Erwerbe des Geschäfts durch den Kaufmann Neubert ausgeschlossen.

Amtsgericht Flensburg.

Flensburg. [74612] Eintragung in das Handelsregister A unter Nr, 2000 am 23. November 1927: irma und Siz: Max Christiansen, lensburg. Firmeninhaber: Kaufmann ax Christiansen in Flensburg. Amtsgericht Flensburg.

Flensburg. [74613] Eintragung in das Handelsregister A unter Nr. 2001 am 24. November 1927: irma und Siß: Peter Brogmus, llerup. Firmeninhaber: Kaufmann Peter Brogmus in Dollerup. Amtsgericht Flensburg.

Flensburg. [74609] Eintragung in das Handelsregister A unter Nr. 1083 am 26. November 1927 bei der Firma „Friedrih Lucassen“ in Flensburg: Dem Handlun alen Willy Lucassen in Flensburg ist Prokura erteilt. Amtsgericht Flensburg.

Freiberg, Sachsen, Im Handelsregister ist getragen worden: __T. auf Blatt 650, die Firma Wolf & Co. in Freiberg betr.: Dem Kaufmann Friedri Curt Rothe in Freiberg ist rokura erteilt worden. IT, auf Blatt 1382, die Firma Frei- berger Feilenhauerei Haubold & Co. in reiberg betr.: Der Kaufmann Richard rich Göbel in Freiberg ist als Gesell- hafter ausgeschieden. Die Gesellschaft st aufgelöst. Anna Auguste verw. Hau- bold, geb. Schlegel, in Freiberg führt vas Handelsgeschäft“ als Alleininhaberin for. Amtsgericht Freiberg, 29. Nov. 1927.

Freiburg, Sehles, [74615]

Fn unser Handelsregister B Nr. 18, die Freiburger Malzfabrik, Aktien- gesellschaft, Freiburg i. Schl., be- treffend, ist am 21. November 1927 fol- füluß eingetragen worden: Durch Be-

[74614] heute ein-

chluß dex Generasversammlung vom 7. November 1927 ist der § 20 der Satzung (Vorausseßung für die Teil- nahme an der Generalversammlung) geändert worden. Amtsgericht Frei- burg, Schl.

Fürth, Bayern. [74616] Handelsregistereinträge.

1. Lasar Singer, Siß Fürth, Engel- hardtstr, 4: Der bisherige Jnhaber Lasar Singer ist am 31. Mai 1927 ge- storben. Nunmehrige JnHaberin: Erna Faeßler, Architektenehefrau in Fürth. 2. Holzmann & Rößner Kartonnagen & Spiele - Jndustrie, Siß Fürth, Marienstr. 27: Firma erloschen, auch Prokura der Jenny Holzmann gelöscht.

3, Bermas Aktiengesellschaft, Sih Bür Nürnberger Straße 129: Der

Se der Generalversammlung von 29, Juli 1926, Urk. des Not. Fürth I G.-R. Nr. 1115 wurde, insoweit durch denselben die Herabseßung des Grund- Tapitals um 63750 RM auf 212560 RM beschlossen worden war, wieder auf- gehoben, Jn den Generalversamm- lungen vom 30, Dezember 1926 und 28, Juni 1927, Urk. des Not. Nürn- verg 111 G.-R. Nr. 65307 bzw. 8184 wurde die Herabseßung des Grund- Yapitals um 82875 RM auf 2125 NRM durch Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 40 : 1 und sodann die Er- Jona um 18000 RM auf 20 125 RM

eshlossen. Die Erhöhung is durch- geführt. Das Grundkapital beträgt nun- mehr 20 125 NM zwanzigtausendein- Hhundertfünfundzgwanzig Reichsmark —, Die auf das erhöhte Grundkapital aus-

gebenen 180 Stück neuen, auf den

nhaber lautenden Stammaktien zu je 100 RM werden zum Nennbetrag aus- gegeben, Dieselben gewähren je fünf Stimmen und sind ab 1. Januar 1927 gewinnanteil8berechtigt.

4. Folgende Firmen wurden von Amts wegen gelöscht: a) E. Eckert & Pregler, Sih Fürth, Alexanderstr. 10, þ) Friedrich Bessinger. Siß Fürth, Meckstr. 1, c) August Wellhöfer & Sohn, Metallwarensabrikation, Siß BZirn- dorf, Bogenstr. 1, d) American Bifocal Co. Ziveigniederlassung Fürth, e) Em-

bosso-Blattmeiallfabrik Gesellschaft mit bejhränfkter Hastung in Liqu'dation, Siß Fürth, f) Kraus & Tachauer Ge- sellihaft mit beshränfter Haftung, S8 Zirndorf, Nürnberger Straße T, g! Tachauer & Adler, Gesellschaft mit

schränkter Haftung, Siß ürth, Pfisterstr. 48, h) Elemes, Langenzgenner Metall- und Spie-lwarenfabrik, Gesell- schaft mit beschränkter Haftung in Liqu.,, Siß Langenzenn, i) Heinri Schenk, Siy Windsheim, k) Johann Heinrich indeisen, Siß Jphofen, 1) Farbindustrie Preß & Co., Siß Baiers8dorf, Hauptstraße 172, m) Carl Enke's Verlag, Erlangen, Am Berg 183, n) Electra Bayr. Bau-Ges-ll- schaft Walter & Co., Siß Erlangen, o) Georg Ling Glasscbleiferei, Sih Er- langen, Kuttlerstr. 21, p) Lola Subiza de Winter Jmport Export, Siy Er- langen, Marquardsenstraße 16, q) Max Streit, Sib Emskirchen.

Fürth, den 25, November 1927,

Amtsgericht Registergericht,

[T4617] heute cein-

Glauchau.

Im Handelsregister ist getragen worden:

1. auf Blatt 543 Firma Färberei Glauchau, Aktiengesellschaft in Glauchau —: Die Prokura des Kauf- manns Alban Albrecht Albert Weber ist erloschen.

2. auf Blatt 671 Firma Auna verw. Mehlhorn in Glauhau —: Die Prokura des Kaufmanns Max Kurt Glöckner i} erloschen.

3. auf Blatt 854 Firma Ernst Seifert in Glauchau —: Die Prokura des Kaufmanns Otto Auer ift erloschen. Gesamtprokura is erteilt dem Korre- spondenten Karl Georg Ashmann und dem Lagerhef Willy Arthur Thtele- mann, beide in Glauchau.

4. auf Blatt 901: Die Firma Lasch «& Herrmann in Glauchau ist er-

loschen. Amtsgeriht Glauchau, den 23. November 1927. Goslar. en Jn das hiesige Handelsregister B Nr. 65, betr. die Firma Nordharzer Kraftwerke, G. m. b, H., Goslar, ist heute folgendes eingetragen worden: Das Stammkapital ist auf Grund des Beschlusses der Gesellshafterversamms- lung vom 15. September 1927 um 800 000 RM auf 1 000 000 RM erhöht. Durch den Gefellschafterbeshluß vom 15. Septemver 1922 ht ver Wejeus schaftsvertrag in Punkt 3 Abs. 1 (Stammkapital) und Abs, 2 (Stamm- einlage) geändert. Amtsgeriht Goslar, 24. Nov. 1927.

Goslar. 1 __ [74619] In das hiesige Handelsregister B 1st heute unter Nr 69 eingetragen die Firma Gewerkschaft „Phönia®, Gos- larer Schieferwerke, Goslar. Spalte 3: Gewinnung, Bearbeitung und Vertrieb von Schiefer aller Art. Spalte 5: Re- präsentant: Architekt Walther Jllig in Goslar, Stellvertreter: Rechtsanwalt und Notar Max Sachtleben in Triebel. Spalte 6: Buchhalter Friedrih Tete- berg in Goslar. Spalte 7: Furistische Person (Gewerkschaft) Das Statut ist am 21. März 1904 festgestellt. 5 Amtsgericht Goslar, 24. Nov. 1927.

Grevenbroich, ___ [74620] Jm hiesigen Handelsregister wurde am 2. November 1927 bei der Firma Geora Felix in Gindorf eingetragen: Der Siß der Firma is nach Düsseldorf verlegt. | Amtsgericht Grevenbroich.

[74621]

Gross Strekhlitz. 1 heute die

Jm Handelsregister ist heute di N Ring-Case Rudolf Fiebiy in

roß Strehliß und als deren Fnhaber der Café-Jnhaber Rudolf Fiebig în Groß Strehliß eingetragen worden. Amtsgericht Groß Strehliß, 24. 11. 1927.

HWalberstadt. : [74624] Bei der im Handelsregister A unter Nr. 1187 verzeichneten Firma Rudolf Posner, Halberstadt, ist heute ein- getragen: Die Firma ist erloschen. Halberstadt. den 26. November 1927. Das Amtsgericht. Abt. 6. Hamm, Westf. [74625] Handels8reaister des Amtsgerichts Hamm (Westf.). Eingetragen am 93. November 1927 in Abt. A Nr. 774 die Firma Frit Vorgsmüller & Co. in Hamm, offene Handels3gesellschaft H dem 16. Juni 1927. Die persönli haftenden Gesellschafter sind: 1. Kauf- mann Karl Borasmüller in Bielefeld, 2. Kaufmann Ewald Neuhaus in Düsseldorf. 3. Kaufmann Friy Borgs3- müller in Lüdenscheid 4. Witwe «Julius Kaiser. Lisette geb. Barlach, in Biele- feld, 5. Kaufmann Heinz Kaiser in Berlin-Grunewald, 6. Kaufmann Karl Kaiser in Bielefeld. Zur Vertretuna der Gesellschaft ist nur der Kaufmann Friß Borgsmüllec in Lüdenscheid ermächtigt.

Hannover. : [74626] In das Handelzregister is ein-

getragen: Fu Abteilung A:

Zu Nr. 116, Firma Louis A. Fischer: Dem Kurt Fischer-Goldshmidt in Hannover ist Prokura erteilt.

Zu Nr. 4513, Firma Holzwerke Hainholz Julius Lange: Die Gesell- schaft ist aufgelö]. Die Firma ist er- loschen.

u Nr. 8715, Firma Horstmanu & rischer: Die bisherige Gesellshafterin rau Lucie Fishec geb. Gregan, in annover ist alleinige Fnhaberin der irma. Die Gesell\vaft ist aufgelöst.

Dem Händler Hugo Fischer in Hannover ist Prokura erteilt,

Zu Nr. 8749, Firma Hermann Meibom Jsolicrungen für Wärme- und Kälteschuß: Die Prot1ra der Grete Wermes ist erloschen.

Unter Nr. 9139 die Firma Thür- nau's Fischhalle Eduard Thürnau mit Niederlassung in nnover, Bödekerstr. 67, und als JFuhaber der Fishhändler Eduard Thürnau in Han-

nover. Jn Abteilung B:

Zu Nr. 76, Firma Deutsche Asphalt-Actien-Gesellschaft der Lim- mer und Vorwohler Grubenfelder: Durch Beschluß der Generalversamm- lung vom 12. November 1927 sind die bis- herigen 400 B Nen zu je 100 RM in 100 Stammaktien zu je 400 RM umgewandelt worden Fn derselben Generalversammlung ist sodann die Er- höhung des Grundkapitals von 2920000 RM um 10800600 RM durch Ausgabe von 1080 neuen Fnhaber- aktien zu je 1000 RM beschlossen worden. Die Erhöhung ist durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jeßt 4 000 000 Reich8mark und is zerlegt in 1800 Stammaktien zu je 40 RM, in 20 600 Stammaktien zu je 80 RM, in 23000 Stammaktien zu je 400 RM und in 1080 Stammakticn zu je 1000 RM, ämtlih “auf den Fnhaber lautend. Durch den gleihen Beschluß ist der R Ee in den 4 (Grundkapital und seine Stückelung), 17 (Stimmverhältnis der Aktien) und 25 (außerordentlihe Generalversamm- lung) geändert worden. Die Ausgabe von 720 neuen Aktien erfolgt zum Kurse von 120 5, die Ausgabe von 360 neuen Aktien zum Kurse von 100 %. Solange Aktien noch nicht voll ein-

gezahlt sind, lauten sie auf den Namen, lon wel waW Ier Tal o

auf Beschluß des Aufsichtsrats în Fn- haberaktien umgewandelt werden.

Zu Nr. 975 Firma Deutsche Ein- kaufsgesellschaft mit beschränkter Haftung: Die Gesamtprokura des Willy Städtler und des Karl Wiechert ist erloschen. Lebterem ist Einzelprokura erteilt.

Zu Nr. 1176, Firma Nieder- sächsisches Kohleusyndikat Gesell- schaft mit beschránkter Haftung: Die Prokura des Walter Diener is} er- loschen.

Zu Nr. 2088, Firma Steyerberger Torfwerke Gesellschaft mit be: schränkte Haftung: Die Liquidation ist beendet. Die Firma ist erloschen.

Zu Nr. 2248, Firma Wirtschasts- bank für Niederdeutshland Aktien- gesellschaft: Die Prokura des Konsuls Kurt Lehning ist erloschen.

Amtsgericht Hannover, 26. 11. 1927.

Hof. Handelsregister. O

„Oberfränkische Porzellanfabrik, G. m. b. H. in Selb in Liquidation: Liquidation beendiat, Firma erloschen. Amkt3geriht Hof, 29. November 1927.

Hohenlimburg. [74628]

Fn unser Handelsregister Abt. B ist am 18, Oktober 1927 bei der unter Nr. 24 eingetragenen Firma Martin's Werke Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung zu Hohenlimburg eingetragen worden:

Durch Beschluß der Gesellschafterver- sammlung vom 18. Oktober 1927 sind die §8 13 und 14 des Gesellschafts- vertraas geändert.

Amtsgericht Hohenlimburg.

Ttzehse,. [74629] Fn das hiesige Handelsregister Abt. A Nr. 367 ist bei der Firma F. Stender «& Söhne, Jhehoe, am 25. November 1927 eingetragen: Die Gesellschaft ist aufgelöst, die Firma ist exlsMen Amt8geriht Fhehoe.

Jever __ [74630] Jn das hiesige Handell8register Abt. A

ist zur Firma Fosua pit Jever

Nr. 178 eingetragen: Jebige Fn-

haberin: Witwe des Kaufmanns Josua

Weinstein, Anna geb. Neufeld, in Jever. Jever, den 283, November 1927.

Amtsgericht.

Kaiserslautern, [74631]

Die offene Handelsgesellshaft unter der Firma „Philivp Schläfer & Co.“ mit dem Siy zu Alsenborn hat sich auf-

gelöst. Das Handelsgeshäft Säge- werk, Zimmergeschäft und Holzhand- lung ist mit Aktiven und Passiven an den Gesellschafter Philip chläfer,

immermann und Holzhändler in

lsenborn, übergegangen. der dasselbe unter der bisherigen Firma am gleichen VI weiterführt.

aiserslautern, 28. November 1927, mtsgeriht Registergericht.

Kiel, [74632] Pageiragen in das Handelsregister am 25. November 1927 Abt. A4 unter Nr. 2572 Nordische Eisenkouser- vieruug H. Hartnig & Co., Kiel. Offene Handelsgesellshaft. Persönlich halterds Gesellshafter sind Faufmann einrich Anton Hartnig und Maler- meister Friedri inrich N Krüßfeldt, beide in Kiel. Die Gesell- schaft hat am 19, September 1927 be- gonnen. Bei Nr. 1787, Sieß, vou Loës u. Co., Hamburg, Zweiguieder- fs in Kiel: Die A lassung in Kiel ist avsge oben. Die irma ist erloschen. t. B bei der r. 210, Hanseatische Apparatebau- gletrGale vorm. L. vou Bremen «& o. mit beschränktier Haftung, Kiel: Die Prokura des Dr, Sauer ist er- loschen. Bei Nr. 59, Schleswig- Holfteinishe Landesbücherstube Ge- sellschaft mit beschränkter Haftung, Kiel: Durch den Gesellschafterbeschlu vom 3. Dezember 1926 ist der Gesell- schaft8vertrag geändert. Der Geschäft8- führer Brüning hat sein Amt nieder- f egt, an seine Stelle. ist als Geschäfts- ührer Direktor D. Friedrih Gleiß und als stellvertretender Geschäftsführer Prokurist Karl Liedl, beide in Neu- münster i. H., getreten. T H [uß vom 24. Oktober 1927 ist die Gesellschaft aufgelöst. Prokurist Karl Liedl ist zum Liquidator bestellt. Amtsgericht Kiel.

Köslin. [74633] H.-N. A 340, Firma Hedwig Lam- brecht & Sohn in Köslin, ist folgendes eingetragen worden: Die Gesellschaft wird nach Aufhebung des Konkurses in- feige Zwangsvergleichs von den Gesell- chaftecn fortgeführt. öslin, 25. November 1927.

Landeck, Schles, [74634]

Jun unser Handelsregister Abteilung B ist heute bei Nr. 6, „Seitenberger Eiseuwarenfabrik, Gesellschaft uiit beschränkter Haftung. in Schreeten- e -- ae d verge ves —-—-—“ -—…- _— A z tretungsbesugnis der Liquidatoren n beendigt. Die Firma der Gesellschaft ist erloschen. Amtsgericht Laudeck, Schles, den 18. 11, 1920

Amtsgericht

Leipzig. L TEGSO Jn das Handelsregister ist heute ein- getragen worden: A 1. auf Blatt 6290, betr. die Firma O. H. Medex in Leipzig: Eine Kom- manditistin hat die Volljährigkeit er-

Kommanditisten sind ausgeschieden. Oscar Bruno Meder e das Geschäft und die Firma als Alleininhaber ort.

2. auf Blatt 21 549, betr die Firma Alfred Lauterbach «& Co. Gesell- schast mit beschränkter Hafiung in Leipzig: Die Firma ist erloschen.

3. auf Blait 22079, betr. die Firma Fritz Neuke in Leipzig: Die Handels- niederlassung ist nah Gaußsch verlegt wovden.

4. gui Blait 25 099, betr. die Firma Grudeseueruug Gesellschaft mit be: schränkter Haftung in t Gejamt- prokura ist ecteilt an Alfred mas und Gustav Bösemeyer, beide in s Jeder von ihnen darf die Gesellschast nux in Gemeinschaft mit einem Ge- \häftsführer oder einem anderen Pro- kuristen vertreten. :

5. auf Blatt 25 398 die Firma Gebr. Kesler in Leipzig (Uferstr. 16). Gesell- shafter sind die Kaufleute David Mendel Kesler und d bie Kesler, beide in Leipzig. Sie dürfen die Gesellschaft nur gemeinsam vertreten. Die O ist am 1. Juli 1924 errichtet worden. (An-

egebener Geschäftszweig: Betrieb eines afts.)

ischeversandgeshäfts. |

6. au Blait 25 399 die Firma Musikwarengeschäft Tonkunst‘ Gerhard Möller in Deipgig (Quer- straße 4/6). Der Kaufmann Karl Paul Gerhard Möller in Leipzig ist Fnhaber.

7. auf Blatt 20 828, betr. die fs Geselischaft für Kapitalbeschaffung und Verwertung Gefellshaft mit beschränkter Haftung in Leipzig: Die Gesellschaft ist auge Der Kauf- mann Bruno Oswald ge in Leipzig 4 nicht mehr Geschäftsführer, sondern

iquidator. ,

8. auf Blatt 15 837, betr. die Firma Grundstücksbauk mit beschränkter Hastung in Leipzig: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der Kaufmann Bruno Oswald Diebe în Leipzig ist niht mehr Ge- schäftsführer, jondern Liquidator.

9. auf Blatt 15 763, betr. die Firma M. Kaplan «& Co. in Leipzig: Die

Gesellschaft ist aufgelöst, Tsiwa verw.

langt. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die [g

Kaplan, geb. Aß, ist als Se anrs aus eschieden. Lasar Kaplan führt das Geschäft und die Firma als Alleints inhaber fort.

10. auf Blatt 22 203, betr. die Firmä Mercedes - Benz Automobilgesell- schaft mit beshräukter Hastung in Leipzig: Die Firma ist erloschen.

11. auf Blatt 21 253 betr. die Firma Köllner-:Roloff-Werke Afktien-Gesells schaft in Leipzig: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Heincih Menger und Georg Beyer sind als V'rstandsmitglieder aus- Uy Zu Liquidatoren os bes tellt der Kaufmann Paul hall und der Rechtsanwalt Dr. jur. Hans Breymann, beide in Lp,

mtsgeriht Leipzi t. ITB,

am 28. November 1927.

Lei Zig. [74636] Auf Blatt 6437 des Dan ere r, betr. die Firma Liebertwolkwißer Thouwerk, did «& Calov in Liebertwolkwig, ist heute Eng roze worden: Drei Kommanditisten haben infolge Verehelichung bzw. Wieder- verhelichung den Familiennamen ge- ändert. Ein Kommanditist F (infolge Ablebens) aus der Gesellshaft aus- geidieden. An seiner Stelle sind neun ommanditisten in die Gesellschaft ein- geureten. Ferner ist eine Kommanditistin (infolge Dn O aus der Gesells al ausgeschieden. n a Stelle sin weitere 4 Kommanditisten in die Ge}ell- [Yaîft eingetreten. Die Einlagen sämt- icher Kommanditisten sind auf Reichs- mark umgestellt worden. ers Oswald L er ist als persön a dal tender Gese j after aus der Gesellshaft infolge Ablebens) ausgeschieden. An einer Stelle sind weitere 9 Komman- itisten in die ea eingetreten. Amtsgericht eipzig, Abt T B, am 28. November 1927,

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Magdeburg. / Jn unser Ri adelöregister

eingetragen worden:

1. die Firma Bergishe Sprengstoff- und HZünderwerke Aktiengesellschaft in Magdeburg untec Nr. 1347 der Ab- teilung B. Gegenstand des Unters nehmens ist: a) die Fabrikation vont Sprengstoffen und Zündern sowie ver- wandten Artikeln, b) der Handel in diesen Gegenständen. Das Grundkapital beträgt 100000 Reichsmark. (100 Namensaktien zu je 1000 Reichsmark.) Vorstand ist der Kaufmann Karl Barn- befi M00 b A N fell hafts: 12, August 1927 festgestellt und an 6. Oktober 1927 abgeändert. Besteht der Vorstand aus mehreren Personen, #0 wird die Gesellschaft durch zwei Vora4 standsmitglieder gemeinshaftlich oder durch ein Vorstandsmitglied in Gemein- schaft mit einem Prokuristen odex durch zwei Prokuristen gemeinscaftlih ver- treten. Ferner wird veröffentlicht: Die Aktien sind zum Nennbetrage auê- egeben. Die «Vorstandsmitglieder und ihre Stellvertreter werden vom Aus sichtsrat gewählt. Dieser bestimmt auch, ob der Vorstand aus einem oder nehres ren Mitgliedern bestehen soll. Alle von der Gesellschafi ausgehenden Bekannts- machungen tragen die Unterschrift ent- weder des Aufsichtsrats oder des Vor- stands und erfolgen durch Veröffent- lihung in dem Deutschen Reichsanzeiger. Die Generalversammlungen werden durch einmalige Bekanntmachung mit mindestens siebzehntägiger Frist berufen, wobei der Tag der Berufung und der Tag der Generalversammlung nicht mit- zurehnen sind. Die Gründer der Ge- sallschaft, die sämtlihe Aktien über4 nommen haben, sind: 1. Bankier Albert Löffler, 92. dessen Ehefrau, Käte geb, Dessauer, 8. Kaufmann Karl Barnbeck, 4. dessen Ehefrau, Hildegard geb, Dessauer, zu 1 bis 4 in Magdeburg, 56. Oberingenieux Ferdinand Neus- schwanger in Biederiß. Den ersten Auf sichtsrat bilden die vorstehend zu 1 und 5 Genannten sowie der Fabrikbesißer Heinrih vom Braucke in Fhmerterbach. Von den mit der Anmeldung der Gesell haft eingereihten Schriftstücken, ins» besondere von dem Prüfungsbericht des pd: erv des Aufsichtsrats und der Revisoren, kann bei dem Gericht, von dem Prüfungsbericht der Revisoren auch bei der Jndustrie- und Handelskammer, hier, Einsiht genommen werden. /

2. bei der Firma Hallenbau Land und Stadt Alktiengesellshaft in Magdeburg unter Nr. 825 der Abteilung B: Dem Hermann Thiel in Madeburg ist Pros- kura erteilt; er ist nur in Gemeinschaft mit einem Vorstandsmitglied vers tretungsberechtigt.

3, bei der Firma Sporkenbach & Co. in Magdeburg unter Nr. 2752 der Ab- teilung A: Die Kaufleute Karl Sporken=- bach in Genthin und Ernst Svorkenbach in Magdeburg sind in die Gesellschaft als persónlich haftende Gesellschafter eingetreten,

4. bei der Firma Ch. Krause in Magdeburg unter Nr. 1731 der Ah- teilung A: Die Prokura der Anna

[74637] ist heute