1905 / 166 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 17 Jul 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Zu Urkund dessen haben die Bevollmächtigten das gegenwärtige Abkommen unterzeichnet und mit ihren Siegeln versehen.

Geschehen zu Paris am 18. Mai 1904 in einer einzigen Aus- fertigung, die im Archive des Ministeriums der auswärtigen An- gelegenheiten der Französishen Republik hinterlegt bleiben soll und wovon eine beglaubigte Abschrift einer jeden vertrags{ließenden Macht übergeben werden soll.

. S.) Radolin. ; A. Leghait. T: Reventlow. . de Leon y. Castillo. Delcas ss. Edmund Monson. G. Tornielli. A. de Stuers. T. de Souza Roza. Nelidow.

eden, und für Norwegen : Äkerman. L. S.) Lardy.

(Ueberseßung.) Unterzeihnungsprotokoll.

Die unterzeihneten Bevollmächtigten, die heute zusammengetreten sind, um zur Unterzeichnung des Abkommens zur Gewährung wirk- samen Shuges gegen den „Mädthenhandel“ zu schreiten, haben hin- sihtlih der Anwendbarkeit jenes Abkommens auf die Kolonien der vertragshließenden Staaten folgende Erklärung ausgetauscht :

Artikel 1.

Die Länder, die das obenerwähnte Abkommen unterzeichnet haben, baben das Recht, ihm jederzeit für ihre Kolonien oder auswärtigen Besitzungen beizutreten. i _

u diesem Zwecke können sie entweder eine allgemeine Erklärung abgeben, wodur alle ihre Kolonien oder Besißungen in den Beitritt eingeschlossen werden, oder diejenigen, die darin es werden, ausdrüdcklih benennen oder \sih auf die Angabe derjenigen eshränken, die davon ausgenommen werden.

Artikel 2.

Die deutsche Regierung erklärt, \sich ihre Entschließungen wegen ihrer Schußzgebiete vorzubehalten.

Die dänische Regierung erklärt, daß sie sih das Recht vorbehält, dem Abkommen für die dänischen Kolonien beizutreten.

Die spanishe Regierung erklärt, sih ihre Entschließungen wegen ihrer Kolonien vorzubehalten.

Die französishe Regierung erklärt, daß das Abkommen auf alle französishen Kolonien Ae aas finden soll. i

Die Regierung Seiner Britischen Majestät erklärt, ih das Necht vorzubehalten, für jede der britischen Kolonien oder Besitzungen be- sonders dem Abkommen beizutreten und es zu kündigen. :

Die italienishe Regierung erklärt, daß das Abkommen auf die erythräishe Kolonie Anwendung finden soll.

Die Regierung der Niederlande erklärt, daß das Abkommen auf alle niederländishen Kolonien Anwendung finden soll. i

Die vortugiesishe Regierung erklärt, \ih für später die Ents \heidung darüber vorzubehalten, ob das Abkommen in einer der portu- giesishen Kolonien in Kraft gefeßt werden soll.

Die russishe Regierung erklärt, daß das Abkommen auf das ganze Gebiet des Reichs in Europa und in Asien unbeschränkt An-

wendung finden soll. Lie Artikel 3.

Die Regierungen, die weiterhin Erklärungen hinsihtlich ihrer Kolonien abzugeben haben, sollen sie in der im Artikel 7 des Ab- kommens vorgesehenen Form abgeben.

Im Begriffe, zur Ünterzeianaa des Abkommens zu r eE wünscht Seine Durchlauht der Fürst von Radolin, Deutscher Bot- schafter, im Namen seiner Regierung folgende Erklärung abzugeben :

Nach Auffassung der Deutschen DEIEI finden auf Lrsoaes. die in Gemäßheit des gegenwärtigen Abkommens auf dem Wege über Deutschland heimgeshafft werden sollen, die zwischen dem Deutschen Reiche und dem Heimatstaate wegen weselseitiger Unterstüßung von Hilfsbedürftigen etwa bestehenden Abmachungen keine Anwendung.

Zu Urkund defsen haben die Bevollmächtigten das gegenwärtige Protokoll unterzeichnet.

Geschehen zu Paris am 18. Mai 1904.

Radolin. A. Leghait. . Reventlow. . de Leon y Castillo. elcassé. Edmund Monson. G. Tornielli. A. der Stuers. T. de Souza Roza. Nelidow. Für Schweden und für Norwegen : Äkerman. Lardy.

Bekanntmachung,

betreffend das in Paris am 18. Mai 1904 unterzeichnete

Abkommen zwishen dem Deutschen Reiche und anderen

Staaten über Lal tun gay reger zur Gewährung wirksamen Schutzes gegen den Mädchenhandel.

Vom 12. Juli 1905.

Das in Paris am 18. Mai 1904 unterzeichnete Abkommen über Verwaltungsmaßregeln zur Gewährung wirksamen Schutzes gegen den Mädchenhandel, das * nebst Unterzeihnungsprotokoll, beides mit deutscher Uebersezung, vorstehend abgedruckt ist, ist, nahdem sämtliche Bundesregier ungen und der Kaiferliche Statthalter in Elsaß-Lothringen ihr Einverständnis damit erklärt hatten, für Deutschland ratifiziert worden; es ist ferner ratifiziert worden von Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Rußland, Schweden und Norwegen, der Schweiz und Spanien. Die Ratifikationsurkunden aller dieser Länder sind am 18. Januar 1905 in Paris, durch Niederlegung bei der Französischen Regierung, auegetauscht worden. Im Anschluß an das Ünterzeichnungsprotokoll hat die Dänische Regierung gegenüber der Franz Ven Regierung, wie hier von dem Botschafter der Französischen

epublif am 10. September 1904 mitgeteilt worden ist, auf diplo- matishem Wege die Erklärung abgegeben, d sie auch für Jsland und die dänischen Antillen dem Abkommen beitritt. i

Bei der erwähnten Niederlegung der Ratifikationsurkunden ist den Staaten, die das Abkommen unterzeichnet, aber bis dahin nicht ratifiziert hatten, vorbehalten worden, ihre Ratifikationsurkunden der Französishen Regierung bis zum 18. Juli 1905 zu übermitteln, mit welchem Zeitpunkt das Abkommen gemäß Artikel 8 für alle Staaten, die es bis dahin ratifiziert haben, in Kraft treten soll. Demgemäß hat Belgien seine Ratifikationsurkunde der Französishen Regierung unter dem 22. Juni 1905 übermittelt.

Oesterrei Ungarn, welhes das Abkommen nicht unterzeichnet hatte, ist ihm am 18. Januar 1905 durch eine gemäß Artikel 7 ab- gegebene Erklärung beigetreten; ebenso Brasilien am 12. Mai 1905.

Berlin, den 12. Juli 1905.

Der Reichskanzler. Fürst von Bülow.

Bekanntmachung, ; betreffend Erweiterung des Fernsprehverkehrs.

Der Fernsprechverkehr zwischen Berlin und

A. den fran es Orten: Boissy-le-Châtel, Chauffry, Duguy (Seine), Moussy-le-Neuf, Nantes, Richebourg, Saints, Villiers-St.-Georges ;

P. den niederländischen Orten: Druten, Wyk aan Zee;

C. dem württembexgishen Orte: Obertürkheim;

D. den Orten des Reichstelegraphengebiets: Bagenz, Bohnsack, Comptendorf, Großmausdorf, Großoßnig, Kleinwulkow, Lohme (Rügen), Mertensdorf, Neuhausen (Kr. Kottbus), Prittag ist eröffnet worden. Die Gebühr für ein gewöhnliches Gespräch bis zur Dauer von 3 Minuten beträgt : s 1) im Verkehr mit dem französishen Orte Nantes 6 M

D, : l 9) im Verkehr mit den Mhrigen französischen Orten 1e 5 M, 4 im Verkehr mit den niederländischen Orten je 2 H, 4) im Verkehr mit Obertürkheim 1 M 50 S, 5) im Verkehr mit Kleinwulkow 50 Z, L im Verkehr mit den übrigen Orten je 1 #

erlin C., den 15. Juli 1905. , Kaiserliche rection.

Höpfner.

Bekanntmachung.

Durch Entschließung des Königlih württembergischen Ministeriums des Jnnern vom 15. Juli 1905 ist der Stadt- gemeinde Balingen die staatliche clb erteilt worden, zu 31/2 Prozent verzinslihe Schuldverschreibungen auf den Jnhaber im Betrage von 302 000 M, eingeteilt in

80 Stück Buchstabe A Nr. 1— 80 zu 2000 A,

S2 j 5 B - 8 1000 y

O 5 1 80 .800 ,y

100 ,y « D, 1-100 20 , in den Verkehr zu bringen.

Stuttgart, den 15. Juli 1905.

Königliches Ministerium des Jnnern. von Pischek.

Bekanntmachung.

Der Gewerkschaft Großherzog von Sachsen in Weimar is die Genehmigung zur Ausgabe von Schuld- vershreibungen auf den Jnhaber im Gesamtbetrage von 1 500 000 Á unter folgenden Bedingungen erteilt worden:

Die Schuldverschreibungen sind in 1500 Stück zu je 1000 é ausgefertigt; sie müssen mit der Firma der Gewerk- haft „Großherzog von Sachsen“ und mit dem Faksimile der Unterschriften des Vorsißenden und eines zweiten Mitglieds des Grubenvorstands sowie mit der Unterschrift des Kontroll- beamten versehen sein.

Sie werden vom 1. April 1905 ab mit 41/2 % jährlih verzinst; die Zinsen #0 halbjährlih am 1. April und 1. Oktober jedes Jahres zahlbar außer bei der Kasse der Gewerkschaft, 1) in Cöln: bei dem Bankhause Sal. Vppen- heim jr. und Co., 2) in Berlin: bei dem Bankhause S. Bleich- róder, sowie bei den etwa sonstigen von dem Grubenvorstande bekannt zu machenden Stellen.

Die Rückzahlung der Schuldverschreibungen erfolgt mit einem Zuschlag von 3 Prozent, also mit 1030 # fur das Stück im Wege der Auslosung, beginnend mit dem Jahre 1910, mit jährlich mindestens 75 Stück, derart, daß die fälligen Schuldverschreibungen am jeweiligen 1. April, gun ersten Male am 1. April 1911 zur Rückzahlung ommen. Die Auslosungen erfolgen vor dem 31. De- zember des vorhergehenden Jahres, wobei die Nummern der gegen Schuldverschreibungen in den unten genannten

ättern öffentlich bekannt gemaht werden. Die Verzinsung der Schuldverschreibungen hört mit dem Tage auf, an dem diese x R ad fälli werden. E ie Gewerkschaft is befugt, verstärkte Auslosungen vor- zunehmen, oder auch die ganze Anleihe mit einer dreimonatigen Frist auf einen Zinstermin, jedoch niht früher als zum 1. April 1911 zur Rücfßzahlung zu kündigen.

Die Schuldverschreibungen find seitens der Jnhaber un- fündbar, solange die Zinszahlungen und Kapitalrükzahlungen nah Maßgabe der vorstchenden Bestimmungen pünktlich, d. h. innerhalb eines Monats nah Verfall, erfolgen.

Falls die Gewerkschaft ihren Verpflichtungen aus der An- leihe niht pünktlih nahkommt, insbesondere mit der Zahlung fälliger Zinsen oder fälliger Schuldverschreibungen in Verzug gerät, so sind die Jnhaber der Schuldverschreibungen ins- gesamt oder auch einzeln berechtigt, ihre Forderungen als fällig zu betraten und dieselben zur sofortigen Nictlung zu kündigen. Ebenso ist in solhem ae das Bankhaus Sal. Oppenheim jr. u. Co. berechtigt, für die Jnhaber der “A C die Rechte aus der Hypothek geltend zu machen.

Alle die Anleihe sowie deren Verzinsung und Tilgung resp. Kün igung betreffenden Bekanntmachungen erfolgen mit rehtlicher Wirkung dur einmalige Veröffentlihung

im „Deutschen Reichsanzeiger“, in der „Weimarischen Zeitung“,

in der „Kölnischen Zeitung“,

in der „Berliner icli eitung“ und in der „Rheinish-Westfälishen Zeitung“.

Zur Sicherheit dieser Anleihe von 1 500 000 H nebst Aufgeld, Zinsen und Kosten is eine Sicherungshypothek im Höchstbetrage von 1 600 000 M eingetragen:

a. im Berghypothekenbuhe für den Bergamtsbezirk Kaltennordheim,

b. im Hypothekenbuch für Dorndorf und

c. im Berggrundbuch und im Grundbuch für Dietlas.

Das Bankhaus Sal. Oppenheim jr. u. Co. ist als Ver- treter der Jnhaber dieser Anleihe bestellt worden.

__ Die Bestellung ist in die betreffenden Hypothekenbücher eingetragen.

Weimar, den 6. Juli 1905. C

Großherzoglich sächsishes Staatsministerium, Departement des Jnnern. von Wurmb.

Verordnung,

betreffenddieEinfuhrund Durchfuhr von Shweinen aus Luxemburg.

Mit Rüsicht auf das Auftreten der Schweineseuhe in den an Lothringen angrenzenden Gebietsteilen Luxemburgs wird auf Grund des § 7 des Reichsgeseges vom 23. Juni E ie Mai 1894 (Reichsgeseßblatt Seite 409) verordnet, was folgt:

S L Die Einfuhr und die Durhfuhr von Schweinen aus dem Großherzogtum Luxemburg as dem Landweg Esh—Deutsch- Oth wird bis auf weiteres ver D

Diese Verordnung tritt sofort in Kraft. Straßburg, den 6. Juli 1905. Ministerium für Elsaß-Lothringen.

Abteilung für Landwirtshaft Abteilung für Finanzen, und öffentliche Arbeiten. Gewerbe und Domänen. Der Unterstaatssekretär. Der Unterstaatssekretär.

Zorn von Bulach. von Schraut.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 33 des A enthält unter

Nr. 3154 das Abkommen zwishen dem Deutschen Reiche und anderen Staaten über Verwaltungsmaßregeln zur Ge- währung wirksamen Schutzes gegen den Mädchenhandel, vom 18. Mai 1904; und unter

Nr. 3155 die Bekanntmachung, betreffend das in Paris am 18. Mai 1904 unterzeihnete Abkommen zwischen dem Deutschen Reiche und anderen Staaten über Verwaltungs- maßregeln zur Gewährung wirksamen Schußes gegen den Mädchenhandel, vom 12. Juli 1905.

Berlin W., den 15. Juli 1905.

Kaiserliches Postzeitungsamt. Jn Vertretung: Bath.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den bisherigen Generalkonsul in Sofia, Gesandten von Below-Rußau zu Allerhöchstihrem außerordentlichen Ge- sandten und bevollmächtigten Minifter in Weimar zu ernennen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Regierungsrat Sommer bei der Königlichen Eisen-

bahndirektion in Éssen a. Ruhr zum Oberregierungsrat zu er- nennen.

Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinalangelegenheiten.

Der ordentlihe Professor, Geheime Medizinalrat Dr. Karl Garré zu Königsberg i. Pr. ist in dr tes Eigenschaft in rw medizinische Fakultät der Universität zu Breslau verseßt worden.

Abgereist : Seine Exzellenz der Minister des Königlichen Hauses von Wedel, nah Norwegen;

Seine Exzellenz der Staatsminister und Minister für Handel und Gewerbe Möller, in dienstlihen Angelegenheiten nach der Rheinprovinz;

der Präsident des Oberverwaltungsgerihts Peters, nach der Schweiz. Angekommen:

der Unterstaatssekretär im Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten, Wirkliche Geheime Oberregierungsrat Wever, aus Tirol.

Nichkamlliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 17. Juli.

Seine Majestät der Kaiser und König sind gester. an Bord der Jacht „Hohenzollern“ vor Hernösand ein- getroffen.

Der Staatsminister, Staatssekretär des Jnnern Dr. Graf von Posadowsky-Wehner ist von Berlin abgereist.

Der Vizepräsident des Rechnungshofes des Deutschen Reichs Ehrhardt ist nah dem Harz abgereist.

Der Wirkliche S AAE Oberregierungsrat Schiek bei der Königlichen Öberrehnungskammer in Potsdam is nah Ems abgereist.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Panther“ am 14. Juli in Paramaribo (Niederländisch-Guayana) ein- germ und geht morgen von dort nah Para (Nordbrasilien) n See.

S. M. Flußkanonenboot „Tsingtau“ ist am 14. Juli in Wuchowo eingetroffen.

S. M. Flußkanonenboot „Vorwärts“ ist am 14. Juli von Nanking abgegangen, an demselben Tage in Tschiukian eingetroffen und fehrt morgen von dort nah Nanking zurü.

S. M. S. „Falke“ ist am 15. Zuli in Esquimault (British-Columbien) eingetroffen.

S. M. S. „Iltis“ geht am 17. Juli von Futschau nach Amoy in See.

Der Ablösungstransport für die Sale Besazungsbrigade ist am 15. Juli auf dem Dampfer „Sil via“ wohlbehalten in Hongkong eingetroffen und gestern nach Tsingtau weitergegangen.

| ahendvormittag fanden, der „Weim.

Schwarzburg-Sondershausen.-/

Seine Durchlaucht der Fürst Karl Günther von Schwarzburg: onders hausen begeht heute die Feier des Hjährigen egierungsjubiläums. Bereits am Sonn- t tg.“ zufolge, zur Feier des Tages in allen Schulen Festakte statt, während am Abend die Glocken sämtlicher Kirhen den Festsonntag ein- läuteten. Gestern früh um 7 Ühr wurden vom Turme der St. Trinitatiskirhe Dankchoräle geblasen, um 9/2 Uhr fand dann in derselben Kirche ein Dankgottesdienst statt, an dem \ch um 11/2 Uhr die Parade des 1. Bataillons des 3, Thüringischen Jnfanterieregiments Nr. 71 mit nahfolgendem

i ofe der Kaserne anschloß.

pell der Veteranen auf dem Abends um 8 Uhr fand großer Zapfenstreih statt, worauf im Scloßhofe eine

die Männerchöre von Sondershausen Serenade darbrachten.

Deutsche Kolonien. Ein Telegramm aus Windhuk meldet, dem „W. T. B.“

ufolge:

d | Än 10. Juli 1905 auf Pferdeposten bei Kanas gefallen: Reiter aul Geske, geboren am 23. 3. 85 zu Scqhievelbein, früher im ufarenregiment Nr. 5, Kopf und Bauhshuß. Verwundet: Reiter hristoph Klibingat, geboren am 16. 5. 83 zu Kaltecken, früher im

Jnfanterieregiment Nr. 147, Schuß reten Oberarm. An Krankheit sind estorben: Reiter Ernst Giesecke, geboren am 12. 9. 83 zu Ricklingen,

früher im Infanterieregiment Nr. 171, am 10. Juli 1905 in der

Kranfensammelstele Warmbad an Typhus; Reiter Johann

Beier, geboren am 3. 1. 72 zu Ipsheim, früher Bezirkskommando

2 München, am 12. Juli 1905 im Lazarett Swakopmund an

erlittenem Schädelbruch und infolge Lungenentzündung. Reiter

Friedrich Hartwig, geboren am 10. 5. 78 zu Dittmannsdorf, früher

im Infanterieregiment Nr. 74, hat sich am 26. Juli 1905 aus

Unvorsichtigkeit mit Karabiner verwundet, Schuß linke Hand.

Ein weiteres Telegramm meldet :

An Typhus sind gestorben: Gefreiter Wilhelm Stein, geboren am 4. 11. 79 zu Leip, früher Bezirkskommando Osterode, am 10. Juli 1905 im Lazarett Aminuis. Reiter Otto Kunze, geboren am 6. 12. 76 zu Nünchriß, früher im Eisenbahnregiment Nr. 2, am 12. ‘Zuli 1905 im Lazarett Lüderißbucht.

Oesterreich-Ungarn.

Der leitende Aus\huß der vereinigten ungarischen pposition beriet vorgestern, wie „W. T. B.“ erfährt, über en von seiten des ungarischen Ministerpräsidenten Baron Féjérvary an die autonomen Behörden ergangenen Erlaß, n dem diese bezüglich ihrer Haltung in Sachen der Steuerverweigerung zur Mäßigung ermahnt werden. Die vereinigte Opposition wird, wie ver- lautet, beschließen, daß an der Steuerverweigerung wohl fest- zuhalten sei, jedoch müsse in jedem Falle dafür Sorge ge- tragen werden, daß die öffentlichen Beamten ihre Bezüge er- halten und daß die Verpflichtungen des Staates mit größter Strenge und Pünktlichkeit eingehalten werden.

Frankreich.

Der Schah von Persien ist vorgestern abend, wie „V. T. B.“ meldet, von Vittel kommend, in Paris ein- getroffen. | L

Der Ministerpräsident Rou vier emphng vorgestern abend den deutschen Dae S Nadolin.

Der Vizeadmiral Sir William May und die englischen Offiziere sind vorgestern nahmittag im Nathause empfangen worden. Auf eine Begrüßungsansprace dankte der Admiral May für den Empfang und sagte, daß die Kundgebungen, deren Gegenstand die englische Flotte sei, ein us gäben für das gute Einvernehmen, das zwischen den beiden Flotten wie zwischen beiden Nationen, herrshe. Der en lishe Bot- schafter Sir Francis Ber tic dankte gleichfalls un sprach die Hoffnung aus, daß die Bande aufrichtiger Freundschaft, die beide Länder jeyt vereinigten, au in Zukunft unauflöslih Hleiben möchten.

Rußland.

Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen- Agentur“ hat den Posten eines Generalinspekteurs der Artillerie, einer neu gelassenen Stellung, der bisherige Inspekteur der Artillerie Großfürst Ser gius Michailowitsch erhalten. Die Stellung eines Jnspekteurs der Artillerie ist aufgehoben.

Der Verwaltungsrat der Warschau-Wiener Eisenbahn hat, wie „W. T. B.“ aus Warsas erfährt, angeordnet, daß die polnishe und die russische Sprache nebeneinander Dienstsprache werden sollen.

Spanien.

Der Posten des Finanzministers ist, dem „W. T. B.“ zufolge, José Echegaray angeboten und von ihm an- genommen worden.

Jn Ferrol sind mehrere von Cadiz kommende russische Torpedoboote wegen Maschinenschadens eingelaufen.

Belgien.

Gestern begannen in Brüssel, wie „W. T. B.“ berichtet, die Festlichkeiten aus Anlaß des 75. Jubiläums der nationalen Unabhängigkeit mit einem Umzug der Vereine und Verbände und einer religiösen Prozession. Der König, der den Feierlichkeiten beiwohnte, wurde begeistert begrüßt. Die Stadt ist festlich geschmücdckt.

Türkei.

Dem „Reutershen Bureau“ wird aus Kanea gemeldet: __ Die Konsuln der Shußmächte hatten am 15. d. M. in der Nähe von Kanea eine Zusammenkunft mit den Führern der Aufständishen und teilten ihnen eine Proklamation mit, in der die Mächte einstimmig erklären, daß es un- möglih sei, den politishen Status der Insel zu ändern. Die Mächte erklären sich aber wiederholt bereit, innere Reformen einzuführen. In der Proklamation wird den Aufständischen ann etne Frist von 15 Tagen zur Niederlegung der Waffen gegeben. llen, die innerbalb dieser Frist sich unterwerfen, mit Ausnahme von rechern und Deserteuren der Gendarmerie, wird Amnestie zus gesagt. Wenn die Aufständischen sch niht unterwerfen, soll dort, wo es nôtig ist, der Belagerungszustand verhängt werden.

Schweden und Norwegen.

In der Res \chwedischen Kammer beantwortete vor- geftern, wie ,„W. T. B.“ meldet, der Justizminister Berger die am di Juli von dem Abg. Waldenstrôöm gestellte Interpellation über 2 Wiedergabe der Worte des Königs in seiner A vom f . Mai. Auf Grund des Storthingprotokolls stellte der Minister it daß der Staatsminister Michelsen die Worte des Königs orrekt wiedergegeben habe, daß er jeyt nicht imstande sei, eine neue

Regierung zu bilden. Waldenstr öm dankte und erklärte, somit sei es die Schuld des Storthing gewesen, daß die Worte des Königs niht rihtig wiedergegeben und fälschlich das Wo1t jeßt ausge- lassen worden seien.

A vei ius hat vorgestern, wie dem „W. T. B.“ aus Christiania gemeldet wird, mit 62 gegen 55 Stimmen die bereits provisorisch in Kraft getretene Zollerhöhung auf Speck von 10 auf 15 Dere für das Kilogramm endgültig angenommen.

i Däuemark. Der König ist gestern mittag, dem „W. T. B.“ zufolge, in Kopenhagen wieder eingetroffen.

s Asien. ie japanishe Armeeabteilung auf der Jnsel Sachalin berichtet, laut amtliher Mitteilung, daß sie bei der n ver feindlichen Streitkräfte diese aus der Gegend von Wladimirowka und Blijne, zwei Meilen westlih von Wladimirowka, vertrieben und diese beiden Orte am 10. Juli besezt habe. Die feindlichen Streitkräfte hätten sich in eine nördlich von Dolineye gelegene befestigte Stellung urückgezogen, wo sie mit einigen Feld- und Maschinengeshügen artnäckigen Widerstand geleistet hätten. Am 11. Juli hätten die japanishen Truppen einen energischen Angriff begonnen und bei Tagesanbruch des 12. Juli den Gegner in Auflösung auf Mauka zurückgeworfen. Die feindlihen Veriuste seien noch nit genau festgestellt, würden jedoch auf mindestens 150 Mann geschäßt.

Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ sichert der Sieg der Japaner die völlige Besezung des Südens von Sachalin. 80 Gefangene wurden gemacht, 4 Feld-

geshüße, ein Maschinengewehr und die Munitionslagerhäuser

wurden erbeutet.

î Die Zapaner verloren etwa 70 Mann, die Russen 160.

Afrika.

Nah einer Meldung der „Agence Havas“ is der marokkanishe Dampfer „Turki“ mit 500 Mann maurischer Truppen, die gestern von Fez in Tanger eingetroffen sind, nah Agerud abgegangen. Durch diese Abteilung soll die Besaßung von Udjda verstärkt werden.

Wie das „Neutershe Bureau“ aus Tanger erfährt, haben England und Spanien beschlossen, sich an der Marokkokonferenz zu beteiligen, vorausgeseßt, daß ihnen

das Programm vorher mitgeteilt wird.

Parlamentarische Nachrichten.

Amtliches Wahlergebnis. Bei der am 13. Juli im Reichstagswahlkreise Oberbarn im d stattgehabten Neichstags- ersaßwahl wurden insgesamt 16 126 Stimmen abgegeben. Hier- von erhielten der Stadtverordnete Bruns-Berlin (Sozial- demokrat) 6319, der Professor Pauli-Eberswalde (Deutsche Neichspartei) 6268 Stimmen, der Jngenieur Dr. Kollmann- Deutsh-Wilmersdorf (freisinnige Volkspartei) 3532 Stimmen. Es hat somit Stichwahl und zwar zwishen Bruns und Pauli stattzufinden.

EStatiftik und Volkswirtschaft.

Die deutsche überseeishe Auswanderung im Juni 1905 und in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat Juni über 1905 1904 Brei C. E 1043 Sambira ch« + 0T 681 deutsche Häfen zusammen . . 1673 1724 fremde Häfen (soweit ermittelt). 369 457 überhaupt 2042 2181

Aus deutschen Häfen wurden im Monat Juni 1905 neben den 1673 deutshen Auswanderern noch 25 399 Angehörige fremder s E davon gingen über Bremen 1407, über Ham- urg ,

Zur Arbeiterbewegung.

Zum Ausstand der Berliner Fahrstuhlarbeiter (vgl. Nr. 155 d. Bl.) teilt der „Berl. Lok.-Anz.“ mit, daß der Verband der Baugeshäfte Berlins und der Umgegend die Vermittlung über- nommen und bereits veranlaßt habe daß mehrere maßgebende Firmen Verträge mit der Arbeitnehmerorganisation abgeschlossen auf der Basis der mit den Maurern, Zimmerern und Bauarbeitern vereinbarten Bes dingungen, die sofort in Kraft treten und bis zum 1. April 1907 Geltung haben sollen. Die Arbeit sollte bei den in Frage kommenden Firmen heute wieder aufgenommen werden.

In Mannheim, wo die Bäcker in eine Lohnbewegung ein- getreten waren, ist, wie die „Frkf. Ztg.“ erfährt, durch Vermittlung des Gewerbegerihts ein Lohntarif für das Bäckergewerbe zustande

ekommen, dessen Hauptbestimmungen lauten: Die Kost wird den Ge- hilfen nit mehr vom Arbeitgeber gestellt, außer wenn die Ge- hilfen es selbst wollen. Als Entschädigung erbalten die Gehilfen ‘ein täglihes Kostgeld von 140 #4 Es bleibt den Meistern überlassen, ob dieses Kostgeld täglich oder wöentlih gezablt werden soll. Der Lohn beträgt für die Woche für selbständige Arbeiter und Schießer 10 bis 12 4, für Weißteig- macher 9 bis 10 G, für dritte und vierte Gehilfen 6 bis 7 M Die Lohnzablung erfolgt wöchentlich. Die Kündigungsfrist beträgt eine Woche. UÜeberstunden werden mit 40 H bezahlt. Weih- tes, Ostern und Pfingsten wird den Gehilfen je eine Freinacht gewährt. us Brüssel wird der „Köln. Ztg.“ telegraphiert: Die Ver- mittlung bei den Arbeitgebern der ausständigen Spinner, die der Minister in der Kammer abgelehnt hatte, werden drei parlamentarische Vertreter der Stadt Gent, die liberalen Abgeordneten Braun und Devigne und der klerikale frühere Arbeitsminister Cooreman, über- nehmen. Der Verband der Fabrikherren lehnt bisher jede Verhandlung mit den Ausständigen ab und verlangt zunächst bedingungslose Wieder- aufnahme der Arbeit. (Vgl. Nr. 159 d. Bl.)

In Zürich bes{chloß, wie die „Frkf. Ztg." berichtet, eine Ver- sammlung städtischer Arbeiter wegen Entlassung. eines städtischen Gasarbeiters dem Vorstand Vollmacht zur Anfeßung eines allgemeinen Ausstandes der \tädtishen Arbeiter zu erteilen, unter Vorbehalt der definitiven Entscheidung der Generalversammlung.

Theater und Musik.

In der morgigen Aufführung der spenstigen pam im Neuen Königlichen theater singt Else Norden die Partie der Bianca; die übrige Beseßung bleibt dieselbe wie bei der Eröffnungsvorstellung. Am Mittwoh und Freitag finden Wiederholungen von „Carmen“ mit Madame Théa Dorró als Gast ftatt. Der Vor- verkauf zu dem „Duncan-Abend“ am Donnerstag findet an denselben Stellen wie zu den Opernvorstellungen statt, und zwar im Opern- hause (Swalter 11), bei Wertheim und im „Invalidendank“.

Oper „Der Wider-

Opern-

„Der Soubrettenjäger“, eine neue Operette von Franz Wagner, wird am Sonnabend im Theater des Westens zum ersten aufgeführt werden. Bis dahin wird täglich die Operette „Jung- Heidelberg“ geperen,

Im Lustspielhause wurde am Sonnabend die Posse Avr Poris von Wilken und Justinus zum 25. Male aufgeführt. W ehr das Werk Zeit und Mode überdauert und sh immer wieder in die unst des Publikums einschmeichelt, zeigte der frôöhlihe Beifall des vollbesezten Hauses. Nicht zum geringen Teil war dieser bisweilen geradezu stürmishe Erfolg aber der treff- lihen Darstellung zuzuschreiben. Von den Mitwirkenden stand, tro einiger Neubesezungen, jeder am rechten Plaß; das Zusammenspie war flott und ganz im Geiste dieser lustigen Pofsendichtung.

Mannigfaltiges. Berlin, den 17. Juli 1905.

Das Zentralkomitee der Deutschen Vereine vo ot Kreuz erläßt folgenden A ufruf: 18 O

E mehr denn Jahresfrist \sind die Deutshen Vereine vom it 7 Cn zu Gunsten unseres Expeditionskorps in Südwest- afrika tätig.

Ununterbrochßen wurden durch die Hauptsammelstelle in m- burg Materialsendungen sowohl für die Verwundeten- und t pflege wie auch Labe- und Stärkungsmittel für die kämpfende Truppe O dorthin verfrahtet, deren sahgemäße Verteilung und Weiterbeförderung durch den seit Dezember v. J. dort anwesenden Delegierten des aiserlihen Kommissars und Militärinspekteurs der freiwilligen Krankenpflege troy aller Verkehrshindernifse zuverlässig organisiert worden ist. Ein freiwilliges Personal von 70 bis 80 Pflegerinnen, Pflegern, Depotverwaltern usw. weilt auf Kosten des Zentralkomitees in dem Aufstandsgebiet und findet in Ergänzung des angestrengten amtlihen Sanitätswesens entsprehende Verwendung.

An der Zentralstelle sind für diese Zwecke sowie für Bade- und Erholungskuren von zurückgekehrten Offizieren und Mannschaften bisher an 400 000 M verausgabt worden, abgesehen von den Ausgaben und Rig Ae der einzelnen Vereine vom Noten Kreuz im Deutschen

eit. Neben dieser Wirksamkeit zu Gunsten unseres Expeditionskorps5 hat das Zentralkomitee es nicht G Fönnen, die deutsche Hilfs=- bereitshaft auch an den Opfern des urchtbaren Völkerringens tin Ostasien zu betätigen und durch die Organisation zweier deutscher Lazarette vom Roten Kreuz in Charbin und in Tokio durch die Tat zu beweisen, was deutshe Wissenschaft, deutshe Industrie und deutshe Pflege im Dienste der Humanität zu leisten vermögen.

U O A S auf l lerie ao getrennten Ge- eten erfordern zu ihrer weiteren erfolgreihen Durchführung n erheblihe Mittel. E

Zum ersten Male seit zwanzig Jahren ficht das Zentralkomitee sih genötigt, auf seine der vorbereitenden Friedenstätigfeit dienenden Kapitalbestände zurückzugreifen, sofern nicht freiwillige Spenden diese im nationalen und humanitären Geiste geleistete Arbeit in ganz Deutschland materiell und moralisch au ferner unterstüßen.

Die unten verzeihneten Schaßmeister- und Sammelstellen des Zentralkomitees wie alle einzelnen Vereinsstellen im Deutschen Reich find zur Annahme von Gaben bereit und ermächtigt.

Möge unser ernster Nuf niht wirkungslos verhallen!“

Zur Aman ana ne von Gaben haben sich bereit erklärt: Die Schaßzmeisterkasse des Zentralkomitees, Königliche e (Markgrafenstraße M die Bank für

ndel und Industrie (Schinkelplaß 1—2), die Berliner Handel8- geseilEah (Behrenstraße 32), das Bankhaus S. Bleichröder (Behrens traße 63), die Kommerz- und Diskontobank (Charlottenstraße 47), die Deutshe Bank, Depositenkasse A (Mauerstraße 29/32), die Dis- konto-Gesellschaft (Unter den Linden 35), die Dresdner Bank (Behren- straße 37/39), das Bankhaus F. W. Krause u. Co. (Leipziger Straße 45), das Bankhaus Mendelssohn u. Co. (Ibgerittaße 49/50), die Mitteldeutsche Kreditbank (Behrenstraße 2), die Nationalbank für Deutschland (Voßstraße 34), der Schaaffhausensche Bankverein (Französishe Straße 53/54), das Bankhaus Gebrüder Schickler (Ger- traudtenstraße 16).

Amtlich wird gemeldet: Der durch den Unternehmer Fri Magdeburg beim Gleisumbau in der 11. Bahnmeisteret Debisfelde beschäftigte Arbeiter Franz Kochel ist am 15. d. M. bei km 158,850 der Bahnstrecke Oebisfelde—Stendal vom ZugD 15 erfaßt und sofort getôtet worden. Soweit es ermittelt ist, liegt eine Ünvorsichtigkeit des Verunglückten vor.

Potsdam, 17. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Heute früh gegen 4 Uhr fuhr ein Arbeitszug im Bahnhof Pots- dam auf einen Prellbock, wodurch Zugmaschine und 7 Wagen ent- gleisten. Außer einem Bremser, der ganz leite BVerleßzungen erlitt, wurde niemand beshädigt. Der Betrieb wird aufrecht erhalten. Die Squldfrage ist noch nicht geklärt.

Danzig, 17. Juli. (W. T. B.) Der von Hela kommende vollbesezte Dampfer „Vineta“, der Aktien-Gesellschaft „Weichsel " gehörig, stieß gestern in dihtem Nebel auf der Weichsel mit dem leer nah Westerplatte fahrenden Dampfer „Schwan derselben Ge- sellschaft zusammen. Menschen sind nicht verunglückt. Der Material- schaden ist bedeutend.

Chemniß, 17. Juli. (W. T. B.) Gestern wurde hier das 3. Sähsishe Kreisturnfest unter Beteiligung von etwa 10 0Cc0 Turnern Sachsens abgehalten. In Vertretung Seiner Majestät des Königs von Sachsen, des Protektors der Veranstaltung, war Seine Königliche Hoheit der Prinz Johann Georg erschienen. An Jhre Majestäten den Kaiser und den König von Sachsen wurden Huldigungstelegramme gesandt.

_ Plauen im Vogtlande, 17. Juli. (W. T. B.) Der „Vogt- ländishe Anzeiger®“ meldet: Am Sonnabendnahmittag fuhr der Schnellzug München—Berlin zwischen Mehltheuer und E an einem Uebergang, der niht ges{hlofsen war, auf einen beladenen Heus wagen auf. Die Lokomotive fegte den Wagen zur Seite, blieb aber im Gleis und seßte nah einer Viertelstunde die Fahrt fort. Ein Knabe wurde s{hwer verleßt.

Bückeburg, 15. Juli. (W. T. B.) In tem Prozeß gegen den Oldenburger Kellner Meyer wegen Meineids wurde der s pr s nachdem die Geschworenen die Schuldfrage verneint

hatten, freigesprochen.

Hamburg, 16. Juli. (W.T. B) Der zweite Tag der Nuder- regatta auf der Alter zeitigte folgende Ergebnisse: Rennen 12, Einer, Alsterpokal Herausforderungpre=, Erster : Ruderverein „Sport Germania*-Stettin, Pans Wiegels; Rennen 13, Achter, Preis der Freien und Hansestadt Hamburg, HerausforderungEpreis, Erster: Berliner Nuderklub „Hellas“; Rennen 14, Vierer, Chrenpreis, Erster: Bremer Ruderverein von 1882; Rennen 15, Einer für Junioren, Ehrenpreis, Erster : Berliner NRuderklub, Friedrih Kühne; Rennen 16, Vierer, Ehrenpreis, Ester: Berliner Ruderklub „Hellas“ ; Rennen 17, Achtec für Junioren, Schumacherpreis, Erster: Ruder- flub „Favorite Hammonia“, O Rennen 18, Doppelzweier ohne Steuermann, Ehrenpreis, Erster: Hamburger RNuderverein; Rennen 19, Vierer, Ehrenpreis, Erster: Ruderriege des akademishen Turn- vereins „Arminia“; Rennen 20, Vierer, Preis des deutshen Ruder- verbandes, Wanderpreis, Erster: Berliner Ruderklub „Hellas“ ; Rennen 21, Achter, Éhrenpreis, Erster: Ruderklub „Vineta“, Potsdam. Gestrige Rennen: 7, Doppelzweier ohne Steuermann, das bei Wiederholung des ersten, ungültigen Rennens am Schluß des