Aulage 2D. v
Oranisation und ge\schäftliche Tätigkeit
des Obershlesishen Stahl werksverbandes, G. m. b. H. | Werk
Unterm 19. Dezember 1904 wurde zu Berli - 2 ; I im obershlesishen Industriebezirk bele Zin Eisen- n d Sabine
werken unter Cinbeziehung der Nordi chen Elektrizitäts- und Stah Stahlwerksverband, G. m. b bis 30. Juni 1907 begründet. De
ührlihe Darstellung des leßtgenannte ues weseniliger wohl L cioen dücflen
i ? eri _ L S Tel er Unterschied zwishen dem Oberschlesishen un
Stabeisen (Universaleisen und Flachei Weichenplatten, Rund- und R, Sor een, Sandeilen sowie Klemmplatteneisen).
Oberschlesischen
übrigen Walzfabrikat Stablwerks Bea,
Werken i i N ¿ vil ft Uictiarit ein und derselben Fabrikationsgruppe einer Abgabe- _ Eine einzige Ausnahme bildet hierbei von den Prod A N und Bleche mit sonstigem Walzmuster barstellen, Für diese Geck, ( ] 1 ellen. 2 E tee Llaldliaee arie, Ee : esishen Grobblechwalzwerke zuf, s haben, ebenfalls der Verkauf mit ci menge Mossen a ertauf _einer gemeinschaftlihen Gewinn- Übertragen, dem Oberschlesishen Stahlwerksverband, G. m. b. H,, ür die Ermittelung der in allen Fällen nek ti : e s pg Mie etnen Rohstahlmengen Gd Weselbe Ga EE festgelegt find. ole seitens des Düsseldorfer Stahlwerksverbandes er Dberschlesishe Stahlwerksverband, G. m. b beeni A | uktion in iffe Maßgabe der unter den Werken vereinbarten Stils z N diese Fabrikate seinerseits zum Verkauf. s bestimmte Gre dalten für die an den Verband abgesegten Mengen derart bemessen ind, “baß f A E O verstanden, welche entsprechen. Die beim Weiterv fauf e gle, Lene anedend sämtlicher Unkosten, Frachte terverkauf dieser Produkte nah Abzug beträge werden den beteiligten, erzielten Nettoübershüsse resp. Fehl- F: gten Werken gutgebraht b geschrieben, und zwar derart, daß di G É can. Ir pas einzelnen Sortengruppen separat ermittelt A d E R Et (EY und v N nur diejenigen Werke am Gewinn C alf Zack feiligt find. Der Gewitn reip. Beetuft vier ntt f Af 6 S 1 : ust wir Serien Sa A na demjenigen Wertverbältnis zue den elmelnen Seatenciciivton en er Gegenüberstellung der in Einstandspreise berechneten Fakt Ung LAIRGtE, a bem Gewinn bezw. 7 , Fakturenwerte ergibt, derart, daß der fommt. ezw. Verlust pro je 1000 4 Fakturenwert zur Ausgleihung ie derartige Verrehnung geschieht jeweils für ei : ] jeweils für indes D O ile Sa E Ra e e Iod A aaa in 2e bon etwa S0 de geleistet monatlich Abschlags- er gleihen Weise erfolgt der Verkauf und j ; verreGnung für die in dem Oberschlesischen Grobblederbande ver. besonderen Vert. deren Einshäßungen und Organisation in einem Bei dieser Gelegenheit met b ß He ei bemerkt, daß die ob B een Lad erl Ee G Bt, ie Ben e EL irt n ihe Ge|\chäftsstellen d mi ger Eee Verrechnung, und bereits sei „und mit etrieben haben. Diesen Verkaufs T lia Ee L E LESE Königs und Bauradütte vom G gam tationen gehörte die Vereinigte aber in jener ‘Zeit mit dies ahre 1895 bis 1905 nit an, blieb [Wle&et Walzwerke) L E Figande (Verkaufsvereinigung Ober- „_Die Notwendigkeit eines Zusammens{lusses d hen “aa M los eine gemeinsame Welaufotatttn des Be E A Nen Obers leser ae, aneisen, ergab ns as der Sra daß die d. b. nah den Provinzen SHlesien und Posen, sämtli unge et den gleichen Frachtraten zu eil bab Posen, sämtlih ungefähr mit mußten, sich in diesem nächst utte Hab NE euen Een i satgebiet i ° erc ata pee Meise wenigslens {0e fnen Zeil der in den entfernter gelegenen Ci ian Ui welche es ermöglichen, S ( den Wett matik zee ‘t mier derte ener a ettbewerb ist mit den von Jahr zu Jahr zunehmenden ver- owie as Moseliecte ei vettell zer g en und der Saarwerke Abgeseben davon 1 daß die wetl l wleriger geworden. weile auf Senn ber Ua Ld e Dea and insbesondere die Saar- beranzushafenden Nobert n i ger als nah Oberschlesien esentli ünsti ; lieben diefen Wanken nas den Hauptfonsumpläpen des mittleren Sag adtese je Betten. eiben auserotertth ging Delanntlih ist das Erzvorkommen im int Roe dn mat gui fon fo dle Gar (e ca ce Ute gev aß die oberschlesischen Éxoduzenten zum großen Teil auf Eâdraliaod mere rze aus Schweden, Oesterreich-Ungarn und S RTUO . augewiesen find. Die für Heranshaffung der Erze it Feuers diese E ege bezw. die hierbei aufzubringenden Fraditen ies eun Mt e derart, daß der Einstandspreis des NRoheisens von Saite, "ift öherer als bei den westlihen und insbesondere bei den großen Teil ibrer ee e Seer Mlefischen es noch einen z l Í j udde eisen bie Eciése ie Ante Nen Gestehungöfoften wie für Fluß: 4 rie im Markte etwas besser waren als für Flußeis : Gebiet en obershlesishen Werken mögli, fih auch im exponi f t E La zu behaupten. Jn demselben Maße ind E 18 writ E Le Me Sue Rubeln im Konsum verdrängt rodukte und Hand in Hand damit ci Tia der oberschlesischen nvestitionen zum Zwecke ae ging die Notwendigkeit, große Bente Pehtien freunde tenbetund der Prcdatlion af sje Ver billigere Thomasprozeß kann mangels v SEE Pran Le E ertif, e pur p TEM I Werke in der Hauptsacke auf c S va en, fo daß dîe obershlesishen Siemens-Martin-Verfahren a e Herstellung von Flußeifen nah dem Beschaffung von Altmaterial Des sind. Hierbei aber spielt die ; _nicht unwesentli die dem obershlesishen Gebiet nächstgelegenen Probinien inet
em erbande besteht indes darin, daß diejeni s
(ObersSle e C Na ten Verkauf dun eine Gesäftshtel S y j erband, G. m. b. H. t
E im Düffeldorfer Verbande, die s{chweren Wahziubrikate (Gr
umfassen, sondern das hauptsählihste Produkt der Gruppe B d. i.
auch Rohrstreifen und
sonstiges Stab- und E
§ 14, IVa des Vertrages aufgeführten i L LAE Stahlwerksverband kurzweg Sa aria ape ay D im Dberschlesishen Verbande bezüglih gemeinsamen Verkaufs I Verrechnung demna in gleiher Weise be- wie im Düsseldorfer Verbande die Produkte A, während alle 1 L ANMOR i: pr des Danziger Stabl 4 A v ukte , in glei ise wi ga U eLosser STOEe eiae C Su tant L A e : h de aßes derart i ebershreitungen der fontingentierten Suentitätea unler ben Liatige
(menen ange und on 3 # für die Tonne bedingen 3000 kg pro Dimension und Gewicht abgelehnt werden können und ondere Preisvereinbarung vorbehalten
E Ibzeug gegenüber sind di
preise für die daraus hergestellt ind, die Verkaufs- reinen Walzwerke dabet i gef ee E p rodutte so niedrig, daß die [es mit anfehnlihen Verlusten
daß im Fall Lan h Falle der Annahme bes
Einstandspreis fr
betreiben.
vorhanden.
d | geringe
Der HEEE urde, hat der gesteigerten Konkurrenz der belgishen und englischen Werke nicht standhalten erxportieren pa A en erp Nordsee ie große uf diese Weise ist es nicht mögli obershlesishen Erzeugung ins Ausland N {
zahl seit J
au aus wirtschaftlihen
bergwerke von nicht zu untershäßender Bedeutung
Anlage 3. Denkschrift
Vierteljahre 1904.
Thomasstahlwerke u
Jahre 1903 niedergelegt. Stelle des früheren :
weiter vershärft worden. Die Klagen richten ih gegen:
aber den verbandes im W Stab- und Bandeisen verkaufen ;
verband nah dem der Ausfuhr;
ungenügende Bewilligung von
verbraucher.
_ Zu Punkt 1 der Klagen ist zu b
die vorigjährigen Halben Tbctl tre aro: 82,90 AÆ für vorgewalzte B[s 90 Knüppel, M « Platinen,
92/50 °
stationen.
Gesamtbedarf an bezogen hat.
Diesen hohen Preisen für
arbeiten.
„Bei den kontradiktorishen Verh R verband im Dezember v. J. führte
das Zustandekommen des
werkêverband ift vor sech8s Monaten i und für die erfte Zeit seines Besiehens
Walzwerkë eine bessere werden würde.
es ift eine recht betrübende Erscheinung, flauung immer billiger ihre noch nicht werksprodukte anbiet i
Fa E nbieten und damit das
Heute berrsht bei allgemeinem Mißtrauen
Werke nur noch mit großem Verlust arbeite
t gänzlih geshwunden; auch machen die
die Stabeisensyndikatsbildung
übrigen Walzwerkserzeugnifse, und Walidraht leiden, wenngleich sie
entwickelte Verfeinerungsindustrie besißen, müssen die Eisenabfälle aus
gleihermaßen unter der Ungunst der verände
Die angrenzenden Länder Oesterreih-Ungarn
, . E d
Bei ge e elter und sehr leistungsfähiger iur Gi La prohibitiv wirkende hobe Zölle geschüßt. Es bleiben sonach für
erbandes vorliegt, sich bes S nur übrig die sehr wenig aufnahmefä
insbesondere außereuropäi Vorfraht nach den Use dba
alles für 1000 kg ab Schnittpunkt Aachen, Died
Nuhrort, B e E es eser Orte Cle N
station erden allerdings um 5 Æ hs is
fällt dieser Aufschlag fort, wenn der Käufer et E O albzeug aus\{ließlich vom Stablwerksverbande
Zu diesen Grundpreisen treten Ueberpreise fü sti
E | 1 preise
œessungen, eute und besondere Qualitäten, viETk e E Tus
E s Sverbandes vorgesehen sind. Diese Ueberpreise sind teilweise
u ründung des Stahlwerksverbandes erhöht worden, eine E
eihterung ift in keinem Falle eingetreten. Lad t Bie
Bedingung, daß Spezifikationen von weniger als 10 000 kg in einer
ewiht und in einer Qualität einen Ueberpreis
sowie daß Spezifikationen unter
Sehr drückend ift die
albzeugverbraucher hat sih d Die Vereinigung 21. September 1904 N E E Dethalb u t gesehen, am verband in Düsseldorf zu richten :
achen u. a. aus, daß ein gevl.
verband nit nur für die gemischten Werke, sorben arg Tr d werte et \
bältnis herbeiführen E and er verband eut ies unsh, daß die S Mngverbraucer ihre Kraft für
- tablwerksverbandes s möchten, weil dann rah seiner Meinun es einsegen die Dalbzeagvecbean Ten ite sexe Zelten für
Tat den Anschein, als ob die Lage der Halbzeug kaufenden
Verbandes wirkte befestigend auf die Marktlace ne i
nunmehr stabile Verhältnisse erwarten ü
Gifecamauties L Aen Preisen eine Belebung v tes, eine endlihe Gesund
schien. Leider war diese Befierung niht bon Dauer, und
Mitglieder des Stahlwerksverbandes seit Beginn der Ab- syndizierten Walz-
gute Marktverhältnifse untergraben
rückhaltung und die Stabeisenpreise insb einem Niveau angelangt, bei welhem die See fcl
Hoffnung auf das Zustandekommen eines Stabeisenverkandes
Stahlwerksverbandes selbst keinen Hehl daraus, daß sie an
s L wegen d Meinungsverschiedenheiten niht wihe dláuben ea N
als Feinblehe, Grobbleche \yndiziert sind,
können.
ist.
zur Lage der Halbzeug kaufenden Walzwerke im leßten
Die Klagen der Halbzeugverbraucher i ini i rbra gegen die Vereini Cme ans e die Mitglieder derselben bidben Mee en beiden Denkschriften an den Herrn Handelsminister im E le izugperieute de Ce verla Bandes, an ; 3 l y at dar i ä vielmehr ist die mißlihe Lage der reinen Walgrerte seiten, 8
1) zu hohe Halbzeugpreise für Jnlandsbed 1 äußerst gedrückten Preisen der Wali o niiber Leh
2) die Verschleuderung des Halbzeuges durch den Stablwerks- uslande, troß nunmehriger Syndizierung
3) die, derartig billigen Halbzeugauélandsverkäufen gegenüber
Aus f i 4 Halbzeu Eee unter iat E 28 die ) Verweigerung jeder Ausfuhrvergütung an indirekte Halbzeug-
daß au heute noch
zu finden wissen,
tahlwerks8-
ungen über den Herr Geheimrat
and damit den
Der Stahl- Leben getreten, ahm es in der
daß gerade die
Vertrauen auf raben haben. die größte Zu-
n können.
Die Mitglieder des
rten Marktlage
Preisen, zu welchen die Mitglieder des Stahlwerks. ettbewerb miteinander niht syndiziertes
“-
relativ entfernt gelegenen Gebieten heran 1 geshaffft werden, w
Ane ei Werk selbstverständlich erheblich verteuert. M
f iese Umstände drängten und drängen die oberschlesischen Ab fs azu, die Konkurrenz untereinander auszuschal aß in E stark umstrittenen Gebieten des Inlands gemeinsam zu Es er Ausweg, einen Teil der Erzeugung nah dem Aus- e abzustoßen, wie er den westlihen Werken ofen steht, ist für die
werke, Aktiengesell aft zu Schellmühl Lei Darzig, der U BRE, obershlesishen Werke niht oder doch nur in sehr geringem Umfange
mit Gültigkeit ab 1. Januar 1905
Der Syndikatsvertrag lehnt sich in der i i den Düsseldorfer Stahlwerksverband an, so erm in wesen uen an
ten und den
ind
enindufstrie
t nur higen Balkanstaat enen im übrigen von Jahr zu Jahr mehr mit éi der öflerreichish-ungarishen Werke zu renen ift. Vecbältriaurten „Ltengen werden alsdann noch über Stettin auf dem Seewege E abgeseßt, jedoh niht ohne erheblihe Preisopfer. saß”nach der Levante, welcher in früheren Jahren in der sür feinere Eisensorten in besheidenem Umfange betrieben
Saarwerke sowie der
zu
muer als etwa 109/69 der Da es bekannt ist, daß die oberslesi\ en W erk z M ahren nennenêwerte Ccträgnifse aus vei j Vega s enwalzwerke nicht herauswirtshaften konnten, so ift eine Ver- nigung zum Zwecke der en Os Verwertung der Produkte h aus x n Gründen um so wertvoll E e S ird nbi d eluigermate en, erheblihe Anzahl von Arbei äfti dur ihren starken Koblenverbrauch au für den BonieE e eund
als dadurch die n lebensfähig zu
a v
Handelêminister sagte, es ließe sih \{ch i t zte, es ließe j wer ent , De Sia en billigen Stabeisenpreisen ae S Walzwerk N uldigten die großen Stahlwerke, während leßtere umgek hrt ben gene E vorwürfen, die besseren Ca Ï n diese i i frage feinesfall iwer Taler. Gs a AES ahlwerk finden, welhes den Mut hä ie rei E e aen Stuten in E O L Barre ber e as\tahlwerke untereinand ie jeßi Be Stabeisen gezeitigt und wenn E tin BeRE R Ta praise fin die reinen Stabeisenwerke gerne bereit, einem Regi us ihren Verkaufsbüchern den i T E
die Unterbietungen ni : ; preisen Ur wob erfolgt, noch derartige Verkäufe zu Sleuder-
und die Verkaufsstellen können den V itgli pin mehr genügende Beschäftiguug versa tgliedern de V Vertu uen pah AuofubrgesGft becinträßtig i : eu ” , Preisen wieder erhebliche 1e Séwierigkeiten Fereilea A fu _Halbzeug hergestellten Wal Erzeugnissen fast unmöglich machen. A O Walzfabrifaten sind deshalb ProduktiongeinsheF nten unumgänglich, wodurch wiederum die Herstellungskosten e Fina Walzwerke sich verteuern. Bet einer so mißlichen Lage empfinden leßtere umsomehr den Druck der n ee hohen Halbzeugpreise, welhe heute mit denjenigen dex Ce dete me im Einklang flekcs t erabseßzung bedürfen. i i Senetaltersämmlung unserer Na luiciea besdlot 6 eió immig, an den Stahlwerksverband das dringende Er- n en zu richten, die Halbzeugpreise der Marktlage ent- prehend pro IV. Duartal um mindestens 5 K die Tonne B R bei welcher Herabseßzung die reinen Walzs n E E A E würden. Gemäß ustrage beehren wir uns hiermi perrgien Antrag dem Stahlwerksverbande U pt vera in der Erwartung einer wohlwollenden Erledigung.“
In der Beiratssizung des St 27. September kam vorstehender Ant ahlwerks8verbandes vom band erteilte alsdann am 5. Dftober foltente Autor: E
„Ihr Antrag vom 21. v. M. auf Ermäßi Ee e unseren E in dessen vier ‘Sigune 7 l edauern müfsen wir Jhnen mitteil daß der Beirat nah eingehender Prüf I eilen, nit in der Lage war, Jhrem Wu fie Od der Saghlage besondere mit Rücksi{T darauf d e gu entsprechen, ins- t 1 ei d s 19 A erbóbten Ausfubroergütung di Halbnengberbranäee
ä C D UENS selbft herstellenden R Zhre De e, Tab Le S cer Sefiatien t uns ju ; 4 DOB ; werksverban it fei Einfluß auf die Preisgestaltung di jur Zeit keinerlei Erachtens aber dürfte die pes ae Artikels hat, ves tingentierung der Produkte B nicht durguslßrende Kon, Besserung der Preise für die B-P ed lih zu einer übrigen erscheint es uns verfrüht E beitragen. Jm f " s n i Sl len E die Stabeisenfyndizerung Stabeisensyndizierung d bige Die Vorarbeiten zur Kräften gefördert. Wir bo ange und werden nah befriedigenden Ergebnis a L O zu einem
In seiner Erwiderung auf die Denkschri schrift der Halb an Es 1903 an den Herrn Handelsminister E e ball and am 20. Februar 1903 wörtlih gesagt : E
„Die Umwandlungékosten für Stabeisen
wesentlich zu hoh gegriffen; mit L R dar ee
Ae arie E auskommen, bei gut l en können die Umwandlungsk st
auf 20 Æ beruntergehen. Nehmen wir d 1 “ jen. Nehr en h
an, so berechnen sich die Selbstkosten für Stabeisen ee E für vorgewalzte Blöke 82,90 durdschnittlihe Fraht . 1,50 Umwandlungskosten GK L
109,— H“
Also 109 (4 sind die Selbstkosten für Stabeisen nah Angabe
des Halb Ä i
bepw. nah threr zeit: während die reinen Walzwerke fie mit 114 M,
Skontogewährung von 1# 9% an die Käufer auf 1
Oos Aus aber der Stahlwerkserbank e alt E
die Dn erung des Stabeisens beabsichtigt, haben seine Mitgli (8
(t 2 aen Flußstabeisen zu plus/minus “inie art darüben, teilweise auch etwas darunter) mit 13 % Skonto für
Barzahlu c Äbnabm » Le den Großhandel verkauft, und zwar zur Lieferung und
ihrer zweiten Denkschrift, in Berücksichtigung der üblichen
100 Æ (teilweise einige
) ir das ganze Jahr 1905, womit die Syndizi ü vlevbare Zeit unmöglich gemacht ist. benn Un Voriahe eun i and in seiner {hon erwähnten Erwiderungs\{hrift an den Heres
wer die Schuld
S zu Über die - ih diesmal wob Ki
Es dürfte Nur der Wettbewerb el bestehen sollte, so ahweis zu erbringen, daß ihrerseits
ind, daß man vielmehr vorgezogen hat, den
Betrieb der Werke einzushränken.
fl
[l LLeS zu 102 A Grundpreis ab Oberhausen an.
Qualitätsaufpreis, somit würde
' : der Berech
verbandes aus dem Vorja D nung des Halbzeugs vie 10 vas e T O N
Bei der am 2. November stattgefundenen Stabeisensubmission
der Königl. Eisenbahndirektion Cöln, d , , e 5/ betreffend, bot die Gutehoffnungshütte i Bene S
artinflußeisen verkauft der Stahlwerkayerband e E:
artinflußeisen 82,50 114 K fTosten (dabei ist der G
plus/minus 100/49 auf 5 # Ueberpreis i i
s R Selbstkostenpreise nah der Bereinua it e E f 4 28 Angebot der Gutehoffnungshütte zu 102 6 ge nee andelt sih also um eine Unterbietung von nit weniger is T x
pro 1000 kg und na
zeu 17
tober d. J., Federsta in Nuhrort zu 112,50 Æ an, also zu einem derarti
ch den Angaben der Selbstk i e | ‘often durch die 4 s ven Stabei]enwalzwerke sogar um eine Rataictaae Des Bei der Submission der Köni i gl. Eisenbahndirekti - N betreffend, boten die Mbeinischen Stabsweree g niedrigen Preise,
daß derselbe dem d - Ñ i l Seite gestellt E ea d oMuungohätte für Martinflußeisen zur
Troß der oben \fkizzierten außerordentli niedrigen Stabeisen-
berkäufe durch die Mitglieder des Stablwerksverbandes hat der Stahl-
werksverband die beantragte Preis
ermäßigung für Halbzeug abgelehnt
und zwingt damit die reinen Walzwerke, die ibnen durch diese Unter
bietungen entstandenen und entftchenden
Verluste allein zu tragen,
weil die Stablwerke“es für unnötig erachten, den ihrerseits geworfenen
Stabeisenprei i : 5 h folgen zu e au cine Halbzeugpreisermäßigung für das Inland
Stabeisen folgen müssen, nad i Preisrüdgang intoniert hat. Von P alter Höhe und matt es unmögli,
Dieses bat naturgemäß in seiner Eretfieaung derjenigen für
Firma Thyssen & Co. den iy für Halbzeug besteht in ei den gesunkenen Preisen des
Bandeisens die Herstellungskosten i Ô zu decken. Eine vollständi auf dem Bandeisenmarkte ist die Folge der Stabellenn Eb
gewesen, und es benußen die Händler diesen 3
ustand, um durch
niedrigere Limite und Unterbietungen d i zudrücken, um solhe Werke, de en Preis ncch weiter herunter- fehlt, zur Annahme der Betlusipreise u bere R
aus
ür Walzdraht hat der Halbzeugv i ebruar 1903 die ai La E Ne
23,90 # seitens der Halbzeugverbraucher) angegeben und daraus bei
90 M Knüppelpreis und 11250 A beredtiet, See Breis
drah
Fraht die Selbstkosten mit
Dieser Preis ift t tsyndikates im erften Sulbiabre 1904 vticat cat rect T ,
vielmehr belief sich der Durchschnittserlös für
verfäufe, unter Ein verbände,
luste gearbeitet. — fe vas weite albjahr 1904 um 7,50 M erh
den vorigjährigen Stand gebracht worden. E fleinen Erhöhung der Auslandsprei]e
bsezung der Auslandsknüppelpreise aber naturgemäß nad Herat T Das Verhältnis des Auslands- zum Snlandsabsaß
Rede mehr
bei Walzdraht ret bedauerliherweise vershoben, so zwar, b Abnahme des Inlands- ist auf den entstandenen Wettbewerb von einer Anzahl dem
welche das dazu nôtige
daß ersterer zu-, leßterer aber abnimmt. Die es
ablaye ahtverbande nicht beigetretener Werke,
Halbzeug selbst herstellen, zurückzuführen.
Es sind im Jahre 1902 rund 69% im Inlande und 319%/6 im Fahre 1903 rund 67/9 im
d 321/,9/6 im Auslande und im 1. Halbjahr 1904 nur 61/2 /6
Auslande abgeseßt worden, dagegen im
lande un / 2 Fnlande und 38!/2 %/o im Auslande.
Außerdem hat die Gesamtmenge des Absatzes nach In- und Ausland gegen das erste Halbjahr 1903 um etwa 9 ?/o abgenommen. Vierteljahr
sh bôthstens um 3 M Preis von 111 #4 ab Werk lassen wird. Das finanzielle Ergebnis wird also jedenfalls auch ein unerfreulihes
Es is anzunehmen, da für das dritte Durhschnittserlôs gegen das erste Halbjahr erhöhen und dann etnen
werden. Die
beantragte Ao für Malzdraht herstellenden'
durchaus berehtigte, auch drängen die Verluste, welche die Drahtwalz- werke erleiden, dazu, das Rohmaterial billiger zu beshaffen.
einblech, obglei syndiziert, leidet_
der Üngunst der Marktlage.
walzwerke,
Vershleuderung des Halbzeuges durh den S dem Auslande naturgemäß auch die Auslan herabdrüden mußte. Die Lage
Firmen zum 31.
Halbzeugpreise gegenüber, bei welchem reinen Werke eine geradezu verzweifelte gewo der Fortbestand vieler kleinerer Werke,
als in den Kreisen l : zumeist mit der Blehwalzerei verbunden ist, sei hier kurz auf den herrschenden Notstand gewiesen, der sich von und Erzgruben und nach Angabe des svyndikates in diesem Jahre f\{on 160 000 Tonnen Koks im Werte dem Vorjahre im Gefolge hat. Kokslieferungen an die Hochöfen,
Frachtausfall erleiden, ift selbstverständlich.
Der Feinblechgrundpreis für das Inland stand im 1 Halbjahre des Jahres E auf 127,— M
P Gs ”
d E Os und seit dem 5. Juli Z «e 1904
Die Selbstkosten der reinen Waliwerke für Feinblech stellen fh Blöcken zu 82,50 # plus 1,50 A Fracht plus
bei Verwendung von : 45 4 Umwandlungskosten auf 129 # und b qu 92,50 M plus 1,50 A Fraht plus 40 4 134 MÆ
Die Verluste bei den ‘heutigen Verkaufspreisen für Feinblech find
und der Antrag an den Sta Halbzeugpreise um wenigstens war ein höchst bescheid
somit enorme mäßigung der wiesen worden ift, gründeter.
Dn die Stahlwerke ihre Walzprodukte
billiger
n nicht bestritten werden und wird gerne Vorsprünge in der Fabrikation, welche auf werden, find es ni ] E es sind die zu bopen Pa f eits, sodann die außerordentli n Walzprodukte (Stabeisen und Bandeisen) und
preise für Halbzeug für das Ausland, welhe den Walzwerken die Aus- landspreise für Walzprodukte und verfeinerte Fabrikate gänzlich ver-
derben.
Wie oft auG von Seiten der Thomasstablwerke bei den kontra- Verhandlungen über den Halbzeugverband behauptet worden ift, man könne die Inlandspreise niht ermäßigen, weil sie nur die Selbstkosten deckten, jo beweisen doch die alljährlich zunehmen-
diktorischen
den Dividenden, welhe die Stahlwerke,
shreibungen und Verstärkungen ihrer Reservefonds, zu verteilen im- {tande sind, daß an den Halbzeugpreisen no wird, anders würde auch der Stahlwerksverband nicht zu so außer- ordentli viel niedrigeren Preisen Halbzeug nach dem Auslande ver- albzeugverband in seiner rn Handelsminister aufgestellten
andeisen, Waljidraht und diesem Jahre an genannten nur nichts hat verdient werden können, daß viel-
kaufen. An Hand der von dem
\hrift aus Februar v. I. an den
Selbstkostenberecchnungen für Stabeisen,
Ge oy läßt is nahweisen, daß in alzprodukten nicht
mehr große Summen verloren gegangen sind.
Stablwerke an diesen Fabrikaten nihts verdient, aber sie haben starke Halbzeug gehabt, und das hat die Erhöhung ihrer Divi-
Gewinne bei denden ermöglicht.
Bei den kontradiktorishen Verhandlungen über das Kohlens
syndikat im vorigen Jahre sagte einer der Bergrat Gothein, u. a.: „Das ist das Gefährliche der
Zeiten wirtshaftlihen Niederganges für si allein den Fort- Prosperität auf Kosten T braucher verlangen, und das ließt die größte Gefahr für
bestand der bisherigen das wirtschaftliche Leben in sich.“
Bei der Enquete über den Halbzeugverband hat dessen Vor-
bender gegenüber den Klagen der Halbzeugverbrau Inlan Diens ofen ausgesprochen, daß es \sich um
oben dépreise für Hal eine Machtfrage handele, und die kurz vorhe
Ersuchens der Halbzeugverbraucher um Preisermäßigung ließ unzwei-
deutig erkennen, daß der Halbzeugverband Macht voll auszunugen.
Die vorstehenden Darlegungen Walzwerke lassen erkennen, daß die Konjunk läufige ist, wie das die billigen Stabeisenan Stablwerk2verbandes ja ebenfalls bewei will der Stahlwe:ksverband seine Mach die erbetene Halbzeugpreisermäßigung für Mag die Leitung des Verbandes in daß sie den Vorwurf zurückweisen müsse, die
zugrunde gerichtet werden, so ist bei den Halbzeugverbrauchern doch
amvergefsen das mehrfach gefallene Wort von
ziehung der Ausfuhrvergütung dur die Robstoff-
für die Monate Januar bis März 108,21 4 und April Suni 107,71 A
i Drahtwal werke haben also im ersten Halbjahre mit großem Die Draht e eir das Inland sind die Verkaufspreise
itglieder der Vereinigung war somit eine
Die vielen außerhalb stehenden und sich auf seine Kosten fortgeseßt ausdehnenden Blech- welhe zumeist ihren Absaß im Inlande suchen, 1 es notwendig, die Inlandspreise erheblih herabzuseßen, während die
der Verbandswerke ist eine ganz unhaltbare geworden, infolgede}ten das Vertragsverhältnis von vielen Dezember d. I. gekündigt worden ist ; diese Werke versprehen \sih eine günstigere Lage ohne den Verband als mit dem
Verbande. Den Verkaufspreisen der Feinblehe stehen viel zu bobe Mißverhältnis die Lage der
die seit mehreren Jahren mit
großen Verlusten arbeiten, direft gefährdet erscheint. Leßteres umsomehr, Siegen und Olpe der Puddelbetrieb, der
den Walzwerken ausdehnt auf Hochöfen Vorstandes des Kohlen- einen von rund 2 500 000 F gegenüber Daß bei so starkem Ausfall von wie auch von Kohlenlieferungen an die Walzwerke die preußischen Staatsbahnen einen sehr bemerkbaren
rítellen können als die reinen Walzwerke, weil fie das Vor- wären des Materials ersparen und dur Ausnußzung der Hochofen- gase auch weniger Dampf für ihre Maschinen zu stochen brauchen, an
cht, welche die reinen Walzwerke zum Nuine führen,
en Unpebletungen Le gv ießlich die
über die jeßige Lage der reinen
der Presse
In- und Aus[lands-
e zwar öht und damit wieder
Von einer vorüber- für Walzdraht konnte keine
1904 der
Halbzeug seitens der
außerordentlich unter des Verbandes
machten
tablwerksverband na dspreise für Feinble
rden ist, so zwar, daß
rapide abnimmt. Es im Siegerlande hin-
Minderabsay von
e 120,— #6 e 110,— M „ 112,50 M
ei solher von Platinen Umwandlungskosten auf
hlwerksverband auf Er- 5 M, der glatt E ener und durhaus be-
aus Halbzeug vielfa
anerkannt. Aber diese 4 M bis 6 beziffert
ür Inlandsbedarf einer-
yndizierte [leuder-
neben bedeutenden Ab-
ch immer viel verdient
Denk- Somit haben auch die
geladenen Abgeordneten,
Syndikate, daß fie in der Ver-
cher über die zu r erfolgte Ablehnung des die Absicht katte, seine
tur eine entschieden rüdck- ebote der Mitglieder des en. Aber auch jeyt t ausnußzen und lehnt das Inland glatt ab. auch betonen, reinen Walzwerke sollten
berechtigung der reinen Walzwerke, noch viel mehr aber hat unlängst das Wort einer der maßgebenden Persönlichkeiten im Stahblwerks-
verbande empört: „Wer nit mit kann, der
— 35 —
eibt zurück, unser Weg
geht über Leichen.“ Zu Punkt 2. Im direkten Gegensaß zu den unentwegt hohen Inlandspreisen für Halbzeug stehen die Preise, zu welchen der Stahl- werksverband das Halbzeug nah dem Auslande verkauft, und zwar sind diese niedriger als vor Gründung des Stahlwerkéverbandes. So wird der Preis von 69 #4 für Knüppel und von 71 #4 für Platinen genannt, beides frei Seehafen Antwerpen oder, Rotterdam. Inter- essant ist es dabei, daß der Stahlwerksverband in einem Rechtfertigungs- versuche seiner Preispolitik in der Den fürzlih die Erklärung ge- eben hat, die nach dem Auslande abge]eßten Halbzeugmengen fänden auptsählich Unterkunft in Großbritannien und Belgien. Eben das war in der Denkschrift der Halbzeugverbraucher im vorigen Jahre gesagt worden, während der Halbzeugverband in seiner Erwiderung darauf bemerkte, das im Jahre 1902 mindestens 250 000 t, und nicht nur 100 000 t der Reich¿statiftik, von der Gesamthalbzeugausfuhr nah den Vereinigten Staaten Nordamerikas gegangen seten und daß somit der Absay nah Belgien und Großbritannien si entsprechend niedriger beziffere. Der Stahlwerksverband aber sucht bei seiner Rechtfertigung nachzuweisen, daß der Absayÿ von deutschem Halbzeug nah Groß- britannien und Belgien in den ersten 8 Monaten dieses Jahres gegen- über der gleichen Periode der beiden Vorjahre zurückgegangen \seï, und er will damit seine nationale Geschäft8politik begründen. Er beziffert die Halbzeugausfuhr nah Großbritannien und Belgien 1902 mit 218 447 58 198 t 1903 „ 252 139 73434 t 1904 „ 125 005 71 810 t. Dabei stügt \ich der Stablwerksverband auf dieselbe Reichs- statistik, welche sein Vorgänger, der Halbzeugverband, im Vorjahre als unzuverlässig kritisiert hatte; wenn aber, wie dieser, der Stahl- werksverband die über belgishe und englishe Häfen in den Fahren 1902 und 1903 nach Amerika gegangenen Halbzeugmengen (im Jahre 1904 bat Amerika kein Halbzeug in Europa gekauft) an den für Großbritannien und Belgien aufgeführten Mengen fürzen wollte, so bewiese er damit lediglich die Richtigkeit der Behauptungen der Halbzeugverbraucher, daß nämlich im Jahre 1904 niht geringere, sondern im Gegenteil größere Mengen deutschen Halbzeugs nah Groß- britannien und Belgien verkauft seien als in den beiden Vorjahren. Nach diesen beiden Ländern führt aber Deutschland Fertigfabrikate in großen Mengen aus, wie es auch mit beiden Ländern in scharfem Mettbewerbe auf dem Weltmarkte steht, so zwar, daß die Ver- \{leuderung deutshen Halbzeuges_ nach Belgien und Großbritannien die deutsche Fertigfabrikation auf das shweirste shädigen muß. — Die Reichsstatistik, auf welche fih der Stahlwerksverband berust, umfaßt vorab nur die ersten 8 Monate des laufenden Jahres, fann aber feinen Aufs{hluß geben über die Verkäufe für die weiteren Monate bis zum Jahresende und über diejenigen pro 1909. Es ift aber bekannt, daß der Stahlwerksverband dem Drängen seiner Mitglieder auf Zuteilung größerer Arbeitsmengen nicht den nötigen Widerstand entgegenzusezen wußte und deshalb vom Sommer ab für spätere Lieferung in stärkerem Maße für die Ausfuhr zu Fal Preisen verkauft hat. Die Direktion der Aktiengesellshaft Phônir in Laar, eines Mitgliedes des Stahlwerksverbandes, jagt darüber in ihrem fürzlih ershienenen Jahresbericht wörtlich: „So folgte einer kurzen Periode überbäufter Arbeit gleih nah Gründung des Stablwerksverbandes) ein fühl- rer Mangel an Austrägen. Jeßt sah sih der Verband genötigt, mit den Ausfuhrpreisen wieder auf den alten Stand, ja noch darunter zu gehen. Die Folge davon ist, daß au die anderen Fabrikate, wie Stabeisen, zum Teil noch billiger angeboten werden als vor Gründung des Verbandes.“ Den Preisherabsezungen für Halbzeug zur Ausfuhr mußten logisherweise folhe für die weiteren Walzprodukte folgen, wie das in vorstehender Mitteilung der Aktiengesellschaft _Phônix treffend bemerkt wurde. Wie die Preise für Stabeisen, so sind auch die für Walzdraht ‘und Feinblede und auch diejenigen für verfeinerte Fabrifate, als gezogene Drähte denjenigen für Halbzeug gefolgt und der Nück- gang ist somit auf der ganzen Linie festzustellen. Bei den fontradiktorishen Verhandlungen über den albzeug- verband sagte Herr Kommerzienrat Wiethaus, Leiter der Westfälischen Drahtindustrie in Hamm, wörtlich: , : j „Gestern wurde gesagt, daß nur einzelne Verkäufe ge- macht worden seien zu niedrigeren Preisen; nun, der einzelne Verkauf wirft gl ih für eine bestimmte Zeit die ganze Marktlage, und dann ist es um so viel bedauerliher, wenn so einzelne Notverkäufe in das Ausland gemacht werden, um uns Deutschen den Auslandsmarkt zu verderben. Dann wäre cs viel richtiger, wenn uns diese Quantitäten an- geboten würden, weil ih auf dem Standpunkt stehe, daß nit ein einzelner Drahtknüpyel in das Ausland verkauft zu werden brauht. Die Verfeinerungsindustrie ist so aus- gebaut, daß wir sämtliche Knüppel im Inlande ver- arbeiten können.“ Ganz ähnlich sprach si bezüglich Feinblech Herr Schmieding, Leiter des Baroper Walzwerks, aus, indem er sagte: „Und für das Ausland, meine Herren vom Halbzeug- verband, möchte ih Sie_ bitten: Behandeln Sie für die Ausfubr Ihre Volksgeno}sen als Ausländer, geben Sie uns und unsern Arbeitern das Material, von dem wir nah- weisen, daß es als Fertigfabrikat nachher exportiert worden, zu Ihren Auslandspreisen“, und naher nochmals: „Be- handeln Sie uns wie Ausländer für den Export“. So lange und so oft auch die Halbzeugverbraucher die Ver- \chleuderung des Halbzeuges nah dem Auslande in Wort und Schrift bekämpft haben, niemals is der doh so nahe liegende Ver u ch gemacht worden, die Halbzeugüberproduktion der inländishen Ver- seinexung#invul e zu den bei Auslandsverkäufen bleibenden Preisen ab Werk zwecks verstärktec Ausfuhr von Fertigfabrikaten zu verkaufen. Es best-hen Syndikate für Feinblech, Walzdraht und Drahtstifte, die es sicherlich verstanden haben würden, den bei weitem größten Teil des ausgeführten Halbzeuges, wenn nicht gar die Ge- samtmenge zu übernehmen und damit vielen deutshen Arbeitern in der Verfeinerungsindustrie Arbeit durch Erportaufträge in Fertig- fabrikaten zu verschaffen. In Berücksichtigung der außerordentlichen Schädigung, welche die deutsche Fertigindustrie fortgeseßt durch die unglücklichen Halbzeugverkäufe nah dem Auslande erleidet, hätte sie unzweifelhaft Mittel und Wege gefunden, um diese Mengen auf- zunehmen. Der Hinweis in der RNechtfertigungsschrift des Stahlwerks- verbandes in der Presse, daß die deutschen _Drahtwalzwerke seit Bestehen des Stahlwerksverbandes ohne Betriebseinschränkung gearbeitet haben, ist gänzlih verfehlt. Es kann dem Stahlwerksverbande nicht unbekannt sein, daß es fih bei den Drahtwalzwerken nur um eine Beschäftigung bis zur Höhe ihrer Beteiligung im Walzdrahtverbande, keineswegs aber bis zur Höhe ihrer Leistungsfähigkeit handelt. Die Drahtwalzwerke hätten die ausgeführten Orahtknüppel in diesem Jahre recht wohl zu Draht auëwalzen, wie auch die deutschen Draht- ziehereien und Stiftenfabriken diesen Walzdraht weiter verfeinern
können.
Statt aber der deut\ Verfeinerungsindustrie die Möglichkeit
zu geben, auf Grund desfelben Knüp elpreijes ab Werk, zu welchem der Stahlwerksverband nach uslande verkaufen konnte und leider auch verkauft hat, größere Beschäftigung der deutshen Arbeiter zu beshaffen, wird die ausländische Fertigindustrie dur die billigen Knüppelpreise groß gezogen und außerdem ein starker Preisdruck auf deutshe Walzfabrikate und Fertigerzeugnisse herbeigeführt.
Der Stahlwerksverband hat in seiner Veröffentlihung in der
weis erbraht werden, daß die Ausfuhrtätigkeit des Stablwerks- verbandes die ausländischen Weiterverarbeitungsindustrien zum Nachteil der deutschen verstärke, und vor den Toren unseres Vaterlandes Industrien groß ziehe. In Antwort darauf bringt die Rheinisch- Westfälische Zeitung vom 4. November einen Artikel aus Kreisen der Brüenbauanstalten und Eisenkonstruktionswerkstätten, der nahweift, wie in Holland die Eisenkonstruktionswerkstätten zum Schaden der deutschen Werke in wahrhaft ers unliher Weise [leistungsfähig ge- worden sind, auf Grund der niedrigen Einkaufspreile von deutshem Stabl. Es wird darin nachgewiesen, daß bei allen Submissionen für Brücken in Holland in diesem Jahre die holländishen Firmen wesents li billiger gewesen sind, wie die deutschen.
Zu Punkt 3 muß anerkannt werden, daß die Ausfuhrvergütung für das 1. Halbjahr 1904 — statt vorher 10 M 15 M betragen hat. Für das 3. Vierteljahr fand eine Herabseßung auf 12,50 # statt, aber auf den begründeten Antrag der Lega wurde die Ausfuhrvergütung für das 4. Vierteljahr wieder auf 15 M erhöht. Wenn es in dem zu Eingang dieser Denkschrift angeführten Schreiben des Stahlwerksverbandes heißt, dem Wunsche der Halb- zeugverbraucher auf Ermäßigung der Halbzeugpreise könne insbesondere deshalb nicht entsprochen werden, weil bei der neuerdings auf 15 # erhöhten Ausfuhrvergütung die Halbzeugverbrauhher \sich für ihre Exportware tatsächlih besser ständen, als die das Halbzeug selbst her- stellenden Werke, so ist diese Begründung nicht zu verstehen. Wie die Halbzeugkäufer, so erhalten au die Thomaëéstahlwerke von der Ab- rechnungsstelle für die Ausfuhr genau dieselbe Ausfuhrvergütung, fie stehen also um nichts ungünstiger als erstere; auch \priht der Druck der Mitglieder auf die Leitung des Stahlwerksverbandes, zu den herabgesetzten Halbzeugpreisen größere Mengen für die Ausfuhr zu verkaufen, nit dafür, daß dabei große Verlujte entstehen. Im Gegen- teil muß diese Ausfuhr noch immer großes Interesse für die Stahl werke haben, obgleih die so erzielten Preise viel niedriger sind, als die von den inländishen Abnehmern nah Abzug der Ausfuhrvergütung gezahlten Bree Es ist durchaus unrichtig, die Ausfuhrvergütung als eine Art Geschenk aufzufassen, fie wird vielmehr im wohlver- standenen Interesse der Halbzeugproduzenten gewährt, um auf diese Weise den Absatz von Halbzeug zu erhöhen.
Nach wie vor erfolgt die Festseßung der Ausfuhrvergütung #o spät, daß die Verkaufstätigkeit der Abnehmer dadur gehemmt ist. So fehlt bei Abfassung dieser Denkschrift zu Mitte November noh jede Kenntnis über die Höhe der Ausfuhrvergütung für das 1. Viertel- jahr 1905. Anfragen für diese Zeitveriode laufen {hon seit längerer Zeit ein, aber die Aufträge werden bei den Thomasstahlwerken vlaziert, weil die reinen Walzwerke keine Preise abgeben können.
Hartes Material, also solches mit einem Koblenstoffgehalt über 0,30 9/0, ist jeßt seit Gründung des Stahlwerksverbandes auch \yn- diziert, aber — wie früher — wird für ervortierte Walzfabrikate aus hartem Material keine Ausfuhrvergütung gegeben. Die Abrechnungs8- stelle kürzt aber auch jeßt noch den prozentualen Bezug harten Materials des Gesamthalbzeugbezuge® im gleihen Prozentsaß an der Aus fubrvergütung, gleichviel ob ersteres für In- oder Auslandsaufträge bezogen wurde. Dabei find die Qualitätsüberpreise für das harte Material so hohe, daß im Wettbewerb mit einem Stahlwerk das reine Walzwerk stets so stark unterboten wird, daß ein Geschäft un- möglich ist. Dies beweist, daß die Stahlwerke glei hohe Ueber- vreise, wie sie die Halbzeugkäufer zahlen müssen, in ihrer Kalkulation niht berücksihtigen. Es ist ein gewiß billiges Verlangen, daß auch auf hartes Material jept Ausfuhrvergütung gewährt werde, zum allerwenigsten aber darf beansprucht werden, daß der prozentuale Bezug davon niht an der Ausfuhrvergütung für weihes Material gekürzt wird, wenn die Abnehmer den Nachweis erbringen können, daß das harte Material in verfeinerter Form an inländische Abnehmer abge- liefert worden ist. Wenn früher hartes Material niht \yndiziert war, so behielt die eben besprochene Beschneidung der Ausfuhrvergütung wenigstens einen Schein von Berechtigung, aber auch dieser Schein ist fortgefallen, nahdem mit Gründung des, Stahlwerksverbandes die Svyndizierung des harten Materials erfolgt ist.
Die Auszahlung der AutfuhrvergBung erfolgt stets außerordent- lich spät und zwar üblicherweise 5 Monate nach Ablauf einer Ab- rechnungsveriode. Eine rashere Auszahlung erscheint umsomehr be- rechtigt, als die Halbzeugkäufer ihre Bezüge stets pünktlich am 15. des der Lieferung folgenden Monats în bar regulieren müßen.
Zu Punkt 4 is darauf aufmerksam zu machen, daß — wider alles Erwarten — die Kleineisenindustrie noch immer keine Ausfuhr vergütung erhält, sofern sie nicht direkt Halbzeug vom Stahlwerk
verbande bezieht. Der Zweck der Ausfubrvergütung ist doch unzweifelhaft der, die Ausfuhr zu unterstüßen, sofern der Verkauf nah dem Auslande nur mit erheblihen Preisopfern gegenüber den im Inland zu erzielenden Preisen erfolgen kann. Ob nun die Ausfuhr in Gestalt von Walz- produkten, oder in solcher von verfeinerten Fabrikaten erfolgt, sollte für die Robstoffverbände zum wenigsten gleihwertig ein; es dürfte aber die Ausfuhr von verfeinerten rzeugnifsen sogar erhöhtes Interesse beanspruchen, weil bei der Verfeinerung soviel mehr deutsche Arbeiter Beschäftigung finden und eine größere wirtschaftliche Bedeutung damit verknüpft ist. Nun heißt es in den allgemeinen Bestimmungen für die Ausfuhrvergütung wörtlich: „Für indirekte Ausfuhr kann im allgemeinen eine Ver- gütung nur dann gewährt werden, wenn der Weiterverkauf an das ausführende Werk durch einen Verband erfolgt.“
Die bierin liegende Beshränkung der Ausfubrgewährung ist eine bödst bedauerliche und hemmt naturgemäß die Ausfuhr von verfeinerten Erzeugnissen der deutschen Eisenindustrie — und indirekt auch den der Walzfabrikate —, obgleih für erstere auf dem Weltmarkt durhweg nur erheblih niedrigere Preise als im Inlande zu erzielen sind. Die Bildung eines Stabeisenverbandes ist bisher an dem Widerspru einzelner Stablwerke gescheitert und wird es voraussichtlich au dauernd, folglih fehlt der Verband, welcher den_ Welterverkaus ver- mitteln könnte, und die Kleineisenindustrie, welche Stabeisen verar eitet, geht somit jeder Ausfuhrvergütung e welhe ihr den d nach dem Auslande erleihtern und heben fönnte. Es wäre wirkli eine dankbare Aufgabe, hier einen Auégleich zu finden, und das sollte wenn nur der erportierende Fabrikant die Identität des dem von dem Stahlwerksverbande stammenden nahweisen kann. Die reinen Walzwerke müssen das
albzeug mit 5 Æ Aufpreis bezahlen, wenn sie nit ihren gesamten Bedarf vom Stahlwerk8verband beziehen; beißt aber der Stahlwerks8- verband den Abzug dieses Aufpreises von seiner Rechnung gut, so ist die Identität des von dem Walzwerk an die Verfeinerungsindustrie gelieferten Walzeisens mit dem Halbzeuge des Stahlwerksverbandes erwiesen, da das Walzwerk kein anderes aterial als solhes von dem Stahlwerksverbande verarbeitet hat, und das daraus hergestellte Fertig- fabrifat sollte, wenn ausgeführt, dann au bonifiziert werden.
Nur an Verbände Ausfuhrvergütung zu gewähren, wie es das Koblensyndikat zu tun beabsichtigt, ersheint um deswegen unhaltbar, weil bei den fontradiktorishen Verhandlungen in Berlin von verständigen aus der Kleineisenindustrie überzeugend dargetan wurde, daß für viele gs der leßteren die Verbandsbildung geradezu unmöglich ift. ill man aber dennoch unbedingt an diesem Prinzip festhalten, dann sollte es auch unzulässig sein, daß Ausfuhrvergütung an die Verfeinerungsindustrie gegeben wird, falls dieselbe zu einem Stahlwerk gehört; während umgekehrt die damit in Wettbewerb stehenden reinen und au finanziell chwäheren Werke keine Ausfuhr- vergütung erhalten. Was bei dem einen ret ift, ift au bei dem andern billig; die jeßt bestehende Bevorzugung der mit einem Stahl- werk verbundenen Fertigindustrie dur Gewährung von Ausfuhrs vergütung, welche der reinen Fertigindu rie versagt wird, muß natur-
gemäß das Rechtsgefühl verletzen.
möglich sein i € verarbeiteten Materials mit
der mangelnden Eristenz-
Presse die Behauptung aufgestellt, es könne in keiner Weise der Nach-
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