Personalveränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Fähnricße usw. Ernennungen, Befördes- rungen und Verseßungen. Im aktivenHeere. Wilhelms- höhe, 19. August. v. Tettenborn, Major und Bats. Kom- mandeur im Gardefüs. Regt., zum Stabe des 3. Garderegts. z. F., v. Wedel, Major und Adjutant der 1. Gardediv., als Bats. Kom- mandeur in das Gardefüs. Regt., — verseßt. v. Plüskow, Hauptm. und Komp. Chef im 3. Garderegt. z. F., unter Beförderung zum überzähl. Major, zum Adjutanten der 1. Gardediv., v. Kries, Oberlt. im 3. Garderegt. z. F., unter Beförderung zum Hauptm., vorläufig ohne Patent, zum Komp. Chef, — ernannt. :
Wilhelmshöhe, 22. August. v. Goeben, Hauptm. im Generalstabe des VII. Armeekorps, in den Großen Generalstab verseßt. Frhr. v. Nettelbladt, Hauptm. aggreg. dem Generalstabe der Armee und beim Großen Generalstabe, zur Dienstleistung beim Generalstabe des VII. Armeekorps kommandiert.
Im Beurlaubtenstande. Wilhelmshöhe, 22. Auguft. Tecklen burg, Lt. der Landw. Feldart. 1. Aufgebots (IV Berlin), zum Oberlt. befördert.
Königlich Bayerische Armee.
München, 21. August. Im Namen Seiner Majestät des Königs. Seine Königlihe Hoheit Prinz Luitpold, des Königreihs Bayern Verweser, haben Sih Allerhöchst bewogen gefunden, nachstehende Personalveränderungen Allergnädigst zu verfügen: a. bei den Offi- zieren und Fähnrichen: im aktiven Heere: am 26. v. M. den Vize- wachtm. der Res. Gr. von Ingelheim gen. Eqchter v. u. zu Mespelbrunn, dienstleistend im 4 Chev. Negi- ment König, zum Fähnrich in diefem Truppenteil zu ernennen ; am 4. d. M. den Fähnr. Frommel des 7. Feldart. Negts. Prinze Regent Luitpold zur Ref. zu’ beurlauben; am 7. d. M. den Oberlt. Schweiger des 21. Inf. Regts., den Lts. Robe des 18. Inf. Regts. Prinz Ludwig Ferdinand, Mayer des 2. Schweren Reiter- regts. Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreih-Este, Erhard des 1. Feldart. Regts. Prinz-Regent Luitpold das Ausscheiden aus dem Heere mit dem 15. d. M. bebufs Uebertritts in die Kaiserlihe Shußtruppe für Südwestafrika zu bewilligen ; am 12. d. den Lt. Prinzen Ferdinand Maria von Bayern Königliche Hobeit, à la suite des 2, Shweren Neiterregts. Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreih-Este, vom Kommando zur Eguitations- anstalt zu entheben; am 15. d. M. den Oberstlt. a. D. Wirthmann zur Disp. zu stellen; am 20. d. M. mit der geseßlißen Pension zur Disp. zu stellen: die Gen. Majore Keßler, Kommandeur der 7. Inf. Brig., Obermair, Kommandeur der 10. Inf. Brig.,, v. Hößlin, Kommandeur der 3. Kavalleriebrigade, diesen unter Verleihung des Charakters als Generalleutnant mit dem Prädikat Erzellenz, S(hleicher, Direktor der Artillerie! und Traindepots, \ämt- lihe in Genehmigung ihrer Abschiedsgesuche, die Rittmeister Frhrn. v. Crailsheim, Esfadr. Chef im 3. Chev. Regt. Herzog Karl Theodor, v. Decker, Eskadr. Cbef im 1. Shweren Neiter-Regt. Prinz Karl von Bavern, beide mit der Erlaubnis zum Forttragen der bisberigen Uniform mit den bestimmungêmäßigen Abzeichen; den Abschied zu bewilligen: dem Major Huber, Bats. Kommandeur im 15. Inf. Negt. König Friedrih Auguft von Sachsen, dem Rittm. Steiche le, Eskadr. Chef im 2. Chev. Negt. Taris, diesen beiden mit der eseglihen Pension und mit der Erlaubnis zum Forttragen der bisherigen
niform mit den für Verabschiedete vorgeshriebenen Abzeichen, dem Lt. Bossert des 2. Trainbats.; zu ernennen: zum Gouverneur der Festung Ingolstadt den Gen. Major Streck, Kommandeur der 9. Feldart. Brig., unter Beförderung zum Gen. Lt. (1) mit dem Prädikat Exzellenz, zum Kommandeur der 7. Inf. Brig. den Obersten Rittmann (5), Kommandeur des 9. Inf. Regts. Wrede, zum Kom- mandeur der 10. Inf. Brig. den Obersten Böhm (1), Kom- mandeur des 7. Inf. Regts. Prinz Leopold, beide unter Beförderung zu Gen. Majoren, zum Kommandeur der 3. Kav. Brig. den Obersten Martin, Kommandeur des 2. Chev. Regts. Taris, zum Kommandeur der 5. Feldart. Brig. den. Obersten Steindel, Kommandeur des 11. Feldart. Negts., zum Direktor der Art. und Traindepots den Obersten Menzel, Kommandeur des 1. Fußart. Negts. vakant Bothmer, diesen unter Verleihung des Charakters als Gen. Major, zum Kommandeur des 7. Inf. Negts. Prinz Leopold den Oberst- leutnant Prager (2) beim Stabe des 6. Ins. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, zum Kommandeur des 9. Inf. Negts. Wrede den Oberstleutnant Lidl (1) beim Stabe des Inf. Leibregts., beide unter Befêrderung zu Obersten, ¿um Kommandeur des 2, Chev. Negts. Taris den Oberstlt. Walt her v. Walderstötten beim Stabe des 1. Schweren Reiterregts. Prinz Karl von Bayern zum 1. Oktober d. J. unter Beauftragung mit der Führung dieses Regts. bis zum genannten Zeitpunkte, ¿zum Kom- mandeur des 7. Chev. Regts. den Oberstlt. Manz beim Stabe des 2. Ulan. Neats. König zum 1. Oktober d. I., zum Kommandeur des 6. Feldart. Regts. den Obersilt. D iet, Abteil. Kommandeur im 1. Feld- art. Negt. Prinz-Regent Luitpold, zum Kommandeur des 11. Feldart. Regts. den Oberstlt. Buchler, Abteil. Kommandeur im 10. Feldart. Negt., zum Kommandeur des 1. Fußart. Regts. vakant Bothmer den Oberstlt. Hüther, Fübrer des Detachzments dieses Regts. in München, zum Führer des Detachements des 1. Fußart. Regts. vakant Bothmer in Münch?zn den Oberstlt. Auer, Art. Offizier vom Play in Germers- beim, zum Art. Offizier vom Plaß in Germersheim den Major Schierlinger, Bats. Kommandeur im 2. Fußart. Regt., zu Bats. Kommandeuren die Majore v. Kirschbaum des Inf. Leibregts. in diesem Regiment, Strißl des 14. Inf. Regts. Hartmann im 15. Infanterieregiment König Friedrich August von Sachsen, Beeg beim Stabe des 2. Fußartillerieregiments in diesem Regiment, den Hauptm. Steyrer, Komp. Chef im 20. Inf. Regt., im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig unter Beförderung zum Major (1), zu Abteil. Kommandeuren die Hauptleute Frhrn. Frevschlag v. Frevyenstein beim Stabe des 1. Feldart. Regts. Prinz-Regent Luitvold in diesem Negt., Düll beim Stabe des 11. Feldart. Regts. im 10. Feldart. Negt., beide unter Beförderung zu Moajoren ohne Patent, zum Kommandeur des Landw. Bezirks Zweibrücken den Obersilt. z. D. Wirthmann, zu Reitlehrern an der Equitationsanstalt die Ritt- meister Fleshuez, Œsfadronhef im 2. Ulanenregiment König, Rupprecht, Ezkadronhef im 6. Chev. Regiment Prinz Albrecht von Preußen, leßteren zum 1. Oktober d: I. zu Lehrern an der Art. und Ingen. Schule die Hauptleute Maurer, Battr. Chef im 5. Feldart. Negt. König Alfons XIIk. von Spanien, Krafft, Komy. Cbef im Eisenbahnbat., zu Komp. Chefs den Hauptm. Griot-Sévenot des 20. Inf. Regts., den Oberlt. Hoeller des 2. Fußart. Regts., diesen unter Beförderung zum Hauptm. ohne Mien, beide in ihren Truppenteilen, zu Eskadr. Chefs den
ittm. v. Tannstein gen. Fleishmann des 6. Chev. Negts. Prinz Albreht von Preußen, bisher kommandiert zum Generalstabe, im 3. Chev. Regt. Herzog Karl Theodor, unter Beförderung zu Nittmcistern ohne Patent die Oberleutnants v. Kiliani der Eskadr. Jäger zu Pferde des I. Armeekorys im 1. SŸhweren Reiterregt. Prinz Karl von Bayern, Gr. v. Tauff- kirchen zu Guttenberg auf Ybm des 2. Ulan. Regts. König, Baut des 2. Cbev. Regts. Taxis, Gr. v. Hundt zu Lautter- bah des 6. Chev. Regts. Prinz Albrecht von Preußen, diese drei in ibren Truppenteilen, Schrôn des 3. Chev. Regts., Herzog Karl Theodor im 7. Chev. NRegi., leßtere beiden zum 1. Oktober d. I., zum Battr. Chef im_ 5. Feldart. Regt. König Alfons X11]. von Spanien den Oberlt. Shwarzenberger dieses Regts. unter Beförderung zum Hauptm. ohne Patent; zu versetzen: den Oberstlt. Gr. Zech auf Neuhofen, Bats. Kommandeur im Inf. Leibregt., zum Stabe dieses Regts., die Majore Conradi, Bats. Kommandeur im 10. Jnf. Regt. Prinz Ludwig, zum Stabe des 6. Inf. Regts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, unter Le- förderung zum Oberstlt. (1), Frhrn. v. Redwit, Reitlehrer an der Equitationêanftalt, zum Stabe des 1. Schweren RMeiterregts. Prinz Karl von Bayern, Zah des 2. Ulanenregiments König um Stabe dieses Regiments, diesen zum 1. Oktober d. F, ie Hauptleute v. Bomhar d, Lehrer an der Art. und Ingen. Schule,
¡um Stabe des 1. Feldart. Regts. Prinz-Regent Luitpold unter Kom- mandierung zur Eisenbabnabteil. des Königl. preuß. Großen General-
stabes vom 1. September d. I. an, Röwer vom Kriegsministerium zum Stabe des 2. Fußart. Regts. unter Beförderung zum Major ohne Patent, Lehmann, Lehrer an der Art. und Ingen. Schule, zum Stabe des 2. Pion. Bats., List, Komp. Chef im 2. Fußart. Regt, zur Insp. der Technishen Institute, die Leutnants Prinz Heinrich von Bayern, Königliche Hobeit, des Inf. Leibregts., kommandiert zum 1. Schweren Neiterregt. Prinz Karl von Bayern, zu leßtgenanntem Regt., Vier - engel vom 8. Inf. Regt. Großherzog Friedri von Baden zum 19. Inf. Negt. König Viktor Emanuel TI1. von Italien, die Feuer- werkélts. Ganzer vom Art. Devot Germersheim zu jenem in Ingol- stadt unter Enthebung vom Kommando zum Kaiserlihen Art. Depot Meß, Gradl vom Art. Depot Ingolstadt zu jenem in Germersheim unter Kommandierung zum Kaiserlihen Art. Depot Mey, beide zum 1. September d. I., den Fähnr. Guth vom 10. Inf. Negt. Prinz Ludwig zum 11. Inf. Negt. von der Tann, zum 1. Oktober d. I. zum 7. Chev. Regt. den Major v. Gropper, Reitlehrer an der Equitationsanstalt, zum Stabe dieses Regts., die Rittmeister Rüdinger, Chef der Eskadr. Jäger zu Pferde des I. Armeekorps, Hanemann, Cbef der Eskadr. Jäger zu Pferde des ITI. Atrmeekorps, die Oberlts. Frhrn. v. Roman vom 1. Chev. Regt. Kaiser Nikolaus von Rußland, Savoye vom 3. Chev. Negt. Herzog Karl Theodor, kommandiert zur Equitations- anstalt, Sprunner v. Mer vom 4. Chev. Regt. König, Trombetta von der Eskadron Jäger zu Pferde des IIT. Armeekorps, die Lts. v. Kübhlmann vom 1. Schweren Reiter- regt. Prinz Karl von Bayern, Gr. v. Preysing-Lichtenegg- Moos vom 2. Shweren NReiterregt. Erzherzog Franz Ferdinand von Oesfterreit-Este, Frhrn. Tucher v. Simmelsdorf vom 1. Ulan. Regt. Kaiser Wilhelm I1., König von Preußen, Ghlers vom 4. Chev. Regt. König, Schöninger, Schäffer von der Eskadr. Jäger ¿zu Pferde des I. Armeekorps, Arnold, Frhrn. bv. Imhoff von der Eskadron Jäger zu Pferde des III1. Armee- kforps; zum 3. Chev. Regiment Herzog Karl Theodor die Leutnants Sceiblein vom 1. Chev. Regt. Kaiser Nikolaus von Rußland, Laur vom 2. Chev. Regt. Taris, kommandiert zur Equitation?- anstalt; zu entbeben: vom Kommando als Insp. Offizier an der Kriegsschule den Oberlt. Simon des 14. Inf. Negts. Hartmann vom 1. Oktober d. Is. an; zu kommandieren: zum Kriegêministerium den Hauptm. Boubler der Insp. der Technischen Institute, zur Kriegsshule als Insp. Dffizier den Oberlt. Gloß des 20. . Inf. Regi diesen zum 1. Oltober d. Js.; zu befördern: zu Gen. Majoren die Oberften Frhrn. v. Gebsattel (3), Kommandeur der 1. Kav. Brig., Bouhbler (4), Kommandeur der 4. Kav. Brig, Hartmann (2), Abteil. Chef bei der Insp. des Ingen. Korps und der Festungen, zum Major E den Rittm. Dietrich (2), Adjutanten bei der Insp. der Kav., zu Majoren ohne Patent - die Hauptleute (Rittmeister) Frhrn. v. Eyb, Jeblin des Kriegêministeriums, Gr. v. Verri della Bosia gen. v. Kül- berg auf Gansheim u. Berg im Generalstabe der 2. Div.,, Clauß, Eifenbaknlinienkommissar in Ludwigéhafen, es. v. Crailsheim, Müller, beide Adjutanten beim General- ommando I. Armeekorps, Frhrn. Leonrod, Adjutanten beim Gereralkfommando II. Armeekorps, Frhrn. v. Freyberg, Adjutanten bei der 2. Div., Scho ch, Adjutanten bei der 4. Div., Samhaber, Adjutanten bei der 5. Div., M Emaub, Adjutanten bei der 6. Div, zum Hauptm. ohre Patent und überzählig den Oberlt. Neithardt, Direktionsassist. beim Hauptlaboratorium, zu Rittmeistern ohne Patent die Oberlts. Frhrn. Reichlin v. Meldegg, versön- lichen Adjutanten Seiner Königlihen Hoheit des Prinzen ranz von Bayern, Kanzler, Adjutanten bei der 3. Kav. Brig,
anemann, Adjutanten bei der 5. Kav. Brig., zu Oberlts. die Lts.
euringer des 3. Inf. Regts. Pcinz Karl von Bayern, Gries der Unteroff. Schule, Gr. zu Castell-Caftell à 1a suite der Armee, v. Kobell des 1. Schweren Reiterregts. Prinz Karl von Bayern, kommandiert zur Equitationsanftalt, Pauer des 2. Schweren Reiterregts. Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreih-Este, kom- mandiert zur Intend. T1. Armeekorps, v. Lossow des 1. Ulan. Negts. Kaiser Wilhelm IL, König von Preußen, Reinhard des 2. Ulan. Regts. König, beide kommandiert zur Eguitationsanstalt, Reinhard des 2. Cbev. Negts. Taxis, Hammerbacher des 3. Chev. Negts. Herzog Karl Tkeodor, ohne Gehalt beurlaubt, Schropp des 4. Chev. Negts. König, Baumann des 5. Chev. Regts. Erzherzog Albreht von Oesterreich, Bonn des 6. Cbev. Regts. Prinz Albrecht von Preußen, leßtere teide kommandiert zur Equitationganfstalt, Metz des 5. Feldart. Regts. König Alfons XIIL. von Spanien, Lauten- \chlager, Bats. Atjutanten im 2. Fußart. Regt. ; Patente des Dienst- grades zu verleihen: den Majoren Sch oh (5) des Kriegêminifteriums, Rauchenberger (4) bei der Zentralstelle des Generalstabes, fom- mandiert zum Königl. preuß. Großen General stabe uîw., Ussel- mann (3), Abteil. Kommandeur im 1. Feldart. Regt. Prinz-Regent Luitpold : zu charakterisieren : als Oberstlts. die Majore z. D. Röger, verwendet im Krieg8ministerium als Vorstand des Dienstbücher- bureaus usw., Shwertshlager, Kommandeur des Landw. Bezirks Se, als Rittm. den Oberlt. Gr. v. Montgelas àla suite er Armee.
Handel und Gewerbe.
Nah der Wochenübersicht der Reihsbank vom 23. August 1905 betrugen (+ und — im Verglei zur VorwogHe): Aktiva: | 1905 | 1904 1903 Metallbestand (der | t b | T4 Bestand an kurs- | | fäbigem deutschen | | Gelde und an Gold in Barren oder aus- | ländishen Münzen, | | | das Kilogr. fein zu | Z 2784 4 berehnet)| 989371 000 | 970206 000 | 976 024 000 j A 25 891 000} (—+ 32 914 000) ‘+ 25 985 900) Bestand an Reihs- |
kafsensheinen . 27 497 009 26 736 009 28 514 000 (— 112 009)|((+ 168 000)|(— 80 000)
Beftand an Noten | anderer Banken .| 29554 000 34 207 000 14 952 000 5 (+ 6211 000) + 7903 000) (+ 721 000) Bestand an Wechseln | 845 267 000 | 742 355 000 769256 000 (— 9 554 000) (— 7 447 000)|{— 19 398 000)
Bestand an Lombard- |
forderungen 4 57 125 000 ! 91 634 000 | 53 624 900 (— 10 808 000) (— 7 §03 000) |(— 5 459 000) Beftand an Effekten] 69980000 | 10385260090 | 16929 000 —_\(— 2819 009) (— 6 992 009)|‘+ 15 062 000)
Bestand an sonstigen | | | Men « + « «| 94860000 81 890 000 80 697 000
(+ 7692 000) ((— 1401 090)((— 247 000) Passiva: |
das Grundkapital 189 000 000 | 150000090 | 150 000 000 S (unverändert) | (unverändert) | (unverändert) der Reservefonds 64 814 000 | 51 614 099 | 47 587 000
(unverändert) | (unverändert) | (unverändert)
der Betrag der um- |
laufenden Noten . | 1245 443 000 | 1 206 432 090 | 1 143 328 000 : (— 20 160 000)|(— 16 903 009) (— 19 424 000)
die sonstigen Lans |
fälligen Verbind- lihkeiten .
die sonstigen Pasfiva
599 839 000 580 702 000 573 579 000
(+ 36 220 000) |(+ 38 656 000) (+ 85 344 000)
23 567 000 26 806 000
(+ 443 000)|(+ 590 000)|(+
664 000)
Die Zunahme des Metallbestandes war um 7 Mill. Æ geringer als im Vorjahre. Der Wechselbestand übertraf die Vorjahrssumme um 103 Mill. #4, die sonstigen tägli NEigen Verbindlichkeiten über-
stiegen die Vorjahrssumme um 19 Mill.
Aus den im Reihs3amt des Innern zusammen gestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)
Die Érrihtung von Kreditauskunfteien in Rußland.
Die Nr. 142 der russischen „Handels- und Induftrie-Zeitung® druckt ein von dem Kaiser von Rußland bestätigtes Reihégutachten vom 9,/22. Mai d. I. ab, wdnach die Errichtung von Kreditauskunfteien in Rußland gestattet wird. ,
Das Geseh ist hauptsählich auf Betreiben der Börfenkomitees zustande gekommen, und der Plan ging auch zuerst dabin, folhe Auskunfteien nur bei den Börsenkomitees zu errihten. Dann ent- {loß man sich, fie für den Handelsverkehr allgemein zuzulafsen, jedo, wie aus dem Gefegze ersihtlich, unter weitgehender Kontrolle der Finanz- und Polizeiverwaltung. Wieweit fih diese Kontrolle noch bei der Art und Weise der Auskunfterteilung geltend machen und den Wert der Auskünfte beeinflussen wird, bleibt den von den beiden genannten Refsorts zu erlassenden Ausführungsvorschriften vor- behalten. In dem Entwurf des Gesetzes, wie er dem Reichsrat von den beiden Ministerien vorgelegt worden ift, war die Bestim- mung enthalten, daß in jeder Auskunft die Quelle angegeben sein müßte, auf der sie b-ruht. Dieser Passus ist vom Reichsrat ge- strichen worden. E :
Das Allerh ¿chst bestätigte Reichsratgutachten vom 9. Mai 1905, betreffend die Errihtung von Kontoren zu Auekünften über Kredit- würdigkeit, hat folgenden Wortlaut: :
n Ergänzung der einshlägigen Geseßzesbestimmungen * wird
folgendes bestimmt : H
Börsenkomitees, Vereine und Verbände von Kaufleuten, In- dustriellen und Handels- und Industrieunternehmungen sowie private Deonea und Anstalten sind berechtigt, Kontore zur Verabfolgung von
usfünften über die kommerzielle Kreditwürdigkeit von Kaufleuten,
Industriellen und Handels- und Industrieunternehmungen auf Grund der nahfolgenden Bestimmungen zu eröffnen:
1) Die Genehmigung zur Eröffnung solcher Kontore erteilt der Finanzminister im Einvernehmen mit dem Minister des Junern.
2) Die Eründer der Kontore sind verpflichtet, eine Kaution im Betrage von 25 000 Rubel für jedes Kontor zu hinterlegen, die zur Sicherstellung von Forderungéklagen dient, die gegen das Kontor geltend gemadt werden können. Personen, die eine folche Kaution binterlegt baben, können außerhalb der Städte, wo sich ihre Kontore befinden, Abteilungen dieser leßteren eröffnen, ohne hierfür weitere Kautionen hinterlegen zu müften; jedoch darf die Anzahl der Ab- teilungen eines Kontors nicht mehr als 3 betragen. Sollen mehr als 3 Abteilungen eröffnet werden, so ist für jede weitere Abteilung eine Kaution von 5000 Rubel zu hinterlegen. Börsenkomitees“ sowie Vereine und Verbände von Kaufleuten, Industriellen und Handels- e O e E INE find von der Hinterlegung von Kautionen
efrei
3) Die von den Kontoren gegebenen Autkünfte sollen aus\chließ- lih die kommerzielle Kreditwürdigkeit von Kaufleuten, Induftriellen und Handels- und Industrieunternehmungen betreffen und aussließ- lih bierauf bezüglihe Angaben enthalten.
4) Die Form der von den Kontoren gegebenen Auskünfte und der-Auskunftsformulare und überhaupt ihr Geschäftsverfahren und ihre Rechnungslegung werden durch Regeln bestimmt, die vom Finanz- minister im Einvernehmen - mit dem Minijter des Innern zu beftäti sind. Diese Regeln werden dur den dirigierenden Senat zur allae- meinen Kenntnis gebracht.
5) Der Finanzminister ist berechtiat, im Einvernehmen mit dem Minister des Innern Nevisionen der Geschäftsführung der Kontore dur bevollmächtigte Personen vorzunehmen.
6) Werden hierbei Mißbräuche ermittelt, so können die Kontore jederzeit auf gemeinsamen Beschluß der Minister der Finanzen und des Innern ge\{chlofsen werden.
7) Auf die Auskurftékontore finden die Art. 3, 6 und 7 der An- lage zu Art. 46 des Handelsustaws Anwendung.
Die Anlage zu Art. 46 des Handel8ustaw3 betrifft „Die Errichtung von Kommissionskontoren“. Die betreffenden Artikel lauten :
__ Art. 3. Die von den Gründern von Kommissionekontoren zu hinterlegende Kaution kann in barem Gelde oder in staatlihen oder staatlich garantierten Wertpapieren bestehen. Die Wertpapiere werden tabei zu den Kursen angenommen, die vom Finanzminister bei der Annahme von Sicherstellungen für die Akzisegebühren fest- eseßt sind. Fällig werdende Zinésheine von den hinterlegten Papieren werden dem Eigentümer auégebändigt. Die Festseyung des näheren Verfahrens für die Einreihung und Aufbewahrung der Kautionen ift einer gemeinsamen Vereinbarung zwishen den Ministern tes Innern und der Finanzen vorbehalten.
Art. 6. Die Gründer der Kontore haben den Genuß der Zinsen von den von ihnen hinterlegt-n Kautionen; dke Kautionen felbst müssen jedoch, so E das Kontor besteht, unberührt bleiben und ¿war stets im vollen Betrag, sodaß etwa aus den Kautionen geleistete uen bon den Gründern zu erseßen find. Falls die Gründer fch weigern dies zu tun, wird das Kontor unverzüglih ge- schlossen und eine Bekanntmachung hierüber in den Zeitungen beider Nesidenzen erlassen. Wird das Kontor auf Verfügung der Regierung oder vom Gründer freiwillig ges{lcfsen, so erfolgen die vorgeschriebenen Bekanntmachungen, betr. Aufruf der Gläubiger, und die Kaution wird dem Gründer niht eher ausgebändiat, als na Ablauf der in dem Aufruf vorgesehenen Frist und nah Befriedigung der etwa angemeldetea und von den zuständigen Stellen als bere(tigt anerkannten Ansprüche. :
Art. 7. Verfahren über Insolvenz oder ungeseßlihe Handlungen der Kontore werden in derselben Weise erledigt, die für Handelsfahen überhaupt vorgeschrieben ist. (Nah einem Bericht des Kaiferlichen Generalkonsulats in St. Petersburg.)
Der Viebh- und Getreidehandel der Großstädte der Staatén Indiana, Kentucky, Ohio und Westvirginia im April und im ersten Drittel des Jahres 1905.
Ueber den Viebh- und Getreidebandel der Großstädte der ge- nannten vier Staaten im April und im ersten Drittel dieses Jahres e folgende, vom Bundesbandelsministerium verêffentlihte Nach- riczten vor :
In Cleveland in Ohio kamen im April d. J. zusammen 107 821 Stück Schlachtvieh gegen 115 782 im April des Vorjahres und 112834 im April des Jahres 1903 an. Verschifft wurden im April der genannten drei Jahre 13795, 19868 und 12588 Stück. Im ersten Drittel d. J. wutden empfangen: 32633 Rinder, 446 083 Schweine, 58 526 Schafe und 7000 Stück anderes Vieh. Im ganzen kamen also 544242 Stück Vich gegen 515865 bezw- 470 881 im erften Drittel des Jahres 1904 und des Jahres 1903 an- Versandt wurden im erften Drittel der Jabre 1905, 1904 und 1903 zusammen 60 546, 73 768 und 73 836 Stü.
In Cincinnati wurden im April d. J. 96422 Stück Vieh empfregen und im ersten Drittel d. J. alles in allem 137 146 Stück vert.
Im April d. J. wurden in Toledo in Ohio zusammen 773 400 Bushel Getreide empfangen. Gegen den April des Vorjahres nahm die Getreideauéfuhr erbeblih ab, und büßte besonders der Eingangs von Weizen an Umfang ein. Den Speichecrn wurden im April d. J. 910 175 Busbel Getreide oder gegen 400 000 Bufhel weniger als im April 1904 und ungefähr eine Million Busbel weniger als im April 1903 entnommen. Im ersten Drittel d. J. betrug die Gesamt- L E 5 535 500 Bushel. Im Vergleich mit der gleichen
eit des Vorjahres hatte die Getreidezufuhr im erften Drittel d. I. etwas zu-, im Vergleihe mit demselben Zeitraum des Jahres 1903-
um nabezu 14 Millionen Busbel abgenommen. Zum Versand ge- langten im ersten Drittel der Jahre 1905, 1904 und 1903: 5 592 440, 4214 143 und 5 566 625 Buskel Getreide.
In Cincinnati gelangten im April d. I. im ganzen 990 120 Bushel Getreide gegen 1360517 im April des Vorjahres und 1174313 im April des Jahres 1903 an. Versandt wurden im April d. I. zusammer 576 139 Bushel oder ungefähr 170 000 mehr als im April v. J. und 225 0C0 mebr als im April 1903. Im ersten Drittel d. J. belief ch der Eingang von Getreide zusammen auf 5 408 931 Busbel, welche aus 423 820 Bushel Weizen, 2 768 049 Bushel Mais, 1 639 749 Busbel Hafer, 394 439 Bushel Gerste und 182 874 Busbel Roggen bestanden.*) Im ersten Drittel der Jahre 1904 und 1903 wurden 6336 177 und 5 208189 Bushel Getreide empfangen. Verschifft wurden 2869598, 3815457 und 3106 337 Bushel Getreide in dem ersten Drittel der Jahre 195, 1904 und 1903.
In Cleveland wurden im April d. J. 899 346 Bushel Ge- treide gegen 918 335 im April des Vorjahres und 1225150 im April des Jahres 1903 empfangen. Versandt wurden faft 400 000 Bufshel mehr als im April des Vorjahres und gegen 40 000 Bushel mehr als im April des Jahres 1903, nämlich 664 926 Bushel. Im ersten Drittel des Jahres gingen d 877 308 Bushel Getreide ein, d. h. 311 062 Bushel Weizen, 3 830 574 Bushel Mais, 1 678 028 Busbel Hafer, 56 064 Bushel Gerste und 1580 Bushel Roggen, während die Zufuhr im ersten Drittel des Jahres 1904: 5242004 und im ersten Drittel des Jahres 1903: 5 919 866 Busbel betrug. Die Ver- \hifungen umfaßten im ersten Drittel d. J. 3 786 024 Busbel oder über 1 700 000 Busbel mehr als im ersten Drittel des Jabres 1904 und annäbernd eine Million Busbel mehr als im ersten Drittel des Jahres 1903.
Außenhandel der Philippinen im Jahre 1904.
Der Außenhandel der Philippinen gestaltete sh im Jahre 1904 im Vergleich zum vorbergehenden Jahre, E:
; 1903 Einfuhr Wert in Dollars Nabrungêmittel und lebendes Vieh . . 12 400 409 17 109 590 E P 14 204 721 13 576 144 NRobstoffe und Halbfabrikate . .. .. 1016451 1 057 234 Sa O a a 1 828 660 1 976 432 Sr a 127 490 91 984 Zusammen . . . 29 577731 33 811 354 Ge, 345 479 1 454 205. Ausfubr Erzeugnisse des Ackerbaues . . . . 27 279 999 30 389 131 E a a 6s 1 425 417 1 379 786 rzeugnifse der Forstwirtshaft .. .. 179317 229 882 det i L 1 697 732 Se 263 070 397 215 Zusammen . . . 29 149 500 32 396 746 Gene ¿ « 0.991 088 7 557 887. An der Waren - Ein- und Ausfuhr waren hauptsächlich folgende Under beteiligt : Einfuhr Ausfubr
1903 1904 1903 1904 Wert in tausend Dollars
S 4619 4341 9 465 9 035 Dea 1762 1455 309 135 E 1292 853 3 094 1 589 E 2046 282003 861 1 164 G aa 4628 83093 439 863 a ee 510 308 1855 2210 E as 812 835 1 629 822 British-Ostindien . 2715 2108 663 644 Französis{h-Ostindien .. . .. 8169 6376 10 11 Vereinigte Staaten von Amerika 3837 5099 13071 11655 A 1 831 1204 396 465.
Die Ein- und Ausfuhr der hauptsächlichsten teltartifsl er- reihten im Jahre 1904 (und 1903) die folgenden Wertsummen:
Einfuhr: Rindvieh 797 556 Doll. (824 236) — Weizenmehl 754 962 Doll. (807 854) — Kerzen 70203 Doll. (105 150) — Bituminôöse Koblen 495 588 Doll. (595 326) — Kakao 143 038 Doll. (192 713) — Kupferwaren 109 818 Doll. (§6 000) — Didchte baumwollene Gewebe 2705 613 Doll. (2681083) — Undichte baumwollene Gewebe, Mufsselin u. dergl. 722 885 Doll. (710 200) — Baumwollene Kleidungsftücke 149851 Doll. (162 454) — Baumwollengarn und »-zwirn 848 409 Doll. (74s 497) — Baumwollentüll und -spizen 47 794 Doll. (73 610) — Baumwollene Strumvfwaren 749 863 Doll. (445 373) — Opium 784 615 Doll, (692 335) — Eier 272 988 Doll. (282977) — Glas und Glas- waren 135 623 Doll. (254233) — Spielwaren 82777 Doll. (113 082) — Hüte und Mützen 104 838 Doll. (154 876) — Eisen- platten und -blech 188223 Doll. (288 788) — Juwelierwaren 128 461 Doll. (302 909) — Stiefel und Schuhe 286 335 Doll. (464 354) — Bier in Flaschen 250 756 Doll. (329 710) — Zündbölzer 75 046 Doll. (127 148) — Luthtvetroleum 746 000 (562 693) — Kon- densierte ‘Milch 231 462 Doll. (230 193) — Reis 7710 754 Doll. (12 552 382) — Seidengarn und -zwirn 191 130 Doll. (160 n -—— Raffinierter Zucker 166 167 Doll. (183 284) — Kartoffeln 202637 Doll. (139 896) — Wein in Flaschen 27 104 Doll. (34 398) — Wein in anderen Umschließungen 150 807 Doll. (176 362) — Schaumweine 33 665 Doll. (39 160) — Bretter, Dielen und Planken 258 529 Doll. (258 534) — Wollenes Tuch 99 487 Doll. (114 553).
Ausfuhr: Manilabanf 20944177 Doll. (22 000 588) — Andere Pflanzenfasern 112 685 Doll. (1€2 336) — Koprah 1 981 122 Doll. (3 819 793) — FIlang-Ilang-Oel 87 092 Doll. (123 182) — Strohwaren, Hüte u. dergl. 58 239 Doll. (117 624) — Zucker, roh oder braun 3 092 734 Doll. (3 324554) — Unbearbeiteter Tabak 989 514 Doll. (954 259) — Zigarren 1 005 895 Doll. (961 355). evt Monthly Summary of Commerce of the Philippine SIAands, )
Bahnbauten und Fabrikanlagen im Freistaat : Nicaragua.
„Die nordamerikanische „Nicaragua Finarce and Improvement Co. ,_ die sih den Freistaat Nicaragua als Feld einer umfassenden wirtschaftlihen Ausbeutung ausersehen bat, ift in San Francisco be- beimatet und soll über ein bereites Aktienkapital von 5 Millionen Dollar Gold verfügen. Ihre geschäftlichen Leiter, der nordamerika- nile Brigadegeneral z. D. Charles A. Woodruff (vordem Zivil- ßouverneur der Philippinen) und Dr. Ernft Forbes, haben \sich un- längst mehrere Monate in Managua aufgehalten und mit der gearaguaregierung mehrere Verträge wirtschaftliher Natur zustande
Ein langer und inzwishen vom Kongreß bereits genehmigter peertrag von Anfang März d. J., dessen Hauptabmachungen Tz erwähnt sein mögen, gibt der Gesellshaft die Konzession zum Es der Eisenbahnlinien von Managua (oder einem Punkte der
enbahn Managua—Granada) über Tipitapa nah Matagalpa und inotega, mit Seitenlinien nach dem Rio Grande und Prinzapolca, nah Csteli und na Boaco, und mit dem Rechte der Verlängerung bi leßtgenannten Zweigbahn über Boaco hinaus durch Chontales M ¡um Anschluß an die im Bau begriffene Bahn San Miguelito— 7 onkey— Point. Wenn von diesem Netze nur die Hauptlinie Ma- ¡geaa—FJinotega, für die eine Bauzeit von fünf Jahren ausbedungen Fo ¿ur Ausführung gelangt, so wäre das schon ein bedeutender nd rat M der Entwieklung des Freistaats, dessen Ee E
n î
— alinismäßig gut bebaute Norddepartemerts, insbesondere die
*) 1 Bushel Weizen glei 60, Mais glei 56. Hafer glei 32,
Gerst Da! glei d Cie E und Roggen glei 56 Pfund durchschnittlih. 1 Pfund
bolhwertigen Kaffee, sowie edle Mineralien erzeugenden Distrikte von
Matagalpa und Jinotega, durch die neue Bahn erslofsen würden. Die Ausführung der Seitenlinienprojekte dürfte einstweilen auf ih warten lafsen, insbesondere dürfte \sich die Konzession der etwa 250 engl. Meilen langen Strecke von Matagalpa bis an das Karaibermeer bei Prinzapolca, die durch unbekannte Waldeinöden führen und feine besondere Bedeutung für den Transitverkehr baben würde, lediglih als eine Vormerkung zum Ausschlusse von künftigen Konkurrenzprojekten darstellen.
__ Die Baukosten der Hauptlinie (mit ihren kleineren Seitenbahnen) mögen 6 bis 8 Millionen Golddollars, und ihre Baulänge mag 100 bis 120 engl. Meilen betragen, bei einer Erbebung bis zu 3500 Fuß. Die Spurweite soll die der Staatébahnen sein (3 Fuß 6 Zoll. engl.). Der Gesellschaft ist das Enteignungsreht an Privat- lândereien, unentgeltlihe Benußung der zum Bahnbau erforderlichen Staatsländereien, das SBecered an einem 100 Fuß breiten, längs den Bahntracen laufenden Streifen alles Staatélandes, das Recht auf unentgeltlihe Entnahme von Baumaterialien aus allem bis 5 km von der Babn entfernten Staatslande und endlich eine große Kon- zession von Negierungsland zu Kolonisation8zwecken verliehen worden. Sie bat für immer das Recht der zoll- und abgabefreien Einfuhr aller Materialien im weitesten Sinne erhalten, die zur Erbauung, Erhaltung, Ausbesserung und zum Betriebe der Bahn und ihres Zubebörs gehören, und ferner für die Baudauer* das Recht: Vorräte, Medizinen, Wäshe und Personaleffekten ihrer Angestellten frei einzuführen. Die Landkonzession wird nach nordamerikanishem Muster aus schachbrettartig auf beiden Seiten der Bahn abwechselnden Landblocks von je 4 qkm gebildet; Regierung und Gesellschaft erhalten umschihtig je einen Block. Zur Ausnußung ihrer Ländereien darf die Gefellschaft Kolonisten einführen, denen freie Einfuhr ihrer Habe, Werkzeuge, Sämereien und Zuchttiere, und zollfreie Ausfuhr ihrer Erzeugnisse für die Dauer von 10 Jahren nah ihrer Ankunft zu- estanden ist. Nach fünfzig Jahren Betriebs hat die Regierung das
echt, die Bahn zum Tarxpreise zu erwerben. Die Vorarbeiten sind 12 Monate und die Bauarbeiten 18 Monate nah Ratifikation des Vertrages durch den Kongreß zu beginnen, bei Verlust einer dafür zu ftellenden Kaution von 25 000 Golddollars. Verschiedene Kon- ventionalstrafbestimmungen sollen die Erfüllung des Vertrages durch die Gesellschaft sicher stellen, und zur Schlibtung etwa entstehender Meinungsverschiedenheiten foll ein Schiedsgeriht berufen werden. Ein Zusagvertrag vom 27. März d. I. gibt der Gesellschaft das Recht der unentgeltlihen Ausnußung der Wasserkraft des Tipitapa- falles (durch den Abfluß der Wässer des Managuasees zum großen See gebildet).
_ Ein zweiter Vertrag vom 10. März d. I. ermähtigt die Ge- sellschaft, hinesishe Kulis für Ackerbau- und Industriezwecke nah Nicaragua zu bringen. Diese werden insbesondere beim Bahnbau Verwendung finden, aber auch der an Arbeitskräften armen Land- wirtschaft überlaffen werden.
Ein dritter Vertrag vom 9. März d. J. gibt der Gesellshaft das Recht, eine Fabrik für die Herstellung von Pulver, Dynamit, Bomben, Feuerwerkskörpern, Patronen und aller Arten von Explosip- stoffen zu erreihten. Die Fabrik muß binnen zwei Jahren fertig sein. Die Gesellschaft genießt für den Zeitraum von 50 Jahren das Betriebsrecht an dieser Fabrik, ferner freie Einfuhr aller zur Er- zeugung nöôtigen Materialien und Robstoffe, und bat das Recht, thre Erzeugnisse ins Ausland zu verkaufen und zollfrei autzuführen. Den Grund und Boden, Bauholz, Steine usw. gibt die Negierung unentgeltlich ber. Die Regierung hat weitgehende Ueberwachungs- rechte binsihtlich der Persönlichkeit der Fabrikbeamten, der Vorräte und Erzeugung der Fabrik und der Bestellungen ausländisher Ab- nehmer, inébefondere fremder Regierungen. Eine Waffenreparatur- anstalt und eine Feuerwerkershule sollen im Zusammenhang mit der Fabrik eingerihtet werden. Streitfragen entscheidet ein Schied8gericht. (Nah einem Bericht des Kaiserlihen Konsulats in San JIofé de Costa Rica.)
Konkurse im Auslande.
Galizien.
Konkurs ist eröffnet über das Vermögen des M. (Markus) Arnold Stark, nit protokollierten Eigentümers einer Galanterie- warenhandlung in Lemberg, Akademiegasie Nr. 12, mittels Beschlusses des K. K. Landesgerichts, Abteilung VII, in Lemberg vom 21. August 1905 — No. cz. 8. 10/5. — Proviforisher Konkursmafseverroalter : Advokat Dr. Stanislaus Obmiúski in Lemberg. Wahltagfahrt (Termin zur Wabl des definitiven Konkur8mafseverwalters) 31. August 1905, Vor- mittags 10 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 2. Oktober 1905 bei dem genannten Gericht anzumelden; in der Anmeldung ist ein in Lemberg wohnhafter Zustellungsbevollmäthtigter namhaft zu machen, Liguidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 5. Ok- tober 1905, Vormittags 10 Ubr.
Zwangsversteigerungen.
Beim Königlichen Amtsgeriht T Berlin stand das Grundstück Luisen-Ufer 57, dem Kaufmann Marx Ste cker gehörig, zur Versteigerung. 7,01 a. Nußzungewert 10470 # Mit dem Gebot von 191 294 Æ bar blieb der Kaufmann Paul Engel, Hol:- marktstraße 68, Meistbietender.
Veim Königlihen Amts8gericht Il Berlin wurde das Verfahren in Sachen Franz Siemenroth, Albrechtstraße in Zehlendorf, aufgehoben.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Nuhr sind am 25. d. M. gestellt 19 835, nit recht- ¡eitig gestellt 215 Wagen. In Oberschlesien sind am 24. d. M. gestellt 7099, niht recht- zeitig gestellt keine Wagen.
Nach den Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller betrug in Deutschland und Lurems- burg die Roheisenerzeugung im Juli 1905 (die Zahlen für 1904 find in Klammern beigefügt) insgesamt 942 905 t (847 327), wovon 172 007 (143 577) auf Gießereirobeisen, 38 256 (34 916) auf Bessemerrohbeisen, 598 342 (542 284) auf Thomasroheisen, 65 057 G 956) auf Stahl- und Spiegeleisen und 69243 (67 594) auf
uddelrobeisen entfielen. Gegen den Vormonat hat cine Vermebrung der Erzeugung um rund 24 000 t stattgefunden, die sih auf alle Eisen- fortea ier Puddelrobeisen verteilt, besonders stark ift die Zunabme der Erzeugung von Stahl- und Spiegeleisen (+ 12 000 t). Die Gesamterzeugung der ersten 7 Monate hat nunmehr die sechste Million überschriiten (6 041 493 t) und damit die vorjährige Erzeugung des gleihen Zeitraums um fast 200 000 t überholt.
— Vom obers{Glesischen Eisenmarkt berihtet die Schlesische tg." u. a.: Das Waljzeisengeshäft hat noch immer nit diejenige ebbaftigkeit angenommen, welhe man na der Wiederbefestigung der
Verbandsverhältnisse im oberschlesishen Bezirk erwartet hat. Die meisten Verbraucher für Sichtkäufe legen nah wie vor eine ab- wartende Haltung an den Tag und kaufen den nötigsten Bedarf von Fall zu A. Gleihwohl bewegt sch dieser Bedarf in einem ziemlich befriedigenden Umfange, sodaß die Be- seßung der Werke im allgemeinen keine allzugroßen Lücken aufweist. Die Grobeisenstreken weisen nach wie vor eine befriedigende Be- seßung auf; die Bestellungen auf Schiffs- und Eisenbahnmaterial sowie überhaupt auf Baueisen gingen jeßt unvermindert ein. Die Mittel- und cineifenstreden haben in der leßten Zeit nur auf kurze Fristen ihr Arbeitsprogramm, alfo in zersplitterter Art, aufstellen können. — Träger-
ges{chäft blieb noch lebhaft, wenn auch die Gesamtabforderungen für das Baugewerbe etwas nachgelafsen haben. Die Werke haben noch immer den größten Teil der vorliegenden Arbeit in eiligen Aufträgen notiert. Die Preise sind fest. Der Schienenmarkt hat von seiner Aufnabmefäbigkeit noch nits eingebüßt. Die Preise haben si für die kleineren Profile fogar versteift. In Grobblechen ist der Abruf namentlich seitens der Fabrikfundshaft sowieder Werften recht flott. Aus den Handels- kreisen tritt die Raufêneigung nur zögernd hervor. Auch in Feinblechen find dieselben Verhältnisse zu finden, denn der Westen liefert ziemlih {hnell, sodaß die Verbraucher nur den direkten Bedarf eindecken. Im Draht- ee ist genügende Arbeit. Der Roheisenmarkt befindet sich in ehr guter Verfaffung, denn die Nachfrage ist immer noch stärker als das Angebot, und da auch im Westen das Robeisengeshäft ftabil ist, so ist eine Preisabshwächung natürli M fa abi Bestände fehlen.
_— Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Desterreihisch-Ungarishen Staatsbahn (öfterreihishes Nez) vom 11. bis 20. August: 1689 933 Kronen (118 988 Kronen weniger als i. V.), die der Oesterreihishen Südbahn vom 11. bis 20. August: 3 502/854 Kronen (10 743 Kronen weniger als i. V.).
Die Preisnotierungen vom Berliner Produktenmarkt sowie die vom Königlichen Polizeipräsidium ermittelten M artéoeeii e in Berlin befinden si in der Börsenbeilage.
Amtlicher Marktberiht vom Magerviehbhof in Friedrihsfelde. Wochenberiht vom Geflügelmarkt für die Zeit vom 18. bis 24. August 1905.
Frische Zufubren: Freitag Sonn- Sonn- Mon- Diens- Mitt- Donners8- abend tag 0
g tag woh tag y STÜE: Gânse . . 9900 9900 8800 23100 12100 8900 16500 Gen... — — — —. H50 — Anderes Geflügel — — 675 —
Gesamtauftrieb: 89 200 Stück Gänse, 1150 Stück Enten und 675 Stück Hühner. ;
Verlauf des Marktes: Geschäft flott, Markt jedeëmal geräumt.
Es wurde gezablt in Posten niht unter 300 Stü:
a. die Gans . . 2,90—3,90 M b. die Ente . . 1,40—1,50 , M — i d. das Huhn (junge Hühner) . . 0,65—0,70 ,
(alte Hübner) . 1,60 :
Amtlicher Marktberiht vom Magerviehhof in e oed Rindermarkt am Freitag, den 25. August
905 — Auftrieb: 1326. Ueberstand : Tie .. - ., . 497 Stud — Stück gugodsen E — , Due, Sie... 60 ;
Verlauf des Marktes: Lebbaftes Geschäft; nah Iungvieh befsere Nackfrage, geringe Kübe vernachlässigt. Es wurden gezablt für: A. Milhkühe und hochtragende Kübe: a. 4—6 Jahre alt: I. Qualität, gute {were . . . 330—460 M
IT. Qualität, gute mittelschwere . . , 280—330 ,
ITTI. Qualität, leihte Durhschnittsware . 180—280 , b. ältere Kühe:
I. Qualität, gute {were . . 290—330 M IT. Qualität, mittelshwere . . 200—290 , c. bohtragende Färsen . . 210—300 ,
B. Zugodsfen : E I. Dualität II. Qualität IIT. Qualität über 12 Ztr. 10—12 Ztr. 9—10 Ztr.
{wer {wer {wer a. Norddeutshes Vieh (Osft- u. Westpreußen, Pommern, Sale)...» » .41060—45 6K — M b. Süddeut\hes Vieh: a. Gelbes Frankenvieb, Sceinfelder . 570—595 „, 405—480 ,
D. Pinigater . - « « « 979—600 „ — z —— c. SüddeutshesScheckvieb, Simmentaler, Bay-
TCULDeT » «e + . « «0900080. 4 — g C. Jungvieh : Niederung8vteh Söbenvieh zur Zucht zur Mast ¡ur Zucht ¡ur Mast
a. }2—1# Iabre alt: E Qualität E é 145—205 M A T 225— 240 E A IT1 Qualität -— e 100—140 , — S _— L b. 1}7—2t4 Sabre alt: a. Bullen und Stiere: I Qualität 450—575 # 270—320 Æ 500—560 A 270—325 M
II. Qualität 270—300 , --- e 450—480 , 240—270 , b. Färsen:
I. Qualität 330—375 64245—275 4 — K — K
II. Qualität 250—300 , — é — L — 7
Kursberihte von den auswärtigen Fond8märkten.
Dane, 25. August. (W. T. B.) (S&[uß.) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren; das Kilogramm 84,75 Br., 84,25 Gd.
Wien, 26. August, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.) Einb. 4°%/ Rente M.-N. p. Arr. 100,65, Oefterr. 4%/, Rente in Kr.-W. per ult. 100,60, Ungar. 40/9 Goldrente 115,95, Ungar. 4°/9 Rente in Kr.-W. 96,65, Türkische Lose per M. d. M. 142,50, Bus(tierader Eisenb.-Aktien Lit. B —,—, Nordwestbahnaktien Lit. B per ult. 450,00, Oesterr. Staatsbahn per ult. 677,00, Südbahn- gesellshaft 97,25, Wiener Bankverein 569,00, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 672,25, Kreditbank, Ung. allg. 784,50, Länderbank 458,75, Brüxer Koblenbergwerk —,—, Montangesellschaft, Oesterr. Alp. 541,00, Deutsche Reihsbanknoten per ult. 117,32,
London, 25. August. (W. T. B.) (S{luß.) 24 9% Eg. Konf. 965/;, Platdiskont 17/s, Silber 28/6.
Paris, 25. August. (W. T. B.) (SWhluß.) 3 9/9 Franz. Rente 99,75, Suezkanalaktien —.
Lissabon, 25. August. (W. T. B.) Goldagio 3.
New York, 25. August. (S{hluß.) (W. T. B.) Die gegen S@{&luß des gestrigen Verkehrs eingetretene Abshwähung und die niedrigeren Kurse der Londoner Börse bewirkten, daß die leitenden Werte des Eisenbahnaktienmarktes mit kaum behaupteten Kursen ein- seßten. Weiterhin kam die Verstimmung der Spekulation noch aus- eprägter zur Geltung. Auf nahezu sämtlihen Marktgebieten traten Furórädaän e ein, besonders die in der legten Zeit bevorzugten Reading- aktien waren heute stärker angeboten. Von ungünstigem Einfluß auf die Haltung waren Verkäufe der Kommissionsfirmen und die Ankündigung des Bostoner Spekulanten Lawson, daß eine Panik am Fonds- und Kupfermarkt bevorstehe. Gegen Mittag war die Liquidation beendigt. Das später zum Vorschein kommende Tes fand gute Aufnahme, wodur die Tendenz im ganzen sich freundliher E Während der lezten Börsenstunde trat ein neuerliher Stimmungswechsel ein, zu welhem neben anderen Motiven die Erhöhung des Zinssaßes für täglih kündbares Geld beitrug. Bei s{leppendem Verkehr war die S@lußtendenz behauptet. Aktienumsaß 1 010 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durhschn.-Zinsrate 2, do. Zinsrate für letztes Darlehen
wi E R hee