1859 / 171 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Wie sehr auch die s{chwierige Lage der auéwärtigen Verhältnisse Meine Aufmerksamkeit bisher in Anspruch nahm, fie hat Mich nicht ab- gehalten, auch den inneren Landes-Angelegenheiten jene Vorsorge zu wid- men, welche die Ungunft der Zeiten verftattete. j

Jch habe Befehl gegeben, im Vollzuge des Grundlagen-Geseßes die erforderlihen Entwürfe so ras, als es unbeschadet der Gründlichkeit ge- schehen kann, und na Prinzipien auszuarbeiten, welche Mich eine ge- deihliche Verftändigung erwarten lassen. An Jhnen is es, dur als- baldige Wabl von Ausschüssen im Sinne des Geseßes vom 12, Mai 1848 die Lösung dieser Aufgabe zu fördern. y

Zch habe ferner Anordnung getroffen , daß Zhnen die Nechnungs- Nachweise pro 1856 /57, vorgelegt werden, und hiernach die Bestimmungen des Tit. VII. g, 10 der Verfassungs-Urkunde auch unter dem Drange der gegenwärtigen Verhältnisse nihi unbeachtet bleiben.

Gehen Sie unter Gottes gnädigem Beistande an die Jhnen beschiedene Aufgabe und lösen Sie dieselbe zur Wohlfahrt Bayerns.“ (N. M. Z.)

Desterreichh. Wien, 20. Juli. FZM. Heinrich v. Heß wurde unterm 12. d. M. zum Feldmarschall“ ernannt, bleibt Chef des General-Quartiermeisterstabes und führt außerdem das Ober- fommando der I. und II, Armee, des 6. Armeecorps und aller in Ztalien, im Küstenlande, in Krain, Kärnten und Tirol stehenden Militairkörper und Anstalten. Dem Feldmarschall wurde zur Füh- rung der Geschäfte der Generaladjutantur FML. Baron Sch litter, 3. Generaladjutant Sr, Majestät, zugetheilt. Se. K. Hoheit Erz- herzog Wilhelm übernimmt wieder die Leitung des Armee-Ober- fommando, und FML. Baron Eynatten die 4. Generaldirection bei dem Oberkommando. |

Velgien. Brüssel, 20, Juli. Morgen wird Belgien den achtundzwanzigsten Jahrestag der Thronbesteigung des Königs Leopold feiern, Zu Anfang ihrer heutigen Sizung beschloß die Kammer, dem aus Anlaß dieses freudigen Ereignisses in der Kathedrale angeordneten Tedeum in corpore fi an- zuschließen. Gleichzeitig wurde die Glückwunsch - Adresse zur Geburt des Erbprinzen votirt und eine Deputation ernannt, welche lehtere morgen dem Könige überbringen wird. Jn An- sehung seincr festlich n Weihe wird für den morgenden Tag die in Folge des Todes der Königin von Portugal stattfindende Hof- trauer suspendirt werden. Jn der heutigen Sihung brachte der ¿Finanz - Minister die vielbesprochene Vorlage in Betreff der Be- festigung Antwerpens und verschiedener anderer öffentlicher Bauten ein, Zu den (offenbar provisoris) auf 20 Millionen berechneten Kosten für die Vergrößerung Antweipens trägt die Stadt selbst die Hälfte bei. Für den Rest der Summe und die Koften der übrigen Arbeiten wird ein Anlehen von 45 Millionen beantragt. Nach Anhörung dieses Entwurfes vertagte das Haus sich auf fünftigen Dienstag. (Köln, Ztg.)

Großbritannien und Irland. London, 20. Juli. Zm Oberhause brachte gestern Lord Stanley of Alderliy eine Pes tition bon Banquiers und Kaufleuten zu Gunsten ter Anlegung direkter telegraphischer Verbindungen zwischen England und dessen überseeischen Be- fißungen ein und unterstüßt dieselbe durch eine Neihe von Bemerkungen. Die bestehenden Einrichtungen, sagte er, unterliegen vielfachen Einwendun- gen. Die Telegraphen - Linien seien jeßt durch verschiedene Kontinental- Staaten geleitet und England werde daher im Kriege der telegraphischen Verbindung mit seinen überseeischen Besißungen ganz entbehren. Aber selbst im Frieden werden durch die Eifersüchteleien der fremden Behörden eng- lishe Telegramme häufig verzögert oder deren Meldungen mißbraucht, Nur durch Einrichtung eines umfassenden submarinen Telegraphen- Systems könne England sich von allen deraitigen Uebelständen befreien. Von England können unter Anderem die Telegraphen-Kabel, ohne Frank- reih zu berühren, nach Gibraltar und bon dort nach Malta und Alexandrien gelegt werden. Ueberdies seien die submarinen Telegraphen nicht nur in politischer Hinficht vorzuziehen, sondern auch die wohlfeilsten. Der wohlfeilste Telegraph , der je gelegt wordcn, folle dem Vernehmen nach der Telegraph zwishen Varna und dev Krim gewesen sein. Die Negierung müsse aber die Sache selbst in die Hand nehmen und sih nit durch lästige Zins-Garantie-Verträge , wie bei dem Nothen Meer - Tele- graphen binden. Hoffentlich werde der erfte Schritt bald geschehen, dieser erste Schritt müsse aber die Legung eines Telegraphen von England nach Gibraltar sein, Lord Ellenborough spricht fih zustimmend zu diesen Anfichten aus, und eben so seitens der Negierung Lord Granville, der jedoch mittheilt, daß die Vollendung der untersecischen Telegraphen - Verbindung mit Gibraltar in diesem Jahre noch nicht zu erwarten sei. Als Antwort auf eine Frage Lord Stratford de Netdcliffe’s erklärt Lord Wodehouse, die englische Negierung habe, nachdem sie mit den übrigen Großmächten Nücksprache genommen, fich n bexstanden, die Erwählung des Obersten Kusa zum Hospodaren der iden Donaufürstenthümer anzuerkennen, jedoch unter dem bestimmt ausgesprochenen Vorbehalte, daß dieser Fall

als ein Ausnahme - Fall zu betraten se du i a ‘dienen dürfe, Mea als chten sei und nit als Präcedenz - Fall

Zm Unterhause stand gestern die dritte Verlesung einer Bill auf der Tagesordnung, durch welhe dem bereits bestehenden provisorischen Gefeze über die Beauffichtigung des Gesundheitswesens cin dauernder Charakter gegeben werden P. Herr Lowe, der Vice-Präfident des Geheimraths für den Volksunterricht, empfahl die Vill Namens der RNe- gierung und seßte deren einzelne Bestimmungen in Betreff der Verthei- lung bon Medicin unter den Armen, ärztliche Haus-Untersuchung, Visita- tion inficirter Bezirke Ziyangs-Jinpfung 2c. auseinander. Herr Ayrton

bekämpfte die Bill, als die ‘persönliche Freiheit unnöthiger Weise beschrän» fend, und empfahl spezielle legislative Maßnahmen für eintretende Fälle epidemischer Krankheiten. Herr Henley mate Einwendungen ge- gen die büreaukratische Maschinerie der Bill. Herr T. Duncombe be. zeichnete die Bill als einen großen Schwindel und deducirte ihre Unzwesck, mäßigkeit daraus, daß man nicht gewagt habe, fie auf die Hauptstadt in Anwendung zu bringen, was man nit unterlassen haben würde, wenn sie Nupen hätte; die permanenten Gesundheits-Beamten der Bill seien jedenfalls vom Uebel. Schließliß wurde die Vill mit nur 6 Stimmen (101 gegen 95) zur dritten Verlesung gelassen. Nach einiger Debatte wurde alsdann mit 130 gegen 44 Stimmen eine Vill genehmigt, wel den Eintritt der Nonconfirmisten, Juden und Quäker in die Municipali: täten durch Aufhebung einer den Eintritt bedingenden Declara- tion ermöglichen soll. Buxton dringt auf eine Verminderung des indischen Heeres, das sich mit Auss{luß des militairischen Polizei: Corps auf 270,000 Mann, darunter 80,000 Europäer, belaufe. Wenn 80,000 Europäer nöthig seien, um die einheimischen indishen Truppen im Zaume zu halten, so erleide dadur die Wehrkraft des Mutterlandes eine empfindlihe Einbuße. Der vom Parlamente eingeseßte Unter- suhungs - Ausschuß habe sich für die erwähnte Truppenzahl aus- gesprohen, und er ( Buxton ) wünsbe zu erfahren, ob Lord Stanley (der frühere Minister für Jndien) die Ansicht des- Aus- {usses theile. Lord Stanley wagt es nit, eine zuversihtliche Ant- wort zu geben. Die Ansichten über den Gegenstand seien sehr getheilt: doch habe Sir John Latvorence sich dahin ausgesprochen, daß das Ueber- gewicht der europäischen Truppen ein bedeutendes sein müsse. Bright behauptet, es handle sich bier um cine Frage, die so wichtig sei, daß selbft die Reform-Frage oder die Frage der englishen Finanzen nicht dagegen aufkommen könne, und Sir C. Wood werde wohl daran thun, wenn er keine Zeit verliere, das Haus der Gemeinen aufzufordern, daß es sich in der unumtwoundensten Weise über die Sache ausspreche. Sir C. Wood erklärt sich dazu bereit und bemerkt dabei, er theile die Ansicht Lord Stanleh's, daß es gegenwärtig niht wohl angehe, sich eine bestimmte M darüber zu bilden, wie groß die Truppenzahl in Indien ein müsse,

Frankrei. Paris, 20. Zuli. Gestern Abends empfing der Kaiser im Schlosse von St. Cloud die großen Staatskörper- schaften, Um 8 Uhr war eine große Anzahl von Senaloren, Deputirten und Staatsräthen in dcn Sälen des Schlosses versam- melt. Eine halbe- Stunde später betrat der Kaiser mit der Kaiserin den Marssaal. Der Ruf: „Es lebe der Kaiser! Es lebe die Kaiserin!“ erscholl zu wiederholten Malen. Der Präfident des Senates, Herr Troplong, sodann der Präfident des geseßgebenden Körpers, Graf Morny, und {ließlich der Präsident des Staats- rathes, Herr Barocbe, hielten Aureden an den Kaiser. (Die Ant- wort desselben if} bereits telegraphisch ibrem hauptsäbliben Jn= halte nach gestern mitgetheilt worden.)

Graf Esterhazy wird zu Paris in einer Kaiser von Oesterrei erwartet.

Zm Lager bei Chalons sind in diesem Sommer Truppen in einer Effektivstärke von 99,000 Mann versammelt, General Schramm führt den Oberbefehl. Das Lagcr wird gebildet von drei Jnfanterie- und einer Kavallerie - Division; im Ganzen sind 12 Jnfanterie - Regimenter, 3 Jäger - Bataillone uud 4 Kabvallerie- Regimenter, so wie 3 Batterieen Artillerie und 2 Genie - Com- pagnieen bei Chalons versammelt. Uebrigens werden u, A. noch 83 Batterieen im Lager erwartet.

__ Jn Calais wird laut telegraphischer Depesche heute der zweite Sohn der Königin Viktoria, Prinz Alfred, auf der Rückreise vom Mittelmeere nah London erwartet, |

: talien, Triest, 20. Juli. Hier eingelangten Nachrichten zufolge sollte die theilweise Abfahrt der französishen Eskadre, die fich bisher in Lussin befand, heute stattfinden und in 10 Tagen beendigt sein. Uebrigens ift der Verkehr für alle Schiffe in Lussin bereits vollkommen frei. Heute Morgens kamen zwei im Dienste der französischen izlotte gestandene englische Handel8dampfer von U S a Jn Lussin befanden sid gegen 100 ranzonide Schisse, die Kanonenboote und Trans : 1i eingeslessen. ransportfahrzeuge mit g us Venedig, 16. Juli, schreibt man der „Oesterreichischen ci i :

7 Son am 13ten d. M. erhielt der Kommandant des fran- zösischen vor Venedig liegenden Geschwaders von seinem Kaiser den Befebl, die Adriatischen Gewässer zu verlassen und nach Toulon abzugehen. Dieser Befehl wurde dem französishen Admiral im Wege des hiesigen Marine - Kommandos zugemittelt und noch die- selbe Nacht verminderte sich die französische Flotte um einige Schiffe. Den Tag darauf gingen wieder einige Schiffe ab, eben so die folgende Nadt, so daß gestern nur mer at bis zehn Sciffe vor Venedig in Sicht waren; heute Nacht nun find auch diese bereits berschwunden. Früh Morgens fonnte man noch in der Gerne einen weißen Streifen bemerken, es war dies der Reft der Flotte, und gegen 9 Uhr war nur noch eine Fregatte, wahrscheinli die Arrieregarde, in weiter Ferne fichtbar. Gegen Mittag war Alles bers{wunden und so weit das Auge reichte, konnte man nichts mehr von der mächtigen fran- zösischen Flotte auSnehmen, So ist denn die Blokade Venedigs

Sendung vom

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men aufgehoben und der Plah, den früßer tie feindliche E Ci pan jeßt durch friedlide Fischerbarken beseht. Bor wenigen Tagen auf dem Punkte angegriffen zu- werden, ist Venedig heute im tiefsten Frieden und keine Spur mehr von dem friegerischen Gewande vorhanden , welches es in leßterer Zeit an-

gezogen,

Türkei. Pera, 8. Juli, Die hansische Gesandischaft in Konstantinopel, welhe s{chon mit dem 1. Januar d. J. eingehen sollte, ist jeßt endlih aufgelöst, und der bisherige Chef derselben, Dr. Mordtmann, geht in diesen Tagen nah Hamburg zurück. Die preußishe Gesandtschaft wird in Zukunst die Hansa mit vertreten. Die drei Städte Hamburg, Lübeck und Bremen baben nahezu 100 Angchörige in Konstantinopel, und ihr Handelsverkehr hierher ist sehr bedeutend, i G Nach Berichten der Akademie - Zeitung“ aus Zara hat der ¡ürst Danilo von Montenegro jeßt eine 7500 Mann starke Garde erritet, die durchweg mit Bayonnet - Gewehren versehen ift. Die gesammte montenegrinische Streitkraft wird auf 25—30,000 Mann veranscklagt. -

A Um 14. d, M. erêffnete Fürst Milo sch per- sönlich die Skuptschina - Kommission, Der erwählte Präsident der Kommission ist der Senator Andreas Stamenkowitsch{.

Amerika. New-York, 9. Juli. Hier und in Washing-

ton wird von gewissen Seiten daran gearbeitet, die anierikanisce Regierung zu vermögen, daß sie mit der mexikanischen einen Ver-

( Gr O | trag absc{licße, der dea Amerikanern gegen Zahlung von 25,000,000 |

Dollars für immer das Wegerecht auf der Tehuantep.c-Eisenbahn,

so wie auf einer vom Rio Grande nach dem kalifornsben Meer- |

busen zu führenden Bahn verleihe, | . A : Ma, 31, Mai. Die chilenisce Revolution ist beendet,

und das Lard kehrt alimälih zu feinem normalen Zustande zurü, |

Der General Vidaurri, der „Pacificador“ dcs Vaterlandes, ist mit einem Theile seiner Truppen und einigen Gefangenen hier wieder angekommen, Morgen werden die Kammern in Santiago eröffnet werden. ] [gische

h Handelê-Vertrag abgesclossen, der alle Disferenlial-Zôlle der heiden Flaggen aufhebt und sie in den respektiven Ländern derx nationalen ¡Flagge gleihstellen, (Köln. Ztg.)

Sant G M, Doe, Zl i, Nachmittags. (Wolff's Tel, Bur.) Gutem Vernehmen nah wurden in der heutigen Sißung des Bundestages die Anträge Oesterreihs und Preußens vom 16. d. E : Kontingente und der Bundesfestungen auf den Friedeasfuß , ein- st immig zum Beschluß erhoben.

London, Donnerstag, 21. Juli, Nachts: (Wolfs Tel. Bur.) In der so eben ftaltgehabten ¡Sißung des Unterhauses erklärte Disraeli den Frieden, der das europäische Gleichgewicht aufrecht erhalte, für befriedigend. Auch England könne zufrieden sein, dürfe jedoch einen etwaigen Kongreß keinenfalls beschicken , sondern möge nur verirauensvoll - von dem lets getreuen Kaiser Näpoleon, die Reduzirung des Heeres weis - seiner Aufrichtigkeit. verlangen, Gladstone daß, sobald Europas Lage es gestatten werde, Leb teres geschehen solle, spottet aber über Disraeli's Antipathie gegen den Kongreß, den Malmeshbury do) angestrebt Bright spricht für die Neutralität, tadelt die Angriffe der eng- Nen Fouindaie auf den Railr der Krane, weil sie dem Hrieden gefährlich, und erklärt Lord Palmerston am fähigsten, die gegenwärtigen Verwickelungen zu beseitigen. Lord John Russell tadelt ebenfalls die Haltung der Presse, spricht sich an- erkennend über die Loyalität des französishen Kaisers aus, erflärt aber nicht8deftoweniger die Fortseßung der Rüstungen Ur erla, Lord Paimerst on, der 11W vent von Lord

als Be-

Russell Gesagten analog äußerte, fügte hinzu, Jtaliens Lage Ms weise, daß ein Friede eben so shrecklich sein könne wie ein Krieg, was eine größere Befähigung Lord Malmesb ury's hâtte ver- Ob England einen Kongreß zu beshicken haben Fihßgerald vertheidigt Malmesbury und spriht gegen die Theilnahme Englands an

hüten fönnen. werde, müsse von Umständen abhängen,

einem Kongreß. Paris, Freitag, 22, Juli, Morgens,

D er heutige „Moniteur“ theilt mit, daß das diplomatishe Corps

Die hiesige Regierung und die belgische haben |

M. , betreffend Verseßung der Bundes- | f : | l | 15 Sgr. Hafer 1 Thlr. 10 Sgr., auch 1 Thir, 2 Sgr. 6 Pf.

Alliirten, dem |

verspricht, |

habe. |

(Wolffs Tel, Bur.)

auf seine Bitte vom Kaiser, um ihn wegen der Wiederherftellung des Friedens zu beglückwünschen, empfangen worden it. Auf die Ansprahe des päpstlichen Nuntius erwiederte der Kaiser ungefähr Folgendes: Europa war wegen des begonnenen Krieges im Allgemeinen so ungerecht gegen mich, daß ich mih glücklich schägte Frieden schließen zu fönnen, als der Ehre und dem Juteresse Frankreichs Genüge geschehen war, und beweisen zu fönnen, daß ein Umsturz Europas und die Herbor- rufung eines allgemeinen Krieges nicht in meinen Abfichten liegen fonnte. Heute hege ih die Hoffnung, daß alle Urfachen der Miß- stimmung vexs{hwminden werden und daß der Frieden von langer Dauer sein werde. J danke dem diplomatischen Corps für seine Glückwünsche.

Gewerbe- und Handelsnachrichten.

Berlin, 21. Juli. Jn der Zeit vom 1, bis 15, Juli 1859

wurden :

Steinkohlen, / Braunkohlen Torf und Coaks.

Tonnen. Klaftern. 122,913 | 42.984 12,600 9614 5 7

12,607

| Transport- Brennholz

| weise

1) hier ein- geführt : 5 zu Wasser

pr. Eisenbahn

zusammen 102,027 12,984

|

zu Wasser M 2) bon bier | pr. Eisenbahn 925

ausgeführt:

: | A zusammen | 920

Farktprelse.

Berlin, den 21, Juli. i t Zu Lande: Roggen 1. .Tlle. 24 Ser. 0 Ff, auch 1 10Ir Weizen 2 Thlr. 27 Sor. 6. PE, auch 1 Thlr. 20 | J 13 Sor 2 Pf. J Br.

Lu Wasser: Sgr. Roggen ‘1 Thile, 18.Sar. 9 P. auc0 1. Thlr, ) S Grosse- Gerate 1. Thir, 13 Sar. 9 PE.. auch 1 Thlr. 6 Sgr. Hater 1. Thir. 7 Sgr. 6 Pf, auch 4 TMer. 1 Ser 3 Pf. Mittwoch, 20. Juli.

Das Schock Stroh 7 Thlr. 15 Sgr., auch 6 Thlr. Heu 25 Sgr., geringere Sorte auch 17 Sgr. 6 Pf. | :

Kartoffeln, der Scheffel 1 Thlr., auch 22 Sgr. 6 Pf., metzenweis 4 Sgr, auc 1 Sgr 6 F

Der Centner

Die Marktpreise des Kartoffel - Spiritus, per 10,800 pro Cent nach Tralies, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am D O | 16. 192 Thlr. 18: 7 c L Ie 19, f d 19% u. 19; Thlr. M, [9% Tin: 21 S E / Berlin, den 21. Juli 1859. j Die Aeltesten der Kaufmannschaft ven Berlin.

ohnre Fasgs.

ÄDZ 21. Juli. Leipzig-Dresdener 222 Br. Löbau-Zittauer Litt. O Litt. B. —. ‘Magdeburg-Leipziger 419 Br. Berlin- Anhalter —. Berlin - Stettiner —— Cöln - Mindener —, Thüringi- sche 107 Br. Friedrich- Wilhelms-Nordbahn 50 G. Altona-Kieler —, Anhalt - Dessauer Landesbank - Àectien 663 Br. Braunschweiger Bank- Actien 96 Br. Weimarische Bank-Actien 90 Br. Oesterreichische DProz. Metalliques —-. 185der Loose —, 1854er National - Anleihe 677 G.

Preussische Prämien-Anleihe —.

j j : 3 Mk.

* Kenstantinopel, 12. Juli, Wechselecours: London 3M e

167—166 Piaster; Marseille 264 Francs; Livre Anglaise E Ie

Piaster; Livre Turque 150% 150% Piast. ; Napol.d’or 132 - 10253 & Imp. 1335; Ducat 178—77%; Agio métallique 380—379.