1382
welche mit Vorbehalt der geseßlichen Dienstpflicht ausgeschieden find. Bolte, Major a. D., zuleßt Hauptm. und Comp. Chef im 7. Inf. Negt, zum Führer des 2. Aufg. 3. Bats. 6. Landw. Regts. ernannt, Schulze, Sec, Lt. a. D., zuleßt im 6. Jnfanterie-Regiment, unter Beförderung zum Prem. Lt. in das 1. Aufgebot des 1. Bats. 19. Landwehr - Negiments einrangirt. v. Treskow, Major a. D., früher Hauptmann und Comp. Chef im 23, Juf. Negt , zum Führer d. 2. Aufg. 1. Bats. 23. Landw. Negts. ernannt. v. Prittwiß Edler bv. Gaffron, Sec. Lt. a. D,, früher im 11. Jnf. Negt., in das 1. Aufg. des 1. Vat. 22. Ldw. Negts. einrangirt. b. Trüßschler u. Falkenstein, Hauptm. à la suite des Kais. Alex. Gren. Regts. und Plaßmajor in Wesel, als Major mit der Negts. Unif. , Aussicht auf Civilversorgung u. Pension, der Abschied be- willigt. b, Bülow, Major a. D., zuleßt Hauptm. u. Comp. Chef im 15. Juf. Negt., als Plaßmaj. in Wesel angestellt. v. Mosch, Hauptm. u, Comp. Chef v. 28 Juf. Negt., als Maj. mit d. Armee-Unif. u. Pens. zur Disposition gestellt. v. Syburg, Oberst und Commdr. des 36. Nf Negts., als Gen. Major mit Pension, v. Herrmann, Oberstl. vom 36. Juf. Negt., als Oberst mit der Negiments - Uniform u. Pension, v. Ax- leben gen. Magnus, Major vom 30. Juf. Negt., mit der Unif. des 36. Inf. Regts., Aussicht auf Civilversorgung und Pension, der Abschied bewilligt. Hüdckelheim, Feldw. a. D,, zuleßt im 39. Juf. Negt., der Charakter als Sec, Lt. verlieben. v. Sandt, ausgeschiedener Sec. Lt,, früher im 30. Juf. Negt., der Abschied bewilligt.
Bei der Landwehr.
Den. 10, Auli,
Frhr. b. Ca niß- u. Dalwit, Oberst-Lieut. zur Dispos., bon dem Ver- hältniß als Führer des 2. Aufg. 3. Bats. 3. Garde - Ldw. Negts. ent- bunden, Weidmann, Oberst-Lieut. a. D,, Krause, Major a. D,, von dem Verhältniß a!s Führer des 2. Aufg. resp. des 2. Bats. und des 3. Bats. 5. Ldw. Negts. entbunden. v. Popowski, See. Lt. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 3. Negts., Gr. Finck v. Finckenstein, Pr. Lt. bon der Kav. 2, Aufg. des 2. Bats, 4. Regts., Englicht, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 5. Negts. lehteren beiden mit ihrer bish. Uniform, wie solche bis zum Ezl. der Kab. Ordre vom 2. April 1857 getragen wurde, der Abschied bewilligt, Freuer, Pr. Lt. vom 2. Aufg. des 1. Bats. 9, Negts., Gregorovius, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 2. Bats. 9. Regts, mit ihrer bisher. Uniform, wie solche bis zum Erlaß dex Kab. Ordre vom 2. April 1857 getragen wurke, Pits\ch, Seconde - Lieutenant vom 1. Aufgebot des 2. Bataillons 9. Regiments, Grüßmacher, Se- conde - Lieutenant bom 2. Aufgebot desselb. Bats., der Abschied bewilligt. Fähndrich, Sec, Lt. bon der Kav. 2. Aufg. des 1. Bats. 8 Negts., Johannes, Sec. Lt, y. 2, Aufg. des 2. Bats. 8. Regts., y. Nosen- stiel, Sec. Lt. von der Kav. 2. Aufg. desselb. Bats., v. Graefe, Pr. Lt, bon der Kav. 2, Aufg. ‘des 1 Bats. 20. Regts. , diesein mit seiner bish. Uniform, wie solche bis zum Erlaß der Kab. Ordre vom 2. April 1857 getragen wurde, der Abschied bewilligt. Humbert, Sec. Lt, a. D,, früher im 24. Jnfanterie-Negt., bei dem 1. Aufgebot des 1. Bataillons 32. Regiments, Agricola, Seconde-Lieut, a. D,, zuleßt im 1 Bataillon 32. Negiments, bei der Artillerie 2. Aufgebots dieses Bataillons einrangirt. Werner, Feldwebel a. D., zuleßt im 3. Bataillon 26. Negts., der Charakter als Sec. Lt. verliehen. b. Mikusch, Sec. Lt, v. der Kaball. 1. Aufg. 3. Bats. 22. Negts, Babel, Sec. Lt. bom 2. Aufg. 1. Bats. 23, Negts., der Abschied bewilligt, Eckardt, Sec. Lt. von der Art. 2. Aufg. 2. Bats. 15. Negts.,, Vlecher, Sce. Lt. von der Artill. 2. Aufg. des Ldw. Bats. 40. Juf. Negts., Döôdter, Sec. Lt, vom Train 1. Aufg. 1. Bats. 16. Negts., v. Bernuth, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 3. Bats. 17. Negts., leyteren beiden mit ihrer bisherigen Uniform, wie solche bis zum Erlaß der Kab. Ordre vom 2. April 1857 getragen wurde, der Abschied bewilligt. Br. v. Houvé, Major a. D., von dem Verhbält- niß als Führer des 2. Aufg. des 1. Bataillons 25. Negiments entbun- den. Wilhelmi, Seconde-Lieutenant vom 2, Aufgebot des 1. Bats. 29, Regts., Johow, Sec. Lt. vom 2. Aufg, desselb, Bats., Hoffmann, Sec. Lt. vom 2. Aufg. des 2, Bats. 29. Negts., leßteren beiden mit ihrer bish. Unif. wie solche bis zum Erlaß der Kab. Ordre vom 2. April 1857 getragen wurde, der Abschied bewilligt.
Veränderungen in der Armee für die Dauer des Kriegszustandes.
| E Don 9. Zil:
i Stiehle, Haupim. u. Comp. Chef vom 7, Jnf. Negt, u. komman- dirt zur Dienstleistung als Generalstabs - Offizier bei der 5. Kav. - Divis., in gleichem Berhältniß zur 6, Kav. - Dibvis. berseßt. v, Nothkirch- Panthen, Nittm. u, Eskadr. Chef v. á. Kürass. Negt. und kommandirt zur Dienstleistung beim großen Generalstabe, als dienstleistender General- stabs-Offizier zur 5. Kav. Div. versetzt,
Den 10 Ul,
Schmidt, Gen, Lt. u. Direktor der Allgem. Kriegsschule, zum stell- vertretenden kommandirenden General des VIL Armee-Corps ernannt. b. Hanstein, Major a. D. u. Führer des 2. Aufgebots vom 2. Bat. 26. Ld. Negts, behufs anderweitiger Verwendung von diesem Verhältniß entbunden. v, Kirschy, Major a. D., zuleßt Hauptm. u. Comp. Chef im 31. Juf. Negt., zum Führer des 2. Aufg. vom 2. Bat. 26. Ldw. Negts. ernannt; v, Nüdgisch, überzähl. Major vom 36. Inf. Negt, in eine Stabsoffizier-Stelle des Negts. eingerückt.
Den 11, Juli
QUIL: V Wrangel, Gen. Feldmarschall 2c, mit der oberen Leitung über das III, IV,, V., VIL u. VIIL Armee - Corps, nach deren Konzen- o e e adt, O Le Du IIL., Rittm. vom 2. Garde-Ulan. Negt, é , im. b. Garde - Husaren - Regt., zux Dienstl. bei en Generalftabe kommandirt. dz "ain R E
d: Mot! wide die Dip 7 Me
ca Moe, Major zur Disp,, zuleßt im 36, «Zuf. Negt,, Dienst- [eiflung als Adjutant bei der d bantur von Bedi reit |
Militair:-Beamkte. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums.
Den 2 AURE: Ofsterhaufen, Proviant-Amts-Applikant in Koblenz, zum Proviant, Amts- Assistenten ernannt. Den 29, Jui:
Mühlenkampf, interimistischer Kasernen - Jnspektor in Cöln, im Amte bestätigt. Den f: Ut,
Otto, Proviant-Amts-Applikant in Breslau, zum Proviant-Amtgs. Assistenten ernannt. Dei (l Fi.
Schumann, Zahlm.-Aspirant vom 37. Juf. Regt., zum Zahlmeister 2. Klasse bei dem 1. Bat. des 25, Landw. Negts. ernannt. Den9 Sul
Ziebell, Garnison - Verwaltungs-Ober-Jnspektor in Königsberg in |
Pr., Wienke, Garnison-Verwaltungs-Ober-Jnspektor in Cöln, zu Gar- nison-Verwaltungs-Direktoren, Hein, Garnison-Verwaltungs-Jnspektor in Magdeburg, Lange, Garnison-Verwaltungs-Jnspcktor in Glogau, zu Garnison-Verwaltungs-Ober-Jnspektoren ernannt.
I. Jun der Marine.
Den 9: JUl Frhr. v. Neukirchen gen. v. Nyvencheim, Hauptm., bisher beim 9, Zuf. Negt, Müller, Sec. Lt., bisher beim 23. Juf. Negt, zum See: Bataillon, Giersberg, Hauptm., bisher beim 7, Art. Negt., Neche n- berg, Pr. Lt, bisher beim 6. Art. Regt., zur See-Artillerie bderseßt.
Vi ichramtliches.
Preußen. Berlin, 23. Juli. Unter dem 11. Juni war hier in Beclin von tem Königlichen Minister der auswärtigen Angelegenheiten Herrn Freih-:rrn v on Scleiniß und dem ham- burgischen Geschäftsträger, Herin Pr, Geffcken, in Bevollmäch- tigung der hohen Senate von Lübeck, Bremen und Hamburg, ein Protokoll unterzeichnet, mittels dessen die Art, in welcher die Königliche Gesandtschaft zu Konstantinopel die diplomatische Vertretung der Hansestädte auszuüben haben wird, des Näheren geordnet ist, Jn Gemäßheit dieses Protokolls hat der seither bei der hohen Pforte beglaubigt gewesene hanseatishe Geschäftsträger Herr Dr. Mordtmann, dem Königlich preußischen Geschäfts- träger Herrn von Rehfues die Geschäfte sciner Mission unter dem 30, Juni übergeben und Letzterer davon dem Kaiserli o8ma- nishen Minister der auswärtigen Angelegenheiten mittel Note vom 1. Juli amtliche Anzeige gemacht.
— Die mannigfachen Jrrthümer, welche in jüngster Zeit über die Zwecke der von Preußen angeftrebten Vermittelung verbreitet worden sind, haben das Königliche Kabinet veranlaßt, eine berichti- gende Cirkular-Depesche an die Gesandtschaften in Deutschland zu richten, welche nach der „Pr, Z.“ also lautet :
Berlin, 21. Juli 1859, Gleich nah seiner Nückehr von Verona sagte Graf Nechberg dem Königlichen Gesandten in Wien, daß Oesterreich hauptsächlih darum die Friedens-Präliminarien von Villafranca angenom- men habe, weil es die Gewißheit erlangt, daß die Mediations - Bedingun- gen, die bon Preußen, England und Nußland ausgehen würden, si für Oesterreih ungünstiger gestalteten, als diejenigen, auf welche der Kaiser der Franzosen eingehen wollte. Das Kaiserlihe Manifest vom 15. Juli sprach sich in gleicher Weise aus. Einem mir vor wenigen Ta- gen vertraulich vorgelesenen Cirkular des Grafen Nechberg war ein Me- biations-Projekt beigefügt, welches angebli von England an Frankreich mitgetheilt scin und dessen in 7 Paragraphen enthaltenen Bestimmungen Preußen zugestimmt haben sollte. Das «Mainzer Journal“ veröffentlicht heute dieses Mediations-Projekt. Ew. sind ermäctigt, sih mit der größ- ten Bestimmtheit dahin auszusprechen: 1) daß seitens Preußens keinerlei Bedingungen einer Mebiation formulirt oder dergleichen, die von einer anderen Macht formulirt gewesen wären, acceptirt worden sind; 2) daß das dem österreichischen Cirkular beigefügte, seitdem durch die Zeitungen veröffentlichte Projekt uns gänzlich unbekannt gewesen ist. SMleintb.
— Das Postdampfschiff „Geiser“, aus Kopenhagen am 21. d. M, abgegangen, ift in Stettin gestern Vormittag mit 6 Passagieren eingetroffen,
Neufahrwasser, 21, Zuli, Der Schooner „Hela“, Kom- mandant Lieutenant zur See 1. Klasse Herr Klatt, ist heute Nach- mittags von einer Kreuzfahit in den hiesigen Hafen eingekommen, (Danz. D.)
Coin 20 Juli, Auf: der Nückreise von Spaa nach Ems begriffen, passirte heute fiüh Se. Königliche Hoheit Prinz Albrecht von Preußen (Vater) unsere Stadt, — Die Land- wehr-Manu schaften des 7, Armee - Corps8 sind in ihre Stabsquar- tiere zurückgegangen ; die zurückgebliebenen Linientruppen mit zu- gehörigen Kolonnen haben ausgedehnte Cantonnements in den Kreisen Mülheim, Côln, Bonn und Bergheim bezogen. Die Land- ivehr - Mannschaften des 8, Armee-Corps find auf dem Marsche in ihre Stabéquartiere. Die Landwehr-Jnfanterie-Negimenter wrden am zweiten Tage nah ihrer Rückkehr in die Stabsquartiere ent- lassen, (Côln, Ztg.)
1383
Oldenburg, 20. Juli.- Die bei dea vorläufig in den Hinter- s Tae Kriegs8auêsihten gegebene Möglichkeit einer eifrigeren Fortsezung friedliher Werke wird bei uns zunächst auf die Braker Hafenanlage einen günstigen Einfluß äußern. Der bisherige offene Brafer Hafen war für die Bedürfnisse zu klein und fonte nur mit großen Kosten einigermaßen in genügender Tiefe er- halten werden, Derselbe soll daher vergrößert und in einen ge!closse- nen Hafen umgewandelt werden, Die Kosten des in der Ausführung begriffenen Werkes sind auf etwa 170,000 Thlr. veranschlagt, auf vier Jahre vertheilt, und es sollte dasselbe im Jahre 1861 vollendet werden. Bei dem jüngst geschlossenen Landtag machte die Staals- regierung den Vorschlag , die Vollendung des Werkes zu erfrühen und die für das Jahr 1861 zur Summe von 61,000 Thlr. ver- anshlagten Kosten hon im Jahre 1860 zu verwenden, bOTAUSgEs seht daß in diesem Jahre keine außerordentlichen Militairfosten erforderli werden würden. 0 S1 ist auf diesen Vorschlag
itwilligst eingegangen. des: 319: j Dan 5 A 247 Juli, Jn, der heutigen. erft öffentlihen Sißung der Kammer der Abgeordneten ens erste Präsident die Frage an, ob, nabdem Se. Majeftät der na geruht habe, den Landtag mit ciner Thronrede zu eröffnen, die Kammer der parlamentarischen Sitte nafommen wolle, hierauf in eincr Adresse zu antworten. Abg. Freiherr v. Lercenseld E merkte, - wie peinlich im Augenblick auch die allgemeinen Berhält- nisse seien, und wié {wer es dem Einzelnen auch fallen môge, darüber si auszusprechzen, so halte er, für: die Kammer als Corporation es doch .für unerläßlih, eine Adresse zu erlas- sen. Was in derselben zu sagen sei, darüber möge die Kommission, welche die Kammer zur Entwerfung der Udrcsse wählen werde, Vorschläge machen ; aber in keinem Falle fónne von Erlaß der Adresse Umgang genommen werden, da die Kammer Ge- legenheit haben müsse, die obwaltenden Verhältnisse zu besprehn, Die Kammer bescloß sodann einstimmig, die Thronrede des Königs mit einer Adresse zu beantworten. Jun gcheimer Sihung wurde die Wahl ciner Kommission für Verathung der Adresse S b
— 22. Juli, Die Kammer der Reichsrät he hat in ihrer beutigen Sihung die Adresse auf die Thronrede einstimmig votirt. Jn derselben wird die Haltung der Regierung anerkannt und bes dauert, daß die Hoffnungen Deutschlands für welhes Alle in Gegenwart und Zukunft zu jedem Opfer bereit sien , vereitelt
“on D E Bexn,. 21. Juli, Der Bundesrawh- erhielt von Paris und Wien offizielle Anzeige von bevorftehenden Konf.renzen Über die italienishe Frage in Zürich. (Shw. M) i
Belgien. Brüssel, 21. Juli, Heute Mittag hatte die
Absin es Te Deum den König, die Prinzen und sämmtli | Absingung des / E E
später empfing Se. Majestät im hiesigen Schlosse die Glücckwunsch- |
bohe Staatskörper in der Kathedrale versammelt.
Adressen der Kammer und der brabanter Provinzial-Stände. Se. Majestät hat sich der Deputation ter Kammer gegenüber folgender- n ausgedrüdt : i Ó E T Kammer für den Ausdruck ihrer so wohlwollenden und, wie ih wohl sagen kann, wirklich liebevollen Gefühle. Das n schon die zweite Generation, welhe auf , Belgiens Boden sei der Verkündung der nationalen Unabhängigkeit O L den Jahren des Friedens, wozu die Kammer sich M 9 a Glück wünscht, hat Belgien sich in einer Lage befunden, um die es oft von anderen Nationen beneidet worden ist, Es berdankt diese hauptsächlich der Mäßigung, welche, ih freue mich, dies Ma, einer der unterscheidenden Züge des belgischen Charakters ist er ami diese Mäßigung, damit unser gutes Verhalten zu den anderen aaen auch rihtig gewürdigt werde, muß Belgien auf sich selbst ep und cti a Anderes sein, als eine Zusammenhäufung bon Probinzen, es muß einen Mittelpunkt seines Handelns haben. Jch rufe das Berkrauen der S und (mit erhobener Stimme) des Landes an. Seil 28 O in Jhrer Mitte. Man wird nicht sagen können, denk ih, 9 ich e rend dieser Zeit Belgien in Verwicklungen gebracht oder in S habe. Man wird nicht vergebens, ih bin dabon überzeugt, Jhre Bater« landsliebe und Jhre Weisheit anrufen. Dieser Gefühle voll, A Herren, wiederhole ich Jhnen meinen Dank für die Gefühle des Wohl[- wollens und der Liebe, welche Sie mir eben ausgedrückt haben. (Köln. Ztg.) Großbritannien und Frlaud., London, 21. Zuli, Ju Osborne wird heute Prioz Alfred erwartet, der auf mehrere Monate Urlaub von der Fregatte „Eurhalus“ genommen hat. Er war gestern Abend, von Calais kommend, in Dover gelandet, wo er die Nacht zubrachte. S ; | London ith seine Umgebung is seit geftern von einer Reihe ungewöhnlicher heftiger Gewitter heimgesucht worden, die nach der furhtbaren Hiße, die wir auszustehen hatten, höchst willkommen waren, die aber au nicht unbedeutenden Schaden angerichtet haben. Der Bliß zündete an vielen Stellen ; viele s{öône Weizenfelder wurden vom Hagelschlage stark mitgenommen, der in manchen der umliegenden Ortschaften keine Fenstersheibe ganz ließ, und in die niedriger gelegenen Häuser drang das Wasser während der ber- wichenen Nacht mit so üverrashender Gewalt, daß die Bewohner in manchen Fällen nur mit genauer Noth ihr Leben retten konnten.
| Lord Normanby's,
Italien. Florenz, 16. Juli. Der „,Monitore Toscano“ veröffentlicht folgendes Rundschreiben, welches der Minister des Jnnern unter dem gestrigen Datum an die Präfekten gerichtet hat:
Die toscanishen Abgesandten zu Turin {reiben an die toscanische Regierung: „Wenn Toscana fich in seinem guten und wahren italienischen Geiste zu behaupten weiß, so ist es stets Herrin seiner Geschide Wenn es im italienischen Sinne über sih selbft verfügt, so wird es in sehr hohem Grade zur Erfüllung der Geschie Jtaliens beitragen." Nach dieser Mitthei- lung bleiben mir nur wenige Worte hinzuzufügen. Möge das Land si vorbereiten, seinen italienischen Wunsch mit Würde und Festigkeit auszusprechen. Die Regierung wird sih heute, wie stets, den Umständen gewachsen zeigen ; sie wird dem Nationaltwillen des Landes Gelegenheit bieten, fich in ord- nungsmäßiger Weise «kund zu geben, und sie wird die Unordnung be- kämpfen, von welcher Seite sie auch komme, weil die Unordnung der Feind jedes guten Gedankens und jeder hochherzigen und vernünftigen Erwäs gung ist, und weil sie die lebendigen Kräfte eines Volkes ertôdtet, so wie bewirkt, daß fie zu seiner Schande ausschlagen. Die Negierung zählt darauf, daß die Lokalbehôörden dieses Vertrauen nicht täuschen werden. Diese Mittheilung kann veröffentlicht werden. Der Minister des JZnnern. B. Ricasoli.
Turin, 19. Juli, Die Nachricht von Cavour's Abreise war ver- früht, derselbe wird erst nah Zustandekommen des neuen Kabinets seine Neise nach der Schweiz antreten. Was die Stimmung in den Herzog- thümern anbetrifft, so meldet die heutige „Gazetta Piemontese “ unter Anderem: „Am 15. hat die Bevölkerung von Piacenza von Neuem ihren festen Entshluß , bei Piemont zu bleiben, kund ge- geben. Um 9 Uhr Abends zog eine unabsehbare Volksmasse vor den Palast des Jntendanten und ließ den König Victor Emanuel hoch leben, Als der Jntendant dankte, rief das Volk ihm zu: - y Melden Sie dem Könige, daß wir für immer bei ibm bleiben C S s
Triest, 21. Juli. Aus Ancona wird berichtet, daß Kal- bermatten mit einer Brigade gegen Pesaro marschirt sei, wo si Truppen konzentriren zur Unterwerfung der Romagna. Rimini hat sih freiwillig unterworfen, Bologna droht Widerstand zu leisten, Hier ist Damaschino angekommen , der in amtlicher Sen- dung der Regierung der Jonischen Juseln nah Paris reist.
Türkei. Konstantinopel, 13. Juli. Aus Marscille vom 21. Juli wird telegraphirt: „Die Reise des Sultans if vertagt, wo nicht aufgegeben, Der Plan dazu war übrigens schon be- {ränkt worden und von einem Besuche Salonichi's keine Rede mehr. Man schreibt diese Aenderung den lebhaften Vorstellungen einer Großmacht zu. — Der neue rusfische Gesandte, Fürst Laba- noff, hat am 9. Juli dem Sultan sein Veglaubigungs schreiben Überreicht.“ j
Nußland und Polen. St. Petersburg, 16. Juli, Das in Nikolajew erbaute Linienschiff „Sinope“ soll demnächst in Kronstadt eintreffen. Die Kriegsflotte hat in diesem Jahre dur fünf große Kriegsschiffe einen erheblichen Zuwachs erhalten. An drei Armee-Corps 1., 2. und 3. ist der Befehl ergangen, den Frie- denSfuß vorzubereiten; das fünfte bleibt vorläufig auf dem Fuße eines Observations-Corps, (H. B. H.)
Hamburg, Sonnabend, 23, Il (Wolfs Tel Bir)
Die heutigen „Hamburger Nachrichten“ enthalten nachfolgendes Telegramm aus Kopenhagen vom gestrigen Tage: „Flyveposten“ will aus guter Quelle wissen, daß der Reichsrath wahrscheinlich im August zu einer kurzen Session werde einberufen werden, um die politishe Stellung Dänemarks in Erwägung zu ziehen,
London, Freitag, 22. Juli, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.) In der heutigen Sibßung des Unterhauses kündigte Lord El o für nähsten Montag die Beantragung einer Nefolution betreffs der Betheiligung Englands an einem Kongresse oder an Konferenzen an. Auf eine Jnterpellation HorS8mann's v.rsprah Lord Russell Ende kommender Woche möglichst ausführliche, den Frieden betref- fende Mittheilungen. Auf eine Jnterpellation Griffith's sagte derselbe, er glaube nicht, daß die Restauration der Herzöge von Modena, Toscana und Parma im Frieden von Villafranca fstipu- lirt worden sei und daß Frankreich diefelde gewaltsam durführen werde; das die Donaufürftenthümer betreffende Arrangement werde fommende Woche vollendet sein. :
Im Oberhause konnte Lord Granville die Anfragen N was der Kaiser Napoleon hinsichtlich der Bereitwilligkeit der italienishen Souveraine zu Reformen eigentlich meine und ob die Herzogin von Parma ihr Herzogthum zuiück- erhalten werde, nicht beantworten.
Flarktpreise. Berlin, 23. Juli 1859. a das Zu Lande: Roggen 1 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf, auch 1 Thir, 19 Sar Grosse Gerate 1 Thir. 11 Sgr. 3 P, auch 1 Ihr. ( Sgr. O Hafer 1 Thlr. 10 Sgr., auch 27 Sgr. 6 Pf.