1859 / 192 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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um so lebhafter hervorgetreten is, je tiefer die Gefahr der Uneinigkeit umd ‘erie R Erwägung 2) daß sowohl der Antrag des De. Völk und Genossen wie jener des Ausschusses als Bedingung der Nealisi- rung dieses Gedankens die Schaffung einer starken Centralgewalt und einer Vertretung des deutschen Volkes bei derselben, nithin Aen- derungen borausscßen, welche den Grundcharafter der jeßigen Bundesvezfafsung alteriren, da, wenn auch der A: trag des Ausschusses ciner neu zu schaffenden Centralgewalt ausdrüdcklich nicht erwähnt, eine Volksvertretung doch nux bei einer wirklichen Centralgewalt als wün- shenswerthe Einrichtung denkbar ist, daß aber die bayerische Volksver- tretung eine starke Centralgewalt nur an der Spiße des gesammten geeinigten Deutschlands wünschen kann, die Schaffung einer folchen Centralgewalt jedoch eine Frage der Zeit und der Macht ift , deren Lösung durch cin Vorgehen der bayerischen Negterung niht erreicht werden kann, und ihr deshalb nit zugemuthet werden darf, in Erwägung 3) daß dagegen die bestehende Bundesverfassung erreichbarer Verbesserungen fähig und bedürftig ist, und daß eben so manche materielle Interessen durch Verständigung gleichgesinnter Regierungen gefördert wer-

den können, der bayerischen Negierung aber vertraut werden kann, daß |

fie keine Gelegenheit versäumen wird, in dieser Weise durch Anregung und Zustimmung den Wünschen der zu entspr besonderen Bitte nicht bedarf; so beschließt die Kammer der Abgeord- neten, es sei sowohl dem Antrag des Dr. Völk als auch dem Antrag des Ausschusses eine weitere Folge nicht zu geben. i A Die Kammer der Reichsräthe hat in ihrer heutigen Sißung das Kreditgeseh in der von der, Abgeordneten - Kammer einstimmig genehmigten Fassung ebenfalls mit Stimmeneinhelligkeit angenom- men, Ge i ] beiden Kammern erzielt, wurde in ihnen ein Allerhöchster Erlaß verlesen, wodurch der Landtag bis auf Weiteres vertagt wird. (N. C.)

Hesterreich. Triest, 13, August, Die Fregatte „Novara“ ist am 7, d. M. von Gibraltar abgegangen. Der Kriegödampser „Lucia“ wird die „Novara“ nah Ragusa remorquiren, von wo dieselbe dem in den Dalmatinishen Gewässern versammelten Ge- s{wader das Geleite bis Triest giebt. :

Morgen findet hier die feierliche Ucbergabe der rothen Ehren-

flagge an den Capitain des Kauffahrers „Aeolus“, Herrn Francis, | ftatt, der durch eine kühne That die französische Besaßung auf |

seinem gekaperten Schiffe zu Gefangenen mate und dasselbe relktere. Es ift dies die erste Ehrenflagge, die seit Stiftung derfelben ver-

liehen wird, da sie nur zur Auszeichnung für kriegerische Dienste |

bestimmt ift,

Venedig, 12. August.

Finanzpräfektur erließ im Hinblick auf die besondere Lage der Be-

wohner des venetianischen Ufers des Gardasee’s eine den Verkehr

mit dem Nachbarlande erleichternde Verordnung.

Schchbweiz. Züri, 13, August, . Heute ist ein Cabinets- Courier von Paris dahier eingetroffen, worauf cine zweistündige Konferenz zwischen dem französishen und österreichischen Brvoll- máäqhtigten ftatt hatte. (Fr. J.)

Belgien. Brüssel, 13, August. Der Central - Auss{uß hat gestern seine Arbeiten beendigt und wird nur noch einmal künftigen Dienstag vor Eröffnung der Kammer - Sitzung sich ver-

einigen, um den Bericht des Herrn Souret über die dem aniwer- |

pener Projekte angeschlossenen öffentlihen Bauten anzuhören. Auch in Betreff der Kredite, welche als Ueberschuß aus dem Wegfall der niht genehmigten Bauten erwachsen, hat der Ausshuß mehr- fache andere Vorschläge der Kammer zugewi?sen. namentlich in seiner geflrigen Schluß - Sihung, cine Summe von

22 Millionen für Herstellung eines monumentalen Palastes der | 2 Q t

schönen Künfte in Brüssel zu verwenden. (Köln. Z.)

Großbritannien und Zrland. London, 12, August,

In der gestrigen Oberhaus-Sißung stand auf der Tagesordnung der

Antrag, daß die ostindische Anleihe-Bill durchs Comité gehe. Der Herzog von Argyll giebt cine ähnlihe Darlegung Über den gegen- wärtigen Stand der indishen Finanzen wie vor Kurzem im Unter- hause Sir C. Wood. Er hebt hervor, wie troß aller Verlegenheiten die Einkünfte Jndiens von Jahr zu Jahr gestiegen seien und selbst wäh- rend des Jahres, wo die Meuterei zum Ausbruche kam, nicht abgenom- men hätten. Er könne, bemerkt er, nicht mit denen übereinstimmen, welche die Fürsprecher einer Zerstückelung Jndiens oder einer Emancipation der kIleineren Präsidentschaften von der Central - Kontrole zu Kalkutta seien. Auch glaube er, man wúrde den finanziellen Verlegenheiten nicht dadurch aus dem Wege gehen, daß man die Gehälter der Cibvil-Beamten herab- jeßze. Wenn man Ersparnisse machen wolle, so müsse das im Heerwesen geschehen, und fsolche Esparnisse seien seines Erachtens thunlih. Lord Ellenborough unterstüßt die Bill und begrüßt mit Freuden die Er- nennung Wilson's zum indishen Finanz-Minister. Wenn man die finan- ziellen Zustände Jntdiens verbessern wolle, so müsse das nicht durch Er- höhung der Steuern, sondern durch Verminderung der Ausgaben erzielt werden. Auch er glaubt, daß Leßteres sich am beften im Heere bewerkstelligen lasse. So weit er die Sache beurtheilen könne, habe man jedoch gegenwärtig noch feine Schritte in dieser Nichtung gethan. Es sei eine gebieterishe Nothwendigkeit für die Aufrecht- haltung der Stellung Englands in Judien, daß eine Art Gleichgewicht zwishen den europäischen und den einheimischen Truppen bestehe. Das

sei jeßt nit der Fall, indem die Zahl der cinheimishen Truppen 270,000 die der europäishen hingegen nur 120,000 betrage. Auf diesem Felde sei durch eine zweckmäßige Ausgleichung biel Naum für Ersparnisse, Den Nedner stellen sich die Zustände Jndiens keineswegs besouders düster dat er hält Jndien für das herrlichste Neich, das je erobert worden, und siehi es als die Pflicht jedes britischen Staatsmannes an, Alles auf, bieten, um das' Land im Besige Englands zu erhalten. Die Bill geht \s{licßlih durchs Comité. A

In dexr Unterhaus-Sißung bemerkte als Antivort auf ein Frage E. James Sir G. Lewis, eine Deputation der feiernden Bay. leute sei zu ibm gekommen , habe die Gründe der Arbeitseinstellung aus einander geseßt und den Wunsch, welchen er allerdings nicht theile , aus. gedrückt, daß das Haus der Gemeinen oder die Regierung als Schiehj, richter in der Sache auftreten möge.

13. August, Zu Osborne fand gestern eine Sißzunz d

geheimen Nathes statt, in welcher beschlossen wurde, das Parlamey vorläufig bis Donneistag, 27. Oktober, zu prorogiren. Die Throy

Nation zu entsprechen, somit es einer |

Nachdem somit über das Kreditgesey Gesammtbeschluß der |

Das Präsidium der venetianischen |

So beschloß er |

rede, mit welcher heute die Session geschlossen wird, ward Jh

Majestät vorgelegt und von ihr genehmigt, Herr Charles Lengy

Wyhke hatte aus Anlaß seiner Ernennung zu einer besondern Mis

| fion, in der er nah Nicaragua geht, eine Audienz bei der König,

Prinz Alfred ist wieder zu Osborne eingetroffen und begleitet sein

Königlichen Eltern auf der Fahrt nach den Kanal - Jnseln, die f

heute Nachmittags um 5 Uhr antreten,

Jn Portsmouth werden die erforderlichen Vorbereitungen zj troffen, um den Liniendampfer „Victoria“, von 131 G eschützen, i Verlaufe des nächsten Monats vom Stapel zu lassen, Jn den y nächst gelegenen Werften nähera sich die Liniendampfer „Piin of LOUleS! 101 F, Und der DUnen, T1 N, O0 ra Mo endung.

Der Schraubendampfer „Jrrefistible®“ von 80 Kanonen u 400 Pferdekraft wird in Chatham im Oktober vom Stapel gelas und an seiner Steile der Bau eines anderen großen Liniendampf! von 91 Kanonen in Angriff genommen werden.

Die französische Regierung läßt gegenwärtig hier ein unt feeisdes Kabel fahriziren, welches die Bestimmung hat, Mars mit Oran, in Algerien, zu verbinden. Es soll im November tig sein.

Jn der gestrigen Unterhaus-Sißung beantragte Campbell zu Nesolutionen, dahin - lautend, daß das Haus sih gehalten fühlt, d Hochachtung Ausdruck zu leihen, welche es für die feste und ehrenwer! Weise ewpfindet, in dexr die portugiesische Negierung den mit Großbrita nien in den Jahren 1857 und 1858 gegen die Neger-Ausfuhr vou è ostafrikanishen Küste geschlossenen Verträgen nachgekommen ift, und di das Haus den Eifer vollständig anerkennt, mit welchem der Kaiser | Franzosen sich entschlossen hat, dem Sklavenhandel im ganzen Umfan feines Gebietes Einhalt zu thun. Sir G. Grey meint, da dies der l oder vorleßte Tag der Session und da das Haus leer sei, so erscheine! als rathsam, nicht auf Annahme der Nesolution zu bestehen. Cam | zieht hierauf seinen Antrag zurück. Kurz nah 6 Uhr wvoird das H | ausgezählt.

Die Vertagung der beiden Häuser - hat durch Moni arien Taae Jn der Viether gebairenen rede dankt die Königin den Vüitgliedern für ihre Bemühung namentlich für die fortzuseßenden Vertheidigungêansta!ten und si daß Franfreih nah dem Friedensschlusse von Villasranca Er

nungen, betreffend eine Konferenz der Großmächte, zur dau

den Scblichtung der italienishen Angelegenheiten gemacht ha

Die Königin wolle jedenfalls ihren Vevollmächtigten einer fol

Konferenz beiwohnen lassen; ob derselbe auch an derselben T

nchmen werde, hänge von weiteren noch nit eingetresfencn Jus!

mationen ab. Diéë Königin würde Leßteres freudig thun, kon

sle an Maßregeln Theil nehmen, die geeignet wären, den a

meinen Frieden dauernd zu befestigen.

Frankreich. Paris, 12. August. Der „Moniteur“ hält heute das Dekret über die Gründung der neucn Denkmü des italienischen Feldzuges. Dieselbe wird aus Silber geprägt | zeigt auf der einen Seite des Kaisers Bildniß mit der Jns! „Napoleon 111, Kaiser“ und auf der anderen die Namen : „Mon hello, Palestro, Turbigo, Magenta, Marignar o, Solferino“, unter: „Jtalienischer Feldzug 1859.“ Ein Lorbecrkranz um}! die Zuschriften. Die Denkmünze wird. an einem Vande mit rel und weißen Streifen auf der linken Brust getragen. Der „A niteur“ bringt ferner ein neues Verzeichniß von Militairs ® itglienishen Armee, die den Orden der Ehrenlegion erhielten; d Ergänzungsliste füllt nicht weniger als 19 Spalten des „Monitel Die Ehrenlegion ist dur den italienischen Feldzug nun schon? mindeflens 10,000 Mitglieder vermehrt worden. |

“— 13, August. Der „Moniteur“ bringt heute das Prog!® für den morgenden Einzug der Truppen. Aus dem Lager ® St, Maur rücken die einzelnen Truppen- Abtheilungen so aus, * um 9 Uhr Morgens die Spiße der Kolonne am Bastillenplaße ® trifft. Vom Bastillenplaße ziehen die Truppen die Boulevards " die Friedensftraße entlang, defiliren auf dem Vendomeplatze vok“ Kaiser, der vor dem Jusliz-Ministeriur: Halt macht, vorüber | kehren durch die Rivolistraße in verschiedenen Richtungen nah ® Lager zurück.

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U ( A! O)

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Die Note des „Moniteur“ über die offizielle Wiederaufnahme der Verhandlungen mit den emigrirten Großherzögen von Toskana lautet: „Der Marquis Tanah de Nerli hat die Ehre gehabt, heute vom Kaiser im Schlosse von St. Cloud empfangen zu werden und Sr. Majestät zwei Briefe zu übergeben: den einen von Sr. Kaiser- lichen Hoheit dem Großherzog Leopold 11, von Toskana, und den zweiten von Sr. Kaiserlichen Hoheit dem Großher;og Fer- dinand IV.“

Italien. Jn der Depesche, mittelst welcher das piemönte- sie Ministerium Herrn Buoncompagni von seiner Wirksam- feit in Florenz abgerufen hat, bemerkt man unter Anderem folgende Stelle :

bi Sie werden die öffentlihen Angelegenheiten in die Hände einer oder mehrerer Personen legen, die das öffentliche Vertrauen besißen, dainit, indem die Protection der Negierung Sr. Majestät aufhört, die Schicksale des Landes seinen natürlichen Vertheidigern anvertraut bleiben mögen.“

Die revolutionäre Staatskonsulia, in deren Hände Herr Buoncompagni seine Gewalt niederlegte, hat in ihrer Zuschrift an denselben das Land neuerdings dem „Woßblwollen“ des Königs von Sardinien cempfodlen.

Me Gan di Modena” vom 2; d; Erlaß veröffentlicht :

„Der Diktator der modenefishen Provinzen, in Anbetracht, daß die in den Volks - Comité's versammelten Bevölkerungen der modenesisch:n Provinzen im Begriffe stehen, einen Akt der Souverainetät auszuüben und daß derjenige, der in irgend einer Weise die Souverainetätsrechte verlegt, sich der Majestätsberlezung und des Hochverraths gegen die Nation und ¡hre geseßlichen Vertreter shuldig macht, erklärt:

Alle jene, welche irgend eines der im Abschnitt 2, Buch 2 des in diesen Provinzen in Kraft stehenden Kriminal-Geseßbuches vorhergeseßenen Verbrechen gegen die nationale Souverainetät begehen werde, werden als der Majestätsverlezung und des Hochverraths im Einne der in dem er- wähnten Abschnitt des Kriminal-Geschbuches, im Sinne der und in frühe- ren, durch das Veröffentlichungs-Dekret des Geseßbhuches in Kraft erhal- tenen Exlässen abgeurtheilt und bestraft werden.

Der Direktor des Justiz-Ministeriums is mit der Ausführung dieses in den geseßlich vorgeschriebenen Formen zu veröffentlichenden Dekretes beaustragt.

Modena, 1. August 1859,

Der Direktor des Juftiz-Ministeriums.

Chiesi.

M. hat nachstehenden

Der Dilstator. Farini.“

Turin, 11. Augusi, Jy Bologna sind Mazzinistishe Agen- verhaftet und ausgewiefen worden.

Aus Turin, 13. August, wird telegraphisch gemeldet: „Graf Nee INGs geitern voli Pans WICder bier ein Ber Kong har Bergamo und Brescia besucht und ift überall von den lombar- dischen Bevölkerungen mit Begeifterung begrüßt worden. Der „Annotatore“ meldet, daß der neue Bürgermeister von Parma, Graf Philipp Linati , nah Paris geht, um dem Kaiser Napo- leon I1T. die Berathungen der dortigen und der übrigen Landes- Munizipalitäten Betreffs Aunexion an Piemont vorzulegen. KZu- gleich ist der Graf beauftragt, eine Protestation von 20,000 Bür- gern gegen die Restauration des alten Herzoglichen Hauses vor- zulegen. Die Parmesaner find auf den 14. August zur Abstim- mung mit Ja oder Nein über folgende Frage berufen: „Die Par- mesaner wollen mit dem Königreiche Sardinien unter der constitu- tionellen Regierung des Königs Victor Emanuel 11, vereinigt wex- | den. Stimmfäbhig l jeder BUrger, der 21 Jahr alt und 1m: Ge: nusse der bürgerlichen Vechte 11.“

Nach einem in Paris, den 13. August eingegangenen Tele- 7 E S E D S C g Q 9 L S gramm aus Turin vom selbigen Tage sind die Kommissäre Preußens, Frankreihs, Englands und Rußlands in Florenz ein- f G] è Î

getroffen, um der Diskussion der Volks Repräsentation beizurcohnen,

Türkei. Jassy, 1. August, Dex Prozeß wegen des Atten tateó gegen den Fürsten Kusa hat ein unerwartetes Ende gefunden Haupt des Komplottes, ein gewisser Wierzbicki, i aus dem Gefängnisse entflohen, und Fürst Georg Stourdza, dem die Ver- | shwörung nicht fremd war und der deshalb vor den Gerichtshof | citirt wurde, hielt es für besser, nicht zu erscheinen, Auch die Theil- nehmer des sogenannten bukarester Komplottes haben die engen Zellen des Gefängnisses mit der freien Natur vertauscht. Den Preßprozeß, welcher von dem Ministerium gegen das Journal „Donagustern“ angestrengt wurde, hat man wegen allzu großer Sympathie des Publikums für das gedachte Blatt fallen lassen.

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_ Amerika, Mit dem am 30. Juli von Quebeck abgegangenen Dampfschiffe „Judian“ hat man auf telegraphischem Wege beförderte Nachrichten aus New-York, die ebenfalls bis zum 30. Juli reichen. Nach Berichten aus Washington standen zwei mexikanische Ab- | geordnete, Miguel de Terida und Manuel Diaz Miron, im Be- | griffe, sih nach England zu begeben, nachdem sie vorher eine län- | gere Besprehung mit dem in Washington befindlichen Agenten des Präsidenten Juarez, Herrn Mata, gehabt hatten, |

Jn Panama und auf dem ganzen Jsthmus hat die zufállige Aufdeckung indianischer Gräber im Bezirk Sina große G S verursacht, da man in denselben große Massen von goldenen Gözen- bildern M f w. gefunden hat. Da man die Zahl dieser reihen Gräber auf viele Tausende \{chäßt, so haben sich Hunderte von Per- sonen an Ort und Stelle begeben, uud es find schon für viele

Tausende Dollars Werthzgegenstände erbeutet und nach Panama geschickt worden.

| Aus Mazatlan, wird vom 5, Juli gemeldet, daß die dorti- gen Behörden das Dampfschiff „Santa Cruz“ gechartert und nach San Vlas abgeshickt haben, uin eine Kondufta von 4 Millionen Dollars anzuhalten und die gewöhnlihe Ausfuhr-Abgabe von ihr zu erdeben, Da die britische Fregatte „Calypso“ vor San Blas lag, um die Kondufkfta zu erwarten, mate man fih auf eine Kollision gefaßt |

Paris, Sonntag, 14. August, Nachmittags Z Uhr 20 Minu- ten. (Wolffs Tel. Bur.) Der Kaiser begab fich um 8% Ubr nach dem Bastillenplaze. Der Vorbeimarsch der Truppen begann

um 94 Uhr. Der Kaiser kam an der Spige derselben um 107 Uhr nah dem Vendome - Plaße. Um 3 Uhr war der Vorbeimarsch beendet. So eben betreten Kaiser, Kaiserin und dex Kaiserliche

Prinz die Tuilerieen, Ueberall war eine große Menschenmenge,

Enthufiasmus und viele Zurufe,

Paris, Montag, 15, August, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ enthält die Rede des Kaisers an die Generale während des Banketts. Der Kaiser sagte: Die Freude, welche Jch fühle, indem Jh Mich mit dem größten Theile der Be- fehl8haber der Armee wieder zusammen befinde, würde vollständig sein, wenn nicht mit derselben das Bedauern verbunden wäre, die Elemente einer so gut organisirten und furchtbaren Macht bald auseinander gehen zu sehen. Als Souverain und Oberbefehlshaber danke Jh Jhnen nochmals für Jhr Vertrauen. Für Mich, der Jh nie eine Armee kommandirt hatie, war es s{meicelhaft, einen solchen Gehorsam bei Denen zu finden, die große Erfahrun- gen im Kriege gesammelt hatten, Wenn der Erfolg Meine Anstren- gungen gekrönt hat, so bin Jh glücklih, den größten Theil defsel- f gesbhickten und ergebenen Generale z1 welche Mir den Befehl leiht gemacht haben, weil sie, heiligen Feuer, ohne Unterlaß Beispiel von Pflichterfül- lung und Todesverachtung gaben. Ein Theil der Solda- ten ift im Begriff, zu seinem Heerde zurüäulebren Sie selbsi werden wieder die Arbeiten des Friedens men. Vergessen Sie indessen nicht, wir leistet haben; môge das Andenken an die überwundenen Hinder nisse, an die vermiedenen Gefahren und an die si stellten Mángel oft in Jhr Gedächtniß zurückehren , d für einen Kriegsmann ift die lb, Qn . Andenken an. en Feroug in Jch Denkmünzen an alle Diejenigen vertheilen, selben Theil genommen haben, und Jh will, sind, welche sie tragen. Möge diese De

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