1859 / 216 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1674

Lübeck, 7. September. Das Gerücht von einer Absperrung des mecklenburg - strelißschen Fürstenthums Raßeburg gegen Lübeck, um die Einschleppung der Cholera dorthin zu verhindern, wird von der „Lüb. Z.“ für unbegründet erklärt.

Sachsen. Weimar, 9, September. Ge enwärtig ift hier eine Kunstausstellung eröffnet worden, welche Gemälde und Skulptur- arbeifen von größtentheils hier lebenden Künftlern enthält.

Hessen. Mainz, 9, September. Heute Vormittag traf Se. Königliche Hoheit der Prinz-Regent von Preußen auf der Reise nach Baden-Baden per Dampfschiff hier ein, wurde von der Generalität und dem Großherzoglichen Territorial-Commissair, Geh, Regierungs- Rath Schmitt, begrüßt und seßte auf der Rhein - Mainbahn die Neise fort. (M. 2.)

Baden. Karlsruhe, 10, September. Das Geburtsfest des Großherzogs wurde gestern in der Refidenz und im Lande in herkfömmliher Weise festlich begangen.

Baden, 10. September. Se. Königliche Hoheit der Prinz- Negent von Preußen ist hier angekcmmen. M R)

Württemberg. Stuttgart, 9. September. Jhre Ma- jestät die Königin der Niederlande ift mit ihrem Sohn, dem Prinzen Alexander, zum Besuche der Königlichen Familie gestern Nachmittag hier eingetroffen. (St.-A. f. W.,)

Bayern. München, 10. September. Für die Dauer der Abwesenheit des päpstliben Nuntius is die Leitung der Nun- tiatur dem Auditor derselben, Herrn Kanonikus Luzi, Übertragen.

Desterreißh. Wien, 11, September. Die „Wiener Zeitung“, welche das Kaiserlil,e Patent vom 12, September über die Verfassung der Schul- und Unterrichts-Angelegenheiten- und die fiaatsredbtlihe Stellung der evangelischen Kirche in Ungarn, Krog- tien, Slavonien, der Woiwodschaft Serbien, dem Temeser Banate und der Militairgrenze bringt, begleitet dasselbe mt folgenden Worten :

„Das beute kundgemachte Kaiserliche Patent für das Königreich Ungarn und seine Nebenländer bringt eine der wichtigsten und schwierigsten Auf- gaben der Geseßgebung zum Abschluß und eröffnet damit für die evange- lischen Glaubensgenossen beider Konfesfionen in diesem Theile des Neiches einen neuen Zeitabschnitt des firchlichen Lebens. Zugleich verfügten Se. K. K. Apostoliscbe Majestät in Jhrer landesväterlichen Fürsorge für dir Glaubensgenossen, welche unter den evangelischen Konsistorien beider Kon- fesfionen zu Wien stehen, mit Allerhöchster Entschließung vom 1. September 1899, daß in diesen Konsiftorien der Vorfiß nur von einem Manne ge- führt werden könne, welcher einem dieser Bekenntnisse angehört, und daß die weitere Entwicklung dieser für die Kirche o bohwichtigen Angelegen- heit lediglich bon den Vorschlägen der Konfistorien abhängen solle.

Der amtliche Theil unseres beutigen Blattes veröffentlicht bereits die

figen Konfiftorien.

Sonacb kann man fich der begründeten Hoffnung hingeben, daß die | endgiltige kirchliche Organifirung in dem so eben bezeihneten Gebiete auf |

eine befriedigende Weise zu Stande kommen twverde. Jn allen Theilen des Neiches beabfichtigt die Negierung, den Vorschlägen der zuständigen tircdenregimentlihen Organe mit Beachtung geschichtlicher Nechtszustände und möglickster Shonun g thatsächliher Verhältnisse wohlwollende Be- rüdckfihtigung angedeiben zu laßen. Das für Ungarn erlassene Patent diene bierzu als Bürgschaft und Beleg.

Die bedeutsame Frage des fkorporativen Bestandes der ebangelischen Kirche in Ungarn erhält die Bekenner der genannten Kirche mit Beruhigung erfüllen, durch §. LVI. des Patentes die weitere Entwickelung in die Hände der aus freien Wah-

len der Glaubensgeuossen hervorgehenden beiden General-Spnoden gelegt |

zu seben.

Der im §. 4 des 26sten Gesetz-Artikels vom Zahre 1791 ner Faffung aufgeftellte Grundsaß: die Vertretung êirhlihen Versammlungen anzuvertrauen, wird aufrecht erhalten.

Bei Durhfübrung desselben war die K. K. Regierung bedacht, die | dogmatishe Anficht der Protestanten über das allgemeine Pricftertbum Die Regierung kann |

aller Gläubigen auf das Gewissenbafteste zu achten. Niemanden in der ftufenweisen Gliederung der kirhenregimentlichen Or- gane durch ihre Ernennung eine Stellung verleiben. Ohne Ausnahme

steht jeder Pfarrgemeinde das Necht zu, ibren Pfarrer, die Pfarrgehülfen |

rei zu wählen. Die Senioren werden durch sämmtliche Gemeinden ibres Sprengels mit der selbstständigen Pfarrer des Seniorates frei gewählt, Stelle der Superintendenten und der durch freie Wahl sämmtlicher Sprengels beseßt werden. Die Wöhler find bei Abgabe ihrer Stimmen weder auf die Superintendenz noch auf das Kronland beschränkt:

Den Pfarrern, Senioren und Superintendenten stehen überall welt- iche Inspektoren und Kuratoren zur Seite, Zur Verhandlung bon Fragen, welche alle Superintendenzeu des einen oder anderen Bekenntnisses berühren , tritt jährliÞ eine General- Konferenz zusammen. Die Festftellung der Geseße, nah welchen die Ver- ‘retung und Verwaltung der Kirche fich zu richten bat, gehört aus- ‘Slieblich zur Kompetenz der Synoden. Jede Konfesfion kann abgesondert alle sechs Jahre eine Shnode halten, und zwar ohne Gegenwart landes- fúrfiliéer Kommissáre. |

Die Beftimmung über eine regelmäßige Wiederkehr der Synoden beseitigt die unfiheren und beschränkenden Verfügungen des Artikels 26 com abre 1791.

Dem Ÿ. 11 des Freiheit

Superintendential - Vikare kann nur

i eben erwähnten Urtikels hat die Negierung eine der ver Kirche günstige Auslegung gegeben Nach diesem Geseh e

Ernennung eines ebangelishen Glaubensgenossen zum Vorstande der bie- |

nämlih damit ihre Erledigung, und es dürfte |

in allgemei- | und Verwaltung sci |

absoluter Stimmenmehrheit aus der Zahl | Die erledigte |

Pfarrgemeinden des Superintendential- |

soliten die Evangelischen erst nach definitiver Fe ellung des die thatsächlihe Ausübung der Ehegerihtsbarkeit Ier gierung hat es vorgezogen , das bisherige materielle Eherecht einsttweil in Giltigkeit zu {lassen und die von den Evangelischen etwa gewünsg, Abänderung desselben den Synoden , welchen die Wahrnehmungen G Erfahrungen der kirchlichen Ebegerichte nicht unbekannt bleiben. ton" anheim zu ftellen. Auch die Beschränkungen, welchen nach der bisheri L Geseßpgebung die Evangelischen in Kroatien und in der Militairgre unterworfen waren, werden dur das Patent beseitigt. s , Die Erundlagen der staatsrechtlichen Stellung der Evangelish,, beider Bekenntnisse, wie fie in den Geseß- Artikeln 26 vom Jahre 179 und 3 bom Zahre 1844 festgestellt wurden, erhalten in dem Patente én, neuerliche Bestätigung, und hiermit entfallen wohl alle Zweifel, tele h Jüngfter Zeit in dieser Hinficht über die Absichten der K. K. Negierun, erhoben worden find. Denselben Geist des Wohlwollens athmen die B; flimmungen über jährliche und namhafte Unterstüßungen aus dem Staats, schaze, Sicherstellung der Schul. und Kirchenstiftungen, Erwerbung bon Eigenthum durch die Pfarrgemeinden, Seniorate und Superintendent endlich über das Schulwesen (§§. X1.—XIX. des Patentes). # Besondere Erwähnung verdient der §. RIV. des Patentes, welden zufolge evangelische Glaubensgenossen des“ Auslandes mit Genehmigun

Ebereht Die Fe

| der Negierung als Schulvorstände der Gymnafien, Realschulen und Volks,

shullehrer-Seminarien berufen werden können.

Diese Bestimmung wird ohne Zweifel von allen Freunden der Wissen schaft und Bildung freudig begrüßt werden, denn die erfolgreiche Thäti: e E E weiche aus Deutschland nach Presburg, Leutshau

mark, Bartfeld, Eperies Oedenburg c »ck ko rb s E E vesten E, edenburg 2c. 2c. berufen worden find, steh

Jm Vorstehenden haben wir die bedeutend P r ) öffentlihten Beschlüsse Sr. Majestät Le ora T E E

Möge der Geist der Eintracht und ein richtiges Verständniß ihrer Aus, gabe Diejenigen leiten, in deren Hände der Kaiser den Ausbau des großen Werkes vertrauensvoll gelegt bat.“ :

Der bisherige Präses der biefigen Konsistorien Augsburgische und Helvetischer Konfession, Freiherr von Werner, ifff tur dey Viinisterialrath Zimmermann erseßt worden,

Der österreichishe Gesandte in Paris, Fürst Richard v, Metter- nih, 1st hier angekommen. Heute wird derselbe von dem Kaiser empfangen werden,

Der Miniftér des Jannern, Graf Reise nach Lemberg am 8, d. M. in Krakau eingetroffen.

Fn Triest ist am 8ten d. M. das französishe Transporitsif „Mayence“ mit 799 öfterreichishen Gefangenen aus Algier ein- gelaufen.

j Scbweiz. Genf, 6, September. Heute ift der König der Belgier hicr eingetroffen. Derselbe hat im Laufe des Nachmittags seiner hier wohnenden Schwester, der Großfürftin Anna Feodorowna, einen Besuch abgeftattet. Seine Abreise ist bis zu nächstem Sonnabend verschoben, bis wohin, wie es heißt, wichtige diplomatische Ent: scheidungen aus Paris erwartet werden. :

Niederlande, Haag, 6. September. Von den in Neape verabschiedeten Schweizertruppen hat unsere Negierung 2000 Mann für den “Dienst in Ostindien angeworben. Ein Meder Nat 40 Franken Handgeld erhalten und der Sold gleichfalls erhöht worden. (E. Z.) L i

Belgien. Brüssel, 10, September. Die Kammer wirt ihrem Beschlusse gemäß in corpore der auf den 26. d. angeseßten Enthüllungsfeier der Kongreßsäule beiwohnen. Auf Befehl deé Kriegsminifieis wird die vor mehreren Monaten zu den Fahnen berufene Milizen-Klasse von 1857 (10,000 Mann) unverzüglich ent lassen werden, Der Senat vertagte sich auf unbestimmte Zeit.

Großbritannien und Irland. London, 17. Sep- tember. Aus Balmoral wird gemeldet, daß die Königliche Familie ch im erwünshten Wohlsein befindet. E fs Der Herzog von Cambridge ist von seinem Ausfluge nad Deutschland zurückgekehrt.

Vie zur Untersuchung der Landesvertheidigung von der Krone ernannten Kommissarien die Defence - Kommission, wie sie jeß! einfah genannt wird befinden fich seit vorgestern in Portland und besichtigen die zum Schute des dortigen Hafens daselbft in der Anlage befindlihen ausgedehnten GestungSwerke. Gestern wurden in ihrer Gegenwart Experimente gemacht, um die relative Widerft ands- [raft des Granits von Cornwall und des Felsgesteins von Portland zu erproben. Zu diesem Zwecke wurde ein masfives Stück Mauer- werk, zur Hälfte aus jener, zur andern aus dieser Steinart, eigens am ¿Fuße der Klippe aufgebaut und mit einem Achtundsechzigpfünde! aus einer Enfkfernung von 1500 Fuß von Bord des Linienschiffes „Blenheim“ aus beschofsen. Ueber das Ergebniß dieser Probe |!! weiter nichts bekannt, wenigstens nicht veröffentlicht worden.

_ Frankrei. Paris, 9, September. Der „Afhbar“ meldet, daß die Militair-Behörden in Algerien die erforderlichen Maßregeln gegen etwaige Unruhen. in Marokko getroffen haben,

Nach Cayenne if ein Kriegsschiff abgegangen, um die dort Amneftirten zurück zu bringen. Nach den dem Gouverneur zu- gegangenen ZJnflructionen soll es keinem derselben dieselbe auszushlagen. Sie müssen die Rückreise antreten. Der von Florenz, wie cs heißt, auf Urlaub abgereifte franzöfische Ve- chäststräger Marquis de Gerrière-Levayer ift hier angekommen.

Gotuchowski, ift auf da

gestattet werden, |

1675

Spanien. Madrid, 8. September. Die amtliche „Gaceta“ veröffentliht das Dekret, wodur die Cortes auf den 1. Oktober einberufen werden.

Italien. Turin, 7. September, Jn Bergamo haben be- dauernswerthe Unruhen ftattgefunden. Jun einer dortigen Kirche sollte ein GotteSdienst zu Ehren der im leßten Kriege gefallenen italienischen Soldaten gefeiert wecden, Der Bischof dieser Stadt verbot dem Pfarrer dieser Feier vo1zustehen. beftieg hierauf die Kanzel und hielt cine Rede zu Ehren der Ge- fallenen, Der Bischof exkommunizirte ißn und belegte die Kirche mit dem Interdifte. Dies brachte die Menge in Wuth ; Vollks- haufen zogen vor den bischöflihen Palast, und der Prälat war genöthigt, sich in Sicherheit zu bringen; später wurde die Ordnung wieder Hergetollt, |

König Vicior Emmanuc] soll der Stadt Mailand den prâch- tigen Pallast Marine geschenkt haben, weil es ibr an einem Rath- hause fehle.

Jtalienishe Blätter bringen den Wortlaut des von der Na- tional: Verfammlung in Bologna am 3, Septemkter einstimmig an- genommenen Antrages : Î

Fn Erwägung, daß die Bevölkerung der Nomagna, die in den frühe- ren Jahrhunderten eigene Statuten und Geseße gehabt und im Anfange dieses Jahrhunderts zu einem bürgerlichen Königreiche gehört hat, im Jahre 1815 wider ihren Willen unter die weltliche Herrschaft des Papstes gestellt worden ist; in Erwägung, daß diese Herrschaft die alten ¿zreibeiten niht wiedex hergestellt, sondern alle guten Einrichtungen des italienischen Königreiches zerstört und durch ihre \chlechte, ganz Europa bekannte Ver- waltung die Unterthanen bedrückt hai; in Erwägung, daß seitdem die Ge- schichte dieser Provinzen eine shmerzhafte Neihe von Nevolutionen und Neaciio- nen gewesen und dadurch s{ließlich die Ausnahmemaßregel und der Belage-

Ein junger Mann |

am Peihoflusse drei Schiffe verloren habe, Die Engländer haben 464 Verwundete und Todte, die Franzosen 14, Die Bevollmäch- tigten find nah Canton zurückgekehrt, Jm übrigen Theile China's herrshte Ruhe.

London, Montag, 12. September, Vormittags. (Wolff's Tel, Bur.) Der franzöfische Gesandte, Graf Persigny, is nach dem Landfitze Lord Palmerston's abgereift,

Auf dem „Great Eastern“ hat eine Erplofion vier Heizer getödtet. Die Hauptlheile- des Scisfes scheinen richt beschädigt

| zu sein.

Der Dampfer „Asia“ is mit Nathrichten vom 31. v, Mis, und 102,450 Dollars an Kontanten aus Rew-York eingetroffen. Jn Kansas waren Unruhen ausgebrochen. Der Vetrag Nicarag- guas mit den Vereinigten Staaten soll ratifizirt, der mit England

| aber verworfen werden, Jn New - Bork war der Geldmarkt flott,

| flau.

rungsfstand zur ordentlichen Negel derNegierung geworden ift; inErwägung, daß |

ein solches System nicht nur das öffentliche Wohl \{hwer verleßt, sondern auch

das fittliche Bewußtsein des Volkes verwirrt und dic Nuhe Ztaliens und |

Europa's in unaufbörliche Gefahr verseßt hat; in Erwägung, daß jeder Reformversuch vergeblich, daß die Bitten des Volkes eben \o nußlos wie die

der Cours auf London 10973, Mehl niedriger, Frachten waren Die Dampfer „City of Washington“ und „Arie!“ waren aus Europa eingetroffen. Jn New-Orleans war am 30. v. Mets. Baumwolle middling 122.

Paris, Sozntag, 11, September, Mittags. (Wolff'8 Tel. Bur.) Nach einem hier eingetroffenen Telegramm aus Bologna vom geftrigen Tage hat die dortige National-Versammlung den Titel und die Macht eines General-Gouverneurs mit verantwort- lihen Viniftern für den Obristen Cipriani genehmigt, demselbea Vollmacht zur Vectheidigung des Landes Übertragen und ihn beauf-

| tragt, für die Erfüllung der Wünscbe der National-Versammlung

Nathschläge der Potentaten Europa's, und daß alle Verheißungen trügerisch

gewesen sind; in Erwägung, daß diese Herrschaft si als mit der italieni: [hen Nationalität, der bürgerlichen Gleichheit und der politischen Freiheit unberträglich erwiesen hat; in Erwägung, daß fie selbst Leben und Eig(n-

thum ibrer Unterthanen nicht zu {hüben verstanden hat; in Erwägung, daß |

fie faftisch von der Souverainetät abgedankt hat, als sie ihre vornehmsten |

Prärogative in die Hände der österreichishen Generale legte, die seit mehre-

ren Jahren das bürgerliche und militairische Regiment in biesen Provinzen | geführt und grausam gemißbraucht haben ; in Erwägung, daß fie sfih nicht |

dur eigene Kraft aufrechthalten kann, sondern nur durch fremde und

gedungene Waffen, ein mit dem öffentlichen Frieden und der dauernden |

Ordnung unberträgliches Mittel; in Erwägung endlich, daß die weltliche

Herrschaft des Papstes wesentlich und geschichtlih bon der geistlichen |

Herrschaft der Kirche unterschieden ist, für welche diese Völker eine stets unges{chwächte Verehrung hegen : erklären wir, Vertreter des Volkes der Romagna, vereint in allgemeiner National-Versammlung, indem wir Gott für die Geradheit unserer Absichten anrufen, daß das Volk der Ro-

magna nichts mehz von der weltlichen Herrschaft des Papstes wissen will, | Graf Gambe- |

Graf VBentivoglio. Dr. Bilancioni. Graf Mafi. Graf Mofti Estense. Graf Joachimo Marquis Varano. Herzoge von CEamerino, Bologna, 6. September, Vom 1. September angefange7, if das päpfllihe Wappen von den hiesigen Poflmarken verschwnnden, Der Diktator von Parma versucht, cinen neuen Aft des Ter- rori8mus gegen die der Herzogin-Regentin treu gebliebenen Solda- ten und Offiziere, weile bisher der revolutionairen Fahne beizu- treten fi weigerten ; dieselben sellcn geritlich verfolgt und na Beschaffenheit als Deserteurs behandelt werten. (O. K.) Rom, 6. September. Die Hoffnung der Aerzte, die Eene-

Prof. Alexandrini cini. Graf Malvezzi. Nasponi. Prof. Nizzoli.

[ung des heiligen Vaters würde in dem Maße weiter schreiten, daß | er mit dem Anfange dieser Woche die gewohnten Fahrten ins Freie |

wieder aufnehmen könnte, ift nit ganz erfüllt. Sr. Heiligkeit auch zen ertheilt, selbs armen Pilgern. Die

Das Gehen ift | jebt noch nicht mögli. Doch werden Audien- | Regierung hat seit dem |

Anfange der Bewegung bereits vier Millionen Scudi (sechs Mil- |

lionen Thaler)

in Staatspapieren auêgegeben, um die außerordent- |

lihen Ausgaben und das Defizit zu deckden, welches durch die Re- |

volution der Romagna in das Einnahme-Budget gekonunen if.

Die Gemeinde Pesaro hat von De fehl erhalten, für weitere 4000 Mann Truppen Quartier zurihten, Der Kardinal - Staatssecretair, wclcher immer noch) Portefeuille des Kriegêéministeriums innehati, soll entschlossen sein,

ber-

/

der hiesigen Regierung den |

das |

die Operations - Armee auf 8000 Mann aller Waffengattungen zu |

bringen.

Türkei.

Konstantinopel, 3. September.

Die Ratifica- |

uonen des s{chwedisch-pei sischen Handelsvertrages find am 29. August |

hier ausgetauscht worden.

ist wieder eröffnet.

London, Sonntag, 11. September, Nahts. (Wolffs Tel, Bur,) Eine amtlihe Depesche aus Aden vom 29. Auguft meldet, daß der englishe Admiral Hope hei der Stürmung von Batterieen

Jn Erzerum sind cine Feuersbrunst | und abermalige Erdftöße vorgekommen. Der Telegraph nad Sinbrna |

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betreffs der Union Mittel-Jtaliens energisch mitzuwirken.

Paris, Montag, 12. September, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Eine hier eingetroffene Depesche aus Parma vom gestri- gen Tage meldet, daß die National - Versammlung den Auê {luß der Dhnastie Bourbon votict und eine Dankadresse an den Kaiser Napoleon beschlossen habe. Ein Antrag in Bezug auf d¿n An-

luß an Piemont, so wie cine Proposition wegen Errichtung eines Monumentes zum Andenken der seit 1848 ge‘allenen Patrioten wurden in Betracht genommen,

Konstamtinopel, 29. August. Wechselcours: London 3 Mt. 161 Piaster; Marseille 260 Piaster: Wien 555. Livre Anglaise 165! 1695 Piaster; Livre Turque 1504 1507 Piaster; Napol.d’or 1312:— 1315’; # Imp. 134:— 1342; Duecat T85— 78; Agio métallique 360—360.

Breawlau, 12. September, 1 Uhr § Min, Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 813 Br. Frei- burger Siamm-Actien 81% Br. Oberschlesische Actien Litt. A. / 1097 Br.; do. Litt, B. 102% G. Oberschles. Prioritäts-Obligationen D,, 4proz., 824 Br.; do. Litt F., 41proz., O17 Dr: Uo 34proz., 73% Br. Kosel- Oderberger Stamm - Actien 312 G Brieger Actien Oppeln - Tarnowitzer Stamm - Act Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 10227 Br.

Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt Geld. Weizen, weisser 53 73 gelber 43 40 —46 Sgr. Gerste 30—38 Sgr. Hafer 20—25 Sgr

Bei flauer Stimmung erfutiren die Cou gang.

Q p Er

Stettäa2, 12 September, 1 Uhr 34 Min. Nachmit des Staats-Anzeigers.) Weizen 42—b5 gefordert, Septen Di G., Oktober-Novbr. 56; G., Frübjahr 58 G Roggen 3 September - Oktober 357, Oktober - November 3: ¿, Frühbjaba Rübö! 104, September-Oktober 10! G, Oktober-NXovem November-Dezbr. 1054, Dezbr.-Januar 102, Januar- Febr April-Mai 11. Spiritus 16/—*, September-Oktobe1 November 15 G., November-Dezember 15 Br., Frühjahz

Wien, 12. September, Mittags 12 Uhr 45 Minut Bur.) Valuten begehrt. Neue Loose 96.0

9proz. Metalliques 73.60. 4¿proz. Metalli ues 65.0 878. Nordbahn 180.00. 1854er Loose 109.00. Nationa Staats - Eisenbahn - Actien - Certifikate 259. Credit - Actien London 124.50. Hamburg 93.00. Paris 49.50. Gold 120 bethbahn 172.00, Lombardische Eisenba 119.00. Neue I Eisenbahn

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 13. September. Jm Opernhause. ( Die Capuleti und Montecchi Ztalienishen überseßt von J. C. (Frau Herrenburg- Tuczek: Giulietta,

Im Schauspielhause. (160ste Abonnements-V Kammerdiener. Posse in 4 Abtheilungen her: Die Mißverständnisse. Lustspiel in 1

Mittwoch, 14. September. Im Schauspiel Abonnements - Vorftellung.) Dic Räuber. Trauerst theilungen, von Schiller. :

Jm Opernhause, Keine Vorstellung