1859 / 275 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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folge von besonderer Wichtigkeit, daß bei der die Aufnahme in das Regierungs - Referent ariat bedingenden Prüfung, zumal deren

nácstix und vorzugsweiser Zweck die Eimittelung der Bekannt- shoft des Kandidaten in din Gegenständen der Staatsverwaltungs8- funde ift, feit ergründet werde, hängende, innerlich vermittelte, eine wisseuschaftlihe Auffassung bezeugende sind, und ob derselbe bereits zu einer freien Behandlung mindestens der Grundlehren und zu eitem durch diese getragen: n, bewußten Urtheil, überhaupt zu einer geiftigen Erhebung über den Stoff gelangt ist. Wo solches als zutreffend nicht erhellt, muß die Annabme als Regierungs - Refcrendarius unter Verweisung des Kandidaten auf den vorab zu beiretenden Weg gründlicherer und insbesondere wissenschaftliher Studien nothwendig versagt werden.

Wir nehmen deshalb Veranlassung, der besondeien Aufmezk- samkeit des Königlihen Regierungs - Präsidiums dringendst zu empfehlen, daß bei der Prüfung der Kandidaten für das Negie- rungs: Referendariat auf die Eifüllung der im §. 2 des Negulalivs vom 14. Februar 1846 vorgeschriebenen Bet ingungen mit nach- drücklihster Strenge gehalten werde und überall da, wo tie Er- gebnisse der Prüfung auf cine aus den angedeuteken Gesicht8punfkten als unzureihend zu erachterde und lückenhafte theoretische Vor- bereitung in staatswissenschaftliher Bezießung {ließen lassen, die Kandidaten unnacbsihtlich zur Zeit ab- und auf den nicht zur rechten Zeit betretenen Weg eindringender systematiswer Studien hingewiesen werden, Es wird" hiermit nicht allein das dienftlicbe, sondern auch das eigene Bildungs - Jnteresse der Aspiranten selbst nur gewinnen können, und deren späterem Fortkommen auf dir gee wählten Laufbahn mehr genühßt werden, als vermöge einer din ersten Eintritt in die Verwaltung mit unzeitiger Milde erleichtern- den Beurtheilung. 4 t

Den mit der Prüfung der Kandidaten für das Regierungs Referendatriat beauftraglen resp. zu beauftragenten Regierungs- Räthen if von dieser Ver\ügung Behufs deren Bcachlung Ken k- niß zu geben, bci der. Auëwahl der Prüfungs Kommissarien abrr mit aller durch dén Zweck bedingten Voisicht zu verfahren.

Verlin, den 5, November 1859, :

Der Finanz-Minister.

Der Minifter des Junnern, von Patow.

Graf von Sch{chwerin,

An L x A N A sämmtliche Königlicde Regierungs-Präsidien,

(Vary pp (eneral der

ibifton beauftragt

Personal-Veränderungen in der Armee.

Offiziere, Portepee : Fähnriche 2c.

Ernennungen, Veförderungen und Verseßungen,

Den 29. Október.

mit eindringender Sctäife und sorgfälligster Genauig- ob die Kenntnisse des Kandidaten zusammer-

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des Jngen. Corps, zu überzähligen Majors, bv. Gaertner, Haupt

2. Klasse von der 3. Jng. Jnspection, Danielowsky, Hauptm E bon der. 1. Ing. Jnsp., zu Hauptl. 1. Klasse, Brandenburg, H Al. Z. Klasse bon der 4 Jng. Jnsp., Pitsch-, Hptm. 3. Kl. v. d. 3 Inc opim, zu Hauptl. 2. Klasse. v. Hir \ch, Pr. Lt. von der 1. Ing. Ysp Dnsp. Fahlanb, Pr. Lt. bon der 2. Jngen. Jnsp., zu Hauptl. 3 a Scheibert, Hermens, Sec. Lts. von der 2. Jng. Jnsp zu Pr asse, befördert. Heinlé, Hauptm. von der 1. Jng. Insp. und Plaß, s von Graudenz, unter Verseßung zur 3. Jng: Jusp., zum Plaß-In ab-Ing. Minden, Janke, Hauptmann von der 2. Jngen. Jnsp. und Plaße en bon Eilberberg, unter Verseßung zur 1. Ingen. Inspection A D Jng. von Graudenz, Vial, Hauptm. von der 2. Ing. Insp. und Com ier der 2, Comp. 5. Pion. Abthl., zum Plahz - Jngen. von Silberbete Himpe, Hauptm. von der 2. Jng. Jnsp., zum Commandeur der 2. C n 5. Pionier-Abiheilung crnannt. v. Bergen, Pr. Lt. von der L A E Jnsp.,, als Adjutant zur General-Jnsp. des Jngen. Corps mie Böttcher, Sec. Lt, bon der 2., zur 3. Jngen. Juspeciion C A Doering, Oberst - Lieut. bon der Armee und Mitglied der Milit ede Direction der Kriegs: Akademie, die Genehmigung ertheilt, in seiner i, wärtigen Stellung die Artillerie-Uniform tragen zu dürfen, L Je

: | / Den 10. November.

aurin, Hauptm. vom 9. Jnf. Negt., zum Comp. Chef e d PELELSd orf), Pr, Li, vom 21. Zis Vet, e Befdrderu g Hauptm. und Entbindung von seinem Kommando als Adjutant der g m Brig., in das 9, Juf. Negt. verseßt. Wever, Pr. Lt. bom 6 ANl Negt., unter Stellung a la suite des Negts., zum Directions-Assistenten der Geschüßgießerei ernannt, Bauch, Scc. Lt. bon deins Negt cte Pr. Lt. befördert, A B(1 deen U an:d 0 e) r!

e Denv. November.

Fischer, Set. Ll, von dir U, 2. Usa, des 3. Bas, 1, Nuts enkler;, Sec. Lt. von der Art. 2. Aufg. des 1. Vats, 26. Negts. U r. Lts., Nöhrig, Vice-Feldw. vom 1. Bat. 5, Diceten berg er Vice: eldw. vom 1. Bat. 9, Klepaszewsfki, Vice-Feldw. vom 3, Bat. 18 Negts., Sprengel, Port. Fähnr, vom 3. Bat. 27. Negts srüher im . Art. Regt., zu See, Lis. bei der Art, 1. Aufg. befördert. 7 |

: Den 8. November. H enning, Sec, Lt. von den Piou. 1. Aufg. des 2. Bats. 26. Negts früber n der 2, Jngen. Id, in dieser Inspection wieder angestellt. Engelhard, Prem. Lt. von den Pion. 2. Aufg. des 2. Bats. 6. Negts. zum Hauptm., Grüson, Sec. Lt. von den Pion, 2. Aufg. des 3, Vats. 20, QaArtrott, Sre Lie bon, den Pion, 2, Aufg, des 1. Bats. 27, O ru A0 w , Sec. Lt. von den Pion. 2. Aufg. des 2. Bats. 26., N unge, T had von dm on, 2, UUfge des 3. Negts,, zu Pr, Lts,

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» « Bats. 2 i.

Abschiedsbewilligungen 2c. Lindenba M A L Le s L I. Q der Negts O: ren bom S Artill. Megt., als Oberst Vieut., mit N A E ? E auf Cibilversorgung und Pension, Herzog, Negts unif Atdfebt nel pom. i. Artill. Negt., als Major mit der 2 d S E t CEtvilversorg. U, Pension, Haase, Pr. Lt, vom sorgung A a L Pau. mit der Negts. Unif, Aussicht auf Civilver- R NRME Pension, U bd e, Sec. Lt. vom 7. Artill. Negt., der Abschied ewilligt. Neimann, Port. Fähnr. vom 5, Artill. Negt , zur Reserve

b. Sperling, Major vom Generalstabe, bon der 7, Jnfanterie-Dibv. , |

zum General - Kommando IV. Armee-Corps, b, Strxantz, Major vom Generalstabe, vom großen Generalstabe zur 7. Jnfanterie- Divifion verseßt ; A Den 9. November. E Ee General - Major und Direktor der vereinigten | (le n JZngenieur - Schule, Hurrelbrink, Oberstlieutenant, mit der Führung der Geschäfte des Chefs des Generalstabes der General-Jnsp der Artill. beauftragt, zu Mitgliedern der Brüfungs-Kommisfion für Ärtill. Pr. Lts. ernannt. b. Zimmermann, Major, aggr. dem Earde-Artill. | Regt., in eine etatsm. Stabsoffizier-Stelle des Reats. einrangirt Küchen, C. bom Garde-Artill. Negt, unte tellung à la suite des Neats,, « Festungs-Artill. Abtbeilung, w, Sec. Lt. à la suite de: (L Regts., bon dér unge C l U. Negt. verseßt. Seit n ne etatém. Stabsoffizier-Stz:Ue de E Lt. vom 4. Artill. Regt., unter St:llung à la suite dcé Negts, 11 rómb Festungs-Artil. Abiheilung, Leo, Sec. Lt 3 la suite des 4. Att. Reats. bon, Mg Lrt. Ol g, , Sec. Li 4. Art. Regts omb. Sestungs-Artill. Abtheilung in L Reat. vers b. Elilow, überzátl, Major und Artillerie-s fz b n Plah ú ; Sibiens in Fine cim. Stabéoffizier-Stelle teé 6, Art flerie-R Pg dey En Eofft, Saupim. aggr. dem Garte-Artill. Reat, Ins i Mas d Dífi ier vom Plos n Koblenz ernannt. A ie aid vid: a Den 8. Novex #Penert, Soupim. 1, Klasse von der Plas - Zungen. wos Eústrin, v. Forell, Haupt. 1 gen. mp. u Plap-Tngen, vos Wittenbera, unter Sierses

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entlassen. v, Gilsa, Oberst-Lieut. zur Diép., zuleßt Major und etatsm. E im 9, Hus. Negt., mit der Unif. dieses Negts. und seiner bis- egen Penfion der Abschied bewilligt. Correns, Feldjäger mit dem Charakter als Sec, Lt, vom reit. Feldjäger: Corps, ausgeschieden und als Sec, Lt. zu: der beurl. Offizieren 2. Aufg. des 3. Bats. 5. Landw. Negts.

| übergetreten.

E L Den 10. November. aut A M galdckenstein, S, Lt. hom 13, Inf. Negt. «der Ays \chied bewilligt. v. Schweinichen, Pr. Lt. a. D., zulegt Sec. Lt, im 9, Hus. Negt., Aussicht auf Civilversorgung ertheilt. | | 5 Bev der Land ebr: Ï : Den. 8. Novemb ex. d ì J. S « A g. e E, Hauplm. und Compag. Führer vom 3, Bat. 29, Negts. it der Uniform des 30, Juf. Negts., der Abschied kewilligt i

Militair: Beante,.

Durch Verfügung des Kriegsministerium.

E : Ven A9 Div Der, N ber, ZFortifications - Secretair in Cüstrin, nach Eilberberg, Zortier, Fortifications-Sccretair in Siltezberg, nah Cüstrin verscht.

chDES I G :

nl L Den 2. November. Zange, Zntendantur-Registrator beim Il}. Armee- Cor Gel S / tendantur-Neg? « Armee-Corps, zum Geb Negistrator im Kriegs-Ministerium ernannt. t

__ Preußen. Berlin, 19. Novcmber. Seine Königliche Hoheit der Prinz-Regent nakmen heute die Vorträge fd Ge neral-Majors Freiherrn von Manteuffel, des Wirklichea Geheimen Rathes Zllaire und die Veldung des cneral-Majors von der Golß 11. Commantcurs der 3ten Kavallerie-Brigade, so wie ‘auterer hohen Militairs entgegen, und fuhren demnächst mit Zhrer Königlichen Hohit der Prinzesfin von Preußen zur Gratulation bei Jhrer Miajeflât Ger Königin nah TNotébam. 0 G Y Thre

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Mecklenburg. Sternberg, 17. November. Die gestern ¡m Landtage verlesèénen Groß erzöglich mecklenburg-s{werinscen Land- jags - Propositionen beziehen sich ad 1) auf die Bewilligung der zrhebung der ordentlichen Landes- Contribution, ad 2) auf je Erhebung eines dreifacen Simpli zut Deckung des. Etats der Receptur-Kasse und ad 3) auf Umgestaltung des Steuer- un d Zollwesens, worüber der Großherzog den Wünschen der Stände entsprechend auf fommissarisch - deputatishem Wege im Monat April d. J. hat verhandeln lassen, Eine vierte Propo- sition betrisst die Rechtsmittel in dem bürgerlihen und fisfalishen Prozesse. Bei der Eröffnung des Landtags waren eiwa 30 Bür- germeister, 30 adelige und 6 bis 8 „hürgerliche Gutsbesißer zu- gegen. Jn der beutigen Sißung des Landtags wurden ber- schiedene Wahlen und zwar durch Acclamation erledig!. Weimar, 18. November. Se. Königliche Hoheit gestern Ab.nd zu einem Besuche Ztg )

Sachfetn. der Prinz von Oranien ilt i 1m Großherzoglicea Hofe eingetroffen. (Weim.

Frankfurt a. M. ,„ 18. November. Gestern Abend ist Zhre Königliche Hoyeit die Prinzessin von Preußen von Karlsruhe hier eingetrofsea, hat im Gasthof zur Westendhall das Nachtlager genommen und ist heute früh nach Berlin weiter gereist.

E (Fr. P. Ztg.)

Bayern. München, 16. November. Se. Majestät der König hat heute Nachmittag den außerordentlichen Gesandten und hevollmá chtigten Minister Sr. Majestät des Königs von Schweden, Herrn Friedrih Due, empfangen, Der Gesandte wird morgen threr WVajestät der Königin seine Aufwartung machen, demnáächsi aber nah" Wien,“ wo, ec gleichfalls «ls Gesandter akkreditirt if, zurücklehren.

Hesterreich. 18, November. Wie die „W. 0 amtliÞ meldet, hai der Kaiser unter dem (3. d. M. Se. Majz?estäl Franz 11, König beider Sicilien, zum Obersten Jnhaber des 12ten Ulanen-Regiments zu ernennen und Allergnädigst anzuordnen ge-

ruht, daß dieses Regiment künftig HochAdessen Namen zu führen habe.

B Le Ny

F7iederlande. Amsterdam, (G. November. Es stellt \ch die Möglichkeit heraus, daß die Eisenbahnvorlage an- nommen wird, obschon die Stadl Amsterdam und vorzugbwetje ihrem Juteresse das hiesige Handelsblatt alles aufbieten, um die iederlaae dcs Regierungs - Entwurfes herbeizuführen, Zn dcn

3 n vom l14ten und 15ten hab-:n die Minister des Znnern, der Finanzen und des Krieges gesprochen und versucht, dra: Vers schiedenen Einwürfe der früheren Nednec zu widerlegen, worauf gestern und heute wicder eine Anzahl von Abgeordneten dafür und dawider gesprochen haben. Noch immer fommen außerordentli viele Adressen an die Zweite Kammer ein, in denen fih, wie in den Kammer-Debatten, alle möglichen Partikular-Jnut:ressen geltend machen. Es haben bis jeht 44 Abgcordneie der Zweiten Kammer gesprochen und zwar 24 gegen den Entwurf, 16 für denselben und 4 mit s{chwanfender Sisinnung. Die Minister werden noch) einmal auftreten und zu Ende dieser Woche wird die Entscheidung ek- wartet, (Düsseld. Ztg.)

Großbritannien und Jrlaud. j Die Königlich Preußische Fregatte A9;

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Sihungen

London, 17. November.

ist in den Hafen von Vortsmouth eingelaufen, um cinige nothwendige Ausbesserungen an si vornehmen zu lassen, In Stockton läßt die Regierung gegen- wärtig zur Truppenbeförderung auf den Flüssen Jndiens cinen Dampfer bauen, der der aróßte Flußdampfer der Welt wird. i Seine äußerste Länge beträgk 375, seine Breite 46 Fuß, und die Maschine wird 200 Pferdekcafi' vertreten, vermittelst deren das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von 14 engl. Meiten pr. Stunde erreichen soll. Vol- ständig befrachtet soll dieser Transportdampfer nicht über 2 Fuß Tiefgäng: haben... Et wird, 18, einem Monat etwa fertig sein und dann nach der Themse geschafft werden, wo versciedene Probefahrten

angestellt werden sollen.

18. November. Post“ werden außer den Mächten, [l unterzeichneten, auch noch Rom, Sardinien greß beschicken. i e Se. Königlide Hoheit der Prinz Friedrich Wilhelm PoN Preußen stattete gestern dem Museum zu Kenfington einen De-

such ab. Franfkreich. Paris,

Laut einem Telegramm der „Morning welche die w1?:ner Schluß-Ukte und Neapel den Kon-

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17. November, Der 16. Artikel des Gesehes vom 11. Juni 1859, welches das LEudget für 1860 fesl- gestellt hat , beftimmt, daß die Offiziere und Beamten der Land- und See-Armee, welche während ihrex Dienstzeit vom 6, April 1814 bis zum 22. Januar 1852 in den Orden der Ehrenlegion ausge- nommen , resp, befördert worden sind, vom 1. Zanugr 1860 alls mlich in den Genuß“ der durch den 33, Artikel des Organisationd- Dekrets vom 16. März 1852 normirten Jahresgehälter geseßt wer-

| Jtalien zu begeben und die

den sollen. Demgemäß is, wie der „Moniteur“ heute meldet, eine Summe von 600,000 Frs. für die Ehrenlegion für 1860 bewilligt worden , und soll in jedem der folgenden Jahre ebensoviel ausge- worfen werden , bis alle berechtigten Mitglieder des Ordens ihre Gratificationen angewi-sen e haben.

General Guiod is zum Artillerie. Chef in bem China - Erpedi- tions-Corps defignirt.

Edmond Texier fordert den Kaiser auf, ebenso wie fúr Hum- boldt auch für Schiller die Errichtung einer Statue zu verord- nen, und fügt hinzu, ein solhes Dekret wüide die franzöfische Nation ehren und von ihr mit Dankbarkeit entgegengenommen werden.

Der mailänder Munizipalrath hat für seine Nationalgarde in Frankrcich 8000 Gewehre bestellt.

18. November. Der heutige „Moniteur“ spricht si tabelnd darüber aus, daß gewiss: Blätter die Mandements der Bischöfe citiren, da die Regierung aus Achtung vor der katholishen Reli- gion eine Polemik über Mandements untersagt habe.

Der „Ami de la Religion“ is, wegen Veröffeutliung eines anzeblihea Briefes des Königs Victor Emanuel an den Kaiser der Franzosen, mit Beschlag belegt worden.

Spanien, Madrid, 13. November. y„Zberia® und „Correspondencia“ eiflären, daß bei Veröffentlihunz der auf Mas- roffo bezü lichen Afktenstücke dur die „London Gazette“ eine der wichtigsten Depeschen wegblied, jene, wo die spanische Negterung erklärt, daß sie die Freiheit dex Meerenge respefliren werde, fi aber freies und ungeh:ndeites Handeln im ganzen Übrigen marotfa-

nischen Reiche vorbehalte.

Der Marsyzall O’Donnel hielt am 1äken eine leßte Revue über die im Loger von Algefiras versammelten Truppen ab. Er wurde mit großer Begcisterung empfangen. Die Generale Zabala, Echague, Ros de Olano, Prim und Galiano begleiteten ihn. Der Marschall kündigte den Truppen ihre nahe bevorstehende Lin- schiffung ay.

Ftalien. Die „Gazitta Piemontese“ vom 23, November bringt die (bereits frühec erwähnte) Antwort des Prinzen von Carignan an die Herren Viarco Minzhetti und Ubaldino Pet- ruzzi, welche demselben die Regeatshaft über arma, Modena, Toscana und die Romagna antrugen, so wie folgendes, aus Turin datirte Schreiben des Peinzen an Carlo Boncompagni: Turin, 14. November 1899. Herr Commandeur!

Jch habe Sie zu der edlen Mission vorgeschlagen, sih nach Mittel« ( Regentschaft über die Provinzen zu überneh- inen, die durch ihre Beschlüsse erklärt haben, daß sie ein einiges, constitu- tionelles und italienishes starkés Königreich wollen , und die darauf die Negentschaft ausgecufen haben. Ihr ehrenboller Ruf, die edlen Eigenschaften Zhres Geistes und Herzens, die Ergebenheits-Beweise, welche Sie dem Könige und dem Vaterlande geliefert haden , so wie das volle Vaitrauen, das ich in Sie sege und das Jhnen óffentlih auszuspre{en ih heute so glüdcklich bin, dies sind eben so viele Beweggründe dafür, daß Jhre Mission ein erfreuliches Ergebniß erzielen werde. Doch es find nicht die einzigen. Die Bevölkerung Mittel - Italiens gaben so vie weise von gesundem Menschenverstand, Festigkeit und Mäßigung sid die Achtung der gesitteten Welt erworben haben. Jch bin daß sie die Nothwendigkeit einsehen werden , bei dieser nämliche und geordneten Haltung auszuharren , zumal im dermaligen Nugentudce ivo ein Kongreß zusammentritt, auf welchem Jtaliens Geschicke berathen werden sollen, und mo Se. Majestät der König Victor Emanuel, fia dur die ihm übertragenen Nechte, ihre Wünsche wirth wissen wird.

Die wiederholten Werficherungen Sr. Majestät des zosen, daß durchaus keine Jnterbention in Mittel - Jta sind auch noch cin Grund zu großer Zuverficht. Solche 2 ermuthigen mächtig die Politik des Königs r niem fönnte, daß die auswärtige Gewalttbätigkeit willens träte.

Wenn aus Gründen gesunder Potitll Frieden von Villafranca gerathen erachtete, seine berufen und sich in Mittel-Jtalien jeder Einmishun geshah dies nicht, weil seine Regierung fi Wohlwollens, das neue Thatsachen nech medr wollte. Jch spreche die Ueberzeugung aus, Grenzen des Möglichen, nicht weigern werde zu kommen, um ihnen eine Unleide, wenn erleichtern.

Aus allen diesen Erwägungsgründet entgegen. Auf der anderen Seite i insofern es sich darum handelt, der vinzen mehr Einheit zu verlethen Die jede derselben für sich seldst uad in Die militairishe Organisation wird 1 nur Eine Verwaltung, Einen Obderdefehi x

Diese dur Zahl und Mannszucht star? bethätigen bereit ist, wonn das ¡terla angreifend, noch. herausfoxdern? und glühenden Geistern jede | Klugheit als Schwäche erscheint