1859 / 280 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

2170

und dèr bezüglihe Antrag des Veifassungs - Ausschusses (S. die gestr. Nr. d. Bl.) nah seinen beiden Abtheilungen mit großer Mehr- heit (mit 32 gegen 8 Stimmen) angenommen, auch die weiter zur Diskusfion gestandene Finanzpropofition genehmigt.

Der Zusftiz-Minister A bee ist am 22sten Abends wieder nah Frankfurt abgereist. (Kass. Z,)

Fraukfurt a. M., 24. November. Jn der heutigen Sihung des Bundestages trat Kurhessen den Ausshuß-Anträgen bei, und erklärte sich zu einigen Zugeständnissen in Bezug auf die ftändischen Desiderien bereit, während es im Uebrigen an der Ver- fassung von 1852 festhält.

Vaden. Karlsruhe, 23, November. Die erfte öffentliche Sißung der Zweiten Kammer war von ganz kurzer Dauer und beschäftigte sich vorzugsweise mit der Bildung der fünf previsori- schen Abtheilungen zur Prüfung der Wahlakten und Verichterstat- tung darüber,

Bayern. Würzburg, 23, November, Gestern Na- mittag kam mit dem Eilzug Staatsminister von Schrenk aus München hier an. Die Konferenzen beginnen morgen.

Desterreich. Wien, 24, November. Wie bereits tele- graphish gemeldet, hat Se. Majestät der Kaiser in Bezug auf die italienischen Ereignisse allgemeine Amnestie ertheilt, Die bei- den betreffenden Kaiserlihen Handschreiben haben folgenden Wort- S

Lieber Herr Vetter Erzherzog Wilhelm. Jch finde Mich bestimmt, allen Unterthanen und Einwohnern Meines Reiches, welche fih seit Anfang des Jahres 1859 bis zum Tage der Kundmachung dieses Gnadenaktes durch die „Wiener Zeitung“ an was immer für Unterneb- mungen zur Herbeiführung oder Beförderung der in dieser Zeit in ver- schiedenen italienischen Ländern ftattgefundenen politischen Ereignisse be- theiligt haben, aus Gnade Meine volle Verzeihung auszusprechen und alle Strafe nachzusehen, infofern mit ihrem diesfälligen politischen Verschul- Le keine gemeinen Verbrechen, Vergeben oder Uebertretungen zusammen- treffen.

Militairstandes und alle der Strafgzrichtsbarkeit der Militairgerichte unter- zogenen Civilpersonen, welche fih aus Anlaß ibrer Betheiligung an diesen politischen Bewegungen während des gedachten Zeitabschnittes einer der in

4

den §§. 304—331, 334, 339—343, Z44—352, 353, 355, 358, 366 und | 973 des Militairstrafgeseßes bezeich- |

367, 931—555, 556, 559 und 569 neten strafbaren Handlungen, oder der Vorschubleistung hierzu \chuldig ge-

gerihtlihen Untersuchungen soglei eingestellt werden,

Sollte wider derlei bereits abgeurtbeilte Personen eine Strafe nicht | bloß wegen einer der oberwähnten politishen Verschuldungen, sondern zu- | gleih wegen damit zusammengetroffener gemeiner Verbrechen oder Ver- | jo bat Mein Armee-L ber-Kommandon end- | ahgelaufen war), \cickte das Kriegsministeri 3 S A Df : L E E E N | ad ) Î Sminifteriur ort Werbe- gültig zu beurtbeilen, welche theilweise Strafnachsicht in solchen Fállen | ) [ ), | eg sterium sofort Werbe-Ser-

gehen verbängt worden sein,

mit Nüdsicht auf Meinen gegenwärtigen Gnadenakt einzutreten habe.

tigen Gnadenakte vollkommene Strafnachsicht gewähre. Mien, am 23. November 1859. P Qk ( : C Fran Zolehh m. p __ Lieber Graf Näd asdy. i tbanen und Einwohnern Meines

Neiches , welche si seit Anfang des

Jahres 1859 bis zum Tage der Kundmachung dieses Gnadenaftes durch | die „Wiener Zeitung“ an was immer für Unternehmungen zur Herbei- | führung oder Beförderung der ín dieser Zeit in verschiedenen italienischen | Ländern stattgefundenen politishen Ereignisse betbeiligt baben, aus Gnade | Meine volle Verzeibung auézuspre{en und alle Strafe nachzusehen, inso- |

fern mit ibrem diesfälligen politischen Verschulden keine gemeinen Ver- | empfangen.

brechen, Vergeben oder Uebertretungen zusammentreffen. Sie baben daber Sorge

Bewegungen wäbrend des gedachten Zeitabschnittes einer der in den

§SS. 98, 63—67, 68—T5, 76, 78, 81, 89, 92, 220, 222, 279—299, 300,

302, 305 und 312—316 des allgemeinen Strafgeseßes bezeichneten fstraf- baren Handlungen oder der Vorschubleiftung bierzu s{uldig gemackt baben,

desbalb feiner ftrafgerichtlicen Verfolgung mebr unterzogen, und wenn | dieselben etwa wegen einer dieser Handlungen bereits zu ciner Strafe dere | urtheilt worden find, obne Verzug aus der Strafe entlassen, so wie, daß |

alle wegen solher firafbaren Handlungen noch anbänagi f i l gen 01d ada! I Q 3 Öäângigen ftrafgeriht- lichen Untersubungen soglei eingeftellt werden. qs S

Sollte wider derlei bereits abacurtbei Nersone s E ; c S abgeurtbeilte Personen cine Strafe nit | ; c : E ; Strafe nit | und Grundbesiter, um nit eben so ents{ieden durhzufallen, wie

blos wegen einer der oberwäbhnten politishen Vers{uldungen, fondern zu- gleich wegen damit zusammengetroffener gemeiner Verbrecen , Vergehen oder Uebertretungen verbängt worten sein , so bat Mein Oberster Ge- rihtsbof endgültig zu beurtbeilen , |

autreten bat. Wien, am 23. November 1859.

Franz Joseph m. p.

| bember. macht haben, deshalb keiner strafgerichtlihen Verfolguna mehx unterzogen, | Se Gali S A 1Y Tad 6 ul Ti und wenn dieselben etiva wegen inet diejer Handlunge bereits zu einer | 9 Hofe geladen waren, haben gestern Windsok wieder verlassen, Strafe verurtheilt worden find, obne Verzug aus der Strafe entlassen, so |

wie daß alle wegen solcher strafbaren Handlungen noch anhängigen straf-

| erhielten die Versicherung, | Bethbell,

G ; utt : | arbeiten, wel%es die Stelle I finde Mich bestimmt, allen Unter- | : eldes die Stelle

, D zu tragen, daß alle Personen des Civil- | 4.2 e M E O S standes, wel{e fic aus Anlaß ibrer Betheiligung an diesen politischen | des bom Kaiser Napoleon gemachten Vorschlages einer allgemeinen

T L ] u L welhe theilweise Strafna®ficht in |! tolchen Fällen mit Rückficht auf Meinen gegenwärtigen Gnadenakt ein- | ie

| boleon und dem Kaiser von Oesterrei unterzeichneten | besagt: „Um

Znunsbruck, 20, November. Se, Kaiserliße Hoheit der Erzherzog-Statthalter Carl Ludwig hat gestern die Berathungen über den Entwurf einer Gemeinde-Ordnung für Tyrol und Vorarl: berg eröffnet, und an die versammelten Kommissions-Mitglieder eine Ansprache gericbtet, in der es mit Bezug auf das Ausbleiben dex aus Südtyrol berufenen Vertrauensmänner heißt :

„Jh kann nur bedauern, daß einige der von mir eingeladenen ita: lienisch-tyrolishen Vertrauensmänner, welche niht wahrhaft aus Gesund- heitsrüdckfihten verhindert waren, dur verschicedenartige beklagenswerthe Umstände eingeshüchtert, niht die Einficht und den guten Willen hatten die Gelegenheit zu benüßen, welche ihnen gegeben war, um in dieser für das ganze Land hochwichtigen Angelegenheit ihre Jnteressen zu vertreten.“

Schweiz. Aus Bern, 23. November wird gemeldet: Herr Commandeur Jocteau, sardinischer bevollmächtigter Minister bei der helvetishen Eidgenossenschaft, hat dem Bundesrathe Anzeige gemacht daß er auf Urlaub nah Turin gehe und während seiner Abwesen- heit durch den ersten Secretair der sardinischen Gesandtschaft ver- treten werde. *

Niederlande. Amfterdam, 23, November. In der Kommission der Zweiten Kammer der Generalstaaten hat das Mis

| nisterium die Erklärung abgegeben, daß es nichts unterlasse, die

Aufhebung der Rheinzölle durchzuführen, Auch in der jeßt abge- laufenen Sihung der Nheinschifffahrts - Kommission zu Mainz hahe man diese Frage wieder verhandelt. Hessen und Nassau wider- seßten si allzusehr, als daß einstweilen etwas mehr ge\ch{ehen fônne, als alle Vorschläge zu unterstüßen, welche wenigftens Herabseßung der Zölle herbeiführten, und dieses sei jeßt in Be- zug auf Vel und Baumwolle gesehen. Endlich habe die hes:

| fishe Regierung die Abschaffung der Brückengelder auf dem Rhein

zugesichert, so daß diese mit dem 1. April 1861 eintreten werde, Was den Brunshäuser oder Stader Zoll betreffe, so habe die englische Regierung ihren Handels - und Schifffahrtsvertrag mit Hannover vom 22, Juli 1844 aufgekündigt, um dadur die Auf-

| debung jenes Zolles zu erwirken, allein im Monat Juni den Ver- G : C I c D: [l l i 5 Loy R pl A 4 Euer Liebden wollen daber Sorge tragen , daß alle Personen des | trag bis zum 5, Februar 1860 beriangert, i s i | seinerseits in feine Unterhandlungen wegen jenes Zolles eingelassen | und die? niederländische Regierung | | gehabt , fich an den Maßregeln für die Abschaffung desselben zu

Hannover habe sih habe deshalb feine Gelegenheit

betheiligen. (Düss. Ztg.) Großbritannien und Jrlanud. London, 23. No- Die Gäste, welche zur Geburtstagsfeier der Prinzeß Royal

und au der Prinz von Wales is wieder nach Oxford zurüdck- gekehrt. h

So wie in Woolwich die Anzeige eintraf, daß die erste, 800 Mann ftarke Abtheilung der aus Jndien heimgckehrten Artillerie von Bengalen eingetroffen sei (dieselben , die befanntlih ihre Ent- lassung genommen hatten, weil ibre Dienstzeit unter der Compagnie

geanten zum Landungsplaß, um alle Jene, die wieder dienen woll-

- - - N A A á L ¿ | F173 dto f ; fz 9 5 , 5 D Eben so überlasse Jh Meinem Armee- Ober-Kommando die Entschei- | ten, für die Königlihe Armee anzuwerben.,

dung in solchen Straffällen, wo ein Zweifel darüber entsteben könnte, ob | die stattgefundenen und in den §§. 159 bis 171 und 183 bis 228 des | Militair-Strafgeseßes vorgesehenen Militairverbrechen als rein solche, oder | als jene Verbrechen anzusehen seien, für welche Jch in Meinem gegenwär- |

Bei Lord Palmerston hatte sich gestern eine zahlreiche De- putation, bestebend aus Parlaments - Mitgliedern und Kaufleuten, eingefunden, um dem Premier die Nothwendigkeit eines einfacheren und besseren Bankerutt-Geseßes ans Herz zu legen, Sie daß der Aitorney-General, Sir Richard (der zugegen war) eben beschäftigt sei, ein Geseß auszu- der bi8herigen verwirrenden Statuten vertreten und in der kommenden Session dem Unterhause zur Be- rathung vorgelegt werden soll.

: Die Königin und der Prinz - Gemahl statteten ihren preußishen Gästen der Eräfin von in Claremont ab.

Lord Cowley ward von der Königin in einer Privat-Audienz

gestern sammt Neuilly einen Besuch

Wie bestimmt versichert wird, ist Lord Cowley der Ueberbringer

Ent ffnung.

Am erften des nätsten Monats soll die neue NReform-Agitation der Manchesterpartei Bankett in Manchester selb| eingeleitet werden, zu dem fih, wie verlautet, gegen 1300 Gäste gemeldet haben. Das erfte Send- schreiben Brights i aber nit geeignet , dieser Agitation großen Erfolg zu verspreben, Es verslößt zu arg gegen die Wahrheit,

Finanz- durch ein großes

e

die arbeitenden Klassen allzu rückfictslos gegen die Mittelklafsen

| ist zu unredlih im Vershweigen von fefistehenden Thatsachen, hett

seine mit ähnliden Mitteln begonnene Neform- Agitation.

Frankreich. Paris, 23. November. Der britte Artikel des am 10ten dieses Monats zu Zürich zwischen dem Kaiser Na- i : Vertrages ( die Leiden des Krieges zu mindern, sollen, indem auSnaßmSweise von der allgemein gültigen Necht2bestimmung abge-

lassen und si nah Brest begeben.

| wesens is erschienen.

| Vetheiligung an der Gewehr-Subscription.

| Marseille, 23. November :

2171

wichen wird, die österreichischen gekaperten Schiffe, welche no nit vom Prisengeriht verurtheilt worden, zurückgegeben werden. Schiffe und Ladungen werden so, wie fie bei der Uebergabe gerade beschaffen find, zurückgeliefert nach Bezahlung aller Auslagen und Koften, welche ihre Führung, Bewachung und Anweisung verursacht haben, so wie des den Kaperern zustehenden Frachtgeldes ; und wird sli gli durhaus feine Entschädigung weder für gesunkene oder ¿erstórte Prisen, noch für weggenommene Waaren, welche feindlices Eigenthum waren , in Anspruch genommen werden können, selbst wenn fie niht noch zur Entscheidung des Prifenraths geftellt sein sollten. ES sind andererseits, wohl verstanden, die vom Prisenrath gefällten Urtheile definitiv und von den RNechthabenden wohl er- worben.“ Zur Ausführung dieses Artikels hat ein heute im

Moniteur“ veröffentlihtes fkaiserlihes Dekret verfügt:

1) Alle Schiffe der dsterreichishen Handelsmarine, so wie ihre Ladun- gen, welche bon Schiffen der kaiserlihen Marine gekapert und noch nicht dur den fkaiserlichen Pfisenrath für gute Prise erklärt worden sind, wer- den sofort ihren Eigenthümern in der Beschaffenheit, in welcher fie fich gerade befinden, zurückgegeben.

2) Die provisorisch oder unter Caution erfolgte Rückgabe von Waaren aus während des leßten Krieges gefkaperten Schiffen wird definitiv, die an die Marine-Verwaltung gezahlte Caution wird zurückgestellt, ohne damit die Zahlung des Frachtgeldes zu annulliren, welches entweder, wenn es der Prisenrath so verfügt, den Kaperern oder den resp. Capitainen der erbeuteten Schiffe zu Statten kommt.

3) Die aus dem provisorischen Verkaufe der Schiffésladungen gelösten und für Nechnung des Berechtigten in die Kasse der Marine-Jnvaliden deponirten Summen werden ebenfalls vorbehbaltlih des Frachtgeldes an die Eigenthümer der Waaren abgeliefert ; desgleichen die in derselben Kasse niedergelegten Frachtgelder für Schiffe, deren Verurtheilung nicht statt- gefunden hat. i 4) Die Koften für Leitung, Bewachung und Anweisung der zurück- ¡liefernden Schiffe tragen die, zu deren Gunsten die Zurücklieferung rfolgt, Y 5) Der Werth des gekaperten feindlichen Eigenthums, welches für die Bedürfnisse der Flotte verbraucht worden ist, wird liquidirt und den Faberern aus Staatsfonds bezahlt.

6) Die bereits gefällten Entscheidungen des Prisenrathes werden de- finitib, und kann nicht weiter dawider appellirt werden. : ;

7) Die Unterthanen neutral gebliebener Mächte, welche Reclamationen in Betreff gekaperter Schiffe anzubringen haben, müssen dieselben in der Präfklusivfrist von 14 Tagen, auf die Gefahr späterer Zurückweisung, beim Sekretariat des Kaiserlichen Prisenrathes einreichen. S

Ein drittes, auch heute im „Moniteur“ stehendes Kaiserliches Dekret betrifft die Umgestaltung des Kaiserlihen Militär-Pryta- neums. Der Bericht des Kriegs-Minifters , Marschalls Randon, darúber if vorangeschickt und besagt, daß die im März d. J. in dieser Anstalt vorgekommene Revolte eine gründliche Reorganisa- lion nothwendig gemacht habe. | :

Der Kaiser hat dem ehemaligen Konsul zu Nizza, Aladenize, der ihm früher als Jnfanterie - Lieutenant gute Dienste geleiftet, ein Landgut von 300,000 Fr. Werth geschenkt; auch die Tochter desselben hatte er {on mit einer Mitgift ausgestattet.

Bisher hatten die Präfekten in längeren Zwischenräumen qu den Minister des Jnnern große Rapporte über die Vorkommnisse in ihren resp. Departements erftatten müssen. Außerdem hatten fie tägliche Berichte einzusenden. Dieses ist jetzt dur eine Verfügung Billault's dahin geändert worden, daß jeder Präfekt Überhaupt nur

| dreimal im Monate, am 10., 20. und 30,, Bericht erstatten soll.

Das 2. Bataillon der Fußjäger hat Paris bereits eiligst ver- Es if für China bestimmt und aus lauter in der Krim, in Jtalien und Algerien erprobten Leuten

| zusammengeseßt.

Italien. Das amtliche Blatt des Königreichs bcider Si- cilien zeigt an, daß Paulin Talabot in Neapel erwaitet wurde, um Verabredungen über den Gang der Arbeiten an der Eisenbahn don Neapel nah Tarent zu treffen, zu welcher er mit den Herren Vlount und Rothschild die Konzession erhalten hat. 2

Turin, 18, November, Ein Geseß zur Regelung des Polizei- Alle von 1830 bis 1838 geborenen Lom- barden, welche früher schon zum KriegSdienfte bestimmt waren, sollen nunmehr in die Armee eingereiht werden,

420. November. Jn Folge des neuen Unterrichts- gesehes wird die Universität zu Sassari aufgehoben. Der bhilosophisde Kurs ift von Pavia nach Mailand verlegt worden.

Genua, 19, November. Azeglio ist neuerdings nach Turin berufen worden. Der hiesige Bürgermeister erließ einen Aufruf zur

November. Die Brigaden Modena und Reggio beseßen die Vorposten. Jn Forli und Bologna werden tosfanishe Truppen die Besatzung bilden. Die Divisionen Mezza- capo und Rosfelli werden nah Parma und Modena marschiren, mit Ausnabme der Brigade Bologna, welche in Ferrara über-

Vologna, 17.

| wintert,

Konftantinopel telegraphirt man bon

Aus „Kiamil Pascha, Präsident bes großen

Türkei.

Nathes der Juftiz, is zur Disposition gestellt; an seine Stelle tritt Saffetti Pascha. Stürme haben auf dem Schwarzen Meere viel Unglüdck angerihtet. An der montenegrinischen Grenze find die Montenegriner und Oestcrreicher an einander gerathen; doch ift das ohne politishe Bedeutung. Die Truppen in Syrien haben ihren seit zwei Jahren rückftändigen Sold empfangen.

Amerika. Mit dem am 23. November eingetroffenen Westindien-Dampfer sind Berichte aus Hayti eingetroffen, Der dortige Präsident wird in denselben als populär gescbildert und war die Nuhbe, nachdem die Verschwörer crschossen , daselbft nicht weiter gestôrt worden. Aus Valparaiso reichen die Nachrichten bis zum 30. September, Vidaurri war ermordet worden. Jn Demes- rara war günstige Witterung. A

Wie aus Callao, 12. Oktober, mit 11 Schiffen gegen Guayaquil,

__ Asien. Die „Times“ vom 24. d, M. veröffentlicht einen Brief aus Ostindien, in welchem behauptet wird, daß Nena Sahih nicht mehr am Leben sei.

Afrika, Der Ober - Befehlshaber des französishen West- Erpeditionscorps, Divisions-General Martimprey, hat aus dem Hauptquartier zu Ushda, vom 10. November, eincn Tagesbefehl an die Truppen erlassen, worin er den Schluß des Feldzuges unter Hinweisung auf die glänzenden Erfolge der französischen Waffen an- zeigt. Die Beni-Snassen besiegt, die Angades und Beni-Guil durch die Süd - Kolonnen gezüchtigi, Ushda zu einer starken Geldbuße verurtheilt, der Kaid desselben von den Franzosen verhaftet und nah Tanger zu weiterer Bestrafung abgeführt, da- gegen die Kasbah von Uschda, der Maghzen, wie Alles, was dem Kaiser von Marokko angehörte, unberührt gelassen, Das sind die Ergebnisse des Feldzuges, der am 11. November mit der Nückehr des Corps auf algerishes Gebiet endigte. Uschda liegt bekanntlich in ciner lachenden Oase, umgeben von herrlichen Dattel- palmen, jenseit des Js!y, an welhem Bugeaud den glänzenden Sieg errang, nah welchem er dann den Ehrennamen füh1te, Die Beni- Guii gehören zu den berüchtigsten Raubftämmen in der marokka- nischen Sahara, wo sie besonders im Quellgebiete der Maluía ihr Wesen treiben.

Aus Tunis, 15, November, wird gemeldet, daß der Bey eine außerorder tlibe Gesandtshaft nah Konstantinopel sende, um die religióse Jnvestitur zu erlangen.

gemeldet wird, zog Castilla

Marktpreise, Berlin, den 24. November.

Zu Lande: Weizen 2 Thlr, 15 Sgr. Roggen 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf, auch 2 Thlr. und 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 1 Thir. 21 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. und 1 Thle. 14 Sgr. 5 Pf. Kleine Gerste 1 Tklr. 17 Sgr. 6 Pf, auch 1 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. Hafer 1 Thir. 3 Sgr. 9 Pf, auch 1 Thlr. und 26 Sgr. 3 Pf. Erbsen 2 Thlr. (. Var: O_FPT, auch 2 Tol, 9 Sar:

Zu Wasser: Weizen 2 Thir. 26 Sgr. 3 Pf, auch 2 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. und 2 Thlr. 8 Sgr. 9 Pf. Roggen 2 Thlr, 3 Sgr. 9 Pf, auch 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 1 Lhle, 20 Sgr. auen 1 Thlr. 1 Sgr, CFT, und 1 Tr. 15 Sr. Hafer 1 Thir. 2 Sgr. 6 Ff, auch 1 Thlr, 1 Ser. 3 PE und 1 Thie, Erbsen 2 Thlr. 15 Sgr., Futter-Erbsen 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf.

Witiwe, 23, November.

Das Schock Stroh 6 Thlr. 15 Sgr., auch 6 Thlr. 10 Sgr. und 6 Thlr.

Der Centner Heu 25 Sgr., auch 22 Sgr, geringere Sorte auch 18 Sgr.

artoffeln, der Scheffel 25 Sgr. und 26 Sgr., auch 16 Sgr. 3 Pf. metzenweis 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. 6 Pf., auch 1 Sgr. 3 Pf.

Die Marktpreise des HKartoffel-Spiritus, per 8000 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Baus geliefert, waren auf hiesigem Plaize am 18. Nov: 1899 ice TON A465 40, 19. S à 16% Thlr. 21. e 22. 4 Thlr. Ai 23. »¿ a 162; Thlr. 24 L à 165 Thlr. Berlin, Die Aelteaten der Kaufmannsachaft von Berlin.

ohne F'ags.

Berliner Getreidehörse vom 25. November.

Weizen loco 959-69 Thir. pr. 2000pfd. : U

Roggen loco 47—47; Thlr. pr. 2000pfd. bez,, Nevemäer 465 bis A462 46% Thlr. bez. u. Br., 465 G., Nevember - Dezember und De- zember-Januar 46:—46—464{—A6% Thlr. bez. u, G., 464 Br., Januar- Februar 465—46%—{—4 Thlr, bez. u Br., 467 G., Frübjahr 464 f Thlr. bez., Br. u. G., Mai-Juni 463—#4 Thlr.‘bez. u, G., 463; Br.

Gerste, grosse und kleine 35 40 Thir.

Hafer loco 23—27 ThlIr., Lieferung pr. November u. November- Dezember 24 Thlr. Br., Dezember - Januar 244 Thlr. Br., Frühjahr 202 L0lr, Br.

Rüböl loco 10% Thie. Br., November und November - Dezember

105 —%&— ‘7; Thlr. bez., 10% Br., 105 G., Dezember - Jauuar 10%—-