1859 / 292 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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1. Juli 1855 festgeseßten Präklufiv-Termins bei uns, der Kontrolle der Staatspapiere oder den Provinzial-, Kreis - oder Lokal-Kassen eingereiht haben, zur Empfangnahme des ihnen in Gemäßheit des Geseßes vom 15. April 1857 zuftehenden Ersazes aufgefordert worden.

Da der Ersaß für diese Papiere dessenungeachtet noch immer niht vollftändig abgehoben if, so werden die Betheiligten nochmals aufgefordert, solchen bei der Kontrolle der Staatspapiere hierselbft, Oranienstraße Nr. 92, oder beziehungsweise bei den Regierungs- Hauptkassen gegen Rückgabe der ihnen * ertheilten Empfangscheine oder Bescheide in Empfang zu nehmen.

Zuglei ergeht an diejenigen Personen, welche noch Kaßsen- Anweisungen vom Jahre 1835 oder Darlehns - Kassenscheine vom Zahre 1848 befißen, die erneuerte Aufforderung, dieselben bei der Kontrolle der Staats8papiere oder den Regierungs-Hauptkafsen zur Ersaztzleiftung einzureichen.

Berlin, den 1. Dezember 1859.

Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden.

Natan. -Gamet.. Guenther.

Summarische Uebersicht der im Winter-Semesier

1859 bis 1860 auf der Königlichen Rheinischen

Friedrich - Wilhelms - Universität zu Bonn an- wesenden immatrikulirten Studirenden.

Von Ostern 1858 bis Michaelis 1859 find gewesen... ...-- 730 Davon find abgegangen Es find demnach geblieben x Seit Anfertigung der Ueberficht des vorigen Semesters sind hinzugekommen h ae der immatrikulirten Studirenden beträgt Ae E e e Un Gb. Die katholisch - theologishe Fakultät ( Inländer. 2395 Ausländer 239 Die evangelisch - theologische Fakultät ( Junländer. 50 ählt | Ausländer __1__ 51 Inländer. 114 Ausläuver 13 127 Jnländer. 116 Ausländer 3

119 Di iCosovbi T E Juländer. 193 e philosophische Fakultät zählt | Ñusländer 76 269 L Gleichè Summe 801 Unter den Studirenden der philosophischen Fakultät befinden sich achtzehn Jnländer, welche nach §. 36 des Reglements vom 4. Juni 1834 immatrikulirt wurden, und fünf und fünfzig, weiche ar fti gg landwirthschaftlichen Lehr - Anstalt zu Poppelsdorf an- Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen die Uni- versität als zum Hören der Vorlesungen berechtigte I e de A A M L L L -43

Summe 814

Die juristische Fakultät zählt

Die medizinische Fakultät zählt

Nichtamtliches,

Preußen. Berlin, 9, Dezember. Se, Königliche Hoheit der Prinz-Regent nahmen heute die Voiträge fie wilriter von Auerswald und Freiherrn von Schleiniß, des General-Majors Freiherrn von Manteuffel, tes Polizei-Präsidentcn Freiherrn von Zedliß und des General - Jutendanten von Hülsen entgegen. Außerdem empfingen Se. Königliche Hoheit den Kriegs - Minister, General - Lieutenant von Roon und den Gesandten Prinzen von Hsenburg und nahmen in Gegenwart des Kommandanten, General- Majors von Alvensleben , die Meldung des General - Lieutcnants

von Mutius 1 Commandeurs ber 12 Divi î , : / . L 0n Vie » 0 anderer Offiziere entgegen. sion, so wie mehrerer

Bei der am 8ten d. in Anklam für den ersten Stettiner i, bestehend aus den Kreisen Demmin, Anklam, Usedom- L und Ueckermünde, stattgefundenen Ersaßwahl is der } avg tp des Junein, Graf von Schwerin, mit 270 von 271

timmen wieder zum Abgeordneten gewählt worden.

Mecklenburg. Sternberg, 7. Dezember. Jy heutigen Separat-Versammlung eignete sich die Ritterschaft gegen 60 Stimmen das Votum der Heiren Landraih Graf y Bassewiß, Graf von Bernftorff und von Oertßen-Woltow an a schied si also für Ablehnung des landesher1lih proponirtin Br zoll s, Die Landschaft dagegen cntschied sih für das von den fil schaftlihen Mitglietern der Steuerreform - Comité abgegehy, Votum, also fúr Annahme des Grenzzolls. (Rost. Z.) E

| Qesohe 3

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Sammlung von Broschüren und Zeitungen aus der Revolutions- t öffentlich versteigert werden; doch ein Verbot der Behörde fun furz zuvor dazwischen, und die Auction unterblieb, Eine jlegraphishe Depesche aus London hat darauf die ganze Samm- jung in Bausch und Bogen, ohne weitec zu markten, für England auft. mge Sisson, Gerant des Ami de la Religion, wurde heute 1 drei Monaten Gefängniß und 1000 Fr. Geldbuße, der Druer i u einem Monat Gefängniß und 500 Fr. verurtheilt, und

| var wegen Veröffentlihung des unehten Schreibens des Königs

Sachsen. Dresden, 8. Dezember. Das heutige „Dr, dener Journal“ enthält einen längeren offiziósen Artikel über di Würzburg:r Konferenzen. Jn demselben heißt es unter And.ten der Zweck derselben sei, bei dem Mangel an Eintracht zwischen d, deutschen Großmächten, dem Verlangen na klebendigerer und fr, tigerer Geftaltung der Wirksamkeit des Bundes zu entspre Es würden die zahlreich erzielten Resultate bald erkennbar wy, den, Um Vorschläge zur Umgestaltung des deutschen Buntes handle es fi dabei nicht. i

Hessen, Kassel, 8, Dezember, Dem Vernihmen nag meldet dié „Kass. Ztg. ", ist der Zweiten Kammer eine Mittheilung Kurfürfilihen Ministeriums des Junern zugegangen , wona he dem nächsten Landtage Geseh - Entwürfe an die Stelle der provisy rischen GBesetße von- 1851, so weit solccke nicht bereits dur ander weitige geseßlihe Bestimmungen außer Kraft geseht scien, zur Vor lage kommen würden, i

Der Justiz - Minister Abée is von Frankfurt hier einge troffen und hat am G6Gten d. M. der unter Vorsig Sr. Königlide Hoheit bes Kurfürsten gehaltenen Sißung des Gesammt - Staats Minifteriums beigewohnt,

nung

} herbor,

nen ,

} hlechlen | | 03 BelagerungSgesbüßes und der Maulesel begonnen. * Vorgestern | var in Folge cines hefiigen Sturmes zu Cadix feine Nachricht aus

| Pictor Emanuel.

_ 8. Dezember. Der heutige „Moniteur“ meldet die Ernen- des Fürsten Latour d’Auvergne zum Gesandien in Berlin,

Spanien. Aus den Nachrichten über Gibraltar gedt daß die Mauren sieben Spanierköpfe, so wie einen Ver- wundeten, der am 22. November in ihre Hände flel, nach Tanger raten. Die Wuth der Mauren ist so groß, daß am 25. jene,

| velche ungeach!et des Artilleriefeuers bis zu den Geshühen gelang- jen, einen Kampf Mann gegen Mann mit den Artilleriften began-

die si: bissen und zu erwürgen suchten; 20 Artilleriften wur: den getödtet Oder verivundet.

Aus Madrid, 6. Dezember, wird telegraphirt: „Troß des Wetters an der ganzen Küste hat man mit Einschiffung

Yfrifa cing:troff:n,“

Portugal. Wee den Univers" aus Lissabon, 26. No?

vember, geshcaiebea wird, theilt das neue portugiesishe Wahlgeseß |

das Festland uad die angrenzenden Inseln. in 165 Kreise .(14- für

} die Juseln), Jeder Kreis, von 6000 Einwohnern, ernennt einen

Bayern. Müncben, 7. Dezember. Die bisherige adi nishe Gesandtschaft an unserm Hofe wird, wie man vernimmt, tin: gezogen werden; der sardinishe Gesandte am K. K, österreichisch Hofe soll in Zukunft gleibzeitig auch an unserm Hofe beglaubigt werden. Es wird deéhaib Marquis Cantono, der Geschäfts träger Sardiniens dahier, mit dem gesammten Personal der Ge sandischafi demnächst München verlassen. (N. C.)

__ ODesstterreich. Wien, 7. Dezember, Jhre Majestäten ta Kaifer und die Kaiserin haben gestern Schönbrunn verlassen und Allerhöchstihren Aufenthalt in der hiesigen K. K. Hofbuy ger ommen.

} Abzeordneten; die neue Kammer wird somit 165 Abgeordnete } hlen, Um Wähler zu sein, genügt ein Alter von 25 Jahren

und die Bezahlung von mindestens 1000 Reis (5 Fr.) Steuern.

Prinz Leopold, Bruder der verstorbenen Königin Stephanie, war |

10 23, November angekommen. Er war am 17ten von Southampton

abgegangen.

Italien. Turin, 7. Dezember. Die „Gazetta Piemon- | tese enthält ein Dekret, welhes Herrn Desambro1s. zum bevell- |

nâbtigten Minister Sardbiniens am fcanzösishen - Hofe ernennt,

|erselde is beute nach Paris abgereist.

Amerika, Das aus Portland in Liverpool angekommene

Si „Hungarian“ hat neuere Nachrichten aus Amerika gebracht.

Welgien, Brüssel, 7. Dezember, Die Znterpellatlon t Herrn Alph. Vandenpeereboom, in Bet1eff der Post - Reform, ha ta der heutigen Kammer - Sihung ftaltgehabt und von verschieden Seiten Unterstühung gifunden. Der Juteipellant sprach die At sicht aus, seine Motion so lange inimer wieder vorzubzuingen, bis die Negierung dem im vorliegenden Falle von ihm vertreten | rihligen Grundsaze der Staats-Oekonomie Rechnung tragen werde Herr Frère wird morgen a#worten, (Köln, Ztg.)

, Sroßbritanaien und Jrland, London, 7, Dezembi Die Königliche Familie if gestern früh von Windsor nach Osborne abgcreis, Der Aufenthalt in Portsmouth war cin mögli ku zer, Von dort fuhr fie in einer der königlichen Yacbts, unter Salul shüssen der auf . ver Mie tiegenden britis en und preufischen | Kriegsschiffe, nah dec Jnscl Wight hinüber. 7

Der „Globe“ beftätigt die mit der amcrikanishen Post ge | fommene San Juan betreffende Nachricht; (r hat Grund zu gla | ben, daß, nah den Weisungen General Scott's, die Insel bis zut E1ledigung der Frage eine neutrale Stellung behalten und voi keinem Theil ausschließlich beseßt werden soll. )

Von ten mit dem „Royal Charte“ untergegangenen Schähen hat man neuerdiags 12 Kisten und 12 Säcke Gold nebst mehrern Barren heraufgefischt. Der Gesammtwerth des geretteten Goldes | macht wenigstens 80,000 Pfd. i L

__ Frankreich. Paris, 7.- Dezember. liefert heute den Wortlaut des Triukspruhs, den der Seine-Präfelt

Fern.r publizirt der , Moniteur“ tie Rede, welche der General-

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} aut Mittheilungen aus New - Vork vom 25. Novemter hatte

General Scott dem Gouverneur Douglas einen Vorschlag zu cinec vorläufigen Ausgleihung der San-Juan- Angelegenheit ein- gesandt , dessen Annahme man für wahrscheinlich hielt. :

Die Nachrichten aus Buenos-Ayres reihen bis zum 28. Oktober und die aus Montevideo bis zum 1. Nov.mber. Die Feind-

seligfeiten zwischen Buenos Ayres und Urquiza dauerten fork, Am

14, Oktober fand bei Martin Garcia ein beinahe zweistündizes Ge-

feht zwischen den beiden Flotten statt, welches damit endete, daß Urquiza, troy bedeutender Verlaste, die Fluß-Passage erzwang. Das

Geschwader von Buenos-Ayres verfolgte das Urquiza's ; als es dem- lben aber bis auf Schußweite nahe gekommen war, gab der Befehls- haber plótlich das Signal zum Rückzuge, Dieser Befehl erregte eine surhtbare Entrüstung unter den Offizieren und Mannschaften, und einige

her ersteren nahmen in Folge davon ihren Abscied, Am 18ten Oftober ging das Geschwader zu San Nicholas vor Anker. Ur- quiza hatte seine beiden Geschwader fonzentriit, sein Landheer von Rosario weggezozen und rückke gegen Buenos - Ahres vor. General

Vopez sehte seine Friedens-Unterbandlungen fort. Am 23. Oltobec

fand bei Cepeda ein Gefecht zu Lande statt. Urquiza8 Streitkräfte beliefen sid auf 10,000 Mann mit 26 Kanonen und 1 Raketen-

Veshüß; das gegnerish2 H:er war ungefähr eben so an le Ravallerie von Buenos - Ayres, mit Ausnahme von 60 Marn, floh, hne zu kämpfen, Der Jnfanterie und Artillerie jedo gelang es lach dreistündigem heißen Gefecbte, 7 feindliche Bataillone, welche ben rechten Flügel und das Centrum bildeten, zu wersea. Der

M nnitonr“ R « 7 è i A 2E ; t Der Moniteur’ uke Flüzel Ürquiza's ward bei Sonnen - Unkergang us e Fer ; A tohAef tftigen Kanonade durch einen Ba t-Angriff in die Flut ge- vorgestern beim Abschiedéessin des Generalrathes im Stadthause Eigen Kanonade dur einen Bayonnet-Ángrisf F g auf die kais:rlihen Majestäten ausgebracht hat. S

lagen, und. die Truppen von Luenos - Ayres blieben Herren des

Schlachtfeldes. 800 Gefangene, darunter General Santa Cruz,

E . ; n L s Z j f op Dlptillortio ol in Pr j io G ide. ; E Nachtzeit iras- Administrator dex Kaiserlichen Bibliothek am Grabe Lenormant's Fel der Artillerie, fielen, ihnen in die Hände. D A

n die Truppen von Buenos Ayres mit ihren Verwundeten den

aite aitèe ck "P 7 » : e ¡ v C R C ; ° halfen wollen, daran aber durch besondere Umstände verhin Mümarsdh an, sahen sih aber wegen Mangels an Pferden ge-

dert worden war.

wird nächsten Montag im „Moniteur“ stehen.

Jm Norember d. J. haben- die pariser Theater, Concerte, F

Vâlle 2c. der Armen-Verwaltung 1,388,264 Frs. eingebracht,

Vorgestern sollte hier eine in ihrer Art vielleicht einzige F

ruppen später wied:r gesammelt und stand bei Abgang des Dampfers 10 Leguas von Buenos3- Ayres. F3 der Stadt war s Krieg3recht verkündigt worden, Verschanzungen wurden aufge- orfen, die Nationalzarde ward einexerzirt, furz, man rüstete mit aht gegen den erwarteten Angriff. |

Wis E L - : A i Ga, l 1800/7 010/04 y Der Bericht des Finanzministers Magne über die Finanzlage MWthigt, einige ihrer Kanonen zurückzulassen, Urquiza hatte seine | Frankreihs, als Vorrede für den Staatéhaushalts-Etat pro 1861, F

Am 27, Oktober war der britishe Gesandte, Herr Thorn?- ton, an Bord des „Leopard“ , welchen- die Schiffe „Buzzard“, „Oberon“ und „Syren“ esfortirten, so wie der fcanzösishe Admi- ral an Bord des franzöfischen Dampfers „Bisson“ in Montevideo angekommen.

Wie aus Rio de Janeiro, 9, Nov2mber, gemeldet wird, war dec Kaiser voz Brasilies noch immer auf der Rundreise dur die nördlichen Provinzen seines Reiches begriffen. ;

Asien. Das Reutershe Telegraphen - Büreau in London bringt Nachrichten aus Batavia, vom 23. Oktober : Das zweite Expeditions - Corp3 war am Tage vorher nah Boni abgegangen. Man hegte nech immer groß: Befürchtung vor ciner Schildethebung der Einzeborenen auf Java, und jeder Europäer ging gut bewaffnet umher. Unter den Landes- bewohnera herrshte große Aufregung, weil man fie zwang, fich als Kulis einschiffen zu lassen. Zu Banda war eine Vershwö- rung entdeckt worden, welche die Ermordung der Europäer zum 2Zweck hatte. (Ja Paris sid ähnlih lautende Depeschen einge- laufen. Sie sprechen von einer bereits ausgebrochenen Empörung auf den niederländischen Besißupgen in Jndien.) Die Nachrichten aus Borneo, und zwar aus Sarawak, reihen bis 17, Oktober. Datu Patinga Dschapus war verhaft.t worden, weil er fih mit den Häuptlingen der Dhaks zur Ermordung der Europäer bver- s{chworen hatte. Er solite nah Singapur verbannt werden. Die Ruhe toar wieder hergestellt worden.

Aus Hongkong wird vom 29. Oktober gemeldet, daß doit ein Theil des 68. RegimentÏ angekommen ist,

Einec Mittheilung aus Nangasaki vom 2i. Oktober zufolge wird am 22. Februar eine japanishe Gesandtshaft nach Washings ton abgehen.

Die Branntwein- und Biersteuer von 1853 bis 1898.

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Preußen mit den mecklenburgishen Enklaven: Notsart, Neß - Brand und Schöneberg einigen hannöverschen und braunschweigischen Gebiets- theilen, dem Fürstenthum Waldeck und Pyrmont, dem Fürstenthum Lippe und den fürstlichen Gebietstheilen Lippcode, Cappel und Grevenhagen, und dem hessen -homburgischen Ober-Amte Meisenheim einerseits die Herzog- thümer Anhalt-Bernburg , Anhalt-Dessau und Cöthen, die Großherzoglich sächsischen Aemter Allstedt und Oldisleben, das Herzogli sachsen - cobur- gische und gothaishe Amt Volkenrode, die Fürstlich s{warzburg - rudol- städtische Unterherrschaft, das Füxstenthum Birkenfeld, die Grafschaft Schaumburg andererseits, endlich das Königreich Sachsen und die Staaten des thüringischen Zoll - und Handelsvereins bilden ein geschlossenes Ge- biet, innerbalb dessen für das Gewerbe der Branntweinbrennerei nicht nur bertragsmäßig gleich hohe Abgaben erhoben werden, sondern auch dieselbe Art der Erhebung und Controlle ftattfindet. Bei der Einfuhr von Branntwein aus andern, als den genannten-Zollvereins-Staaten und

| Gebieten findet eine Uebergangs -, so wie bei der Ausfuhr eine Rück- | steuer oder Bonification statt. Nah Abzug dieser wird der Gefammt-

ertrag der Branntweinsteuer - Einnahmen unter den betheiligten Negie- rungen nach der Kopfzahl der Bevölkerung vertheilt, abgerechnet ein zwischen Preußen und Sachsen für das erstere festgesehtes Präcipuum und wird hierbei das Ergebniß der je von drei zu drei Jahren stattfindenden Volkszählung zu Grunde gelegt.

Für den 1. August 1859 besteht in Preußen und in den oben ge- nannten, mit ihm wegen gleihmäßiger Besteuerung innerer Erzeugnisse in nâäherem Verbande stehenden Zollvereins-Staaten der allgemeine Steuer- say von 3 Sgr. für jede 20 Quart der zur Einmaischung und Gährung der Maische benußten Gefäße. Für landwirthschaftliche Brennereien, welche nur vom 1. November bis 16. Mai, diesen Tag mit eingerechnet, im Betriebe find, nur selbstgewonnene Erzeugnisse verwenden und an einem Tage nicht über 900 Quart Bottigraum bemaischen, ift der Steuer- saß auf 2 Sgr. 6 Pf. für jede 20 Quart Maischraum normirt. Zur Vorbereitung auf diese Steuererhbhung war indessen schon ein Jahr vor- her die 1838 festgeseßte Steuer von 2 Sgr. resp. 1 Sgr. 8 Pf. auf 2: Sgr. und 2 Sgr. 3 Pf. per 20 Quart Maischraum erhößt worden.

Maßgebend für diese Erhöhung war, daß die Einnahue aus der Branntweinfteuer in Preußen und den oben näher bezeichneten Gebiets- theilen von 7.024555 Zhlr. im Jahre 1839, au! 9,004,764 Thir. im Jahre 1852; oder von 12 Sgr. 5,8 Pf. auf 7 Sgr. (,9 Ps. per Kopf der Bevölkerung zurückgegangen war, obwohl erweislih feine Abnahme der Comsumtion stattgefunden haite, da der durch die erweiterte Bier- Production etwa verminderte Verzehr durch den Bedarf sür die Ausfuhr und zu tehnishen Zwecken vollkommen paralyfirt wurde. Die Ergebnisse dieser Steuererhöhung sind nach den vorliegenden offiziellen An- gaben folgende. Es belief si der Ertrag der Steuer, nach Abzug der Steuerhergütung : i s 1853: 5,270,152 thl, dat bel eint j 7 sgr. 9,6 pf. pr. Kopf, 1854: 5,494,792 (Bevölkerung v.) 20-2 19,181 Köpf. Ey 1855: 6,404,374 , N G,

( 11 1/6 N 20,602,920 12 O j

1857: 8,259,390 ,„ 12, V8

1858: 8 287,044 „,

Es überstieg demna der Ertrag der Steuer pro 1858 den des Jahres 1839 um 1,262,489 Thlr., oder-17,9 pCt., und blieb in feiner rela-

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tiven Beziehung auf die inzwischen gestiegene Volkszahl nur um ein sehr Geringes gegen jenes Jahr zurü.

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T R E S E B TTT E N N SNON S T E E . nis p e Pir F os e dp N VowegcNi