1885 / 1 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 02 Jan 1885 18:00:01 GMT) scan diff

ertigstellung der Straße Ooftmalle-Saint-Léonhard und Doft- mal Bea Abschäßung 136 000 Fr. Vorläufige Caution 7000 Fr. Preis der Pläne 10 Fr. 70 Ct. Lastenheft Nr. 135 bei der Ad- ministr ation des ponts et chaussées et des mines, rue de Lou- vain No. 24 zu Brüffel käuflich. A

IIl. Verwaltung für Wasserbauten. 23. Fanuar. 104 Uhr. Proviazial - Gourernementsgebäude zu Brü}s.l. Vergrößerungséarbeiten am Kanal von Charleroi nach Brüssel. Abschäßzung 2 457 000 Fr. Verläufige Kaution 123 000 Fr. Lastenheft Nr. 151 wie vor. i IL Stalien.

1) 9. Januar. Mittags. Baudirektion zu Neapel. von Transmissionslederriemen. Voranschlag 16 189 Lire. 1620 Lire. R 2) 9. Januar. 10 Uhr. Ministerinm f hen ? l zu Rom und Präfektur zu Macerata. Bau eïner Sektion der Eisenbahn: Macerata—Albacina zwisch{en Tolentino und San Severino VBahnlänge 10 129 m, Voranschlag: 3 200 000, Kaution vis. 105 000, definit. 210000 Lire. i 1 H 3) 1% L 10 Ubr. Minifterium der öffentlibhen Arbeiten zu Rom und Präfektur zu Safsari. Bau einer Landungsbrücke im Hafen: von Terranova-Pausaria. Voranschlag: 266 409. _Kaution provis. 15 000, definit. 30 0009 Lire. Näheres an Ort und Stelle.

Die neueste Nummer „Statistische Correspondenz“ veröffent- licht in einer Ertranummer „Die witigsten Ergebnisse der gewerblihenBetriebsstatistik von1882 in Preußen.

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

In G. Hempels Verlagsbuchhandlung (Bernstein und Frank) in Berlin erscheint vom 1. Januar k. J. ab an jedem Sonnabend: „Preußisches Gesetz- und Verorduungsblatt , Archiv für die gesammte preußishe Gesetzeskunde. (Herausgeber: Max von Oes feld.) Das Blatt soll bei der în unjerer Zeit rash wechselnden Gesetzgebung mit den dazu gehörigen euie etre Lyn Bart ean, | i i s 5 î en 2c. be: eamte i em Staatês itthei 1 Monsheim am W. v. M. eine Versamm- | Auéführungsbestimmungen 2c. vem Beamten und jedem St gge aon berrisüea und pfälzishen Landwirthen, um | bürger die Möglichkeit gewähren, im. pqubenen Fabe über die ber über eine Petition, betreffend Erhöhung der Le: #8 Fanandes Qeciben L E ha r priesliren: ü feme, ) ; ; 4 C 0 1CMSTGNALeET 2/09 £9101 I C ra Stb va Es iede f berathen. Zugleich wurde E E E: d sämmiliche Geseße, Verordnungen, Reskripte, Anweisungen, Zustruk Fürsten von Bismarck oLAee ag tér t großer Zahl | tionen 2c. 2c. mit Auss{luß derjenigen, rein lokaler Natur, aut allen - Ce qui N, SEAE und vfälzishen Landwirthe und În- Zweigen der Peseaebung E Ten Stei mona: 4 dicseiellen haben einstimmig beschlossen, ihre tiefste Entrüstung Ler E a M illtér- A Viaiiadagcegebciin so- den höchst bedauernswerthen E E S Es, weit diese für die Civilbevölkerung wichtig ; . das Ses L, die l. J. Ew. Durchlaucht kund gor e U. : Mebrheit S Deut Geh Medizinal-Angelegenheiten ; Kupnst- und wien G ne d n al en ; L 12 Sie It Ube SeGerieltuote Nom: Fabian: tagsbes{luß nit als - den Ausdru Ce TEMEYS SautiDe Nolke | die Kirhen- und Schulsachen ; das Berg-, Hütten- und Sa inenwesen, 22 H) 14, Zange: 15 Roe P RL E Las D Volkes an, sondern Heroen e a ae dem veutschen Volke die Cisenbahn- Angelegenheiten; Handel und Ge E Aae rey Vi 88 Cts G Ausführungszeit R Nate Der. Untér- von antideutsher Koalition bereitete Swmach. A Justizverwaltung; das Pensionswesen; die Landwirthschaft ; 3 ire 88 Cts. Ausführungszeit 8 Monate. Der Unter- Mit einem Hoch auf den Reichskanzler wurde die Versammlung Kredit Institute; a E aris A acelegeniiciken: die Provinzial-, nehmer muß die Apparate besigen, e 04A, SOUPT Ties Luft die geslofsen, Kreis- und Gemeinde-Verwaltung ; die Fischerei; die Forft-Berwal- Arbeiten auszuführen und bereits ähnli ce Bauten mi Anknüpfend an die jüngst veröffentlichten Zahlen über | tung; das Gesinde- und Vereinswesen; die gesammten Beamten-

Später erschienen die landsässigen Fürsten mit ihren Ge- mahlinnen, die Generalität, die aktiven Staats-Minister unter Führung des Reichskanzlers Fürsien von Bismarck, und um 11/2 Uhr die am Kaiserlichen Hofe akkreditirten Botschafter zur Gratulation im Kaiferlihen Palais.

Jhre Majestät die Kaiserin und Königin empfing gestern, gleichzeitig mit Sr. Majestät dem Kaiser und König, die Glüdwünsche der Königlichen Familie und des Hofes sowie der landsässigen Fürsten und Fürstinnen.

Sodann ertheilte Jhre Majestät dem Reichskanzler Fürsten von Bismarck und dem Staats - Ministerium Audienz.

Dem Gottesdienst wohnte Jhre Majestät in der Kapelle des Augusta-Hospitals bei.

Das Familiendiner fand im Kaiserlichen Palais statt.

Jhre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin begaben Sih gestern Vormittag 91/, Uhr zur Neujahrs - Gratulation zu Jhren Majestäten und sodann zum Gottesdienst in den Dom.

Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz ershien um 12 Uhr mit den Generälen noch einmal zur Gratulation im Kaiser- lihen Palais und machte im Laufe des Nachmittags den hier anwesenden Botschaftern und deren Gemahlinnen Höchstseinen Neujahrsbesuch.

Um 5 Uhr waren die Kronprinzlihen Herrschaften zum

Oesterreich -: Ungarn. Wien, 1. Januar. (Wien. Ztg.) Der Kaiser ist gestern Abend nach Pes abgereist.

Die „Wiener Zeitung“ veröffentliht das Geseh vom 26. Dezember 1884, betreffend die Einlösung der Erz- herzog-Albreht-Bahn durch den Staat, ferner das Geseß vom 28. Dezember 1884, wegen neuerliher Ver- längerung der Wirksamkeit des Geseßes vom 25. Mai 1880, betreffend die Zugeständnisse und Begünstigungen für Lokalbahnen.

Pet, 1. Januar. (W. D. B.)- Bei dem heutigen Empfange der Gratulations-Deputation der libe- ralen Partei betorte der Minister-Präsident Ti sza, daß die gegenwärtige liberale Partei an denselben Prinzipien wie die frühere festhalte und die Kräftigung des ungarischen Staats- wesens, die Erhebung desselben auf die höhere Stufe, auf welcher sich die anderen europäischen Kulturstaaten befinden, sowie die Fortentwickelung der liberalen Richtung als ihre Aufgabe betrahte. Das Ergebniß der jüngst stattgehabien Wahlen mache es zur Pflicht, unbedingt j-ne Fahne hochzuhalten, unter welcher die verschiedenen Klassen der Bevölkerung zu einer Nation geworden feiea, und nicht zu gestatten, daß die einheitliche Nation in verschiedene Kasten zerfalle, Zum Schluß erklärte der Minister-Präsident noch, daß erx an den Grundprinzipien der Oberhausreform unbedingt festhalte.

Agram, 30. Dezember. (Prag. Ztg.) Jm Landtage wurde heute der Bericht des Budgetausschusses, welcher

präfektur abgelöst werden und unter der Leitung des Gemeinde- raths selbständig fungiren sollte. Der Polizeipräfekt Camescasse verträt dagegen die Meinung, eine solche, für alle Theile ungünstige Lösung. könnte dur einige angemessene Reformen vermieden werden, und erreichte damit, was er an- gestrebt hatte, daß nämlich die Versammlung mit 45 gegen 30 Stimmen beschloß, in die Einzeldebatte über das Budget der Polizeipräfektur einzutreten.

830, Dezember. (Köln. Ztg.) Jn ungefähr vierzehn Tagen wird ein Regiment algerischer Schüßen und das neu gebildete Regiment der Fremdenlegion, im Ganzen 5- bis 6000 Mann, nach Tongking abgehen. Die Ueberführung derselben wird von Privatdampfern besorgt und dieselbe öffentlich on den Mindestfordernden vergeben werden, Nichtfranzösishe Schiffe werden von der Mit- bewerbung ausgeschlossen. Der Admiral Courbet erhält auch Verstärkungen an Schiffen, und seine Flotte wird am 20. Januar, an welhem dieselben alle ein- getroffen sein werden, bestehen aus: vier großen Panzerschiffen, 14 Kreuzern, 2 Torpedoschiffen, 1 großem Transport\chi}ff, 1: Transport-Aviso und 6 Kanonenbooten, im ganzen 28 Schiffen. Jn den amtlichen Kreisen glaubt man jedo nit, daß die Verstärkungen, welche bis jeßt für China vorbereitet sind, schon genügen werden.

31. Dezember. (Köln. Ztg.) Heute, als am Todes- tage Gambetta’s, wurde eine große Pilgerfahrt nah dem

Ì die Nothwendigkeit dex weiteren Entwickelung cines Handels8- und S o Titltaates haben, wenn ihnen nihts daran liegt, daß Deutfsch- land die Achtung, die es sih in Europa erworben, au auf allen Meeren und in anderen Erdtheilen erringe und behaupte, so stebt doch

S eine überwiegend große Zahl, ja der Kern des Volkes Ew. Durch-

Î laucht stets treu zur Seite, Alle Handlungen und Bestrebunçcen Ew.

Ï Durthlaucht begleiten wir me PEIRIENNIE BELteamen und aufrichtigem

¡k für Vergangenes und Gegenwärtiges. S :

Î E Goti cht ‘Ew. Durclauhi nocþ lange rüstig und frisch zum

Glüde Deutschlands!

| : i Lieferung Wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung“

Kautioa

der öffentlichen Arbeiten

D M1181 andi Memorkos Kao Mos S iun Hut geführt haben. Ausländische Bewerber haben ihre Befähigung durch

Familiendiner bei Jhren Majestäten.

Abends 7 Uhr besuchte Se. Kaiserliche Hoheit der Kron- prinz mit Jhrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Victoria die Vorstellung im Opernhause.

Nat §. 4 des Geseßes vom 7. April 1869 hat Jeder, der zuverlässige Kunde davon erlangt, daß ein Stück Vieh an der Rinderpest krank oder gefallen ist, oder daß auch nur der Verdacht einer solchen Krankheit vorliegt, ohne Verzug der Ortspolizeibehörde A nzeige davon zu erstatten. Die Unter- lassung schleunigster Anzeige hat für den Viehbesißer selbst, welcher sih dieselbe zu Schulden kommen läßt, jedenfalls den Verlust des Anspruchs auf Entschädigung für die ihm gefallenen oder getödteten Thiere zur Folge. Jn Bezug auf diese Be- stimmung hat das Reihsgericht, V. Cioilsenat, durch Ur- theil vom 26. November v. J. ausgesprochen, daß nicht jede von einer anderen Person geäußerte vage Vermuthung, daß das erkrankte Stück Vieh die Rinderpest habe, den Viehbesißer zur Anzeige verpflichtet, vielmehr sei er nur dann zur Anzeige verpflichtet, wenn er begründete Veranlassung hat, ein Stü Vieh für rinderpestverdähhtig zu halten.

Der General-Lieutenant von Oppeln - Broni- kowski, Commandeur der 3. Division, hat sich na kurzem Aufenthalt hierselbft gestern Abend in seine Garnison Stettin zurückbegeben.

Nach Allerhöchster Bestimmung haben die Offiziere des Husaren-Regiments Kaiser Franz Joseph von Desterreich, König von Ungarn (Sleswig- Holsteinishen) Nr. 16, fortan auf den Agwselshnüren den Namenszug des erhabenen Chefs des Regiments zu tragen.

S. M. Kreuzer-Fregatte „Bismarck“, 16 Geschüße, Kommandant Kapitän z. S. Karcher, und S. M. Kreuzer- Korvette „Olga“, 10 Geschüße, Kommandant Korvetten-Kapitän Bendemann, sind am 5. Dezember pr. in Sierra Leone ein- getroffen und am 9. Dezember pr. wieder in See gegangen.

Das „Marine-Ver.-Bl.“ veröffentliht folgende Nach- rihten über Shiffsbewegungen (das Datum vor dem Orte bedeutet Ankunft daselbst, na dem Orte Abgang von dort). S. M. Kreuzer „Albatroß“ 17./9. Apia. 30./11. Auckland 13/12. (Posistation: Sidney [Australien].) S. M. S. „Ariadne“ 23 /11. St. Vincent [Kap Verö’she Jnseln] (Poststation: Porto Grande [St, Vincent Cap Verdes].) S. M. S. „Bismarck“ 23 /11. St,. Vincent [Kap Verd's&e Jnseln], (Poststation: Kapstadt.) S. M. S. „Elisabeth“. Leßte Nach- riht aus Cooktown vom 17./12. Beabsichtigte nah Japan in See zu gehen. (Posistation: vom 2./1 85, ab Hongkong.) | S. M. S. „Gneisenau“ 23./11, St. Vincent [Kap Verd’ sche Be 4/12 S M. S. Qual! Kiel 13/12, 201/12. Kiel. (Poststalion: Kiel) S. M, Knbt. „QOVane“ 6./9. Sidney 3./10. (Poststation: Sidney [Australien].) S. M. Knbt. „ZJltis“/ 20./7. Canton 3./11. 4/11. Hong- fong 8./11. 8./11, Canton. (Poftstation : Hongkong.) S. M. Av. „Loreley“ 25./10. Konstantinopel. Leßte Nachricht von dort 18./12. (Posistation: Konstantinopel.) S. M. S. „Marie“ 30,/10. Apia 14/11, (Poststation : Sidney [Australien].) S. M. Kreuzer „Möwe“ 23./10 Kapstadt 11./11. (Poststation: Madeira.) S. M. Kreuzer „Nautilus“ 19,/8. Tientsin. (Poststation: Hongkong.) S. M. S. „Nymphe“ 21./10. Bahia 6./11. (Poststation : St. Thomas [Westindien].) S. M. S. „Olga“ 23./11. St. Vincent [Kap Verd'she Jnseln]. (Poststation: Porto Grande [St. Vincent Cap Verdes].) S. M. S. „Prinz Adalbert“ 1./11. Honolulu 10./11. (Post- station: Panama.) S. M. Brigg „Rover“ 23./11. Plymouth 29./12. 28./12. Vigo. (Poststation: Madeira.) S. M. S. „Stosh“ 11./8. Shanghai. Leßte Nachricht von dort 12./11. (Poststation : Hongkong.)

Bayern. München, Der König hat dem das Großkreuz liehen.

Hessen. Darmstadt, 30. Dezember. (Köln. Ztg.) Einem von der Zweiten Kammer zu Anfang vorigen Jahres gefaßten Beschluß gemäß hat die Regierung Er- hebungen über die Frage etwaniger Zmmobiliarüberlastung veranlaßt und das Gejammtergebniß jeßt der Zweiten Kammer mitgetheilt. Die Regierung giebt dabei der eingehend begründeten Ansicht Ausdruck, daß zu der beantragten Herab- seßung des Jmmobiliar- und Hypothekenstempels ein genügender Anlaß nicht vorliege. Nur dringende Gründe könnten eine folhe Herabseßung rechtfertigen, da dieselbe, wenn sie nur einigermaßen erheblih sein sollte, einen be- n Ausfall in den Staatseinnahmen zur Folge haben müsse.

Sachsen-Meiningen-Hildburghausen. Meiningen, 2. Januar. (W. T. B.) Zum 6. d. M. ist nicht der Lan d- tag, sondern der Landtags- Ausschuß einberufen worden.

l 31, Dezember. (Allg. Ztg.) Prinzen Leopold von Bayern des Militär-Verdienst-Ordens ver-

die Jndemn ität beantragt, eingereiht und auf die Tagesord- nung der nächsten Sizung geseßt. Hierauf wurde die Wahl in die Regnikolar-Deputation vollzogen; gewählt wur- den Krestic, Vukotinovic, Graf Pejacsevics, Baron Zsivkovics, Miskatovics, Sram, Baron Jnk-:y, Miletics, Spevecs, Subotic, Comes Josipovic und Gyurgyevic. Von der Unabhängigkeits- partei waren blos zwei Mitglieder anwesend, welche sih der Abstimmung enthielten. Der Landtag ermächtigte den Präsi- denten, den Majestäten die Neujahrsgratulationen des Hauses zu unterbreiten.

Großbritannien und Jrland. London, 1. Januar. (W. T. B.) Der englische Gesandte Monson in Buenos-Ayres ist zum Gesandten in Kopenhagen, und der Gesandte in Rio de Janeiro, Corbett, zum Gz- sandten in Stockholm ernannt worden.

Die Staatseinnahmen sind im verflossenen Quartal um 304 703 Pfd. Sterl. hinter denjenigen des entsprehenden Quartals des Vorjahres, und in den verflossenen 9 Monaten des gegenwärtigen Finanzjahres um 1 695 304 Pfd. Sterl. hinter denjenigen des gleihen Zeitraums des Vorjahres ZzU- rüdgeblieben.

2. Januar. (W. T. B.) Der Premier Gladstone kehrte gestern nah London zurück, woselbst auch die anderen Minister behufs Abhaltung ciner außerordentlichen K a- binetsberathung eintreffen. Die Herren Anderson und Hemming reisen morgen Abend na Berlin zur Congo- konferenz ab.

Melbourne (Australien), 31. Dezember. (W. T. B.) Ein Telegramm des „Reuter'’shen Bureaus“ meldet: Jn dem Memorandum, welhes der Premier-Minister von Victoria an den Gouverneur gerichtet hat, heißt es: es sei jeßt zu erwägen, was angesihts der dur die Ein- führung des deutschen Protektorats auf den be- nahbarten JFnseln geschaffenen Situation zu thun sei. Er bitte den Gouverneur, an den englischen Staatssekretär der Kolonien, Lord Derby, telegraphisch das Ersuhen zu richten, die Kolonialregierungen telegraphisch zu ermächtigen, Schritte zu thun, welche geeignet sind, Australien die benachbarten Jnseln zu erhalten. Schließ- lih wird der Gouverneur noch gebeten, an den Minister der Kolonien einen energischen Protest gegen die Politik der Un- thätigkeit zu ridhten, welhe alle fremden Mächte geradezu auf- fordere, sih solcher Gebietstheile zu bemächtigen, an denen Niemand in fo hohem Maße wie die Kolonien in Australien interessirt sei.

Sidney (Australien), 31. Dezember. (W. T. B.) Eine Depesche des „Reutershen Bureaus“ berihtet: Das Mem 0- randum des Ministers von Neu-Süd-Wales, in welchein derselbe es für leßtere Kolonie ablehnt, sih dem ge- meinsamen Protesi der Kolonien gegen dio Erklärung des deutschen Protektorats anzuschließen, führt aus, daß die Ablehnung gegenwärtig erfolge wegen des Mangels definitiver Fnformationen über folaende Punkte: 1) ob die deutshe Regierung im Einverständniß mit England vorgegangen sei, 2) über die Bedingungen dieses Einverständnisses, wenn ein solches exisiire, 3) ob eine Aus- dehnung des englischen Protektorats in Neu-Guinea thunlich sei, 4) ob England nicht beschlossen haben könne, sämmtliche Jnseln zu beseyen, welche in strategischer Hinsicht diesen gan- zen Theil des Archipels im Stillen Ozean beherrshen. So- bald die Kolonie über diese Punkte Auckunft erhalten haben werde, werde sie sih allen Schritten anschließen, welche die übrigen Kolonien für nothwendig erahten würden.

Frankreich. Paris, 28. Dezember. (Fr. Corr.) Die Kammer-Opposition hat wieder eine Aussicht verloren, der Kolonialpolitik des Herrn Ferry eiwas am Zeuge zu flicken. Hr. Blancsubé, der Deputirte für Kambodscha, sollte näm- lih die Regierung mit Nücksiht auf den am 17. Zuni zwischen dem König von Kambodscha, Norodom I, und dem dortigen französishen Gouverneur, Thomson, abgeschlossenen Vertrag interpelliren, welcher dem angeblich franken und ohn- wächligen König mit Gewalt abgetroßt worden sein sollte. Nun erhielt aber der Marine- Minister von dem Deputirten Blancsubé, welcher in Saigon weilt, nach- stehende Depesche: „Der König Norodom billigt die Pro- mulgirung in Kambodsha von mehreren Dekreten, betreffend die vollständige Durchführung der Konvention vom 17, Un. Diese neue Ratifizirung dur den König macht jede Opposition unmögli, und so ziehe ih denn auch, nahdem ih mi auf genaue Weise erkundigt und die Dinge aus der Nähe ge- sehen, mein Amendement zurück. Gez.: J. Blancsubé“.

830. Dezember. (Fr. C.) Wie alljährlih im Dezember so hatte der Pariser Gemeinderath sich auch in der leßten Zeit wieder mit dem Budget der Polizeipräfektur zu befassen, welches einigen seiner Mitglieder {on lange ein Dorn im Auge ist. Der Ausshuß des Gemeinderaths hatte eine Subkommission ernannt, welche die verschiedenen Zweige der Pariser Polizei näher untersuchte und nah eingehender Prüfung auf die Fortseßung des bisherigen Verhält- nisses, also die Bewilligung des Budgets beschloß. Damit war aber der Ausschuß nit einverstanden, und in der gestrigen Sißung dcs Gemeinderaths wurde denn auch aber-

Sterbehause in Ville d’Avray veranstaltet. ¿Fast sämmt- lihe namhafte Dpportunisten erschienen um 10 Uhr Morgens vor vern Sterbebett Gambetta's, das mit Blumen bedeckt war. Reden wurden nit gehalten. _—__— L Dou com (E) Dr Bi sident Grévy empfing heute das diplomatische Corps, dankte für die ihm Namens desselben durch den päpstlichen Nuntius ausgesprochenen Glückwünsche und wies dabei auf die freundschaftlihen Beziehungen hin, in denen Frank- reih zu allen Mächten stehe, und die es hauptsäthlih den Botschastern und Gesandten der fremden Mächte zu ver- danken habe.

Marseille, 31. Dezember. (W. T. B.) Die Dampfer „France“, „Provence“, „Bearn“ und „Cachar“ sind von der Regierung zum Transport von Truppen nah Tongkin g gemiethet worden.

Portugal. Lissabon, 29, Dezember. (Allg. Corr.) Der Minister für die Kolonien begab sih heute an Bord des Dampfers „Silvertown“, welcher im Begriff ist, nach Afrika zu gehen, um das Senegal-Kabel zu legen und zur Vorbereitung für die Legung des portugiesischen Kabels Sondirungen vorzunchmen. Nach der Fnspektion des Schiffes hielt der Minister, der von dem päpstlichen Nuntius, Monfignor Vanutelli, dem französishen Gesandten M. de La- boulaye und dem Vertreter Belgiens, Baron Greindl, begleitet war, eine Nede, in der er der Hoffnung Ausdruck gab, daß Das zu beginnende Civilisationswerk, zu welchem Portugal die aznitiative gegeben habe, erfolgreih vollbraht werden würde. Portugal habe der Humanität auf dem afrikanischen Festlande stets Dienste geleistet, und hoffentlich werde diese neue elek- trische Verbindungslinie als cin Band der Eintracht zwischen Portugal und den Mächten dienen, welche an der Entw:ckelung ihrer westafrikanishen Kolonien interessirt sind.

Griecheuland. Athen, 2. Januar. (W. T. B.) Die Kammer nahm heute eine Tagesordnu ng an, in welcher sie das Verhalten der Regierung in der Armee-Re or- ganisationsfrage gutheißt.

Türkei. Konstantinopel, 30, Dezember. - (Allg. Corr.) Die Konvention zur Feststellung der t ürkisch- montenegrinishen Grenze, sowie das Protokoll, welches endgültig die Fragen regelt, die noch immer zwischen den beiden Ländern offen standen, wurden gestern Abend von M. Bucowitch, dem montenegrinischen Geschäftsträger, und den ottomanishen Kommissären Derwisch Pascha, Nusret Pascha und Velliriz Pascha unterzeichnet,

. Amerika. New-York, 29, Dezember. (Allg. Corr.) Die Zeitungen veröffentlichen ein Schreiben des Gou- veurneurs Cleveland an die nationale Liga zur Neform des Staatsdienstes, worin der zukünftige Präsident erklärt : ex betrachte sih als verpflichtet, eine Reform des Staatsdienstes durchzuführen, da er dem Volke versproh:n, die betreffende Kongreßaîte in Kraft zu seßen. Tüchtigkeit, Tauglich- keit und hingebender Diensteifer sind, fährt das Schreiben fort, die Bedingungen für den Verbleib im Staats- dienst. Obwohl die kommende Verwaltung demokratish sein würde, 1er de die gehörige Nücksicht auf das Jnteresse des Volkes nicht ezlauben, daß treue Parteidienste stets durch Aemter- verleihungen belohnt werden. Während die Demokraten jede gehörige Rücksicht erwarten dürften, würden Ernennungen für Aemter eher auf hinreichende Erkundigung betreffs der Taug- lichkeit der Kandidaten, als auf beharrlihe Zudrin,lichkeit oder beigebrachte Empfehlungen basirt werden.

Afrika. Egypten. Kairo, 1. Januar. (W. T. B.) General Wolseley erhielt gestern einen Zettel mit den Wonen „Khartum allvtight, E Gordon, 14 De: zember.“ Das Papier trägt das Siegel Gordons und die Authentizität ist niht zu bezweifeln.

Zeitungssftimmen. Die „Schlesische Zeitung“ schreibt :

Am 1. Januar sendet der konservative Wahlverein zu Görlitz nachstehende Adresse, die im ganzen Wahlkreise Görlit-Lauban Unter- schriften gefunden hat, an den Reichskanzler Fürsten Biêmarck ab: Ew. Durchlaucht sprechen die nachstehend unterzeichneten Be- wohner des Görlit-Laubaner Wablkreises die Gefühle der Ent- rüstung über den Beschluß des Reichstages vom 15. d. M. aus. Mögen Ew. Durchlaucht eine Genugthuung darin finden, daß der Beschluß durch eine Koalition zuftande gekommen i}, welche weder in ihren einzelnen Bestandtheilen noch in threr Gesammtheit den Ausdruck der Gesinnungen des deutschen Volkes zu geben im Stande ist. Sie besteht zum Theil aus Nawfolgern jener Partei, deren mangelnde Einsicht {on im Jahre 1866 die Mittel tür die zur Herbeiführung der Cinigung Deutschlands nothwendigen Maß- nahmen verweigerte, zum Theil aus der Gefolgschaft eines Parteiführers, welcher lediglich die unberechtigten Ansprüche der römischen Hierarchie und die eines mit uns noch im Kriegsverhältnisse lebenden Präten- denten vertritt, zum Theil endlich aus Unzufriedenen, welche cine Untergrabung unseres im Krieg und Frieden bewährten, im höchsten Glanze des Ruhmes dastehenden monarchischen Staates und eine gewaltsame soziale Umwälzung anstreben. i

mals die Jdee verfochten, daß die Pariser Polizei von der Polizei-

__ Aber wenn au die Männer diesec Majorität kein “erständniß für die Gefühle des im gecinten Vaterlande glücklichen Volkes, für

die Einkünfte aus Zöllen und Verbrauchsfteuern für die ieden ersten Monate des laufenden Etatsjahres sagt das „Frank: urter Journal”: - E ; ‘Alle’ diese Zahlen sprechen laut und deutlich gegen die Dae tung, welche dem Defizit des Etats pro 1885/86 von oppositione er Seite beigelegt wird. Sie beweisen vielmehr, daß in der That die Besorgnisse vor ciner ungünstigen Wendung in unseren dur die Zollpolitik in Schwung gebrachten wirthschaftlichen Verhältnissen nit berechtigt find, und daß die unter Hinweis auf E Defizit unternommenen Sparversuche/ wenigstens ag wirih- schaftlichen Lage des Volkes keine Begründung finden. Wer roßdem ¡othwendige Autgaben füc überflüssig erklärt, der verdeckt damit nur scine Neigung, die Regierung lahm zu legen und in Abanatglel, von dem Reichstage zu erhalten, Für verständige Politiker ift cin solches Verhalten ebenso unwirthfcha\tlich und unpolitisch, wie fich ihnen von selbst aus der Finanzlage die Nothwendigkeit ergiebt, dem Reiche geue Einnahmen zu verschaffen, aus denen die nothwendigen Bedürf- nisse bestritten werden können, und deren 4 erbeischaffung în der ganzen wirthschaftlichen Lage ihre Berechtigung findet. De Camburg e Correspondent“ veröffent- liht den Jahresberiht der Hamburgischen Handelskamnier. Derselbe lautet in Betreff der Kolonialpolitik: A An der Spitze unseres Nückblickes auf die wirths{aftlice Ent- wickelung des Deutschen Reiches im verflossenen Jahre haben wir hôdst bedeutsamer Vorgänge zu gedenken, welche geeignet find, die Stellung und das Ansehen Deutschlands unter den Übrigen am Welte handel betheiligten Staaten zu befestigen und zu erhöhen und den Markstein für cine fericre Entwickelung zu bilden; wir meinen G ausgesprochenen und gleichzeitig zur Ausführung gelangten Entsch der Reichsregierung, dem deutschen Handel bur) Inschutznahme und Inbesitnahme überseeiser, von anderen Kulturstaaten no nicht besetzter Gebiete Schuß und Förderung zu Theil werden zu laffen. Durch die rubige Entschlossenheit, verbunden mit sorgfäitiger Beob- atung und Schonung aller bestehenden Rechte Dritter, mil welcher die Autorität Deutschlands in Kamerun, an der Goldküste, tn Angra Pequena und den angrenzenden Distrikten, wie neuerdings ans in der Südiee, zur Geltuug gebract ift, ist es gelungen, Dan, nicht nur ohne ernstliben Widerspru der anderen Mäcbte in die Reihe der Kolonialstaatea einzuführen, sondern auch diesem Bor- gehen allseitige Anerkennung zu verschaffen, für welche e Einladung der Reichsregierung in Berlin zusammengekTretezie inker- nationale Konferenz und der befriedigende Verlauf derselben das Le redtefte Zengniß ablegen. Wir haben dieses Vorgehen mit um lo größerer Freude begrüßt, als wir bereits im Juli 1883 în Beran e einer Anfrage betreffs der Verhältnisse in den een Kolo- nien Englands und Frankreichs in einer ausjührliwen Den N welche ihrem wesentlichen Inhalte nah in der dem Reichstage kürz i übergebenen Zusammenstellung bezüglicher Aktenstücke aufgenommen is! und au als Anlage zu diesem Berichte abgedzucki werden wird fast genau Dasselbe befürwortet haben, was jeßt zur KuêL- führung gelangt ift. Wir sind überzeugt, daß das Eintreten _in. eine übersecishe Politik, wie sie aus jenen Aïtenftücken und En m flärungen der Regieruygêvertreter hervorgeht zum Heile Uar 9 gereichen werde, wie sie auch von der Zustimmung der großen Mehr- heit des deutshen Velkes getxagen wird. Vle Gewäh ung i weit reichendsten Schußes für den deutschen Handel, geeigneten Falls au dur Ausdehnung der deutschen Autorität über überseeische Gebiete wobei die Form, in der dics gescicht, ob Protektorat, ob direkte Besitergreifung, von den konkreten Verhältnissen abhängig ge- mat werden muß -— wird dem deutschen Handel und der Deutschen Fndustrie neue Felder der Thätigkeit, neue Absaßzgebiete_ eran! der daraus für das deutsche Wirthschaftsleben erwachsende Nußen wird auch zu diesem Behufe etwa erforderlich werdende Opfer bei MWeit:m überwiegen. Andererseits bieten aber auc jene Aktenstücke und Erflärungen die Gewähr, daß Deutschland nicht in ebrsüchliger Absicht weite, oder tberhaupt irgend weile übcrseeif Länderstreden zu erwerben traten , „en N es bei scinem kolonialen Vorgehen stets das praktische Meh seines Handels, die Erweiterung seines Absatzgebietes im Auge L halten und nur dann und soweit vorgehen werde, als diejes rale tishe Bedürfniß es erfordert, Wenn wir hi¿rnach E o Beschränkung völlig zustimmen, welche namentli in Hinblic e, die Erfahrungen, die andere Völker neuerdings bet Uber diele Greuzen hinausgehenden fkolonialen Bestrebungen gemat O im hôöcbsten Grade angezeigt erscheint, fo wollen wir j; dam der Frage der Aerbau - Kolonien mcht vorgreifen. M zu weit gehenden Anschauungen von dem Nußen fo er Kolonien gegenüber, wollen wir aber nicht unterla}sen darauf hinzuweisen, daß die Auswanderung au na Ländern, welche für cine deutshe Kolonie nicht in Frage kommen, an fich nicht eine Scbmälerung des Nationalvermögens einschließt ; vielmehr bildet das wachsende Deutscbthum in dem Hauptlande der deutschen Auswande- ruyg, den Vereinigten Staaten, ein wichtiges Clement für die Fórde- rung des deutshen Exports und die allgemeinen Handelsinteressen, welche in Verbindung mit unserer Auswanderung zu unterstützen eîne wesentliche Aufgabe unserer Konsularvertiretung bleiben muß. Der „Temps“ bespriht die Kolonialpolitik des Fürsten von Bismarck und sagt : der Gedanke, das Reich, welches einen Uebershuß an Bevölkerung habe und dessen Handel einen großen Unternehmungsgeist bethätige, mit Kolonien auszustatten, sei wahrhaft staatsmännish. Das Blatt zollt auch der praktishen Natur dieser Kolonialpolitik Beifall und empfiehlt dieselbe Frankreih zur Nachahmung.

Statistische Nachrichten.

Nach Mittheilung des Statistishen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 31, Dezember bis incl. 27, Dezember pr. zur Anmeldung gekommen:

verhältnisse 2c. 2c., j 6 set i und zwar in wöriliher Wiedergabe. Zur Erleichterung des Nach- \{chlagens wird a:n Sclufse eines jeden Vierteljahrcs ein voUständiges, übersictlihes und ausführliches Sachregister beigegeben. Der der

seine staatsrechtlichen Arbeiten bekannte Verfasser erscheint zur Leitung eines solchen Blattes, welches einem ausgesprochenen Bedürfniß ent- gegenkommt, wohl geeignet. jährli 240 Æ S Der Gerichtssaal. Zeitshrist

ür und

Der Abonnementspreis beirägt viertel- Strafrecht, Strafprozeß, Gerichtlihe Medizin, Gefängnißkunde ausländische Literatur. Herauêgegcßen von Dry. Fr. O, von Schwarze, Generalstaatsanwalt zu Dresden. (Stuttzart. Verlag von Ferdinand Enke. 1889.) aa foeben autgegebene Heft 1 des XXXYVI1I Vandes bringt 1. Die Bee rufung im Strafrerfahren und die Strafprozeßordnung. Zweiter Beitrag. Von Schwarze. 2. Die Reform der Nückfallsgeießgebung in Frankreih. Von Rechtsanwalt Dr. Ludwig Fuld in Mainz. Ferner: Literarishe Anzeigen. | : e „Was Shr wollt!“ De gut ausge]tattere ersie Nummer dieser im Verlage von Friedr. Nonnemann, Berlin, Anhal- tishe Straße 151II., von Ernst Otto Hopp herauêgegebenen neuen Wochen- uyd Monatsschrift liegt nunmehr vor. Dieselbe ent- hâlt cinen originellen historishen Artikel von A. Oskar Klaußmann, der „Das Zauberschloß“ betitelt ist, eine ansprechende Humoreste von Br. Asmus „Ein Geheimniß", eine interessante Studie von O. Cordel über einen fast eine Quadratmeile umfassenden unterirdischen See, der sich im westfälischen Kohlenbecken befindet, zwei ass geschriebene Berliner Skizzen des Herausgebers: „Diphteritis un „Kein Selbftmörder*, sowie: „Eine Badereise im Winter“, eine Oceeanfabhrt von Marx Lorßzing, eine kleine &rzählung von A. Berthold : „Mein Sohn“, und eine Reihe von anregenden kleineren „sozialen Plaudereien*. Der Preis der Wochenschrift beträgt vierteljährlich E E in Leipzig und Berlin den 3, Januar 1859 erscheinende Nx. 2166) ver „Julusbrirten Zettung enalr folgende Ab- bildungen: Jakob Grimm. Zur Feter seines Hundertjährigen Se- burtstages. Rettung. Gemälde von Mathias Schmid. Nach ciner Photographie von Franz Hanfstängl in Münden (zweiseittg). e Der ungarishe Parlamentspalast für Budapest. Nach dem Entwurf dcs Architekten Emmerich Steindl. Die Pferdeauktion im Königlichen Marstall zu Berlin. Originalzeihnung von Georg Koch. Kaise Wilhelm. Kronprinz Friedrih Wilhelm. Prinz Wilhelm von Preußen. Nach den neuesten photographischen Aufnahmen voni Reichard und Lindner, Hofphotographen in Berlin, gezeichnel von F, Waibler (zweiseitig). —_ Vas genossenscastliche _Zusammenleben verschiedener Organismen (Symbiose). 3 Figuren: Seeroje. 4 810. Einsiedlerkrebs. WVignette zu dem Gedtct „eCpiphanias*. Russische Neujahcsbräuche. 6 Abbildungen. Originalzeihnungen von A. Baumann: Der Zaudberkreis am Waldessaum. Der Hahn aus dem Tish. Das Pferde: Orakel. Das Schuhwerfen. Vie Horche- rinnen an den Fensterläden. Ueber t ie „Swlittenstangen. a „Scens aus der Oper „Der Trompeter von Säkkingen" von Bictor eter. Nach der Aufführung im Leipziger Stadt-Theater gezetichnet von E. (ac Aer & ; G Ï Limmer. Karl Raupp. Glüklih gelandet. Geml.de von Karl Ravpp. Nach einer Photographie aus dem Verlage von I. Aumüller in München (zweiseitig). Polytechnische Mittheilungen: Der pro- jektirte Thurm von 300 m Höhe für die Pariser Weltauéstellung im Fahre 1889, Moden: Pariser Morgentoilette, Einfache Gesellschaftstoilette.

Gewerbe und Handel.

30. Dezember. (Hopfenmarktbericht von .) Der Markt war gestern sehr lebhaft. Die Crpor- teure su&ten Mark1hopfen, Elsässer und sonstige unter 65 M. erhâlt- lihe Hopfen, während die Kuudschaftshändler vornehmlich bessere und beste Qualitäten kauften. Der Umsaß betrug ca. 900 Ballen. Auch heute ist die Frage eine gute, wenngieid fie den gestrigen Umfang nicht erreicht. Bis Mittag mögen ca. 400 Ballen verfauft sein, Prima- Waare dec besseren Sorten ijt heule uner 9 100 M nicht mehr erhältlich und übechaupt sind alle Sorten gegen die Vorwoche um 3—d 4 avancirt. Die Stimmung is angenehm. Notirungen : Markthopfen 50—65 4; Gebirgshopien 70—20 4; „Hallertauer 60—100 A; Württemberger 60— 100 M; Cliâsier 5D—T5 M; Posener 75—105 #; Wolnzacher und Auer S. 95-105 London, 2. Januar. (W. T. B.) Cosmetto Brothers u. G09, E und Kommissionsagenten hierselbst, haben ihre - ¿ eingestellt. S Ri Si l Sanuar (B. 9D) Wolle rubig, stetig, Garne unverändert, Demi Weft matt, Lustres fest, Stoffe unver- Ino ata d 1 Januar. (Q. V B.) Die Abnahme der. Staatsschuld der Vereinigten Staaten im Monat Dezember 1884

wird auf 4C0 009 Dollars geschäßt.

Submisfionen im Auslande.

L Wee I. Verwaltung der Staatseisenbahnen. 1) 21. Januar, Mittags. Börse zu Brüssel. Lieferung im Laufe der Jahre 1885 und 1886 von L a. 330 000 Stück eicener (halbrunder oder platter) S&wellen von 2 m/60 Länge, b. 20000 Stü von Tannenholz, e i c, 3185 cbm Blöcke in Eichenholz von versciedenen Dimen- fionen. Lastenheft Nr. 259 in der Expedition des „Reicbs-Anzeigers ¿ Auskunft außerdem Ln Sngenieur, Direktor van Aelbroeck, Rue Latérale Nr. 2 zu Brüffel. : . i S Y (1: E Mittags. Börse zu Brüfsel. Lieferung bedeu- tender Quantitäten von Eisen in Platten, Stäben 2c.,, ven Blei, Antimon, Kupfer, Stabl, von Lokomotiven und Wagen Bestand- theilen. Preis der Pläne 2 Fr. 25 Ct. pro M. Lastenheft Nr. 231 wird in nächster Woche in der Expedition des „Reichs-An- igers" aufliegen. a 1I. Verwaltung für Wege- 2x. Bauten. 19. Januar, Mittags. Provinzial - Gouvernementsgebäude zu

Segenftän! [ctzesk è Zeugnisse n, welche von dem betreffenden italieniiden Kon- kurz alle Gegenstände der Gescßzeskunde betreffen, | Zeugnisse darzuthun, welce von dem betrcffe l e

suiat beglaubigt scin müsscn, und eia Leumundszeugniß beizubringen. Die näberen Bestimmungen und Pläne sind im Bureau des Generals sekretariats einzusehen. Provis. Kaution 100 000 Fr.

ITI. Spanten. E i 19. Sanuar. 1 Ubr. Maoperd. Fomento-Minifterium. Generals Direktion der öffentlihen Arbeizen. Bau eines Sprehzimmers jür die General-Direktion der Archive in der Stadt Alcala de Henares (Provinz Toledo). Voranstlag 44 853,14 Pes. Kaution: 2200 Pef.

Näheres an Ort und Stelle.

Verkehrs-Anstalten.

Hamburg, 31. Dezember. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rugia* der Hamburg - Amerikanischen Padcketfahrt- Aktiengesellschaft hat, von New-York kommend, heute „Morgen

F E N C L G v 44 a E R, Scilly passirt, und der Posidampfer „Rhaetia derselben Ge sellschaft ist, von New-York kommend, heute Abend auf der Elbe ein-

getroffen.

Sanitätswesen und Quarantäunewesen.

la lten. See-Sanitäts-Verordnung Nr. 46. A z Durcb Erlaß des Königlich italienishen Ministeriums des Innern vom 19. Dezember 1884 ist Folgendes beittmmt worden: _ l 1) Vom 20. Dezember ab werden alle von dem Küstengebicte des Königreichs fommenden Schiffe für den Fall gesunder Ueberfah1t auf den Inseln Sizilien, Sardirten und den benachbarten Inseln zum freien Verkehc wieder zugelafien werden. a E 2) Von demselben Tage ab werden auf den vorerwähnten Inseln die besonderen sanitären Bestimmungen, wele dort gegen fremde Provenienzen in Wi:ksamkeit bestanden, aufgehoben, und es Tommen dieselben Quarantäne-Maßregelr zur Anwendung, welche gegenwarttg noch für das übrige Küstengecbiet des Königreichs gelten. | Niederlande. f Der „Nederlandsche Staats- Courant“ vom 23. Dezember ent- bält hinficbtlih der aran ¿ne-Maßregeln in den Niederlanden nach» stehende amtlihe Mittheilungen : : z A di Da zufolge eingegangener amtliher Anzeige die asiatische Cholera in Nantes und Yport erloschen ist, höôren die Häfen von Cherbourg und Nantes sowie alle von Cherbourg nördlich gelegenen Häfen bis zu und mit Dieppe seit dem 27. Dezember auf, für ver- e u ô Í N, e p Y e E E A die asiatishe Cholera a fgehört hat, in Frankrei epidemisch zu herr]|&en, und in Belgien während der Monate No- vember und Dezember kein einziger Fall dieser Seuche vorgekommen ist, wird die Verfügung vom 10. November d: I. („,R.-A Nr. De vom 24. November), wonach die Ein- und Durchfuhr von Lumpen, gebrauchten Kleidunatstücken und ungewa]chenem Leib urd Delt- zeug ani der südlichen des Staats „verboten i worden ist, dahin abgeündert, daß das Gepäd von Reisenden nicht mehr unter das Verbot fällt, Das Vecktot der Einfuhr von Lumpen au Frankrei, Italien, Spanien, Älgerten und. Tunis vom 5. Sep- tember („R.-A.“ Nr. 216 vom 13. September) bleibt in Kraft. SUrTet. Die Quarantäne für Provenienzen aus und Triest ist auf einen Tag, für Proventenzen Italicn auf fünf Tage ermäßigt worden. Südamerika. ; . i Mit Rücksicht auf das Austceten der Cholera in Paris und anderen Theilen des mittleren und nördlichen Frankreichs haben die argentinishe und die uruguayi]chce Regierung für alle Pro- ventenzen aus nicht infizirten europäischen, also auch aus den deut- \chen Häfen, cine Beobachiung von 48 STunden angeordnet.

Wrenze

Co Dein

Berlin, 2. Januar 1885.

(Woldts Wiff. Corr.) Wie bekannt, ift Hamburg zum Siy des 5. Deutschen Geographentages erwählt und Hr. Geheim- rath Dr. Neumayer mit der Bildung cines Lokal-Comités betraut worden. Demgemäß hat fch in Hamdurg soeben ein Comité von 25 Herren, meistens Mitgliedern der dortigen Geographischen Gesell- schaft, konstituirt, welchem die Aufgabe obliegen wird, die erforderlicben Borbereitungen für den Hamburger Geographentag zu treffen. i Zum Ehrenpräsidenten dieses Comités ift der Vürgermeijier DDr. Kirchen- pauer, zum Präsidenten Geheimrath Dr. Neumayer, zum Bize-Prü- sidenten Hr. L. Friederihsen, zu Sekretären die Herren Drs. Michow c Töppen gewählt worden. Jn einer unter Vorsiy des Geh. Raths Dr. Neumayer stattgebabten erstcn SißUng des Central-Comités wurde beschlossen, den 5. Geographentag în der Osterwoche, in den Tagen vom 8. bis 12. April 1885 abzuhalten, Es wurde ferner mit lebhaftem Interesse über cine mit dem Geographentage zu ver- bindende Ausstellung debattirt uud ein engeres Comité von 10 Her- ren beauftragt, dieser Frage näher zu treten und zu erôrtern, ob mit einer literariswen Ausstellung eine folhe von in geographischer und naturwissenshaftli®er Hinsicht interessanten Handelsprodukten und be- stimmten, in hamburgischem Privatbesiß befindlichen cthuographifch- anthropologishen Gegenständen zu verbinden jet.

London, 1, Janar (W. T. B) Jn ber Fuge von Penistone, auf der Eisenbahnlinie zwishen Manwefter und Barnsley, hat heute früh ein Eisenbahnunfall stattgefunden, bei welchem zwei Passagiere getödtet und mehrere andere verwundet wurden.

adrid, 31. Dezember. (W. T. B.) Die Zahl der durch

die Pa A Verunglückten wird nunmehr auf 2000 geschäßt. 31. Dezember, Abends. (W. T. B.) In Granada, Velez, Nerja und Archidona haben heute neueErderschütte- rungen stattgefunden, wodurÞ von Neuem großer Scaden ange- ribtet worden ist. Die Städte Torrox und Jayena haben am

205 Ghescließungen, 796 Lebendgeborene, 41 LTodtgeborene und 585 Sterbefälle.

Antwerpen.

meisten gelitten; die Einwohner bringen die Nächte im Freien zu.