1885 / 14 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 17 Jan 1885 18:00:01 GMT) scan diff

Herzoglih Braunschweigisches Kontingent. Ernennungen, Beförderungen und Versezungen 2c. Berlin, 13. Januar. v. Campe, Sec. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 17, à la suite des Regts. gestellt.

Kaiserliche Marine.

Beförderungen, Versetzungen 2c. Knopf, Sec. Lt., bisher în der 1. Ingen. seinem Patent im See-Bat. angestellt.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 17. Fanuar. (26.) Sitzung des Reichstages wurde Anträge der Abgg. Freiherr von Heriling, Lohren, Kropatscheck, Stöcker und Dr. Buhl fortgeseßt.

Der Abg. Hitze erklärte, das Centrum habe gehofft, daß der Bundesrath zu den Anträgen seiner Partei wie im Fahre 1882 fich entgegenkommend verhalten würde; leider sei aber die gestrige Rede des Reichskanzlers s{chrof ablehnend gewesen, so daß das Centrum dadurch geradezu überrasht gewesen wäre, wenn nicht die „Nordd. Allg. Ztg.“ dasselbe bereits darauf vorbereitet hätte. Der Reichskanzler habe dem Cen- trum vorgeworfen, es wolle die Regierung ins Unrecht seßen, um Stoff für die Wabhlbewegung zu haben ; derselbe habe, wie es geschienen, sogar andeuten wollen, daß seine Partei es mit ihren Anträgen gar nicht ernst meine und selbst von deren Undurch- führbarkeit überzeugt sei. Dieser an sih {were Vorwurf werde aber durch die Thatsachen völlig widerlegt. Wer fei es denn gewesen, der bei der Schußzollpolitik der Regierung zu Gunsten der Jndustriellen am eifrigsten mitgewirkt habe? Habe das Centrum damals nicht gezeigt, wie sehr demselben die positive Förderung der Jnteressen der deutschen Fndustrie am Herzen liege? Aber gerade die Jndustrie, die das Centrum damals am wirksamsten ges{hüßt habe, die Eisenindustrie und die Spinnereien, hätten die meisten Exzesse auf dem Gebiete

Un der gestrigen die Berathung der Dr.

der Sonntagsarbeit begangen, während das Centrum den Eisen- |

non ben

industriellen die Zölle doch gerade gegeben um sie lebens- fähig zu erhalten, ohne daß sie nöthig gehabt hätten, ihre Arbeiter auszubeuten. Wer habe ferner die Sozialpolitik der Regierung am kräftigsten praktish gefördert ? Wieder das Centrum; ob- wobl dieses von vornherein eine Geseßgebung zum Schuß der Familie und der Gesundheit der Arbeiter fi

hnho ave,

für wichtiger ge- halten habe als die Unfalls- und Krankenversicherung. Unaus- führbar seien die Anträge schon deshalb nicht, weil fie si in anderen Staaten thatsählich mit Erfolg hätten realisiren lassen; auch seien sie von anderen Parteien, z. B. der kon- servativen, zum großen Theil adoptirt worden und hätten in der Wissenschaft vielfah Anerkennung gefunden, z. B. bei den Professoren Wagner und Brentano. Zum mindesten ließen ih diese Fragen studiren; und shon wenn das Centrum nur dieses anrege, thue dasselbe ein gutes Werk. Die Forderungen seiner Partei hätten ferner mit dem sozialistishen Prinzip gar nichts zu thun; sie ständen völlig auf dem Boden der heutigen Gesellschaft. Wenn auch die Sozialdemokraten für diese Forderungen eintreten würden, so beweise das nur, wie populär die leßteren seien, wie dringend nothwendig es sei, sie zu erfüllen, wenn man überhaupt an die positive Heilung der sozialen Schäden gehen wolle, Nichts empfinde dex Arbeiter so, schwer, «als wenn thm . willkürlich die Arbeitszeit gesteigert werde; nie werde demselben so sehr seine inferiore Gesellschaftsstelung zum Bewußt- sein gebraht, als wenn man ihn zwinge, am Sonntag zur Arbeit zu gehen, während seine Mitbürger die Kirche be- suchen oder si erholen könnten. Auch gehöre die Sonntags- ruhe mit zu den Maßregeln zum Schutze der Gesundheit, denn notorisch kämen gerade an Sonntagen relativ die meisten Un- fälle in den Fabriken vor. Die Forderungen des Centrums feien aber auch eminent konservativ. Wenn es konservativ sei, den Bestand der Gesellschaft zu erhalten, die Familie in ihrer Existenz, die abhängigen Klassen gegen die Uebermacht des Kapitals zu schüßen und gerade denjenigen {weren Miß- ständen entgegenzutreten, welche am häufigsten zu sozialen Ver- brechen geführt hätten, dann seien diese Anträge gewiß konservativ. Sei es nit unerträglich, wenn der Mann, der {hon Wochentags niht dazu komme, seine Kinder zu sehen, auch Sonntags in der Fabrik sein müsse, wenn die Frau, die ihren Hausstand besorgen wolle, genöthigt sci, 12 Stunden tägli in der Fabrik zu arbeiten, bis sie fast zusammenbrehe? Die jeßige unbeschränkte Arbeitszeit sei eine der Hauptursahen der Neberprodufktion, unter der die JFndustrie leide; und die Unternehmer, welche jeßt länger arbeiten lassen, machten den übrigen dadurch eine ganz unberechtigte Konkurrenz und zwängen auch sie, ihren Arbeitern mehr zuzumuthen, als an sich nöthig sei. Dieser s{hmußigen Konkurrenz, wie sie der Abg. Lohren genannt habe, solle der Normalarbeitstag abhelfen; ‘auch liege | gerade in ‘der: Beschränkung dexr Arbeitszeit ein wirksames Mittel zur Verhütung der Arbeitslosigkeit, denn je weniger der Einzelne ange}ttrengt werde, desto mehr Arbeiter würden Beschäftigung finden können. Falsch sei es ferner, daß die Reduktion der Arbeits- zeit die Produktion verringere, im Gegentheil, eine Steigerung der Produktion sci die Folge. Der mäßig angestrengte Arbeiter werde intensiver arbeiten und mehr leisten als der übermäßig angestrengte. Das ergebe sih auch aus den Berichten der Fabrik: inspektoren;, und es folge daraus zugleih, daß ein Normal- arbeitstag keineswegs einen Normallohn erfordere oder die Löhne herabdrücken werde. Bedeutende Nationalökonomen seien ganz derselben Ansicht, und er wisse es aus seinen eigenen Erfahrungen. Es sei vom Reichskanzler auf den Export hin- gewiesen. Sei nicht gerade die Schweiz, die den Normal- arbeitstag habe, ein Hauptexportstaat? Wozu hätte man hier denn die Jndustrie durch Zölle geschüßt, wenn man ihnen gleihwohl erlauben wollte, nah wié vor gegen ihre Arbeiter zu sündigen? Gerade jeßt, wo man hier im Begriff sei, die Exportgébiete erheblich zu erweitern, müsse das Haus sich klar wer- den übér die Berechtigung der vom Centrum gestellten Forderun- gen. Ehe der Export dur übermäßige Arbeitszeit, durh Frauen- und Kinderarbeit gefördert werde, verzichte seine Partei lieber auf den Export! Ein wirksamer Schuß des Familienlebens der Arbeiter und im deutschen Arbeiter sei der Familien- finn noch sehr lebendig set durchaus nöthig im Fnteresse der Gesundheit, des Wohlstandes der Arbeiter und zur Ver- hütung sozialer Gefahren. Habe der ‘Arbeiter kein Familien- leben, so’falle derselbe * viel eher dem Schnapsgenyuß dieser Haupturfache der Armuth, anheim; und es sei statistisch nacchge- wiesen, daß eine Arbeiterfamilie, wo' die Frau den Haushalt führe, mit Wenigem besser auskomme, als eine Familie, wo das nicht der

| wollten ihre Wünsche betreffs der Arbeiterfrage

Fall sei, mit Vielem. Auch das Centrum stelle ja nicht seine Forderungen absolut ; tehnishe Rücksihten und manche andere erheblihe Bedürfnisse möchten hier und da Ausnahmen von der Regel bedingen; aber es sei {hon viel erreiht, wenn die Arbeit verheiratheter Frauen, wenn die Sonntagsarbeit über- haupt Ausnahme sei und nicht Regel. Auch die übrigen ge- stellten Anträge, soweit fie sich im Rahmen der des Frhrn. von Hertling bewegten, seien dem Centrum willkommen. Die Kommission, welhe die Anträge berathen solle, möge dieselben gewissenhaft prüfen und die Wege angeben, auf denen man am besten weitere Erfahrungen als Grundlage einer künftigen Gesezgebung im Sinne seiner Partei sammeln könnte. Solche Erfahrungen müsse man ja aller- dings noch machen, ehe man legislatorisch vorgehen könne ; in der vom Abg. Buhl vorgeschlagenen Weise wünsche er aber die Enqueten niht; denn Enqueten, welhe nur Meinungen provozirten und nicht Thatsachen, bedeuteten nihts. Es sei jeßt genug der bloßen Erörterungen und Diskussionen; gehe man endli praftisch ans Werk!

Der Abg. Auer bemerkte, es sei seiner Partei von einigen Rednern der Vorwurf gemacht worden, daß sie gewissermaßen

Versteck spiele und ihre in der Wahlperiode übernommenen

Verpflichtungen nicht einlöse. Die Sozialdemokraten wollten nicht einfache Resolutioren einbringen, in denen die Regierung ganz allgemein aufgefordert werde, irgendwie Abhülfe zu schaffen, auch niht blos das Bestehende abändern, sondern sie ernsthaft innerhalb des Rahmens eines Geseßentwurfes zum Ausdruck bringen. Dieser werde in den nächsten Tagen in den Händen des

Hauses sein und sich bezichen auf die Zuchthausarbeit, auf die | i | wÜrde, : | 1 16 C | namenloses Elend gestürzt werden würde. ? Einen folchen Zu-

Nachtarbeit, auf die Kündigungsfristen, auf die Lohnzahlung, auf das Trucfsystem, auf die Frauen- und Kinderarbeit, auf den Normalarbeitstag, Organisation der Sanitätskammern, der Arbeitsinspektoren und des Arbeitsamts. Seine Partei brauche sih niht an dem steeple chase zu Gunsten der Arbeiter zu betheiligen, sie sei des Vertrauens der Arbeiter siher, denn diese wüßten, daß die Sozialdemokratie ihre Pflicht thue, so daß es nicht darauf ankomme, ob sie einen Tag früher oder später komme, wenn sie nur etwas Gutes bringe. Seine Partei have dem Centrum keine Programmpunkte ent- lehnt, er verweise diesbezüglich nur auf das Eisenacher und Gothaer Programm. Uebrigens sei die sozial- demokratishe Partei älter als das Centrum, das ja erst seit Gründung des Reichs bestehe. Das Centrum solle doch niht stets auf die Kirhe als Helferin hin- weisen, Wie habe diese denn in den katholischen L

wo dieselbe mächtigen Einfluß auf die Negierungen hc die unteren Klassen gesorgt? Denke man doch 1 den Kirchenstaat, diesen Musterstaat, und an Belgien, Klerikalen jeßt die Verdummung förderten, aber niht das Wohl der arbeitenden Klassen. Troy aller Bemühungen würde das Centrum die Arbeiter nicht von der sozialen Partei losreißen, der Erfolg der Belehrung der Arbeiter durch das Centrum sei nur das Wachsen der denn die Arbeiter hätten aus den Handlungen des Centrums nicht die Ueberzeugung gewinnen können, daß dasselbe das Wohl der Arbeiter fördere. Wenn die Kirche 1800 Jahre die arbeitenden Klassen nicht gefördert habe, werde sie wohl auch jeßt nihts Beson- deres erreihen. Die Versprehungen des Centrums bei Ein- führung des Zolltarifs im Jahre 1879 seien nicht gehalten. Bei gutem Willen wäre es wohl möglich gewesen, die Sonn- und Feiertagsarbeit abzuschaffen. Zu welchem Zweckte dann

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| der freie Tag benußt werde, sei ihm gleichgültig; denn die

Religion betrachte er als die Privatsache jedes Einzelnen. Der Mensch sei kein Lastthier, sondern ein höheres Wesen als das Thier. Der Sonntag sei älter als das Christenthum. Er könne bestätigen, wie shwer es die Leute in Süddeutschland empfunden hätten, wenn sie nah Norden gekommen seien und da am Sonntag arbeiten müßten. Er wolle nicht den Protestantismus für die Nothlage der Arbeiter verantwortlich machen, aber er sei

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| überzeugt, daß die Reformation wesentlich im FJnteresse der

Kapitalmacht und der herrschenden Klassen erfolgt sei. Seine Partei sei niht gegen die Frauenarbeit überhaupt, dadurch würde die Kalamität der Frauen nur vergrößert werden. Sie wünsche vielmehr die Frguen wirthschaftlich unabhängig zu machen und halte das für einen Fortschritt auf dem Wege der Frauenemanzipation. Nichts wäre schädliher, als die Frauen auf die Hausindustrie zu beschränken, in dieser seien die Uebelstände viel s{chlimmer als in den Fabriken. Die Zentrumspartei könne ja für die Kinder auch dadurch forgen, daß sie in Bayern, wo sie die Majorität habe, das achte Schuljahr wieder einführe, damit nicht die Kinder, die mit 13 Jahren aus der Schule entlassen würden, sih ein Jahr lang auf der Gasse herumtreiven müßten, da sie unter 14 Jahren in den Fabriken nicht beschäftigt werden dürsten. Namentlih in der Tabackt- und Textil-Fndustrie seien die Uebelstände besonders groß, da dort Kinder im Alter von 5—6 Jahren beschäftigt würden. Man solle nicht sagen, der Normal-Arbeitstag werde nicht eingehalten werden. Wenn z. B. das Wuchergeseß auch zuweilen übertreten werde, so sei doh die Ueberzeugung da, daß wucherishe Exzesse bestraft würden. Für die Uebergangszeit werde er ja auch gern Ausnahmen gestatten. Man müsse die humanen Arbeitgeber, die nur durch die Konkurrenz der inhumanen zu längerer Arbeitszeit geznwungen worden seien, in ihren Be- strebungen unterstüßen. Der Kanzler fürhte niht, durch Schußzölle die deutshe Konkurrenz auf dem auswärtigen Markte zu beshränken; aber in diesem Falle, wo derselbe etwas für die Arbeiter thun solle, da, meine derselbe, würde die Konkurrenzfähigkeit beeinträhtigt werden. Der Kanzler halte eine 9—10stündige Arbeitszeit sür die Regel, aber der Abg. von Hertling habe {hon bemerkt, daß sogar 15—16 Stun- den gearbeitet werde. Der Kanzler meine dann für den Normal- arbeitstag nicht eintreten zu können, weil die verbündeten Regie- rungen nichts versprehen könnten, was sie voraussihtlih nicht würden halten fönnen. Aber was habe der Kanzler nicht alles in seinen Bauernbriefen versprohen! Wären alle seine Ver- sprehungen in Erfüllung gegangen, so gäbe es gar keine Nothlage in Deutshland mehr. Man habe der Regierung den“ Vorwurf gemacht, sie kokettire mit der Sozialdemo- fratie. Aber könne man wirklih die Behandlung, welche der- selben durch die Regierung zu Theil werde, ein Kokettiren der Regierung mit seiner Partei nennen? Doch höchstens in dem Sinne des Sprüchworts: „Wen Du lieb hasi, den züch- tige!“ Es sei der Sozialdemokratie auch gar nicht um die Gunst der Regierung, oder speziell des Reichskanzlers zu thun, auf diese Bahn zu kommen werde ihr durch viele Umstände zur Unmöglichkeit gemaht. Bezügli}h der Frage der Wahlbündnisse bemerke ex: Seine Partei habe gar keine Ursache gehabt, mit irgend einer Partei ein

| nichtet,

e | daß über Frankfurt der Belagerungszustand

| Wahlagitation beïlage.

| fei di | todizuschlagen.

| lution die Arbeiter zux Revolution provoziren. i | verlange übrigens jeßt nicht zum ersten Male ein Arbeitershuß-

1 Ländern, | be, für | 1 | gelinge, die Landwirthschaft ertragreicher vo die |

Sozialdemokcatie, |

solhes Bündniß zu schließen, und er erkläre weiter, daß seiner Partei auch mit Ausnahme eines einzigen Falles, des- jenigen der Abgg. Stöcker und Genossen in Berlin, von keiner Partei irgendwelhe Anträge in dieser Beziehung gemacht seien. Jn diesem speziellen Falle habe seine Partei allerdings bei den Stichwahlen' ihre Genossen bestimmt, für die deutsc- freisinnige Partei Stellung zu nehmen, weil sie ficher gewesen fei, daß die von der Sozialdemokratie Unterstüßten gegen eine etwaige abérmalige Verlängerung des Sozialistengeseßzes stimmen würden. Seine Partei habe dies also lediglih in ihrem FJnteresse gethan. Jn derselben Lage fei das Centrum gewesen ; bei der Unzuverlässigkeit der konserva- tiven Partei namentlih, wenn es sih um die Stellung- nahme zu Fragen handele, in welhen die Regierung selbst noch niht recht wisse, was sie machen folle föónne man es dem Centrum nit verdenken, wenn es dem kulturkämpferishen Konservativen gegenüber sich fehr kühl verhalten habe und bei einer Stichwahl zwischen einem solchen und seinem Gegner sich für den Leßteren entschieden habe. (Der Präsident bat den Redner, auf die Sache zurück- zukommen; Reoner bemerkte, daß er nur auf die gestrigen Ausführungen von Schorlemers antworten wolle.) Der Abg. von Schorlemer habe die Aufhebung des Sozialistengesetzes gewünscht, obwohl die Sozialisten sich wohl darunter be- fänden. Allerdings habe das Gesetz seine Partei nicht ver- aber sei es angenehm, unter dem Ausnahme- gese zu leben, wenn der Umstand, daß ein Fanatiker mit dem Mordstahl cinen Mann aus der Welt geschafft habe, ge- der ganzen Presse die Furcht zu erzeugen, verhängt werden unschuldiger Familien in

nügend fei, um in

wodurch hunderte absolut stand wage man einen beharrlichen zu nennen 7 Lächerlich sei es, wenn der Abg. Stöcker, der Genosse der Herren Lieber- mann von Sonnenberg und Grüneberg, sstch üver wüste Es sei nicht wahr, daß die Sozial- demokratie nach der Revolution strebe und gewissermaßen einen Heißhunger nach ihr habe, Er müsse für feine Person und {ür die gesammte Partei diese Unterstelung zurückweisen. Es do fein besonderes Vergnügen, fich gegenseitig Aber man solle den Teufel niht an die Wand durch das beständige Reden von der Revo-

Seine Partei

malen und nicht

geseß; schon 1877 habe dieselbe ein solches Geseß eingebracht und sich damals das Lob des Staatssekretärs von Hofmann dafür zugezogen. Fürchte man denn nicht, daß, je mehr es

zu machen, man um fo mehr auch dem mobilen Kapital es nahe lege, dieses Ge- biet als zur Spekulation geeignet zu betrahten © Das mobile Kapital sei so mächtig, daß, wenn Grund und Boden frei- gegeben werde, es in kürzester Zeit auch den Grund und Boden erobern und den Grundbesißerstand, die Hauptstüße des Staates, vernichten werde. Ueberlege man sich das wohl; das Kapital gehe herum wie ein heißhungriger Löwe. Die ganze gesellshaftlihe Entwickelung gehe darauf hinaus, den Reichen reicher, den Armen, wenn es gehe, noch ärmer zu machen, den Mittelstand ganz zu vernihten. Durch die Kornzölle würden feine neuen Werthe geschaffen, wenn der Bauer dem Arbeiter mehr Verdienst gewähre, so gebe derselbe dem Arbeiter nur zurück, was er ihm vorher aus der Tasche gezogen habe. Jett wolle man das Wohl der Bauern fördern, früher habe man für den Handwerker gesorgt. Hätten etwa die Bestim- mungen über den Kontraktbruch, die Abschaffung der Wander- lager, diè Beschränkung der Hausirer, die Fnnungen, die Arbeitsbücher den Handwerker- und Arbeiterstand gefördert Hr. Adg. von Hertling habe selbst die Antwort gegeben, indem er erklärt habe, die Lage der Arbeiter werde immer s{lechter. Die Sozialdemokraten seien keine Kulturfeinde, wie man ihnen vorwerfe, sie wollten nur eine ganze Gesellshafstsklasse dur eine richtige Arbeitergeseßgebung vor dem Untergang bewahren, wie seine Partei das in ihrem Antrage demnächst darlegen werde.

Die Diskussion rourde geschlossen.

Der Abg. Dr. Freiherr von Hertling erklärte in seinem Schlußwort, daß er von den sozialdemokratishen Rednern gerade für diese Frage neue und fruchtbare Gesichtspunkte er- wartet habe. Das sei aber keineswegs der Fall gewe}en. Statt dessen fei behauptet worden, daß gerade im Kirchenftaa!t die Lage der Arbeiter eine s{hlechte gewesen und hier nichts ge- than sei, um die Noth derselben zu heben. Möchten die So- zialdemokraten doch zunächst einmal 1hren erziehlihen Einfluß wirksam werden lassen und nicht wie bisher durch ihre Redner die shlechten Leidenschaften im Volke erwecken ! Dann wolle er sehen, wer bei dem Wettlauf weiter komme, die Sozialdemokratie oder die Kirche. Es sei dann auf das katholische Belgien hin- gewiesen worden. Wenn dort niht von der det Sozial- demokratie nahestehenden Partei dem katholishen Mi- nisterium fortwährend die Arbeit ershwert würde, fo würde dasselbe ganz gewiß schon jeßt mit der Fortbildung der Fabrik: aesebgebung begonnen haben. Der Reichskanzler habe seine Vorschläge unbestimmt genannt. Jmmerhin sei durch dieselben die hohwichtige Arbeiterfrage hier wieder einmal eingehend zur Erörterung gelangt. Auch sei seine Partei um so mehr berehtigt gewesen, jeßt die Punkte, wo sie eine Besserung wünsche, nur allgemein zu bezeihnen, als sie früher bekanntli mehrfach ähnliche Vorshläge in ganz konkreter, bestimmter Form gemacht habe. Er habe ferner nicht, wie der Rei hs- kanzler meine, von der Normalarbeitszeit, sondern von der Maximalarbeitszeit gesprochen und dabei ganz bestimme Punkte bezeichnet, wo die Verkürzung der Arbeitszeit ohne jede Gefahr für die Fndustrie möglich sei. Wesentliche Hülse würde schon gebracht werden, wenn allein bei den staatlichen Submissionen längere Lieferfristen gewährt würden. Die jeßigen seien viel zu kurz und nöthigten den Fabrikanten, der dié Lieserung übernommen habe, um den Termin einzuhalten, zur Nacht- und Sonntagsarbeit zu schreiten. Den Vorwurf der Leichtfertigkeit weise er also entschieden zurückl. Der Reichs- kanzler meine, in der Weise, wie er vorgegangen fei, sei es leiht, arbeitersfreundlih zu sein. Aber seien nicht auch Kranken- und Unfallgeseße ebenfalls ursprünglih aus solchen Refolu- tionen, wie die heutige, hervorgegangen? Den Vorwurf, agl- tatorishe Zwecke zu verfolgen, weise er ebenfalls zurü; au habe das Centrum keineswegs die Regierung ins Unrec segen wollen; es liege demselben gar nihts daran, die Regle: rung an Arbeiterfreundlihkeit zu übertrumpfen. Aber él fürhte, daß nah den Aeußerungen des Reichskanzlers von gestern in weiten Kreisen die Auffassung entstehen könne, als ob sih die Regierung selbst ins Unrecht seßen wolle. Er habe bemerkt, bei der Regelung dieser Frage stehe auf der

einen Seite ein großes sittlihes Mo:

anderen der Gewinn der Arbeitgeber. anderer Weise vollziehe, daß sie in erster Lin Weltmarkt sei. Das sei ihm nichts versicherungsgefeß.

be: der Preisbildung das sittliGe Moment i

Bei der Geseßgebung solle niht nur das materielle Jnteresse

Berücksichtigung finden. Gegen die Verweis1 mission habe er nihts einzuwenden.

wieder vor das Haus trete. Der Abg. Lohren hob hervor, daß sein

Berücksichtigung gefunden habe, sei wohl nit seines Jnhaltes

wegen, als weil derselbe von einer kleinen Pa

sei, Das Wohl des Arbeiters müsse selbfstverständlih immer |

höher stehen als der Fortbestand eines indufs ments.

arbeit, der Nachtarbeit der Frauen und der währt würde, dies nicht allein sür die drei Y arbeiter geshehen dürfe. Die sieben in der Forst- und Landwirthschaft Anfpruch auf Sus. Das sei solhen allgemeinen Anträgen

Hertling gestelt habe, ganz erweckt würden, und die deshalb dem Antrage mit vollem Herzen bei Abg. Auer erklärt habe, wisse, daß erregen und s{hließlich dahin führe: frieden zu machen. Wenn

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i | Dem gegenüber habe der Abo. Buhl gemeint, daß die Preisbildung \ih doch in Va l Neues. Momente der Preisbildung seien doch auch jeßt shon dur die Geseßgebung geschaffen, er erinnere nur an das Unfall- . Warum solle also niht auch hier die Ge- seßgebung eingreifen dürfen? Was er wolle, sci, daß auch

sion ha nid uwe Nur möchte dieselbe ihre Aufgabe so auffassen, daß sie mit formulirten Vorschlägen

Aber man dürfe doch nicht vergessen, da Fabriken zu Grunde gegangen seien, immer auch die Existenz vieler Arbeiter in Frage gestellt würde. Jm Uebrigen wünsche er, daß, wenn geseßliher Shuß in Betreff |

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Subhastationen, Aufgebote, V&è- ladungen u. dergl. [62709] G Zer feinernn: L Zwangsversteigerung.

Es k vanaRunl tro Æiin Be der Zwangsvollstreckung

Im Wege

| 1 Grundbucbe von der Louisfenstadt Band 61 Nr. 2955 | | | | |

aus den berger zu Berlin eingetragene, in itraße Nr. 39 belegene Grundstü am 18, März 1885, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichts- telle werden. Das Grundstück ist mit 9730 zur Gebäudesteuer verarlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstü be- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedin- gungen können in llraße 58, 11, Zimmer 29 A., eingesehen werden. Alle Reatberechtigten werden aufgefordert, die nit von selbst auf den Ersteher übergehenden An- prüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige- rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der- arlige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berüksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. „Diejenigen, welche das Eigenthum des Grund- slüd8s beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungêtermins die Einstellung des Ver- Nhrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem JuMlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Vas Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 18, März 1885, Mittags 1 Uhr, an Gerichtsstelle, Jüdenstraße 58T., Zimmer 15, ver- kündet werden. N : Berlin, den 9. Januar 1885.

Königliches Amtsgericht I.,, Abtheilung 52,

[62708 ;

“Zwangsversteigerung.

A ege der Zwangsvollstreckung foll das im Pn daude von den Umgebungen Berlins im tiederbarnimschen Kreisé Band 1 Nr. 7 auf den L des Gärtners Melchior Hoppe eingetragene, ter, Koloniestraße (Nr. 60—65) belegene Grundstück E März 1885, Vormittags 10 Uhr,

ftelte em unkerzeineten Geriht an Gerichts-

e Sin der Jüdenstraße 58, T- Treppe, Zimmer 11, versteigert werden.

Das Grundstü ist mit 400 # Nutzungswerth S: Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus dec N beglaubigte Abschrift des Grundbuch- E O Abschäßungen und andere das Grund- Rufe ende Nachweisungen , sowie _besondere Mente A in der Gerichtsschreiberei, Gin, aße 98, ‘reppen, Zimmer 29, eingeschen e Realberechtigten werden aufgefordert, die as von selbst auf den Ersteher übergehenden An-

rue, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Tus zur Zeit der Eintragung des Versteige- art vermerks nicht hervorging, insbesondere der-

lge Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder-

1oll- das im

Namen des Landwirths Peter Paul Boden- der Manteuffel-

Jüdenstraße 58, I, Zimmer 15, versteigert | Stelle des Grundstücks

ÁÆ. Nußung8werth |

der Gerichtsschreiberei, Jüden- |

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+4 ck11 So 0 ceststeuung des Lori ÆT, F “A D y + L 54 beruct1ichttgt werden und bei 8 gegen die berüchtigten

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machen, widrige dieselben | geringsten ( Vertheilung de Ansprüche im L Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Berstetgerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die ILLIE, Das Urtheil über die Ertheilung des Z am 9, März 1885, Mittags 1 an Gerichts8ftelle, in der Jüdenstraße 58, Zimmer 11, verkündet werden. Berlin, den 13. Januar 1885. Königliches Amts; L, Abtheilung 51

uschlags wird 2 Uhr,

I Treppe,

gutes E 1

I 62 10 P ali ersteigerung. Cx, C wei 2 g J :

Ut ege. Der 2 vollstrefung foll das im Grundbu gebungen Berlins im Nieder- barnims\ch) Kreise 1 92 Nr. 24602 auf den Namen des Maurermeisters Julius Neumann ein- getragene, in der Perlebergerstraße hierselbst belegene Grundftük

am 21. März 1885, Vormittags 10 Uhr, vor dem unkerzeihneten Gericht an Gerichtsftelle Jüdenstr. 58, 1, Tr.,, Zimmer 12, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 140,00 46 Nuzungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der

Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbucbblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichts\chreiberei, Abtheilung 53, Jüdenstr. 58, IT. Tr., Zimmer 29 a., eingesehen werden.

Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die | nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Bersteige- rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere der- arge Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Ocbungen oder Kosten, spätestens im Ver- stetgerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Gevoten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu j machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten,

Diejenigen, welche das Eigenthum des Grund- üdcks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Scchluß des Versteigerungêtermins die Einstellung des Ver- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zusclags wird am 24. März 1885, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsftelle, Jüdenstr. 58, I. Tr., Zimmer 12, verkündet werden. Berlin, den 6. Januar 1885.

Königliches Amtsgericht T., Abtbeilung 53.

[62717] Aufgebot.

Auf den Antrag des Chemikers Felix Sioli zu Gröningen als Vertreter seines minderjährigen Sohnes Siegfried Sioli daselbst, wird das dein letz- teren gehörige, angeblih verlorene Sparkassenbuch Nr. 10457 der ftädtishen Sparkasse zu Halle a. S.,

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¿hrenden Oebungen oder Kosten, spätestens im Ver- flgerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe

lautend über am 29. September 1882 für Felix

Jemand im Stande sei zu sagen, wie derselbe durhgeführt [ Deshalb bitte er, sih darauf zu beschränken, nur die Wurzel der großen Uebelstände auszugraben, die man «In diesem Sinne habe er seinen Antrag ge- er, denselben

Der Abg. Dr. Kropatscheck polemisirte zunächst gegen die Kritik, die Abg. Lohren an dem konservativen Antrage geübt Der Abg. Lohren habe demselben eine aufregende

als wohl kaum Femand anders im Hauje gegen die Arbeit: geber in einem so scharfen und aufreizenden Tone gesprochen habe, als der Abg. Lohren selbst. ; . Lohren seine Sprache den Kon- servativen gegenüber bedeutend gemäßigt habe.

daß feine Partei ein großes Jnteresse daran habe, die Land-

die Folaen eintreten, daß die städtishen Arbeiter, die Won Noll) liffen, eine neue Konkurrenz durch den Zuzug

über Lieblosigkeit der Arbeitgeber geklagt werde unter speziellem eine Fraktionsgenossen, so 7 b die sozialdemokratischen Arbeit-

geber wohl fo viel für ihre Arbeiter gethan hätten, als von | evangeiichen und ftatholishen geschehen sei.

Ausgeburt Aufgabe allein dahin auffasse, dem Kapi- gewahren, 10

| einzige ietnem Katholizismus übrig geblieben sei Partei auf diesem Gebiete nicht die Priorität gehöre, | wenig den Thatsachen.

ben arbetterfreundlichen Vorschlägen hervorgetreten fei.

her A

Dassselbe sei feiner Seite

habe gehört,

zu prüfen und s{hließlich an- | die Mutter

müsse um so mehr verwundern, | genossen des 1chüttet Wort nden i | Unj}pektoren

Es sei allerdings hervor- | Fortschritts Der Abg.

rde doch niht in Abrede stellen, | und Sittlichk

und im Stande zu t zu geben.

: erhalten, Würden doch sonst Jeßt |

der Stichhalt Es sei hervo e Konk demnächst eit in die Städte erhalten würden. jozialdemokratishen Seite so viel | zu erstreben, auf ihr Pro:

möchte er an die | daß die Max

Was sodann die

die evangelische Kirche betreffe, |

des Kapitalismus sei und

Dai Der 10 unfähig dustrie hätten die la die Ansicht a Kommission Er befürchte

| lónne er das Ganze | isen katholisher Jugenderziehung | vielleiht, was demselben | Daß der kon- Die sän mission von Hierauf abend 11 Uh

U dies

einem Büchelchen, | en Tagen veröffent- |

E 101 ck orf ck den erten

Seiten der Nachweis s L E h 50 er rFahren die konservative

der Weisheit gewesen sein solle. Baumbach könne er nur erwidern, daß die Arbeiterfreundlih- keit der Fortschrittepartei doch recht kurzen Datums sei. leine (des Redners) Partei im Fahre 1869 mit Arbeitecshut- antragen hervorgetreten sei, sei sie

ert Wf r . «„Fhm hade nur immer dar

‘imalarbeitszeit die weile er nur auf eine in den 40er Fahren vorgelegen habe. machen

heute roh

O if 2 ) « Onmmisc n 2 MAT \ Arbeit dec Kommission etwas Positives her

auch 1869 geschehen, aber unterstüßt worden.

A damals sei sie von Der Abg. von Schorlemer habe

seiner Partei vorsihtiges Austretenzum Vorwurf gemacht. Nun, er

daß Vorsicht sehr gut sei, daß sie mitunter sogar Auch dem Abg.

Als

gerade von den Parte1- Abg. von Scho:rlemer mit Hohn und Spott über- en. Sei doch auch die Einrichtung der Fabrik- durch die Konservativen gegen die Stimmen des zu As gekommen. Wie in jenen Jahren,

En die Es n auch heute no, daß durch den Schuß der i a Arbeiter das Gewerbe ruinirt werde. In Bezug auf die Kinderarbei O UE E S pr ; C i L C E J TUTNILI IDCTD . an De ZUg auf) Die RInderar eit Uuer hade ih vor Allem gegen die Forderungen der Getreide- | habe man gesagt, daß dieselbe vielfach gefahrlos für die ( hei

/ | vielfa Zesundheit eit der Kinder sei. Er möchte den Hexen, die das

behauptet hâtten, anempfehlen, ihre. eigenen Kinder in die ¿Fabrik zu schicken.

mit / zu weit her fei. tozialdemokratishe Antrag, der jolle, weitergehend sein werde. daran gelegen, das wirflich Erreihbare wahrend dle Soztialdemoftraten au Unerreihbares ramm geseßt hätten Zehauptung,

N gen könne, ver-

englischen Unterhause

iden. Sie würden dann erfahren, daß es igkeit dieser Behauptungen nicht rgehoben, daß der igebraht werden

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L 4 M 5t44; ? f H Petition, die den

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e l n 9 4 F 4 imtlichen Anträge wurden O C J ° A 2 otar 28 Mitgliedern verwiesen. vertagte nch das

) Haus um 41/, Uhr auf Sonn Z Le

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nrhorotn oto ha rf ne A Orbezcicnetlen SPparlka}!en!

l i, welche an den leßteren Nechte und Ansprüche geltend machen, : dieselben spätestens in dem auf den 8, August 1885, Vormittags 10 Uhr, zur (Erlassung des zeichneten Gericht, Zimmer 31, anberaumten mine anzumelden, widrigenfalls das für Traftlos erklärt werden wird. Halle a. S., ten 7.

Draa T Köntaglt Des Umt ,

werden aufgesordert,

_— Cr

Januar 1885.

ov M H terre U eriht. Abtheilung VII.

Ausgebot,

Auf Antrag S Boldela

l) der Sophie

A DOIC Ote Ang

| [62715]

|

| felbst,

2) des Lokomotivheizers Lewien zu für seinen minderjährigen Lewten,

und S ohn

werden Ansprücbe und ? Spareinlagenbücher des hiesigen Vorschußver E. G Nr. 10 948 über 229,85 M, gestellt für die 2c. Bruse am 31. Dezember 1883, und Nr. 16912 über 50,12 M, ausgestellt für den Robert Lewien, aufgefordert, solhe Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den 24. März d. J., Mittags 12 Uhr, Gerichtszimmer 7, angeseßten Aufgebots- termin unter dem Nachtheil anzumelden, daß die ge- dachten Spareinlagenbücher für kcaftlos werden er- klärt werden.

Schwerin, den 13. Januar 1885. Großherzogliches Amtsgericht.

Zur Beglaubigung: Fr. Heitmann, Gerichtéschreiber.

‘\chußve

(1 5)

[62712] Aufgebot.

Das Königliche Eisenbahnbetriebs-Amt (rechts- rheinisch) zu Düsseldorf hat das Aufgebot des Band 4 Blatt 6 des Grundbuchs von Feldmark Duisburg auf den Namen des verstorbenen Kaufmanns Hein- rich Pollit zu Düsseldorf eingetragenen Grundstücks Flur 11 Nr. 337/193 der Steuergemeinde Duisburg, Ader am Bahnhofe, zur Größe von 28 Ruthen 30 Fuß, beantragt.

Alle unbekannten Eigenthumsprätendenten werden aufaefordert, spätestens in dem auf den 23. März d. J, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeich- neten Gerichte, Zimmec Nr. 45, anberaumten Auf- gebotstermine ihre Rechte anzumelden , widrigenfalls dieselben ausgeschlossen werden.

Duisburg, den 13. Januar 1885. Königliches Amtsgericht.

N E Aufgebot.

Die Wittwe des Wirths Georg Peter Wendt, Friederike, geb. Wendt, von Weißenbach, hat glaub- haft gemacht, daß ihr Bruder, der am 30. Dezem- her 1809 zu Weißenbacb geborene Johann Claus Wendt, vor etwa 40 Jahren von Weißenbach aus- gewandert ist und außer 2, nicht lange nach seiner Auswanderung eingetroffenen Briefen aus Marseille, nach welcen er in leßterer Stadt als Bergmann beshäftigt war, weitere Nachrihten nicht in seine Heimath hat gelangen lassen. Nach einem Briefe des Konsuls ven Preußen zu Marseille vom 20. Fe- bruar 1862 ift der Johann Claus Wendt im Jahre 1851 von Marseille weiter nah Syrien gezogen und hat man seitdem auch in Marseille ni6ts von ihm gehört. Die Wittwe Wendt hat deshalb beantragt, den Johann Claus Wendt nach vorgängigem Auf-

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Auesc{lußurtheils vor dem unter- | e

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¡2e nehmen an: die Annoncen-Ervyeditionen des Juvalidenvauî“, Nudolf Bosse, Haagseuftetz Vogler, G, L. Daube & Co., E. Schlotúe, jowie alle übrigen größeren

Anuoneen - Bureaux.

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demgemäß hierdurch

Drs : VUA 4

)andene L rben aufgefordert, in dem 10, März 1885, Vormittags 11 Uhr, | anberaumten Termin entweder persönlih oder dur ten Bevollmäthtigten z1 | , widrigenfalls er

todt erTiart und wegen Bera an die präsumtiven Re ? verfügt werden wird. oßalmerode, den 9, Januar 1885 Königliches Amtsgericht.

ora o6n IWLLUCiA

auf den

d otmon DCIner

Aufgebot. assenbuch der S

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avs MALLA K

der Stadt ausgefertigt

Gc Uber 567,30 M, au r Matthes Hannuschß aus Mühblrofse ebli n 12. Juli 1884 bei dem Brande des Hannusch' {en Gehöfts mitverbrannt und foll auf Antrag des Matthes Hannush zum Zwecke einer neuen Ausfertigung amortisirt werden. Der Fn- haber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, pâe- testens tin dem aus den 17. September 1885, Vormittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 4, anberaumten Aufg ermine seine Rechte anzu- melden und das Sp nbuch vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung des Sparkassenbuchs erfolgen wird. Spremberg, den 14. Januar 1885. Hauschulz, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Ausgebot.

Auf Antrag des Abwesenheitsvormundes Joseph Fiscber, sowie der nächsten Verwandten, nämlich der Gertrude Lorch, geb. Holzhauer, der Catharina 1 Nâdle, geb. Holzhauer, der Amalie Stimmendinger, | geb. Holzhauer, des Jakob Holzhauer, sowie der Anna Maria Holzhauer, wird der :

Mathäus Holzhauer von Killer, geboren den 16. August 1814 fich seit dem Jahre 1837 von fernt hat, ohne daß über rihten eingegangen

162711]

welcher feiner Heimath ent- i seinen Verbleib Nach- d wären, aufgefordert, sh \pä- testens im Aufgebotstermine 16. Dezember d. Z., Vormitiags 10 Uhr,

bei dem unterzeichneten Gerichte zu melden, widri- genfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. Hechingen, den 10. Januar 1885,

Königliches Amtsgericht. {62719] In Sacten, betreffend den im bremischen Staats- gebiete befindliden Nachlaß des zu Troppau ver- storbenen Heinrich Georg Christtan Henke hat das Amtsgericht beute die Auslieferung des Na(hlafses an diê berechtigten Erben: Georg Christian Henke Georg Kleber und Christian Kleber verfügt. : Bremen, 15. Januar 1885.

Der Gerichtsschreiber :

Stede,

2 I7IR U

(622 Bekanntmachung.

Das Aufgebotsverfahren, betreffend die unbekannten Erben der am 9. Dezember 1883 zu Breslau ver- storbenen S{leußerin Pauline Hartwig ist auf An- trag des Nawhlaßpflegers, Produktenhändlers Herr- mann Liebig zu Breslau, aufgehoben.

Breslan, den 14. Januar 1885.

Sioli eingezahlte 140,00 6, hierdurch aufgeboten.

gebotsverfahren für todt zu erklären.

Königliches Amt23gerit,