Verkaufen darf der Nugnießende die Gebäude und den Baum- bestand an Kosaken. Findet er beim Fortziehen keinen Käufer, so hat er nôtigenfalis die Pflicht, die Gebäude abzureißen. i
Fremde können Baugrund zur Nuznießung gegen eine an die
ez8verwaltung zu zahlende Abgabe von etwa 7 # für 1 a und
ahr erhalten. :
Gemüse- und Melonenland wird im Bereich einiger Stanißen verlost, sonst beliebig in Besiß genommen, wobei das Recht der Nuß- dena E auf 2 Iahre anerkannt wird, bäufig vererbt \ich
nrecht.
Für das Dorfvieb find Weiden in einem 3 bis 4 km betragenden Umkreise um das Dorf reserviert.
Auf der Steppye kann, soweit sie zum Pflügen freigegeben ist, jeder Kosak pflügen, wie und wo er will. Um den Wettbewerb der Reichen weniger füblbar zu machen, wird der Beginn des Pflügens äuf Neuland und auf Steppve, die au8gerubt bat, besonders bestimmt. Diese „Peregar“ genannte Pflugzeit beginnt etwa drei . Wochen vor der Ernte. Bis zur Ernte darf alsdann jeder Kosak nicht mehr als einen Pflug gehen lassen. Die Abgabe des Pflug- anre@ts ist verboten. Nah der Ernte ist die Zakbl der Pflüge unbeschränkt. Begrenzt wird fie dadur, daß keine Familie mebr als 400 ha bestellen darf. Dabei gelten als berechtigte
äche 36 ha Neuland und 18 ha Stoppelland auf den Kosaken, die
älfte auf den Minorennen. Nah diesem "Saß berechnet sich die teuerfreie Pflugflähe einer Familie. Das Mehr wird — ohne daß die Marimalflähe von 400 ha überschritten werden dvarf versteuert. Den Offizieren steht eine größere Fläche zu. Nah einem neuen Projekte soll das Familienmarimum auf 70 ha herabgeseßt und die fteuerfreie Plide um die Hälfte ver- mindert werden. Zwedck dieser eins{ränkenden Bestimmungen ist, die Kraft des Landes nach Möglichkeit dem Mittelstande zu erhalten und die reiten Wirte stärker zu besteuern. Derartige Maßnaßmen sind erst seit der Mitte der 70er Jahre für nötig be- funden. Damals begann man damit, daß man den Verkauf von Getreide auf dem Halm an Fremde untersagt). Zu den heutigen Bestimmungen gelangte man auf einem ziemli langen Wege, nah- dem sh Versuhe, das Pflugreht verschieden nach Dierstklafsen an- zusezen, nicht bewährt hatten. Das Anrecht auf das Saatland erlischt in einigen Bezirken mit der Abfuhr der Ernte. In anderen wird die Roggenstoppel noch ¿wei Jahre bindurch der etwaigen Nach- ernten wegen dem betreffenden Wirt zugesprochen, ebenso das mit nit aufgegangener Sommerung bestellie Land.
Die Nußung der Weiden ist für ten Kosaken innerhalb der Normalviebkaltung frei. Diese ist zur Zeit auf 25 Stück Grofßs- und 100 Stück Kleinvieh für den Kosaken festgeseßt; Offiziere dürfen 100 bis 200 Stück Groß- und 800 bis 1600 Stück Kleinvieh halten. Alles Mehr wird mit 60 Kopeken (1,30 #) vom Haupt Großvieh (= 3 Hauvt Kleinvieh) versteuert. Fremde zahlen für alles von ihnen gehaltene Vieh 1 Rubel, beziebung2weise für Kleinvieh 50 Kopeken kopf- weise Jahbreésteuer. Auf den Dorfweiden dürfen die im Dorf an- fässigen Fremden höchstens 3 Haupt Großvieh steuerfrei, andere die
leihe Höchstzahl Vieh geaen Zahlung der Steuer halten. Im
inter wird den benachbarten Kirgisen und Bauern gegen Steuer- zablung nach Umständen Winterweide auf dazu geeigneten Teilen der Steppye überlaffen.
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs-* maßregeln.
Nasitenburg, 31. August. (W. T. B.) In den Orten Das und Warnickeim sind einige Erkrankungen und je ein odeéfall unter choleraverdähtigen Ercicheinungen festgestellt. Eine Regierungékommiïsion hat si, der „RNRastenburger Zeitung“ zufolge, beute an Ort und Stelle begeben. — Wie weiter berichtet wird, son «s G bei den dholeraverdähtigen Todesfällen um eine mit ibrer Familie aus Bohum über Berlin nach Ost- preußen zurüdgekehrte Arbeiterfrau namens Duddey Handeln. Die Familie besuchte zunähst den Vater ter Frau Duddey, den Guts- kämmerer Hellmig in Paaris, und fiedelte tann an dem gleihen Tage nach Warnick:im über. Frau Duddey ift in der Nat vom 30. zum 31. August gestochen. Aerztiliherseits wird angenommen, daß die Familie während der Eisenbahnfahrt auf irgend einer Station verseuchtes Wasser getrunken hat.
Marienwerder, 31. August. (W. T. B.) Die „Neuen Westpreußischen Mitteilungen“ melden, daß bei einer am 23. August in Kulm verstorbenen Neifenmachersfrau Cholera bakteriolcgisch festgestelli worden ist. — Bei Treul, Kreis Schweß, wurde ein Schiffer als choleraverdächtig angehalten und mit den anderen Mann- schaften nach Graudenz gebracht. Ein bei Bsöslers& höhe unter Ctoleraverdacht erfrarfter Flößer ist ebenfalls nach Graudenz gebra@t worden
Bromberg, 1. September. (W. T. B.) Die „Ostdeutsche Prefse“ meldet, es seien 4 weitere choleraverdähtige Fälle in Nakel und einer in Usch vorgekommen. Zwei choleraverdähtige Er- krantungen geftellt worden.
Hamburg, 31. August. (W. T. B.) Die Polizeibebörde teilt folgendes mit: Am 28. August wurde ein an Lungenentzündung er- kranfter russischer Auswanderer in das Krankenhaus St. Georg übergcführt, wo er am 29. August starb. Er war am 27. August aus Rukland mit der Babn in Hamburg angekommen und in den Auswanderer- baraden untergebracht worden. Bei der Sektion der Leich? fanden sich Anzeichen für das Vorbandensein von Cholera. Die weitere baktericlogishe Untersuchung bestätigte diese Diagnose. Ale erforder- lien Sicherbeitémaßregeln sind getroffen worden. Die mit ihm in Berübrung gekommenen Auêwanderzr, welche sämilich gesund sind, find bis auf weiteres in der Quarantäneanftalt in Groden bei Curhaven abgesontert worden. Weitere Eckrankung?n find nit vors gekommen. Anlaß zur Beunruhigung liegt nicht vor.
Lemberg, 31. August. (W. T. B.) Das Amtsblatt „Gazeta Lwowtka* meldet, daß in der Vorstadt Padew Narodowa im Bezirke Mjvlec in dstr Zeit zwishen dem 22. und dem 30. August mehrere Personen unter choleraäbnlithen Symptomen er- kranficn. In der Familie cires Flußschifers, der im Weichsel- gebiet in Preußen gearbeitet bat urd erst fkürzliG heim- gekehrt war, sind drei Perfonen erkrankt; von diesen ift eine genesen, zwei find gestorben. Zu gleicher Zeit ist in demselben Orte ein wandernder Uhrmacher, welcher in der Familie des Flußschiffers verkehrte, erfranft und gestorben. Weitere Erkrankungen sind nicht vorgekommen. Die bakteriologishe Untersu@ung ist noch nicht be- endet. Hofrat Dr. Merunowic hat sich an Ort und Stelle begeben, um den Tatbestand festzustellen und erforderlihenfalls die geeigneten Maßaahmen zu treffen.
Stockholm, 31. August. (W. T. B.) Die Regierung hat beschlossen, wegen der Cholerafälle in Preußen Quarantäne- stationen auf Fejan bei Stcckholm, auf Hestholm bei Karls- krona und auf Hven zu eröffnen.
Theater und Musik.
Im Köêniglihen Opernhause findet morgen, Sonnabend, aus Anlaß der Herbstparade auf Allerböchsten Befehl eine Aufs» fübrung von „,Coppelia , phantaftischem Ballett in drei Aufzügen von Nuitter und Saint-Leon, Musik von Leo Delibes, ftatt. Das Abonnement, Reservate und Freipläze sind aufgehoben. Die Vor- stellung beginnt um 8 Uhr.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Prin Friedrih von Homburg“ wiederholt. E Be
—
seien bei zwei Kindern im Krankenhause zu Fordon fest- |
_ Aus Varese wird dem „W. T. B.“ gemeldet, daß der berühmte italienishe Tenorist Tam agno dort gestern verstorben sei. Tamagno, der als Sänger Weltruf besaß, ließ fih au vor einigen Jahren im Berliner Königlien Opernhause in der Titelpartie von Meyerbeers Oper „Der Prophet“ hören. Der Erfolg entsprach allerdings nicht den hotgespannten Erwartungen, die gehegt wurden. Man be- wunderte nur die {ône Stimme, konnte aber weder dem Gesangs- Es noch der Darstellungsweise des Gastes besonderen Geshmack ewinnen.
Mannigfaltiges. Berlin, den 1. September 1905.
Gelegentlih der unter dem Protektorat Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen vom 21. bis 27. September in der „Neuen Welt* stattfindenden VIIT. Großen allgemeinen Fahbrrad- und Automobilausstellung wird au unter der Aegide des Deutschen Radfahrerbundes ein Sportfeft veranstaltet. Der Deutsche Nadfahrerbund erläßt folgende Ausschreibung für das Radfportfest am Sonntag, den 24. September 1905: 1. Shmuckorso, Wettbewerb (4 Uhr Nahmittags), a. Offen für Vereine des Gaues 20 Berlin, mit mehr als 30 Mitgliedern, die mit mehr als 20 Teilnebmern ftarten; drei Ghrenpreise im Werte von 80, 65 und 50 A b. Offen für Ver- eine des Gaues mit mehr als 30 Mitgliedern, die mit weniger als 20 Teilnebmern starten; drei Ehrenpreile im Werte von 80, 65 und 50 Æ c. Offen für Vereine des Gaues mit weniger als 30 Mitgliedern; drei Ehrenpreise im Werte von 89, 65 und 50 A — II. Achter-Niederrad- kfunstreigen (5 Uhr Nachm.) offen für alle Vereine des Gaues ; drei Ebren- preise im Werte von 100, 75 und 50 Æ — III. Einzelkunstfahren (6 Uhr Nachmittags) ofen für Mitglieder des Gaues; zwei Ehbren- preise im Werte von 30 und 20 # — Die Fabrflähe (Holzpodium) ift 12 K 16 m groß. Der Einsay für jeden Wettbewerb beträgt 5 M Nennungen sind bis Sonnabend, den 15. September, an die E E des Deutschen Radfahrerbundes (Zimmerstraße 3/4) zu ricten.
Der Heofballmusikdirigent Johann Strauß jr. eröffnet am nntag mit seinem Wiener Orchester ein kurzes Gastspiel in der
So , , , , Aktienbrauerei Friedrichshain.
Die 1894 gegründete Deutsche Sch{hlossershule zu Roß- wein i. S. beginnt am 9. Oktober d. J. wieder neue Unterrichts- kurse. Sie ift eine mittlere Fahschule mit ganitägigem fackchwifsen- schaftlichen, geschäftemännishen und praktischen Unterricht und gliedert h in gefonderte Abteilungen für Vau- und Kunsts{lofser (vez. Eisen- konsiruktion), Maschinens{lofser und Elektrotehniker. Sie bietet jungen Männern, die berci.s eine längere Praxis besißen, Gelegenheit, si diejenigen Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen, die für jeden zukünftigen selbständigen Meister, kleinen Fabrikanten oder für Techniker, Werkmeister und Monteure in Baus- und Kunsts{lossereien, Maschinen- und Eisenkonstruktion8werkstätten oder eleftrischen Betrieben unbedingt erforderliß find. Zu den praktishen Uebungen im Kunstshmieden, Treiben, Modellieren, Dreben 2c. besißt die Schule zeitgemäß eingerihtete Uebungs- werkstätten mit Motorbetrieb, 17 Scchmiedefeuern, 48 Schraubs têöcken und zablreihen Arbeitsmaschinen. Den elektrotehnischen Unterricht ergänzen ebenfalls praftishe Uebungen in den vershiedensten eleftrotehnishen Mefsungen und in der Initallation elektrisher An- lagen, zu welchem Zwedcke ein mit neuesten Viaschinen, Meßinstrumenten und einer Akkumulatorenbatterie reihlih auégestatietes eleftrisches Laboratorium zur Verfügung steht.
Potsdam, 31. August. (W. T. B.) Heute nahmittag um 4x Uhr hat im Katharinenbholz das Adlershießen des O ffizierkorps des 1. Garderegiments z. F. in der üblichen Meise stattgefunden. Anwesend waren Seine Kai!erlihe und Köntig- lihe Hobeit der Kronprinz, Ibre Königlichen Hoheiten die Prinzen Eitel-Friedrich und August Wilhelm, der Fürst von Hohenzollern, die Generale von Keffel und von Plessen. Der Kron- prinz war mit einem . Fünferzuge, den er selbft lenkte, die Prinzen Eitel-Friedrih und August Wilhelm mit Viererzügen angekommen. Um 6 Uhr erschienen Seine Majestät der Kaiser und Ihre Majestät die Kaiserin, im Dogcart vom Neuen Palais kommend. Seine Majefiät der Kaiser lente selbst. Der Oberst von Berg, Kommandeur des 1. Garderegiments z. F., be- grüßte die Majestäten. Um 6+ Uhr fiel der leßte Schuß. Den 1. Preis Seiner Majestät des Kaisers erhielt der Leutnant Brunsih Edler von Brun, einen Soldpokal, den 2. Preis Seiner Majestät des Kaisers erhielt der Hauptmann Freikerr von der Golß, einen Silberpokal, den Preis Ihrer Majestät der Kaiserin der Leutnant von Schuckmann, eine Kannette. Ihre Majestät die Kaiserin verteilte selbst die Preise. Der Schütenkönig, Lutnant Brunsih Edler von Brun brachte ein drei- fahes Hurra auf die Majestäten aus, in welhes das ganze Offizier- korxs einsiimmte. Sodann begaben Sich die Majestäten unter Hoch- rufen des anwesenten Publikums in das Neue Palais zurü.
An
Kamenz (Sathsen), 31. August. (W. T. B.) In dem Hause
Glasmachers Linke in der Elstraerstraße brach heute
ein Brand aus, der einen Schuppen und den Dachftuhbl
Wohnhauses teilweise vernihtete. Die in der Parterrekammer afenden 6 Personen, die Ebefrau, die Shwiegermutter und die inder des Linke im Alter von 4 bis 10 Jahren wurden in ihren tten mit zertrümmertem Schädel gefunden. Der Ehe- nn Linke ist als des Mordes verdächtig verhaftet worden.
Pola, 1. September. (W. T. B.). In der vergangenen Nacht erfolgte kei Schiffsübungen ein Zusammenstoß des Torpedo- boots 38 mit dem Hochseetorpedoboot „Satellit“; das Torpedoboot sank, während der „Satellit“ nur leicht be- schädigt wurde. Die Mannschaft des gesunkenen Bootes ist bis auf zwei Mann gerettet, die vermißt werden. Man hofft, das gesunkene Torpedoboot heben zu können.
Portsmouth (New Hampshire), 31. August. (W. T. B.) Hier wurden geftern gegen Abend drei deutlih füblbare Erdsiöße wahrgenommen, die ftärkiten, tie jemals in tiefer Gegend vorgekommen find. Irgendwelher Scha den ift niht angerihtet worden.
Labitan, 1. Selembee, (W. L. B) Dex deuitsde Kreuzer „Seeadler*“ ist geftern auf der Fahrt nach Ostafrika außerhalb des Hafens auf der Tridentuntiefe festgekommen. Nachdem das Schiff geleihtert war, wurde es mit Hilfe des Dampfers des Norddeutschen Lloyd „Kedah* flottgemacht und ging unbeschädigt nach Singapore weiter.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Flensburg, 1. September. (W. T. B.) Die englische Torpedobootsflottille, bestehend aus sieben Torpedoboots- zerstörern und dem Kreuzer „Sapphire“, ist heute, Vormittags gegen 101/2 Uhr, auf der Reede von Glücksburg eingetroffen.
Das deutsche Torpedoschulschiff „Blücher“ salutierte die englische
Flagge mit dreizehn Schüssen. Der Salut wurde von den ländern erwidert. Das Geschwader ging vor der Marine-
station Mörwick am Eingange des Flensburger Hafens vorl
Anker.
(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
C ——— l
Theater.
Königliche Schauspiele. Sonnabend : Opernhaus. Auf Aller: | bödsten Befehl: Das Abonnement, die permanenten Reservate, sowie die ständigen Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Billett- reservesay 4a. Coppelia. Phantastisces Ballett in 3 Aufzügen von Ch. Nuitter und A. Saint-Leon. Musik von Leo Delibes. Choreograpbishe Einrihtung vom Ballettmeister Herrn Emil Graeb, Musikalis@e Leitung: Herr Kapellmeister Profesor F. Hellmesberger. Anfang 8 Ukr.
Schauspielhaus. 95. Abonnementsvorstellung. Prinz Friedri von Homburg. Schauspiel in 5 Aufzügen von Heinri von Kleift, Negie: Herr Regisseur Herßer. Anfang 7F Uhr. j
Sonntag: Opernhaus. 173.
500, Male: Die Zauberflöte. Over in 2 Aufzügen von fgang |
Me S Nan, ¿Zum f o
Amadeus Mozart. Dichtung nah Karl Ludwig Giesecke, von Emanuel f
Schikaneder. Anfang 7 Uhr.
_ Schauspielhaus. 96. Abonnementévorstellung. Die Räuber. |
T I in 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. r.
Lessingtheater. Soanabend, Abends 8 Uhr: Elga.
U
S E zk
Anfang J
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Traumulus. — Abends 8 Ukr:
Die Erziehung zur Ehe. Montag, Abends 8 Uhr: Der Biberpelz.
Schillertheater. 0. (Wallnertbeater.) Sonnabend, Abends /
8 Ubr: Der Leibalte. Komödie în 3 Akten von Lothar Schmidt.
Hierauf: Die fittlihe Forderung, #
Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Die Ehre. — Abends 8 Uhr: ?
Die Logenbrüder. Montag, Abends 8 Uhr: Die Logenbrüder.
N. (Friedrich Wilbelmstädtishes Theater.) Sonnabend, h
Abends § übr: Ein Wintermärchen. zügen von William Shakespeare. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Wintermärchen. Montag, Abends 8 Ubr: Ein Wintermärcßen.
(Station
Theater des Westens.
Ein Schauspiel in 5 Auf- | Jugeud. — Abends 8 Uhr: ®
Zoologisther Garten. |
Kantstraße 12.) Sonnabend: Die neugiexigen Frauen. Anfang
(F Ubr.
Abends 7F Uhr: Die Fledermaus. Montag: Der Troubadour.
Ueues Theater. Sonnabend: Eiu Sommernachtstraum.
Aa Sonntag und folgende Tage: Ein Sommeruachtstraum.
Lustspielhaus. (Friedrihstraße 236.) 87 Ubr: Der Familientag. Sonntag: Kyritz-Pyritz.
Sonntag, Nachmittaas 3 Uhr: Bei halben Preisen: Undine. —
Sonnabend, Abends |
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Sonnabend:
Eine HSoczeitsuacht. (Une Nuit de 3 Akten von Henri Kéroul und Albert Barré. Anfang s Uhr. Sonntag und folaende Tage: Eine Dochzeitêuachi.
Sonnabend, den 9. September: Zum erslen Male: Die Höhle |
des Löwen.
Thaliatheater. (Dretdener Straße 72/73.) Direktion : Kren und Schönfeid. Sonnabend: Bis früh um Fünfe! S{wank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lippshiz. Musik von Paul Linde. Anfang 7# Uhr.
Sonntag und folgende Tage, Abends 7+ Ubr: Bis früh um Fünfe!
Sonntag, Nacmittags 37 Uhr: Charleys Taute. (Suido Tbielscher in der Titelrolle.)
Bentraltheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Zu kleinen Preisen : Die Geisha. Operette in 3 Aufzügen von O. Hall. Musik von Szidnev Jones. ;
Sonntag und folgende Tage: Die Geisha.
Lellealliaucetheater. Sonnabend: Gastspiel von Ven Ali Bey. Mulles. Asoka und Desima, japanisde Zaubterspiele. Ben Ali Bey, Originaldarstellungen orientalisGWer Magie. Sulamith, indische Fafirkünste. Anfang 8 Ubr.
Sonntag : Dieselbe Vorstellung.
Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrih- straße.) Sonnabend: Das Ende der Liebe. Satirishes Luftspiel in 4 Akten von Noberto Bracco. Deutsch von Otto Eisenschit. Anfang 8 Ubr.
Sonntag und folgende Tage: Das Ende der Liebe.
Familiennachrichten.
Verehbeliht: Hr. Rittergutsbesißer Friedrih Georg von Eichels Streiber mit Frl. Margarete von Bülow (Dieskau).
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Friedri Carl von Alt-Stutterbeim (König8berg).
Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Julius Wolf von Linger (Potédam). — Hr. Sanitätsrat Dr. Jacob Loebinger (Charlotten- burg). Hr. Rittergutsbesißer Heinri Elsner bon Gronow (Kalinowitz O.,.S.). — Fr. Helene Abrenfeldt, geb. Minlos (Dresden).
Verantioortliher Redakteur : Dr. Tyrol in Charlottenburg.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutsen Bucbdruckerei und Verlags8- Anftalt, Berlin SW., Wilhelmstraße 32.
Sechs Beilagen (eins{ließli4 Börsen-Beilage).
Noces.) Sdwank in f
Erste Beilage
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.
„1 206.
gering
Berlin, Freitag, den 1. September
Verichte von deutschen Fruchtmärkten.
Qualität
mittel gut Verkaufte
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Gezablter Preis für 1 Doppelzentner bêécster
Menge
niedrigster | böchster " niedrigster böhster [Doppelzentner
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1905.
Tußerdem wurden am Markttage (Spalte 1) nach übers{lägliher Schäzung verkauft Doppelzentner (Preis unbekannt)
Am vorigen Marfttage Durh- \chnitts- preis S
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Nr, 30 Der Gesundbeit3amts“
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Langenau ‘i. Wrttbg.
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Strich (—) in den
„Veröffentlihungen des vom 30. August 1905 bat felgenden Inkalt :
16,00 S 14,50 , alter Weizen 15,30 E 13,90 s 15,40 i; E 16.30
16,70 15,50 S 16,40 . . ‘ . . 18 00
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tba. 17,40
E O E 11,89 O 13/50 13/40
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s S “ 14,00 . . ‘ . ‘ . 11,50 Ss . ° 11,80 13,30 12,70 ae e 12,00 A 14,20 S 13,00
« . . . . . * 15 00
13,00
12,40 11,30 13,40 11,00 11,00
12,00
: alter Hafer L. A
. alter Hafer . Neuer 5
. neuer Hafer O »
14,50
verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf
Kaiserlichen
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. — Zeitweilige Maß-
regeln g?2gen
Pest. — Desgl. gegen Cholera. —
Gesundbeitswesen
in Frankfurt a. M., 1903, — Gesehgebung usw. (Deuts§es Reich.) Fleisch.
— (Preußen. )
Mineralöle. —
uberkulose. — (Reg.-Bez. Potsdam.)
Gewerbekrankbeiten. — (Gesen Tuberkulose. — Fleishbeshau- 2c.
Statistik. — (Reuß j. L
Norwegen, 2. Vierteljahr. — Maßregeln gegen Tierseuchen.
Todesursachenstatistik. — Tierseucen in Desgl. in Serbien. — Zeitweilige (Preuß. Reg.-Bez. Marienwerder.) —
Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen, Kon-
gressen usw. (Preußen.) reih.) Schweinepest. — Vermischtes. (Deutsches Bundesstaaten. — (S{hweiz. laboratoriums, 1901—1904.
consultatif d’hygiène publique, 1901. 1904. beiten, 1904. — Desgl. in der ersten liste. — Wochentabelle über die mit 40000 und mebr Einwohnern.
verbältnisse in Antwerpen,
Tierärzliher Doktortitel. (Oefter- (Frankreih.) Ansteckende Krankheiten. Reich.) Genickstarre in außerpreußischen Kant. Tessin.) Tätigkeit des Hvgiene- (Franfreih.) Arbeiten des Comité — (Belgien.) Gesundbeits- (Iapan.) Ansteckende Krank- Hälfte von 1905. — Geschenk- Sterbefälle in deutschen Orten — Desgl. in größeren Städten
des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutsher Groß-
tädte. Desgl. Witterung. — Beilage :
in deutshen Stadt- d - Gerichtliche Entscheidungen auf dem Gebiet
und Landbezirken.
der öfentlihen Gesundheitspflege (Wafserversorgung, Wohnungen).
Literatur.
Murze Auzetgen i neu ershienener Schriften, deren Besprehung vorbehalten bleibt.
Das Duell. Autorisierte Ueber} 3 # Stuttgart,
Paul Hey]e, à 0,40
Russis t l ung von Dr. Adol fHeß. Geh. 2,50 #, eutsche Verlags-Anstalt. Novellen. Wohlfeile Ausgabe. fg. 27—37, welche den fünften und s
her Militärroman von A. Kuvrin. gebdn.
60 Lieferungen sten Band bilden.
Der fünfte Band führt den Titel „Troubadour-Novellen“
d hat folgenden Inhalt: Rache der Vizgräfin — Der
ahme Engel — Die
ion — l ik Gia Die Dichterin von
verkaufte Gesang —
Wei
16,00 16,70 15,89 16,20
—
enu, 16,50 | 16,30 16,80 15,90 16,60 17,90 16,00 16,40 17,20 16,60 16,50 | “18,00 | 18,25
16,59 16,59 17,30 16,70 16,80 17,90 16,10 16,40 17,50 16,60 16,70 18.00 18,25
10,50 16,309 15 00 16,00
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16,10 16,93 15,60 16,00 17,49 18,15
18,00 | | (euthülfter Spelz, Diukel, Fesen). 17,60 | 17,80 17,80 |
Roggen, j 14,00 14,70 13,00 14,00 14,30 15,10 14,20 14.50 14,20 14,30 16,00 15,00 15,50
1280 | Kernen 17,60
14,00 14.70 13,30 14,60 14,50 15,10 14,50 14,50 14,69 14,30 16,09 15,20 15,50
14,50 12,69 13,90 14,10
14,50 12,409 13,50 13,90
TSIUEE L BBEZET
14,10 14,20 13,30
14,80 15,00 14,50
14,10 13/90 13/30
14,30 1500 14/00
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rfte. 15,00
13,50 14,30 14,00 13,80 15,10 13,70 16,00
Ge : - 15,00 14,009 14,50 14,50 13,80 15,10 14,00 16,00
M
12,30 13,40 14,00 13,90 13,50
13.70 15,50 15 00
12,10 12,80 13,80 13,40 13,50
13,30 15.50 14,00
M n A R i: ibi idi i
Sa f er.
14,00 13,40
13,80 12,30 14,20 14,50 13,60 11,80 16,50 13,00 13,00 14,00 15,00 13,00 15,00
14,40
13,00 12,60 13,7
12,20 14,09 14,00
11,60 | 16,10 | 13,00 | 12,50 | |
14,50 12,90 14,75 15,00 j
13,60 13 00 12,60 13,00 11,80
13,80 12,00
11,40 16,10 12,50 12,50
14,00 12.00 | 1475 | 14:00 |
14,00 13,49 14 20 12,80 14 40 15,09 13,69 12,00 16,50 13,50 13,00 14,00 16,00 13,50 15,00
E 5 Öi A C D S I R E A T A B“ S E D “V0 I U T R E I D C E
Carcafsonne — Ehre über alles — Der Mönch von Montaudon — Geoffrey und Garcinde. Der \sechste Band bat folgenden Inbalt : David und Jonathan — Grenzen der Menschheit — Nino und Maso Siechentrost — Die s{warze Iakobe — Gute Stuttgart, J. G. Cottashe Buchb. Nachfolger. Bibliothek der Gesamtliteratur des In- und Aus- landes. Nr. 1887—1898. Die Eliriere des Teufels. Von E. Tb. A. Hoffmann. 1 — Vermischte lyrishe Ge- dichte von Lord Byron. 0,50 #— De Reif’ nach Belligen. Bon Fri ÿ Reuter 0,75 — Haustheater von Roderich Benedix. 7. Bd. 0,25 #— Sinngedichte und Evigramme von Friedrich von Logau. 0,50 K Halle a. S., Otto Hendel. Die Kunst unserer Zeit. Eine Chronik des modernen Kunst- lebens. 16. Jahrg. Liefg. 10. Jährlich 12 Lieferungen. Abonnements- Pr L die T E 3 M Preis der einzelnen Lieferung 4 München, Fran nfstaengl. E . 5 Das E dar mens{lihen Stimme. Versuch einer Aufklärung über das seelishe Element in der Stimme von Emil Sutro. 3K; gebdn. 3,60 K — Das Doppelwesen des Denkens und der Sprahe. Von Emil Sutro. 3 s; gebdn. 3,60 #& Berlin W. 50. J. Waldeck, Sekretärin der internationalen vbysio-v)ychishen Gesellschaft. Rekrutenbriefe. Ein militärisher Katehismus für alte und junge Soldaten. Von Spohn. 0,25 #, in größeren Partien 0,15 #
— Reservistenbriefe. Ein ergänzende Fortsegung der Rekruten- briefe als Geleitwort für den zur
Reserve beurlaubten Soldaten. Von Svohn. 0,30 #4, bei größerem Partiebejzug 0,20 A Olden- burg, Gerhard Stalling.
Deutschlands Seemacht. Von Dr. H. Rassow. 16. Aufl. Ausgabe in Heftform. 0,10 # Elberfeld, A. Martini u. Grüttefien. Die Zukunft Rußlands und Japans.
Kameraden.
Soll Deutschland die Zehe bezahlen? Von Rudolf Martin. 4 46 Berlin W. 8. Carl Heymanns Verlag. _—
Dr. Paul Koblstock8s Ratgeber für die Tropen. 2. Aufl. es u O ata Mankiewitz. Gebn. 7,90
ingen, Hermann Peters Verlag.
Wegweiser für Arbeiterinnen. Herausgegeben von dem Komitee zur Errichtung von Arbeiterinnenheimen. P 0,10 4, Partien billiger. Grunewald-Berlin, Verlag der Arbeiter- Versorgung. A. Troschel.
15,65 | 17,08 | 16,30
17,00 | 16/30 |
18,00 | 18,15 |
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14,34 2,29
1434 | 14,20 1417 |
13,81 | 17,50 |
12,10
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13.50 15,50
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13,20 12,60
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14,12 1155 | 12,40 12,83 13,53 14,76 14,75 |
13,00 11,80 13,08 1275 14,00 1471
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30. 8. 30. 8, 24. 8.
24.8,
volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zablen berehnet. Spalten für Preise bat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nicht vorgekommen ift, ein Punkt (. ) in den lezten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie “.)
Frankreih und Montenegro. Verlängerung des vorläufigen Meistbegünftigungs®- abkommens zwischen beiden Ländern. Das vorläufige Meist- begünstigungsabkommen zwischen Frankreich und Montenegro 1st durch Notenaustaush ¿wishen den Vertretern beider Staaten vom 31. Juli d. I. bis zum Ende des Jahres 1905 verlängert worden.
Gewinnung und Verwendung von Asbeft in den Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1904.
Die Gewinnung von Asbest in den Vereinigten Staaten von Amerika war im Sahre 1904 bedeutend größer als 1903, und hie fand bauptsätlih in Georgia und Virginien statt, während nur eine fleine Menge in Massachusetts produziert wurde. Die Gesamt- erzeugung stellte sich auf 1480 Tons (à 907 kg) im Werte von 95 740 Doll. ; der Dur&snittswert betrug 17,40 Doll. für die Tonne. Im Fabre 1903 waren 593 Tons im Werte von 8980 Doll. weniger ge- wonnen worden. Die Ausbeute von 1904 war die größte bisher er- reite; im nähst besten Jabre, 1882, wurden 1200 Tons im Werte von 36 000 Doll. gegraben.
Bei weitem die Hauptmenge des Asbestes war Hornblende-Asbest; Chrvusotil-Asbest wurde in kleinen Mengen in Dalton, Mafsahusetts und im Grand Canvon, Arizona, gewonnen. Der Beginn der Aus- beutung des Vorkommens im Grand Canyon war ein bemerkens- wertes Ereignis des Jahres, namentlich weil der Verbrauch von Chrysotil-Asbest wesentlich größer geworden ist und die Nachfrage nah dieser Art das Angebot übersteigt. Der hohe Preis, welche für diesen scillernden Asbest gezablt wird, wenn die Fasern eine für das Verspinnen genügende Länge besißen, ermöglidt die Ausbeutung von Fundorten, die bei niedrigeren Preisen niht in Betracht kommen könnten.
Mit Interesse verfolgt wurden die im Laufe des Jahres seitens der Keatby-Mattison Company zu New York unternommenen Ver- suche in der Verwendung von Afbest zu Bauzwecken. Es ges id,
daf: Asbest- und Magnesiabauschnittholz für gewifse B e besser als “ewöhnliches Holz verwendbar find, und pel die Gigenschaften