Gepräge gibt. Sicher und wirkungsvoll gab Herr Marr den Studenten, wie auch Herr Reicher und Frau Albrecht in dankens- werter Weise das Zusammenspiel ergänzten. — Die poetisch- phantastishen Bühnenvorgänge von „Hanneles Himmelfahrt“ übten auch gestern wieder die tiefe Wirkung auf die Zuschauer aus, deren sie stets sicher sind. Die Inszenierung wurde der Stimmung der Dichtung im ganzen gerecht, wenn fie au derjenigen der undergeßlihen Erstaufführung des Werks im Königlichen Schau- spiclbause in den Traumerscheinungen nicht glei@kam. Die einzelnen Darsteller dagegen boten fämtlih eindruckévolle, zum Teil vorzüglich charafterisierende Leistunçen. Ueberrashend gut war Fräulein Orloff, eine junge Anfängerin, in der Titelrolle. Sie fand für das Hannele in Stimme und Haltung den herzlichen, kindlich freudigen und wiederum geängstigten Auödruck und wußte si troy der vielen siark wirkenden Nebenfiguren als Mittelpunkt ves Stückes zu behaupten. Eindringlich und herzgewinnend war Herr Sauec ais Lehrer Gottwald und anwachsend zu Größe und Schönheit in der Ersheinung als traumverkflärte Gestalt. Die Schwester Martha gab Frau Lehmann in der ibr eigenen lcbensvollen und s{lichten Art. Von ganz besonders eindringliher Wirkung war diz Berkörperurg der Figur des Maurers Mattecn dur& Emanuel Neiczer. Gleichfalls nah dem Leben ge- zeichnet waren die Armenhäusler, die von Margarete Albreht, Else Schiff, Kar! Forest und Bruno Zfener gegeben wurden. Zuletzt sei ved Gan Pauly bervorgehoben, die die Nolle der Mutter ergreifend prach.

Im KönigliGen Opernhause geht morgen, Donnerêtag, W., A. Mozarts Oper in zwei Akten „Die Zauberflöte“ in Szene. Die Damen Herzog (Königin der Nacht), Destinn (Pamina), Dietrich (Papagena), die Herren Mötlinger (Sarastro), Naval (Tamino), Hoffmann (Papageno), Lieban (Monostatoë), Knüpfer (Priester) find Träger der Hauptrollen. Die drei Damcn werden von Frau Plaichinger, Fräulein Rothauser, Frau Goetze, die drei Genien von ten Damen Lndemann, Parbs und von Scheele-Müller gefungen.

Im Königlihen Schauspielhause wird beute „Ein kritisGer Tazg* gegeben. Shakespeares „Othello" wird erft morgen, Donners8tag, aufgeführt.

Die für morgen angekündigte Erstaufführung von „Hidalla* im Kleinen Theater mußte bis näthsten Dienstag, den 26. d. M., vershoben werden, da Frank Wedekind, der selbst die Hauptrolle in feinem Stücke spielt, morgen verhindert ijt. Statt dessen werden morgen, sowie am Sonnabend und Sonntagabend „Der zerbro@ene Krug“ und „Die Laune des Verliebten“ gegeben. Am Freitag und nächsten Montag geht das „Nachtasyl“ in Szene. — Die für die Erstaufführung von „Hidalla“ berciis gelösten Billette behalten für Dienstag ihre Gültigkeit.

„Madame Torera“, Shroank in drei Akten von Jules Chancel, deuisch von Mar Schönau, ist die nächste Novität des Trianon- theaters

: Nachdem das Solo- und Chorpersonal bereits vollzählig eins getroffen ist, haben die Vorbereitungen für die demnäst statifindende Eröffnung der Komischen Oper begonnen.

Fn dem am 10. Oktober stattfindenden ersien Konzert des Kaiser Wilbelm-Gedächtniskirhenhors (Dirigent Profeffor W. Freudenberg) werden zwei ältere Werke, eine se#sjtimmige Himmelfahrtêmotette von Gallus und ein berühmtes, äußerst kunst- volles a@tstimmiges Jubilate von J. Gabrieli sowie eine neue fech8- stimmige Pfingstmotette von C. Müller-Hartung zum ersten Male gesungen werden.

Marie Blanck-Peters wird am 1. Oktober in der Sing- akademie einen Liederabend flaifisher Meister unter Mitwirkung des Kammervirtucsen, Vrofessors O-kz2r Schubert veranstalten.

Frédéric Lamond giót am 11. Oktober im Saal Bechstein einen Klavierabend.

Marx Reger beabsihtiat, au in der kommenden Saifon in Berlin in Gemeinschaft mit Ossiy Schnirlin zu konzertieren.

Mannigfaltiges. Berlin, den 20. September 1905.

Der Verein für Kunst bat für den kommenden Winter zehn Abonnementsabende festgeseßt. Es finden statt: ein Neuromantiker-, ein Peter Hille-, ein Friedri Nieyhe-Abend, ein Goethe-Abend, für den Richard Dehmek den einleitenden Vortrag und die Rezitation übernommen bat. Persönlih werden aus ihren Dibtungen vorlesen : Paul Ernft, Else Lasker-Schüler und Rainer Maria Rilke. Vorträge werden balten: Harry Graf Keßler, Maximilian Harden und Julius Meier. Srâfe. — Abonnements für alle Abende (15 4) sind în der Amelangschen Kunsthandlung und im Warenhaus Wertheim erhältli{.

Die Diter- und Tondichterabende, die das Schiller- theater im Bürgersaale des Rathhauses veranstaltet, treten dieses Jahr in ihren zwölften Jahrgang. Der erste Dichterabend dieses Jahres findet am 24. September statt und ist Friedrich Stiller gewidmet.

Ein Jdeenwettbewerb um Entwürfe für die Um- gestaltung der Kuranlagen in Wiesbaden wird mit Frist bis zum 6. Dezember ausgeschrieben. Drei Preise ron 1200, 1000 und 750 X find au8geseßt. Außerdem behält sich der Magistrat vor, weitere Entwürfe zum Preise von je 300 #Æ anzukaufen. Es handelt si in erster Linie um Entwürfe für die gärtneri#\che Umgestaltung der Kuranlagen, die gleichzeitig mit der Errichtung des neuen Kur- hauses, defsen Fertigstellung am 1. April 1907 erfolgt, ausgeführt werdea follen. Die Parkanlagen südlich und östlih des neuen Kur- hauses bis zum sogenannten Chaisenweg follen den neuen Verhältnissen anzepaßt werden und ein einheitlihes Gepräge erhalten unter tun- libster Schonung der vorhandenen Bäume. Der Konzeriplaß auf der Ostseite des Kurhauses ift durch Zuschüttung des Weihers um 15 m erweitent worden. Auf diefem Play find zwei Musikzelte zu errihten. Eine Erweiterung des Weihers nah Diten ift freigestellt. Bei Herstellurg der Fe follen fich Aushub und Auftrag möglichst decken. Wasjerleitung, Entwässerung und Beleuchtung der AGEen fiad mit zu berücksihtigen. Der nördliche Teil des F laßeo au Kurhaus und dem Weiber nah der Sonnenbe1ger Straße zu joll einen Abs{luß durh gedeckte Hallen erhalten. Ja dem Kostenanfshlag sind die auszuführenden Heochbauten sowie die Beleuhtung niŸt mit zu berücksiŸßtigen.

. Die Sitte der Blutsfreundschaft bei den Wanguru, den Bewohnern der Landshzft Nguru in Deut\ch-Ostafrika, beschreibt ein schwarzer Lehrer in der Missionsftation Mhonda der „Väter vom heiligen Seist* in der Zeitschrift „Echo aus Krechtsteden“ folgendermaßen: Diz beiden Freunde versammeln sich mit einer roßen Anzahl von Zeugen vor einer ihrer Hütten. Dort nehmen fie Plas, und zwar so, daß fe ih gegenseitig anshauen. Hinter ihnen teht je ein Mann, der das Sime, das kurze Schwert der Eingeborenen, auf ihre Köpfe legt, und ein anderer, der cin \charfes Messer in der Hand hält, um im gegebenen Augenblick den Freundschaftsbund- \cließenden cinen Schnitt in die Brust zu machen. Ein anderer bringt nun ein Huhn herbei, welches ges{chlachtet wird. Dann röstet man das herauëgenommene Herz am Feuer, teilt es in zwei Teile und gibt jedem der beiden Freunde ein Stück in die Hand. Hierauf fragen die Simeträger die Blutfreundschaftskandidaten nah ihrem Namen, und ob sie wirklich einen engen Freundschaftsbund [Plieyen wollen. Auf die bejabhende Antwort hin tauchen ie neuen Freunde das Stück gerösteten Herzens in ihr Blut und stecken es ih gegenseitig in den Mund. Dieses Bruderschafts- mahl führt den Namen sogà. Nun sagt der eine Mann mit dem Schwerte zu dem ihm zugewiesenen Freund: „Wenn du deinem Freund widersprich|, fo fell der a, M tôten!“, „jo sel es!" —

und alle Umstehenden antworten: „Ehee“, d. h.

„Wenn du Hörst, daß andere böse Worte gegen den Freund ausfagen und du es ihm nit sagst, so soll der sogà di tôten!* — „Ehee!“ — Auf diese Weise werden ncch eine geraume Zeit die Pflichten der Blutsfreundschaft hervorgehoben, und dann wird dcr andere Freund auf dieselbe Weise unter die Macht des sogà gebracht. Nach vollendeter Feier wird Essen aufgetragen, worauf ein Pombegelage folgt, das bis tief in die Nacht hinein dauert.

Ueber den Taifun auf Ponape berihtet ein Pater ter dortigen Kapuzinermission im Septemberheft von „Kreuz und Schwert“ folgende Einzelheiten: Den Eründonnerétag 1905 werden wir unfer Lebtag nicht mehr vergessen. Am Morgen hatten wir in der Kirhe noch feiertihen Getteédienst. Es war Son stürmis@es Regenwetter, aker nidt gerade außergewöhnlich störmisez. Beim Mittagessen ging es noch ganz munter zu — ungemütliÞ war es zivar {on ciwas, da der Sturm fürhterlichß heulte und das tur alle Spalten und Fugen des Hauses hereingepeitshie Regenwasser durch das ganze Nefektotium lief; aber an eine sol&e Kalamität, wie fie nahber ein- trat, dachte noch niemand. Plöulich hieß es: das KirWendach ift fort- gerissen. Wir wohnten etwa 5 Minuten von der Kirche entfernt. Nun galt es, das Ullerheiligste in Sicherheit zu bringen. Die Kirche war, als wir ankamen, s{@on bedenflich ins Wanken geraten. Jch trug das Allerheiligste in das neben der Kirche stehente alte Wohn- baus, das noch eiwas mehr Sicherheit zu bieten chien. Mit Bruder Otbmar kehrte ih wieder zurück, um nach unserer Wohnung zu sehen — es war [keine Kleinigkeit, gegen die fürterliche Macht des Sturmes anzukommen. Auf halbem Wege rief uns Bruder Coloman, der unter den Aeften eines umgeworfenen Baumes SÖ&ut gesucht haite, zu: „Es ist {on alles in die Luft ge- flogen“. Als wir bei unserer Wohnung anlangten, war außer den vom Sturm zurückgelassenen Trümmern nux noch der Fuß- boden da, der aber bald naher, ohne daß die in unmittelbarer Näbe weilenden Mitbrüder es nur gewahrten, vom Sturm fort- gerifsen wurte. Mit Pater Fidelis wollte ich nun nechmals nah oder Kirche sehen. Der Sturm nahm immer mehr an Heftigkeit zu und machte das Gehen beinabe lebenégefäbrli; feinen Augenblick war man dator sicher, vom Winde in die Höhe gehoken und mit fortgerifsen zu werden; jeden Augenblick sausten Stücke der weggerisscnen Häuser und Dâcher — leßtere aus Wellbleh — an einem vorüber. Auch die Kirche war, als wir ankamen, nur nech ein Trümmerhaufen. Ebenso die nebenstchende Wohnung ; nur der Teil ftand noch, in den wir das Alierheiligste gerettet. Uns beiden, Pater Fitelis und mir, war es unmöglich, solange die Heftigkeit des Sturmes andauerte, vor bherumfliegenden Trümmern in das Haus zu gelangen. Wir suchten daber Schuß und Obdach unier den Aesten eines entwurzelten Baumes. Dort lagen wir 1 bis 2 Stunten, rom YMegen gepeitsck@t, bis auf die Haut durchnäßt rund von EStu:me bisrreilen fortgerissen. Das Sturmgeheul war derarti siark, daß man, um sich einigermaßen verständlih- mahen zu fönanen, siŸh aus Leibeétkräften zurufen mußte. Von der Gewalt des Sturmes nur einige Beispiele: Ein in der Näbe stehender Kokos- baum (14 Fuß Durhmefser) wurde von cinem daherfausenden Stück Wellblech vollständig dur@schnitten; jede Krümmung des Blees war auf dem Stumpfe deutlich sihtbar. Eine unserer Kisten, fo s{rwer, daß zwei Mann sie kaum zu tragen vermohten, wurde etwa 20 m

| weit fortgeschleudert. Einige Häuser rückte der Sturm, bevor er alles

aus den Fugen riß, zuerst einige Meter weit voa der Stelle. Gegen 4 Uhr ließ der Sturm etwas nah; er kam nur noch \toßweise, aber diese einzelnen Stöße waren von ungeheurer Heftigkeit. Vis auf die Haut durGräßt und sch{chlotternd vor Kälte, konnten wir uns jegt wieder aus unserem Versieckz heraus- wagen. Aber welch ein Bild graucnhafter Verwüsiurg bot sich unferen Blicken dar! Die s{öne deuts: Kolonie war gänzlich vom Erdboden verschwunden. Fort war das Regierungsgebäude, fort die shöône, erst vor wenigen Wehen fertiggestellte Privatwohnung des Herrn Gouverneurs Berg, fort die Wohnungen der Beamten und Kaufleute, fort jedes Haus und jede Hütte, nur unser altes Refek- torium mit dem Sanfktissimum stand noch sturmfest da. Erhalten blieb auch unsere Kire in der Station JIokas. Die beiden

Schiffe, welhe gerade im Hafen lagen, der neue, eist einen Tag aus Francisco eingetrcfene Negierungsmotor- \{huner „Ponape“ und der der Jaluit-Eesellschaft gehörige Motorshuner „Diana“, waren auf die Riffe gcs&kleudert. Leßterer

wurde heute auf Abbruch versteigert. Ersteren hofft man wieder flott zu machen. Die ganze Insel bietet einen traurigen Andlick dar. Die einst so schönen, immergrünen Berge sind jegt nackt und kabl, die Bäume vom Siurme geknickt, die noch stehenden find aller Zweige, Blätter und Früchte beraubt. Auch die Fruchtbäume sind vernichtet oder wenigstens für mehrere Jahre tragunfähig geworden. Und doch bieten gerade die Fruhtbäume hier die Hauptnahrung (Kokos, Brot- fruht, Bananen ufw.). So ist ganz Pozape wie mit einem Schlage obèatlos und sozusagen au brotlos geworden.

Kiel, 20. September. (W. T. B.) Der große englische Dampfer „Onega* ift vorgestern im Femarnbelt bei Nysted auf Laaland gestrandet; er kam von St. Petersburg mit einer vollen Ladung Getreide und war nach Rotterdam bestimmt. Den Abs \{leppungsversuhen des deutshen Dampfers „Teutonia“ aus Stettin und eines dänischen Bergungsdampfers ift es erft heute gelungen, den T nes zu machen. Das Schiff ist unbeshädigt und seßte die

eise fort.

London, 20. September. (W. T. B) Dr. Th. I. Barnardo, ur EPIE zatlreiher pätagogisher Wohlfahrtsanstalten, ift ge- orben.

Chur, 20. September. (W. T. B.) In dem graubündner Dani amin brannten Dienstagnaht 18 meist schindelgedeckte user ab.

Halifax, Neuschottiland, 19. September. Nah einer Meldung des „Reutershen Bureaus* erlitt der Lloyddampfer „Bremen“, der am 14. d. M. Mittags von New York nah Bremen in See gegangen war, am 16. September einen Bruch der Schrauben - welle und wurde von den Wellen getrieben, bis am 17. der Dampfer „Lucigen*" die Signale der „Bremen“ erwiderte, den Uoyddampfer ins Schlepptau nahm und thn 230 Meilen weit bis hierher sch!eppte, wo beide Schiffe beute ein- trafen. Ueber die Havarie verlautet, daß ein Flügel der einen Schraube abbrach und in die zweite Schraube geriet, wodurch eine Schraubenwelle brach und beide Schrauben unbrauchbar wurden. Nach einem der Londoner Zeitung „Morning Leader" zugegangenen Tele- gramm ist die Beschädigung auf einen Zusammenstoß mit einem unter Wasser befindliczen Wrack zurückzuführen. Von den Passagieren und der Besatzung ist niemand verletzt.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Donnerstag : Opernhaus. 191. Abonne- mentsvorstellung. Die Zauberflöte. Oper in 2 - Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart. Dichtung nach Karl Ludwig Giesecke, von Emanuel Schikaneder. Musikali\he Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Muck. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Anfang 74 Uhr.

114. Abonnementsvorfstellung.

Schauspielhaus. g. Othello, dex Mohr von Venedig. Trauerspiel in 5 Aufzügen von William Shakespeare. Ueberseßt von Wolf Graf Baudissin (Shlegel. Tie) Regie: Herr Oberregisseur Grube. Anfang 7# Uhr. ?

Freitag : Opernhaus. 192. S O D O, Die Meister, finger von Nüruberg. Oper iz 3 Akten von Richard Wagner, Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 115. Abonnemertsvorstelung. Waun wix altern. Dramatische Plauderei in 1 Aufzug von Osfar Blumenthal, — Die Romantischen. Verslustspiel in 3 Aufzügen von Edmond NRostand. Deuts von Ludwig Fulda. Anfang 7§ Uhr.

Neues Operntbeater. Sonntag: Margarete. Oper in 5 Akten von Charles Gounod. Text nah Wolfgang von Goethes Fauít von Jules Barbier und Michel Carré. Anfang 7 Uhr. — Der Billett. a bierzu findet an der Tageékasse des Königlichen Opern-

auses statt.

Lessingiheater. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Venignens Erlebuis. — Hanneles Himmelfahrt.

Freitag, Abents 8 Uhr: Elga.

Sonnabend, Abents §8 Uhr: Die Erziehung zur Ehe. — Die sittliche Forderung.

Shilleriheater. O0. (Wallnertheater.) Donnerstag, Abends

8 Uhr: Hofgunst. Lustspiel in 4 Aufzügen von Thilo von Trotha, Freitag, Abents 8 Ubr: Nora. (Ein Puppenheim.) Sonnabend, Abends 8 Uhr: Dee Leibalte.

N. (Friedrih Wilhelmstädtishes Theater.) Donnerstag, Abends 8 Uhr: Der G’wifsenswurm. Bauernkomödie mit Gesang in 4 Aufzüzen von Ludwig Anzengruber.

Freitag, Abents 8 Uhr: Der G'wissenswurm.

Scnnabend, Ubends 8 Uhr: Ein Wintermärchen.

Theater des Westens. (Station Zoologisher Garten, Kan! straße 12.) Donnerétag: Die neugierigen Frauen.

Freitag (2. Vorstellung im Freitags - Abonnement): Der Operubaíl.

Sonnabend, Nacmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Weh' dem, der lügt! — Abends 74 Uhr: Dex Opernball.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Zar und Zimmermann. — Übends 75 Uhr: Der Opecruball.

Uenues Theater. Donnerstag: Ein Sommeruachtstraum, Anfang 7è Uhr. Freitag und folgende Tage: Ein Sommernachtêtraum.

Lustspieihaus . (Friedrihftraße 236.) Donnerêtag, Abends 87 Uhr: Der Familientag.

Freitag, Abends 8 Uhr: Zum ersten Male: Der Jahrmarkt in Pulsnig.

Sonnabend, Abends 8F Ubr: Der Familieutag.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Donnerétag, Abends 8 Uhr: Die Höhle des Löwen. Schwank in 3 Akten von M. Hennequin und P. Bilhaud.

Freitag und folgende Tage: Die Höhle des Löwen.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Seine Kammerzofe.

Thaliatheater. (Dresdencr Straße 72/73.) Direktion : Kren und SHönfeld. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Vis früh um Fünfe! Schwank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lipp- {chiz. Musik von ent Linde.

Freitag und folgende Tage: Bis früh um Fünfe!

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Hüttenbefitzer.

Bentralthcater. Dounerstag, Abends 8 Uhr : Bei kleinen Preisen (in erster Besetzung): Die Geisha. Operette in 3 Aufzügen von O. Hall. Musik vor Sidney Jones.

Freitag und: Sonnabend: Die Geisha.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen: Der Betteiftudeut. — Abends 7} Uhr: Die Geisha.

Trianontheater. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrid- strafe.) Donnerstag: Das Ende der Liebe. Satirishes Lustspiel in 4 Akten von Rokterto Bracco. Deutsch von Otto Eisenschiß. Anfang 8 Uhr.

Freitag und folgende Tage: Das Ende der Liebe.

Pirkus Albert Schumann. Donnerstag, Abends präzise 73 Uhr: Eliteabend. Galaprogramm. U. a.: Neu: 40 Rufsen aus der Mandschurei in ihren ausgezeichueten Leistungen. Sensationelle Novität: Damenriugkampf iu der Luft, ausgeführt von 12 Engländerianen und Amerikanerinnen. Neu: Eiuen halbeu Saltomortale schlagendes Pferd. Neu: Miß Alice, Miß Cashmore. Mr. Crafton. Noch nie dagewesen: Vor- und Nückwärts-Saltomortale mit dem Zweirad, ausgeführt von Johu und Louis Boller. Direktor Albert Schumanns neueste Monstredrefsuren und die großartigen neuen Spezialitäten.

E

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Jsabel Herzog mit Hrn. Oberleutnant Maximilian von Beer (Liverpool-Charlottenburg). — Frl. Erna Fischer mit Hrn. Oberleutnant Georg Kordgien (Pete: shain, Niederlausiß).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landgerichtsrat Bernard (Breélau). — Eine Tochter: Hrn. Pastor Ot'o Iwand (Schreibendorl, Kr. Strehlen). — Hrn. Oberleutnant Surén (Deutsh-Eylau). — Hrn. M. von Buchwaldt (Flehm i. Holftein).

Gestorben: Hr. Senatspräfident a. D. Ritter von Koppman! (Miesbah). — Hr. Pauptuiann a. D. Arthur von Bus (Wildungen). — Hr. Leutnant Kurt von Riedel (Berlin). — Fr. von Behr, geb. Freiin von Butler (Breslau). -

Verantwortliher Redakteur : Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Budruckerei und V Austalt, Berlin SW., Wilhelmstraße O

Sechs Beilagen (einshießlich Börsen-Beiloge).

M 222.

Erste Beilage : zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger.

Berlin, Mittwoch. den 20. September

Berichte von deutschen Fruchtmärkten,

1905.

Bemerkungen. Die verkaufte in liegender Stri (—) in den Spa

e wird auf vole Dovpzlzentner und dec V ten für Preise hat die Bedeutung, daß der betrefffende

erk'aut8wert auf volle Mark abgerundet mitzeteilt. [ Pceis niht ooczefonmen ift, eia Punkt (.) în

Qualität Am vorigen Außerdem wurden ; Durchschnitts- am Markttage gering mittel gut M L Verkaufs- preis Markttage L Spa lie A ” enge Ur Z nach Ü g Marktort Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner bet 1 Doppel- E S Bun, veebauli niedrigster | höchster | niedrigster | höhfter | niedrigster | höchster [Doppelzentner jentuer | ‘preis a vel t t Mh M. Es t. M Mh. M Weizen. 19. Allenstein . . 15,50 15,50 16,009 | 16,00 16,50 16,50 ; L | ¿ 2 Goldap . « « è 14,00 14,00 14,50 14,50 15,00 15,00 25 363 14,50 14,50 ¿ ¿ Marggrabowa . . _— — 14,90 15,30 15,50 16,00 43 664 15,44 15,45 | 2 s Thorn . . . . S d 5d 15,50 15,70 15,80 16,00 37 581 15,70 15,67 | . 5 Krotoschin . : 16,30 16,30 16,50 16 50 16,70 16,70 25 413 16,52 16,40 | : : Schneidemühl . 16,00 16,00 16 40 16 40 16,80 16,80 40 656 16,40 16,40 | : : s 6 16,00 16,60 16,60 16,80 16,80 17,00 : ; A ; 2 Breslau . - . . 14,00 15,00 15,10 15,90 16,00 16,80 s | ; ; Freiburg i. Schl. . L 15,80 16,00 16,10 16,30 16,40 16,30 : . y Gu ae 15,50 | - 16,00 16 00 16,50 16,50 17,00 ; : —— : : G ps 16,40 16,40 16,60 16,60 16,80 16,80 55 913 16,60 16,56 L Neustadt O.-S. é 15,10 15,20 15,50 15,60 15,90 16,00 60 936 15,60 15,40 | è Hannover . « . 16,00 16 20 16,30 16,40 16,50 16,60 4 s . ¿ | 2 Emden . ° ° 14 25 14,25 , 14,95 15,69 15,85 16,35 600 9 480 15,80 16,00 | L Hagen i. W. 16,50 17,00 17,00 17,50 17,59 18,00 i; : ; | L O 16,95 16 95 17,22 17,22 17,50 17,50 100 1 720 17,20 120 | : ” Neuß . ._. - E — 15,80 15,80 16,80 16,80 720 11 740 16,31 16,30 10 f Schwabmünchen 16 60 16,60 17.20 17,20 17,89 17,80 69 1187 17,20 17,00 : é Pfullendorf . . 16,50 16,50 17,00 18,00 } N s 167 2 905 17,40 17.60 | ; Ó Schwerin i. M. . — — — — 16,00 16,00 ; ; — | ¿ Mülhausen i. E. . 17,00 17,00 18,00 18,09 — — 10 177 17,70 17,62 L Saargemünd 17,10 17,10 7,50 17,60 18,10 18,10 2 400 42910 17,88 18,06 | Kerneu (euthülster Spelz, Diukel, Fesen). S e ch cte o # 16,00 16,00 16,60 16,60 1700| 17,00 78 1 281 16,42 16,77 L Memmingen «« » e o 5 17,80 17,80 18,34 18,34 18,80 L 18:89 308 5 643 18,34 17 86 ¡ Shwabmünchen . . « « 16,60 16,60 16 80 16,89 17,00 | 17,009 30 504 16,80 16,50 ; Waldsee i. Wrttbg. E 18,36 18,36 18,56 18,56 18,70 | 18,70 160 2 971 18,57 17,98 Pfullendorf Cf « » . + 16,60 16,60 17,00 18,00 _— | — 40 700 17,50 18,28 Roggen. Allenstein . «5 13,2 13,25 13,63 13,63 | 14,00 14,00 é l z s j Golda: . . 12, 12,50 13,00 13,00 | 13,25 13,25 75 949 12,65 12,92 n Marggrabowa . — — 13,00 13,00 | 13,40 14,00 108 1458 13,50 13,15 2 L O s — — 13,00 13,20 13,49 13,60 59 786 13,32 13,18 ¿ T Krotoschin S 14 00 14 00 14,10 14,10 14,30 14,30 100 1413 14,13 14,00 S Schneidemühl . 14,209 14,20 14,40 14,40 14,60 14,60 70 1 008 14,40 14,20 ‘ 5 O. e s 12,80 13,00 13,40 13,60 13,60 13,80 ¿ ; é : á L Set 4 e 12,60 13,50 13,60 14,00 14,10 14,70 Î x Freiburg i. Schl. . 13,60 13,80 13,90 14,10 14.20 14,60 s 5 S E s e 12,70 13,20 13 20 13,70 13,70 14,20 x Ï ä s f 5 Glogau . . d den 14,30 14,30 s L 60 858 14,30 14,30 i z Neustadt O.-S. . 13,90 14,00 14 20 14,30 14,50 14,60 30 429 14,30 14,10 ¿ L Hannover . a 14,00 14,20 14,40 14,60 14,80 15,00 : s é ü Emden ¿ k — — 14,40 14,40 14,65“ 15,00 300 4 440 14,80 14,70 5 Í Hagen i. W. ä 13,50 14,00 14,00 14,50 14,50 15,00 : j Z G G Go . .. é 14,37 14,37 14,68 14,68 . 15,00 15,09 200 2 920 14,60 14,60 Í ; N a os — — 13,50 128 14,50 14,50 : a 6 300 E A 5 S Schwabmünchen — — 16,50 16, — — 3 D j ; r S é — — 13,30 14.20 — — 12 160 13,33 14,00 s Schwerin i. M. E — 14,00 14,00 14,20 14,20 : i 4 s Saargemünd S _— 14,50 14,50 15,00 15,00 1 700 25 400 14,94 14,70 Gerfte. 19, Allenstein E 11,60 11,60 12,00 13,55 1. 13,90. 13,50 i 4 i S Ï Sive U 0% 11,50 11,50 12,00 | 12 00 12.50 12,50 30 360 12,00 12,00 9 ; 5 Marggrabowa . . — — 10,80 | 12,00 12.00 | 19,10 15 179 11,93 11,79 . 9. 2 Ï Soi a — — 12,40 | 12,60 12,80 | 13,00 50 634 12,68 12,63 ¿9 i: à Krotoschin . . 13,50 13,50 14,00 | 14,00 1450 | 14,50 15 210 14,00 14,00 . D, Ï Schneidemühl . 14,20 14,20 1460 | 14,60 15,00 7 15,00 40 584 14,60 14,60 B d U s e G 13,40 13,80 14,00 | 14,40 1440 | 14,60 ¿ ¿ y 0 i SITEOIAR 12 30 13,20 13,80 | 14,40 1450] 15,00 s d Os i. Sl... 14,00 14,20 1430 | 14,50 1460 | 15,09 ; ° ae 12,50 13,00 19,00 f 13,50 13,50 14,09 ; : ¿ | : « Glogau . . 14,00 14,00 14,50 | 14,50 1490 j 14,90 60 867 14,45 13,52 | 9; é Neustadt O.-S. 13,99 109 M 1% 1208 | 0H 30 432 14,40 13,80 9, Í annov 12,90 13,10 4, | j t | j ‘ : , - mden T És — — 1265 | 12,85 14 | R 100 1330 13,30 12 50 ¿9 ° Qa l B» 6 14,50 15,00 15,00 15,50 15,50 | ,00 : e ¿ é Waldsee i Wrttbg. . — — 15990 | 15,90 — — 18 286 15,90 15,40 . 9, Mgi e 1ER 2 e o Mülha . . D, D, ‘ | ‘ 5 | PRIN / 19d - Je - Eri 2 — -—— _— | — 16,60 | 16,60 400 6 640 16,60 14,67 9 Hafer. 19, ¿stei 6 11,20 11,20 12,20 | 12,20 13,20 13 20 G á j ¿ i ” r acvrant E 11,60 11,60 1200 | 12,00 12,40 12,40 100 2 054 12,08 11,60 0.9, - Marggrabowa . Es _— 11,60 | 12,00 12,49 12.89 345 4 209 12,20 11,80 | 9. 9. ” U & E —— 12.80 | 13,10 13 30 13,40 54 708 13,11 15,14 | 10,9 ’ Krotoschin . . « « 12,50 12,50 12,70 | 12,70 12,90 12,90 100 1 270 12,70 12,60 16. 9. Ï Sóneidemühl . 13,80 13,80 14,00 14.00 14,20 14,20 50 700 14,00 14,20 15. 9. , Ae S E 13,60 13,80 13,80 14,00 14 00 14 20 s i: è 5 j , Breélau . alter Hafer 12,60 13,10 13.20 13,90 14,00 14,40 . : |gudbeo i Sá. R | 22 | Ba | R | Es | 08 ” reiburg i. E 12.00 12, ; j 2,6 j ¿ ” U E d 2M / 10,50 11,09 11 00 11,50 11,50 12,00 6A | : ° Glogau . .. — — 13,00 | 13,00 A —— 25 325 13,00 12,87 L ë Neustadt O.-S. 11,00 11,20 11,40 | 11,60 11,80 12,009 30 348 11,60 11,20 s e Hannover 14,00 15,00 15.20 16,00 16.20 17,20 / | l ” Emden — — 12,00 12,00 13.20 13,60 500 6 550 13,10 13,20 | Í v Hagentt. W. 13,50 14,00 14,00 14,50 14,50 15,00 N ° é 8 on) Bo R % B08 ; sz E 2 E O a a s s 14,00 15,00 15 220 14,67 15,00 5 E LAA : 1,2 14,9 14.40 4 1460 | 1080 175 2 520 14,40 14,40 i e Schwabmü s 14,20 4,20 4 14 40 ' i , Y 0 " Waldsee i Waettba. s 13,30 13,30 13.72 13,72 14,30 14,30 43 583 13,56 13,79 : ” Pfullendorf. . . — — 13,20 14,20 15,39 16,00 46 619 13,46 13,13 " Schwerin i. M. . — — 13,00 13,00 14,20 14,20 : . L x Mülhausen i. E. . 16,00 16,00 17,00 17,00 — — 14 232 16,57 16,60 i; ” Saargemünd . — — 13,80 13,80 15,00 15,00 1 000 14 520 14,52 14,53 L

Der Duchschnitt3preis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. den lezten seHs Spalten, daß entsprzHeader Bericht fehl t.

O R V P E A Ér er Ztr e-x

m I I S E