1905 / 241 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Oct 1905 18:00:01 GMT) scan diff

obne Patent, zum Battr. Chef, Ritter u. Edler v. ODetinger, e e im Generalstabe der Armee und kommandiert zur Dienst- Ieistung beim Generalstabe des V. Armeekorpys, zum Chef des General- stabes dieses Armeekorvs, ernannt. Frhr. v. Wangenheim, Hauptm. und Komp. Chef im 1. Garderegt. z. F., zur Dienstleistung als persönlicher Aèjutant bei des Fürsten von Hohenzollern Hoheit kommandiert ; derselbe trägt in diesem Verhäitnis die U«iform des enannten Regts. und wird in der Nanagliste bei den Adjutanten der Deutschen Fürsten geführt. Braun, Zeughauptm. beim Art. Depot in Breélau, aus dem Heere ausgeschieden und in der Ostasiat. Be- saßungébrig. als Vorstand des Art. Depots angestellt.

Nachgenannte Kadetten der Hauptfadettenanstalt find in der Armee als carakterifierte Fähnriche angestellt, und zwar: Frhr. v. Caniyg u. Dallwit, Unteroff., im Gardefüs. Negt, Siegfried, Untercff., im Inf. Regt. Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30, Wolken- bauer, Gefreiter, im Füs. Regt. Generalfeldmar|chall Graf Blumenthal (Magdeburg.) Nr. 36. H

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Königs- berg i. Pr., 7. Oktober. Gr. v. Spee, Major, kommandiert zur Dienstleistung als persönliker Adjutant bei des Fürsten von Hohen- zollern Hoheit, in Genehmizung feines Abschiedsgesuhes mit ter ge- feßlihen Pension und der Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Königin Augusta Gardegren. Regts. Nr. 4 zur Disp. gestellt. v. Zittwiß, Lt. im 4. Schles. Inf. Regt. Nr. 157, der Abschied mit der gesctlihen Pension aus dem aktiven Heere bewilligt, zugleih ift derselbe bei den Offizieren der Landw. Inf. 1. Aufgebots ange- stellt. Frank, Li. im 1. Kurhef. Feldart. Regt. Nr. 11, auf sein Gesuch als halbinvalide mit der ge!eßlihen Pension au2gescieden und

zu den Res. Offizieren des Regts. übergeführt.

Kaiserliche Marine.

Offiziere usw. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. 29. September. Poock, Freg. Kapitän z. D., Assist. des Ausrüstungsdirektors der Werft zu Kiel, zum Mitg!ied der Schiffsbesihtigungsfommission, Hoffmann-Lamätsch Edler v. Waffenstein, Kapitänlt. z. D., zuleßt von der 2 Marineinsp., zum Assist. des Ausrüstungsdirektors ter Werft zu Kiel, ernannt.

Zu Lts. zur See befördert: die Fähnriche zur See: Steiner, Middendorff, Sittenfeld, Wizell, Bastian, v. Barten- werffer, Blum, Mertens, Schreyer, Weineck, Schneider (Walther), Braune, Michael, v. Varendorff, Weiß (Alexander), Simon, Freudenberg, Berthold, Pierstorff, Eltester, v. Eihhorn, Prinz, v. Hennig, Eismann (Kurt), Schulze (Martin), Blanguet, Stog, Niese, v. Keyserlingk, Bedckert, v. Bothmer, Ihjsen, Lechler, Froeli, Drewes, Sieß, v. Abendroth, George, Koellner, Necke, Cre- linger, Gülcher, v. der Lübe, Megenthin, Hinrichs, Karstens, Arps, Gvusae, JIording, Leistikow, Münsft, Gropius, Rabius, Stieler, Weisbach (Erwin), Spa- nutb, Altvater, Shickbardt, Wünsche, Claaîsen, Pfabl, Lieckfeldt, Cuno, Keydell, Reich, Loeffler (Walther), Schuppius, Saupe, Dohrn, Meusel, Zaeshmar, Hefse, Riedel, Zirzow, Schaper, Funck, v. Möller, Lühe, Knobloch, Gr. v. Linden, Hollender, Petri, Brunswig, Burchardi, Shwart, König, Goedel, Bühler, Hansen, Maßmann, Löffler (Aloys), Stuhr, v. Trotha, Pfeiffer, Muhle, Walther (Hans), Baron* thoe Schwarzenberg en Hohenlandsberg, Haußmann,

cabell, Shacht, Rumpel, Rudloff, Bernard, Buß, . Wasielewski, Piernay, Aßmann (Walther), Ehren- aut, Dröscher, Valentiner (Marx), Völter, Bächer, Dresky, Frhr. v. Berckheim, Frhr. v. Seld (Kurt), raßsch, Anspach, Weber, Meyer (Albrecht), Steffen,

48 Pungs, Köcktenberger, Albrecht, Gr. v. Shweinißtß u. Krain Frhr. v. Kauder, Wittmer, Pieper, Bollendbedck, Voldckens, v. Endotolen Frhr. v. Ziegesar, Seuffert, Polens Walther), Becker (Hans), v. Egidv, Hor- ach, Balcke, Fa v. Loë, Klein (Rudolf), Ellendt, Köhler, Dietrich und Plinzner.

Gr. v. Brockdorff, Oberlt. vom 2. Seekat., unter Beförderung zum Hauptm. mit einem Patent vom 15. September d. J. zum Komp. Chef mit dem 1. Oftober d. J. ernannt. Gr. v. Sparr, Muther, Us. vom 2. Secbat., mit einem Patent vo! tember d. I. zu Oberlts. befördert. v. Sierakowsfki,

9. Seebat. bezw. vom Stab? der Jrsp. der Marineinf.,

seßung ¡um 1. Seebat. zum Atjutanten bei dieser Insp. un zeitig zum Plaßmajor in Kiel ernannt. Er. v. Sparr, Oberlt. v 2, Seebat., tritt zum Stabe der Insp. der Marineinf.

Nefördert : die Oberlts. zur See: Kahlert vom Stab Linienschiffes „Wiitelébah", Urbabn vom Stabe S. M. \hiffes „Kaiser Wilhelm I1.“, T Í rv

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einbaben von der 2. Y zu Kapitänlts. ; die See: Schlenzka vom Stabe S. M. Linienschiffes „Kaiser S. M. Kanonenbootes „Tiger“

M. kleinen Kreuzers „Bremen“, §

M. großen Kreuzers „Prinz der 2. Torpedoabteil.,, Kur vom Stabe ine*, Peile gen. Clare vom Stabe be“, Hormel vom Stabe S. M. j e vom Sta . M. kleinen Kreuzers , zu Oberlts. zur See; . Weißenborn, Marineassist. Arzt von der Marinestation der Nordïce, zum Marine- oberassist. Arzt, Dr. Süße, Marineunter a der Marine- station der Ostsee, ¿zum Marineassist. Arzt, v. Oberlt. zur See, Erster Offizier der 1. Torpedobootsref. uzleich Kom- mandant eines Torpedobootes der 3. zdiv., auf ein Fahr zur Dienstleistung beim Admiralftabi in Berlin kom- mandiert.

Abschiedsbewilligungen. 28. August. Dr. Fabry, Marineaffist. Arzt der Nef. im Landw. Bez. Bonn, bebufs Ueber- tritis zur Shußtiruppe für Deutsh-Ostafcika mit dem 31. August 1905 der Abschied bewilligt.

29. Sevtember. v. Zelbersbwecht-Laszewski, Kapitänlt. von der 1. Marineinspektion, unter Zuteilung zur Deckoffiziershule, v. Diederichs, Kapitänleutnant von der 1. Marineinspektion, unter Zuteilung zum Admiralstabe der Marine in WBerlin, auf ihre Gesuche mit der geseßlihen Penfion zur Dis- position gestellt. Gaedidcke, Oberlt. zur See von der 1. Marineinsp., scheidet auf sein Gesuch aus und tritt zu den Offizieren der Res. des Seeoffizierkorps über. Karmann, Marineobering. von der Werft zu Kiel, Dittmers, Marineingen. zur Verfügung des Reihsmarine- amts, mit der geseßlihen Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Zivildienst und der Erlaubnis zum Tragen dec bisherigen Uniform der Abschied bewilligt. Höhnel, Marineoberassist. Arzt von der Marinestation der Nordsee, scheidet auf sein Gesuch aus dem aktiven Marinesfanitätéforps aus und tritt zu den Marinesanitätsoffiieren der Nes. über. v. Römer, Fähnr. zur Sce von S. M. Linienschiff „Kaiser Karl der Große“, scheidet behufs Uebertritts zur Urmee aus der Marine aus. Klopfer, Fähnr. zur See von S. M. Linienschiff „Wettin“, zur Marineref. beurlaubt. Pratjie, Fähnr. zur See von der Marineschule, aus allen Militärverhältnifsen entlassen.

Kaiserliche Schußtruppen.

Jagdhaus Rominten, 3. Oktober. Baldauf, Königl. bayer. Lt. im 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bavern, nach erfolgtem Auëscheiden aus dem Königl. baver. Heere als Lt. mit Patent vom 27. Februar 1896 in der Schußtruppe für Kamerun angestellt.

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_“ Nifamfliches. —ck Deutshes Neih. V 28 Preußen. Berlin, 12. Oktober. Zt 2E Der Bundesrat versammelte sih heute zu einer Plenar- sißzung; vorher hielten der Ausshuß für Handel und Verkehr und der Ausshuß für Justizwesen Sizungen.

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Den Kammerherrndienst bei Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin übernimmt. vom 16. bis 21. DE

tober der Kabinettsrat von Behr-Pinnow.

Vom 11. bis 12. Oktober Mittags ist im preußischen Staat keine holeraverdähtige Erkrankung und kein Todesfall an Cholera amilih neu gemeldet worden. Von den bisher gemeldeten Erkrankungen hat sih je 1 im Landkreis Elbing und im Kreis Marienburg niht als Cholera herausgestellt. Die Gesamtzahl der Cholerafälle beträgt daher bis jeßt 271 Erkrankungen, von welchen 90 tödlich verliefen.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrat, Königlih württem- bergishe Minister der Finanzen Dr. Gnauth ist von Berlin abgereist.

Glücsburg, 12. Oktober. Die kirchliche Trauung Ihrer Königlichen Hoheiten des Herzogs und der Herzogin von Sachsen-Coburg und Gotha wurde gestern nahmittag in der hicjigen Schloßkirhe durch den Pastor Sommerfeld voll: zogen. Nach der Trauung fand im Schlosse Fesitafel statt, bei der Seine Hoheit der Herzog Friedrih Ferdinand zu Schleswig- Holstein - Sonderburg - Glücksburg den Kaiserlihen und Königlichen Majestäten für Jhr Erscheinen bei der Hochzeits- feier dankie und auf das Wohl der Majestäten wie auf das des neuvermählten Herzoglihen Paares trank. Nach der Tafel wurde Cercle abgehalten. Um 38/4 Uhr begaben Sich Jhre König- lichen Hoheiten der Herzog und die Herzogin von Sachsen-Coburg und Gotha mittels Automobils nach Luisenbund, während die Kaiserlichen und Königlichen Majestäten an Bord der Jacht „Hohenzollern“ zurüdfehrten, wo am Abend Familientafel für die in Glüsburg anwesenden Fürstlichkeiten stattfand.

Heute vormittag unternahmen Seine Majestät der Kaiser, wie „W. T. B.“ meldet, eine Fahrt auf dem neuen Turbinendampfer „Kaiser“ der Hamburg-Amerika-Linie.

& Vayern.

Die Kammer der Abgeordneten begann gestern die Be- ratunz der Anträge auf Aenderung des Wablgeseßzes. Der Zentrumsantrag e eine Wiederholung des im vorigen Jahre nit zustandegefomme# Regierungsentwurfes; er fordert geseßliche eilung na der Volkszählung vom 1. Dezember 1990, die relative Mehrheit und einfährige Steuerleisturg. Der Antrag der Liberalen vetlangt Proportioralwahlen, wobei die acht Regierungsbezirke als Wahlkreise geltên; von der Vorbedin- gung der Steuerleisiung if abgesehen. Ein Eventualantrag der Liberalen will, daß die Wahlkceiscinicilunz nach der jeweiligen leßien Volk3zählung dur „Königliche Verordnung festgestellt werde. Er verlangt dabei die abfolute Mehrheit. Der Zentrumsantrag und die beiden liberalen Anträge haben die Form vollständig aus- gearbeiteter Geseßzentwürfe. Dagegen verlangt der Antrag der Sozialdemokraten kurz die Vorlage eines Waßlgeseßes, wona allen volljährigen Bayern das direkte geheime gleihe Wahlrecht unter Anwendung der Proportionalwahl zugesihezrt wird.

Der Atg. Geiger-München (Zentr.) begründete den Antrag des Zentrums und sprach die Hcffaung aus, daß es infolge des Aus- falls der leßten Wablen nunmehr geli:-gen werde, dzs im Vorjahr gescheiterte Wahlgeseß durhzubringen. Der Redner warf dem Minister des Innern vor, seine Zusage, betreffend die Waßhlkreis-- einteilung nicht dem Sinne nah erfüllt zu baben. Sowohl die Wakblkreiéeinteilung wie die Bildung der Urwaßhlbezirle sei ge- leitet gewesen von dem Bestreben, dea Besißstand der Libe- ralen tunlichst ju erhalten. Der Abg. Hammers{midt (lib.), der den Anirag der Liberalen begründete, meinte, die legte Wablkreis- einteilurg zeige deutli das Bestreben, dem Zentrum entgegenzukommen und die Liveralen an die Wand zu drücken. Die Wablstatistik lebre, daß das Zentrum etwa dreißig Mandate zu viel erhalten habe. Der Nedner begründete dann eingehend tie Ansiht seiner Partei, daß die Proportionalwah! das beste und gereŸYteste System sei. Der Abg. Segiy (Soz.) begründete den sozialdemokratishen An- trag, wobei er hervorhob, daß sh die Verkebrtheit des jeßigen Wabliystems bei den leßten Wablen deutlih gezzigt habe. Der sozialdemokratische Antrag ließe selbstverftärdlid auch das Frauenwablrecht ein. Er beseitige die Vorbedingung des Steuers zablens. Niemals mehr werde seine Partei dem Gedanken zustimmen, daß die Wahlkreiseinteilung durch Könizlihe Verordnung zu regeln sei. Der Abg. Dr. Memminger (Free Vereinigung) erklärte unter Bewegung im Hause, daß die Freie Vereinigung nun- mebr der alien Regierungévorlage, das ist dem jeßigen Zen- trumsantrag, zuïtimme. Der Ministerpräfident Freiherr von Pode- w ils verteidigte die legte Wahlkreiseinteilung ; die Negierung habe nicht alle Nachteile bes:itigea können, sie habe nur innerhalb der ge- seglih g?zogenen Grenzen in einigen Wahlfkreisen eine Teilung in fleinere Wahlkreise durchzuführen vermowßt. Sie habe dabei ftets, dem Grundsaß der Gerchtigkeit und Billigkeit entsprechend, ihre Stellung über den Parteien festgehalten. Innerhalb des Miristeriums berrsche über die Grundsäße der neuen Wahlkreiseinteilurg U-ber- einstimmung. Der Minister rechtfertigte dann eingehend tie Einzelheiten der neuen Einteilung in Oberfranken und betonte, daß niemand be- günstigt und niemand benateiligt sei; au verwahrte er die Re- gierurg gegen den Vorwurf der Shwäche und Nachgiebigk-it. Der Minister des Innern Graf Feilißsch wies in demselben Sinne die Angriffe der Parteilichkeit bei der Wahlkreiscinteilung zurück und betonte ebenfalls, daf im Ministerrat über diese Frage vollkommen Einigkeit herrshte. Heute wird die Beratung fortgeseßt.

Oesterreich-Ungarn.

Aus Anlaß der Brünner Vorfälle fand am ie mes | Nach i | ge’hlossen werden sollen, französisch abgefaßt werden, da fie

abend in Proßnißt eine Volksversammlung statt. N ihrem Schluß warf, wie „W. T. B.“ meldet, die tshehische

Bevölkerung die Fenster der Wohnungen von Deutschen und : | konnten.

Jsraeliten ein; auch die Gendarmerie wurde mehrmals mit

Steinen beworfen. Die Ruhe wurde erst wiederhergestellt, als | d ; | Befehl erteilt, die wehrpflihtigen Marinemannschaften

Kavallerie gegen die Aufrührer vorging. Dabei wurden eine Person shwer und mehrere leiht verleßt.

Der ungarische Ministerpräsident Baron Fejer- vary ist heute vom Kaiser in besonderer Audienz empfangen worden.

Rußland.

Ueber die Unruhen in Moskau meldet die „St. Peters- burger Telegr.-Agentur“: Die Unruhen tragen feinen wirt- schafilihen, sondern einen politishen Charakter, da die Arbeiter an der Reichsduma S wollen. Nach amt- lihen Nachrichten fand der erste Zusammenstoß am 6. d. M. auf dem Strastni-Plaz statt, wobei ein Gendarmerieoffizier, ein Unteroffizier und ein Gendarm durch Steine und ein Soldat durch eine Kugel verwundet wurden; von der Menge wurde niemand verleßt. Am 7. d. M. fanden neue Zusammenstöße statt. Nahe bei der Redaktion des Mosfkowski Listok wurden drei Polizisten verleßt, bei dem Nikitskitor einer; auf dem Nifitsfkfi-Boulevard warf die Menge mit Steinen auf eine Eskadron Dragoner, von denen einer s{chwer verleßt wurde. Auf dem Twerschen Boulevard wurde Gewehrfeuer abgegeben, eine Zivilperson wurde verleßt, zwei Kosaken erhielten {were Verleßungen, niemand wurde getlötet. Der Präfekt ließ den Boulevard zweimal absuchen, es wurde keine Leiche gefunden. Zwei Personen, die verwundet wurden, entfernten sich nach An- legung eines Verbandes. Am 8. Oftober wurde in der Nähe eines Privathauses geschossen. Dabei wurden ein Kosak, ein Polizeiagent und ein Kommissar ver- wundet. Mehrere Bäder erlitten Verlezungen durch Stein- würfe. Am 9. Oktober fanden keine Zusammenstöße statt. Am 190. d. M. erfolgte ein Zusammenstoß in der Nähe einer Möbelfabrik, wobei ein Kommissar tödlih verleßt und zwei Agenten verwundet wurden. Am 14. d. M. wurden bei cinem L zwei Agenten und ein Kutscher verwundet.

etôtet ist niemand während der ganzen Dauer der Un- ruhen. ) Nach einer weiteren Meldung derselben Agentur ift es in der Stadt gestern ruhiger gewesen, und der Verkehr gewinnt im Zentrum sein gewöhnlichcs Aussehen. Die Arbeiter- bewegung entwickelt sich hauptsählich in den Vorstädten, wo lebhafte Streitigkeiten zwishen den Ausständigen und der Polizei herrshen. Tausend Arbeiter der Moskau-Brester Eisenbahn sind im Ausstand. Die Arbeiter aller meha- nischen Fabriken und die Mechaniker der städtishen Trambahnen fahren fort zu feiern. Ein Ausstand der Arbeiter der Gas- fabrik und der Pferdebahnschaffner wird für nahe bevor- stehend gehalten. Die Seter der Zeitungen erklärten, dem Ausstand fern zu stehen. Die Zeitungsverleger beschlossen, alle Forderungen der Schriftseßger zu bewilligen. Die Blätter werden wiederersheinen, wenn die Buhsetzer sih damit ein- verstanden erklären, ihre Forderungen von jenen der Zeitungs- seher zu trennen. Jn einer Versammlung der Behtzr der vom Ausstande betroffenen Fabrifen wurde anerkannt, daß der Ausstand weit mehr politischen a!s wirtschaftlihen Charakter hat.

Aus Wolkowyschki wird gemeldet, daß dort die staat- lichen Branntweinläden geplündert werden. Jm Flecken Dembowa Buda wurdin elf solche Läden geplündert; au in der Provinz Kowno kommen ähnliche Ausschreitungen vor.

Wie aus Helsingfors genteldet wird, ist der Mörder des Prokurators crohneson, Hohenthal, aus dem dortigen Gefängnis entflohen und bisher niht wieder ergriffen.

Spanien,

Nach einer Méldung des „W. T. B.“ aus Madrid erhielt der Jntendant des Palastes Befehl, die Vorbereitungen für die Abreise des Königs nah Deutschland, die am 3. November erfolgen soll, zu treffen. Wie es heißt, wird der König vom 6. bis 12. November in Berlin bleiben.

Die Cortes find geftern mit ciner Thronrede eröffnet worden, in der es heißt: Die Beziehungen Spaniens zu den fremden Mächten seien durchaus hberzlich und der Aus- arbeitung von Handelsverträgen günstig. An den Verhandlungen über die Marokkoangelegenheit Habe Spaniin sich lebhaft betciligt; es babe dem Plane einer internationalen Konferenz, die über die zwischen ten Mächten streitigen Punkte ent‘cheiden folle, zugestimmt und sich damit einverstanden erklärt, daß die Konferenz auf spanishem Boden abgebalten werde. Die Thionrede kündigt dann eine Reihe von Gesezeévorlogen an, darunter ein Gefeß, be- treffend Reform des Wablgcsetzes, ein Gesetz, betreffend den Betricb ter Bank von Spanien. ein Gesetz, ketreffend die SŸhaffung einer nzuen Flotte und betreffend die Schaffung von Krieg8material. Die Stelle der Thronrede, die auf die aufrihtig freundschaftlichen Beziebungen zu allen Mächten binweist, gedenkt auch des erfolgten und bezorflebenden Austausches von Besuchen des Königs mit fremden Staatéokterbäuptern. Sie stellt ferner Mitteilungen in Auésiht über die Bestrebungen der Regierung, die Stellung Spaniens in Afrika und die Rechte und ‘gew:chtigen Interessen der Nation in Afrika zu fördern.

Türkei.

Nach eincr Meldung des „Wiener K. K. Telegr.-Korr.- Bureaus“ ist gestern im Yildiz ein außerordentlicher Ministerrat über die gemeinsame Note der Botschafter, betreffend die internationale Finanzkontrolle in Maze- donien, abgehalten worden.

Nach einer weiteren Meldung des genannten Bureaus schreitet die Beruhigung des russishen und eng- lishen Rayons auf Kreta fort, dagegen if die Lage im internationalen Rayon von Canea sowie in decn Aufstandsgebieten von Kisamo und Selino unver- ändert. Jnfolge der Ermordung dreier Mohammedaner bei Canea haben die dortigen WViohammedaner die Gro}- mächte um Abhilfe gebeten. Nachdem die griechische National- bank die von der fkretensishen Kammer votierte Anleihe von 500 000 Francs nicht gewährt hat, ist diese Summe durch die Athener Bank zugesagt worden. Die Finan5 lage Kretas ist fkritish, die öffentlihe Schuld übersteigt 51/2 Millionen.

Schweden und Norwegen.

Der Bericht des Sonderausshusses über das Karlstader Uebereinkommen wurde gestern nahmittag beiden s{chwedishen Kammern vorgelegt. Der Sonder- aadibrt beantragt einstimmig die Annahme des Karlstader Uebereinkommens und spriht den Wunsch aus, daß die Ver- trâge, die im Zusammenhang mit dem Uebereinkommen

gegebenenfalls schiedsgerihtlihe Entsheidungen veranlassen Jn Stockholm wurde, W. T. B.“ zufolge, gestern der möglichst shnell, spätestens bis zum 18. Oktober heimzu?

senden sowie die nach der Westgrenze entsandt E stgrenz isandien Truppen

Das norwegische Storthing trat çestern zur neuen Sessien !

zusammen und wäblte Thorne zum Präsidenten und Bern

Vizepräsidenten. Im Odelsthing wurde Prebensen ¡um Prési- denten und Abraham Berge zum Vizepräsidenten und im Lag- thing Böbn zum Präsidenten und Holsen zum Vizepräsitenten

gewählt. Amerika. Auf dem z. Z. in Washington tagenden Bankier- fongreß befürwortete der Schabsekretär. Shaw die Ge- währung von Staatsunterstüßungen zum Ausbau der Handelsflotte, damit die Vereinigten Staaten mit den europäischen Völkern erfolgreih in Wettbewerb treten könnten.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Zum Lobnkampf in der Berliner Elektrizitätsindusiri (vgl. Nr. 239 d. Bl.) teilen biesige Blätter mit, daß zwisSen Vertretern des Verbandes Berliner Metallindustrieller und Delegierten des Deutsben Metallarbeiterverbandes Eintgungéverbandlungen in die Wege geleitet worden sind. Es ezsckcheine nidt ausgeslofsen, daß diese Verhandlurgen zum Ziele führen werden, bevor die Generalauéësperrung in Kraft treten würde. In der gestern nabmittag abgehaltenen Sitzung der Einigunaskommission erklärten sich die Arbeitervertreter bereit, bis spätestens Freitagabend eine endgültige Antwort dahin zu geben, ob si die Arbeiter mit dem Anerbieten der Arbeitgeber einverstanden erklärcn. Die Etui- arbeiter und -Arbeiterinnen Berlins und der Umaegend die seit kurzem in eire Lobnbewegung cingetreten sind, faßten, der „Voß. Zta.“ zufolge, gestern abend in zablreih besuchter Versammlunc den Be Glufß, beute in allen Werkïtätten die Arbeit einzustellen, na&- tem die Verhandlungen mit den Fabrikanten ergebnislos verlaufen sind.

_In Seestemünde stellten, wie die „Frkf. Zta.“ erfährt, die Hafenarbeiter die Arbeit wegen Lohndiffererzen ein. i

Am Dienêtagaberd fanden, wie ,W. T. B.“ “meldet, in Gre iz und Ronneburg stark besu&te Versammlungen von Terxtik- arbeitern statt. Jn beiden Versammlungen wurde der Lobntarif abern:als als unannehmbar kezeihuet. Jn Grei: syraSen Arbeiter in einer. Resolution . ibr Einverständnis mit ten Vorgehen der Geraer Arbeitershaft (vgl. Nr. 237 d. Bl.) aus und beschlossen, die weitere Behandlung des Lohnkampfes vertrauensvoll in die Lände des Deuts&en Tezxtil- arbeiterverbandes zu legen. Hier und da auftretende Stimmen für die Annahme des neuen Tarifs und andere für sofortige Arbeitsniederlegung wurden ton den Organisationétorganen immer unter Hinweis darauf besck{wick&tigt, daß alle Maßrabmen vom Zentrak- bureau Berlin auszugehen hätten und man sich nit übereilen solle. Die Refolution wurde gegen cinige wenige Stimmen an- genommen.

__ In Lübe ck verbängten, wie der „Voss. Ztg." telegrapbiert wird die Zimmerer übcr den städtischen Wasserbauplatz die Sperre, weil die Verwaltung die tarifmäßige Lotnzahlung verrocigerte.

Die ausgegebenen Wandergewerbescheine sowie das Auf- fommen an Gewerbesteuer vom Gewerbebetriebe im Um- berzieben in den Regierungsbezirken Preußens für das Jahr 1903 und im Staate für die Fabre 1900 bis 1903.

Der Gewerbebetrieb im Umberziehen ist im Königrei Preußen auf Srund der Besiimmungen des Gesetzes vom 3. Juli 1876 der staatlichen Besteuerung unterworfen. Gemäß § 9 bezw. 11 dieses Ge- leyes beirägt die Jabressteuer in der Regel 48 und in den Hoben- ¡ollernsen Landen 10 Æ, kann jede für Gewerbe geringerer Art auf Sâge von 36, 24. 18, 12 urd. 6 Æ bezw. 7, 5, 4 und 2M ermäßigt und für Eewerbebetriebe von bedeutenderem Umfarge auf 72, 96 oder 144 Æ erböbt werden. Den Mitgliedern von Musiker-, Schau- spieler-, Kurstreiter- und äbrli@en Gesellshafien, welhe mindestens aus 4 Personen bestehen und unter einem Borsieher ihr Gewerbe treiben, tônnen gemäß § 10 des Geseßes Ermäßigurgzn bis auf 12 und auênabhm8weise au bis auf 6 Æ bewilligt werden. So! stattet der § 14, Ausländer bis zum Achtfachcn des Steue beranzuzieben. /

_ Unter Berücksichtigung diefer und einiger arderer Bestimmungen des Gefeßes über Ncchstzuer, Steuerireibeit usw. sind in der nabstebend abgedruckt-n Uebersicht die Zabl der im Jahre 1203 in den pvreußi- shen Regierungébezirken und in den Jahren 1900 bis 1903 im ge- lamten Staatsgebiete autcegebenen Gewerbesheine sowie die zur Hebung gelangten Steuerbet:äge und die nach Abzug der Erstattungen verbleibenden Nettoeinkünfte der Wandergewerbesteuer nahgetoiesen WwoTrdeIi.

, Dana sind 1203, gemessen an der Zabl der zum Zwecke der

Einkommersteuerverarlacurg für dieses Jahr ermittelten Personen abgesehen von Sigmaringen, verhältnismäßig am meisten Gzwerbe- seine (9,9 auf tausend Bewobrer) im RNeg.-Bez. Erfurt auêtgegeben worden. Es folgen mit 7,2 aufs Tausend der Bevölkerung Stade und Aurib, mit über 6 Lüneburg (6,9), Koblenz (6,8), Magdeburg (6,4), Caffel (6,3) und Wiesbaden (6,3). Verbältnismäfig am gertrgiten war die Zahl in den beidzn Regierungsbezirken der Provinz Posen, im Bezirke Marienwerder und ia Berlin, deren Anteilsäge iwisden 1,6 und 1,2 {wankten. In ganz Preußen betrug im Jahre 1903 die Zahl der au®gefer- Ugten Bewerbescheine 130 790 gegen 123 9. 124,8 und 125 1 Tausend in den Jahren 1902, 1901 und 1900, sotaß in der Berichtszeit eine Zunabme um nur 4,49 Hunderiteile stattgefunden bat.

] Nach der Absicht des Gesetgebers sollte, wie bereits erwähnt, die Besteuerurg zu cinem Saße von 48 Æ die Regel bilten. Unsere Uebersicht zeigt, daß die tatsählihe Entwicklung eine andere - gewesen ist. Den 22057 Gewerbescheinen zu einem Steuersatze von 48 M standen 1903 im preußishen Staate obne Hohenzollern teiós _zu einem niedrigeren Steuersage ausgegebene Gewerbe- C ainos gegenüber, während böhere Säße nur in 1673 Fällen zur gyiwendung gelangten. Ebenfo war das Aufkommen aus den zum

ormalsteuersate von 48 A. in Preußen bezw. 10 4 in Hohenzollern auêgegebenen Gewerbescheinen erbeblih gerirger als das aus niederen Sleuer]äßen; während lehteres 1903 rund 1,72 Mill. Mark betrug, erreidte jenes nur einen Gesamtbetrag von 1,06 Mill. Mark. Auch t leit 1900 bei den Steuerfäßen zu 48 Æ fowobl ibrer Zahl wie ibrem Betrage nah ein Rückgang unverkennbar, während sowohl die

‘werbesdeine zu niedrigeren wie auch die zu höheren Steuersätzen an Zahl und Ertrag eine Steigerung aufweisen. In Jahre 1900 ma te der Ertrag der Steuersäße zu 48 Æ für den ganzen ans R 1903 nur 35,36 v. H. des Gefamtauffommens Ge; Vagegen stiegen die Anteilsäße des Ertrages der Steuer aus bw g E ¿zu Säßen von unter und über 48 Æ von 57,18 im A 3,18 Hundertteilen im Jahre 1900 auf 57,62 bezw. 4,28 v. H. so Fabre 1903. Die Besteuerung von Musiker-, Schauspieler- und

nltigen Gesellschaften ist sowobl an Zabl der Fälle wie auch im

E 1903 erbeblich gegen 19€0 zurüdgeblieben. Jhr Anteil am machte CLOMEN der Steuer, welcher 1900 noch 1,97 v. H. aus- E e, aetrug 1903 nur 1,65 Hundertteile. Dagegen stieg der Anteil j sür Nachsteuer bei Kontraventioren aufgekommenen Beträge in der gleichen Zeit von 0,72 auf 1,04 v. H. des Ecjamtertrages. us Bruttoerirag der Steuer vom Gewerbebetriebe im Umber- Jab machte im Jahre 1903 rund 97400 Æ mebr aus als im are 1900. Nach Abzug der Erstattungen, die 1900 nur 0,55, 1303

0 v. H. des Sefamtaufkommens betrugen, ergab fi für das Jahr

| Bremkerg

¡ von rund 92300 % Aufs Tausend der für die Ginkommenfteuer- veranlagung ‘ermittelten Personenzahl des Staates entfielen 1903: 84,81 M gegen 85,08, 84,57 und 86,22 Æ in den drei Vorjahren.

Die ausgegebenen Wandergewerbescheine sowie Umberzieben in den Regierungsbezirken Preußens

in Ene Ne x T Le Ls erbebliÆen Unterschiede der Erträge erun ¿ Gilde E S VENTTET Gmf HIE HEMNEDENDE TIENENIRINN

das Aufkommen an Gewerbesteuer vom Gewerbebetriebe im für das Jahr 1903 und im Staate für die Jahre 1900 bis 1903

| Von den Gewerbe cheinen find

, Die aufgekomm?ne Steuer betrug A”

| ausgefertigt

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1

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für Zusaßsteuer. +) für Sigmaringen.

Kunft und Wissenschaft.

j Veber die neuentdeckten Werke Rembrandts, die in den leßten Monaten zum Vorschein çcekfommen find, gibt der Geheime Regierungsrat Dr. W. Bode, Dir-kior d-s Kaiser Fcieèri-Mu'eums, auf Grund eigencr Prüfung einen zusammenfassenten Ueberblick in der „Zeitschr. für bildende Kunst“. Wertvoll für die Entwickelungs- geschichte des Meisters ist einz jeßt im Prager Privatbesiß befindliche Komposition „Bileams Esci“, die den jungen WVéeister in enger Beziehung zu seinem Pieter Lasiman zeigt; doch bilden die realistike Auffassung, die kräftigen Lokal: farben, die genaue Darstellung der Einze! heiten, eine Eigenart des jungen Rembrandt. Ein weiteres Jugendgemälde ist ein berb guf- gefaßtes Bild der Sasfia ous SHweizer Privatbesit, daß die Braut des Künstlers in phantzstishem Aufpuß als Flora darstellt. Mehrere neu aufgefundene Studienköpe (in London und in Paris) verraten in reiher Farbenwirkung {hon die sihere Meisterschaft. Nicht weniger ais drei Variationen ciner Kom- position find in der Erimitace, in London und in Paris aufgetauht ; fie stellen Christus und die Samaritezin am Brunnen dar, viellciht in Anlehnung an ein Bild Géorgiones aus „des Künstlers Besißh, von dem er ih in*olge feiner Insolvenzerklärung trennen mußte. Die \{önste dieser drei Dar- stellungen, in englishem Privatbesißz, erinnert mit ibrer Leutht- kraft und- feinen Durchbilzung in mehr als einer Beziehung an venezianishe Vorbilder. Das intecessanteste der Bildec ift eine größere Darstellung aus dem Jahre 1693, die vor furzem r.o in einer Londoner. Versteigerung um wenige Pfurd Sterling verkauft wurde und seitdem durch den Restaurator, Professor user in Berlin ihren ursprüoglichen Zustand wiedererbalten hat. Einem jugentlihen rômishen Feldherrn, der an der Spige seiner Truppen in der Mitte bält, will ein greiser Krieger seine Burg und fein Heer übergeben. Das Ganze mit ter ciwas mvysteriösen dunklen Bes leuchtung und der ni§t sondeclich lcbendigen Darstellung der Haupt- figuren s wohl nur ein großer E-twurf, vielleicht füc das Amster, damer Stadthaus, der dann, wie die Darstellung des Claudius Civilis nicht ten gewünshten Beifall fand. Dagegen beweist der Zug der ge- barnishten Reiter, die, ron Fußvolk umgeben, aus der Ferne die Burg- rampen herabkommen und in weitem Bogen beranziehend, den Eindruck großer Truppenmassen erwecken, die genial sfizzierende Hand des E : n der großen E rs Mile Ln Bild interessante u einer aonliden Darstellun u y von Breda* geboten. ® ' d lu DNME «Hebergade

In der gestrigen Sitzung der Medizinischen s in Christiania teilte, L D. S. V melt De Ge iiiSaft mit, daß es ihm gelungen sei, den Bazillus der Rückenmarks-

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krankheit Poliomyelitis zu entdecken.

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(Stat. Korr.) mit einem Steuers

em S or als 144 Æ für Ausländer. ?) nah 3) einfdI.

__ nit besonders erfihtlich gemadten nte Gewerbescheine aus Sigmarinzen und

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Auftreten der Genickstarre in Preußen und Bayern. Nach den „Veröffenilihungen des Kaiserli&en Gesundheitsmts“

in den Kreisen des preußishen Regierungébezirks Oppeln in a 6 WoHen vom 10. Juli bis 20. August nah einander 24, 25, 24, 14 und 10 Erkrankungen (und 35, 26, 48, 31, 22 und 7 deéfälle) an der Genidckstarre vorgekommen, und zwar in Opveln tadt und Land) —, 1 (1), (l), —, —, —, Großz-Streblitz 1) D, 4, L (D), Sublinib —— (), 1, (H , Gleiwiß (Stadt und Land) 3 (3), 2 (1), 1 (), 1, 2, —, Tarnowiß —, 1 (2), —, (1), 1 (1),—, Beuthen (Stadt) 3 (2), (5), 4 (1), —, 1, (1), Königshütte 1 (1), 2 (3), 3 (2), (1), (2), 1 (1), Beuthen (Land) 4 (4), 4 (2), 2 (13), 2 (5), 2 (1), 1 (1), Zabrze 2() 1(D, 5 (9 41 (2) 1, attomiß (Stadt und Land) 4 (18), (5). 6 (19), 14 (19), 4 (9), 3 (1), Pleß 3 (3), 2 (2), 1 (3), 1 (2) (4, 3 (1), Rybnick (2), 2 (1), (D), (D), 1 (1), at'bor (Stadt und Land) 1, 2, (1), —, —, (1), Kosel (1), L (0), —, —, Lobshüt —, —, —, (1), —, —, Neustadt . DeS. —, 1, —, 1, 1 (1), —, Falkenberg 1, —, —, —, —, —. Der Kcankenbestand betrug am 20. August 92, davon in Beutben (Land) 23, Zabrze 18, Kattowiy (Stadt und Land), Königshütte je 28, les 5 D ea Degen Ie weniger als 7; ganz frei waren je Kreile Kre1zburg, Rosenberg ofel, Leobichütß, Neif Bro E ! 8e | Leobihütß, Neifse und In ganz Preußen wurden für die Zeit vom 1. bis 31. Juli 134 Erkrankungen (und 119 Todesfâlle) an Genickstarre A denen 167 (104) auf die Provinz Shlesien und 26 (15) auf das übrige Staatsgebiet entfielen. Nah Provinzen und Bezirken ver- teilten fih die Fälle in folgender Weise: Brandenburg 10 (6), und zwar în Berlin samt Vororten 3, im Reg.-Bez. Potsdam 5 (4), Franffurt 2 (2), Posen 1 (1) im Regierungsbezirk Posen, Schlesien 107 (104), und zwar im Reg.-Bez. Bceslau 7 (3), Oppeln 98 (98), Tes 2 (3), Saghsen 4 (1) im Reg.-Bez. Magdeburg, _Stleswig-Holstein 3 (1) im Reg. - Bez. S@leswig, Hannover 3 (1), und zwar im Neg.-Bez. Hildes- beim 1 (1), Lüneburg 1, Aumih 1, Westfalen 1 (2), im Reg - R Mindea 1 4 Arnsberg (1), He ssen-Nassau l im Reg.- ES Caffel, Rheinprovinz 4 (3), im Reg -Bez. Koblenz 1 (2), rier 3 (1). Die Gefamtzahl der Erkcankungen (und Todesfälle) bom Beginn der Epidemie bis zum 31. Juli belief siŸ in ganz Preußen auf 3274 (1808), in der Provinz SŸhlcsien auf 2949 (1652), in den übrigen Teilen des Siaats auf 325 (156). Von je 100 Er- kranften sind in ganz Preußen 55,2, in Schlesien 55,0 gestorben. Ina Bavern sind în den einzelnen Monaten Januar bis einschließlich

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Mai d. J. Erkrankungen (Todesfälle) an Genicksarre vorgeko ) 4 (2), 7 (6), 21 (9), 52 (27), 50 (22). Weiterhin find in der Zivil