1905 / 255 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Oct 1905 18:00:01 GMT) scan diff

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Statistik und Volkswirtschaft.

Arbeiterzabl, Arbeitslöhne, Arbeitszeit und Arbeits- leistungen im preußishen Bergbau 1904.

Der aufsteigenden Richtung entsprechend, in der die wirtschaftliche Konjunktur im Jahre 1904 verblieb, haben ih auch die Zabl und die Löhne der Bergarbeiter in Preußen erhöht, während die Arbeits- Leistungen in den die große Mebrzahl der Arbeiter beshäftigenden Bezirken des Bergbaues weiter zurückgegangen sind. Nach den viertel- jährlich über Zahl, Löhne, Arbeitszeit und -leistungen der Arbeiter in den hauptsählihsten Bergbaubezirken Preußens angestellten amtlichen Ermittelungen beträgt die fich nach den Belegschaftslisten ergebende mittlere Zahl der im Jahre 1904 vorhanden gewesenen Arbeiter einshließlih der zeitweilig wegen Krankheit oder aus anderen Gründen feiernden, aber aus\chliGlih der Beamten und fonstigen dauernd zur Aufsi§t verwendeten Personen (Auffeber, Oberhauer, Fahrhauer usw.) 521 529 geaen 497 293 i. F. 1903, 480 336 i. I. 1902, 482 566 i. F. 1901, 447 687 i. F. 19009, 499385 i. J, 1899 und 331520 i. J. 1895. Bringt man von der für 1904 ermittelten Gefamtzahl die im linksrheinishen Braunkohlenbergbaù bescchäftigten Arbeiter im Jahresdurch\{chnitt 5035 —, weil deren Zahl in der Statistik für die vorausgegangenen Jahre nicht berücksihtigt worden ist, in Abzug, fo ergibt #ch, dh in den übrigen Bezirken 19201 Arbeiter im Berichts- ahre mehr eingestellt worden sind als im leßten Vorjahr. 1903 war die Gesamtzahl der A1beiter, nahdem sie von 1901 zu 1902 infolge der starken Depression, die dem in der zweiten Hälfte der 90er Jahre eingetretenen hohen Aufsshwunge der deutshen Industrie gefolgt war, um 2220 ih vermindert hatte, bereits wieder um 16 957 gestiegen. Einschließlich der ‘im linksrheinischen Braunkohlenbergbau beschäftigten Arbeiter weist die amtlihe, Statistik für das Jahr 1904 24236 Arbeiter mehr nach als für das Vorjahr. In den 9 Jahren seit 1895 hat die Arbeiterzahl im preußishen Bergbau um rund 190 000 zugenommen. Von der Gesamtzahl entfielen 1904 (in Klammern sei die Angabe der Zu- bezw. Abnahme seit dem Vorjahre beigefügt)

auf den ; Arbeiter Steinkoblenbergbau in Okterschlefin . .. . 83391 (4+ 1178) L in Niederschlesien . .. . 25282 (+ 729) L im OberbergamtsbezirkDort-

mund... « 262037 (-++ 13 917) ¿ (ftaatl.) bei Saarbrücken . 44949 (+ 1138) Ö bei Achen ..... , 14688 (4- 1510) Braunkohlenbergbau im O.-B.-A.-Bez. Halle . 32763 (— 253)

« (l[inksrhein.) Ï Bonn . 5035 Grzbergbau (flaatl) am Dkerharz . . .. . 3094 (— 81) in Siegen-Nafsau . 17 848 (—- 790)

¿ rechts v. Rhein ohne Siegen-Nassau 7477 (— 103) . Bi F E M e ¿f 878 T 249) Kupfer]ckGteferbergb. : S A 4 945 (—- 354 Steinfalzbergbau st V Oberbergamtsbez, Halle 6 172 (+ 27D oder auf den preußischen Steinkohlenbergbau überhaupt 430 347 (-+ 18 472), auf den Braunkohlenbergbau 37798 (-+ 4782, welche Zunahme aber lediglich auf den erstmaligen Nahweis der Arbeiter des linksrheinischen Koblenberabaucs zurück;uführen ist; für den viel bedeutenderen, in der Statistik der Vorjahre allein berüdck- fihtigten Braunkohlenbergbau des Oberbergamtsbezirk3 Halle ergibt fich, wie in den Jahren 1902 und 1903, eine Abnahme der Arbeiterzahl, und zwar um 253), auf den Erzbergbau 32267 (+4 357), auf den Kupferschieferbergbau 14945 (4 354) und auf den Stein- falzbergbau 6172 (4+ 271) Arbeiter.

_Von den insgefamt 521 529 Arbeitern waren 269 288 (im Ver- glei mit dem Vorjahre + 12 398) unterirdis) beschäftigte eigentliche Bergarbeiter (Gesteins- und Kohlenhauer nebst den mit ihnen im Sedinge arbeitenden oder ihnen zugewiescnen Schleppern), 111 509 (4- 4752) sonstige unterirdi{G tätige Arbeiter (beim Grubenausbau und bei Nebenarbeiten beschäftigtz Personen, wie Zimmerhauer, Ne- paraturarbeiter, Maurer, Anschläger, Bremer, Bergevetfüller usro.),

117 736 (+ 6331) über Tage (bei der Förderung, Verladung und -

Aufbercitung fowie in Werkstätten) beïchäftigte erwachsene männliche Arbeiter, 16 823 (-+ 729) jugendlide männlize Arbeiter unter 16 Jabren und 6173 (4 26) weiblide Arbeiter. Die Mehreinstellung von jugendlichen männlihen Arbeitern und von Arbeiterinnen war unbedeutend. Der weitaus größte Teil der jugend- lihen männlihen Arbeiter, unter denen fh nur wenige im A\ter von unter 14 Jahren befanden, wird über Tage beschäftigt; eine umfangreihe Verwendung solcher unter Tage findet nur beim Mans- felder Kupferschieferbergbau (836) und beim Stecinkoblenbergbau im Oberbergamtibezirk Breslau (783) statt. Voa den nachgewiesenen 6173 Arbeiterinnen (einschli-ßlich derjenigen unter 16 Jahren) beschäftigte allein der Stieinkoh!lenberzbau in Oberschlesien 4523 (d. \. 66 mehr als im Vorjahre), derjenige in Niederschlesien 368 (+ 5), der Braunkohlenbergbau im Oberbergamtsbezirk Halle 743 (— 24), der Erzbergbau im Oberbergamtébezirk Bonn 511 (— 25), während im ganzen staatlißen Bergbau, im Steinkoblenbergbau des Oberbergamtsbezirk3 Dortmund, im Kupferschiefer- und im Steinsalz- bergbau weibliche Arbeitzkräfte, wie {hon in den Vorj2bren, überhaupt niht verwendet wurden. Die Zahl der jugendlihen weiblichen Arbeiter erreihte nur im Erzbergbau (Aufbereitungéanstalten) des Oberbergamtsbezirks Bonn cinige Bedeutung.

In noch b oherem Maße, als die Arbeiterzaßl, stieg die Summe der Arbeitsl3hne, da auch für den einzelnen Arbeiter eine weitere Erhöhung des Jahre8einkommens stattgefunden hat. Die Gesamt- summe der im Jahre 1904 gezahlten Nettolöhne (d. h. nah Abzug aller Nebenkosten, au der per})önliten Beiträge für die Vers sicherung gegen die Folgen von Krankheit, Uülter, Javalidität und Tod) betrug 556463737 A, das find 32028391 A bezw. wenn man die Lohnsumme, die auf die 19014 erstmals in der Statistik bèrücksihtigten Arbeiter des linksrheinischen Braunkohlen- bergbau-s entfällt (4,764 Millionen Mark), außer Betraht läßt 27264541 A mehr als im Jahre 1993, 73473132 (bezw. 68 709282) A mehr als im Jahre 1902, 37 368453 Æ mehr al3 im JIahre 1901, 46942633 # mehr als im Jahre 1900, 118 534 880 A mebr als im Jahre 1899, 275 378406 A mehr als im Jahre 1895. Es wurden nämli an Bergarbeiterlöhnen in den hauptsächlihsten Berzbaubezinken Preußens gezahlt :

1895 . . . 2810853316 gegenüber dem Vorjahre

1890. « « # DIO00DO O10 , + 29 0097 985 M T0 «4 DORCDA 11 -+ 42470995 10S s s DOLIODDOD + 38619274 , S0 S BOCDZO G0 5 +- 46745272 y 1900... a D009 021099 / —+ 71592 242 L. I DIO LEA 7 -+ 9974185 ; O, «1 ABOZDOOOUD 7 36 104 679 1903... . 0924435346 , + 41 4441741 , 1901 596 463 737 , + 32028391

In diesen zehn Jahren sind insgesamt 4,365 Milliarden Mark als Lhne an die Bergarbeiter der hauptsählichsten Bergbaubezirke Preußens gezahlt worden.

Der Jahresverdienst (Nettolohn nah Abzug aller Neben- kosten und Versicherungébeiträge) eines Beraarbeiters, der im Jahre 1900 infolge der ungewöhnlich günstigen wirtschaftlihen Konjunktur seinen höchsten Stand erreicht hatte, dann während der beiden folgenden Jahre im nithtstaatlihen Bergbau nit im stzatlih-n Kohlen- und ‘Erzbergbau und auch nit im Salz;bergbau gesunken, 1903 aber wieder gestiegen war, hat im Jakbre 1904 eine weitere Erhöhurg erfahren; für einen sehr großen Teil der Bergarkeiter kam er der Lohnhöbe der Jahre 1899 und 1901 nahe oder überschritt diese sogar und stand nur noch hinter der des Jahres 1900 erhbeblich zurüd. Auf den Kopf aller Arbeitec, mit Eirschluß der jugendlichen und der weiblichen, ergab fih seit 1895 ein reines Lohneinfommen von

848 A6 i. J. 1895 1138 «é i. J. 1900 900 1896 1076 , 1901

4 1807 1066 1900) O 2 1808 1055 , ;, 1903 und 1070 -* - 1809 1067 1904

In den einzelnen

L oarbeiter t

Ÿ

A R M St einkohlenbergbau:

Oberschlesien s. « « « 2,46 2,87 3,12 3,10 Niedershlesien. „L. 2,43 2,80 3,00 2,92 O.-B.-A.-B. Dortmund 3,18 3,96 4,18 4,07 Saarbrüden A... 327 346 356 3/54

Un “Nettolöhke der in diesen beschäftigten der jugendlichen und der weiblihen ohne

Schichtverdien 1895 1899 1900 1901

und verschiedenen Deputaten —, wie folgt :

le N d Disirikten des Bergbaues stellten | die wirtshaftlichen Beihilfen in Gestalt von Ackerland, freier Wohnung

st Fahre8verdienst 1902 1903 1904 1895 1899 1990 1901 1992 1903 1904 d i b. S A d. M 6 M d d

2,97 2,98 2,98 675 801 877 872 820 832 836

2,73 2,79 2.79 737 846 90 871 799 827 843

3,82 3,88 3,98 968 12955 1332 1224 1131 1205 1208 397 3,60 3,71 929 1019 1044 1042 1053 1068 1097 3,71 3,79 3,89 868 1069 1194 1162 1119 1151 1169

Aachen . C 2,89 3,45 3,85 3,78 Braunkohlenþergbau: O.-B.-A..B. H... « 2,90 287 3/06 3,06 294 2/98 3,05 749 871 931 928 889 905 934 v Bonn . . . . . . . . 6 . . * 3,25 . . . . . 230 946 Erzbergbau: : Oberharz . C » 2,03*) 2,16*) 2,21*) 2,26*®) 2,27*) 2,28*) 2,33*) 603 645 665 678 683 681 7014 Siegen-Nafssau ..„ . 2,20 3,27 3,47 3,19 -2,84 2,96 2,97 620 944 996 901 786 851 847 sonstiger rechtsrheinisher . .. 2,25 2,90 3,08 2,87 2,70 2,78 2,83 643 823 870 813 783 79% 810 linksrheinis(er. «4 2,15 2,60 2,53 248 2,39 2,42 2,49 616. 712 728 722 680 699 727 Kupferschieferbergbau 2,61 3,19 3,36 3,30 2,84 2,93 3,08 7895 967 1013 1001 865 84 946 Salzbergbau . . . « 341 3/64 377 3,81 3,68 3,59 3,59 988 1100 1142 1155 1086 1063 1082,

*) Hinzu kommt Brotkocnzulace, auf 1 Schiht 1895 6, 1899 11, 1900 10, 1901 11, 1902 5, 1903 8, 1904 6 S.

Im Vergleih mit den 1903 gezahlten Nettolöhnen hat der JFahresverdienst eines Arbeiters im Jahre 1904 nur beim siegen- nassauischen Erzbergbau, wo er 1903 um 8,3 9% erhöht worden war, einen geringen Rückgang um 0,5 9/6 erfahren; - in allen anderen Be- zirken ist er gestiegen, und zwar beim Mansfelder Kupferschieferbergbau um 5,8 9/0, beim. linksrheinishen Erzbergbau um 4 09/9, beim Braun- kohlenbergbau im Oberbergamtsbezirk Halle um 3,2 °/9,_beim Erz- bergbau am Oberharz um 2,9 9%, beim Saarbrücker Steinkohlen- bergbau um 2,7 9/9, beim Steinkohlenbergbau in Niede:shlesien um 19 %, beim Salzbergbau im Oberbergamtsbezirk Halle und beim rechtsrheinishen Erzbergbau (ohne Siegen - Nassau) um 18 0/%, beim Aachener Steinkohlenbergbau - um 1,6 09/%, beim Steinkohlenbergbau in Oberschlesien um 0,5 9% und beim Stein- kfoblenbergbau im Oberbergamtsbezirk Dortmund, wo der Jahresver- dienst bereits 1903 wieder um 6,9 9/9 erhöht worden war, um 0,2 9/6. Der Schichtlohn ist beim Steinkohlenbergbau in Oberschlesien und beim Salzbergbau im Oberbergamtsbezirk Halle unverändert geblieben ; in allen anderen Bezirken hat ec sich gehoben, und zwar in einigen mehr, in anderen weniger als der Jabresverdienst. Eine Erhöhung um mehr als 29/6 trat ein: beim Mansfelder Kupferschieferbergbau um 5,19%. beim Saarbrüdcker Steinkohlenb:-rgbau um 3,109/0, beim linksrheinishen Erzbergbau um 2,9%, beim Steinkohlenberg- bau im Oberbergamtsbezirk Dortmund und bei Aachen um 269%, beim Braunkohlenbergbau im Oberbergamtsbezirk Halle um 23% und beim Erzbergbau am Oberharz um 22 9/0. -— Vergleicht man die 1904 gezahlten Neitolößhne mit tezen der Jahre 1901 und 1899, fo ergibt d, daß sie hôher waren als in diesen beiden, tem Jahre der günftigsten Gestaltung der wirtschaftlichen Konjunktur unmittelbar vocausgehenden bezw. folgenden Jahren: im staailihen Steinkohlenbergbau bei Saarbrücken, in dem. die Arkteitec auch noch erheblich mehr als im Jahre 1900 verdienten, im Stein- fohlenbergbau bei Aachen, im Brauukohlenbergbau des Okerbergamts- bezirks Halle, im staatlihen Er;bergbau am Oberbarz (hier und fim Braunkoblenbergbau ebenfalls hößer als im Jahre 1900) fowie im infsrheinischen Erzbergbau; zwar weniger als im Jahre 1991, aber mebr als im Jahre 1899° verdienten dke Arbeiter im obershlefis{hen Steinkohlenbergbau. /

Die mitgeteilten Zahlen geben das reine Jahres- und Shichtlohn- einkommen auf ten Kopf der gesamten Belegschaften ein\Sließlih der jugerdlih-n und der weiblichen Arbeiter an. Für die Mehrzahl der erwachsenen männlichen Aerhbeiter überstieg die Höhe des Nettolohnes diejenige dieses Gesamtdurchfchnittes fehr erhebli4. So Feirug 1904 beim Steinkohlenbergbau imm Dberbergamtsbezirk Dortmund, bei dem der Gesamtdurhshnitt der Löhne die Höhe von 1208,46 im Jahre oder 3/98 46 für 1 Schicht erreichte, der Netnverdienst der 130911 unterirdisch beschäftigten eigentlichen Berg- arbeiter (d. st. 509/90 der Gesamtbelegshafït) durchs{niitlich 1415 M im Jahre oder 4,78 X für 1 Schicht (1203 1411 bezw. 4,64 4), im Steinkoblenbergbhau bei Aachen (Gesamtdurhscnitt 1169 und 3,89 6) der Nettelohn der 8912 Hauer und Sgwlevper (60,7 9/6 der Belegschaft) durhschnitilich 1276 bezo. 4,39 46 (1993 1265 bezw. 4.26 16), im ftaatliizen Steinkoblenbergbau bei Saarbrücten (Gesamtdurchschuitt 1097 und 3,71 M) der Reinverdienst der 26 917 Hauer und Sch!e pper (59,9 9/9 der Belegichaft) durchschniitlich 1239 bezw. 422 4 (1903 1213 bezw. 4,12 M), beim Steinkohlenbergbau in Oberschlesien (Gesamtdurchs{hnitt 836 und 2,98 4) der Nettolobn der Kohlen- und Gesteinshauer 1153 4 im Jahre oder 4,14 46 für 1 Schicht (wie 1903), in Nicderschlesien (Gefamtburchschnitt 843 und 2,79 4) der Neinverdienst derselben Arbeiterklasse 10090 bezw. 3,34 4 (1903 981 bezw. 3,28 4), beim Braunkoblenbergbau im Oberbergamtébezirk Halle (Gesamtdurhshnt:t 934 und 3,05 4) der Nettolohn der Hauer und Schlepper durdschnittlih 1069 beiw. 3,50 A (1903 1033 bezw. 3,42 6), im linksrheinisben Braunkohlenbergbau (Gesamtdurchschnitt 946 und 325 A) der Reinverdienst der Hauer und SHiepper durhschnittlich 1005 be;w. 3,55 Æ, im Steinsalzbergbau (Gesamtdurchschnitt 1082 und 3,59 A6) der Nettolohn der unterirdisch beschäftigten eigentlichen Bergarbeiter 1168 bezw. 3,90 4 (1903 1132 bezw 3,85 6), im Mansfelder Kupferschieferbergbau (Gesamtdurh'chnitt 946 und 3,08 46) verdienten die eigentlihen Bergarbeiter 1001 bezw. 3,26 e (1903 941 bejw. 3,09 6), die anderen unterirdisch beschäftigten Arbeiter 1651 A im Jahre oder 3,42 # für 1 Shicht (1903 988 bezw. 3,24 M) usw. Beim Erzbergbau ift der niedrigere Stand der Löhne darauf zurückzuführen, daß der Erzbergbau, namentlich am Oberharz und im linférheinischen Bergrevier, in einer viel weniger günstigen Lage als die übrigen Zweige des Bergbaues sich befindet, w1s auh aus der stetigen Verminderung der Zabl der beschäftigten Arbeiter in den meisten Bezirken des Erzbergbaues hervorgeht.

Zur Ermittelung des jährlichen Gefamteirkommens eines Berg- arbeiters sind neben den biéher erwähnten Nettolöhnen aber noh die in Gestalt von Ackerland, freter Wohnung und verschiedenzn Deputaten gewährten wirtschaftlichen Beihilfen in Anfaß zu bringen, deren Geldwert sich nah (teilweise geshäßten) Durhschnitts;ahlen auf 1 Schicht für 1904, wie folgt, stellt :

beim S | Steinkoblenbergbaz1u

in Oberschlesien . 9

in Niedershlesien . . 7 Erzbergbau

(staatl.) bei Saarbrückzn 7 (staatl.) am Oberharz 6,9

bei Aaen «0 in Siegen-Nassau . . 0,4 Salzbergbau . is el E H links vom Nhein . . 2,6.

Die Steigerung des Schichtlohns und des Jahreêverdienstes ist noch nicht gleichbedeutend mit .einer besseren Bezahlung der Arbeit, soadern fann ebenso aus einer längeren Dauer der Arbeitsschichten und aus erhöhtzn Arbeitsleistungen herrühren. Nach den amt- ligen Nachweisungen, die auh hierüber Auskunft geben, hat nun aber die Shichtdauer der Arbeiter unter Tage wie der über Tage gegen das Vorjahr weder eine Verlängerung noch eine wefentlihz Verkürzung erfahren. Sie übersteigt einschließlich der Ein- und Ausfahrt und der Nuhepausen für die Mehrheit der unterirdis{hen S Legan beim Steinkohlenberghau 10 Stunden nicht. Nur in Oberschlesien hat noch ein Teil (29 %/o der eigentlißen Bergarbeiter und 379% der übrigen unterirdisch beschäftigten Arbeiter gegen 31 bezw. 38 9% im Vorjahre) 12 stündige Schichten. Jin Dortmunder Bezirk dauert die Schicht im allgemeinen 8 Stunden. Beim Braun- kfohlenbergbau des Oberbergamtsbezirfks Halle beträzt die Schichtdauer auch füc die Arbeiter unter Tage durhschnitilich 11,3 Stunden. Dies erklärt sich aus der geringen Tiefe der Gruben, die gestattet, daß die Bergleute zu den Frühstücks- und Mittagspausen ausfahren.

| bein Braunkoblenbergbau irx O.-B.-A.-B. Halle . 2,5

Noo0oN%ND

Ihre wirkliche Arbeitszzit beläuft sich hier im allgemeinen noch nit

auf 10 Stunden. Der tze 4 Braunkoblenbergbau, bei dem die durbschnittliße Schichtdauer 12 Stunden beträgt, wird fast aus- {ließli in Tagebauen betrieben. Beim Erzbergbau {wankt die Schichtdauer unter Tage zwischen 8,2 und 11 Siunten.

Hat die Schichtdauer der Arbeiter keine wesentlihe Veränderung erfahren, so sind dagegen bei einem großen Teil von thnen die dur shnittlih? Leistung eines Arbeiters auf 1 Schicht und infolge- dessen auch die Jahresleistung eines Arbeiters, die [hon seit einer längeren Reihe von Jahren eine fast ununterbrochene, erheblihe Ab- nahme zeigen, im Jahre 1904 weiter zurückgegangen. So verminderte sih 3. B. în dem 1904 262037 Arbeiter beschäftigenden Stein- toblentergbau des Oberberganitsbezirks Dortmund die durd;schnitt- lie Jahresleistung eines Arbeiters von 1903 zu 1904 um 1,1% (von 261 auf 258 Toanen), feit dem Jahre 1888 um 206 9%, (von 325 auf 258 Tonnen, die Leissung auf 1 SFuyt ut 16,5 9/5). in dem die nähstarößte Zahl von Arbeitern 1904 83 391 be- shäftigenten obershlesis&en Steinkohlenbergbau im Berichtsjahre um 0,7 2/9 (von 207 auf 302 Tonnen), feit 1888 um 13,8 9/6 (von 354 auf 305 Tonnen, die Leistung auf 1 Sit um 14,1 2/6). Im {staatlichen Se Or au bei Saarbrücken sind Schicht- und Jahresleistung eines Arbeiters 1904 im wesentlißen un- verändert geblieven; im Vergleich mit derjenigen des Jahres 1888 is jedoch Hier ebenfalls die Jahreéleistung sehr erheblid, um 9,8% (von 256 auf 231 Tonnen, die Leistung auf 1 Schi&t um 12,19%) zurückzegangen. Nur im nieder- schlesiscken Steinkoblenbergbau haben die Scicht- und die Jahreétleiftung eines Arbeiteis, nachdem fie seit 1898 stetig und zwar niht unerbeblich gesunken waren, in den Jahren 1903 und 1904 wieder eine nennenéwerte Steigerung erfahren (1904 erstere um 2,9 9%/, legtere um 3,9 9/0}; gegenüber den Leistungen des Jahres 1888 süu.d fie aber au hier wesentli geringer (die Schichtleistung um- 7,3 9/0, die Jahreélcisturg um 9,2 9/0). Die ahl der von einem Arbeiter durchs{nittli4 verfahrenen Schichten s{wankte im Jahre 1904 zwischen 280 (beim Steinkoblenb:rgbau in Oberschlesien) und 307 (beim Mansfelder Kupferschieferbergbau). Sie hat sih im Berichte- jahre nicht wesentli geänteit. /

Zur Arbeiterbewegung.

Der Ausftand in der Berliner Wäschebranche (vgl. Nr. 252 d. Bl.) ift beendet. Die Parteien haben, wie „W. C eee gestern abend vor dem Einigungsamt erklärt, \ich dessen Stwiedsspruhß vom 24. Oktober 1905 zu unterw-rfen. Das Berliner Einigungs8amt hat ebenfal1s- in seiner gestrigen Abendsizung einen weiteren Vergleich in der Lohnbewegung der A n- gestellten der Flrma Eichenberg, Filiale Kottbus (vgl. Nr. 250 d. Bl.) ges{lossen, sodaß au dort die Wiederaufnabme der Arbeit ebenso wie in Berlin am Montag, den 30. d. -M. erfolat. Zur Ausftandsbewegung der \ähsisch-thüringischen Weber (vgl. Nr. 231 d. Bl.) wird dem „W. T. B.* aus Plauen telegraphiert, daß in der am Donnerstag abgehaltenen Borstandsfizung des Vereins der Lohnschiffhenmaschinenbesiger mitgeteilt wurde, daß der größte Teil der Fabrikanten den Tariflohn anexkannt hat und ein beträhtlich:r Teil von ihnen bereits die höheren Löhne ohne schriftliße Aeußerung zahlt. Sonach ist an- zunehmen, daß, wie die „Neue Vogtländishe Zeitung" meldet, es ‘am 30. d. Vé. nicht zum Stillstand der Maschinen kommt _In Malmö find, dem „W. T. B.* zufolge, die Arbeiter des städtischen Gaswerks infolge von Lohrstreiti,keiten ausständig. Das Gaëwerk fann vorläufig nur für die ‘öffentlihen Anstalten und für Straßenbeleuchtung Gas liefern. Die Kutscher der

Malmöer Milchsterilisierungs- Aktiengesellschaft haben

wegen Verabschiedung eines Kutschers die. Arbeit niedergelegt; die übrigen größeren Milchgesellshaften sperrten daraufhin ihre' Arbeiter aus, iafolgedessen “wurde. gestern keine Milch ausgefahren.

Literatur.

Geschichte und Genealogie der Familie Pastor. Von H. F. Macco. Aachen 1905. Aus den Tagen des De Kurftaats. Von Dr. Paul Kaufmann, Geheimem Ober- regiecungsrat. Born 1905. —- Jn erfreuliher Weise vermehrt sich in ten leßten Jahren die Zahl der erschienenen Familien- chroniken. Diese genealogishen Einzelarbeiten sind von besonderem Wert, wenn die Genealo,.ie in Zusammenhang mit der Orts- und Landeëgeschihte behandelt wird und- die zeitgenössischen Ereignisse in die Schicksale der Familien bineingewebt find. Die auf Kuiturvorgänge im kleineren Kreis gerihteten Studien gewähren dann treue Bilder der Zeit und erhalten dadurch allgemeinere ge- hichtlihe Bedeutung. In diesem Sinne werden auch die vor- genannten Veröffentlichungen besondere Beahtung finden. Der ver- diensivolle Aachener Ferscher H. F. Macco hat als 1V. Band seiner Beiträge zur Genealogie rheinisher Adels- und Patriziezfamilien die Geschichte der Familie Pastor herausgeg- ben, des einzigen noch blühen- den Geslehts aus dem mittelalterlihen Aachener Patriziat Es ift Macco gelungen, die Familie Pastor bis in das 14. Jahrhundert in der aiten Kaiserstadt nachzuweisen. Die Arbeit verrät überall den geshulten und w ssenshaftliß vorgebildeten Genealogen. Die poli- tishen Verhältrifse Aachens, besonders die gewaltigen Umwälzungen, welchen die Stadt und mit ihr die Geshlehter in der Zeit der Re- formation urd des Dreißigjährigen Krieges unterworfen waren, finden eingehende Berücksichtigung. Einen besonderen Schmuck des vornehm ausgestatteten Werkes bildén die Wiedergaben zahlreiher Familien- porträt?, von Grabdenkmälern, Häusern und Familiengütern aus alter und neuerer Zeit und von Wappen der Pastorschen und verwandter Familien in Farbendruck. Die Schrift des Geheimrats Dr. Kauf- mann geht ähnlile Wege. Sie ist der zweite Teil der 1897 er- schienenen Geschichte der Familie Kaufmann aus Bonn und von Pelzer aus Gösn, die seinerzeit vielfah wohlvecdiezte Beurteilung erfahren hat. Die Geschicke dieser Familie sind eng mit dem Cölner Kur- staat verknüpft gewesen. ie Familie Kaufmann is \cho1 Ende des 15. Jahrhunderts in Bonn nahweishar. Die Familienforshungen h.ben daher mandes ergeben, was für ‘die politischen Verkbâältnifse im Kurstaat und für die geistizen und kulturellen Verhältnisse am Rhein von Bedeutung ist. Aus dem Ergebnisse dieser Forschungen kann für einen weiterèn Leserkreis auf den Abschnitt: „Die Schicksale der Reichskontingente des Cölner Kurfürsten im Siebenjährigen Kriege und in den Koalitionskriegen“ * hingewiesen werben. Unter Benuguug vielfah ungedruckien Materials werden auf die heillosen Zu- -

ände der Reichéarmee und die überlegene preußishe Kriegs-

ng im Siebenjährigen Kriége interessante Streiflichter geworfen. fübro Mitteilungen über den Kulturzustand in den Die n

Ende des 18. Jahrhunderts ergeben, daß in jener Zeit eifriger, als vielfah angenommen wird, Bildung und künstlerishe Interessen am Rhein gepflegt wurden, nicht nur ia ter höheren Beamtenschaft, sondern au im Mittelstande. Für die Musik hat Bonn damals eine ähnli: Bedeutung gehabt, wie Weimar für die Literatur. Der Ab- nitt über rheinische Kunst- und Altertümersammler jener Tage wird au dem Kunsthistoriker neues bringen. Die 68. Ausgabe tes nah tem Tode Professor Aschersons von Dr. Scheffer und Dr. Ziegler herausgegebenen „Deutschen Universiätsfalenders" ist ebea ershienen. Nachdem in den lezten Semestern die Geburtsdaten der einzelnen Dozenten sämtlich E restellt und der Kalender auch durch die Chronik und Statistik der Universitäten, durch eine Uebersißt über die akademische resse und durch das Verzeichnis der in ten Universistäts- ädten liegenden Garnisonen bereihert worden it, will der Verlag das Naischlagewerk in weiteren Kreisen verbreiten. Zu dem Zwecke ist eine neue Einteilung der einzelnen Ausgaben einge-

den in- und ausländischen Universitäten.

rihtet worden. Der Kalender erscheint von jeßt ab in folgenden 3 Ausgaben, deren jede einzeln 1 ä kostet: Die Vorlesungen an den reihsdeutshen Universitäten, Die Vorlesungen an den ausländischen Universi:äten deutsher Sprache in Mitteleuropa (inkl. der -skandi- navishen Länder), Das Handbuch der akademischen Verbindungen an Alle 3 Ausgaben erscheinen außerdem zusammen in einen starken Band gebunden zu 3,50 4 _— Von Cárus Sternes „Werden und Vergehen* if die sechste Auflage, die Wilhelm Bölsche bearbeitet hat, dur Ausgabe des zweiten Bandes nunmehr abgeschlossen. Das ganze Werk, 2 im Verlag von Gebr. Bornträger in Berlin erschienen ist, kostet 29 M.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln. Aegypten j Die bei der Abfahrt der iffe gus äâgvptischen Häfen bisher E A Vorsichtsmafßregeln sind wieder aufgehoben worden.

Stand der TierseuGßen in Oesterreich am 21. Oktober 1905. (Na den vom K. K. österreihisGen Ministérium des Jnnern veröffentlicßten Auswetsen,)

Mita Milz- | Lungen- | Rob Kaus, | Rotlauf Aalen Bläben- Länder Klauen- Bèaub seudbe und Pocken Näude Sab der (Shweine-| qusí H! Tollwut seuche Wurm rand | S@{weine | seuce) 9142ag Zahl der verseuchten Orte: Niederösterreih . . 1 1 3 "9 O 22 28 2 2 Oberösterreih . . . iu Les 6 3 des La Salzburg. . « « « -= -_ f Sts 1 E s L e Steiermark . . 3 10 S 6 7 A 1 Airnlen o —-— _— 2 s 1 lite jn 3 Kran ea _— 1 E _— 5 1 Ls 1 u S E 3 1 S 9 E 8 SOLATIDELA «4 e 6 _— ats e R 25 A Böhmen s 4 2 —_- 1 —_ 7 gn 1 5 i: 5 s T e Se A7 _— _— 5 -—- —_ c Sdle U O s 4 _— _— 3 i 5 1 —- 1 Galizien .. 11 2 8 -—-|— 27 27 H 9 Bukowina . . _ 3 _— 1 -— 1 2 2 E Dalmatien .. _.{ 3 E E es “-— --- FA —.

Handel und Gewerbe, Die deutsche Siffsbauindustrie.

Mit berechtigter Genugtuung dürfen wic den gewaltigen Auf- \{wung, den die deutsche Schiffsbauindustrie im lezten Fahrzehnt ge- nommen hat, verfolgen. An der ganzen deutshen Küste von Emdcken bis na Elbing sind zahlreiche Werften in emsiger Tätigkeit und geben vielen! Tausenden von Arbeitern Beschäftigung und vielen Zweigen der teutshen Industrie lohnende Aufträge. An Umfarg der Leistungen wird die deuishe Shiffsbauindustrie nur von der englischen übertroffen, an Leistungsfähigkeit aber fann fie es mit jeder Nation der Welt auf- nehmen. Nah der von Lloyds-Register soeben gelieferten Ucbersickt über den Stand des Weltschiffbaues am 30. September waren zu dieser Zeit auf deutschen Werften mit Ausnahme der Danziger Mersten, von denen keine Zahlen vorlagen, und auss{ließlich der Kriegs\chife und derjenigen Handelsschiffe, die wentger als 100 Tons fassen 72 Schiffe von insgesamt 224 642 Bruttotons im Bau. Was die Zakl sowohl wie die Tonnage betrifft, stehen an der Spitze der deutshen Weiften die Weserwersten von Bremen, Geestemünde und Vegesack, die 29 Schiffe mit 82317 Tons (25 Dampfer von 81745 Tons urd 4 Segelschiffe von 572 Tons) auf den Helgen liegen hatten. Dann kommen die Werften von Hamburg und S a S Lisa A E s : i mit in8gesawt 27 Scifsfen von Ton ) 2s R Í und 1 Segelshiff mit 3000 Tons). An dritter Stelle der Zahl, aber an vierter der Tonnage na stehen: ie Werften von Rostock und Lübeck mit 9 Schiffen (nur Dampfer) von 17915 Tons; zulegt folgen der Zahl nah, während sie der Tonrage na an dritter Stelle stehen, die Werften von Stettin mit 7 Schiffen (nur Dampfer) von 45270 Tons. Das fräftige Emvorblühen der deutschen Schiffsbauindustrie hat seine Ursache außer in den Bestellungen unserer Kricgsmarine bauptsächlih in den großen Aufträgen, die sie von den heimischen Needercien erbält; allein der Norddeutsche Lloyd kat seit dem Sahre 1892 für rund 200 Millioren Mark Aufträge den deutschen Werften gegeben und in den letzten 6 Jahren überhaupt keine Dampfer mehr auf auéländishen Werften baucn lassen. Allerdings i} die Zahl der auf ausländischen Werften für deutsche Nechnung gebauten Dampfer immer noch ganz beträhtlih. Nach dem erwähnten Bericht von Lloyts Register waren zu der angegebenen Zeit auf englishen Werften für deutsde Rechnung 7 Dampfer mit 50 440 Bruttotons im Bau.

9 Dampfer mit 76 140 Tons

Konkurse im Auslande. Rumänien.

am

Tribunal Ilfov | Alb. Berger 90. Oftober/ | 31. Oktober]! (Bukarefy | (Sitrada Decebal 3) |2. Nov. 1905/13. Nov. 1905.

Panait Ï | 2 | Dimitriadis Stra U oNs 6) » | e G olen | (Calea Raßoveï 244) |9. Nov. 1905 1905.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks E 2A O und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 27. d. M. gestellt 19 136, nit reÂt-

zcitig gestellt 2731 Wagen.

In Oberschlesien sind am 26. d. M. gestellt 6814, nit reht-

zeitig ‘gestellt 1356 Wagen.

Die Lieferung von Leder wird, wie der Berliner Handel3-

ns la it von gee At d E t us ¡ ._ F, vergeben.

G L e Veetekicdbürean der Handelskammer,

Lieferungsbedingungen liegen im Dorotheenstc. 7/8, zur Einsichtnahme aus.

Wie die „Kölnishe Zeitung" erfährt, waren die süddeutschen Werke unter Zuziehung N Braretert des Stahlwerkverbandes am 27. d. M. in Frankfurt a. M. zur Aussprache über die Bildung eines Stabeisenverbandes vereinigt. Das Grgebnis dieser Besprehung war, daß die dabei vertretenen Werke von der Saar und Mosel ein- {ließlih der Firma de Wendel si für die Syndiziecung des Stah-

eisens aussprachen.

Wie die „Rheinisch-Westfälische-Zeitung“ meldet, Ae

Mülheimer Bergwerks- tere das 829 500 Æ betragende

A t k ¡um Preise von 133 9% ftienfapital der Aktiengesellschaf L a flensóndikat mit 150 000

gestrige ordentlihe Generalversammlung der Bergbau- gesellschaft Mark das G:bot des vereins angenommen, wonach der le

erwirbt. Die Gesellschaft Mark ist bei Tonnen betet |

Ans Schluß der Handelsgeriht | Name des Fallitcn Forderungen Verifizierung is

97, Oktober/ | 3./16. Nov.

Berlin befinden #ch in der Börsenbeilage.

die Zeit vom 20. bis 26. Oktober 1905. Frische Zufuhren:

Freitag abend tag tag tag woh tag Stüftck:

Gänse. . . . 22000 18700 17600 16500 14300 19800 20900 Enten. . .. 2600 1840 2445 2448

Anderes Geflügel —-- —- Ea —-

Gesamtaustrieb: 129 800 Stück Gänse und 9333 Stück Enten. Verlauf des Marktes : Geschäft fehr flott. Zu wenig Zufuhr. Es wurde gezahlt in Posten nit unter 200 Stü:

â. die Gans. s . 3,00—4,40 Æ b. die Ente . «E . 1,70—2,09 , 0: die Dié. « «2 Es --— ¿ d. d QDUn . . Ns Tho ¿

tobec 1905,

Auftrieb: 1132. Ueberftand : Millübe , « . . » « 680 Wie Stück Sugedsen eia eet ie E —- S Bullen, Jungvbieh. . . . 379 -—

bis 540 M bezahlt. : Es wurden gezählt für:

A. Milkühe und hochtragende Kühe :

a. 4—6 Jahre alt: i I. Qualität, gute s{chwere . ., 380—450 M IL. Qualität, gute mittelshwere . . . 275—3409 , IN. Qualität, leihte Durhshnittsware . 180—270 ,

b. ältere Kühe: L I. Qualität, gute {were « « . , 290—250 M IL. Qualität, mittelschwere. « « « « 190—280 » c. hedtragende Färsen . . « «+ « «» « « 240—350 »

B. Zugodhfen:

L {wer \{chwer {wer a. NorddeutïWes BVich (Oft- u. Westpreußen, Pommer, Se o os h b þ. Süddeutshes Vieh: a. Gelkes Frankenvieb, Sweinfelder . : —- « 395—479 , b. Pinzgauer. . . e Cid v c. SüddeutshesScheckvieh, E Stmmentaler, Bay- reuther . i:

C. Jungvieh : : Niederungsviech Ohenbich a. F—14 Jahre alt:

II. Qualität 160—200 100—130 , 170—250 ,„ —- b. 17—2t4 Jahre alt: a. Bullen und Stiere:

II. Qualität 270—300 ,

b. Färsen: Men tat 330—375 M 235-260 M 350 —400 M -—

IL. Qualität 250--300 , S - 200-2895 ,

Kursberichte von den auswärtigen Fondsmärkten.

Barren: das aramm 2790 Br., 2784 .| das Kilogramm 85,75 Br., 85,25 Gd.

Einh. 49/5 Rente M.-N. p. Arr. 100,05, in A ge 100,00, Ungar. 4°/6 Gold

Buschtierader Gisenb.-Aktien Lit. B —,—, Nord

gesellschaft 119,00, Wiener Bankverein

H gwerk C 541,50, Deutsche Neichsbanknoten London, 27. Oktober.

Pfd. Sterl.

Paris, 27. Oktober. Rente 99,50, Suezkanalaktien 4470. Madrit, 27. Oktober.

seitens vorsihtiger Firmen.

kfaufsandrang allgemein 40090 Stüd 740000 Stü.

Aktien verkauft. Geld auf 24 Stunden Durhshn.-Zinsrate 3,

do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 33, Wechsel auf London

(60 Lage) 4,83,30, Cable Transfers 4,87,65, Silber, Commercial

Bars 622. Tendenz für Geld: Stetig. i:

Rio de Zaneiro, 27. Oktober. (W. T. B.) Wesel auf

London 167/29.

Montangesellshaft, Oeflerr. Alp. per ult. 117,55

(W. T. B.) (Schluß.}) 24 % Ta. Kons. 88, Plabdiskont 4!/s, Silber 281/16. Bankeingang 11 600

(W. T. B.) (S@luß.) 239% Franz. (W. T. B.) Wechsel auf Paris

28,50. Lissabon, 27. Oktober. (W. T. B.) Goldagio 5.

New York, 27. Oktober. (S@{luß.) (W. T. B.) Die Börfe eröffnete auf die von London vorliegenden Berichte in {wäcerer Haltung. Die Lage in» Rußland veranlaßte Engagementslösungen Es bestand Besorgnis, daß Paris Gold in großem Umfange aus dem Auélande an sih ziehen werde, und die Bankiers erwarten für die nähste Woche Goldvershiffungen. Geld für langfristige Darlehen war leichter zu 4/s%/0. Die Kommisfions- häuser maten in mäßigem Umfange Abgaben. Die Lage der Eifen- industrie ist außerordentli günstig. Am Nachmittag war der Ver- Für Londoner Rechnung wurden im Ergebnis

Schluß schwach. Aktienumsag

6,20—6,50, Kristalizucker T mit Sack —,—.

Melis mit Sack 17,374. Stimmung: Nukig, Rec . Probukt Transito frei an Vord Hamburg: Oktotex 16,590 Gd., 16,60 Br., —,— bez. November 16,55 Sd, 16,609 #r., —— -— ez, Dezember 16,70 Sd. 16,75 Br., —,— bez, Januar-März 17,09 Gd. 17,19 Br., E bez, Mai 17,45 Gd., 17,50 Br.,

. T. B) Nüböl loko 2,03,

(W. T. B.) (Börsens{luzberiSt.) Fest. Loko, Tubs und Firkins 39, SpeckX. Fest.

Semaßhlene

—,— bez, Sdwach.

Mai ©3,90.

27. Oktober.

Bremen, 27. Oktober. Briyatnotierungen. Doppeleimer 408. Notierung der Saumwollbörje. zuddIl. 55 ch4.

Die Preisuotierungen vom Berliner Produktenmarkt forwte die vom Königlichen Volizeipräsidium ermittelten Marktpreise in

Amtli®ßer Marktberiht vom Magerviehhof in Nendement Friedrichsfelde. Wochenberiht vom Geflügelmarkt für

Budapei

London, 27. Oftob rubig, 9 h. 3 d. Verk. ÆW

London, 27. Oktober. (W. T. B.) (S{luß.) Chile-Kupfer

(W. T. B.) Baumwolle. ümisaß: 12 060 Ballen, davon für Spekulation und Export 1000 B. Tendenz : Amerikanise . Ottober 5,60, Oktober-November 5,60, November-Dezernber 9,61, Derember-Fanvar 5,65, Januar-Februar 5,68, Februar-März 5,70, April - Mai 5,73, Mai - Juni 5,74, Juni- Notierungen. (Die Ziffern in f Die Ne Lan Et SEO Imnerican accd ordin. 5,37 (5,08), do. low mibtbling 95,99 (9,20) e os. U Seb E 087 CEOL 5,95 (5,66), do. middl. fair 6,11 (5,82),

Sonn- Sonn- Mon- ‘Diens- Mitt- Donners-

714, für 3 Monate 705. Lipervool, 27. Oktober.

März - Avril Ult 9,9.

Offizielle Klammern beziehen {ich

Amtliher Marktberiht vom Magerviehhof in

- od Friedrihsfelde. Rindermarkt am Freitag, den 27. Ok- do. fully go:

Pernam fair 6,01 (5,73), 5,95 (5,67), do. good fair do. brown full rough good fair 8,65 (8,70), do. moder. rough

y good faî

R, j L Y 35 (7,45), Nerlauf des Marktes: Neges Geschäft; gute frischmilhende Küße R Z E b

gesucht; Jungvieh s{leppend. Prima frischmilhende Kühe über Notiz

), 30r Water Qualität 9

E 10% (22

ür Nähbzroirn 223 (22

1. Declitát IT. Qualität ITT. Quelität | | j

über 12 Ztr. 10—12 Ztr. 9— 19 Zir, 8Or Double

Tendenz: Fest. Glasgow, 27. Oktober. j i

EScotH warcants träge, unnotiert Middle8borough warrants träge.

belaufen fich auf 16 482 Tons

Die Zahl der im Betriebe befin

im vorigen Jahre. Paris, 27. Oktober.

100 kg Oktober 24, Sanuar-April 247/s. E E N tain s ordinary 314. Dantlazinn 31. f

f 97, Oktober. (W. T. B.) Petroleum. 194 bez. Br., do. Oktober 195 Br., do. Januar-März 20 Br. Fest.

New York, 27. Oktober. (W. T. B.) (S&kuß.) Baumwolles reis in New York 10,65, do. für Lieferung Dezember 10,48, do. füx Baumroollepreis tn New Orleans 10/15, New York 7,70, do. do. in PhitadepTs

Antwerven, Raffiniertes Type weiß loko do. November ; S@Gmalz.

zur Zuht zur Mast zur gui zur Mast

I. Qualität 175—280 4 135—200 M 185 300 M 220--235 Oktober 94.

ieferung Februar 10,68,

etroleum Standard white in 7 Refined (in Cases) 10,40, do. Credit Balances at Oil

mal; Western steam 7,50, do. Rohe u. Brothers 7,75, Sz- t nas Livervool 3, Kaffee fair Rio Nr. 7 8%, do. Stg November 6,55, do. do. Januar 6,80, Zuckler 2/2, Zinn 32,40— 32,60, Kupfer 16,37{—16,79.

1M lität 450—575 M 260—310 M 500—560 A 260—320 „Æ Qualità A « 450—480 239-—260 ,y

i; tober. (W. T. B.) (S@&luß.) Gold in Dame O Ed. Silbe in Barren:

Wien, 28. Oktober, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B.)

err. 49% Rente

90 Patisdhe Lose per M. d. M 14425,

49 te t Kr.-W. 9 1 1 U e e . . . (41 /lo Rente in f ait

verkehrs zu

n 455,00, err. Staatsbahn ver ult. 671,75, Südbah per O r 565,00, Kreditanstalt, Oesterr. per ult. 670,50, Kreditbank, Ung. allg. 780,00, Länderbank 441,50,

Kur9berichte von den auswärtigen Warenmärkten. Magdeburg, 283. Oktober. ) Zut si Korazucker 88 Grad o. S. 7,95—8,124. NaGprodukte 75 Grad o. Ls Stimmung: NRuhiger. Brotraffinade T o. F. 1800.

(W. T. B) ZudckerberickG f,

Gem. Raffinade m. S. 17,872.

Kaffee. Behauptet. Dffizielle

Baumwolle. Nuhig. Upland ¿oto

Hamburg, 27. Oktober. (W. T. B.) Petroleum. Stramm. Standard white loko 7,29 /

Hamburg, 28. Oktober. (W. T. B.) Kaffee. (Borimitiags8- Santos Oktober Gd, Dezember Mai 387 Sd. Stetig. Zudler- (Anfangsberiht.) Rübenrohzucker T. Produkt Basis 88 °/s reue Usance frei an Bord Hamburg Oktober 16,95, November 16.60, Dezember 16,75, März 17,25, Mai 17,90, August

{, 27. Oktober. (W. T. B.) Naps August 25,10 Gd.,

(W. T. B.) 969%/ Javazucker io?o benrobzucker loko stetig, 8 fh, 3d.

ordinary Lieferungen: Stetig.

aood fair 6,27 (5,99), Ceara fair

6,17 (5,89), Egyptian brown fair 64 (62/s), ir 8 (713/16), do. brown gocd 87/16 (84), Peru do. rough good 9,90 (9,05), do. rough fine fair 6,35 (6,45), do. uoder. good do. moder. good 8,25 (8,35), do. smooth fair 5,99 ood fair 6,20 (5,91), M. G. Broach good ©5t (51/2), do. fine 59/16 (5/16), Bhownuggar good 41/16 (4/16), do. fully ood 415/16 (43/16), do. fine 51/16 (4/16), Domra Rr. 1 good 41/15 (41/6), o. fully good 415/16 (4?/16), do. fine 5!/16 (4/16), Scinde fully good 4!/s (4), do. fine (4!/s), (41/;). Madras Tinnevelly good 93/3 (54).

Manchester, 27. Klaramern j

fully good 4!/s (4), do. fine 43 (W. T. B.) (Die Ziffern in

auf die Notierungen vom 24. d. M.) 90r Water courante Qualität 83/z (83/5), 30r Water courante Qualität bessere Qualität 94 (9), 40x Mule courante 40r Mule Wilkinson 104 (107), 42r Pincops3 Warpcops Lees 9 (9), 36r Warpcops s (104), 60: Covs für Näbzwirn 175 (173), 80r Cop8 l), 100r Cop8 für Nähzwirn 294 (295), 120r Cop3 tür Nähzwirn 38 (38), 40r Double courante Qualität 103/s (104), courante Qualität 134 (131), Printers 236 (236).

(W.T. B.) (S@&{luß.) Roheisen.

von Roheisen in den Stores

gegen 9524 Tons im vorigen Jahre.

lien Hochöfen beträgt 87 gegen 84

(W. T. B.) (S@luß.) Robzu®FXer 88 0/9 neue Kondition 194—19}. Weißer Zuder ftetig, Nr. 3 November 24, ÖOkiober-Januar 24!/e,

ber. (W. T. B.) Java-Kaffre good

Tity

Verkehrsanstalten.

Ueber Einrichtungen für die Bewältigung des Pofi- Weihnachten und Neujahr in Berlin ver- dffentliht cer Postrat G ôrte in Berlin im eArchiv für Poft und S. einen längeren Aufsaß, dem die folgenden Angaben ent- nommen sind:

ie Wogen des Postverkehrs der Reichshaupifladt gehen, wenn E f heißen Sommermonaten absieht, das

anze Zah bindurch hoh. anf allen Gebieten ift

Der Handel und die dustrie zu vielseitig, der Wettbewerb \charf, als das Ruhepausen ein-