seien. Derselbe beantragte. daher die Verweisung an-eine gemein-. \chaftlihe Kommission von 4 Mitgliedern jeder Kammer, die des Finanzpunkkes wegen mit der Finanz - Kommission sich in Einver- nehmen zu seßen haben würde, Dieser Antrag wurde nach länge- rer Disfussion von der Kammer angenommen.
Jn der geftrigen Sihung: der Zweiten Kammer ftand auf der Tagesordnung das Schreiben der Königlichen Regierung, he- treffend die Vertagung: der-Stände, und der daran gefnüpfte An- trag auf Genehmigung, daß die Ausschüsse. während der Dauer der Vertagung ihre Arbiiten. fortsezten. Der Antrag wurde auf den - Vortra des Schaßraths Oftermeher. angenommen. :
Hldenburg , 11. Jauuar. Das Direltorium des hiesigen Handels- und Gewerbevereins hatte in besonderem Anlaß der über- morgen in Bremen stattfindenden wirthschaftlichen Versammlung auf heute Abend eine Vereinssizung zur Vesprehung der Fräge über die Maße anberaumt, Die heutigen Veihandlungen bewegten si vorzugsweise um die Frage, welche Einheit der Aendexung der Maße zum Grunde zu legen sei. Es wurde fast einstimmig der Wußsch ausgesprcchen , daß es der Wirthschaftlihen GesePschaft für Norddeutschland gelingen möge, die öffentliche Meinung dahin zu ftimmen , daß eine Anlehnung an das metrische Syfiem zu erstreben sei, wobei man übrigens als selbstverständlich voraussehte, daß die hiesige Regierung gern bereit sein würde , jeder Maßregel fi anzuschließen, welche in der fragliden Beziehung von den übrigen deutschen Staaten oder von einem möglichst großen Theil derselven oder alleufalls auch von unseren Nachbarstaaten würde proponirt werden, (Wes. Z3,) |
Frankfurt a. M., 12. Januar. In der heutigen Bundestagssibung hat der Militaix - Aus\chuß über ten auf der Würzburger Konferenz vereinbarten Anirag, bezüglich der Küsftenbefestigung, Bericht erstattet. Derselbe lautet: Preußen möge . sich zur Erörterung der technischen Verhältnisse mit den Ufeistaaten in Vernehmen sehen und das Resultat der Bundesver- sammlung mittheilen. Die Abstimmung it auf Antrag Preußens 14 Tage ausgescht worden.
Grofßbritannieu und Jrlaund. London, 11. Januar. Gestern Nacmiitag war Ministerrath und unmittelbar nah dem- selben fubx Lord Palmerston nah Windsor, um daselbst als Gaft des Hofes his morgen zu verweilen.
Vom Kriegs - Minifterium werden heute die Vorschriften ver- öffentlicht, die für das in der vorigen Parlamentssession bewilligte, aus gedienten Soldaten hestehende, höchstens auf 20,000 Manu zu bringende Reservecorps zux Geltung kommen sollen, Das Wesent- lihè dersclben besteht in Folgendem : für das Reservecorps können fich alle jene Gemeinen und Unteroffiziere anmelden: die entweder ihre volleZeit gedient haben (derJnfanterist somit nach 10, die übrigen Wassen- gaitungen nah 12 Jahren), oder nach 5jähriger Dienstzeit mit guter Conduiïte entlassen worden sind. Jeder zum Reservecorps Gehörige darf von des Lekteren Hauptquartier nicht weiter denn 30 Meilen entfernt wohnen. Er ist in Friedenszeiten verpflichtet, mindestens 12 Tage im Jahre den aligemeinen Exercitien beizuwohnen, souft aber, wenn zur Landesvertheidigung odex. gegen Unruhen im Junern gebraucht, fih ganz dem Dienste zu widmen. Für Nichterfüllung dieser Pflichten werden gewisse -Strafen festgeseßt. Penfionen find ganz der Skala der regulairen Armee nah bemessen. Der Neserve- mann behält den früber im aftiven Dienst bes:ssenen Exad. Als Löhnung bezieht er jährli 4 Pfd., und im Dienste denselben Sold wie die regulaire Armee.
Jn Reading (Berkshire), wo ein Unterhaussiß erledigt war, is Sir Francis Goldsmid, Sohn des fürzlih verstorbenen Sir Jsaac Lyon Goldsmid, nah beftiger Opposition des fonser- vativen Kandidaten Benson, mit 662 gegea 560 Stimmen gewählt worden. Sir Francis if (neben 2 Rothschild'8 und dem Alderman Salomons) der vierte Jude im Unterhause.
Fraukreich. Paris, 11. Januar. ‘Der „Moniteur“ über- seßt heute aus dium offiziellen Blatte der päpfilichen -Regierung, dem „Giornale di Roma“, vom 3, d. M. die Erwiderung des heiligen Vaters auf die Neujahrêglückwünsche des Befehlshabers der französischen Besazungs - Division, Generals Grafen Goyon, (bereits gestern unter Jtalien mitgetheilt) und bemerkt dazu: „Diefe Anrede würde vielleicht nicht - gesprochen worden . sein, wenn Se. Heiligkeit bereits im Besiß des Schreibens gewesen wäre , das Se. Majestät der Kaiser unterm 31, Dezmber an Sie gerichtet hat und dessen Text wir hier liefern.“
Dieses Schreiben des Kaisers in . seinem voliständigen genauen Wortlaut nah dem Text dis „Moniteur“ ift folgendes:
Das SH iber de O A iligkei :
reiben, das Ew. Heiligkeit so gütig gewesen ¿ . Des zember an mich zu richten, hat A lebhaft tit, H gr N ali
anitoo a auf die an meine Biederkeit (loyauté) gerichtete Berufung i ine meiner lebhaftesten Beschäftigungen, während des Krieges wie nah demselben, ist die Lage der Kirchenstaaten, und gewiß, zu- va mäti-
gen Gründen, welche mich so {nell Frieden zu schließen bewogen, muß
man die Furt zählen, die Revolution täglich größere Verhältnisse an-
78.
nossen i sehen. Die Thatsachen- haben eine unerbitilihe Logik7 und troy meiner Hingebung für den heiligen Stuhl, troß der Anwesenheit meiner Truppen in Rom konnte ih einer gewissen Solidarität mit: den Folgen dex durch den Kampf gegen Oesterreich hervorgerufenen nationalen. Be- wegung nicht entgehen.
Da der Friede cinmal geschlossen war, beeilte ih mich, an Ew. Heilig- keit zu schreiben, um Jhr die meines Erachtens zur Beruhigung dexr Ro-
vinzen, wenn zu jener Zeit Ew. Heiligkeit in eine administrative: Abtren-. nung derselben und in die Ernennung eines weltlichen Gouverneurs" ge= willigt hätte, unter Jhre Botmäßigkeit zurücktgekehrt sein würden. Dies hat unglülicher Weije nicht stattgefunden, und ih habe mich außer Stande gefehen, die Gründung eines neuen Negiments zu verhindern. Meine Be- mühungen haben nichts weiter gefruchtet, als daß ‘die Ausdehnung des Aufstandes gehemmt wurde, und die Entlassung Garibaldi's hat die Marken Ancona's vor sicherer Jnvasion bewahrt.
Nun wird der Kongreß zusammentreten. Die Mächte werden die unbestreitbaren Nechte des heiligen Stuhles auf die Legationen nicht her- kennen können: nichtsdestoweniger if es wahrscheinlich, daß sie darüber einig sein werden, nicht zur Gewalt zu schreiten, um jene Provinzen zu unterwerfen. Denn weun diese Unterwerfung mit Hülfe fremder Kräfte erreicht wäre, würde man noch lange Zeit hindurch die Legationen mili- tärish beseyt halten müssen. Diese Occupation würde den Haß und Groll cines großcn Theiles des italienischen Volkes, so wie die Eifersucht der Großmächte unterhalten: daß hieße dem Zustande der Aufregung, der Unbehaglichkeit und der Furcht Dauer verleihen. :
Was bleibt nun zu thun? 6 immer währen. Nach einer. ernsten Prüfung der Schwierigkeiten und Gefahren, welche die verschiedenen Auskunftsmittel darbieten, sage ih es mit aufrichtigem Bedauern: wie \{wierig auch immer die Lösung sei, was mir dèn wahren Interessen des heiligen Stuhles am angemessen sten erscheinen würde, das wäre: die aufständischen Provinzen zum Opfer zu bringen. Wenn der heilige Vater um der Ruhe Europas willen auf diese Provinzen, welche seit sünfzig Jahren seiner Regierung so viel Verlegen- heit bereiten, Verzicht leifiete und zum Ersaß von den Mächten eine Bürgschaft für den Besiß des Restes forderte, so zweifle ih nicht an der sofortigen Wiederkehr der Ordnung. Dann würde der heilige Vater dem dankbaren Jtalien den Frieden für lange Zahre und dem heiligen Stubl den friedlichen Vesiß der Kirchenstaaten sichern. j :
Ew. Heiligkeit wird, ih möchte es gern glauben, die Empfindungen, welche mich beseelen, nicht verkennen; Sie wird: die E chwierigkeit meiner Lage begreifen; Sie wird mit Wohlwollen den Freimuth meiner Eprache nuslegen in der Erinnerung an alles das, was ich für die katholische Re- ligion und für deren erhabenes Oberhaupt gethan - habe.
Jch habe ohne Rückthalt meinen ganzen Gedanften ausgesprocben und habe dies vor dem Kongreß für unerläßlich gehalten. Aber ich bitte Ew. Heiligkeit, was auch immer Jhr Entschluß scin möge, zu glauben, daß der- selbe nichts in der Richtschnur dès Verhaltens ändern wird, welches ih Ew. Heiligkeit gegenüber stets beobachtet habe.
der Kaiserin, dem Kaiserlichen Prinzen und mir gesandt haben, wiederhole i die Versicherung meiner tiefsten Verehrung. Ew. Heiligkeit ehrfurchté- doll ergebener Sohn. Palast der Tuilerieen, 341. Dezember 1899. Napoleon, Die leßten Zurüstungen zu der Expedition gegen China find beinahe beendet, Die „Königin der Clipper“ ist am 7ten mit Truppen abgegangen: der „Duperré" soll in einigen Tagen nach- folgen, und die Einschiffung von 6 Ranonenbooten soll am 15ten beginnen. E Das in Valenciennes erscheinende „Echo .de la Frontière“ hat wegen beabsichtigter Erregung von Mißvergnügen cine Verwatnung erhalten. i Spanien, Madrid, 7. Januar. Nach einer Korrespon- denz aus Gibraltar. find in Tetuan beträchtlide Massen von Wasfen, Lebensmitteln und Muniton- anugehäuft, déren . Verlust für die Mauren äußerst empfindlich wäre. — Die „Correspondencia“ bebi hervor, baß ‘ber - englische Konsul noch immer in Tanger ift, t daß der englisbe Dampfer -,Redpool“ stets zwischen Gibraitar und Tanger hin und her fährt, um den Mauren Vertheidigungêmittel zuzuführen. — Téetuan 1st, dev „Correspondencia“, zufoige, eine der ersten Städte Marolke’s; fie hat für den Sultan, eiue größere Wichtigkeit, als Tanger. Die Zahl der Einwohner ist mindestens 40,000; Seeïecn. Eine telegraphishe Dep«sche aus 10 Uhr Abends, meldet: „Die Stürme in der Meerenge dauérn fort. Der Dampfer „Santa Jsabel“ ist an den Klippen in der Bucht von Ulgesfiras gescheiteit. Das Heer hat neuen Proviant erhalicn,“
Ftalieu. Turin, 7. Januar. Ein Tagesbefehl ver- ordnet, daß im sardinischen Heere auss{ließlich tie italienische Sprate gebrauckt ur d alle Dialekte verbannt werden sollen.
— 10. Januar. “ Der pariser Korrespondent dec „Unione“, Baron Petruccelli, if von- dort ausgewiesen worden.
Mailand, 7. Januar. Die „Libertà“, das Journal der
Madrid, 10. Januar,
der Regierung greift in der Lombardei täglih mehr um sid. Das „Eco della Borsa“ findei diz Gouverneure,
je eher desto besser wieder abschaffen,
magna dienlichen Jdeen vorzutragen, und ih glaube noch, daß? diese Pro«
Denn diese Unsicherheit kann doch niht F
Jundem ih Ew. Heiligkeit für den apoflolischen Segen danke, den Sie
| : zubringen, wird die Bildung
angeht ,
| äußerst zweifelhaft isi, 1 | gegenwärtige und nächste Fisfkaljahr durchzukommen, ohne für außer-
Associazione unitaria italiana sagt heute: Die Unzufriedenheit mit F
mit denen das neue Provinzial- und Gemeindegesez die sardinischen Staaten“ F
“ begluckt habe; höchst überflüssig, und meint, man solle dieses Amt Finanzjahres, befanden si L
E Einkünfte während des erften
Der Flüchtling -Perocco wurde von «hier auSgewiesen. Graf Cavour soll vom circolo ¡ popolare, der ‘Brera- als Parlamênts Kandidat für den œrstea Bezirk - aufgestellt worden sein und “seine ‘Zustimmung gegeben haben,
‘Túvkéei. Nachrichten aus Alexandria Füfolge, die ‘bis zum 2, Januar reichen, soll ‘die Vérmindetung dés äghptisWèn Héètres am 15. Januar beginnen. — Der Vice-König hat fich mit seinem Verwandten ‘Mustapha Pascha ausgeésöhnt, der kürzlih aus Kon- Fántinopel anlangte ; tine gleiche Annäherung soll demnächst zwischen diesém Prinzen ‘und El Hämi Pascha, dem Söhne Jbrahim Pascha's, stäftfindèu, den eine Páttéi- dem Vice-Köhige dis jeßt entgegenftellen wollte. — Man traf gewaltige Vödtkbereitungen für den Durch- mais{ der énglischen Truppen, bie am 12, Janüar ‘in Alexäñdria eintreffen sollten, üm sich übdèr Suez nah China zu begêbên, — Der eleftrishe Telegraph, der England mit „Judién verbindén soll, if im Rothen Meere gelegt; man war im Begriff, ihn Übér ‘den Persischèn Meerbusen hinaus zu legen. Die vom „Cyhclops3“ ge- machten Untersuchungen sind beendigt.
‘Dänemark. Kopenyagen, 10. Jänuar, Die Straßen- Aufläufe und Excesse, welche hier it dér Neujährsnäht votfielen, habèù fi seit dem bvórigen Sonnabend an ‘mehrerea Abenden er- neuert. Gestern Abend begannen sie son um 7 Uhr. “Die Po- lizei-Behörde ‘hatte heute eine Bekanntmachung erlassen, in icelcher sie für den Wiedérholuvgs fall ‘ftrenge Maßregeln gegen die Tumul- tuantex in Aussicht stellt, :
Die 17 Linien:Jufänterie. Bataillone der Armee führen fortan ben ‘Namen , Jnfantétie-Bataillone“ ; die 5 Jägercorps' werden ‘von jeßt ‘an als 18.—22. Jnfanterie-Bäkaillón bezeinet. H
— 411, Januar. Ungeachtet der (géstetn erwähnten) ‘polizei- lien Bekanntmachung haben fi die Stráßén - Exzésfe auch am gefirigen Abend wiederholt ‘und mußten Husaren requirirt werden. Es würden eine Méênge-Ruhestörer, unter denen sich auch Personen der ‘béfséren Klasse befanden , verhaftet.
Der (bereits erwähiite) Eisetibahngeseßentwurf ist Heute dein Volksthing vorgelegt wordèn,
merika. Die „Times“ vom 11. Janaar veröffcnilicht den vollständigen Wortlaut der amctikanishen Präsidenten - Bots@%aft. Er füllt über sechs Spalten des englischen Blaikes. Der von uns nach der „Tim:s8“ gegebene Auszug war auch in Bezug ‘auf die Sklaveäfrage Und die auswärtigen Angelegenheiten eben nur ein Auszug. So lag uns gestèrn noch gar nichts Über den Stand der Sflavenfrage in den DTéftitotlen bor. Jn Betracht dieses Punktes wünscht Buchanan der Union Glüd dazu, daß er durch ‘den Spruch - des obersten Gericht8hofes der Vereinigten ‘Staaten erledigt wörden fei. ‘Er spricht. von dém Besihrehte auf Sklaven als von eiitem unantaftbären Neébte des ‘amerikanishèn Bürgers, welches aufzuhében oder zu s{mälern, weder der Fongrèß, noch cine Territorial'- Legislätur, noch) irgend eine mensliche Mat befugt sei. „Es kverden fihjeßt“ — bemerkt er unter Anderem — „Auswänderer aus dem Nordeù und Süden, dem Osten und Westen in den Territorien auf einém gêmein- samen Boden zusammen findén, nähdem sie die Art von Eigenthum initgebracht häben, welche ihrem ‘Erméssen nach am besten geeignet ist, ihre Wohlfahrt zu fördern.“ i und für si gerecht und wohl geeignet, Frieden und Eintracht unter den Staaten zu fördern.“ Ueber das Schicsal John Brown's und seiner Genossen heißt es: „Von jedem vernünftigen Geshöpf müssen wir voraussetzen, ‘daß es die natürlichen Folgen seiner Lehren hbeahb- sichtigt, Diejenigen, die Doktrinen predigen, welche die Verfassung und die Union untergraben, dürfen sich nicht darüber wundern, wenn ihre erhizten Anhänger inen Schritt weiter gehen und diese Lehren durch Gewalt pralktish zu verwirklichen suchen.“ Um. die etwa zu einem Kriege gegen Mexiko erforderlichen Streitkräfte auf- von Freiwilligen - Corps empfohlen, „Eine solhe Verstärkung der Streitkräfte der verfassungSmäßigen Regierung würde dieselbe bald in den Stand sehen, die Stadt Mexiko zu vernichten und ihre" Macht über die ganze Republik auszudehnen." Was die Finanzen dêr Union so bemerslt die Botschaft zuvörderst: „Aus dem Berichte des Schaßsecretairs wird erhellen, daß es, gelinde gesagt, ob wir im Stande sein werden, durch das
2 v4: Janna.
ordentliche Einnahmequellen Sorge zu tragen.“ Die Einnahme des
| Schatzes für das am 30, Juni 1859 abgelaufene Jahr betrug mit | Einschluß der Anleihe vom Juni 1858 und der Emission von Schahz-
\cheinen 81,692,471 Dollars 1 C, "Réchüet män dazu nd den zl Anfañg des Jahres vorhandenen Kassenbestand von 6,398,316 Doll. 10 C,, so ergiebt fich die Gesammisumme von 88,090,787 Doll. 11.C. Die Ausgaben während des Jahres beliefen sih auf 83,751,511 D. 57 C, Davon wurden 17,005,285 D. 44 C. zur Zahlung der
Zinsen zur Nationals{uld und zur Einlösung von Schabscheinen
verwandt. Am 1. Juni 1859, d. h. bei Anfang. des laufenden 39,375 D. 54 C, îim Schähe. Die
uartals des laufenden Finanzjahres
Diese Grundsäße sind „offcnbax an /
und 2 Thlr.
6 Thlr.
79
betrugen 20,618,865 D. 85 C., die Ausgaben 0,007,174 D 76 C. Die Einkünfte für die übrigen O lte ede auf 50,426,400 D., die Ausgaben auf 40,995,558 D. 23 C. veran- schiagt. Nah den fúr dieses und das nächfte Mohr gewadten Vor- änschlägen würde ‘äm 30. Jühi 1861 die Summe ‘von 13,891,879 D. 61 C. im Dane Jen, doch würde dadon in Folge vèrs{fedener bereits bewilligter Ausgaben (zum Theil -durch die Ausführung von Verträgen bedingt, die mit Judianern abgeschlossen sind) die Summe von 10,361,683 D. abgehen. Es blieben demnah im Schatze noh 3,530,196 D. 61 C. Jm Heerwesen sind bedeutende Ersparungen erzielt worden, und die Voranschläge für das nächste Jahr nd res 2,000,000 Dollars geringêr , ‘als die für däs gegen- rtige.
Asien. Kalkutta, 8. Dezember, Einem Gerüchte zu- folge, das vor eiñizér N vétbreitet war, hätte Lord Canning die Absicht gehabt, seine Rundreise in ben Nordweft - Provinzen auf kurze Zeit zu unterbrechen und zu einer BespreGung mit dem am 29. November hier -eingettofsenen neuen Finänz - Minister, James Wilson, mah Kalkutta zu kommen. Den neuéefien Bestimmungen gemäß aber wird sih. Herr Wilson zum General - Gouverneur ‘he- geben und zu dem Zwecke Kalkutta vermuthlih {hon in diesen E verlassen,
Nach dén neuesten Berichten aus Gorruckpur haben die Gh urka's endlich ihre Operátionen gegen ‘die Nébèllen bie niken, Dschung Bahadur selbst ift zwar in Butwal geblieben, aber zwei seiner Uater-Anführer haben die Operationen von zwei verschiedenen Seiten begonnen und die Rebellen aus allen den unteren Thälern an der Grenze von Nipal vertrieben, in- welchèn fie während “der leßten Monate eine sichere Zufluchtstätte gefunden hatien. Britischer- seits ist ‘dec südlihe Ränd des Nipal, ‘Terai, mit Polizeimannschaft und regulairen Truppen beseßt, -welhe durch regelmäßige Pa- tcouillén die Rebellèn verhindern, auf der Grènze burchzubre{en. Bei ‘einein NRencontre zwischen den Ghurkas und “den Rebellen RER es dèr bedèutendstèn Häuptlinge der lehtèren, Beni Masho, getödtet. |
| Hongkong, 30. November. Seit Abgang der lehten Poft ist nichts von Belang ‘vorgefallen, wenn man ‘die Thatsache ausnimnt, daß ‘der neue hinésisch - amerikanische Vertrag, der am 18. Juni 1858 in Tientsin abgeschlossen ‘und am 16. August d. J. in Pehtang ratifizirt wurde, am 24. d. Mts. in Kraft ge- irefen ‘ist, Durch blesen Vertrag wird das von den _ame- rifanis{èn ‘Sciffen ‘erhobene Tonnêngeld ermäßigt, zugleich aber verfügt, düß ‘ainerikänishe Bürger, wele bêim Schmuggel- händel éntdeckt werdén, auss{ließlich der Jurisdiction der chinesischen Behörden anheimfallen und äuf den Schuh dér Vereinigten Staäten feinen Anspruch zu machen haben. Ein besondérer Artikel des Ver- trages, der indeß erst am 1. Januar 1860 in Kraft tritt, ‘eröffnet die Häfen Taiwan auf Formosa und Swatau dem amerikanischen Handelsverkehr.
Aus der „Peking Gazette“ is gu ersehén, daß das Bankwêésen der Haiiptstadt neuerdings ‘einém firéngen Reglement ünterwortfen iff. ‘Die Véranlássung dazu haben übermäßige Noten - Emissionen und das plöhlihe Vérshwindèn mehrerer Banquiers gegeben, wel si mit ‘diesen ‘S@htidélgéschäften befaßt hatten. i
London, Freitag, 13. Januar. (Wolffs Tel. Bur.) Die heutige „Morningpoft“ sagt, daß zwischèn Frankreich und England fein Vertrag, sofdern ‘eine Allianz zum S{Uhe der Unäabhängigkeit
Ztaliens bestehe. Wenn zwishen Frankreih und Oefterreich ein Krieg aushrähe, fo würde ‘England fein nördliches milifairisch inaritimes Géwi{ht in die Wagschale wéêrfen. Die Feinde Ftaliens müßten die Ztaliener, die Franzosen und die Engländer bekämpfen. — Daily Ns“ sàzèn, daß Lord Cowley keine Mission gehabt habe; feine Mittheilungen! forderten nur Freundschaft mit Frankreicht.
Berlin, 12. Januar 1860. i Roggen 2 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf., auch 2 Thle. und 1 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 20 Sgr, auch 1 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf. Kleine Gerste 1 Thlr. 17 Sgr. 6 PF, auch 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Thlr. 5 Sgr., auch 1 Thle. 2 Sgr. 6 Pf. und 28 Sgr. 9 Pf. Erbsen 2 Thlr. 15 Sgr., auch 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf,
fu Wasver: Weitên 2 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf, auch 2 Thlr.
20 Sgr. und 2 Thlr, 10 Sgr. Roggen 2 Thlr. 5 E aueh 2 Thir,
2 Sgr, 6 Pf. und 2-Thlr. 8 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 22 Sgr. 6 PÊ.,
aueh 1 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. und 1 Thlr. 15 Sgr. Hafer- 1 Thlr, 2 Fer
6 Pf., auch 1 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. Erbsen 2 Thlr. 12 Sgr. 6 Pf, Futter-Erbsèn 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. A
: Mittwoch, 11. Januar,
_Das Fddek Stroh 6 Thlr. 20 Sgr., L
Zu Lánde:
6 ‘Thile. 10 Sér. und - e auch
! er Centnér Heu. 24 Sgr., auch 20 Sgr. geringere Se 18 Sgr. | | :