durch die Expeditiow des Staats-Anzeigers, Wilhelms-Straße
(ohne Preis - Erhöhung).
154
: Das Sachregister zu den im Staats - Anzeiger. vom 1sten Januar bis Ende Dezember 859 enthalten en Gesehen, Verordnungen und Bekanntmachungen is erschienen und zu dem Preis von S Sgr. zu beziehen: in Berlin No. 51., außerhalb jedoch nur dur die Königlihen Pos - Anfkalten
Oeffentlicher Anzeiger.
[154] SteCortef,
Der in exfter Jnftanz. wegen {weren Dieb- ftahls zu acht Jahren Zuchthaus verurtheilte Untersuchungsgefangene , frübere Hausdiener, jehige Arbeitsmann. Christian Friedri ch
ültmann aus Nieder - Jöllenbeck bei Biele- feld, ist gestern in den Frühstunden von der Lazaretbstation der Stadtvoigtei entsprungen, in- dem er den Swhließer in die Zelle gelockt, dort überfallen und bewältigt, sich des Hauptshlüi#-
. \els desselben bemächtigt, ihn in die Zelle einge- s{lofsen, dann vom Boden über die Dächer ge- laufen ist und sih an einem Blißableiter meh- rere Etagen hinab zur Erde niedergelassen hat. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des Bültmann Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei - Bee “hörde Anzeige zu. machen,
Gleichzeitig werden alle Civil- und: Militair- Behörden des. Jn- und Auslandes: dienstergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, ibn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen beiißbm fi vorfindenden Gegeuständen und Geldern mit- telft Transports an. die Ködnigliche Stadtvoigtei- Direction hierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadur entstandenen baaren Auùslägen- und dén berehrlichen Behörden des Auslándes oine gleice Nechtswillfährigkeit verfichert.
Berlin, den 23. Januax 1860.
Königliches Stadtgericht. Abtbeilung: füx Untersußungs-Sachen. Konimiffion: IL. für Voruntexsuchungen. Signakement.
Der Bültmann ‘ist 39 Jahre alt, in
Nieder-Zöllenbeck bei Bielefeld geboren, evange- lisher Religion, 5 Fuß 7 Zoll 4 Stri groß, Hat rötblih blondes Haar, sehr breite ge- wölbte Stirn, bl@ue Augen, blonde Augen- brauen, blonden, rasirten Bart, breites, rundes Kinn, lange, ftarke Nase, großen Mund, lange, bolle Geficht8bildung, gesunde Gefichtsfarbe, vorn dollständige Zähne, if \s@lanker Gestalt , spricht die deutsche Sprae mit wesifälisGem Dialekt und bat als besondere Kennzeichen rechts auf der Stirn drei Narben. _ Bekleidet war Bültmann bei seiner Ent- - weihung mit einem leinenen Hemde, rechts und links am S&liß mit / „Stadtvoigtei“ gezeichnet, einem Paar grau-wollenen Socken , einem Paar grau und weiß gestreiften halbleinenen Drill- Hosen und einem sehr klein braun karrirten drei- zipflicden Halstu, im Hinterzipfel mit „Stadt- boigtei“ gezeichnet.
[2921] Nothwendiger Verkauf. __ Das dem Kaufmann Benjamin Herz gehörige, im biesigen Kreise belegene Frei- und Müblen- 2 Zabelsmühle Nr. 1, abgeschäßt auf 7840 sr, zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehenden Zarxe, sollam 17.Juli 1860, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt
Der dem Aufenthalte nach unbekannte Gläu- er, Domainen - Beamte Kegel resp. dessen Rechisnachfolger, werden hierzu öffentlich vor-
iger, welche wegen einer aus dem Hypo- nicht ersichtlichen Realforderung aus à suchen, haben ihre
FTOT 8-Gerite
[2922] Nothwendiger Verkauf.
Folgende dem Rentier Friedrich. Witte gehd-
rigen Grundstücke
a) das in der Feldmark der Stadt D.-Crone untèr Nr. 9 des Hypothekenbuchs belegene
Müblengut, abgeschäßt auf 23,270 Thlr. 10 Sgr. i
b) die daselbst unter Nr. 10 des Hhpotheken- bus belegene Walkmühle, abgeschäßt auf
5947 Thlr. 10 Sgr.,
c) der in der Clausdorfer Feldmark unter Nr. 30 des Hypothekenbuchs belegene Aer und Wiesenpian, abgeschäßt auf 380 Thlr.,
sollen. am
10. Juli 1860, Vormittags 11 Uhr, im Terminszimmer Nr. 6, vor dem Herrn Kreis- richter Soenke, subhastirt werden.
Die Taue und die Hypothekensceine fönnen im Bureau Uk. eingesehen werden. - Besondere Be- dingungen sind bis jeßt nicht gestellt.
Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypo- thekenbuche nicht ersichtlichen Realforderung aus den- Kaufgeldern Befriedigung suchen, haben ihre Ansprüche bei dem: unterzeichneten Gerichte an- zumelden.
D.-Crone, den 17. Dezember 1859.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
E
[2878] Subhastations-Patent. Nothwendiger Verkauf Shulden ba lber.
Das dem Bäcktermeister und Gastwirth Herr- mann Koenigstädt gehörige, in der Stadt Seelow, Lebuser Kreises, belegene und Nr. 89 Vol. 11. pag. 609 des Hypothekfenbuchs verzeichnete Gast- bofs « Grundstü, abgeshäßt auf 5220 Thlr, 10 Sgr. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen“ im Bureau Nr. Il], cinzusehenden Taxe, foll am 29. Juni d. J., Vormittags 11 Uhr, bor dem Hervn Kreisrichter Mebls an hiesiger Gerichtsstelle im Richter-Zimmer Nr. Ill. öffent- lih an den Meistbietenden verkauft werden.
Diejenigen Gläubiger, welche wegen einer aus dem Hypothekenbuche nicht ersichtlichen Real- forderung aus den Kaufgeldern Befriedigung suchen, baben fich mit ihrem Ansprucé bei dem Gericht zu melden.
Seelow, den 2. Dezember 1859.
Königliche Kreisgerichts - Deputation.
[153]
Jn dem Konkurse über das Vermögen der Wittwe Lilienthal alhiec is|st zur dung der Forderungen der Konkursgläubiger noch eine zweite Frist bis zum Ï 1. Fe- bruar c. einshließlich festgeseßt worden. Die Gläubiger, welche, ihre Ansprüche noch nicht angemeldet haben, werden aufgefordert , diesel- ben, fie mögen bereits rechtshängig sein - oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht bis zu dem see Tage bei uns s{riftlich oder zu Protokoll anzumelden. :
Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 24. Dezember 1859 bis zum Ablduf der zweiten Frist angemeldeten Forderungen ift auf den 18. Bebruar c., Vormittags
+ X,
bor dem Kommissar, Stadt- und E
Rath Lehmann an Gerichtsftelle , mplaß Nr. 9, anberaumt und werden zum Erscheinen
in diesem Termine die sämmtlihen Gläubiger“ |
Anmel- | werke — Dampfmühle
aufgefordert, welche ihre Forderungen innerhalb e e Gries Ge haben.
er seine Anmeldung s\chriftlich einreicht, bat U Abschrift derselben“ und ibrer Ringen bat zufügen.
Jeder Gläubiger, welcher niht in unserm Amtsbezirke seinen Wohnsiß hat, muß A t Anmeldung seiner Forderung einen am biesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns hbe- rechtigten auswärtigen Bevollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, welchen es bier an Bekanntschaft fehlt, werden die
Fischer und Nehts-Anwalt Weber zu Sachwal- tern vorgeschlagen. Magdeburg, den 16. Januar 1860. Königliches Stadt- und Kreisgericht. Erste Abtheilung.
R E r R
[152]
Jn dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Otto Franz Nord, Firma O. F. Nord L Schmelz if zur Verhandlung und Veschluß- afsung über einen Akkord Termin auf
den 16, Februar d. J.,, Vormittags
11 Uhx, vor dem unterzeichneten Kommissar im Audienz- zimmer des unterzeichneten Gerichts anberaumt worden.
Die Betheiligten werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß geseht, daß alle fest- gestellten oder vorläufig zugelassenen Forderun- gen der Konkursgläubiger, soweit für dieselben weder ein Vorreeht, noch ein Hypothekenrecht, Pfandrecht oder anderes Absonderungsrecht in Anspruch genommen wird, zur Theilnahme an der Beschlußfassung über den Akkord berechtigen.
Memel „ den 20. Januar 1860.
Kdnigliches Kreisgericht. Der Kommissar des Konkurses. Nauscher, Kreisrichter.
[2686] No, 59t7T jud.
Von dem K. K. Kreisgerichte Pilfen im-König- réiche Böhmen wird bekannt gemacht, daß über Einsehreiten des Hrn, Michael Frhrn. Dobrzensky von Dobrzeniß de präs. 6. November 1859 2. 9917 jud. die freiwillige öffentlihe Feilbietung seiner Güter, u. z.: j H
Der Herrschaft Lichtenstein mit Hundschiß und Radlowiß im S@äßungswerthe zu
609,503 Fl. 45 Kr. C.M. der auf derselben be- : findlichen Judustrial- ;
r R E
m 20
des Spiritus - Appa-
dann des Gutes Lippna
beide Theile i
Tichodill 150114 „3 „5
Zusammen daber 796,305 Fl. 93 Kr. C.M.
in C.M. sammt den Steinkohlen - Zechen Sct.
Wenzal I, I, T, IV.,, V., VI, VIL, VIIL, LX.
und X. im Schäßungswerthe zu 6,482 Fl. C.M.
und den Steinkohlen - Zechen
gute Hoffnung zu... vex: o 1 A A 5 Zusammen daher 21,150 Ft. E.M.
bewilliget, und die Ie ieg um 28sten
AEEE 1860, um 8-Uhrx Vormittags, bei
diesem K. K. Kreisgerichte angeordnet worden sei,
1) die Herclcaft Lichtenstein mil Hund 1e C FF enst e ‘ Sund- _\chih Und Made wi h | 94
Rechts - Anwalte Justiz « Räthe Reißner, Berge,.
_‘ preise tel als Kaufpreis d “ Kaufpreis der Güter Lippna und
2) die Güter Lippna beide Tkeile und Tichodill, :
3) die Steinkohlenzechen : St. Wenzl und die
4) das Zugehör an Fundus instructus.
2d 1. die Hexrschaft Lichtenstein mit Hund- |þ°
{iz und Radlowiß is in dem nord- östlichen Theile des Pilsener Kreises des Königreihs Böhmen , 14 Meilen von Prag und 2 Meilen von Pilsen elegen, dieselbe wird am südwestlichen Theile von den Gütern Lippna und Tichodill begrenzt, is in fünf Maiereien untergetheilt, und enthält an Grund- ftücken eine Area von ungefähr 7000 n. ôfterreih. Mehen, ein bewohnbares Schloßgebäude (die in demselben bor- handenen Möbeln. und Einrichtungs-
stücke werden nicht mit verkauft), ein -
Bräuhaus auf den vollen Guß von 19 Faß, eine wohleingerihtete Dampfmühle mit vier Mahbl- und zwei Spidalngen, eine große Ziegelei , einen piritus- Apparat, eine nicht unbedeutende Wild- bahn sammt Fasanerie und einen Park in Hundschiß. e
Der Schägungswerth dieser Herr- haft sammt Zugehörungen wurde im
Fahre 1857 auf 660,191 Fl. 13 Kr,
C.M. gerichtlich erhoben.
Die” Güter Lippna beide Theile und Tichodill grenzen unmittelbar an die Herrschaft Lichtenstein und bilden mit dieser einen ungetrennten Grundstücke- Complex, dieselben sind in zwei Maiereien untergetheilt, und enthalten an Grund- stücken eine Area von ungefähr 2500 n. ôsterr. Meßzen.
Der Schäßungswerth dieser beiden Güter sammt Zugehörungen wurde im Jahre 1857 auf 136,114 Fl. 35 Kr.
.M. erhoben. L
. Die theils auf ter Herrschaft Lichten- stein, theils im Gebiete der Stadt Wscherau liegenden Steinkohlen-Zechen St. Wenzl von 10 Gruben-Maßen und die gute Hoffnung von 2 Gruben- Maßen wurden im Jahre 1857 und zwar erstere auf 6482 Fl. C.M. und leßtere auf 14,668 Fl. C.M., zusammen auf 21,150 Fl. E.M. gerichtlih ge- \{chäßt, und find im Abbaue.
. Als Beilaß an Viehftand und Wirth- schaftsgeräthschaften wird all dasjenige mitverkauft, was am Licitationstage nach Ausweis der -Naturalblicher bor- handen sein wird. Von dem vorräthigen Getreide in Körnern und Geströh, und von dem vorfindgen Futter und Stroh wird nur dasjenige und so viel bei- belassen , - als zur Bestreiiung der De- putate und der künftigen Saat, dann zur Erhaltung des übergebenen Vieh- standes nach dem ordentlihen Wirth- \haftsbetriebe bis zur Fechsung des Jahres 1860 erforderlich sein wird. Der Ueberschuß aller Naturalien soll im mittleren Pilsener- Marktpreise ab- gelöset werden. Der vorhandene Erd- äpfel - Vorrath wird um den mitt- leren Pilsener Marktpreis nur gegen dem überlassen, daß der Ueber- nehmer zur genauen Erfüllung des mit dem Geschäftsmanne Abraham Lederer aus Pilsen abgeschlossenen Spiritus- Lieferungs - Vertrages verpflichtet sein soll; sollte der Erdäpfel - Vorrath und
die Erfüllung dieses Spiritus-Lieferungs-
Véxtrages nicht übernommen werden, so soll es dem Verkäufer frei und ‘vor- behalten sein, den Erdäpfelvorrath in dex Lichtensteiner Spiritus-- Brennerei zu verbrennen, ohne hiefür cin Entgeld zu entrichten zu- haben.
I. Zum Ausruüfe für diese Domainen und Bergwerke sammt Huachèr und VBeilaß wird der Preis von 880, seßt, und es werden dieselben nur um oder über, aber nickt unter dièsem Prèise verkauft,
_TIL Da ‘jede der zwei Domainen und Berg- werken eine bejondere grundbücherliche Einlage hat, fo werden bon dem erzielten Gesammtkauf-
tenftein mit Hundschiß und Nadl
Ta Be
„unnd zehe „die gute Hoffnung“ bei Vertheilung und
00 Fr. Ocst. Whg. festge- 1
tel als Tichodil Ztel
155 als Kaufpreis für die Steinkohlenzehe St. Wenzl tel als Kaufpreis für die Steinkohlen-
men werden. -
IV. Zum Kaufe wird Jedermann zugelassen, welher nach dem Gesehe zu diesem Rechtsge- äfte befähigt und als zahlungsfähig bekannt ist.
Wer als Kauflustiger an der Versteigerung Theil nehmen will, der hat noch vor Beginn der Steigerung an die Licitations-Kommissfion 80,000
r. ôsterr. Whg. entweder baar oder in fkais.
sterr. Staats3s{uld - Verschreibungen - nach dem
Wiener Börsencourse berechnet oder in Einlage- bücheln der in Böhmen bestehenden Sparkassen als Vadium und als Caution zur Sicherstellung der genauen Erfüllung der Kaufbedingnisse zu erlegen.
Das Vadium des Käufers wird in die gericht- lihe Verwahrung cebracht und demselben erft nach pünktlicher Erfüllung der Kaufbedingnisse, oder früher mit Einwilligung des Verkäufers, den übrigen Mitbietern aber sogleich nah ge- \chlossener Verfteigerung, das von jedem derselben erlegte Vadium ausgefolgt werden.
V, Der Meistbot ist vom Kaufstage an mit jährlichen 5 vom Hundert zu verzinsen. Auf Ab- \chlag des Meistbotes und dessen Zinsen hat bis zu deren Erschöpfung der Erfteiger die sowohl auf der Herrschaft Lichtenftêin sammt Hundschiß und Nadlowihß allein, und auf dem Gute Lippna und Tichodill allein, so wie auch die auf diesen Domainen, so wie auch auf den im Königgräßer Kreise gelegenen Gütern des Verkäufers oder auf dem Prager Hause Nr. 6011. simultan haf- tenden Forderungen sammt Nebengebühren na der Zuweisung des Verkäufers zu übernehmen, und die übernommenen Simultanhaftungen, in soweit dieselben fällig sind, soglei, und die nicht fälligen nah unverweilt zu gebender Aufkün- digung den betreffenden Gläubigein zu bezahlen und nicht nur auf den erkauften Domainen, son- dern auch auf den andern Simultanhypotheken zur grundbücherlihen Löschung zu bringen.
Den erübrigenden Kaufpreisrest sammt Zinsen hat der Herr Käufer dem Herrn Verkäufer bin- nen drei Monaten nach dem Kauftage baar zu berichtigen.
VI, Das Eigenthuri mit den Nußungen und Lasten der erstiegenen - Domainen und Berg- werke übergeht an den Käufer mit dem Kauf- tage.
V. Die mit den auf” diesen Domainen und bei diesen Bergwerken angestellten Beamten und Dienern bestchenden Verträge, so wie auch die auf denselben bestehenden Bestandverträge hat der Käufer zur Einhaltung und Erfüllung zu übernehmen. ,
VIIT. Die Uebergabe der gekauften Domainen in den physishen Besiß des Käufers hat auf seine Kosten erst dann zu erfolgen , wenn der- selbe sih gegen den Verkäufer ausgewiesen haben wird, daß er mit Einrechnung des exlegten Va- diums den dritten Theil des Gesammikaufpreises bezahlt hat.
IX. Die Uebergabe erfolgt auf Grund der Schäßungs-Urkunden vom 22, und 26, -Auguft 1857, und auf Grund der auf den Kauftag ab- zushließenden Wirthschafts - Naturalien - Jnven- tarien und Rechnungen.
Der Käufer hat nur auf ‘dasjenige Anspruch, | was diese Schäßungs-Urkunden, Jnventarien und *
Nechnuagen als Bestandiheil ‘oder Beilast der gekauften Objekte ausweisen, und was demselben nach der Bestimmung
Eviction wird dem Käufer nicht geleistet. X. Binnen 14 Tagen nach dem Kauftage wird der Verkäufer dur seinen Rechtsanwalt dem
Käufer die auf Grund dieser Bedingnisse die Li-
citations-Protokolle , und der landtäflihen und bergbücherlichen Extrakte entivorfenen Kauf- und Véxkaufverträge zur Präfung “und “Unterschrift vorlegen, welhe leßtere ohne erbeblichen Grund nicht verweigert werden darf.
X1. Das gescpliche Licitationsprozent zum
Armenfonde , die Kosten der Versteigerung, der Ausfertigung der Kauf- und. Verkaufsurkunden,
“der Gebühr von dem Kaufgeschäfte, hat der Herr . Käufer allein zu tragen.
- XII. Die landtäfliche und bergbücherliche Ein- verleibung der Kauf- und Verkauf-Verträge hat der Käufer binnen 14 Tagen nah deren Unters- {rift zu veranlassen.
X, Sollte der Käufer au nur eines diee -
des Bedingnisses l. ad. 4 mit zu überlassen ist. Eine weitere Gewähr oder
ser Bedingnisse, in welchem ihm eine Verpflich“ tung auferlezt wird, nicht gehörig erfüllen, so wird der Verkäufer E Es diese Beding- uisse auf Kostén- des Käu allenfails durch Erhebung und Verwendung des Vadiums zur
Erfüllung zu bringen, oder die Relicitation auf
Gefahr und Kosten des Käufers bei einer einzi- en E ‘auch unter dem Ausrufpreise pr. 80,000 Fr. öster. Whg. zu verlangen, wobei
der frühere Käufer dem dermaligen Verkäufer
für allen diesen erwachsenen Schaden nit bloß - mit dem erlegten Vadium, sondern" auch mit seinem sämmtlichen Vermögen zu haften hat, und wobei das Vaktium zunächst zur Deckung der Licitations- und Relicitations-Kosten und des etwa erzielten geringeren Meistbotes zu dienen hat. uf den bei der Nelicitation erzielten Mehranbot hat der frühere Käufer keinen “‘An-
spruch. -
X1V. Weil bie Feilbietung auf freiwilligés Ansuchen des Eigenthümers erfolget, so bleibt den auf den Gütern versicherten Gläubigern ihr Pfandrecht obne Rüäficht auf den Verkaufpreis vorbehalten.
Hiezu werden Kauflustige mit dem BVeisähze vorgeladen, daß die bezüglichen Schähßungs - Ur- kunden und Extrakte bei diesem k. k, Kreisgerichte cingesehen werden können.
Pilsen, den 11. November 1859.
Der amtirende S f, tbr Me ink. Für den Sekretair: Kauts\ch.
[131] Bekanntmachung.
Die Unterhaltung der Bedachung der hiesigen Stadtmauer während der Jahre 1860, 1861 und 1862 soll im-Wege der Submission in Entreprise gegeben werden. —
Dies wird mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die Bedingungen in unserer Registratur zur Einsicht ausliegen und der Einreichung der Sub- missionen bis zum 10. k. Mis. entgegengesehen wird.
Berlin, den 17. Januar 1€60. i
Königliche Minifterial-Bau-Fommission. Pehlemann. Nieh. “
[140] Dtr L
1 : Chausseegeld-Hebestelle zu Milmersdorf.
Im Auftrage der Königlichen Regierung zu Potsdam wird das unterzeichnete Haupt-Steuer- - Amt in seinem Amtslckale am Freitag, den 3. *k.- Mts., ‘Vormittags -10 Uhr, die Chausseegeld-Erhebung bei Milmersdorf auf der Berlin-Prenzlauer Kunststraße vom 1. April er. ab mit Vorbehalt des höheren Zuschlags an den Meistbietenden zur Pacht ausstellen. +«
Nur als identisch und dispofitionsfähig fich ausweisende Personen, welche vorher mindestens 900 Thlr. in baar oder in annehmbaren Staats- papieren zur € icherstellung ihrer Gebote nieder- gelegt haben, werden zum Bieten zugelassen. Die näheren Pachtbedingungen können von heute ab während der Dienststunden in unserer Né- gistratur eingesehen werden. j
Prenzlau, den 10. Januar 1860.
Königliches Haupt-Steuer=Amt.
191 Bekanntmachung. : ( Pte mit einem jährlichen Gehalte von Ein-
tausend Thalern dotirte Stelle eines Magistrats-
Ober-Secretairs hiersclbst, welchem zugleich die Geschäfte des e U -Direttots Übersta zen wer- den, ist vakant. Bewerber, welche höhere juri- stishe Prüfungen, oder doch neben erworbener M a Geschäftsbildung mindestens das e stiz-Aktuariats-Examen erster Klasse absolvirt ha- ben, wollen ihre Meldungen unter Beifügung der betreffenden Atteste binnen 14 Tagen porto=- frei bei uns einreichen. 2 E Stettin, den 21. Januar 1860 E ; Der Magistrat. S
T +