1860 / 22 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

so tann dieselbe für die Kreistage um sd wenige anerkäint wiêr- d, n ahe für bieselben niemals, auch nicht èmmal interimistisch bestañbèn hat. M

i s Nux fo weit können die Kreisversammlungen Angelegenheiten dieser Art in den Kreis ihrer Berathungen ziehen und dieselben um Gegenftande von Jmmediat- und sonftigen Vorstellungen unter Deedadilina der in dêr Kabinets - Ordre vóm 27. Januar 1830 vorge been Formen jen, als die besondern Jnteressen des Krelsés, s fié vettkèten, hierzu Anlaß geben, und als diese Jnkéressen in _ñachzuweisenden thätsädhlichen Verhältnissen be- ruhen. Jn diese Sinne hak sich beteits ein Réskript vom 10. Mai 1831 ausgesprochen Und in demselben Sinne ist das Reskript vom 17, April v. J. ‘erlassen, dies auch in der Sihung des Hauses der Abgeordneten vom 9. Mai v. J. in Folge der Jnterxpellation des Grafen von Püdler, so wie demnächst in einer an mehrere Pro- vinzial-Behörden unter dem 30. Mai pr. erlassenen Verfügung von méinem O Amtsvorgänger anerkannt worden.

An diese mit den Geseßen und mit der Verfassukg im Ein- lange ftehende Auffassung bin auch ih gebunden,

Glauben Ew. N. Sich dbierbei nicht berubigen zu können, son- dern bei dem Kreistage die Beschreitung des Beshwerdeweges über meine Auffassung und Anwendung der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 27. Januar 1830 beantragen zu müssen , so will ich JFhnen hietin nicht entgegentreten , überlasse Jhnen vielmehr, die auf An- béraumung eines Kreistages abzielenden Anträge bei dem Land- rathe zu ftellen, welcher denselben Folge zu geben fernerhin nicht Anftänd néhmen wird.

Berlin , den 19. Januar. 1860.

Der Minister des Junern. Graf von Schwerin.

An den Herrn N. zu N.

Finanz: Ministerium. Liste

der aufgerufenen und der Königlihen Kontrolle derx

Staatspapiere im Rehnuüngsjahre 1859 als gerichtlich{ mortifizirt nachgewiesenen Staatspapiere.

I. Staats8\ch{Gulds\scheine.

Lit. A. à 1000 Tblr:: Nr. 19,612. 24,202. 70,018.

Lit. C. à 400 Tblr. : Nr. 3730.

Lit. D. à 300 Tblr.: Nr. 784d.

Lit. E. à 200 Thlr.: Nr. 10,915. 16,508.

Lit, F. à 100 Tblr.: Nr. 9768. 46,569. 61,375. 62,998. 74,222. 74,223. 158,723. 159,960. 163,505. 178,453. 185,986. M M G. à 50 Thlr.: Nr. 25,050. 38,782, 49,965. 52,431. 52,432.

Lit H. à 25 Thlr.: Nr. 13,309. 36,142. 41,599, 49,710. 49,711. 53,784. 59/093. 63,691. :

IT, Schuldverschreibungen der freiwilligen Staats- Anleibe vom Jahre 1848.

Lit, C. à 100 Tblr.: Nr. 1232. 3753. 12,889. 12,890. 14,024. 17,341. 35,071. 53312.

Lit. D. à 50 Thblr.: Nr. 1035. 13,326. E E. à 20 TZhlr.: Nr. 681. 869, 5088. 10,218. 12,011. 19,539.

_„ Lit, F. à 10 TZhlr.: Nr. 3804. 3867. 8224. 8243. 11,062. 11,066. 11,071. 11,237. 13,567. ITT. Scchuldvershreibungen der Staats-Anleihe

0A vom Jahre 1852.

Lit. A, à 1000 Tble.: Nr. 2055.

Lit. D. à 100 Tblr. : Nr. 7089.

IV. Prioritäts-Obligationen Ser. I. à 100 Thlx. der Niedershlesisch- Märkischen Eisenbahn.

Nr. 16,863. 16,864. 16,865. - Berlin, den 4. Januar 1860. Königliche Kontrolle der Staats-Papiere.

Éi iloniites

Angekommen: Der Fürst Czartory ski, von Wien. Se. Excellenz der General - Lieutenant und Commandeur der 13, Divifion, Herwarth von Bittenfeld, von Magdeburg.

Brigade, von Le Blanc- ouville, von Frankfurt a, O.

Der General - Major go Commandeur der 9, Jufanterie- |

‘| find auf den 6. Februar einberufen worden.

Berlin, d.) adi. Se. Königliche Hoheit der Prinz-

i Regent haben, îrñ Namen Sr. Majestät des Königs, Allergnädigst

gerubt: dem Major a. D. De. Beißke zu Cöslin, zuleht Haupt- nann und Compagnie - Chef im 21. Jnfanterie - Regiment, die Er- laubniß zur Anlegung des von des Großherzogs von Sachsen Königliche Hoheit ihm verliehenen Ritter-Kreuzes erster Klasse des Haus-Ordens vom weißen Falken; so wie dem Hauptmann @. D, von Shdow zu Gotha, zuleßt aggregirt dem 31, Junfanterie- Regirkent, zur Anlegung des von des Kaisers von Rußländ

_ Majestät ihm verliehenen St. Annen-Ordens dritter Klasse und des

bon des Herzogs zu Sachsen-Coburg-Gotha Hoheit ihm verliehenen E des Herzoglih Sachsen-Ernestinishen Haus-Ordens zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 25, Januar. Se. Königliche Hoheit der Prinz-Regent empfingen heute früh eine Deputation der Stadt Côln, nahmen dann den Vortrag des Wirklichen Geheimen Na1hs Jlläire entgegen und -statteten darauf Jhren Königlichen Hoheiten dem Prinzen und der Frau Prinzesfin Friedrich Wilhelm einen Besuch ah.

__ Es meldeten sich bei Sr. Königlichen Hoheit der General- Lieutenant Herwarth von Bittenfeld, Commandeur der 13. Divi- sion, dèr General - Major von Le Blanc «: Souville und méhrere andere Offiziere. j

Zum Diner bei Jhren Königlicden Hoheiten dem Prinz-

Regenten und der Prinzessin von Preußen waren eingeladen : Prinz Und Prinzessin Friedrih Wilhelm, Prinz Friedri ch der Niederlande, Fürst von Hobenzollern, Herzogin von Sagan, Prinz und Prinzesfin von Sagan, Fürst und Fürstin W. Radziwill, Fürst und Fürstin B. Radziwill, Baron Schimmelpennink, Köntglih niederländiscber Gesandter, Lord Ras Bloomfield, Minifier von Scleiniß und Graf oftiß.

Dortmund, 24. Januar, Bei der beutigen Wahl eines Vertreters des Wahlbezirkes Hamm-Jserlohn-Dortmund zum Hause der Abgeordneten wurde der bisherige Vertreter, Ober-Regierunugs-

Nath von Bockum-Dolffs in Coblenz, mit 366 Stimmen gee

wählt. (Köln. 3.)

Nassau. Wiesbaden, 23. Zanuar. Veide Kammern (Rb.-L.-Ztg.)

Desterreich. Wien, 24. Januar. Wie bereits tele- grapbisch gemeldet, hat sih die Nachridt, welche die Proklamirung des Belagerung8zustandes über die Stadt und den Festungs-Rayon von Verona meldete, als durbaus unbegründet berausgestellt. Nath authentischen Berichten aus Verona, fügt die „Wien. Ztg.“ hinzu, waren die zuftändigen Behörden bis zu diesem Augenblicke noch nit zu dieser Maßregel des Schutzes für die ruhige und friedlie Bevölkerung und der Nothwehr gegen eine terrorifirende Agitation geschritten. ä

Schtveiz. Bern, 22. Jaruar. Der Ständerath beshloß geflern nach einer lebhaften Debatte mit 26 gegen 13 Stimmen, auf die Anträge der Kommisfion über die Bekleidung und Bewaff- nung. des schweizerisben Bundesheeres einzutreten. Die Vorscläge der Kommission gehen im Wesentlichen dahin: Weiter Waffenrock und Kaput; leite Aermelweste bleibt fakultativ; Farbe der Bein- leider für alle Waffengattungen krapproth; als Kopfbebeckung ein leihtes Käppi ; weiches s{warzes Hatetuh; Epäu!etten abges{hafft ; Na Lederzeug und statt des bisherigen Kreuzbandeliers ein

eibgurt. :

_ Großbritannien und Jrland. London, 23. Januar. Die Rückunft des Hofes nach der Hauptstadt it auf dit Mitte des kommenden Monats festgesetzt.

y Die minisfteriellé RNeformbill is, so viel verlautet, in allen ibxeñn Haupttheilen fertig, und Lord John Russell hofft, sie bald nach Begiun der Session dem Paxlamente vorlegen zu können. Jüterpellativnen über den Stand der auswärtigen Ungelegen-

heiten werden s{on in dén nächsten - Tagen ‘erwartet.

24. Januar. Jhre Majeftät die Königin hat das Parlament in Person eröffnet. Jn der Thronrede heißt es: Meine Beziehungen zu den fremden Mächten sind fortdauernd auf freundschaftlihem und be- friedigendem Fuße. Beim Sclusse der leßten Sesfion benachrichtigte Jch Sie, daß Vir Eröffnungen gemacht worden seien, wit der Än-

‘frage, ob J, wofern eine Konferenz der europäischen Großmächte

bebufs Arrangements der gegenwärtigen und zukünftigen Lage

Ztaliens stattfinden würde, dazu einen Bevollmächtigten senden

wolle, Seitdem erhielt Jh eine formelle Einladung vom Kaiser

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der Franzosen, einen Bevollmäctigten zu einem engrene abzus senden, der. aus den Vertretern der acht bei dem Wiener Vertrage von 1815 betheiligten Mächte bestehen solle. Der Zweck des Kongresses sollte fein, Mittheilungen über die Züricher Verträge entgegenzunehmen und in Gemeinschaft mit den, den genannten Máchten noch zugesellten Höfen von Nom, Sardinien und E die besten Mittel zu. erwägen, wie Jtalien zu pyazifiziren und dessen Wohlfabrt auf solider und dauerhafter Bafis zu begründen sei.

Jederzeit von dem Wunsche beseelt, an Maaßnahmen Theil zu nehmen, welche die Erhaltung des Friedens bezwecken, nahm Jch die Einladung. an, gab jedoch gleichzeitig zu wissen, daß J bei einem solb¿en Kongresse das Prinzip strenge festhalten würde, daß feine äußere Gewalt gebrguht weiden dürfe, dem Volke Ftalièns irgend welche besondere MRegie- rung oder Verfassung aufzulegen. Es. sind Umstände ein- getreten, welthe die Verschiebung des Kongresses veranlaßten, ohne daß der Tag für dessen Zusammentritt festgeseht wordea wäre. Aber sowohl im Kongresse, wio bei Separat-Verhandlungen werde Jch bestrebt sein, für das Volk Jtaliens die Freiheit gegen aus- wärtige gewaltsame Einmischung in dessen innere Angelegenheiten zu erhalten, und Jch hoffe zuver fihtlich, daß die Angelegendeiten der Ztalienisben Halbinsel friedlich und befriedigend gelöst werden. Betreffende Aktenftücke sollen Jhnen bald vorgelegt werden.

Jch bin mit dem Kaiser der Franzosen in Verbindung getre- ten, um den Handelsverkehr zwischen den beiden Ländern auszu- dehnen und dergestalt die Bande freundschaftliher Allianz zwischen beiden enger zu knüpfen, Nach einem zwishen Spanien und Marokko entstandenen Streite versuchte Jch leider vergebens einen Bruch abzuwenden. A, T

Die Königin erwäbnt ferner der gemeinschaftlihen Expedition gegen China und daß sie erfreut sein würde, wenn der Kaiser von China friedlih nachbgeben möchte.

Die Königin thut daun der glückli beigelegten Affaire von San Juan Erwähnung und hofft die freundschaftlihe Erledigung der amexrifanis{chen Grenzfrage.

Die Thronrede kündigt ferner Fioanzvorlagen an, um das Heer, die Flotte und die Vertheidigungs-Unstalten des Landes auf wirksamen Fuß gu stellen; sie erwähnt dankend der Freiwilligen- Corps, kündigt eine Reformbill nebst anderen, inuere F'agen be- treffendeu Bills an, gedenkt des allgemein gesteigerten Wohlstan- des, des Fuiedens und dex Loyalität Englands, Jndiens, so wie sämmtlicher Kolonieen,

Frankrei. Paris, 23. Januar. G 3 im Cirque Jmperial Napoleon unter dem Vorsize des Unter1ichts- und Kultus- Ministers Rouland die Preis Vertheilung an ie jungen Leute (Arbeiter und Handwerker) fiattgefunden, welche der philo- techuiscve Verein (Präsident Senator Graf. de la Riboifière) und die polytehnisbe Gesells aft (Präsident Perdonnet) unentgeltlich unterrichten. Nit der Minifter des Jnnern (Billault), wie geftern im Telegramm angegeben war, souderu eben Roulagnd hat die Rede gehalten, welhe der „Moniteur“ beute im Wortlaute mittheilt. Die bereits telegrapbish angedeutete Stelle lautet danach wörtlich: Große Ereignisse haben si seit unserer leßten Zusammenkunft zuge- tragen. Ein neuer Ruhm umstrahlt unsere Fahnen, und auf den Schlacht- feldern von Magenta und Solferino haben unsere Krieger , der Kaiser voran, an die Wunder der alten kaiserlichen Phalangen erinnert. Zum Ersaß für unser Blut und unsere Opfer wird Ftalien fran- zofisch sein aus Dankbarkeit und keiner anderen Nation den Preis seiner Freiheit s{hulden, So muß der jenseit der Berge durch vier Jahrhunderte geführte Kampf gegen den Einfluß und die Waffen Oesterreichs ein Ende haben. Jch wikl zu Jhnen nicht bon den Verwicklungen reden, welche durch den Zwang unborhergesehener Er- eignisse geschaffen worden, und welche die aufrichtigsten Entschließungen nöthi- gen können, sih zu ändern. Möge es mir indessen gestattet sein, es [aut zu sagen, daß, um beträchtliche Schwierigkeiten zu lösen, die Hiße der Leidenschaft nicht die Rube der Geister aufwiegt. Die beste Verbaltungsregel ift die fliht, die Mäßigung und die gesunde Vernunft. Diese Regel sei au die Bo und Sie werden gegen jedes exaltirte Gefühl geschüßt sein, Wir wollen in keiner Weise Anarchie und Ruchlosigkeit raa wir haben Gottesfurht und bewahren uns den Glauben unserer V ter. Wir sind fatholish, und nie, unter keiner Regierung, ist die Religion mehr respek- tirt und geshüßt worden, als jeßt; aber wir find auch die Kinder Frank- reis, seinen Interessen, seiner Ehre und seinen Geseßzen ergoben, vnd wir wrden feststehen in unserem tiefen Vertrauen auf die Weisheit und die Aufrichtigkeit des Kaisers. Wahrlich, das Vertrauen ist man dem Fürsten wobl \{uldig, dessen glorreiche Vergangenheit die Zukunft errathen Läßt. Sodann ging der Minifter auf das Friedens - Programm des Kaisers ein und {loß mit den Worten: M Der Kaiser ‘denkt des Armen ‘wie des Reichen , des Schwachen wie des Starken; er will die Zufriedenheit Aller im allgemeinen Gedeihen dos Landes. ¿Patersühen n un durch unsere ehrfurchtsvolle Liebe diese großen, geméeinnügßi nternehmungen. ; D Der "Moniteur * stellt heute in einer Tabelle die Sumpf, Steppen- und ros unfultivirten -Strecken zusammen, welhe in den 86 Departements Frankreihs vorhanden sind. Dem Staate ehören 5064, ‘den Gemeinden 58,384 und Privatpersonen 122,015 Bettaren Sumpfland; es find davon also überhaupt 185,460 Hektaren

Geftern Mittags hat -

vorhanden. Steppen- und sonf| unkultivirtes Land befinden sich im Besiße der Gemeinden 2,706,672 Heftaren. Fn 22 Departements giebt es gar feine Sümpfe, ;

Der Kaiser hat verfügt, daß die italienische Denkmünze unmittelbar nah den Decorationen der Ehrenlegion, Militär-Denk- münze und Helena-Medaille, also “or der Rettungsmedaille und allen fremden Orden getragen wérden soll.

Spanien, Aus Madrid, 22, Januar, wird telegraphirt : „Nichts Neues aus dem Lager. Der Graf von Eu if hier an- gekommen

Die Bischöfe von Avila und Barcelona haben Hirtenhriefe zu Gunsten des heiligen Stuhles veröffentliht, Mon wird demnächst auf seinen Posten nah Paris zurückehren.

Italien. Nea pel, 24. Januar. Man versichert, daß der Ministerpräsident Filangieri seine Demission gegeben habe, nach- dem porher ein Ministerrath stattgehabt, in welchem der König die Frage aängeregt hatte, mit der Armee dem Papste beizustehen.

Turin, 20. Januar. Die Gouverneure Depretis, Valerio und Gallina sollen ihre Entlassung eingereiht haben. Es wird behauptet, Cavour werde nach erfolgter Bildung des Kabinets sich nach Paris und London begeben, General Cialdini if iebe

berufen worden.

22. Januar, Das „Amtsblatt“ veröffentliht den Bericht über das Budget für das Jahr 1860. Hierngch belaufen si die Einnahmen auf 256 Mill., die Ausgaben auf 296 Mill, Bon-

campagni if hier eingetroffen,

Genua, 21. Januar. Von 3794 eingeschriebenen Wählern haben fich nur 1700 an den Wahlen betheiligt.

Mailand, 21. Januar. Der fcanzösishe Milítair-Komman- dant, Geueral Rose, ift abberufen worden. Jn Lucca fand eine Ergebenheits - Adresse an den Papf| zahlreiche Unterschriften. Jn Reggio konnte wegen Mangel an Theilnehmern keín Wahlcomité gebildet werden.

Modena, 20, Januar. Ein Dekret Farini's schaft das Zehent- und Almosensammlungs-Recht der Geiftlihen ab und er- höht die Besoldung der Seelsôrger auf 800 Lire. General Fanti hat die Herstellung der Festungswerke von Piacenza angeordnet.

-— 21. Januar. Furini publizirte heute das Wahlgeseß und bestimmte die Zahl der Deputirten.

Per ugia, 19, Januar, Die Besaßung soll auf 5000 Mann gebracht werden.

Türkei. Konftantinopel, 13, Januar. Ahmed Pascha, welcher nah Bagdad geschickt war, um den Thatbéstand der dort vom General - Gouverneur verübten Bedrückungen festzustellen, hat berihtet, daß alle Anklagen leider nur zu gut begründet und die Strafe noch viel zu milde sei. Troßdem befteht Omer Pascha oder, wie er jeßt nah der Degradation heißt, Omer Aga, darauf, per- sönlich hierher zu kommen und seine Feinde durch wahrheitstreuen Bericht zu entwaffnen,

Belgrad, 14. Januar. Auf Befehl des Fürsten wurde beute, wie die „Köln. Ztg.“ berichtet, unter Trommelschlag den Einwohnérn der Hauptktiadt bekannt gegeben, daß fich Jedermann des Politifirens, des Bekrittelns der Begierupgomaßregen, des Tadelns der Vollzug8organe, so wie des Glossenmachens über die Befehle des Fürsten zu enthalten habe. Die Richtbeachtung diefer Warnung zieht Verhaftung und strenge Ahndung nach fi.

Dänemark. Kopenhagen, 23. Januar. „Fädrelandet“ s{chreibt: Dem Vernehmen nach if Admiral von Dockum von seinem Gesandtschaftsþposten in London abberufen.

Flensburg, 23. Januar. Jn der gestrigen Sizung verlas der Königliche Kommissar die von der Regierung vorgelegten Geseßz- Entwürfe ihrem Titel nah sowohl in dänischer, tvie in deutscher Sprache, worauf fie den Abgeordneten mitgetheilt wurden. Die Zahl dieser Geseß-Entwürfe beläuft si auf 19.

London, Dienstag, 24. Januar. (Wolfs Tel. Bux.) Der „Bohemian“ if mit Nachrichten, die dis 13ten d. reichen, aus New - Vork eingetroffen. Nach denselben war zu Washington dèr Sprecher im Repräsentantenhause immer noch nicht gewählt. Baumwolle middling 12 fester, Aus Mexico war die Nachricht eingegangen, daß Mir amon Veracruz angegriffen habe und daß der Fall dieser Stadt wahtsheinlich sck

“London, Mittwoch, 2. Janyu

Bur.) Zun der so eben beendigten Siung des Unte!