1860 / 22 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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in etwas erer

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Aubyn die Adresse vor. Disraeli beabsichtigt niht, ein Amende- ment zu stellen. Er findet den Handelsvertrag mit Englands Freihandels- prinzipien unvecträglich. Ueber die Politik in Bezug auf Ztalien und Frankreich habe die Thronrede fih zweideutig ausgedrückt, be- sonders betreffs der übernommenen Verpflihtungen. Das Prinzip der ‘Nicht - Jntervention billigt er, behauptet aber, Russell habe dasselbe durch die Frankreich gemachten Anträge in Bezug auf die Regelung der italienishen Verhältnisse gebrochen. Er fragt, ob die Regierung den Kaiser Napoleon autorisirt habe, dem Papfte die Garantie Englands für seine übrigen Befißungen zu versprechen, wenn er die. Romagna aufgäbe. Pal- merfton erklärte, der Handelsvertrag mit Frankrei sei unter der Bedingung, daß das Parlament seine Einwilligung gebe, abge- {lossen worden. Jn Bezug auf die italienishen Angelegenheiten sagte Palmerston, es sei unwahr, daß ein Allianz- Vertrag mit Frankrei vorgeschlagen worden sei, in welchem jede fremde Jnter- vention in Jtalien als casus belli erklärt werden solle. Die Ueber- einkunft Englands und Frankreichs beruht auf dem Prinzipe, daß die Jtaliener berechtigt seien, ihre Angelegenheiten selbs zu regeln, Die Adresse wurde angenommen.

Jm Oberhause beantragte Lord Fißwilliam die Adresse. Lord Grey hofft, daß Englands Bemühungen Jtalien frei machen würden, spriht fih tadelnd über den Handelsvertrag aus und schlägt. s{ließliÞch wegen der ohne Einwilligung des Parlaments unternommenen chinesishen Expedition ein Amendement vor. Die Lords Newcaftle, Normanby -und Brougham sind gegen das Amendement. Lord Derby greift die Politik des Ministe- riums an und wünscht die Zurückziehung der fremden Truppen aus Jtalien. Das Amendement wird verworfen und die Adresse an- genommen.

Paris, Mittwoch, 25. Januar, Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Der heutige „Moniteur“ enthält einen Bericht des Finanz- ministers Magne, nah welchem das Budget von 1861 das dies- jährige ‘um 3 Millionen Franken übersteigen würde. Der Rück- stand des Schatzes hat fich von 886 auf. 660 Millionen ver- mindert, der inländische Handel seit dem Jahre 1852 um 80 pCt. vermehrt.

Genua, Dienstag, 24, Januar. (Wolffs Tel. Bur.) - Nah hier eingetroffenen Nachrichten aus Neapel dauerte die Minifter- krifis daselbft fort. Troja und Murena find berufen worden, ein

neues Kabinet zu bilden. Es werden fortdauernd beim sardini- | | 161. Darmstädter Zettelbank 2275. Meininger Kredit - Actien 704.

sen Gesandten Marquis von Villamarina, der bei Hofe

noch nitt empfangen worden, Karten abgegeben.

Berliner Getreidebörse vom 25 Januar.

Weizen loco 56— 69 Thlr.

Roggen loco 483 Thlr. pr. 2000pfd. bez., Januar 48% 49 Thlr. bez. , Br. u. G., Januar-Februar 467 47 Thlr. bez, Br. u. G., Fe- bruar - März 457 Thlr. bez., Frühjahr 45 - + -—45—2 Thlr. bez., Br. u. G., Mai-Juni 455—{—+4 Thlr. bez., Juni 45{—Z Thir. bez.

Gerste, grosse und kleine 36 - 41 Thlr.

Hafer loco 23 27 Thir., Lieferung pr. Januar u. Jan. - Febr. 255 Thir. nominell, Frühjahr 25! Thlr. Mgi Br., Mai-Juni 25% Thlr. Br. 2060. |

Küböl ioce 105 Thlr. Br., nuar u. Januar - Februar 10:—s Thlr. bez. u. G., 103 Br., Februar-März 1077 Thir, bez. u. Br., 102 G., März-April 107 Thlr. Br., 10% G., Aprii-Mai 10%—!Z Thi. bez., 103 Br., 105 G., Septemb.-Oktober 112 Thlr. bez.

Leinöl loeo 11 Thlr. Br., Lief. pr. September-Oktober 102 Thlr, Br.

Spiritus loco ohne Fass 17 Thir. bez., Januar und Januar- Februar 175 164; Thlr. bez. u. G., 17 Br., Februar- März 17:—17 Thlr. bez., Br. u. G., April-Mai 17-Z;—* Thlr. bez., 174 Br., 175 G., Mai- Juni 17 4, Thie. bez. u. G., 175 Br., Juni - Juli 174: Thir. bez. u. Br., «„ Juli-August 184—! Thir. bez.

Weizen vernachlässigt, Roggen bleibt in disponibler W - sucht und zu den höheren Pecieei gut verkäuflich, Termine retkehilin

itus loco fest behauptet, Termine, z Seh] ey seizend, wurden stark o leit und Lätizer verkcuft. I AE

] Haltung, schliessen jedoch wieder fest. Gekündigt 4000 Cir. Rüböl in matter Haltung und etwas niedriger Féhéndest

Leipzig , 24. Janoar. Leipzig Dresdener 1965 G. Löbau- Zittauer Litt. A. 467 Br.; do. Litt. B. —. Magdeburg-Leipziger 186 Br. Berlin Anhalter Lit. A. u. B. Berlin - Stettiner —. Cöln - Minde- ner —. Thüringische —, Friedrich - Wilhelms - Nordbahn —, Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank-Actien 53% Br. Braun- schweiger Bank Actien —. Weimarische Bank-Actien —. Oester- reichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er Na- tional-Anleihe 59 G. Preussische Prämien- Anleihe —.

Breslau, 25 Januar. 1 Uhr 15 Minuten Nachmittags. (Tel, Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 744 Br. Frei- burger Stamm - Actien 827 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 108% Br.; do. Litt. B. —. Oberschlesische Prioritäts - Obligationen Litt. D., 4proz., &4% Br ; do. Litt. F., 4iproz., 883 Br.; do. Fit. E., 34proz., 73 Br. Kosel- Oderberger Stamm - Actien 36; G. Neisse- Brieger Actien 46% Br. Oppeln - Tarnowitzer Stamm - Actien —. Preussische S5proz. Anleihe von 1859 104 Br.

Spiritus pro Eimer zu 60 Quart bei 80 pCt. Tralles 1654 Thlr. G. Weizen, weisser 53 T4 Sgr., gelber 52— T0 Sgr. Roggen 49 bis 99 Sgr. Gerste 39—45 Sgr. Hafer 23—30 Sgr.

Die Börse war matt und die Course rückgängig.

Stettin, 25 Januar, 1 Ubr 40 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Weizen, 63—65 bez., Frühjahr R G. Roggen 43 441 gef, Januar-Februar u. Februar-März42 Br., Frühjahr 42 bez. u, Br., Mai-Juni 42 bez., Juni-Juli 43 Br. Rüböl 104, Januax - Febr. 10% Br., März-April 1055, April-Mai 107; bez., September - Oktober 115 Br. Spiritus 16%—ck bez., Januar 16%—*} bez. u. Br., Februar - März 16? bez., Frühjahr 17 bez. u. Br.

Hamburg, 24, Januar, Nachmittags 2 Uhr 48 Minuten. Anfangs begehrt, endet etwas niedriger.

Schluss-Course : Oesterreich. Kredit-Actien 745 Vereinsbank 983. Norddeutsche Bank 84. National - Anleihe 594. 3proz. Spanier 40:. 1proz. Spanier 31 G Stieglitz de 1855 613 Br. Disconto 12, 13.

London lang 13 Mk. 13 Sh. not., 13 Mk. 12 Sh. bez. London kurz 13 Mk. 2% Sh. not., 13 Mk. 3 Sh. bez. Wien 35.80. Amster-

| dam 102.

Getreidemarkt. Weizen loco sehr stille, ab auswärts auf letzte Preise gehalten, aber ohne Geschäft. Roggen loco unverändert, ab Königsnerg 83 Pfund, Frühjahr 74 gefordert, 73 wohl zu machen. Oel, Mai ¿35—2, Oktober 2453—?7, Kaffee unverändert, Umsatz 2000 Sack. Zink, matt.

Frankfurt a. M., 24. Januar, 2 Uhr 30 Minuten. Schluss - Course: Neueste preussische Anleihe —. Preussische Kassenscheine —. Ludwigshafen - Bexbach 1307. Berliner Wechsel —. Hamburger Wechsel 87, Londoner Wechsel 1164 Br Pariser Wechsel 923 Br. Wiener Wechsel 87. Darmstädter Bank - Actien

Luxembu ger Kredit-Bank 72. Z3proz. Spanier 434. 41proz. Spanier 324. Spanische Kreditbank von Pereira 478. Spanische Kredit- bank von Rothscbild 442. Kurhessische Loose 4127. Badische Loose 531. 9proz. Metalliques 515. 4{proz. Metalliques 454. 1854er Loose 802. Oesterreichisches Natienal - Anlehen 577. Oesterreichisch - französische Staats - Eisenbahn - Actien 246. Oesterreichische Bank - Antheile 749. Oesterreichische Kredit - Actien 175. Oesterreichische Elisabeth- raa fog Rhein-Nahe-Bahn 43%. Mainz-Ludwigshafen Lit. A. 98%; o. Lit. C. —.

Wien, 25. Januar, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolff's Tel. Bur.) Börse schwach. Neue Loose 105.(0.

9proz. Metalliques 72,00. 4{proz. Metalliques 64.00. Bank-Actien 866. Nordbahn 200.60. 1854er Loose 112.00. National-Anlehen 79.70. Staats - Eisenbahn - Actien - Certifikate 278.09. Credit-Actien 201.10. London 135.00. Hamburg 1602.00. Paris 53.70. Gold 134 50. Elisa- bethbabn 176.00. Lombardische Eisenbahn 164.00. Neue Lombar- dische Eisenbahn —.

_ Amuzterdama, 24. Januar, Nachm, 4 Uhr. (Wolff’s Tel. Bur.) 9proz. OVesterreichische National-Anleihe 554. SdSproz. Metalliques Lit. B. 72%. S5proz. Metalliques 50. 44proz. Metalliques 274. 1proz. Spanier 335. 3proz. Spanier 434. 5proz. Russen 903. 5proz. Russen Stieglitz de 1855 100. Mexikaner 24/27, Londoner Wechsel, kurz 11, 625. Hamburger Wechsel, kurz 354. Holländ. Integrale 642,

Lenden, 24. Januar, Nachmittags 3 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) Börse gedrückt.

_ Consols 94%. 1proz. Spanier 334. Mexikaner 22, Sardinier 85.

Sproz. Russen 1107. 4{proz. Russen 973.

Hamburg 3 Monat 13 Mk. 4 Sh. Wien 13 FI. 55 Kr.

Liverpool, 24. Januar, Mittags 12 Uhr. (Wolfs Tel. Bur.) M mwolle: 8000 Ballen Umsatz. Preise gegen gestern unver- ändert,

Paris, 24. Januar, Nachmittags 3 Uhr. An der Börse herrschte grosse Spannung we bis zum Schlusse derselben noch nicht eingetro Eindrucke eröffnete die 3proz. zu 6855, hob sich auf 68.70 als das Dementi bekannt wurde, dass Verona nicht in Belagerungszustand erklärt worden sei, und schloss, nachdem Consols von Mittags 12 Uhr 943 ge-

meldet waren, sehr matt zur Notiz,

n der Thronrede, die en war. Unter diesem

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(Wolff's Tel. Bur.) | nements - Vorftellung.) spiel in 4 Akten, von Shakespeare, nah Schlegel's Ueberseßung. Kleine Preise. | Jm Opernhause. Keine Vorftellung.

Freitag, 27. Januar. Jm Opernhause. (20fte Vorstellung.) WPortici. Große Oper in 5 Abtheilungen, von

Die Stumme von

Hamlet, Prinz von Dänemark. Trauer-

D : 3proz. Rente 68.50. 42proz. Rente 97.25. 3proz, j M i RERIIIIS Cas ! SIOE, Eo LROO. SRDTOE, BEIE TLEN- Dans, L O Musik von Auber. Ballets vom Königlichen Balletmeister

Spanier 43%. 1proz. Spanier 335. Oesterreichische Staats-Eisenbahn-

Actien 525. Credit mobilier - Actien 750. Lombardische Eisenbahn- | P. Taglioni.

Actien 555.

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 26. Januar. Jm Schauspielhause, (25e Abon-

von F. v. Hollbein.

Mittel-Preise.

Jm Schauspielhause. (26 fte Abonnements - Vorstellung. ) Mademoiselle de Belle Jsle, oder: Die verhängnißvolle Wette, Drama in 5 Abtheilungen, nah dem Französischen des A. Du as,

Kleine Preise.

Das Sachregister zu den im Staats - Anzeiger vom 1sten Januar bis Ende Dezember 1859 enthaltenen

Gesehen, Verordnungen und Bekanntmachungen ist erschienen und zu dem Preis von & Sgr. zu beziehen: in Berlin durch die Expedition des Staats-Anzeigers, Wilhelms-Straße No. 51., außerhalb jedoch nur durch die Königlichen Post - Anstalten

(ohne Preis - Erhöhung).

Deffentlicher Nuzeiger.

1157] GSteab rief.

Gegen den unten näher bezeichneten Kaufmann Gustav Wilhelm Meyer ift die gerichtliche Haft wegen Unterschlagung Betruges und Dieb- stabls bes{lossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung und auch sonft bier nicht betroffen worden is , er {latirt daher oder hat fih beimlich von hier entfernt. Ein Jeder, wel- cher bon dem Aufenthaltsorte des Meyer Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizei-Behòörde Anzeige zu machen.

Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair- Behörden des Jne- und Auslandes dienstergebenst ersuht, auf den Meyer zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ibm fich bvorfindendeu Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die fkönig- liche Stadtbvoigtei-Direction bierselbst abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der das durch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Nechtswillfährigkeit verfichert.

Berlin, den 14. Januar 1860.

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen, Deputation Il, für Vergehen. Signalement. |

Der x. Meyer ist am 14. März 1827 in Jserlobn geboren, katholischer Religion, 5 Fuß 4 Zoll 6 Strich groß, hat rothe Haare, tvelche an den Rändern gekräuselt sind ; blaue Augen, bellblonde Augenbrauen , rothen Schnurr- und

_Kranz-Bart, breites Kinn, etwas dicke Nase, ge-

wöhnlihen Mund, ziemlich volle Gesichtsbildung, geröthete Gefichtsfarbe, vollständige Zähne bis auf 2 an jeder Seite, ist shlanker Gestalt, spricht die deutshe Sprache, und hat als besondere Kennzeichen auf dem Rücken zerstreut zahlreiche, erbsengroße, blasse, leberfleckige Hautstellen.

[159] Stei te f

Gegen den unten näher bezeichneten Schlosser- Gesellen MartinPaczkows ky if die gericht- lihe Haft wegen Hehlerei aus §. 237 des Strafgesehz- buchs beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht betroffen worden ift, er latirt daher oder hat fich heimlich von hier entfernt. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des Pacz- kowsfky Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts - oder ‘Polizei - Behörde

Auge zu machen. leichzeitig werden alle Civil - und Militair-

Behörden des Jn- und Auslandes dienftergebenft |

ersucht, auf den 2c. Paczko wsky zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ibm fich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königlihe Stadtvoigtei - Direction hierselbft abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstat- tung der dadurch entstandenen baaren Auslagen und den verehrlichen Behörden. des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit verfichert.

Berlin , den 15. Januar 1860.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuhungs-Sachen. Deputation Il. für Verbrehen und Vergehen. Signalement.

Der Schlossergeselle Martin Paczkowsky, ein Sohn des Arbeiters Michael Paczkowsky auf einer Mühle bei Stargardt, ist 25 Jahre alt, am 1, November 1834 in Stargardt i. /P. geboren, fkatholisher Religion, 5 Fuß 3 Zoll groß, hat - dunkelblonde Haare, blaue Augen, dunkelblonde Augenbrauen, \pißes Kinn, gewöhn- liche Nase, gewöhnlichen Mund, längliche Ge- ficht8bildung und “hat feine besondere Kenn-

zeichen.

[158] Steabriel

Gegen den unten näher bezeichneten Kaufmann Louis Ferdinand Mück (auch. Muck und Müt&el genannt) ist die gerichtliche Haft wegen einfachen Diebstahls im dritten Rückfalle aus g. 215, 219 des Strafgeseßbuchs beschlossen worden, Seine Verhaftung bat nicht ausge- führt werden fönnen, weil er in seiner bisberi- gen Wohnung und auch sonst bier nicht betrof- fen worden ist. Derselbe ist im Besiß eines unterm 6.- Dezember v. J. ausgestellten, auf ein Jabr gültigen Auslandspasses und hat sih an- geblich über Hamburg nah Hull begeben. Ein Jeder, welcher von dem Aufenthaltsorte des 2c. ck Kenntniß hat, wird aufgefordert , da- von der nächsten Gerichts- oder Polizei-Behörde Anzeige zu machen. Ee E,

Gleichzeitig werden alle Civil - und Militair- Bebörden des Jn- und Auslandes dienstergebenft ersucht, auf den 2c. ck zu vigiliren, ibn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm fih vorfindendeu Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadt- voigtei-Direction hierselbst abzuliefern.

s wird die ungesäumte Erstattung der dadur

entstandenen baaren Auslagen und den verehr-

lihen Behörden des Auslandès eine gleiche

Nechtswillfährigkeit versichert. Berlin, den 19. A Lu 1860. Königliches Stadtgericht, Ms für Untersuchungs-Sachen. Oeputation Il. für Verbrechen und Vergehen,

Signalement.

Der x. M ck ist 36 Jahre ait, am 15. Au- gufi 1823 in Berlin geboren, 5 Fuß 37 Zoll groß, hat dunkelblonde Haare, graublaue Augen, blonde Augenbrauen, blonden Bart, ovales Kinn, spthe Nase, proportionirten Mund, ovale Gesichts- bildung, gesunde Gefichtsfarbe, ift mittlerer Ges stalt, spricht die deutshe Sprache. Besondere Kennzeichen fehlen.

Bekleidung kann nicht angegeben werden.

[156] Bekanntmachung.

Der hierunter näher bezeichnete Fleischergeselle Friedrih Wilhelm Ritter, welher auf Grund einer von dem Königlichen Polizei - Amt u Charlottenburg beglaubigten Bescheinigung, Lire Neise-Route verloren zu baben, am 1. d. M. mit einer anderweitigen Neise-Noute zur Nück- kebr nah Memel, seiner angeblichen Heimath, hier versehen worden, ist dort nicht eingetroffen und der Auskunft des dortigen Magistrats zus folge, daselbst ganz unbekannt.

Sämmtliche resp. Behörden werden daber auf diesen Landstreicher, welcher die öffentliche Sicher- heit zu gefährden scheint, dienftergebenst auf- merksam gemacht.

Potsdam, den 21. Januar 1860.

Der Königliche Polizei-Direktor. Signalement:

1) Familienname: Ritter, 2) Vorname: Friedrich Wilhelm, 3) Geburtsort: Stral- sund, 4) Aufenthalsort: Memel, 5) Religion: reformirt, 6) Aiter: 25 Juli 1825, 7) Größe: 5' Z“, 8) Haare: dunkelblond, 9) Stirn: frei, 10) Augenbrauen: blond, 11) Augen: graublau, 12) Nase und 13) Mund: gewöhnli, 14) Bart: blond, 15) Kinn und 16) Gefichtsbildung: oval, 17) Gefichtsfarbe: gesund, 18) Gestalt: mittel.

[2523] Nothwendigèr Verkauf. Königliches Kreisgericht zu Meseriß. Das zu Meseriß unter der Hypothtkennummer 1 und 2 belegene, dem Müllermeister Jodann Gottlieb Poetschke gehörige MühlengrundstückX nebst den dazu gebörigen Gebäuden und Läns- dereien, abgeshäßt auf 13,718 Thlr. 15 Sgr., sol am 26. Mai 1860, Vormittags 10 Udr, a ordentlicher Gerichisstelle zu Meseri subd« aftirt werden. : ; axe, Hypothekenschein und Bedingungen sind einzuseden.

n ille Gl i ldi einer aus dem e Gläubiger e ' Hypothekenbuch r, melde 1 Realforderung |