1860 / 25 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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2. Aufg. desselben Bats., diesem als Pr. Lt., allen bieren mit ibrer bis- ;

h olche bis zum Erlaß der K. O. vom 2. April 1857 etragen wurde, Oechelhäuser, Seconde-Lieutenant bom 2. Aufgebot des 2. Bataillons 27. Regiments., als Premier-Lieutenant mit der Unif. des Landwehr-Bataillons 36. Jnf. Regiments, wie solche bis zum Erlaß der K. O. vom 2. April 1857 getragen wurde, b. Borries, Brückner, Sec. Lts, vom 2, Aufg. des 3. Bats. 27. Regts., sämmtlih der Abschied bewilligt. Prinz zu E d vais- Carolath, Pr. Lt. bon der Kab. 2. Aufg. des 2. Vats. 6. Regts., als Nittm. mit seiner bisherigen Unif., wie solche bis zum Erlaß der K. O. bom 2. April 1857 geträgen wurde, b. Gersdorff I, Prem. Lieutenant bon der Kaballerie 1sten Aufg. des 1. Bats. 6. Regiments, als Nittmeister der Abschied bewilligt. B aer, Sec. Lieutenant bom 2. Aufgebot 1. Bataillons 10. Regiments, als Pr. Lt., b. Garnier, Pr. Lt. vom 2. Aufg. 1. Bats. 22. Regts., Langer, Hauptm. vom 2. Aufg. 2, Bats. 23. Regts., allen dréien mit ihrer bish. Unif. wie solche bis zum Erlaß der Kab. Ordre vom 2. April 1857 getragen wurde, v. Scheliha, Pr. Lt. von der Kab. 2. Aufg. 2. Bats. 10. Regts., als Rittmeister, Abt, Pr. Lt. vom 2. Aufg. 3. Bats. 23. Negts., v. Damnity, Sec. Lt. vom 2. Aufg. desselb. Bats. Hohn- horst, Sec. Lt, vom 1. Aufg. desselb. Bats. , sämmtlich der Abschied be- willigt. Grö nhoff, Sec. Lt. vom 2. Aufgebot 3. Vats. 13. RNegimts., Lüders, Pr. Lt. vom 1. Aufg. 1. Bats. 15. Regts., Gr. v. d. Recke- Volmerftein, Pr. Lt. von der Kav. 2. Aufg. 2. Bats. 16. Regts., b. d, Mark, Sec. Lt. bon der Artill. 2. Aufg. 1, Bats. 17. Negts., die- sem als Pr. Lt., sämmtlich mit ihrer “g Uniform, wie solche bis zum Erlaß der Kab. Ordre vom 2. April 1857 getragen wurde, der Ab- schied bewilligt. Clemens, Pr. Lt. von der Kav. 2. Aufg. 3. Bats. 28. Regts., Borckmann, Hauptm. vom 2. Aufg. 2. Bats. 29. RNegts., b. Mengershausen, Sec. Lt. von der Fav. 2. Aufg. desselb. Bats., mit ihrer bish. Unif., wie solche bis zum Erlaß der Kab. Ordre vom 2. April 1857 getragen wurde, Chenet, Sec. Lt. vom 2. Aufg. 1. Bats.

29. Regts., sämmtlih der Abschied bewilligt.

Militair: Beamte. Durch Verfügung des Krieg S8minñisteriums. Den 9. Januar.

Brüdckner, Gerichts-Auskultator, zum Jntendantur-Referendar beim VI. Armee-Corps ernannt.

Den 11. Januar.

Rauer, Registratur-Lpplikant bei der Intendantur des IIl. Armee- Corps, zum Registratur-Asfiftenten ernannt.

Den 13. Januar.

Kresse, überzähliger Jntendantur-Secretair vom Garde-Corps, zum etatsmäßigen Jutendantur - Secretair, Kopstadt, Sekretariats » Assistent bon der Juntendantur des V. Armee - Corps, Seidler, Sekretariats- Asfistent von der Jntendantür des VIII. Armee-Corps, zu überzähligen Jntendantur-Secretairen ernannt.

Den 14, Januar.

Hammer, Jntendantur - Rath vom 1V. Armee - Corpé, “Unter Ve- lassung in seinem Kommando-Verhältnisse beim Militair-Oekonomie-Departe- ment, zum Garde-Corps verseßt. Balßtzér, Intendantur - Secretair bom VIL, zum I. Armee-Corps, Rimpler, Jntendantur-Secretair vom I, zum VI. Armee-Corps, Le isten, Secretariats- Assistent von der JZntendantur des IIL, zu der des VII, Armee-Corps, Puhlmann, Secretariats-Assistent bon der Jntendantur des [,, zu der des V. Armee - Corps, Lagemann, Sekretariats - Assistent von der Jntendantur des V., zu der des IV. Ar-

mee-Corps verseßt.

erigen Unif., wie \

Anzeige bon der Einwanderungs-Kommission an Aus- wanderer, welche in den HafenBuenos-Ayres anlangen.

Die erwähnte Kommission benachrichtigt hiermit alle solche Ein- wanderer, welche ohne Geldmittel in diesem Hafen anlangen, daß von derselben Landungs - Fahrzeuge bestellt find, um hülfsbedürftige Einwan- derer bei ihrer Ankunft sofort unentgeltlih ans Land zu schaffen, so wie auch, daß für dieselben ein geräumiges und bequemes Asyl besteht, wo- selbft ihnen während der vier ‘ersten Tage nach ihrer Ankunft freie Kost und Wohnung gewährt wird, und endlich, daß gleichfalls die Kommisfion die sofortige Unterbringung der Einwanderer besorgt. :

Diese vorläufige Anzeige wird den Einwanderern ertheilt, um zu ver- hindern, daß fie fih niht durch andere Fahrzeuge, welche an Bord kom- men, ans Land seßen lassen, denn nicht allein müssen sie alsdann Zahlung dafür leisten, sondern fie werden auch nach Logirhäuser verlockt, woselbst ihre legte Baarschaft aufgeht und sie oft außerdem den Verlust ibres Ge- pâds einbüßen.

Es werden demnach hiermit die Einwanderer in ihrem eigenen Jn- teresse gewarnt, fih keiner anderen Fahrzeuge, als derjenigen von der Kommisfion, zu bedienen, um ans Land zu kommen, und fi alsdann so-

leich direkt nah dem obenerwähnten Asyle zu verfügen, welches in der Éoreientas : Slealie Nr. 10 belegen, widrigenfalls ibnen später, wenn fie eine andere Wohnung bezogen, die Aufnahme in demselben nicht geftattet wird. Buenos-Ayres, den 15. Oktober 1899,

Laut Beschluß der Kommisfion;

Georg P. E. Tornquift, Secretair.

Nichtamtliches.

Preußen. Potsdam, 28. Januar. Das Befinden Sr, Majestät des Königs zeigte im Laufe der Woche keine wesentliche Veränderung. Der im Ganzen befriedigende Stand der Kräfte geftattete eine grö glihen Promenaden, deren begünstigender Einfluß auf Schlaf und i Kranfen nicht zu verkennen war.

Berlin, 28, Januar. Se. Königliche Hoheit der P rinz- Regent empfingen heute des Prinzen Adalbert Königliche Hoheit, so wie die Staatsminister von Auerswald und Frhrn. von Schleinigt, und nahmen die Vorträge des Wirkl, Geh. Raths Jlaire und des General-Majors Frhrn. von Manteuffel entgegen.

Jn der heutigen (6ten) S ißung des Hauses der Abgeordneten überreichte der Handelsminifter Gesetz - Entwürfe wegen Aufhebung der im Bergwerkswesen zu entrichtenden Sporteln, wegen Geneh- migung der Zinsgarantie für eine Prioritätsanleihe der Rhein- Nahe - Bahn, und wegen Anivendung gestempelter Alkoholometer.

Meelenburg. Schwerin, 27. Januar, Jhre Königliche Hoheit die Großherzogin-Mutter, Allerböchstwelche vorgestern Nachmittags in Ludwigslust angekommen is, wird, wie man hôrt, in der nächsten Woche hier eintreffen. (Meckl. Ztg )

Sachsen. Weimar, 27, Januar. Der am Königlich

säcbfischen Hofe beglaubigte Kaiserlich öfterreihishe außerordentliche.

Gesandte und bevollmächtigte Minifter, Freiherr v on Wer ner, welcher auch an dem hiesigen Großherzoglichen Hofe in gleicher

Eigenschaft afkkreditirt worden, war gestern zur Ueberreichung seines

Kreditivs hier anwesend. (L, Ztg.)

Nassau. Wiesbaden, 26. Januar. Der hiesige Ge- meinderath war zum Bericht darüber aufgeforbert, in welhem Um- fange bisher „ausländische“ (d. h. deutsche) Gewerbetreibende, ins- besondere Bauhandwerker, in Nassau zu gewerblihen Arbeiten zu- gelassen worden find, oder auch ohne Erlaubniß derartige Arbeiten ausgeführt haben. Bei dieser Gelegenheit hat sich derselbe auf den Grund eines ausführlichen Kommisfions - Berichtes dahin ausge- sprochen: daß vollständige Gewerbefreiheit und &reizügigkeit, letztere jedoch nur unter der Bedingung und der Vorausseßung der Gegen- seitigkeit zwischen den berschiedenen deutschen Staaten, anzuftreben sei. (Rh.-L.-3,)

Baden. Karlsruhe, 26. Januar, Auf der Tagesordnung der heutigen Sißung Zweiter Kammer stand das Budget des Ministeriums des Jnnern für 1860 und 1861. Der Wunsch nach Vereinfachung des Staats - Organismus und nameutlih Re- duzirung der Kreisregierungen veranlaßt den Prásidenten des Mi- nisteriums des Jnnern zu der Erklärung , day fich die Regierung mit der Durchführung des Prinzips der Oeffentlichkeit und Münd- lihkeit im Strafverfahren beschäftige, daß man nicht geglaubt habe, den hierzu erforderlit-en Mehraufwand von gegen 100,000 Fl. zur Zeit beanspruchen zu können, daß aber jede thunliche Ersparniß in der Verwaitung eintreten werde. Der geforderte Aufwand für die Sicherheitspolizei wurde mit je 240,196 Fl. genehmigt. Für die näcbste Sißung ist eine Anfrage Achenbach's wegen Kurhessen und Holstein angekündigt. (Fr. J.)

Schweiz. Bern, 27. Januar. Durch Beschluß des Bundesraths wird franzöfishes Geld als gesehlihes Zahlungs- mittel anerkannt. Es wird Silberscheidemünze zu —s Feingehalt geprägt.

Großbritannien und Jrland. London, 26, Januar. Se. Hoheit der Maharaschah Dhulip Singh ift auf Besuch ber Zhrer Majestät der Königin in Schloß Windsor angekommen.

Jn Portsmouth ift gestern der Schraubendreidecker , Prince of Wales“ (von 131 Kanonen) vom Stapel gelaufen. Die Prinzeß von Leiningen hatte die Ehre, den Taufakt zu vollziehen. Der „Prince of Wales“ hat zwei Dampfmaschinen von je 400 Pferdekraft. Der beinahe ausgebaute Schraubendampfer „The Royal Frederick“ (von 91 Kanonen) wurde gestern Sr. Königlichen Hoheit dem Gemahl der Prinzeß Royal zu Ehren umgetauft und erhielt den Namen Fredecick William.“ :

Nach der „M. Post“ „ählen die bis jeßt gebildeten Schüßen- Corps zusammen 95,000 Mitgiieder.

Gestern fand eine Unterhaus-Sißung statt, in der eine An- zahl Petitionen für und wider die Kirchenbau-Abgabe so wie zu Gunsten

Ehe mit der Schwester der berstorbenen Frau ins Haus fam. Hr. St. Aubyn brachte den Bericht des Adreß - Comités vor, und es ent- spann sich von Neuem eine Debatte über mehrere Punkte des ministe- riellen Prospektus. Mitglieder , die borgeftern Abend keine Gelegenheit zu sprehen hatten, ergreifen jeßt das Wort. So kann Sir H. Wil- loughby seinen Unmuth über die Politik fortwährender Krie führung gegen China nicht unterdrücken, während Admiral Walcott die Tapferkeit der

am Peiho Gefallenen und Verwundeteten feiert. Sir H. Pakin gton-freut

fi, daß dem tapfern Admiral Hope die verdiente Anerkennung zu Theil werde, aber auch ibm wollen die Beziehungen zu China nicht gefallen, und er verfichert, daß in vielen Fabrikantenkreisen eine das Geschäft gänz- lih lähmende Unruhe und Unsicherheit F Mr. S, Fißgetald kritifirt und verdammt den mit Frankreich abgeschlossenen Handelsyer-

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trag. Wenn er fich auf die N ung bon Gegenleistungen gründe, so habe die Regierung, die ihn abschloß, die Fahne des Freihandels im Stich gelassen; sei aber feine Gegenseitigkeit bedungen , so müsse er den Vertrag vom Gesichtspunkt des Budgets und der Staats- Einnahme noch unendlich s{lechter nennen. Die Regierung habe die Sache ohne alle ôffentlihe Diskusfion übers Knie gebrochen und müsse dafür politishe und nit kommerzielle Gründe gehabt haben. Er protestirt gegen den Versuch, die Politik Englands ganz in der Frankreihs auf- gehen zu lassen. Der Schaßtkanzler (Mr. Gladstone) räth dem ehren- werthen Herrn, einen Vertrag, bon dessen Jnhalt er so ivenig wisse, nicht ? i bald der Vertrag

nahme zu rechtfertigen. Auf den Vorwurf einer geheimen politischen Absicht, die das Motiv des Vertrages bilde, erkläre er im Namen der Regierung, daß das Einverständniß zwischen Eng- land und Frankreich niemals zu innig sein könne. Mr. Horsman entgegnet, es sollte Englands Politik fein, mit allen Großmächten auf freundschaftlihem Fuß zu stehen und mit keiner einzigen eine Separat- Allianz zu schließen. Auch möchte er Näheres über den Charakter der Regierungs - Reformbill erfahren. Lord Palmerston sagt, es sei mit Rücksiht auf den Drang der Geschäfte unmöglich, früher als am 20. Fe- bruar mit der Reformbill borzugehen. Eine förmliche Kriegserflärung gegen China wäre unzweckmäßig, da der Kaiser von China es ebenfalls für unnöthig hielt, die Operationen von Canton als Kriegserkflärung zu betrachten und irgend einen der andern Häfen zu \{ließen. Der Bericht über die Adresse wird sodann genehmigt, und das Haus vertagt fich

auf heute,

i ‘Eine zahlreibe Deputatien aus der City begab sich heute zu Lord J. Russell, um eine Petition um Parlamentsreform zu üÜberreihen. Sie erhielt die Bestätigung der Nachricht, daß der edle Lord am 21. Februar eine Reformbill borzulegen gedenke, allein auf die Frage eines der Mitglieder, ob auch das Ballot zu den Beslimmungen der Bill gehören werde , erwiederte er, daß er darauf kaum eíîne befriedigende Auskunft zu geben im Stande sei,

Frankreich. Paris, 26. Januar. Der „Moniteur“ mel- det heute die Ernennung des Handels-, Ackerbau- und BVauten- Ministers Rouber zum Großfceuz der Ehrenlegion als „Beweis hoher Zufriedenheit Sr. Majestät mit seinen eminenten Dienften. Ferner enthält das amtlibe Blatt das faiserlihe Dekret, welches die Promulgation des franzöfis-baierischen Telegraphen - Vertrags verfügt, so wie den Wortlaut dieses Vertrages; desgleicen . cinen Bericht des Kriegs-Ministers Randon an den Kaiser über den Transport der Bagage in der Armee und ein darauf bezügliches

ftaiserliches Dekret; endli au noch die offizielle Mittheilung, daß

Redacteur und Gerant des „Journal de Rennes“, wegen Ver- dffentlihung des angeblich Victor-Emanuelischen Briefes, jener zu 100, dieser zu 50 &rcs. verurtheilt worden find.

Der „Conftitutionnel“ veröffentliht Adressen der Handels- kammern von Marseille, Montpellier und Bahonne, welche dem Kaiser ihren Dank für sein neues Programm aussprechen.

Der Handels - und Arbeiten - Minister wird. auf Befehl des Kaisers ein Rundschreiben erlassen, wodurch die Handelskammern der versciedenen Jndustriepläße über die Konsequenzen des Handels- vertrages mit England beruhigt werden sollen.

Jn Folge eines neucn Beschlusses des Kriegsministers wird in den Kavallerie-Regimentern eine Reihe von Uebungen eingeführt, deren Zweck die Entwicklung der individuellen Arbeit der Soldaten ill, Der Kaiser hat aus seiner Privatkasse Preise gestiftet, um die Soldaten zu ermuthigen.

Prinz Lucian Napoleon Bonaparte, der Kämmerer Sr. Heiligkeit des Papftes, ist es gewesen , der sid vor einigen Tagen nah England begeben hat; nicht der Prinz Napoleon, der das Palais Nohal gar nicht verlassen hat.

Thouvenel if mit einem Cirkular an alle seine diplomatischen Agenten beschäftigt. Er hat den Wunsch auSgesprochen, daß Be- nedetti in seiner Stellung als politischer Direktor im Ministerium des Auswärtigen verbleiben möge. Cobden hat sih von hier nach Cannes begeben.

Jtalien. Modena, 22. Januar. Ein Dekret Farini’s widmet 50,000 Lire als Unterftüßung für Gemeinden, welche teh- nische Schulen errichten ; ein zweites regelt die Universitäten der Emilia ; dur ein drittes wird den Bearten verboten, Geschenke au fordern oder anzunehmen.

Túrkei. Konfstäntinopel, 21. Jäánuar. Einer amtlichen Kundmachung zufolge sollen sämmtlihe Kaimes bis Ende März außer Umlauf gebraht werden. Ein Enkel Dost Mohamed's, Khans von Afghaniftan, is hier eingetroffen. Sefcr Pascha von Tscherkesfien ist gestorben. Abermals sind mehrere hundert tscher- kessfishe Auswanderer hier angekommen. Die Pforte hat Herrn Negri als Geschäftsträger für die Moldau und Walachei anerkannt, Ali Bai iff nach Tunis abgegangen. Derselbe- überbringt die Jnveftiturs-Jrade, das Muschirs-Diplom und den Medschidie erster Klasse. Bis zur Ankunft Lalleman's versieht Lessourd, französischer Kommissär in den Donaufürstenthümern, die Gesandtschaftsgeshäfte.

Jn Marseille find Nachrichten aus Konstantinopel

bis zum 20, Januar - eingetroffen, Sir Edward Bulwer hat dem englischen Konsul zu Rodofto aufgegeben, in Folge eines wegen Beshüßung seiner Landsleute entstandenen Konflikts allen offiziellen Verkehr mit den lokalen Behörden einzustellen. Der neue Botschafter in Paris, Ahmet-Wesfik Pascha, wird Ende dieses Mo- nats dahin abreisen,

Dánemark. Kopenhagen, 26, Januar. Der Minister des Auswärtigen und interimistishe Minister für Shleswig, Baron Blixen-Finecke, reift heute Abend nah Flensburg ab und wird fih dort einige Tage aufhalten. Jn seiner Begleitung befinden fid der Chef des Sekretariats, Kanzleirath Juul, der Kammer- junker Sick und der Baron Holger Rosenkranz.

Flensburg, 26. Januar. Die gestrige Sizung der Ah- geordneten war größtentheils den Comité-Wahlen zur Prüfung der Regierungs -Geseß-Entwürfe gewidmet. Für das neue FFallitengesetz wurde ein Ausschuß von fieben Mitgliedern gewählt. In derselben Sitzung brachten Hansen - Grumby, Rumohr, Momsen und sehs andere Deputirte eine Propofition in Betreff der Sprachsache ein.

__ Amerika. Dcr von' Queenstown aus angezeigte „Bohe- man“ is am 25ften d. in Liverpool eingetroffen. Aus Meriko hatte man in New-York erfahren, daß Miramon eine Streitmacht von 3000 Mann oder darüber organifirt hatte, um Veracruz an- zugreifen (also noch nicht angegriffen hatte, wie das Telegramm s (Tee OoA irrig meldete) und daß er sih des Erfolges ficher glaubte,

ger berbannt, war in beiden 5 Missouri durgegangen. Jn zi , welche die Skla- | Ja Nebraska nliche Bill durchgegangen, doch wußte man, daß der Gouverneur sein Veto dagegen einlegen wird.

Asien. Hongkong, 15. Dezember. Es fehlt an fiheren Nachrichten über die Abfichten der Chinesen, doch will man wissen, daß die Festungswerke von Peking verstärkt und große Massen tartarischer Truppen am Peiho konzentrirt iverden, Nach anderen Berichten sollen die Forts von Taku zum Theil geschleift worden sein und man will sie den Engländern , falls dieselben wieder bor denselben erscheinen, preisgebæn, möglicherweise um fie dur masfirte Batterieen an den &lußkrümmungen zu erseßen,

Die Rebellen im Norden von Ngan Hwui haben, durch die Verrätherei eines Mandarinen begünstigt , einen großen Sieg über ein Kaiserlihes Truppen - Corps davongetragen, Jm All- gemeinen aber scheinen die Rebellen eher Terrain zu verlieren als zu gewinnen, :

Jn Canton haben die neu eingeführten Zoll - Einrichtungen guten Erfolg und der Widerstand, den fie anfangs hervorriefen,' hat nachgelassen; nur scheinen die neuen Einrichtungen dem von den Chinesen selbft betriebenen Schmuggelhandel größeren Vorschub zu leisten. Fremde machen neuerdings mehrfach von Canton aus Ausflüge in das Junere des Landes, ohne dabei von dem Pöbel belästigt zu werden.

Aus Japan wird gemeldet, daß der Streit über den Werth des Dollars im Handelsverkehr so gut wie erloschen ift.

London, Freitag, 27. Januar, Natts. (Wolff's Tel, Bur.) Jn der heutigen Sihung des Oberhauses erwiederte Lord Granville auf eine desfallsige Jnterpellation Lord Normanbhy's, der Regierung sei die Nachricht über bestehende Unterhandlungen Frankreih’s und Piemont's bezüglih Anschlusses Savoyen's und Nizza‘s an Frankreich bekannt. Das französische Gouvernement sei aber über die Ansichten England's betreffs solcher Arrangements benachrichtigt. Es sei lächerlih, anzunehmen , der mit Frankreich abgeschlossene Handelsvertrag könnte auf den freundschaftlichen aber festen Ausdruck der Ansichten England’s über große europäische Fragen influiren.

Jm Unterhause antwortete Russell auf eine Jnterpella- tion Griffith’s, es sei nit wahr, daß 30,000 Franzosen in Livorno erwartet würden, er glaube auch nicht, daß Frankreich eine solhe Maßregel beabfihtige, um die Vereinigung Mittel- Ztaliens mit Sardinien zu hindern,