1860 / 37 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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gleichviel ob man ihn annehme oder nicht, seine Wirkung gethan. * Lord Stratford de Redcliff e ist dem Marquis Normanby für den Antrag zu Dank verbunden und ftimmt in allen Stücken mit dem borigen Sprecher Überein. Lord Normanby kann den Bitten seiner Freunde nicht wider- ftehen und nimmt den Antrag zurück, ist aber in Bezug auf die kommenden Ereignisse nicht sanguinisch. Da einer der edlen Lords den Handels- vertrag erwähnt hat, so könne er seine Meinung nit zurückhalten, daß „England seine Erstgeburt für ein Linsengericht verhandelt“ habe. Der Antrág wird zurückgenommen und das Oberbaus vertagt fich.

Jn der Sigung des Unterhauses erlaubt fich Lord Hamilton die Frage zu ftellen, ob es wahr sei, daß Lord. Cowley angewiesen war, der franzöfischen Regierung ein Projekt zur definitiven Regelung der italienischen Frage borzulegen, und ob die Regierung dessen Jnhalt mit- theilen wolle. Lord John Russell erwidert darauf Folgendes : „Die ge- wünschte Varlage der Papiere ist unmögli, weil die Verhandlungen noch

in der Schwebe sind. Jh theile aber in Folgendem bereitwillig den Her- |

gang mit: Das Haus weiß aus der Thronrede, daß Jhrer Majestät Ne- gierung zu einem Kongresse über die Angelegenheiten Jtaliens eingeladen worden war. Später erhielten wir von der französischen Regierung die Anzeige, daß er auf unbestimmte Zeit vertagt sei, daß wir aber benach- rihtigt werden würden, sollte ein späteres Zusammenkowmmen desselben be- abfichtigt werden. Die Verzögerung, oder besser gesagt, das bollständige Aufgeben des Kongresses, war, wie es hieß, durch die Veröffentlichung einer anonymen Broschüre in Paris verursacht worden. Mag der Gründ vas immer gewesen sein, Jhrer Majestät Negierung fühlte, daß es eine sehr bedenkliche Sache sei, die Jtaliener, die Alles von der Entscheidung des Kongresses erwarteten, ohne geordnete Ne- gierung und ohne Mittel der Ungewißheit ihrer Lage ein Ende zu machen, zu lassen. Aus diesem Grunde machte behufs einer definitiven Lösung der italienishen Frage, den Regierungen ¿Frankreichs und Oesterreichs gewisse Vorschläge, die in ciner am 14. Ja- nuar an Lord Cowley gerichteten Depesche enthalten waren. Der erste Vorschlag lautete dahin, daß, nachdem die Nebenbuhlerschaft Frankreichs und Oesterreichs in Jtalien große Uebel und für ganz Europa große Ge- fabren heraufbeschworen haben, diese beiden Mächte sich dahin ve1stehen sollten, niht ohne Einwilligung der fünf Großmächte mit Waffengewalt in Jtalien einzuschreiten. Jm zweiten Vorschlag wurde die gelegentliche, und mit allen erforderlichen Vorsichtsmaßregeln vorzunehmende Näumung Noms und der Lombardei von französischen Truppen beantragt. Der dritte ging dahin, daß die Regierungen Europas fich nicht in die innexen An- gelegenheiten Venedigs mif{chen, und keinerlei Vorschläge, betreffs einer Modifizirung der inneren Verwaltung Venedigs dur den Kaiser bon Oesterreich, gemacht werden sollen. Diese drei Vorschläge wurden bon der franzöfishen Regierung bereitwillig genehmigt, nur über den Termin und die Jahreszeit der Näumung Jtaliens beantragte fie einige Modificationen. Was den vierten Vorschlag anbelangt , erbat sie fich Frist zur Ueberlegung und genügende Zeit, um deshalb mit der öster- reichischen Regierung zu konseriren. Dieser vierte Vorschlag lautete dahin, es solle der König von Sardinien angegangen werden, keine Truppen nach Mittel-Jtalien zu entsenden, bevor si dieses nit in scinen Einzelstaaten und Provinzen vermittelst neuer Wahlen über die von ihnen gewünschte Regierung deutlich und unbeengt ausgesprochen haben werden und daß, wenn sie sih zu Gunsten einer Einverleibung in Sardinien erklären, es dem Könige dann freistehen solle, Truppen in. die Provinzen Mittel - Jtaliens einzuführen, versteht fich * blos in jene Provin- zen, die erklärt haben, daß sie niht weiter unter ihrem alten Regenten bleiben wollen. Die franzöfische Regierung hat mit der österreihischen demgemäß über diesen Gegenstand korrespondirt, doch ohne daß bis jeßt eine offizielle Mittheilung übec die Entscheidung Oesterreichs eingetroffen wäre. Heute Morgea erhielt ih eine Depesche, des Inhalts, Graf Nechberg habe versprochen, die Befehle seines Kaisers einzuholen, da er obne Justructionen und Befehle desselben keine offizielle Antwort ertheilen könne. Was die bon uns ausgegangenen drei erften Vorschläge betrifft, erhob die öôsterreichishe Negierung, als sie um Genehmigung der- selben angegangen wurde, den Einwand, daß eine absolute Verpflichtung zur Nichtintervention nicht mit ihrer Ansicht über die Nehte der Souverai- - netät eines Monarchen übereinftimme. Was den 4, Vorschlag anbelangt, kfónne sie die gegenwärtigen Zustände in Central-Jtalien zwar nicht an- erkennen, aber zur selbigen Zeit hat Lord Augustus Loftus vom Grafen Rechberg, und habe ich vom Grafen Apponyi die Erklärung empfangen, daß die öôsterreichishe Negierung durhàus keine Einmischung in die mittelitalischen Angelegenheiten beabsichtige, daß fie keine Truppen über ihre eigenen Grenzen binausshicken, und fih auf die Vertheidigung ihrer eigenen Besißungen, die traktatsmäßig zu den Neichen des Kaisers bon Oesterrei gehören, strenge beshränfen werde. ODiese Erklärungen, im Vereine mit der Bereitwilligkeit der französischen Negierung, die 3 ersten Vorschläge gelten zu lassen, berechtigt zu der Hoffnung, daß wir auf diese Weise zu einer Regelung der italienishen Frage gelangen wer- den, die, wenn au nit sofort von allen europäischen Mächten anerkannt, doch eine friedliche Regelung sein, und einem neuen Kriege vorbeugen wird. Unmittelbar, nahdem obige Vorschläge an Frankrèich und Oesterreich abs- gegangen waren, ließ ih dieselben auch Preußen und Rußland zu ihrer Kenntniß- nahme und behufs weiterer Entscheidung mittheilen. Von Rußland habe ich bis zur Stunde. noch keinerlei Rückantwort erhalten. Die preußische Re- gierung hat gegen die Vorschläge keinen Einwand erhoben , will jedo mit ihrer definitiven Antwort so lange zögern, bis wir über die Ansichten pre und Oesterreihs Gewißheit haben, Dies is der Haupt- ahe nach der genaue Hergang. Der edle Lord (Jnterpellant) wird daraus ersehen, daß die Ver andlungen nicht über den Antrag hinaus 0. und daß ich daher von Jhrer Majestät niht ermächtigt fein kann, ie Papiere jeßt schon auf den Tisch des Hauses zu legen,“ -

Den übrigen Theil der kurzen Sißung nahm eine Debatte über die von. Lord Jo n Manners E BUl, der zufolge die Verhand- lungen vor dem Ehescheidungs-Gerichtshofe künftig bei geschlossenen Thüren

die Regierung, .

stattfinden sollen, in Anspru. Die Vill wurde mit 268 gegen 83 Stimmen vertvorfen, :

Frankreich, Paris, 8. ?Februar. Der « Moniteur enthält heute eine fünf Spalten lange Lifte von Personen , welche im Laufe des dritten Quartals v. J. dur eigene Aufopferun Menschenleben gerettet haben und dafür jett mit Ehren-Medailles auSsgezeihnet worden find. :

Wie man in dem ,Conftitutionnel“ liest, sollen nun zur Vexr- vollftändigung der Maßnahme, durch welce das Kontingent der Altersflasse 1859 von 140,000 auf 100,000 Mann verringert wird die Militairs der Klasse 1853, welde am 31. Dezember 1860) zu berabschieden find, shon demnächft entlassen werden.

Der Fürst de la Tour d'Auvcrgue hat sih bereits vom Kaiser berabschiedet und geht am 15, d. M. nah Berlin ab,

Der “Vischof von Orleans antwortet durch „Union“ und „Vazette de France“ dem „tatholishen JFournaliften des Consfti- tutionnel “, Herrn Grandgouillot“, welcher den Hirtenbrief deg Monseigneur Rousseau vom Jahre 1810 aufgewärmt hatte, und suht nachzu: eisen, daß dieser sein (Dupanloup's) Vorgänger im Amte keineswegs „die Zierde des französischen Episcopat8“ ge, wesen sei, wofür ihn Herr Grandgouillot ausgegeben habe. /

Der Bischof von Versailles hat über die Faftenzeit einen Hirten- brief veröffentliht , dessen S{luß sehr heftig gegen die Regierung fich auslasfen soll.

9. Febrnar. Ueber einen Aufftand in Konstantinopel if bis jegt nidts Offizielles bekannt geworden.

___ Ein hier eingetroffenes Telegramm aus Antibe S, einer französischen Stadt. am Mittelländischen Meere, vom heutigen Tage meldet : Gestern hat eine neue Mauifestation im königlichen Theater zu Nizza stattgefunden. Zwei Drittheile der Anwesenden beftanden aus Fremden. Sämmtliche Schüler des Collège rohal waren an- wesend, Von der italienishen Partei ifff Geld vertheilt worden, um Unordnung hervorzurufen. Die Bevölkerung war ruhig. Jun Februar. Die

Nizza stehen zwei Regimenter.

Îtalien. Turin, 4. „GVazz. uffic. del Regno veröffentlicht das nachstehende Dekret:

Viktor Emmanuel Il. 2c. 2. Auf Vorschlag des Minister-Präsiden- ten Kriegs - Ministers haben Wir verordnet und ordnen Wir an: Die Truppen Unserer aktiven Armee werden bezüglich des Avancements, der Ausübung der Militair-Kriminaljuftiz und der Anwendung des Artikels 5 des Geseßes bom 27. Juni 1850 über die Verseßung in den Nuhestand als auf dem Friedensfuß stehend betrahtet. Der vorerwähnte Minister ist mit der Ausführung des gegenwärtigen Dekretes beauftragt 2c. 2c.

Gegeben zu Turin am 27. November 1859,

Viktor Emmanuel. A. La Marmora.“

Eine vom 28. Januar datirte und in den amtlichen Organen der revolutionairen Regierungen Modena!s und Parma's veröffent- lihte Kundmachung des Militair - Kommandanten Locatelli be- droht im Hinblick auf die zahlreichen Desertionen die Verwandten jener Militairs, die sih in ihrer Heimath aufhalten und nicht in die Reihen der revolutionairen Armeen zurückehren wollen, mit der Vollstreckung der diesfalls normirten Strafen.

9. Februar. Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Neapel vom 6. d. wären die Ansihten des Ministeriums n o shwankend und wäre der Gedanke, die Armee die Grenze über- schreiten zu lassen, niht aufgegeben. Jn Acerra bei Neapel hatte eine revolutionaire Bewegung stattgefunden und war der Belagerungs- zustand erklärt worden.

&lorenz, 4. Februar. Ein Cirkular Ricasoli’s in Betreff der Wahlen sagt: Die Vertreter von sechs italienischen Provinzen werden zum erfien Male zusammenkommen, um angesichts der Welt zu erklären, Jtalien habe sich als Nation konftituixt unter der con- flitutionellen Monarchie Viktor Emanuels.

Dánemark. Die „Börsenhalle“ meldet aus Kopenhagen vom 9. Februar, daß in Folge des Ablebens des Conseils-Präfidenten Notwitt die übrigen Minister ißre Demission eingereiht baben und daß dieselbe vom Könige angenommen worden sei, j

FlenSburg, 8. Februar. Jn der gestrigen Sitzung ber Ständeversammlung wiederholte der Abgeordnete Baron Hobe zu Gelting seine s{on im Jahre 1857 eingebrachte und damals zwar von der Ständeversammlung angenommene, von der Regierung aver abs{lägig beschiedenc Propofition, das ihm, dem Besitzer des adeligen Gutes Gelting, entzogene Kirchen- und Schulpatronat, so wie den übrigen zum Kirchspiele Gelting gehörigen Gütern ent- zogene Schulpatronat im vollsten Umfange wiederherzustellen. (Die Regierung spricht dem Baron Hobe, weil er Katholik sei, das Recht zur Ausübung des Patronats über evangelische Kirchen und

Schulen ab, während der Baron behauptet, daß das Patronat

niht an der Person des Besißers, sondern an dem Gute selbst hafte, und daher von der Konfession des Besißers durchaus unab- hängig sei, Obgleich der Königliche Commissair bemerkte, daß eine Veränderung der betreffenden Königlichen Resolution nit zu ‘er- warten sei, wurde doch ein Comité von 3 Mitgliedern gewählt, Der Abgeordnete, Amtsverwalter Laurids Skau, motivirte einen Antrag, daß hinsihtlich sämmtlicher weltlichen Beamten die Be-

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soldung derselbea mittelft Sporteln baldmöglichst aufhören und da- gegen feste Gagen an ihre Stelle treten mögen. Auch dieser Antrag wurde an ein aus 5 Mitgliedern bestehendes Comit« ge=-

wiesen. (H. B. H.) :

Amerika. Der kanadishe Dampfer „Anglo-Saxon“, der in Queentown (Jrland) angelegt hat, bringt telegraphis(e Be- richte aus New-York vom 27, Januar, An diesem Tage war eine Einigung der Demokraten zu Stande gekommen, und fehlten ihrem Kandidaten Smith aus Nord-Karolina nur noch 3 Stim-

men, um zum Sprecher gewählt zu werden, Aus Mexiko meldet

man: General Acapulco versichert, daß in der am 21. Dezember geschlagenen Schlacht blos 2000 Mann der liberalen Armee engagirt waren, und daß das Hauptcorps, durch eine Verrätherei des Ge- neral Cortinas oberhalb von Matamoras bei ciner Plünderung der Texaner verweilend, am Kampfe keinen Theil genommen habe.

London, Donnerstag, 9, Februar, Nachts. (Wolff's Tel. Bur.) Jn der so eben stattgehabten Sizung des Unterhauses erklärte Lord Palmerston, daß er nicht wisse, ob Gladstone morgen das Budget werde vorlegen können, der Handelsvertrag solle aber dem Hause jedenfalls mitgetheilt werden. Sir Fißt- gerald fragte, ob ein Uebereinkommen zwischen &rankreih und England in Bezug auf die an China zu stellenden Forderungen, so wie auf die gemeinschaftlihen Operationen und namentlich au) die permanente Beseßung eines Theiles des chinesishen Territoriums getroffen worden sei. Lord John Russell beantwortete diese Junterpellation dahin, daß keine folche Uebereinkunft getroffen wor- den, aber cine Ordonnanz erlassen sei, welche dem Jnhalte der Fragè Sir Fihßgerald’s entspreche.

London, Freitag, 10. Februar. ( Wolff's Tel, Bur.) „Daily News“ theilen mit, daß die Wahlen in Piemont am 5, März ftattfinden werden und daß die Kammer Mitte desselben Monaiîs in Turin zusammentreten solle. Gladftone wird heute Abend dem Hause das Budget vorlegen. ;

Marseille, Donnerstag, 9, Februar. (Wolff's Tel, Bur.) Mit der Levantepost hier eingetroffene Nachrichten melden aus Konstantinopel yom 1. d., daß der Minifter-Refident der Nieder- lande duc einen Eunuchen auf der Straße in Pera insultirt wor- den war und Genugthuung gefordert habe. Die Pforte hatte Er- fundigungen über die Umtriebe und Juntriguen des Fürcften Milo \ch eingezogen. Jn Bosnien, Serbien und Rumelien herrschte Ausfre- gung und in Konstantinopel Unzufriedenheit,

Kopenhagen, Donnerstag, 9. Februar, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Die Präsidenten der beiden Thinge des Reichstages find zum Könige berufen worden. Das gegenwärtige Minister ium wird vorläufig die Geschäfte forlführen und hat Baron Blixen- Fineccke provisorisch das Conseilprásidium, Wefstenholz das Ministerium für Holstein, und Z essen das Minifterium der Juftiz übernommen,

Nach dem „Faedrelandct“ wäre Madvig zum Könige be- rufen worden,

Gewerdbe- und Handelsnachrichten.

Berlin , 7. Februar. Jn der Zeit vom 16, bis 31. Januar 1860

rourden :

Steinkohlen, i: Transport- Braunkohlen Torf weise | und Coaks.

Tonnen. Klaftern.

19,328 80 24,891 308

Brennholz

1) bier ein-

geführt :

zu Wasser pr. Eisenbahn

zusammen 41,219 - 388

zu Wasser " u v 2) von hier | pr. Eisenbahn 1868 4 L

ausgeführt :

zusammen 1868 v %

Betréffs der Weinzölle hört man aus

London im Februar. allerbester Quelle verfichern , daß die Zollermäßigung von 5 Sh, 9 Pee,

auf 1 Sh. per Gallone nit vor April 1861 in Kraft treten soll, Bis dorthin ‘wird der Zoll auf 3 Sh. ermäßigt werden. Der Einfuhrzoll von 1 Sh. pr. Gallone soll übrigens nicht für alle Sorten Weine gelten. Die Weine werden in 3 Klassen getheilt. Alle unter 15 Grad zahlen 1 Sh., die unter 26 Grad zahlen 1 Sh. 6 Pce. und die unter 40 zahlen 2 Sh. Eingangszoll. In die erste dieser 3 Klassen fallen sämmtliche franzöfische Weine, mit nur wenigen Ausnahmien; in die ziveite die spani- schen und portugiefishen, und in die dritte Klasse nur jene Sorten, die zu Mischungs- und Desftillirungszwecken verwandt werden. Der Einfuhrzoll E Liqueure u dgl. wird, wie es heißt, von 15 Sh. auf 8 Eh. ermäßigt. :

Marktpreise.

2 Verd E A pon: 1860. U Lande: Roggen 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf, auch 1 Thir. 28 Sor. 9 Pf. und 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. Gols Gerste 1 Thlr. 21 Sgr. 7B, auch 1 Thlr. 21 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. 20 Ser. Kleine Gerste 1 Thlr. 20 Sgr. Hafer 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 1 Thlx. 9 Sgr. und 1 Thlr.

3 Sgr. 9 Pf, Erbsen 2 Thlr. 7 Ser. G6 PE

Zu Wasser: Weizen 2 Thlr. 25 Sgr., auck 2 Thlr. 17 Sgr. 6 Pf, und 2 Thlr. 10 Sgr. Roggen 2 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf., aueh 2 Thir. 1 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf. Grosse Gerste 1 Thlr. 21 Sgr. 3 PZ,, auch 1 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. und 1 Thlr. 15 Sgr. Hafer 1 Thle. 3 Sgr. 9 Pf. auch 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. Erbsen 2 Thlr. 12 Sgr.

6 Pf, auch 2 Thlr, Mittwoch, 8. Februar.

Das Schock Stroh 6 Thlr. 15 Sgr., auch 6 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf. und 6 Thle. Der Centner Heu 25 Sgr., auch 22 Sgr., geringere Sorte auch 19 Sgr.

Kartoffeln, der Scheffel 25 Sgr., auck 26 Sgr., und 17 Sgr. 6Pf,, metzenweis 1 Sgr. 9 Pf. und 1 Sgr. 6 Pf, auch 1 Sgr. 3 PE

Die Marktpreise des Kartoffel - Spiritus, per 8000 pro Cent nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze am 2, Vebr, 1860.7. er. 166 Thb, 4. 11/4 à 17% Thle, 1717 Thle. “1a, Thile, 1154 à 17 Thir 165 Thlr.

ohne Fass.

Berlin, Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin,

Berliner Getreidebörse

: vom 10. Februar.

Weizen loco 56—68 Thlr.

Roggen loco untergeordnete Qualität 465 Thlr. pr. 2000pfd. bez., . exquisite Waare 48% Thlr. do. bez., Februar 47—7—47 Thlr. bez. u. Br., 46% G., Februar - März 465 —{—4—S Thlr. bez. u. G, 461 Br., April-Mai 46 —45% Thlr, bez. u. Br., 452 G, Mai-Juni 46{—46 Thlé. bez. u. G., 46% Br., Juni-Juli 464—S5 Thlr, bez.

Gerste, grosse und kleine 36 -4i Thlr.

Hafer loco 26—28 Thlr, Lieferung pr. Februar 263 Thlr. bez. u, G., 267 Br., Februar-März 26 Thlr. bez., Frühjahr 25% Thlr. bez. u. G., 26 Br., Mai - Juni 263Thlr. Br., 267 G.

Erbsen, Kochwaare und Futterwaare 48—58 Thl-.

Küböl loce 10% Thlr. bez., Februar und Februar-März 105 Thie. Br., 10% G., März - Arril 104 Thie. Br., 107 G., April-Mai 11 Tile. bez. u. Br., 10 G., Mai - Juni- 11!4 Thlr. bez. u. Br, 11 G., Sep- tember-Oktober 11% Thlr. bez. u G6., 112 Br.

Leinöl loco 105 Thlr., Lief. pr. April-Mai 102 Thlr.

Spiritus loeo. ohne Fass 164¿-—ck Thlr. bez., Februar u. Februar- März 1655 4 Thlr. bez., 17 Br., 162 G,, März - April 175 Thle. Br., 175 G, April -¡Mai 17% Thlr. bez. u. G., 175 Br., Mai-Juni 174 Thir. bez. u. G., 175 Br., Juni-Juli 173 Thlr. bez, 18 Br., 17% G., Juli-August 185 Thlr. bez. u. Gd., 182 Br.

Das Geschäft in Roggen war an heutiger Börse eben s0 leblos, wie in den letzten Tagen; Kauflust in. Terminen war schwach und konnte sich die anfänglich hervorgerufene Festigkeit schliessIich nicht behaupten, s0 dass Preise etwas billiger als gestern schliessen. Loco- Roggen bleibt in untergeordneter Qualität dringend offerirt. Rüböl fest behauptet únd pr. Frühjahr etwas besser bezahlt. Spiritus ohne erheb- liche Veränderung im Werthe , bei ziemlich fester Hältüag, aber be- schränktem Umsatz.

Leipzig - Dresdener 198 G. Löbau- Zittauer Litt. A. 437 G.; do. Litt. B. —. Ma deburg Leipziger 186 Br. Berlin Anhalter Lit. A. u, B. —. Berlin - Stettiner öln - Min- dener -—- Thüringische —, Friedrich - Wilhelms - Nordbahn —. Altona-Kieler —-. Anhalt-Dessauter Landesbank-Actien 49% G. Braun- schweiger Bank Actien —. Weimarische Bank-Actien 85 Br. Oester- reichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er National- Anleihe 575 G. Preussische Prämien-Anleihe —.

KLeipzig;, 9, Febraar.

Breslau, 10, Februar, 1 Uhr 14 Mmuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 74! G.- Frei- burger Stamm - Actien 79% Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 1075 Br.; do. Litt. B. —. Oberschlesische Prioritäts - Obligationen Litt. D., 4proz., 844 Br.; do. Litt. F., 4{proz., 88% Br.; do. Litt. E., 3gproz., 727g Br. Kosel- Oderberger Stamm - Actien —. Neisse- Brieger Actien —. Oppeln - Tarnowitzer Stamm - Actien —. Preus-—- sische 5proz. Anleihe von -1859 1042 Br,