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zöfischen Gesandten in London eine Note gerichtet; welche die Vorschläge des englishen Ministeriums beantwortet. Sie“ lautet,
wie folgt : zerrn G bon Persigny, Gesandten in London. An Se. Excellenz den Herrn Grafen P E 30. Januar 1860.
L err Graf! Art : : i Der Herr englis Gesandte hat mir eine Depesche mitgetheilt, in
erste Staatssecretair für die auswärtigen Angelegenheiten,
G at Sul Galle e italienishen Lage geprüft und die Nothwendig- keit einer Ucbereinstimmung über die geeignetste Art und Weise, auf der Halbinsel einen dauernden und befriedigenden Stand der Dinge herzu- tellen, nachgewiesen hat, die allgemeinen Grundsäße, auf denen nach der Anficht von Zhrer britannishen Majestät Regierung sich dieses Einver- nebmen gründen ließe. Jn der Ueberzeugung , daß es vor allen Dingen darauf ankomme, Frankreihs und Englands Zustimmung zu erlangen, hat die englishe Regierung den Lord Loftus beauftragt, dem wiener Kabinette eine ähnliche Mittheilung zu machen, und ih habe die Ehre, Jhnen anbei Abschrift dieser beiden Aktenstücke zu überschicken. : i
Dieselben enthalten, wie Sie, Herr Graf, sehen werden, vier bestimmte Punkte: G 1) Frankrei und England würden darauf verzichten, in Zukunft in die inneren Angelegenheiten Jtaliens sich einzumischen , es sei denn, daß sie dazu durch einstimmige Einwilligung der Großmächte berufen würden. 2) Die Regierung des Kaisers würde sich mit dem heiligen Vater über die Räumung des Kirchenstaates, sobald die Organisation seiner Armee es erlaubte und unsere Truppen von Rom obne Gefahr für die Aufrecht- erhaltung der Ordnung abberufen werden lônnten, verständigen. Unsere Armee werde gleichfalls Nord-Jtalien in zweckdienlicher Frist verlassen,
3) Die innere Organifirung Venetiens würde außerhalb des Bereiches der Verhandlungen zwischen den Mächten gelassen werden.
4) Endlih würde der König von Sardinien von der Regierung des Kaisers, so wie von der Jhrer britishen Majestät gemeinschafilich aufge- fordert werden, keine Truppen na Mittel-Jtalien zu s{icken, bis die ver-
chi Staat rovinzen, dur ine neue Abstimmung ihrer | : l : U SLIIEE ARE Pedanje h N Mas | und die Lösung der seinen Berathungen unterbreiteten Fragen anbahnen
National - Versammlungen nach einer neuen Wahl, feierlich ibre Wünsche
fund gethan bâätten, ‘und wenn diese Versammlungen fich zu Gunsten der |
Einverleibung aussprächen , so würden Frankreih und England sih dem Einrücken sardinisher Truppen niht mehr widerseßen.
Cowley vorgelegt, und nahdem ih die Befehle Sr Majestät entgegen-
die Eröffnungen der Regierung Jhrer britishen Majestät auffassen zu können glauben.
dürfte nit die geringste Schwierigkeit bieten, Intervention if eine internationale Regel,
- falschen Auslegung vorzubeugen und alle Zweifel
| land und Preußen eingeladen haben,
deutung Niemand mehr als wir zu würdigen weiß, und dieselb (ldet,
oina# Sew west fhen CLemente leder ern
unserer Anfidt Va altigen Lösung dex ¡loliadis@en Sra E: die Regierung des Kaisers selber intervenirt bat, so e UEaL dieses nur, indem fie gebieterischen Verhältnissen nachgab, weil bei dem Stande der Dinge in Jtalien ibre Jnuteressen ihr die wendigkeit auferlegten ; das fortan jede Jutervention überflüssig machte , Anstrengungen auf der Halbinsel betrahtet. Jn dieser Beziehung ward Unser Gefübl durch den Kaiser selbst bei den feierlichsten Veranlassungen offen auégesprochen. Der Vorschlag der englischen Negierung würde deshalb einem so unverkennbar aufrichtigen wie oftmals erneuerten Wunsche eine diplomatishe Weihe ertheilen. Jch babe Lord Cowlcy geäußert, daß Sr. Majestät Regierung ohne Vorbehalt dazu ihre Zustimmung ertheile. J babe hinzugefügt, daß unsere Meinung über diesen Punkt fich nie verändert batte und daß wir uns fortan bollftändig berechtigt glaubten, darauf einzu- geben, ohne uns mit den übrigen Kabinetten in Erörterungen einzulassen. Was den zweiten Punkt angeht , so habe ich, um den Herren Ge- sandten Englands von den Dispofitionen der Negierung des Kaisers in Kenntniß zu seßen, mih auf deren frübere Erklärungen und namentlich auf diejenige beziehen können, welche der erste französishe Bevollmächtigte im Schooße des pariser Kongresses abgegeben hat. Heute, in diesem Zeitpunkte, wünschen wir lebhaft, der militairischen Beseßung der rômi- schen Staaten ein Ende zu machen, Jn gleichem Grade sehnt fic die Regierung Seiner Majestät, die lombardischen Provinzen- zu räumen und somit definitiv eine bewaffnete Juterbention aufhören zu lassen, welche uns die Grundsäße unserer Politik selbst möglichst abzukürzen nôthigen. Wir nehmen nun sebr gern den englischen Vorschlag sowobl in Bezug des römischen Gebiets, als in Bezug der Lombardei an; aber die Erwägung der passendften Gelegenheit if bier von einer Wichtigkeit, wele ja die englische Regierung auch nit ver- fannt hat, und ich habe mich deshalb zu Rücksichten bercchtigt halten können, die ja die englische Regierung auch als zweckmäßig erachtet hat, daß nämlich die Räumung Noms nothwendig der Sicherheit untergeord-
net bleiben müsse, daß daraus nicht für die Sicherheit des heiligen |
Stuhles eine ernsthafte Gefahr hervorgehen dürfe, und daß die Náumung der lombardischen Provinzen erft dann zur Ausführung komme, wenn die entweder fillschweigende oder auêdrücklihe Zufüimmung der Großmächte die neue Organisation JZtaliens garantirt.
4 Res dritten Vorschlag, habe ich dem Herrn Gesandten Englands erllärt, seine fi kein Einwurf machen zu lassen, und die Regierung des Kaisers fönne im Prinzip mit demselben nur einberstanden sein. Troßdem babe ich Lord bemerkt, es erscheine uns doch ersprießli , der Eventualität vorzuseben, daß Oesterreich besondere Bedingungen stellen zu können giaube, ‘wenn es in Venetien Konzessionen mat, in welchem Falle man die Befugniß reserviren müßse, die vom Wiener Kabinet gemacch- ten Eröffnungen zu prüfen.
Was den vierten und lezten Punkt anlangt, Herr Graf, so berührt
ih gee | Wenn |
Noths- | und sie hat die Herstellung eines _Shftems, | stets als das Ziel ibrer | ! _denen k | | fie keinen Zweifel in unseren aufrihtigen Wunsch seßen können, Lösungen
derselbe eine Reihe von Erwägungen, welche mir nicht gestatten, sofort eine definitive Antwort zu geben, und ich habe Lord Cowley an die Hal- tung der Regierung des Kaisers gegenüber den andern Großmäten, und in erster Stelle Oesterreich gegenüber, erinnern müssen. Wir können unmögli die Hindernisse verkennen, auf welche die im züricher Vertrage berzeichneten Vorbestimmungen stoßen. Die Regierung des Kaisers hat seit mehreren Monaten ihr unausgeseßtes Bemühen ehrlih auf die Er- leichterung der Ausführung jener Bestimmungen gerichtet gehabt und fich nunmehr überzeugen können, wie {wer es ibr geworden, die Hoffnung auf BVBefiegung der Hindernisse zu bewahren. Sie glaubt sich das Zeugniß geben zu fönnen, daß sie in dieser Hinsicht bollfommen ihren Verpflihtungen nachgekommen is, Sie ist außer- dem bereit, über die von der englischen Negierung vorgeshla- genen Mittel zu Nath zu gehen, als zur Herbeiführung einer Lösung sehr geeignet, die den Interessen Jtaliens Genüge leistet und die im allgemei nen Juteresse nothwendigen Garanticen der Stabilität in fi begreift. Diese Mittel vertragen sich vollkommen mit den Grundsäßen, welche die Bafis unserer Jnstitutionen bilden, und wir würden durchaus keinen Grund haben, die Wirkung derselben in ibrer Antvendung auf andere Länder zu bestreiten. Aber wie auch unsere Meinung von dem Werthe der Combination sein möge, zu welcher die Regierung Jhrer großbritanni- hen Majestät die Jnitiative ergriffen, so betrahten wir uns doch als moralisch verpflichtet, vorläufig dem Hofe Oesterreichs davon Mittbeilung zu machen. Wir müssen die Loyalität des Kaisers und die Aufrichtigkeit seiner Politik von jedem Verdachte frei halten, und Angefichts der Sti-« pulationen von Villafranca und Zürich würden wir uns beute nit förm- lih binden können. Wenn die Wirkungslofigkeit unserer Rathschläge und Schritte uns die Unmöglichkeit einer Wiedereinseßung der entthronten ¡zürsten bewiesen hat, so find wir do nichtsdestoweniger gehalten, jeder zu heben, indem toir vor Allem Frankreich Wort halten lassen in aufrichtigen Erklärungen gegen den Hof Oesterreichs.| L ,
Andererseits würden wir "nit vergessen können, daß wir jüngst Nuß- am Kongreß Theil zu nehmen, dessen Zusammentritt auf einmal die Verständigung der Mächte sichern
sollte. Es hat nicht bon uns abgehangen, daß Europa, so versammelt, nicht zur Bestätigung eines endgültigen Arrangements angerufen wurde,
| und wir würden uns fürchten, gerechte Empfindlichkeiten zu berühren,
Zh habe dem Kaiser die Depesche des Lord John Russell an Lord | wenn wir heute, durch die Gewalt der Thatsachen auf einen anderen
Standpunkt geführt, den Kabinetten von St. Petersburg und Berlin die
| neue Lage, die uns gebieterishe Verhältnisse schaffen, zu fignalisiren uns
nommen, de Zerrn andten Englands zu wissen gethan, wie wir | l ( ( \ S B «S Gef 9 j fen gew | enthalten und versäumen wollten, fie davon zu überzeugen, wie nothwen-
dig es ist, praktishere Mittel zur Lösung der Fragen aufzusuchen, die obne
Der erste der vier englischen Vorschläge, habe ih demselben bemerkt, | Gefahr nicht mehr lange ungelöst bleiben dürfen. Der Grundsaß der Nicht- |
deren Wichtigkeit und Be- |
Zch habe nun Lord Cowley geantwortet, daß in Betreff des vierten Vorschlages die Regierung des Kaisers, bevor sie fich ausspreche , es für unorläßlich halte, lhr Verhältniß einerseits zu Oesterreihs Hofe und andererseits zu den Höfen Preußens und Rußlands zu erklären und zu rechtfertigen. Der Herr Gesandte Englands {ien die Gründe zu billigen, welche der Regierung des Kaisers diese Verhaltungsregel vorschreiben, und ih habe das Vertrauen, daß die englische Negierung darin Gerechtig- keit und Stärke erkennen wird. Die Annahme unsererseits ibrer drei ersten Vorschläge würde, wenn es nöthig wäre, für die Gefinnungen zeugen , in denen wir ihre Eröffnungen empfangen baben , und fo würde
zu erdenken, welche die Lage Mittel-Ztaliens gestattet und fordert.
Sie wollen dem ersten Staats - Secretair Jhrer britishen Majestät diese Depesche vorlesen und ibm eine Abschrift derselben in Händen sassen.“
Genehmigen Sie, Herr Graf, die Verficherungen meiner hohen Achtung
gez. Thoubenel.
Auf Bericht des Finanz-Ministers hat der Kaiser dekretirt, daß die Poftverwaltung in Algerien fünftig von der Verwaltung der Schabkammer gesondert und unter dem Minifter Algeriens und der Kolonieen fteben sfoll.
Die auf [gestern angeseßt gewesene Versteigerung des Lamar- tine'shen Gutes Monceau hat nicht stattfinden können, weil nicht Ein Gebot abgegeben wurde.
— 10. Februar. Der eben veröffentlihte neueste Monats- beriht der Bank von Frankreich ergiebt eine Vermehrung des Baar- Vorraths um 5,750,000 Fr. und der laufenden Rechnung mit Pri- vaten um 7,000,000 -Fr., dagegen eine Verminderung des Porte- feuille - Bestandes um 17,333,000 Gr., der Borschüsse auf Werth- papiere um 1,750,000 Fr., der in Umlauf befindlichen Noten um
9,900,000 Fr., der laufenden Rehnung des Staatsschaßes um.
29,000,000 Fr.
Der heutige „Constitutionnel“ bringt einen Artikel seines Haupt-Redacteurs, in wel(em er erklärt, er halte es nach den ihm von allen Seiten zugehenden Berichten über die durch den Brief des Bischofs Dupanloup -an das „Siècle“ gerihteten Briefes und durch den beharrlihen Entschluß dieses Blattes, das Dokument den Gerichten zu überweisen , hervorgerufene beklagenswerthe Wirkung, nit für angemessen , die durch einen solchen Streit veranlaßte ge- reizte Slimmung noch- zu fteigern. Aus diesem Grunde nehme er Anftand, die von ihm ertheilte Antwort in seiner pariser Ausgabe zu veröffentlichen.
Spanien, Aus Madrid, 8. / „Gestern hat der Rest des spanishen Heeres seinen Einzug in Tetuan gehalten, man fand daselbft 73 Kanonen vor. Das Heer shickt der Königin 8 in den Schanzgräben weggenommene Kanonen, ferner 2 Fahnen und das Zelt von Sidi-Achmed, Heute wurde
Februar, wird telegraphirt :
| enthält folgende Telegramme :
| Aus Nangasaki, 12. Dezember, Der Handel mit Japan ift | gestellt, weil die Europäer ausnehmend viel japanesisches Gold | gegen Dollars einzuwehseln suchten und in Folge der Beleidi-
| tine Bekanntmachung erlassen,
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die Königin auf ihrer Fahrt nach der Atoca-Kirche von der Be- völkerung mit begeisterten Zurufen empfangen.“ : Nach Berichten aus Madrid vom 9. Februar wurden den Spaniern in der Schlacht vom 4. Februar 10 Offiziere und 58 Soldaten getödtet, 53 Offiziere und 711 Soldaten verwundet.
Italien. Mailand, 8. Februar. Die zum Abmarsch nah Central - Jtalien beorderten Truppen erhielten Gegenbefeßl. Jn Brescia haben alle in den städtischen Aus\{uß berufenen Ge- meinderäthe abgelehnt, i
Turin, 6. Februar. Commandatore Canofari hat dem König Victor Emanuel fein Beglaubigungsschreiben als außerordentlichcr Gesandter und bevollmächtigter Minister des Königs von Neapel am Hofe zu Turin überreiht. General-Lieutenant Cialdini if aus Bre8scia hier anzekommen.
— 7, Februar. Ricasoli ift geftern hier angekommen; die Abreisé Cavours nach Paris nahe bevorstehend, Massimo d'Azeglio soll zum Staatäâminister ernannt sein. Das Kriegsministerium in Bologna if so gut wie aufgelöft, die höheren Beamten desselben wurden hieher berufen. : : aa
— 9. Februar, Der Graf Arese is beute Abend in offizieller Misfion nach Paris gereist, D'’Azeglio wird sich nächsten Sonnabend nach Mailand begeben.
Modena, 6. Februar, Ein Dekret Farini's seßt in allen Gemeinden, Bezirken und Provinzen der Emilia ftatistische Kom- missionen ein, zum Zwccke der Ubfassung einer allgemeinen Statistik,
Túrkei. Aus Konstantinopel, 1. Februar, wird von Marseille, 7, Februar, telegraphirt: „Die Unzufriedenheit ist allge- mein; bie Beschwerden über die Verwaltung des Großvezirs und Fuad Pascha's sind zabllos, Die Regierung hat versprochen, nächsten Monat das Papiergeld ganz aus dem Verkehr E ziehen. Kusa hat in der moldau- walacishen Verfassung die Suzerainetät des Sultans ganz mit Stillschweigen übergangen. Die Agitation in Serbien bedroht - die Ruhe in Bosnien und Rumelien. “
Aus Alexandria ist in London, den 8. Februar, die Nach- rit von der am 17. Januar erfolgtea glücklihen Vollendung der Telegraphenftrecke zwishen Kurratshi. und Mascat (Südoftküfte von Arabien) eingetroffen. Am 21, Januar verließ Herr Newall Mascat, um sich nach Aden zu begeben und von dort aus den Rest der Linie zu legen, der in zwei Abschnitte zerfällt, einen von Aden nah den Kuria-Muria-Jnsfeln (730 Knoten) und den andern von di-sen Jnseln nah Mascat (490 Knoten).
Nußlaud und Polen. St. Petersburg, 5. Februar. Eine außerordentlihe Beilage zum „ Jnvaliden“ bringt folgende Nachricht aus dem Kaukasus : Es erhielt der Ober-Kommandirende der Kaukasus-Armee die Meldung vom Commandeur des reten Glugels der Kaukasus - Linie, baß wieder einer der ftarken tscher- fefsishen Stämme, die Natuchaizen, welce zwischen den ¿Flüssen Adagum und Neberdsha, dem Schwarzen Meer und dem Kuban wohnen , sich auf Gnade und Ungnade unter die russische BVot- máäßigkeit begeben kaben. Als Pfand ihrer Treue und Ergebenheit haben die Natuchaizen 17 Geiseln aus den angesehensten Familien geftellt und geht in diesem Augenblicke die Eidesleistung vor si,
Dánemark. Flensburg, 9. Februar. Jn der gestrigen
Ÿ Sizung der Stände-Versammlung motivirte u. A. der Abgeordnete N Thomsen von Oldensworth seine Proposition, betreffend die Ver- Ÿ seßung des früheren Ministers für Schleswig (Wolfhagen) in Y Anlklagezustand, weil derselbe die Vertheilung und Erhebung ciner | Extrasteuer zur Deckung eines vorhandenen Defizits im Gesammt- Y ftaat - Budget gegen den Willen der Majorität der Stände - Ver- Ï sammlung angeordnet habe. N 25 gegen 15 Stimmen an ein Comité gewiesen.
Der Thomsensche Antrag wurde mit
Amerika. New-York, 28, Januar. Jn Texas hat fi
: eine 1000 Mann ftarke- bewaffnete Scaar von Freiwilligen ge- N bildet, welhe am Kriege in Mexiko Theil nehmen wollen. “ Asien. Die zweite Ausgabe der „Times“ vom 9. Februar
Aus Shanghai, 21, Dezember. Die Chinesen befestigen Peking und die Peibo - Mündung stark. 100,000 M. Tataren sind in der Nähe des Peiho lonzentrirt. Die
Briten treffen energisch Vorbcreitungen für den kommenden Feldzug. ein-
gungen, die fie den Japanern zufügten, Der britishe Konsul hat worin er das Benehmen der Euro-
pâer tadelt.
London, Freitag, 10. Februar, Nachts. (Wolff's Tel, Bur.) In der so eben stattgehabten. Sihung des Unterhauses legten Lord John Russell den Handelsvertrag und Sir Gladstone das Budget vor. Der Leßtere sagte in Betreff des Handelsvertrages, der- selbe werde neue Arrangements nothwendig. machen, Das Finanzjahr habe fih günstig gestaltet, benn es betrage der Ueberschuß 1,625,000
Pfd. Jm Budget seien die Ausgaben auf 70,000,000, die Einnahmen auf 60,000,000 Pfd. veranschlagt. Die Zölle auf Zucker und Kaffee würden unverändert beibehalten werden, FrankreiÞh werbe in Folge des abgeschlossenen Handel8vertrages die Zölle auf Kohlen und Coaks mit dem Jahre 1861, die auf Flachs, so wie einige andere Zölle mit dem 1, Zuni 1861 reduziren, Vom 1, Oktober 1861 ab werde es die Zôlle auf alle britische Produkte auf 30 Prozent und nah drei Jahren auf 29 Prozent herabseßzen. England werde alle Zölle auf Manufak- turwaaren ermäßigen, den Zoll auf Branntwein auf 8 Sh, 2 Pee. für die Gallone, für Wein auf 3 Sh, Diese Ermäßigung solle vom 1. April 1861 noch bedeutender werden. Dex Vertrag set auf zehn Jahre abgeschlossen. Der Verlust in den Re- venüen werde auf 1,190,000 Pfd. geshähßt, Aiderweite Neductionen sollen mit dem Zahre 1862 in Kraft treten. Gladstone s{chlägt die Abschaffung der Zölle auf Butter, Käse, Orangen und Eier, die Reduction der Zóôlle auf Bauholz, Rofinen, Feigen, Hopfen und Cichorien, so wie die Ermäßigung gewisser Stempel vor. Eine Einkommensteuer von 10 Pce. per Pfd. St. auf ein Jahres - Einkommen über 150 Pfd, St., und von 7 Pee, für ein niedrigeres Einkommen ergábe einen Gewinn von 8009,000 Pfd. St. Der Riíst des Defizits würde durch wichtigere Steuer- veränderungen, namentli durch Einführung einiger neuen Stempel- gebühren zu decken sein, Die Diskussion über das Budget soll nächsten Freitag stattfinden.
Paris, Freitag, 10. Fehruar, (Wolff's Tel. Bur.) Der „ Moniteur“ wird heute Abend den Haadel8vertrag mit England publiziren.
Hier eingetroffene Nachrichten aus Rom vom 7. d. melden, daß unter den Studenten in Folge der Adresse an d:n Papst Tumulte entftanden seien, die ohne unangenehme Folgen vorüber- gegangen sind.
Aus Neapel wird vom 7. d, gemeldet, daß Filangieri definitiv aus dem Minifterium getreten und der Fürst Passaro das Conseils-Präsidium zu übernehmen berufen worden sei,
BWerliner Getreidebörse vom 11, Februar.
Weizen loco 56—68 Thlr.
Roggen loco 48 — 465 Thlr. nach Qualität pr. 2000pfd. bez., Fe- bruar 47 — 46% Thlr. bez, Br. u. G., Februar - März 465 — ¿ Thlr. bez. u. G, 465 Br., Frühjahr 46 — 45% Teblr, bez. u. G., 46 Br., Mai- Juni 467 —-46 Thlr. bez., Br. u, G., Juni-Juli 46% Thle.- Be,, 46: G.
i Gerste, grosse und kleine 36 41 Thlr.
Hafer loco 26—28 ThlIr., Lieferung pr. Februar 261 Thlr. G., Februar-März 26 Thlr. G., April-Mai 26—2 Thlr. bez., Mai-Juni 26.2 Thle. Br. u. G. N A
Eüböi loco 107 Thlr. bez., Februar und Februar-Miärz 10% Thir. bez. u, G,, 10% Br., März - April {0% -Thalz. Br., 102 G., April - Mai TIEN Thlr. bez., 11 Br., 1055 G., Mai - Juni 11‘ Thle. Br., 11
eld.
Leinöl loco 10% Thlr., Lief. pr. April-Mai 10% Thlr.
Spiritus loeo ohne Fass 1645—ck Thlr. bez., do. mit Fass 165: Thlr. bez., Februar u. Februar-März 165 —4 Thlr. bez. n. G., 17 Br., März - April 17% Thlr. Br., 174 G6, April - Mai 177—% Thlr. bez. u. G., 177 Br., Mai-Juni 175—7 Thlr. bez., 175 Br. 175 G. Juni-Juli 17#—ck% Thlr. bez, Br., u. G., Juli - August 187 Thir. bez. u, Br., 185 Gd.
Weizen behauptet. Roggen loco in feiner Waare fortwährend gut zu placiren, Termine verkehrten bei stillem Geschäft in Folge der zur Kündiguug gekommenen 6000 Cir., die weniger prompte Aufnahme fanden, in matter Haltung. Rüböl matt und etwas bil iger erlassen. Spiritus bei leblosem Geschäft in matter Haltung. Gek. 10,000 Quart.
Marktpreise. Berlin, den 11. Februar. Zu Lande: Weizen 2 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf. Roggen 2 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf, auch 2 Thlr. und 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerzte 1 Thile. 20 Sge., auch 1 Thlr. 18 Sge. 9 Pf. Kleine Gerste 1 Thir. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Thlr. 15 Sge. Hafer 1 Thlr. 7 Sgr. 6 PE., auch 1 Thlr, 5 Sgr. und 1 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf. :
Felpzig , 10. Febraar. Leipzig - Dresdener 198 G. Löbau- Zittauer Liit. À. 434 Br. ; do. Litt, B. —. M ung ULDER 186 Br. Berlin Anhalter Lit, A. u. B. —. Berlin - Stettiner — Cöln- Min- dener —. Thüringische —. Friedrich - Wilhelms - Nordbahn —. Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank- Actien 49% Br. Braua- schweiger Bank Actien —. Weimarische Bank-Actien 84 G, Qestez- reichische Sproz. Metalliques —. 1854er Loese —. 1854er Natianal-
Anleihe 57 G. Preussische Prämien: Anleihe —.