1860 / 45 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

olhenzu erhalten. Wie ich eben vexnehme, hat h L Herrn: van Hall mit der Bildtng- eres neuen tragt. : (Kölu. Ztg.) i‘ j

Belgien. Brüssel, 17. Februar. D :

Herzog von Brabant werde den durh die Diskussion des“ aus? wärtigèn Budgets- ihm dargebotenen Anlaß ergreifén-, um seine Jdeen über Ausdehnurg des belgischen Handels nah den asiati- schen Fernen im Senate zu entwickeln, halte heute: ‘ein: äußerst zahlreiwes Publikum “in- den: Tribunen des oberen Hauses vex-

sammelt. Unmittelbar nach dex Eröffnung der Debatte zog der

Húrzog ein: Manuseript hervor und verlas einen Vortrag. über die Vergangenheit de& belgishen Handels seit Begründung der Na- tionalität im Jähre 1830 und die Aufgaben, . deren Lösung die- Zukunft ihm vorbehält.

Großbritannien und Jrland. London, 17. Februar. Jhre Majeslät die Königin hiclt am 15. d. in St. James' Palast ein zählreich besutes Lever, das erfie in dticscr Saison, -ab.

Die „Times“ vom 16. d. meldet: „Wir- vernehmen, daß Lord Elgin eine zwcite Sendung als Bevollmächligtrr nah China übernehmen wird, in der Hoffnung, vermöge des bei scinem frühern Besuch gewonncnen Einflusses. die Rat fication des Vertrages von Tientsin. und ein Ende aller Feindseligkeiten erwinken zu können.

Jn der gestrigen Sißung des Oberhauses kündigte Lord-Hardwi ck e an, daß er nächster Tage den Stand der Flotten-Neferve zur Besprechung Beingen wil. Lord Wodehouse legte den von Lord Normanby bean- tragten«Musweis: dex Daten der: Korrespondenz: über Savoyen auf. den

Tisch; bemerkend, dafi Lord Cowley?s Depesche. vom 9. Dezember. nur eine gedruckte Miltheilung aus der Schweiz enthalte und fich nicht etwa auf eine Mittheilung an. die französishe oder von. der franzdsishen Regierung beziehe, Der Earl von. Airlie beantragt Vorlegung allèr ‘Korrespon- denzen. zwischen der Regierung. und ihren Bevollmächtigten in Paris über die Negoziirung des Händelsvértrages mit Frankreih. Sein Zweck fei Aufschluß über die Tragweite des 11. Axtikels- des: Vertrages: zu: erlangen, der die Kohlenausfuhr betrifft. Wenn die Regierung sfich des Rechts be- gebe, cinen Ausfuhrzoll einzuführen, so würde England, besonders im Fall eines Krieges, den Vortheil im: Seewesen cinbúßea, den: es scinem Köhlenreichthum: verdankt, Lord Wodehouse exinnert, daß ja im Fall eines. Krieges mit Franfreih der 11. Artikel sammt den ganzen Verivag erlôshen würde. Die Motion wird. genehmigt.

Jun ‘der gegen ia des Unterhauses zeigte Lord J. Nuf-

sell auf den 1. März die Einbringung der Reformbill an. Auf cine

Frage ‘von Mr. Liddell in Betreff der amerikanischen Küstenschifffahrt ewiedert Lorb J. Nussell, daß die Negierung- ein Gutachten ihrer

ert A epa Mr fit es gee fet tv Ss wun

New-York nah Californien: allerdings Küsten- Schifffahrt zu- neunen; und

die amerikanische Regierung i geh daß die amerikanische Verfassung

ihr nicht erlgube, fremden Schiffen diesen Verkehr zu eröffnen. Ueber die

Auslegung ihrer Conslitution könne man nicht mit den Amerikanern

streiten , aber die Regierung sei der Anficht, daß der Verkehr über lie

Landenge bon Panama in kéinem Sinn des Wortes Küsten-Scbifffahrt zu

nennen sei, und um diesén für britische Fahrzeuge zu erlangen, sei fie noch

in Unterhandlung begriffen, Einen Vertragsbruch könne man der amerikani-

{en Negierung nicht vorwerfen, aber immérhin eine unangenehme Enttäu-

schung, nach Allem, was Mr. Bancroft, der amerikanische Gesandte in Lon-

don, im Jahre 1849, als zuenst von der Aufhebung der englischen Navi-

gationsakte die Nede war, in Ausficht gestellt hatte. Mr. Bancrost sagte

B Mr. Labouthere , damaligem Präsidenten des Handelsamts: „Wenn ZJhr liberal seid, werden wir liberal sein; wenn Zhr viel gebt gebt, wer-

den wir viél geben wenn Jhr Alles gebt, werden wir Alles geben.“ Jn

Bezug auf die Navigationsakte habe Amerika volle Gegenleistung gemacht,

‘aber nit so in Bezug auf ‘die von England im Jahre 1854 freigegebene Klistenschifffahrt. Sir N. Peel verlangt Auskunft über die Unterhand-

A wegen der savoyischen Frage, und wünscht zu wissen, ob England, im

Fall der Annexion, die von Großbritannien in Gemeinschaft- mit andern euro-

‘päijcheuMächten garantirte Neutralität devSchweiz imStichlassen.würde ? Lord

J: Russell; Wir haben beider sardinischen-Negierung angefragt ob ein Ueber- Entommen oder eine Absichr, Savoyen abzutreten, vorhanden sci, und die Ant-

wort lautete, daß kein en: und keine Absicht der Art existire, Dies Bt im‘ gemeinen der Jnhalt dex sardinischen Erwiderung, Wir haben

„die Meinung anderer Mächte nicht zur Kenutniß der französischen Negie- : R gebracht, weil wir mit anderen Mähren über ihre Meinung keine

“Rü@sprache gepflogen haben. ‘Was die andere, auf die Gewährleistung

der Neutralität der Schweiz bezügliche Frage des: ehrenwerthen Baronets

‘betrifft, fo hat bie Regierung der Schweiz sich an uns gewendet, 1m zu

‘Exfahren, ob wir im Fall einer folchen Annexion bereit wären, die Neu- tralität der Schweiz ufge zu halten und sie vor Schaden zu behüten, und wir My en, daß wir dies zu thun beschlossen haben. Es ist ct h, bie Beziíke bon Chablais und Faucigny ganz besonders in derselLên Weise wie die Schwetz durch den Wiener Vertrag gewährleistet 1nd : de i E: u dem ganzen Abkommen über dieGarántirung der

ören. die sardinische Regierung sagt, und sehr wahr,

de Garäntic vorbanden wäre, vienn dicse Land-

e die

Monts, aaten antreih, anstatt zu Sardinien gehörten, und es ist „demna

Anficht, daß im Fall der Aontxion nd E wem e ht e

irke, zur: Schweiz gesch ¿selben mo

è Bezirke, zur: S lagen und. in die dex )rleistete tat mit, aufgenommen: werden sollten, Dies fcheint eir sehx vi Mt Luf in, Gib A Fe aux, daß tie Schweiz bur

1 Gebietszuwahs zu Gunsten der Annéxion gestimm

üirde, ich x Béulast 3 un iter Feen Wer beute erhie Zerrungen aus “Vern, wonach die Schweizer Negierung ‘two t, bein Altên und“ ‘daß ‘Savoyen ein Bestandtheil Sardiniens

T

eibe. So writ es ‘auf die Schweiz und’ Sardinien ankommt, is kein

uste en, würde, So weit ist die ertheilte Jnformatzon befrigdigend, leine fernere Frage 16d ‘Tuxin

auf iben düt

S Annexirungsabflht vothäiden. Mr

jg: 1 Angexixungéw und, i 41e

Setniou F ex aël F. deTck edle Lord: die Frage des ehrenwerthen d | Baronets beantwortet hat, so erlaubt er mir dielleihs, ihn. um- noch cine Die Nachricht, der

Auskunft zu bitten, ohne welche es der dem Hause gewährten Aufklärung séhr..ay Vollständigkeit fehlen würde. Der edle Lord if, wie er dem

ierung «an feine Abtretung Savoyens denke und einer solchen nit

Megicring n von Turin aus benachrichtigt wörden, daß die sardinische

ist folgende. Hat der ele Wb aus

gehört, daß vw Seikew des Kaisex&. der Franzosen an die sardinische Regiexung: eine: Mittheilung ergangen ist, de& Juhalts, daß, im Fall der Einvexleihung Mittel - Ztaliens in das \avdinische Königreid), Frankreich die französishen Abhänge der Alpen nicht im Besiß einer Macht lassen könnte, deren europäishe Stellung dur jene Gebietserweiterung so wesentlich vèrändeint wäre? Lord J. Nufssell: Jh habe keine Mittheilung dieses Wortlauts aus Turin empfangen; aber es ist, meines Wissens, der Negierung in Turin ficherlih bedeutet worden, daß im Fall einer ansehnlichen Vergrößerung des sardinishen Gebiets Frankreich“ seine Grenze ohne Annexion wenigstens eines Theils 1 on Sayoyen für“ nicht: gefichert halten würde. Lord. N. Montagu fragt, od Jhrer Majestät Regierung eine Mittheilung von der“ neapolitanischen

Regierung empfangen hake mit der Beschwerde, daß Agenten- der sardi: E

nischen“ Regierung eine Meuterei unter den Truppen des Königs von Neapel zu stiften versucht hättèn? Lord J. Nussell: Wir haben keine Jnformation der erwähnten Art erhalten, und die Negicrung der: beiden Sizilien hat keine Beschw@æde dieses: Ary exhobèén, Mr. B. Osborne fragt, ob das (bon der „Times“ mitgetheilte)

Gerücht von einer neuen Sendung Lord Elgin's nah China begründet"

i? Lord J. Russell kann die Frage neh. nicht, beantworten. Nah dem Eintreffen der ‘nächsten Post aus China werde die Negierung die Angelegenheit. in Erwägung. ziehen, Zhre Entschließung wolle er- baldigst mittheilen. Sir de Lach Evans zeigt an, daß er in Folge dieser Ex- öffnung seine chinefische Motion zu verschieben für gut findet. Lord P, Manners winsht womöglih einen Ausweis über die

ifferentialzölle, ‘die in französisthen Häfen erhoben werden. Me. M. Gibson bietet si{ch, cinen Konsülarbericht zulegen. Zugleich wiederholt cer, daß die Différentialjólle , so wie das srangösische Schifffahrtsgesoy, mit welchem sie zusammenhängen, vom Han- delsvertrag unberührt bleiben. Sie betreffen blos den-indirekten. Handel, Ein. englisches Schiff, das mit englischen Produkten direkt von England nach Frankreich geht, zahle keinen Differentialzoll. Mr, Williams beantragt einen Ausweis über die Anwendung dex Peitschenstrafe in der Armce und Flotte; nit nur über die Zahl der ausgetheilten Hiébe, die in lehteren Fahren bedeutend gestiegen sei sondern auch Über die lommandirenden Offiziere, untex deñùen die ‘Strafe verhängt woxden ist. Mr. Rocbuck, Salomons und andere Mitglieder äußern fich in demselben Stertree Oburesi Nouth, Lorb. E. Pagct und Me. S. Herbert halten die Abschaffung für unmöglih; man föônne- den Gebrauch der Peitshe nur eins{räuken, Mr. E: James will den Antxag unterstüßen, wenn. Mr. Williams die Namen der betreffenden Kriegsschiffe und Offiziere weglassen will. Mr. Williams besteht auf vollständigen Ausweisen. Jn Folge da- bon wird die Motion mit 124 gegen 46 Stimmen verworfen.

18, Fe-rüar: Ja der gestrigen Sißung des Oberhauses sagte dex Earl vo-n Derby: Mein edler Freund der Earl Malmesbury, der heute abwesend ist, ersuht mich mitzutheilen, daß er in Bezug auf die Angelegenheit des Mr. Bruce: ‘eutheiltèn Weisungen von- Lord J. Nufsell eine vollkommen befriedigende Privatzuschrift erçalten hat, die ihn der Pflicht überhebt Sie mit der auf Dienstag angemeldeten Erklärung. zu be- lästigen. - Auf eine“Anfrage bon Lord Normanby ¿rwidert Lord Gran- ville, daß die französische Regierung fih gegen Jhrer Majestät Regie- rung dahin erklärt hat, doß im Fall des Anschlusses von Mittel «Jtalien an Sardinien einige franzdsische Gebietserweiterungen auf savoyischer Séite nôthig sein würden; aber diese Anzeige war bon der Erbilärung begleitet, daß die Annexion nicht ohne Zustimmung des sayoyischen Volkes und Zuxathe- zichung der Großmächte geschehen solle. Er glaube, das Haus habe seine Meinung über dirse Angelegenheit bereits nachdrücklich genug ausgesprochen, und eine abermalige Diskussion, wie der edle Fragesteller sie wünscke, fönnte kaum von irgend cinem Nugen sein. Lord Bro ugham stimmt hieria dein Grafen Granyille bei Lord Normanky kann in -diesem.Avgen- blick kéine Motion vermerken, will ober die Regierung dahin verstanden haben, daß sie keine neue Richtung einschlagen wird, ohne darüber (ine s gee

n der gestrigen Sizung. des Unterhauses zeigte Mr. Ducane an, daß ex am Montag zux Motion auf ComitébebaE der. Zollafte das Amendement stellen wird, daß „das Haus, indem: es die:Nothwendig-

fcit anexkennt, für die vermehrten Ausgaben des kommenden Jahres Vor- |

sorge zu treffen, der Meinung ift, daß ‘es nicht zweckdienlich fein würde das borhandene Oefi it durch Verminderung der acteÖbAtHWin EGUE Einnahme zu vergrößern, und daß cs nicht gesonnen ist, durch eine starke Erhöhung der Einkommensteuer das Land in feinen gerechten Erwartungen zu täuschen.“ - Lord John Nu \\ell exklárte auf Befragen, daß die Negierung vonihvem Gesandtenin Wien, Lord A.Loftus, sehr viel JnfermationübeëdieZu- stände Ungarns erhalten habe, ‘aber *da diése Berichte fich auf die innern Negierungs- Angelegenheiten eines fremden Landes beziehen, so glaube er,

die Vorlegung ungelegen wäre. Mr. Bentinck fragte, ob zwischen den Regierungen von Franfreich und England eine Verständigung stattgefunden habe in Bezug auf die O De _daß das Parlament dem Handelsvertrage seine Sh n vérmdeigerte? Ex müsse das Haus bitten,

anzunehmen , daß ein hohstehendes Mitglied der Regierung auf obige

Frage neulich geantwortet hätte: „Ob die Verweifüng des Vertrages bie freunbiGen Bagehüngen zu"Frankreich änes ‘fdrenden E nfluß Uven dürfte, ‘barüber könne Jedermann ‘ehernso ub nocli, Abbe: Negierung ; ‘au über ‘die Wirkung, welche ‘eine zornige Sprathe des laméêtúts gegen Frankreich, als rläufer der Vertrags-Ablehnung, hahen würde,, müßten. die ehrenwexthên ‘Mitglieder selbs urtheilen. “äre er

in. ‘politischer

hierüber vor-

(Véntiri@®) ander Stelle des Gentlèman, bon welchem er «annehmen: will, daß ihm ‘eine: solche ‘Auskunft ertheilt ward , \o würde er darüber: sehr befremdet scin: und sich dffentlich:an das Haupt der Negierung wenden. Der. edle Loxd an der. Spie habe bei einer früheren Veranlassung erklärt, daß die Natification des Handels - Vertrages mit Vor- béhalt der Sanction des Hauses geschah, was sich nur dabin

auslegen lasse, daß es dem. Hause freistehe, bei der Prüfung des Vertrages

auf nichts als ‘dessen Vortheile oder Nachtheile Rücksit zu nehmen. Ob- gleich gegén biefe Aitffässung km Hause nichts vorgebracht worden, müßten

dié ‘ehrenwerthen Mitglieder ith doch im Vörsaal fortwährend zúflüftérn

lassen, fie sollten sich hüten, gegen die Details des Vertrages unbesonnen ins Zeug: zu gehen, um nicht die freundlichen Beziehungen zu Frankreich

gu stôren Der edle Lord müsse, seiner erwähnten Erklärung zufolge, die

Möglichkeit der Verwerfung. ins Auge gefaßt haben, und deshalb richte er die Frage an ihn. Lord Palm er.st on: Jh will dem ehrenwerthen Gentléman cine so deutliche Ankwort geben, als mir möglich ist: Der Vertrag wurde, wie aus einem befondern Paragraphen desselben erhellt, mit Vorbehalt der Billigung des Parlaments geschlossen. Vielleicht hofften wir zu fanguinis{ auf das Gelingen einer Maßregel, der wir sowohl in kommerzieller wie Beziehung eine große Wichtigkeit beiméssen; aber wir vertrauten eben ‘dem gesunden Verstande des - Hauses- und der Nation, wir seßten voraus, daß das Urtheil des -Parlaments- unserer

Hoffnung entsprechen werde, und glaubten uns daher nicht.verpflichtet, für

den Fall .des Scheiterns unserer gerechten Erwartungen eine Abrede mit Frankreich zu treffen. Meine Antwort lautet daher, daß keine \olche Vér: ständigung.- getroffen wurde, weil wir keine Verwerfung unserer Vorschläge erwarteten. Obgleich es Mitglieder geben mag, die gleih dem chrenwer- then Gentleman dén Vertrag mißbilligen “Und wir lässen Jedem sein Urtheil so leben wir doch der sanguinischen Erwartung, daß das Ur- theil’des Parlaments und'des Landes zu Gunsten unserer Vorschläge aus- fallen wird. Da ih {hon auf den Beinen bin, darf ih viellei{t bemer- fen , daß wir bekanntlich die Budget - Debatte am Montag beginnen und daß es_.am besten wäre, sie Tag für Tag bis zu ihrem Schluß foriseßzen und. durch feine andere Frage unterbrechen zu lassen. Nach einer Anzahl - untergeordneter Znterpellationen erhält Lord O N ussell Veranlassung zu erklären, daß Lord Cowley, der britiscve esandte in Paris, mit dem Kaiser der Franzosen über die savoyisce Annexionsfrage eine Unterredung gehabt ‘habe; daß der Kaiser Napoleon die Versicherung gab, exr werde obne Zuratheziehung der europäischen Großmächte in dieser "Angelegenheit keine endgiltige Entscheidung treffen. Der Kaiser sagte auch, er werde nie an cine Annecxion. Savoyens denken, wofern die Bevölkerung Savoyens sie niht wünschen sollte. Der Kaiser ersuchte. den Gesandten, diese Erklärung der englischen Regiexung zu über- mittéln, und fie wurde ihm nachher auch vom Minister der auswärtigen Angelegenheiten wiedexholt. Mr. Disraeli wünscht zu wissen, in welher Weise die Regierung den Handelsvettrag vor das Haus bringen uüd * der Frage eine &schöpfende nd veorfassunagamäßiae Erwägung angedeihen lassen will, worauf Lord Palmerston auseinanderseßt, daß kie Regierung den Vertrag uicht zur Dis- fusfion bringen kann, che die Details der vorgesblagenen kommer- ziellen Aenderungen erörtert sind. Das Haus werde Gekegenheit erhal- ten, auf die Vertragsfrage mit Ja-oder Nein zu antworten. Mr. Sidney Herbert bringt die Armee- Voran sch{läge ein, mit dem Geständniß, daß sle ungeheuer Froß, in der That die größten seicn, die in modernen Zeiten je dem Parlament vorgelegt wurden (14,482,275 Pfd.). Nachdem er die einzelnen Poften aufgezäht und erläutert hat, erhebt sich Sir Ro- bert Peel zum Protest gegen ‘eine so fabelhafte ‘Geldverschwendung in Friedenszeiten. Er vergleicht das englische Budget mit dem französischen und findet, daß die Höhe der englischen Vertheidigungskosten nicht erklärt sei und kaum erklärt werden könne. Das erste Votum geht nach einiger Diskussion unverküxzt dur. / i :

18, Februar. Der Herzog von Cambridge hat sich ér- boten, beim großen Barkette der Freiwilligen - Offiziere äm 7, dis nächsten Monats den Vorsiß zu übernéhmen.

Zu Ehren der preußiscen Fregatte „Arcona“ war vorgestern in Southampton - vom Mayor der Stadt ein glänzendes Vankett

veranstaltet worden. ;

Die Zeitungen von Korfu bringen eine amilie Erklärung des Lord Ober-Kommissars, welche fich in scharf tadelnder Weise gegen das Unwesen ausspricht, das mit an ihn gerichteten anony- men Briefen und Denunciationen getrieben erde; er fei æœnt- s{lossen, derlei „vertraulihe Mittheilungen“ fünftig einfa zu ück- zuweisen. : :

Frankrei, Paris, 17, Februar. Der Ma ver- öffentlit heute die bercits telegrapßisch erwähnte - Depesche, wélcke der Mi#ister des Auswärtigen an den französischen Gesandten in Rom, Herzog von Grammont, unterm 12, d, WMits. gpericktct tat. Sie hat folgenden Wortlaut:

Herr Herzog! Jchch habe Sie von dem Eindruck in Kenntniß geseßt, den die Enchelica des heiligen Vaters an die Bischöfe hervorgebracht hat, und habe Zhnen das aufrichtige Bedauern nicht ‘verhehlt, welches wir darüber empfunden haben. J glaube heute das Cirkular vervollständigen zu müssen, welch: s ich an die diplomatischen Agenten des Kaisers unterm

._ d. M. gerichtet ‘habe, indem ich mit Jhnen die Thatsa(en prüfe, welche neuerdings die augenblickliche Lage in den Legationen herbeigeführt haben, um festzustellen, wo das Uebel liegt, und wem die Verantwortlichkeit zufällt, : M ; i Wie find die Ereignisse in der -Romagna entstanden, und wie sind ‘die Dinge dahin gekommen, wo wir sie Peptdeben? st es nux der leßte Mies von dem si dex Stand der-Oinge in diesem Lande herleiten läßt? „Es würde mir Üeberwindung kosten, mich über Details zu verbreiten, die jedem den“Angelégenheitén der Z

find, und obschon die -Encyclics uns bas: gegeben, an

‘heiligen Vaters. Die Togna

‘daß die Regierung des Kaisers vor* “die guteréf

it nicht ganz fremden Geiste gegenwärtig s Pech A Vergan- |-

gaben: s und, wie die Eo y über den ‘Legationen ange! Politif! zu richten, ‘so wexde mih:-doh enthalten, (mich-auf diesen Bo E A erh t einfa auf die Bemerkung beschränken, daß -von dem Tage, wo -die-Oesier- reicher zurüdckzogen, die-Eretgnisse, ‘welche nach ihrem Abmarsthe- ein- traten, -sichèr und unvermeidlich: waxen. Wir haben übrigens- die Ueber- ms nt Beam ut nt S S BtiAN n L B Ürde, uns : rfen, d ir-- in ; t Vorficht hätten fehlen lassen. ; E nE MeEs T AE t ' Beim Beginne der Feindseligkeiten war die Neutralität des-beiligen

Stuhles proklamirt und von den Kriegführenden- anerkannt worden.

Leßtere fuhren fort, die-Stellungen beseßt zu ‘halten, als deren Wächter der Krieg: fie gefunden, -Sie -verzichteten darauf, sith darin-\ E festigen, um fich von da aus ‘gegenseitig schaden zu können. Sie; ienen, mit Einem Wort, bon diesein Gedanken durchdrungen „daf über-ibre borübergehenden Zerwürfniß ein höheres Znteresse stehe, -das: Beiden gleich theuer sei: ‘die Aufrechterhaltung der Ordnung in den Staaten- des Garnisonen von Ferrava , Comacchio, Bo- und Ançona fonnten m boller Sicherheit übex Hie Ba haltung der Ruhe in den Legationen und Marken wachen , während die franzöfische Garnison darüber in Nom wachte. Es gebührt [mir niht,- über die ganz gewiß in- den- Augen Oesterreiths gebiéterishen Umstände ein Urtheil zu ‘fállen, ‘welche ‘eben Desterreich:bestimmt-haben, seine Aufgabe nicht weiter zu erfüllen; aber ih habe das Recht, daran zu erinnern, -daß Fraufreih seiner Aufgabe ireu - geblieben is. Als die ôsterreiisbon Truppen fi" eztfernt hatten , ‘hat ‘die Bevölkerung ‘von den Umständen Nußen gezogen , sie brauchte dur keine besondere Aufhezung dazu ge- mm E eue f Ln E kann sagen , daß sie fi noch eher unab- ngìg fand, ‘als ste etwas dazu gethan ‘hatte. ! i Gehe des Die aa iaa aaen S A n urs ieser Aufstand, Herr Hexzog, würde Frankreich nicht zur: Last gelegt werden und au nit den geringsten Zweifel ander aae O Bex,

:ficherungen begründen fönnen, welche der Kaiser beim Béginne ‘des Krieges

über seine Sympathie und seinen. gúten Willen- dem Papfte Pius TR. ge- geben hat. Aber mußte der: Kaiser nicht -die ‘neuen Ereignisse, welche A,

‘gegen feine Wünsche ‘eingetreten waren, in Erwägung ziehen? Zndem Se.

Majestät, wie Sie es mußte, den-Schwierigkeiten der Lage: ins Gesicht sa und gleichwohl dafür hielt, daßder in Villafranca deschis ene Siebe La die Kousequenzen, welche Sie: dabon erwartete, nach sich: Fiehen-kfönne, wenn der römische Hof: Jhre Bemühungen unterstüßte, wandte Sie fi ‘von Desenzano aus am 14. Juli an dèn Papst. um demselben die Bedingungen R f M

„Dn dieser neuen Ordnung der Dinge“ (fügte-der Kaiser binzu „bann Ew. Heiligkeit deu größten Einfluß aitódben A fir his Aut jede Ursache ‘von Unruhen beseitigen. Möge ‘Ew. Heiligkeit zuftimmen oder lieber aus eigener Entf{ließung geruhen , den Legationen ‘eine gesonderte

Verwaltung - und ei elthi igkeit ev cen MUL@ und gine weltliGe „von Ew. Heiligkeit ernannte, ‘aber mit

Möge diese Provinz dem ‘heiligen Stuhle einen festen Zins entxichten, und ‘Ew. Heiligkeit wird die Ruhe Jhrer Staatèn fichergestellt und ‘die fremden Truppen nicht nöthig haben.

„Jh flehe Ew. Heiligkeit ‘an, auf die Stimme eines der Kirche erge- benen ‘Sohnes zu hôren, der die Bedürfnisse seiner Zeit versteht und. weiß, deß die Gewalt nicht ausreicht, um die Fragen zu lösen und die Schwie- rigkeiten zu ebnen... ; z

„Jh sehe in der Entscheidung Ew. Heiligkeit entweder den Keim einer friedlichen und ruhigen Zukunft oder die Fortseznng eines géwalt- samen und trübseligen Zustandes.“

Sie wissen, Herr Herzog, daß diese Vorstellungen nicht «amen worden find. Währcrd die Ereignisse in weiterer Folge die | D keiten vermehrten, beharrte der Hof von Non dabei, fich in eine Unthä- tigkeit einzuschließen, die nur ‘dazu dienen kann, eincn Stand der Dinge zu verxschlimmern, welcher {on nit mehr mit \einer-Autorität ohne Opfer oder Ersaß in Uebereinftimmung geseht werden kann. So hat man fih alle günstigen Umstände entgehen lassen, die Anhänglichkeit der Legationen wieder dem heiligen Stuhle zu gewinnen. So steht man jeßt vor einer Eventualität, welhe der Kaiser vergebens hat kt eschwören wollen, und so ist Se. Majestätchveranlaßt worden, an den heiligen Väter den Brief bom 31. Dezember zu richten. : :

Und nun fragè ich: waren -denn, ‘da die Dinge, an welche ih eben erinnert habe, si zugetragen hatten, die Naths{hläge, welche man: zurülck- wies, wirklich so seltsam? Zum mwindesten ‘ist die Aufrichtigkeit der Ge- finnungen, von tvelchen sie eingegeben wurden, sicherlih zur Genüge er- wiesen, Die achtungsvollen- Rücksichten, oder besser gesagt: die Ergehben- heit, welche die Kaiserliche Regierung bei jeder Gelegenheit dem Kirchen- Oberhaupte gegenüber an den Tag legte, bildet einen der herborstechen- den Züge in der Geschichte der leßten zehn Jahre. ‘Die franzb- sische Geistlichkeit weiß, mii welchem Wohlwollen und mit wéeléher Großartigfkeit der Anschauungen “die Kaiserlithe erung stets die Geseße, welche ihre Beziehungen zur rdmischen Kurie regeln, ausge- ubt hat. Sie ‘weiß, ‘däß auth sie im Kaiferreiche ine wiéderher- stellende Macht gefunden , und ‘unter dessen 1G UDaRDeN Beistande ‘in der franzöfischen Gescllschaft jenen Einfluß und jenes Ansehen wiedexgewonnen hat, die ihx von ‘anderen Regierungen bestritten worden ivaren. chon iese éloßen Thatsachen würden genügen , um Zeugniß“ davon abzulegen , bo welchen Gefinnungen die Kaiserliche Regleruyg dem Papstkthumé gegénüber be- seelt war, selbst wenn fie ihm _niht unmittelbare und ununterbrochene Be- weise davon gegeben hätte. Wir stellen nicht in Abrede, baß die Beschüng Roms zu der Zeit, too fie E E En politischen

vo igiösen Erwägungen eingegeben war; ver Tann ugne wie von religiösen Erwägung Gai dur deine liebevolle Vesotgni! en des heiligen Stuhles dazu bestimmt wurde, ein Zahr nah dem anderen fortwährend die durch diese Mabrnnel. rankrei au A M Opfer zu bringen? Wer kann die a bie B Rüfichten der Sache vermöge dexen wir die Ungelegenheiten, welche die Besekung Noms der Sade

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