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Lepsiu8, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs von Bayern Majestät ihm verliehenen
Ordens ‘der Bayerfehen Krone, so wie dem Direktor dex Warschau- Wiener Eisenbahn, preußischen Baurath Rosenbaum zu Warschau, zur Anlegung des vou des Großherzogs. vou Sachsen Königliche Hoheit ihm verliehenen Ritter - Kreuzes zweiter Klasse des Haus- Ordens vom Weißen Falken zu ertheilen.
M ichtamtliches.
Preußen. Berlin, 19. März. Se. Königliche Hoheit der Prinz-Regent nahmen heute die Borträge des A ustiz-Ministers, des Wirklichen Geheimen Raths Jllaire, des Wirklichen Ge- heimen Ober - Regierungs - Raths Costenoble und des Geheimen Ober-Justiz-Raths Friedberg, so wie die Meldungen des General- Majors Hindersin und mehrerer anderer Offiziere entgegen.
— Jm Herrenhause is die Kommission zur Berathung des Geseßentwurfes úber die Abshäßung der Lehne in Alt-, Vor- und Hinterpommern den 15. März zusammengetreten. Dieselbe besteht aus den Herren: Uhden (Vorsibßender), von Frankenberg-Ludwigs- dorf (Stellvertreter des Vorsitzenden), Burscher (Schriftführer) von Massow (Stellvertreter des Schriftführers), Freiherr von Malgzahn, Dr. von Zander, Herzog von Ratibor, Graf von Schwerin Frhr, von Sanden - Tussainen, Dr, Homeyer, von Below, Frhr. von Sobeck, von. Ploeb, von Kleist-Reßow, von der Osten, Gs
— Jn der heutigen Sißung des Abgeordnetenhauses wurden die Kosten für die ostasiatishe|Expedition bewilligt und (auf den Antrag von Vincke und Genossen, gegen den Antrag der Kom- O E der E vor erfolgter Genehmigung # itigen Antrag des Staatsministeriums“ nahträglid „f zeretferigt i ie g tsministeriums“ nacchträglich
essen. Kassel, 17. März. Jn der gestrigen Sizun
der Ersten Kammer berichtete Freiherr, von Ebelsheim aen Ausshuß über die Vermehrung des Offiziercorps der Artillerie um vier Lieutenants mit dem Antrag auf Annahme der Proposi- I auf den ordentlichen Etat, welches genehmigt wurde. Auf Bericht des Herrn von Keudell bewilligte ferner die Kammer den beanstandeten Betrag von 346 Thlr. zur Bestreitung der Visitations- S n S URNHEE (Fass. Z.) l : | __ Frankfurt a. M., 17. März. Ju der heutigen Bundestags-
fibung hat Preußen im Voraus sein id in der furbess@enAngeleaen, heit abgegeben. Preußen fordert zunächst die Prüfung, dann die Wiederherstellung der Verfassung vom Jahre 1831. Die Ma-
jorität des kurhessishen Ausschusses stellte den Antrag: die Peti- | tion der kurhessischen Zweiten Kammer ad aeta zu legen, weil | Die Minorität des Ausshu}ses hat si |
dieselbe incompetent fei. diesem Antrage nicht angeschloffen. Baden. |
Se. Königliche Hoheit den Großherzog lautet:
„Ew. Königliche Hoheit haben gnädi | i 28 q
Ew gliche Hoheit f gnädigst geruht, die unterm 28. Juni
D Di: ms dem heiligen Stuhle abgeschlossene Uebereinkunft (nebft Ven | gen) den Ständen zur Kenntnißnahme vorlegen und mit allerhöchst- |
landesherrliher Verordnung vom 5 Dezember | i l : Wng ) ei ex v. J. die päpstliche Bull (vom 10. Oktober b. J.), mit welcher der r aa etm
0 i i 3 Î j erei folge die Conventionals das Hauptstück der gesammten Vereinbarung hver- |
Tündigt werden sollte, und welche die C i
: gt w sollte, 1 ) onbention genau und vollftändi
erg 3A A Negierungsblatt zur allgemeinen Kenntniß bringen zu aae
E s e haben dieses hohwihtige Vértragswerk, welhes den gestör- Zrieden mit der erzbishöflihen Kurie zu Freiburg tvieder herzu#ellen
bestimmt if, zunächst in der Nichtung ei i i ' g einer Prüfung unterziehen zu müssen | , ob dasselbe nach. unserer Verfassung, um r bend liche A |
geglaubt
zu. exlangen, niht die Zustimmung der Stände erf
j T erfordere ‘und ob Mee ra I G ande 0 z A nahe atnlge u Se
( die gehorsamste Zweite Kammer zu d è Veeibäg D Beit Tee Fo n Zustimmung Ba f fnen Z k lischen Kirchengewalt im S i D Elben cfolgen mas E i a, E bind WBoretrWirutigi mit müsse. Sie kann daher, obwohl fie den lebh de daß bie Rechte der Kirchengewalt E vem Gruubhage e Ma Sr tMudinleit der katholishen Kirche bestimmt das ohne V beh [ T dies sich mit dem Staatswohl verträgt verk für bié BrobbecioiniGe Memung atges@lossene Vertrags- als rechtsverbindlich abgeschlossen inne Un e 0e O O! d und fellt auf d
L: vie Bergfun fands an Eu. Kön ide Zube! i nte nigl E E acta e ae eruhen, die allerhöchst-
| 44: 9. Dezember v. Z,, 1 die päpstl ago die in diese aufgenommene, Vereinbarung mit dem heil. Stub! j E , mit leßterer a ; ; i M: nit in Wirksamkeit treten zu erar autet 2 seßen, bes d e TELY, Wien, 17. März. Ueber die am 15, d. M. führliche “a gefundene Nuheftórung sind der „Wien. Ztg.“ aus- furje Darstellung (S. Nr, 68 d. Bl.) due uafolgeode Mitihei lu Tr O! . Bl.) durch nachfolgende Mitthei-
ngen zu vervollständigen, Schon seit et L Be
itter - Kreuzes des Verdienust-
15. März eine politishe Demonstration im Frößeren ‘M
Erxintüerung an die am 15, Máärz 1848 zu A N E tionaire Bewegung in der Art beabfichtigen, baß sie iñ Massen einen T uergüg durch die Stadt unternehmen, sodann in eine Kirche einem Gottesdienst beiwohnen, - darauf die Honvedgräber auf den Friedhöfen in Ofen besuchen und zult nä@G ben Friedhöfen von Pesth zhen würden, Mehêève in Ser Waigker- gasse wohnende Käufleute hatten außerdem anonyme gleic{autende Briefe erhalten, in welchen sie aufgefordert wurden, am besagten Tage ihre Verkaufsladen zu sperren und an den bezeichneten Kund- gebungen Theil zu nehmen. Durch diese Andeutungen sah fich die SicherheitS8behörde veranlaßt, ihre Vorkehrungen zur Ver- hinderung von Ruhestörungen zu treffen; insbesondere wur- den am 15. d. M. die Eingänge der Kirchen mit Po- lizei - Wachposten beseßt und auf den Friedhöfen Wachpoften aufgestellt. Gegen 9 Ühr Morgens erschien eine beträhtliche An- zahl Studenten , fast sämmtlih in ungarischer Tracht, vor der Stadtpfarrkirhe in Pesth., um in dieselbe einzutreten. Von hier dur die Wache zurückgewiesen , zogen sie, 400 bis 500 an der Zahl, zur Franziskanerkirche und nachdem ihnen auch hier der Ein- tritt verwehrt worden war, weiter zur Kirche der Reformirten auf dem Heuplabe, in welche sie sich von rückwärts den Ein- ns zu verschaffen wußten. Nach Verrichtung eines kurzen Gebetes und Absingung einer Strophe von Vörösmarty's ¿5 SZOZAU (Ns Baterland 1QUEE Lich fe M! 2c. 20) in der Kirche bewegten sie sih gegen den Friedhof nächst der ¿ranzensftadt, Daselbst wurden sie durch den hier aufgestellten Polizeibeamten zum Auseinandergehen aufgefordert. Sie weigerten sich aber, Folge zu leisten und verhöhnten die Beamten , was zur Verhaftung von drei Studenten den Anlaß gab, worauf die übrigen sich entfernten und in mehrere Gruppen getheilt die Richtung gegen den Friedhof nächst der Kerepeser Linie eins{lugen, in dessen Nähe sie fich wieder vereinigten. Bei diefem Friedhofe angelangt, wurden fie aber- mals von den daselbst aufgeftellten Polizeibeamten zum Austin- andergehen aufgefordert. Anstatt Folge zu keisten, insultirten ste die Beamten, Polizeiwach - Offiziere und Polizeisoldaten, worauf zu Arreliruñngen geschritten wurde. Als einer dèr F}sk genommenen die anderen Studenten aufforderte, ihn zu be- freien, unternahmen diese einen Angriff auf díe Polizei- wache, zuerst mit Stetnwürfen, dann im förmlichen Hatd- emenge, wodur die Wache sih endlich genöthigt sah von den Dajonnete und dem Kolben Gebrauch zu machen und selbst einige Schüsse abzufeuern, in Folge - dessen einige Verwundungen vor- kamen und die Exzedenten die Flucht ergriffen. Bei diesem Auf-
Peft idt i j j 1h das Gerücht in Umlauf, daß die Studirenden für den
ck
teilte wurden neun Studenten zur Haft gebraht. Von den drei Verwundeten, die man bis jekt kennt, is der eine durch einen Schuß 1m Knie, ein anderer durh einen Bajonnetstich im rechten
| Arm verwundet, der dritte erli ‘ch ei olbens j
p - : 4rTm undet, ritte erlitt durch einen Kolbenschlag eine C si ¿g Baden Karlsruße, 16. März. Die von der Kon- | ; enschlag eine Contusion ordats- Kommission beantragte unterthänigste Adresse an |
an der rechten Schulter, Es sollen jedoch unter den Entflöhenen n0och) mehrere leiht Verwundete sich befinden. Die Bevölkerun von Pesth hat sid nicht nur an den Demonstrationen der S ben ten nicht im Entferntesten betheiligt, sondern findet deren Treiben im Publikum im Gegentheil die entshiedenste Mißbilligung Gegen die Verhafteten ist die Untersuchung eingeleitet, Jn der Stadt herrscht wieder volllommene Ruhe und Ou
— 440, Mârz, - Uebex ¿die unrublaen Auftritte zu Pesth pm, Joten-d, Mis. ronen wir, heißt es in der „Wiener Zeitung“, zur Ergänzung unserer bisherigen Berichte noch nackhtragen, daß die Studenten, nachdem sie dur die Polizeiwache von den Friedhöfen zurückgewiesen und zerstreut ivorden waren später, um 2 Uhr Nachmittags, in zwei Kaffeehäufern in beträdt- licher Anzahl“ fih wieder versammelten, Von hier aus unter- nahmen sie gegen 5 Uhr. einen Umzug: durch die Stadt und er- schtenen gegen Uhr vor dem Ungarischen Theater, in der Absicht, das Publikum vom Besuche desselben abzuhalten zu welchem Zweckte man. auch ausstreute, es. werde eine Vorstellung us stattfinden. Nebst den Studenten sammelte si, meist durch Neugierde herbeigezogen, vor dem Schauspielhause ein gemischtes H Zun an, dessen Haufe dergestalt anwuch8, daß zur Räumung des Platzes berittene Polizeiwache entsendet werden mußte Biese wurde mit Pfeifen und wirrem Geschrei empfangen; der Tumult Ne durch die einbrehende Dunkelheit und das Zuströmen von M „von welchem nunmehr, nachdem die meisten Stu- deuteu. “inzwischen. iu ein Kaffeehaus sich zurückgezogen hatten der Lârm hauptsäblich ausging, eine bedenklichere Wen- dung zu nehmen. Um. dieses zu verhindern und der Unordnung ein rashes Ende zu machen, sah) die Sicherheitsbehörde si genö- thigt, Militair-Assistenz in Anspruch. zu. nehmen, worauf eine Di- vision Jufgnterie den Plaß in kürzester Zeit säuberte. Zugleich wurde das Kaffeechaus zum „Zrinhi“ und das benahharte Gast- haus, wo die Studenten. versammelt waren, durch Gendarmen ge- raumt und beide Lokalitäten geschlossen, Nah Beendigung der Vorstellung im Theater, das an diesem Abend nur sehr spärlich besucht war, verlief sich nach und nah das Volk auf den Straßen und bald trat volle Ruhe ein,
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Großbritannien und Jrland, London, 16. März.
tigen Si des Oberb uses beantragte (wie bereits tele- I üt 'mietbeilt wurds Lord Taunton (bor seiner Erhebung zur Paâirte Mr.
abouchere genannt), daß sich. das Haus der Adresse: des Haufes der Gemeinen bezüglich des Handelsvertrages mif rankrei an- ließen möge. st einflimmig habe das Unterhaus sich zu Gunsten des Vertrages ausgesprochen; die gewerbtreibenden und Hanbelsflaffen des yhereinigten Königreichs hätten ihn mit Freuden begrüßt. Dem bisher dürfligen Handeksverkehr zwischen England und Frankrei ber- sprede der Vertrag einen außerordentlichen Aufschwung, und wenn auch kein Handelsvertrag eine Bürgschaft für ewigen Frieden set, fo bewirke das Band gemeinsamer materieller Interessen, doc baß der Sade nit fo leicht um einer Kleinigkeit willen gebrochen werden fônne. Zudem der Antragsteller dann auf! die einzelnen Vertragsbestimmungen eingeht, zeigt er, daß dem englischen Fabrikanten das weiteste Feld zu gewinn- reiGer Konkurrenz mit dem Auslande eröffnet werde. Was die bon der Opposition so oft beklagte freie Kohlenausfuhr betrifft, so iff er überzeugt , daß eine Erschwerung dieser Ausfuhr zur Eröffnung neuer Kohlengruben in anderen Ländern führen würde. Der Sporn, dew die
englische Ausfuhr überhaupt erhalten werde, wuüsse natürlih auch der end bien Rid und Frachtschifffahrt einen mächtigen Antrieb geben. In politifeher und sozialer Beziehung [i der Vertrag eben [0 bielver- sprechend wie in kommerzieller; er biete allen Nationen Vortheile, und werde insofern auch als Friedensanker toirken. Lord Or ey will’ dem Vertrage kein Hinderniß entgegenstellen, allein eben so wenig kann er für die Adreß- Motion stimmen. Er refapitulirt alle Einwendungen, die er selbst und feine Gefinnungs8genossen bei verschiedenen Gelegenheiten gegen ben Vertrags\hluß erhoben haben. Der Vertrag habe die Regierung zu einem gewagten finanziellen Experiment verleitet, denn ohne das abenteuerliche Budget, das-im Angesicht eines Defizit von 9 Millionen eine Einnahme bon fast 4 Millionen opferte, wäre der Vertrag eine Unmöglichkeit gewe]en. Die Nachivehen werdeman Anno 17861 spüren, wo die Anstalten zux besseren Landesvertheidigung und die Aus- gaben für den chinesischen Krieg ein Defizit von 10 Millionen gesch afen haben werden, welches nur durch cine kolossale Erhöhung der Einkommen- steuer zu décken sein werde. Während die materiellen Vortheile des Ver- trages großentheils Frankreich zu Gute fommen würden, rufe- er doch bei der Masse des protéctionistish gesinnten Volkes in Frankreich die Vor- stellung hervor , daß die französische Jndustrie der englischen Allianz geopfert worden sei. Vor allem aber beflagt er den Zusammwaen- hang, der in den Augen der Welt zwischen dem Vertrage und der Annexion Savoyens zu bestehen scheine. England hâtte bom Kuiser cinen Verzicht auf sein Projekt verlangen müssen , bevor das toms- merzielle Aktenstück unterzeichnet wurde. Durch die Zeit seines Abs{lusses ers{eine der Vertrag wie eine stilschweigende Sanction der Annexirung Savoyens, wie eine Bestechung Englands, wie ein Flecken auf seiner Ehre. Er wasche: seine Hände in Unfchulb und wünsche; daß auch das Haus die Verantwortlichkeit für den Vertragsshluß der Regierung allein überlasse. Lord Wodehou fe (Unter - Staatsseeretar des Auswärtigen) bemerkt zur Entgegnung, daß Sir Nobert Peels Budget bon 1842 und: 1845 eben so weitgreifend waren, Mê das: diesjährige; der Vorwurf der Abenteuerlichkeit stehe daher einem Jünger Sir Robert. Peels hlecht an, Und uur den kommerziellen Maßstab dürfe man an den Vortrag legen, da: von einem Zusammenhang: zwischen demselben und der Sagyoyischen Angelegenheit nicht im Entferntesten. die: Rede sei, Lord Ma .lmesbuxry; bemerkt, er. selbst, habe, vor sieben Jghren Unterhandlun- gen. behufs eines Handelsvertrages. init Frankrei angeknüpft, aber nit zu Ende. geführt, weil. die französische Negierung sh nicht zu billigen Zugeständnissen verstehen wollte. Er glaube, sie habe dies auch ¡ese U gethan, das: heifit, die französische: Regierung mache niht dem Lande, fondevn- der Baumwiollenp artet Zugeständnisse; und stübte dadurch mittelbar: Lord. Palmerston. Jn: Wirklichkeit sei: der: Vertrag nit zwischen den: beiden; Nationen, sondern: zwischen dem Kaiser Napoleon und: Lord Palmerston ges{lossen. Daß diese Ansicht auch, vom französischen Volk getheilt: werde, gehe: aus einem Artikel: im „Journal. des Débats” vom 10, März, nux. zu deutlich hervor, Ganz: im selben Sinne wie Lord Grey, nur viel strenger beurtheilt er die Haltung. Englands der Savoyen - Ane nexion gegenüber, und aufrichtig beklagt er, daß der Kaifer der Franzosen dem Friédensprogramm, mit: welchem er den-Thron bestieg, untreu gewor den sei und die verhängnißbvolle Bahn: des: ersten Napoleon: betretèn babe. Loxd:-O ver stome bezweifelt die Zweckdienlichkeit solder Handelsvexträge vom nationalöfkonomifchen Gesichtspunkt, Jedes Land:sollte dem Gebot der eigenen Interessen folgen, und ohne politische Nehenrüdsicht an der:fortschreitenden Verx- bessexung- seines, Tarifs, aybeiten. Nicht, aus Eifersucht auf fremde Staaten mißhillige er den 11. Artikel-, sondern weil cin Ausfuhrzoll auf Stein- foblen unter Umständen dex Einnahme. sehr zu Statten kommen fönnte, und. weil Koble ein Artikel sei, der {h nicht fabriziren lasse, wohl aber ershöpfe. Jn Frankreich wie in England| würden- Tausende, mit Recht odér Unrecht} von der Ueberlistung- ihres Vaterlandes“ sprechen, und dies könne: nur bóses: Blut: erzeugen. Nachdem er: Mr. Cobden!s Wirksamkeit als Unterhändler einer scharfen Kritik unterzogen und den Grundsaß auf- gestellt hat, daf die Prinzipien des Freihandels- sich mit einem Zollsystem: wohl vexeinbarew ließen, bedauert er, dem Adreßantxag sein, Votum: nicht, geben zu fônnen, Der Herzog von Argh ll ber- theidigt den Vertrag bom finanziellen Standpunkt und erinnert unter Anderem., daß ein Kohlen - Ausfuhrzoll {hon einmal dagewesen fei und dem Kohlenhandel wesentlichen Eintrag gethan habe. Er glaubt, daß, wenn Frankreich dur eine Ausdehnung seiner Fabrikthätigkeit mehr Koblen brauche und mit diesem Bedarf auf England angewiesen bleibe, auch, hierin eine neue Friedensbürgschaft zu erblicken wäre. Lord Derby begreift nicht recht, wozu man das Haus auffordere, eine Adresse zu vo- tiren, Wenn die einzelnen Bestimmungen des Budgets genehmigt seien, so verstehe sich die Annahme des Vertrages von selbst. Nur zur Durch- führung des 11, Artikels werde eine Parlamentsakte erforderlich sein. Er mußden Vertrag, das heißt vielmehr seinenEinfluß auf das Budget noch ungünftiger als Lord Grey beurtheilen, Das Defizit sei größer, als man es angebe, da
der Schaßtfanzler die Einnahmen zu hoh und die Ausgaben zu gerin angef{kagen habe, Er if im fé 1861 auf ein Defizit nicht von 10. sondern Don 11 Millionen gefäßt, Sir Nobert Peel habe î. F: 1842 anders achandest als Mr. Gladstone; dur flermäßigungen habe er ebofft, Den Ertrag indirefter Steuern zu vermehren ; durch Zollabschaffung f neide ran fich die Einnahmequelle ganz ab. Dit Tendenz einer folchen Fknanzpolitik sei, die indirekte Beftenerun mit der Zeik ganz abzusch{aff und eine {were Einkonrmensteuer Felbf in Friedenszeiten permanent zu machen. Abgesehen von den Mangel an Gegen Eee im Ver- trage, fo daß z. B. frænzdfifche Seide zollfrei in England eingehen solle, w&@Hrend englifhe Seide in Frankreich 30 pCt. zahlen werbe, enthalte der Vertrag keine Bestimmung, welche die franzöfische E EIIA verhindern fönnte, Den Zoll auf englifche Waaren, der jeßt unter 30 pEt. sei, der Symmetrie halber auf 30 zun erhöhen. So nachläsfig und eilig wurde die Unterhanblung betrieben. - Jndem er fih darauf zur pelitischen Seike des Vertrages wendet, bemerkt er, daß Europa thn siherlich als einen England zur Beshwichtigung hingeworfenen Knochen betraten werde: Es fet fErâflich. von der Negierung Englands, tvenn fie den bloßen’ Schein, die Annexion gut zu heißen, auf sich lade. Die Folgen der Annexion selb woürden sehr verhängnißbvoll fein. Troß der materiellen Unbedeutendheit des annexirten Gebietes werde der Schritt dies selbe Bedeutung haben, wie wenn cin dreimal größeres! Land verschlungen worden wäre. Europa werde darin das Signal erkennen , daß Napoleon Il. seiner bis jeßt gemäßigten Politik LebewoH[l-“ gesagt und den Rücken gekehrt hat. Alles Vertrauen toerde {winden und jeder Staat werde sich gezwungen sehen, seine Rüiskungen und Krätegs-Ausgaben zu verdoppeln, ganz Europa werde n den nächsten Jahren bis an die Zähne hewaffnet sein. Wenn Lord Grey auf einer Abstimmung beftehe , so werde er (Derby) mit ibm gegen: dié Adréß- Motion stimmen. Der Lord-Kanzler erachtet feine besondere Parla- ments - Akte für nöthig, um dem 11. Artikel Gültigkeit zu verschaffen. Lord E Heelmsford ist anderer Meinung. Der Herzog von Newcastle ersucht Das Haus, zu bedenken, daß die Vertragsunterhandölung begonnen habe, Bevor die savoyshe Frage sich erhoben hatte. Jm übrigen Theil seiner FTede beschränkt er fich darauf, die kommerzielle Vortheilhaftigkeit des Vertrages nachzuweisen. Das Haus schreitet darauf zur Abstimmung und nimmt die Adreßmotion mit: 68 gegen 38 an.
Fur der Sißung des Unterhauses beantragte der Atto r mey- General, daß das Haus ihm die Bewilligung ertheile, eine Bil zur Verschmelzung und: Verbefserung der Geseße' über Bankerott und JInsolë venz einzubringen. Nachdem er seine Maßregel erläutert, entspinat fich eine l&ngere Erdrterung. Die meisten der Sprechenden machew dem Aï- torneH=General Komplimente- über die Vrefflikeit seines Entwuxfs. Die erfte Lesung wird genehmigt; bie zweite soll in 14 Tagen stattfinden. Das Haus geht dann ins Comité über die Zollakte: und genehmigt! die 13te
inanz- Résolution, wodurch die Hopfensteuer vom 1. Jamtar 1861: an auf
20 SH. per Centner, und vom 1. Januar 1862 an auf 15- Sh. per Ctr. rebuzirt wird. Ein Amendement von Dods‘on auf gänzliche Aufhebung der HVPpfensteuer von anno 1862 an wird mit 138 gegen 104 Stimmen verworfen, Auch die 19. Resolution (SchiffszöUe betreffend) geht durch das Comité. i
—— 17. März, Die Rücküunft des Hofes nah dér Haupt- stadt wird kommenden Dienstag oder Mittwoch stattfinden: — Lord Elgi1's Vorschläge, Betreffs: China's, sollèn von dex franzöff? schen Megierung genehmigt worden sein, un®# seiner Abreise“ nach dem SDsten scheint Nichts mehr: im: Wege: zu. stehen: |
Sckleichzeitig' mit der Thouvenelschen allerneuesten Depesche ist, wie eS heißt, vorgestern ein eigenhändiges Schreiben: Kaisers Napoleons an die Königin hier eingetroffen. i ; j
ÆFíce- Admiral William Fanshawe Martin wird , wie: es beißt, an die Stelle des Vice-Admirals* Arthur Fanshawe“, das Kommando der Mittelmeerflotte übxrnehmen und Capikain G. Seh: mour. den Oberbefehl. über das Linienschiff, erhalten, auf welchem der. Prinz von Wales. die Reise nach Canada und den Vereinigten
Staaten machen soll, 4
Das erste indische Telegramm, direkt durch: den Telegraphen des ATothen Meeres nach Aegypten befördert, ist gestern: hierbei LloyDS eingetroffen. Es war aus Kalkutta vonr 10: d., brauchte somit S Tage, und- meldet, daß das Schiff „Rebgauntlet““ iw Käle futta ein Raub der Flammen geworden sei.
Fn der gestrigen Sihung, des Oberhauses richtete Lord Ellen- borou gh an den. ersten Lord der Admiralität eine Frage bezüglich“ der über. Die Lage von Neapel verbreiteten Gerüchte. So übertrieben diefe Gerüc{Bte sein möchten, #0, könnte doch der jeßige Stand der Dinge in Neapel niht dauern. Unter Anderem hôre man, daß eine ansehnliche Zahl britischer Kriegsschiffe im Meerbusen von Reapel liege. Db E Offiziere, dieser Schiffe besondere Weisungen erhalten hätten für e Fall, daß fie von JFudividuen um Schuß angerufen würden? Ler Herzog von Somerset erwiedert , die Zustände Neapels seien ohne Zweifel. jammervoll. Die britischen Kriegsschiffe befänden si{ch Me Schuts britisher Unterthanen und britischen Eigenthums in 853 neapo Litanishen Gewässern, und die Offiziere hätten keine L d haltun gsmaßregeln. Auf britischen Schiffen gelte bon, jeher bit vgel nicht Kriminalverbrehern, aber Personen, die wegen politischer H verfolgt werden und die Flucht ergreifen, Schuß zu gewähren. Lor Ellenborough ist befriedigt, wenn er den. edlen Herzog recht verstan- den Hat, daß, die britischen Offiziere fich auf Erfüllung der T Pflichten der Menschlichkeit zu beschränken haben. Lord NRedes ü e möchte missen, ob ein britisches Schiff, dazu DA 10, Ss E rätbher zu sch{ixmen ? England würde einem fremden tes s {iff fine solde. Regel zu Gunsten * englischer Geer ues bingeBen lassen, Jedenfalls sollte dieselbe Regel starken (ie
(chwa cen Staaten gegenüber, in den gáfen Frankreichs f gut wie