1860 / 87 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Etats „in die Uebersicht von den Emolumenten und Nebeneinnahmen, welche die Beamten E Kreisbverwaltüng aus Nebenämtern beziehen, auch diejenigen Nebeneinnahmen aufzunehmen, welche die Landräthe aus andern als Königlichen Kassen bezichen“ bon dem Ministerial - Kommissarius eine Ueberficht übërreiht, in welcher R, einzelne Nebenamt besonders aufgeführt ist, deren Abdruck indeß für nicht wünschenswerth erklärt. Von verschiedenen Seiten wurde in Betreff dieser Nachweisung gerügt, daß darin mehrere Nebeneinnahmen, welche Landräthe aus Nebenämiern bezôgen, nicht aufgenommen seien. Dêr RNegierungs-Kommissarius erklärte, daß dieselbe aus dem dem Ministerium zur Disposition stehenden Material angefertigt sei, und daß, wenn fich Auslassungen darin vorfänden, die Re- gierungen nicht vollständige Uebersichten eingereicht hätten, das Ministerium werde aber Sorgè tragen, daß im nächsten Jahre dergleichen Mängel nicht borkämen. Unter diesen Umständen wurde auch vom Abdruck der gegenwärti- gen Uebersicht als Beilage zum Bericht Abstand genommen. Dagegen wurde der Antrag gestellt und angenommen: „die Staats-Regierung wolle der Kommisfion bon drei zu drei Jahren eine Uebersicht der Emolumente und Reben-Einnahmen, welche die Beamten der Kreis - Verwaltung aus Königlichen Kommunal- und sonstigen Kassen beziehen, vorlegen und in diese Uebersicht die einzelnen Nebenämter speziell aufnehmen.“ Einem weiter gehenden Antrage: Bei Vorlegung des nächsten Etats in beson- derer Beilage für die einzelnen Nessorts die Neben-Einnahmen, welche die

Beamten aus Königlichen, Kommunal- und sonstigen Kassen beziehen, anzu- |

geben, wurde von Seiten des Kommissarius des Finanz - Ministeriums widersprochen unter Hinweis auf *den Umfang und die Ershwerung der Ueberfichtlihkeit der Etats, und unter Hervorhebung der Bereitwilligkeit der Staats-Regierung, jede für die Berathung “der Kommission erforder- liche Auskunft zu ertheilen. Dieser Antrag fand - daher keine Annabme.

Bei dem Dispositions- Fonds für die höhere Polizei wurde an die ? | Bei einer nothwendigen und bald zu erhoffenden neuen Negelung der Ge-

im borigen Jahre ausgesprochene Erwartung erinnert, „es werde die

Staats-Regierung darauf Bedacht nehmen, eine fernere Verminderung |

dieses Ausgabe - Titels herbeizuführen“ bon dem Vertreter der Staats- | | sprechender Antrag auch angenommen.

Regierung jedoch erklärt: der geheime Fonds sei in der etatsmäßig fest- geseßten Höhe im vorigen Jahre vollständig" verbraucht worden , und das

in Vorschlag bringen zu können.“

Jn der vorjährigen Sißung hatte das Abgeordnetenhaus dem An- trage seine Zustimmung ertheilt: „Die vertrauensvolle Erwartung auszu- sprechen, daß die Königliche Staatsregierung auf dem bereits betretenen

Ministerium sei nicht in der Lage gewesen, eine Verminderung desselben | im Abgeordnetenhause der Antrag angenommen worden:

| regierung wolle in Erwägung nehmen, inwieweit eine Verminderung der

Wege, die Königlichen Polizei - Verwaltungen in den Städten zu vermin-

dern, fortschreiten werde, um dadurch nicht nur zu einer Entbürdung der Staats-

kasse die Hand zu bieten, sondern auch den Grundsaß der Selbstverwaltung der |

Gemeinde-Angelegenheiten zu allgemeinerer Geltung zu bringen.“ seitdem die Polizei - Directionen in Tilsit,

Es sind | Cleve und Wesel aufgelöst und |

dadurch im diesjährigen Etat cine Ersparniß von in Summa 3529 Tblr. |

eingetreten. Weitere Auflösungen Königlicher Polizei-Directionen sind im laufenden Jahre erfolgt in Frankfurt a. O., Düsseldorf und Crefeld, und demgemäß wird dem Hause dér Antrag zur Annabme empfohlen: „seine | Befriedigung über den Fortschritt der Aufhebung der Königlichen Polizei- Directionen in den größeren Städten quszusprechen und die Hoffnung aus- zudrücken, daß die Staatsregierung auch ferner damit fortfahren werde“. Jn Betreff der Frage, ob die Staatsregierung da, wo Königliche Polizei- Verwaltungen au künftig bestehen bleiben müßten, gewisse poli- zeilihe Einrichtungen den Kommunen überlassen werden könnten, erklärte der Vertreter der Staatsregierung, daß dieselbe es niht ablehnen werde, die Fráge, ob je nach den besonderen örtlichen Verhältnissen und Um- ständen gewisse polizeilihe Einrichtungen resp. einzelne leiht für fih abzugrenzende Zweige der Polizei - Verwaltungen den Kommunen überwiesen werden könnten und sollten, auf Antrag der betreffen- den Kommunen in Betracht zu ziehen, ohne ziehung allgemcine Zusicherungen ertheilen zu können, da die Gewährung borzugsweise dur“ die konkreten Umstände bedingt werde. So sei in leßter Zeit in Königsberg und Danzig bereits die Feuerwehr mit der Disziplin über die bei derselben angestellten Beamten den Kommunen überwiesen.“ Die im Jahre 1859 berührte Frage über die Fixation der sächlichen Kosten für die Polizei in den Städten mit Königlichen Polizei- Verwaltungen türfe die Budget - Verhandlungen nur sehr entfernt be- rühren, da von einer solhen Fixation in keinem Falle eine Verminderung der Staats-Ausgaben mit Wahrscheinlichkeit erwartet werden könne. Wäre dies der Fall, \o würden die Kommunen ( Maßregel hindrängen, bielmehr sei für die Staatskasse eine größere Be- lastung bon der Gixation zu erwarten, weshalb“ auch der_Herr Finanz- Minister derselben bisher vorzugsweise entgegengetreten sei, von der Fixation zu erwartende Vortheil sei der, daß den zwischen dem Fiskus und den Städten s{chwebenden Streitigkeiten und Differenzen über das, was jeder von ihnen an Kosten zu tragen habe, ein Ende gemacht werden würde. Die Fixation sepe aber gerade voraus, daß diesen Differenzen bereits ein Ende gemacht sei, sonst würde man nicht wissen, was bei der Fixation in Betracht zu ziehen wäre. Aus diesen Gründen fônne eine durdgeführte ‘prinzipielle Fixation nicht zugefichert oder in Aussicht gestellt werden. Ueberdies gehörten zu den sächlihen Polizei-Verwaltungskosten, z. B. Baukosten für Geschäftsgebäude 2c., auch solhe außerordentliche, welche von der Fixation doh_jedenfalls würden auge e E Ie, tavon ganz abgesehen, daß die Fixation mit eseß bom 11, r nicht stimme, daß es vielleicht dazu ei neuen Geseßes bedürfen ube, f / E Sowohl- im Abgeordneten- als auch im Herrenhause is in vorjähri- ger Session der Antrag angenommen: „die Staatsregierung aufzufordern, daß sie im Anschluß an die von der Landesvertretung wiederholt kund. Agra, auf die möglihste Ersparung der Kosten der berliner Polizei er tete Tendenz, die gesammte Geschäfts - Organisation des ôn Pen Dee - Präsidiums unter diesem Gesichtspunkt einer n fältigen Prüfung unterwerfe, und bis zur Vorlage des nächsten Staatshaushalts - Etats diejenige Ausgabe - Ermäßigungen

jedoch in dieser Be- |

s{werlich auf eine derartige |

Der einzige |

j

herbeiführe , ie che fich dabei als thunlich herausstellen werden.“

n.

Es wurde aber auferdem darauf hingewiesen, daß insofern die Stellung

- des Königlichen Polizei-Präfidiums eine exceptionelle sei, als der berliner

Einwohnerschaft, gegenüber den Anordnungen der Lokal-Polizei, eine Be. s{chwerde-Jnstanz abgehe. Der Regierungs - Kommissarius gab bierzu fol. gende Erklärung ab: Die Geschäfts - Organisation des hiefigen Polizei Präfidii sei einer umfassenden Prüfung durch zwei “Hiermit besonders be, auftragte Rätbe des Ministerii des Diese seien längere e fast ausfchliGlich damit beshäftigt ge wesen, was nicht auffallen könne, wenn man erwäge, daß at verschiedene Abtheilungen bon großer Geschäfts - Ausbreitung zu revidiren gewesen. Die sehr ausgedehnten Berichte seien “eingereiht, und die

Verhandlungen darüber mit dem Polizei-Präfidio eingeleitet, ob und welche L

Ersparnisse ausführbar seien. Die leßtgedahte Frage gehe sonach ibrer baldigen Entscheidung entgegen, und lasse fich demnach mit Beftimmtheit in diesem Augenblicke niht beantworten. Die Materialien, welche in den erwähnten Kommisfions-Berichten zusammengestellt seien, würden schließlich auch zur Enlscheiduug darüber eine Grundlage abgeben, ob und wie dem Mangel einer zweiten Beshwerde-Jnftanz bei dem Polizei-Präsidio abge holfen werden könne, einer Frage, welche sich nur im Zusammenhange mit der gesammten Organisation des Polizei-Präfidii beurtheilen und beantworten lasse. Die Kommission glaubte bei Darlegung der Sachlage fih hierbei weiterer Anträge für jeßt enthalten zu müssen.

Endlich wurde bei Tit. 6 das Bedürfniß des für die Provinz Posen ausnahmsweise bestehenden Justituts der Distrikts-Kommissarien in Frage geftellt, da kein Grund vorzuliegen scheine , dort Einrichtungen zu treffen, wie sie in allen andern Provinzen , namentlich auch in den südöstlichen Kreisen von Westpreußen, in welchen ganz ähnlihe Verwaltungs-Verhält-

| nisse hervorträten , ohne Gefahr nicht beständen , und der Wunsch auége-

sprochen , daß der Etat künftig von dieser Position möge befreit werden.

seßgebung über die Gemeinde - Verhältnisse erwarte man den Wegfall des ZJnftituts mit Beftimmtheit; und wurde ein diesen Aeußerungen ent-

Bei den Ausgaben für die Land-Gendarmerie war im vorigen Jahre „Die Staats-

Distrikts „Offiziere der Land - Gendarmerie eintreten könne.“ Der Regie-

| rung8-Kommissarius gab hierauf die Erklärung ab: „Die Staatsregierung

habe die bom Hause gewünschte Erwägung eintreten lassen, sie babe si in Folge dessen mit den Ober - Präsidenten und Regierungs - Präsidenten über diese Angelegenheit in Verbindung geseßt. Von dort aus sei die Beibehaltung der militairischen Organisation durchweg, meist au die Beibehaltung der gesammten jeßt fungirenden Offiziere empfohlen worden. Für jegt sei das Kriegsministerium der Anficht, daß fich in der Organi- sation ohne Gefährdung nichts ändern lasse, die Sache sei jedoch noch nit zum Abschluß gediehen.“ Jn der Kommission wurde es indessen gleichwohl für möglih erachtet, daß eine Verminderung der Zabl der Offiziere ftattfinde, und demnach mit überwiegender Majorität der Antrag angenommen: „die Erwartung auszusprechen, die Königliche Staats- regieruyg werde bei den über die Organisation der Gendarmerie s{we- benden Verhandlungen eine Verminderung der Distrikts - Offiziere auf die Zahl der Regierungsbezirke und den Wegfall der Brigadiers in Ausficht nehmen.“ Auch wurde beschlossen, „die Summe von 286 Tblrn. für cinen zweiten Schreiber des Chefs der Gendarmerie vom Etat abzuseßen“

| obwobl der Regierungs-Kommissarius darauf hinwies, daß dur die ver-

mehrte Zahl der Gendarmen auch das nothwendige Schreibewesen zuge- nommen habe, und eine Stellvertretung des einzigen Vüreau-Beamten in Hinderungsfällen nothwendig erscheine.

Ueber die Ausgaben für Straf-, Vessexrungs- und Gefangen-Anftalten bemerkt der Bericht der Budget-Kommission: „Schon nach dem Etat stellen fih die Ausgaben um 18,850 Thlr. niedriger , als im Jahre 1859. Es läßt fich aber noch eine bedeutende Ersparniß bei diesem Titel erwarten, wenn man berüdcksihtigt, daß die etatsmäßige Zabl der Strafgefangenen 26,804 beträgt, während der Bestand an Strafgefangenen den 31. Des zember v. J. nur 23,388, also 3416 weniger betrug. Es if ein erfreu- liches Zeichen, daß die Zahl der Sträflinge seit mehreren Jahren stetig abnimmt. Dieselbe hat ihre größte Höhe ult. 1856 erreiht mit 26,298, fie war bis ult. 1857 gefallen auf 24,90á, und betrug ult, 1859 23,388, also 1516 weniger als zwei Jahre früher. Jn demselben Maße, in welchem noch bis zum Jahre 1857 inkl, die wirklichen Ausgaben für die Straf- Anstalten die etatsmäßig dafür aus- geseßten Summen überstiegen, find seit dem Jahr 1858 Ersparnisse gegen den Etat eingetreten. Es betrugen nach dem Etat pro 1858 im Ordina- rium die Ausgaben 2,178,192 Thlr., im Extraordinarium zur Deckung von Etats - Ueberschreitungen 130,000 Thlr., in Summa 2,308,192 Thlr, die wirklichen Ausgaben dagegen 1,959,912 Thlr. Es if folglih erspart 349,280 Thlr. , wovon aber der Minder - Arbeitsverdien|t noch abzurechnen wäre. Der Etat pro 1859 seßt aus 2,215,208 Thlr., die Ausgabe inkl. Nest-Ausgaben betrug 1,835,972 Tblr., folglih erspart 379,236 Thlr., wovon ebenfalls der Minder-Arbeitsberdienst abgeht. Was nun die Strafanstalten betrifft, für welhe im dreijährigen Turnus dies- mal ein neuer Etat aufgestellt ist, nämli Graudenz, Poln. Krone, For- don, Naugard, Pilchowiß, Lichtenburg inkl. der Filial - Anstalt Zeiß und Halle, so hat fi in diesen der jährliche durchsch{nittliche Arbeitsverdienst von 157; Thlrn, auf 167 Thlr., also um 1-F Thlr. erböht. Gleichzeitig find aber die Kosten für die Oekonomie und die häuslichen Bedürfnisse von 4775 Thlrn. auf 472 Thlr., alfo durhschnittlich um S Tblr. pro Kopf gefallen, so daß nur noch ein Zuschuß von 307- Thlrn., also um 2 Thlr. weniger als nah dem früheren Etat, zum Arbeitsberdienst noth- wendig ift, um den Aufwand für die Oekonomie zu decken.“

Jn Betreff auf die in der vorjährigen Sesfion angenommene Resolu- tion, daß die Anwendung des Systems der Einzelhaft auf dem Wege der Ddgeiung geregelt werde, bemerkte der Regierungs-Kommissarius, daß über einen betreffenden Gesez-Entwurf bei dem Staats-Minifterium kercits seit einiger Zeit Verhandlungen im Gange seien,

Znnern unterworfen worden, S

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Die übrigen Titel haben zu Anträgen und Bemerkungen keinen Anlaß geboten. ; : ; u außerordentlichen Ausgaben find im Etat vorgesehen: flir die Cnt N etn 80,000 Thlr., für die Polizeiverwaltung 30,000 Thlr., für die Strafanstaltsverwaltung 40,000 Thlr., in Summa 150,000 Thlr., d. i. 43,875 Thlr. weniger als im Vorjahr. Diese Pofitionen find in der Kommisfion nicht bemängelt, vielmehr wurde für gerechtfertigt anerkannt, daß der Ankauf des Hauses Unter den Linden 72 ohne die vorherige Zustimmung des Landtags erfolgt sei und demnach die sub 1 geforderte Summe be- willigt, nachdem von dem Regierungs-Kommissarius mitgetheilt war , daß das Haus Unter den Linden Nr. 68 mittlerweile für den Ankaufspreis von 68,000 Thlx. wieder verkauft wäre, so daß der Staatskasse kein Schaden durch die Erwerbung dieses Grundstückes erwachsen sei. Da fich 51,000 Thlr. eingetragene Schulden darauf befänden, so würden 17,000 Thlr. zur Bezahlung des Kaufgeldes, resp. zur Einrichtung des Hauses Nr. 72 Unter den Linden, disponibel bleiben, die den geforderten 80,000 Thlrn. hinzutreten. Das Gebäude Nr. 32 in der Lindenstraße, in welchem fi jeßt das statistische Büreau befindet, würde wahrscheinlich nit ber- kauft, sondern es würde an ein anderes Ressort abgetreten werden.

Gewerbe- und HandelsdnachrichteR.

Berlin, 3. April. Am 14. v. Mts. bra auf dex Niederschlesisch- Märkischen Eisenbahn bei der Station Hennersdorf an einem der Stadt- Kommune Görliß zugehörigen Holz-Tranéport-Wagen eine aus der Fabrik der Patent Shaft- and Axle Tree Company in England hervorgegangene Pateut - Bündel - Achse, welche im Jahre 1848 in Gebrauch genommen

wurde und seitdem ca. 17,300 Meilen durchlaufen hat. Der BE erfolgte außerhalb der Nadnabe im Schenkel der Achse.

Berlin, 7. April. Jn der Zeit vom 16. bis 31. März 1860 wurden :

j

Steinkohlen, | Braunkohlen und Coafks.

Tonnen. Klaftern.

45,360 30 1982% 30,392 A 23

20057

Torf Brennholz

Tranóport- | weise |

1) bier ein-

gesühr: zu Wasser

| pr. Eisenbahn 75,T52 30

zusammen

| zu ane 4246 j} 329

2) von bier | pr. Eisenbahn 1930 E ausgeführt :

329

zusammen 6176

Berliner etreildenmRörze vem 11. April.

Weizen locs 62-—74 Thir. pr. 2100pfd. ai a.

Roggen loco 47 48 Thlr. pr. 2000pfd. bez., Frühjahr 467 bis {—-4—áb Thlr. bez. u. G., 464 Br., Mai-Juni 465—{—%4 Thlr. bez. u, Br., 464 G., Juni - Juli 465— {—§— §4 Thlr. bez. u. Br., 467 G. Juli- August 46%—ck% Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine 38--44 Thlr. pr. 1750pfd.

Hafer loco 27 29 Thlr, Lieierung pr. Frühjahr 275 —% Thlr. bez, Mai-Juni 277 Th]r, bez., Juni-Juli 285 Thlr. Br.

Erbsen, Kochwaare und Futterwaare 46—55 Thlr.

Rübd! loco 10% Thlr. Br , April-Mai 10,—5#—Z Thlr. bez. u. G., 105 Br., Mai - Juni -10!Z;—% Thlr. bez. u. Br., 105 G., September- Oktober 117¿—S* Thlr. bez.,.115 Br, 117; E.

Leinöl loco 105 Thlr. Br., Lief. 105 Thlr. Br. :

Spiritus loco ohne Fass 17% -- 5 Thlr. bez, April-Mai 17{7—# Thlr. bez. u. Br., 175 G, Mai- Juni 17% # Thlr. bez., 173 Br.,, 177 G. Juni - Juli 18 Tklr. bez. u. Br, 177 G., Juli - August 187 Thlr. bez. u. G., 18% Br., Aug.-September 187 Thlr. bez. u. G., 185 Br.

In Weizen wenig Umsatz. Der Umsatz in Roggen war heute nicht sehr belebt, da Verkäufer sich zu Anfang der Börse zurückhal- tend zeigten und dadurch einige Festigkeit und etwas böhere Preise hervorriefen ; die Stimmung ermattete indess, als unerwartet grosse Kündigungen, ca. 20,000 Ctr., in den Markt kamen, die wiederum wenig prompte Aufnahme fanden ; namentlich wurden nahe Termine schlicaslick billiger offerirt, währeud spätere ziemlich bet auptet blieben, 80 dass der Report sich besser als gestern stellte. In loco blieb das Gesctäft beschränkt, da feine Waare mangelte Rüböl war in Folge der besseren holländischen Notirung mehr h und wurden ¡die etwas höheren Forderungen gern bewilligt. Die Kündigungen finden von allen Seiten Aufnahme. Spiritus in fester Haltung und neuer-

dings besser bezahlt,

Leipzig « 10. April. Leipzig - Dresdener 2025 G. Löbau-Zit- tauer Litt. A. 37; G.: do. Litt. B. —. Magdeburg - Leipziger 178 Br. Berlin Anhalter Lit. A. u. B. —. Berlin - Stettiner Cöln- Min- dener —. Thüringische 964 G. Friedrich - Wilhelms-Nordbahn —, Altona-Kieler —. Anhalt-Dessauer Landesbank - Actien 43 G. Braun- schweiger Bank Actien —. Weimarische Bank-Actien —. Oester- reichische 5proz. Metalliques —. 1854er Loose —. 1854er Natio- nal-Ánleihe 58; G. Preussische Prämien-Anleihe —. :

Breslarti, 11. April, 1 Uhr 36 Minuten Nachmittags. (Tel.

Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 75% Br. Frei- burger Stamm - Actien 787 G. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 1125 G.; do. Litt. B. 106% G. Oberschlesische Prioritäts - Obligationen Litt. D., 4proz., 84% Br.; do. Litt. F., 4!proz., £82 Br.; do. Litt. E. 34Pr0z., 72% Br, Kosel-Oderberger Stamm-Aectien 31% G. Neisse-Brieger Actien 48% G. Oppeln-Tarnowifzer Stamm- Actien 28! G. Preussische 5proz. Anleihe von 1859 104 Br. : __ Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 16! Thlr. G. Weizen, weisser 60 -— 83 Sgr., gelber 60 —-78 Sgr. Roggen 52 60 Sgr. Gerste 42—52 Sgr. Hafer 27—33 Sgr.

Die Börse war fest und die Course unverändert.

Stettänmn, 11. April, 1 Ubr 42 Minuten Nachmittags. (Tel. Dey, d. Staats-Anzeigers.) “Weizen 66—T72, Frühjahr 84 85pfd. 70% bez, Mai - Juni 72, Juni- Juli 727 Br. Koggen 443, Frühjahr 43% 44 bez., Mai-Juni 43% G., Juni-Juli 44 bez. Rüböl 10% Br., April - Mai 103 bez., 190% G., September - Oktober 117, Spiritus 175 —?4 bez., 8 173, Mai-Juni 173 bez. u. G., Juni-Juli 175 6., Juli-August 185 Br.

Hamburg, 10. April, Nachmittags 2 Ubr 50 Minut. Fest bei nur mässigem Geschäft.

Schluss-Course: Oesterreich. Kredit-Actien ‘70/4. Vereinsbank 282, Norddeutsche Bank 62%. National-Anleihe 587, 3proz. Spanier 415. 1proz. Spanier 327 G. Stieglitz de 1855 —. Disconto 2 pCt.

London lang 13 Mk, 5 Sh. not., 13 Mk. 15 Sh. bez. London kurz 13 Mk, 23 Sh. not., 13 Mk. 33 Sh. bez. Wien 102.25. Amster- dam 39.89.

Getreidemarkt. Weizen loco fest, bei einiger Kauflust ab auswärts fest gehalten. Roggen loco flau, ab Ostsee ohne alle Kauf- lust. Oel, Mai 233, "Oktober 254. Kaffee fest, ruhig.

Frankfurt a. M, {0. April, Nachmittags 2 Ubr-25 Minuten. OVesterreichische Fonds bei geringem Umsatz etwas niedriger und matt.

Schluss - Course: Neueste preussische Anleihe —. Preussische Kassenscheine 1055. Ludwigshafen - Bexbach i126. Berliner Wechsel 1055. Hamburger Wechsel £87. Londoner Wechsel 116; Pariser Wechsel 927. Wiener Wechsel 877. Darmstädter Bank Actien i524. Darmstädter Zettelbank 224. Meininger Kredit - Actien 602. Luxem- burger Kredit - Bank 68. 3proz. Spanier 433. 1proz. Spanier 33%, Spanische Kreditbank von Pereira 452, Spanische Kreditbank von Rothschild 440. Kurhessische Loose 41%. Badische Loose 52%. proz. Metalliques 49%. 4¿proz. Metalliques 434. 1851er Loose 7014. Oester- reichisches Natienal-Anlehen 57%. Oesterreichisch - französiscbe Staats=- Eisenbahn - Actien 240. Oesterreichische Bank-Antheile 756 Oester- reich. Kredit-Actien 166. Oesterréich. Elisabeth - Bahn 133. Rhein- Nahe-Bahn 425. Mainz-Ludwigshafen Lit. A. —; do. Lit. C. —.

Wien, 11. April, Mittags 12 Uhr 45 Minuten. (Wolff's Tel. Bur.) An der Börse wollte man wissen, dass in Triest Revolteila, Brombilla und Mandolfo eingezogen worden seien.

9proz. Metalliques 68.50.-- 4¿proz. Metalliques 60.00. Bank-Actien 864. Nordbahn 199,40. 1854er Loose 96.00. National-Anlehen 79.20. Staats - Eisenbahn - Actien - Certifikate 277.00. Credit - Actien 188 50. London 132.25. Hamburg 10050. Paris 52.80. Gold 1322. Elisa- bethbahn 181.00. liabardiadho Eisenbahn 154.00. Neue Loose 109.00.

Amsterdan, 10. April, Nachm, 4 Uhr. (Wolff's Tel. Bur.) 9proz. österreichische National- Anleihe 55%. 5proz. älectalliques Lit. B. 69%. 9proz. Metalliques 484. 4#proz. Metalliques 26. 1proz Spa- nier 34%. 3proz. Spanier 133. 5proz. Russen 90. 5proz. Russen Stieglitz de 1855 993. Mexikaner 207. Londoner Wechsel, kurz 11.70, Hamburger Wechsel 35%. Holländische Integrale 64.

Getreidemarkt. Weizen und Roggen stilles Geschäft bei un- veränderten Preisen. Raps, Frühjahr 67, September-Oktober 702, No- vember 71. Rüböl, Frühjahr 38%, Herbst 40%.

London, 10. April, Nachmittags 3 Uhr. (Wolffs Tel, Bur.) Silber 61%, Consols 915. 1proz. Spanier 345. Mexikaner 213. Sar- dinier 83. 5proz. Russen 108. 4¿proz. Russen 97.

Hamburg 3 Monat 13 Mk. #7 Sh. Wien 13 FI. 50 Kr.

Liverpoet, 10. April, Mittags 12 Uhr. (Wolffs Tel. Bur.) Baumwolle: 4000 Ballen Umeatz. Preise gegen gestern unverändert.

Paris, 10. April, Nachmittags 3 Uhr, (Wolfs Tel. Bur.) Beim Beginn der Börse fanden viele Käufe statt. Die 3proz. eröffnete zu 69.95, hob sich auf 70.05 und schloss bei geringem Geschäfte zur Notiz. Consols von Mittags 12 Ubr waren 947 eingetroffen. | Schluss-Course : 3proz. Rente 69.90. 45proz. Rente 96.00. 3proz.

Spanier 443. o Spanier 34%. Oesterreichische Staats - Eisenbahn-

Actien 530. esterreichische Credit - Âctien —, Credit mobilier-

Acticn 790. Lombardische Eisenbahn- Actien —.