1860 / 102 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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mission doch der Anficht bei, daß Preußen sich dieser großen, ganz Europa 12 Unterofsfiz. 1. Klasse à 78 60 Unteroffiz. 1. Klasse 34 umfassenden, geodätischen Unternehmung Ur Förderung der Wissenschaft, 24 À E 6 60 L S 72 für welche sich \chon Al-xander von Humboldt warm verwendet DODe, Md 112 L A 4 19 G f B welche die Regierung gewissermaßen als eine Ehrensache zu betrachten | Sa. 196 Unteroffiziere. 196 Unteroffiziere Ursache hätte, wobl auf keine Weise entziehen könnte. Endlich führte noch b) Die Zahl der Unteroffiziere bei einem Linien - Kavallerie - Regiment Position 5 zu Erörterungen, indem bier der Antrag gestellt wurde : das beträgt 61, welche fich in den verschiedenen Chargen, wie folgt Gehalt für einen Kommandanten von Breslau von 3000 Thaler vertheilen, und zwar ' für „künftig wegfallend“ zu erklären , indem man meinte, daß ja wohl nach dem seitherigen Etat nah dem neuen Etat immer die in Breslau stationirten, mit einem anderen Truppen-Kommando 4 Wachtmeister . 5 168 Thlr. 4 Wachtmeister à 192 Thlr. betrauten Generale die Kommandantur-Geschäfte mit übernehmen und da- 8 Sergeanten 1. Klasse à 120 , 8 Sergeanten 1. Klasse à 132 gegen die Dienstzulage und das Vüreaugeld , oder eines bon beiden, ers 8 2 e O . 8 L 2 L OR halten fönnte, wie das ja auch in Potsdam der Fall sei, wo einer der AUnteroffiziere1. à G 20 Unteroffiziere. à 9% Brigade-Commandeure zugleich Kommandant sei. Obwohl der Ministerial- 8 L E 16 L I Kommissarius darauf hinwies, daß ein in Breslau mit einem besonderen | 29 L I A. 5 « 2 A. Truppen-Kommando betrauter General durch so! che Uebernahme sehr leicht Hierbei ist im Allgemeinen der Grundsaß leitend gewesen, eine durch- in eine schiefe Stellung kommen könne, da er einem Theil der dort garni- | gängige Ausgleichung der Gehälter der verschiedenen Chargen bei den sonirenden Truppen näher angehöre, als den übrigen, also leiht eine | einzetnen Waffen herbeizuführen und zwar der Art, daß die Unteroffizier- Kollifion zwischen beiden Stellungen entistchen könne, so wurde doh der | Chargen der Kavallerie eine um 12 Thlr. jährlih höhere Löhnung als Antrag angenommen. Noch ift bei diesem Titel zu bemerken, daß das Ein- | die der Jufanterie, und die Unteroffizier - Chargen der Artillerie und gehen der Festungen Silberberg und Jülich beschlossen und die Desarmirung | Pioniere wiederum eine um 6 Thlr. jährlih höhere Löhnung als die der und Demolirung derselben bereits eingeleitet , daß jedoch die Ausgaben | Kavallerie beziehen. Bezüglich der Feldwebel und Wachtmeister ist die für s “ower “rag E daselbst erforderlich bleiben, bis die gedächten Maß- | bisherige i e b, in dem Bots Uy t Sn T E worden. regeln ausgeführt find. Bezüglich der von einer Seite bezweifelten Nüglichkeit- des Le hr« Bas Tit. 1. betrifft die Ausgaben für Verpflegung, Ausrüstung | taillons wurde bon dem Ministerial-Kommissarius darauf hingewiesen, daß und Ergänzung der Truppen und find a) die Kofien das LehrBataillon eine Zeit lang aufgehoben gewesen, dann aber doch wieder für Geldverpflegung, Gebälter und gegen 1859. | hergestellt sei, wegen seines Nußens für die Armee. Dieser mache fi gel- Löbhnung der Truppen auf 11,478,445 Thlr, + 408,057 Tblr. | tend durch Erzielung einer sehr wünschenswerthen, und durch Justructionen b) für extraordinaire Gehälter auf. L 2TO allein.nict zu erreichenden Gleichförmigfeit im Exerzieren, und allen reglemen- außerdem im Extraordinarium auf . Lei taren Normen in Bekleidung, Gepäcke 2c., so wie durch die Förderung der veranschlagt. Er in T B. ans ay rig Ma in allen uit din ähns ; ; ; z ; 241 QU E liche Institute, und das in Rede stedende tosle je r wenig nur 4302 Thlr. mal Ci ia E Nummern dieses „Etats-Titels vorkommenden für den Stab; 2 die Mont, hau allen Litien- Zaluntezie Bet 5 i fommandirt, auf deren Etat stände. „Fn Foige dessen wurde von jedem A. aus solchen, welche bereits im vorjährigen Etat bewilligt | bestimmten Antrage in dieser E a6 nur beschlossen, waren, damals nur im Ganzen ausgeworfen, jegt aber den ein- | den in der Kommission lautgewordenen Wunsch: „die Königliche Staats- jelen Piliouen nere Bs gee aas Le t Dik 1A Le g Regierung möge die Frage: ob das Lehr - Bataillon einen entsprechenden ilung; Il. s r. zur Vermehrung de ex - Corps um i i 0 rwerfen“, i Veri 409 Gute und Rittmeister L alasse Es ünd davon nach der Maß t efi einer eingehenden Erörterung unterwerfen“, in den Bericht gabe, daß für die Hauptleute und Rittmeister 3. Klasse eine Erböhung des Demnächst gab zu mehreren Nachfragen die bedeutende Mehr Ausgabe Premier-Lieutenants-Gebalts der Woffe um 120 Thlr. jährlich zu erfoigen | yon 26,000 T.-lr. zu Entschädigungen für die bei den Uebungen der Land- hat: 1) für 6 Hauptleute 3. Klasse beim 1. Garde-Regiment, a 684 Thlr., | wehr-Kavallerie gefallenen und beschädigten Pferde Veranlassung, in Folge 4104 Tblr, 2) füx 116 Hauptleute Z. Klasse bei der übrigen Jufanterie | deren der Ministerial-Kommissarius anführte: Die bisher dazu angeseßte a 420 Tblr, 111,720 Tdlr., 3) für 74 Rittmeister 3. Klasse, a 480 Tblr., | Summe von 7700 Thlr. stehe mit den wirklich gewährten Entschädigungen 35,520 Tblr., 4) für 45 Hauptleute 3. Klasse der Fuß- Artillerie, a 456 Thlr., | in gar keinem Verhältniß, so daß sich die Erhöhung derselben längst als 20,520 Téblr., 5) für 9 Hauptleute 3. Klasse der reitenden Artillerie, | ein sehr dringendes Bedürfniß geltend gemacht habe. Die bedeutende L Me Lir.) r 20 E ai N R Preissteigerung der Pferde überbaupt habe au eine mee zu / dir. verausgabt. Ul. Die zur Erhöhung Des Vega 8 gewährenden Entschädigung nach fih gezogen. Es haben die dies älligen Zablmeistern 2. Klasse bewilligten 9000 Tblr., so wie die zur Aufbesserung | Kosten im Jahre 1857: 37 400 Tblr. betragen, und es sei nicht zu er- der Gehälter des ärztlichen Personals bewilligten 15,700 Thlr. warten, daß fih dieselben in der Folge erbeblih ermäßigen würden. Wenn B. Aus neu zu bewilligenden Ausgaben, außer ‘ca. 60 Thlr. | nun auch die Deckunag des Mehrbedarfs aus Ersparnissen an anderen Po: zu verschiedenen Bedürfnissen 498,540 Thlr. und zwar: Be M E Gi p48 E so bleibe A s r 4) zur Erböbung der Gehälter der Untcroffiziere bei Äalida | O A Ci igten daa Hegen au E E L Truppen, der Trompeter und Bataillons-Tamboure, der Kurscbmicde, der +2 P 6 i ge be DeEung A i biage 40 N San “eia Hornisten bei den Jäger-Bataillonen und zur nothwendigen Vermehrung E e Tirfion. Dielen râmild E O Go Theil Tur » nl üors Hod: Kon Tae L Sa g. I Cx ita r ° e ) zum Q ; der Unteroffiziere bei den Zögern und der Festungs- Artillerie, fo wie pur | das Manquement an Unterofieren | und die, Wide sens erd I ags aus q) Sar 4 e V ix | Meinen an deren Statt zur Dcckung der Kopvfzabl, erfolgt; erstere würde enen POMIR E eete L ENE 1e Ar: 4 PE ¡Die duxV aber, in Folge der Erhöhung der Unteroffiziers-Löhnungen, wahrseinlih diese Veränderungen entîechenden Mehrkosten betragen zwar 306,635 Tbhlr., der wenigstens größtentheils wegfalle leßteres wäre bereits auf dagegen würden aber durch Aufhebung sämmtiicher Bombardier stellen gans ene wenigstens größtentheils wegfa e, p hae e eal und Herabsezung der Gefreiten- und Kapitulanten - Löhnung so Aner S ae: wes O f Pran Ne j : af 3 i e *bnfte Ch ul V ert, Un eniger Mannschaft au gebildet würde. eberdîe 1 Raki L MGLEG bia, 7000 Tite, L E citéaing zeitige Sachlage aber au nicht ais ein geregeltes Etats- Verhältniß an- der Ober-Feuermwerkerschule bei dem Garde-Artillerie-Regiment : 400 Thlr. gesehen werden, es erscheine deshalb, so wie zur Vermeidung einst 4) zur Entschädigung-für die bei den Landwehr-Kavallerie Uebungen ge- | (wagen Ueberschreitung des Etats, geboten , eine auf den Durchschnitt fallenen oder beschädigten Pferde: 26,000 Tblr., 5) zur Errichtung gea | 0 diesfälligen Ausgaben mebrerer Vorjahre ‘bemessenen Summe 1m Zf fünften Abtheilungs stabes bei jedem der 9 Artillerie-Negim:nter: 28 664 ir Dr eas in s zu bringen, was die Kommisfion au für ge- Thlr., 6 Erricht 9 Batterie ; rio Meaimen, | reMtferligl anertannie. L | | p (61,634 Thlr ; D e Eiriliigg, von S lien Pidaitr empeiniten Das reitende Fel djägercorps, welches in diesem Etatstitel mil 85,262 Tblr, 8) zur Vermehrung der Pferde bei den 9 Trau 5 Siäinmnen £980 Tblr. ausgebracht ist, gab ebenfalls zu Erörterungen în der Kom- von 6 auf 22: 15,902 Tblr. es E in Folge deren der Mist ral R : s u / i s j : as Corps bestehe seit etwa 120 Jahren ehrenhaft und diensttreu, un Bei Erörterung dieser verschiedenen Ausgabepositionen resp. Er- | liefere dem Staate, für den verhältnißmäßig geringen Kostenbetrag von hôbungen wurde in der Budget-Kommission zunächst allscitig das dringende | im Ganzen circa 13,000 Tblr. (ein Th il davon steht auf dem Forst- Bedürfniß zu der für die Behälter der Unt:roffiziere erforderlichen Mehr- Etat) E Anzabl von 80 gebild n U E seh S andi ungen Mán- ausgabe, so wie die Angemessenheit der beabsichtigten Solderhöhungen | nern i 4 Diensten in de T Aimée im K en Ant u in der anerkannt. Nach den Erläuterungen des Negierungs-Kommissarius ist eine Forfiverwaltun Der Móbilinaidun bia v aide davon 40 in den Vermehrung der Unteroffizierstellen nur eingetreten a) bei den Jäger-Ba- A tquartie A V j d N L E i l - Budget - Kommission taillonen und bei dem Garde-Schüßen-Bataillon um § pro Bataillon, mit dauptquartieren zu Versendungen. Die Senre!* Släre, Auch neuer- Rücksicht auf den eigenthümlichen Dienst dieser Waffe, für Relcien AS Lee E P Ee sih gegen dessen Aufhèbung t U istabes eine größere Zahl von Unteroffizieren als ein unabweisbares Bedürfniß Abtineiiden, E s A af Ux Falle der Auf- geltend gemacht hat, und b) bei jeder Festungs-Artillerie-Compagnie um | hebung desselben die Stelle der Feldjäger in den Hauptquartieren aller- 1 Unteroffizier, in Folge des Einziehens sämmtliher Bombardierstellen | dings durch berittene Unterofsfizi "n t werden könnte." Dadur uyd der Unzulänalihfeit des verbleibenden Unteroffizierfiandes zur Be- deo aber wahrsceinlis, a ly a werden. Wenn jene wältigung des Dienstes. Dagegen hat eine Erhöhung der Gehälter und | zwar erst im Kriege bru warben ‘müßte doch {on im Frieden Vermehrung der besser besoldeten Stellen unter gleichzeitiger Verringerung | für ihre Beschaffudg Jésérat werden z oder? fie fehlten alsd ann Bei den der Stellen der niedrigsten Gehaltsklassen in folgender Weise stattge- | Truppen. - Während des Friedens gewähre aber die Ver wèndung der

funden: Feldjäger als Kabinets - Couriere (es wären davon fort während Zin

a) Ein Linien-Junfanterie-Regiment hat exkl. der Porteepecefähnriche, | Aachen , 2 in Neustadt, 1 in Tilfit für diesen Dienst stationirt), oder deren Gehalt unverändert geklieben, 196 Unteroffiziere. Hiervon fomuien | im Forstwesen, aliidéets R “So trete , os man im Fall auf die verschiedenen Untersffizier-Chargen jährlich, der Mobilmachung in diesem Corps Offizier - Aspiranten besie, die dem nach dem seitherigen Etat nach dem neuen Etat Heere dann gerade wünshenswerth seien. Es fänden übrigens noch jet 42 Tôlr. : Thlr. | Erörterungen über diesen Gegenstand zwischen ben betreffenden Behöôr- Feldwebel 12 Feldwebel à 174 | den statt. Mit t bierauf, daß die Regierung selbst mit Prüfung des

N Nück F Sergeanten 1. Klasse à 120 24 Sergeanten 1, Klasse à 120 | Gegenstandes beschäftigt sei, wurde kein Antrag gestellt und nur beschlos- A

" Lo 9 24 h 2 d 96 | sen, die Sache im Bericht zu erwähnen. / i Beilage

: 813 Beilage zum Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 102. - Sonntag,

Jn Bezug auf die zur Vermehrung der Artillerie ’nnothw-ndigen neuen Forderungen wurde von dem Ministerial-Kommissarius angeführt : daß die für die Kriegsformation der Artillerie bereits durch die Allerhöchste Kabi- nets- Ordre em 26. Oktober 1854 befohlene Errichtung der 12. Batterie

er Regiment , und die verändeite Ausstattung der Feld - Artillerieen mit anderweitig geregeltein Geschüß - Kaliber , auch eine entsprechende Verck theilung der Batterieen innerhalb des mobilen Armee - Co! ps, und die Bildung eines fünften Abtheilungs - Stabes bei jedem Regiment erforderlich gemacht habe. Die Uebertragung diescs Verhältnisses von der Kuiegsformation auf die Friedensformation der Artillerie sei um so mehr unabtweislid, áls gleizeitig die Beibehal- tung der 12 Batterieen auch im Frieden angestrebt würde. Gegen die Jweckmäßigkeit und Nothwendigkeit der Erbaltung der 12 Batterieen auch in der Friedenéformaticn erhob sich kein Widerspruch, dagegen veranlaßte die Bewilligung der geforderten 28,664 Thlr., zur Errichtung eines oten Abtheilungsstabes bei cinem jeden der 9 Artillerie - Regimenter, eine leb- haste Debatte. Indessen wurde von dem Ministerial - Kommissarius auf das Entschicdenfte die tnabweislichkeit des Bedürfnisses vertreten und dar- auf hingewiesen, daß nach dem Mobilmachungs - Plan es die Absicht fei, jeder Jnfanterie - Division 3 Fußbaltertieen verschiedenen Kalibers mit einem Staktsoffizier der Artillezie, jeder Kavallerie - Divifion 1 reitende Batterie zúüzutheilen , und daß demn: chst|st| noch 3 Stabs - Osfiziere für die Neserve - Artillerie erforderlih wären, welche zuglei die bedeutenden Munitions - Kolonnen unter ihrum Befcble baben müßten; o daß die Kriegsformation do noch einen Stabs - Offizier mehr als der Fiiedensetat , nämlich, außer dem, im Hauptquarttere an der Seite des Fommandirendèn nothwendigen Regiments: Commandeur roch 5 bei einem mobilen Armee-Corps erforderli wären. Es wäre wohl zu berüksichti- gen, daß diese Stabboffiziere auch für die Munition der sämmtlichen Waffen der Truppenkörpex , bei denen fie aitachixt würden , zu sorg:n hätten, für deren rechtzeitige Herbeischaffung und Vertheilung ein im Kricge sebr wichtiger Verwaltungszweig. Demnach entshied fich die große Majonität dir Kommission für die Anficht der Staatsregierung.

Dasselbe fand ftatt, binsihtlich der „zur Vermehrung der Pferde bei den 9 Trainstämmen geforderten Summe von 15,092 Thlr.“, deren Abs-hung von einer Seite beantragt worden war, und rüdcksichtlich deren der Vertreter der Staatsregierung ausführte: jeder Train- samm habe gegenwärtig 6 Unteroffiziere und 22 Gefreite. Jn Er- mangelung von Gemeinen lernten diese niht, wie sie fih gegen Unter- gebene zu benehmen hätten. Es sei nun Absicht, die Ausbildung bon Train-Nefruten bci den Kavallerie-Regimentern, die fic als unzureichend erwiesen, aufzugeben, ft att dessen aber zu jedem Stamm 103 Train-Rekruten

fortdauernd auf dem Etat zu haben, zu deren Einübung cs der verlangten | größeren Anzahl von Pferden bedürfe. Geschehe dies nicht, so gehe der |

Train, in dessen Material Millionen verwendet wären, und dem man noch bei weitem mehr anvertrauen müsse, der Garantie für eine leite und fihere militairische Organisation bei eintretendem Kriege verlustig.

Pos. 2. diescs Titels „Extraordinaire Gehälter“ gab zu eingehenden Erdrterungen Veranlassung, obgleich die Summe feine Erhöhung erfahren hatte, und wurden in Folge dessen die Anträge gestellt: die Erwartung

auszusprechen 1) die Königliche Staatsregierung werde die extraordinairen |

Gehälter nah Möglichkeit beschränken, und 2) die Königliche Staats- regierung werde in Zukunft die Dienst,uloge nur denjenigen Offiziercn gewähren, die in der mit der Dienstzulage ausge- staiteten Stelle wirkli fungiren. Ferner wurde binsihts der {on im vorjährigen Etat wieder hergest. Uten Gouvernementsstelle in Magdeburg aus der Mitte der Kommisfion die Anfrage gestellt, ob die Etaaisregierung - überhaupt die Absicht hege -, Gouverneurstellen, welche früher eingegangen wären, wieder herzustellen. Der Ministerial - Kom- missarius entgegnete: Es sei allerdings die Absicht ins Auge gefaßt wor- den, 5 Gouverneurstellen in den größten Städten auf den Etat zu bringen. Die Durchführung dieser „Aksiht sei aber vertagt worden, weil die Finanzkräfte d. s Landes für die Armee anderweitig in Ansprucb ge- nommen werden müßten. Als Motiv für die Wiederherstellung der Gouvernements mache die Staatsregierung borzüglih geltend, einmal die Gelegenheit zu gewinnen, Generale, deren Verwent ung im Truppenverbande ibrer Anciennetät oder ihres Alters wegen nicht mehr angemessen erscheine, mit ihrem Nathe “und ihrèr Autorität der Armee zu exhalten. Sodann sei es wünschenswerth, in Königlichen Ne- sidenzen und in größeren Garnisonstädten der militairischcn Nipräsentation wegen derartige Stellen zu dotiren. Gegen diese Motive wurden zwar vón mehreren Mitgliedern der Kommission Einwendungen gemacht, indessen ivurde doch von dem Antrage: Die Erwartung auszusprechen, daß die Königlihe Staats-Negierung bon der Neuerrichtung bon (Houvernements- stellen abstehen, und die bestehenden bei geeigneter Gelegenheit eingehen lassen werde, mit Nückficht auf den augentlicklichen Stand der Angelegen- heit Abstand genommen und nux beschiossen : dieser Ansicht der Kommission, als deren Wunsch, im Bericht Ausdruck zu geben.

Endlich wurde noch mit Bezug auf die durch die Mobilmachung noth- wendigen außerördentlihen Gebälter der Antrag gestellt und angenom- men; die Erwartung auézusprechen, daß die Königliche Staats-Negierung in dem Mobilmachungsplan Hinsichts der Bescßung der nur für decn Krieg nothwendigen Befchlshaberftellen solhe Grundsäße aufstellen werde, daß die Staatskasse bei Mobilmachungen, im Falle fie nit zum Kriege führen, möglichst wenig belastet werde.

Ein fernerer Antrag, dahin lautend: daß in Zukunft diejenigen Offiz De des Etats Tit. II1, 1 b., welche zu Jnstituten, die sih an einer andern e des Etats aufgefübrt befinden, kommandirt sind, bei dem Etat dieser Jn- itute selbst, mit der Bemerkung „künftig wegfallend“ aufgeführt werden

den 29. April 1860,

und bon dem Ministerial - Kommissarius als mit den enisprehenden Normen vereinbar bezeichnet, wurde ebenfalls angenommen.

Außerdem wurde beantragt: die Staats-Negierung wolle künftig den Tit. Il. 1b. in der Weise aufstellen, daß genau angegeben werde, welche extraordinaire Gehälter des früberen Jahres in Wegfall gekommen, und genau spezialisiren, welchen bestimmten Chargen die extraordinairen Ge- hälter für das Etats-Jahr gewährt werden sollen, dieser Antrag jedoch zurückgezogen, nachdem die Ministerial-Kommissarien bei dem diesjährigen Etat spezielle Auskunst gegeben und eine gleiche Bereitwilligkeit auch für die Zukunft in Ausficht gestellt hatten.

Marktpreise. Berlin, den 28. April. Zu lande: Weizen 3 Thlr, auch 2 Thlr. 24 Sgr. 5 Pf. Roggen 2 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf, auch 2 Thir. 2 Sgr. 6 Pf. und 2 Thile. Grosse Gerste 1 Thir. 28 Sgr. 9 Pf, auch 1 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. Hafer i Thlr. 13 Szr. 9 Pf, auch 1 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf. und 1 Thle. 7 Sgr. 6 Pf. Erbsen 2 Thlr. 7 Sgr. 6 Pt, auch 2 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf.

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Perier Setreidelbrrae vom 28. April.

Weizen loca 65 75 Thir. pr. 2100pfd.

Roggen ioco 49k—9515 Thlr. pr. 2000pfd bez., schwimmend 81pfd im Canal à 504 Thlr. pr. 2000pfd, bez., Frühjahr 495—{—4{—%& Thlr. bez. u. G., 49% Br., Mai-Juni 49—{—48% Thlr. bez. u. & 48? 4 Juni-Juli 49--48% Tblr. bez., Br. u. G., Juli - August 19—48% Thlr. bez., Br. u. G., September - Oktober 49 Thlr. bezahlt. i

Gerste, grosse 1nd kleine +9 -45 Thir. pr: 1750pfd.

Hafer loco -8 30 Thlr, Liefemug pe. Frühjahr 293 Thlr. bez Mai-Juni 292 Thir. bez., Juni-Juli 295 Thlr. Br. Y S

Erbaen, Kochwaare und Futterwaare 47—55 Thlr.

Rüt&i iocs 102 Thlr. Br., April Mai u. Mai-Joni 10% —3Z—% Thlr. bez. u. G., 1027 Br., September - Oktober 113 fs Thlr. bez. u. Br. 112 G, Oktober-Novbr. 114;— Thlr. bez., 12 Br., 114; G. i

Leinöl loco 105 Thir.

Spiritus loco obne Fass 112 5 Thlr. bez, April - Mai 173-5 Thlr. bez. u. G., 17% Br., Mai - Juni“ 173 Thlr. bez. u. Br., 115 G. Juni - Juli 18% Thle. bez. u, G., 187 Br, Juli-August 183 Thlr. bez. u: Br., 1834 G. August - September 18% Thlr. bez. u. Br., 185 G., Septbr.- Oktober 185 Thir. nominell. i

Weizen bei fest behaupteten Preisen wenig Geschäft. Die Um- | sätze in Roggen waren heute von geringer Bedeutung sowobl in loco,

| wie auf Termine, und Preise der letzteren vermochten sich bis zum Schluss nicht ganz zu behaupten, da ein stärkeres Angebot der späte- ren Termine einige Mattigkeit hervorrief und Preise bei mangelnder Kauflust etwas niedriger schliessen. In disponibler Waare behaupteten sich die Preize und wurde wieder schwimmend Mehreres mit Zugabe von 1—14 Thir. gegen Frübjabr getauscht. Rüböl blieb auch heute in fesfer Stimmung bei wenig veränderten Preisen. Die Umsätze blie- ben beschränkt. Spiritus war auch heute wie in den letzten Tagen leblos und Preise blieben ohne Aenderung, ;

B.eñgrzies, 27, April, Leipug - Dresdener 213 Br. Löhba2u- Zittauer Litt: A. 3714 G.: -do. Litt: B. —. Magdeb. Leipziger 1797 G. Berlin Anhalter Lit. A., B. u. C. —. Berlin Stettiner Cöln-Min- dener - Thüringische 101 G. Friedrich Wilbeims - Nordbahn —., Altona-Kieler Anhalt-Dessauer Landesbank Actien 40% Br - Braun- schweiger Bank Actien —. W eimarische Bank- Actien T8 Br. Dester- reichische 5proz. Metalliques 1853er Loose -—. {1854er Natio- nal-Anleibe 58! G. Preussische Prämien- Anleihe :

° f GREtAntinopel, 17. April, W echselcours: London 3 Mt. 1415 13 Piaster ; Marseille 182 -—- 1&0 Piaster, Anvers 182 Piaster; Livre Anglaise 119— 114% Piaster; Livre Turque 4075 1! 5 Piaster; Napoleonsd’or 95% 93: 2 Imper. 96% 94; Duecat 96 9593; Carbo- vantz 18—172; Agio métallique 18—17.

Erealatuz, 28 April, 1 Uhr 22 Minuten Nachmittags. (Tel, Dep. des Staats-Ánzeigers.)- Oesterreichizche Banknoten 7577 Br. Frei- burger Stamm - Actien 83 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. C. 1/04 Br.; do. Litt. B. 1125 Br Oberschlesische Prioritäts-Obligationen Litt. D., 4proz., 85% Br.; do. Litt. F., 44proz., 894 Br.; do. Liti. E. 34proz., 72% Br. Kosel - Oderberger Stamm - Actien 33% Br. Neisse- Brieger Actien 559% Br. Oppeln - Tarnowitzer Stamm-Actien 313 Br. Preussische proz. Anleibe von 1859 103% G

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles G Thlr. G Weizen, weisser

63 88 8Sgr., gelber 63 -- 89 Sgr. Roggen A5 62 Sgr. Gerte 43 -52 Sgr. Hafer 27 - 34 Sgr. : j

i D Börse war flau und die Course weichend bei geringem Ge- schält,

tetifin, 28 April, 1 Uhr 40 Rinuten Nachmittags. Tel, Dep.

d Staats - Anzeigers.) Weizen T1— 764, Frühjahr, Mai - Juni 76 bez., Tuni-Juli 77 bez. u. Br., Juli - August 774, Septbr. - Oktober 785 Br. Roggen AT—A8 gef., April 47 Br., Frühjahr 46; 463 bez. u. Br., 46". G,, Mai - Juni 453 bez. u. G,, 46 Br., Juni - Juli 46 bez , duli- August 464 Br., 46 G, Rüböl 11 Br., April - Mai 11 bez. u. Br., September - Oktober 12 Br., 114 bez. Spirizus 17k bez., Frühjahr u, Mai-Juni 17% Br., Juni-Juli 184 Br,, 18 G., duli - August 185 Br., August-September 183 bez, u, Br.