1860 / 107 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Personal - Veränderungen. L, Fn der Armee.

Offiziere, Portepee-Fähnriche 2c. A. Ernennungen, Beförderungen und Berseßungen.

Den 20. April.

b. Ma, Set, Lt. vom 20. Jnf. Negt. und fommandirt als Er- zieher bei dem Kadettenhause in Berlin, unter Beförderung zum Pr. Lt., in das Kadetten -Corps verseßt. Tellenbach, Hauptmann vom 39. Wulff, Pr. Lt. vom 3., Johow, Pr. Lt. vom 12, Hübner I, Pr. Lt. vom 20., Schmidts, Premier-Lieutenant vom 30, v. Schüß, Premier- Lieutenant vom 35, Vogelsang, Premier - Lieutenant vom O v. Orzymala, Pr. Lt. vom 39., v. Fiedler IL, Sec. Lt. vom 59., Koepke, Sec. Lt. vom 37. Jnf. Regt., zum 1. Mai bon ihrem Kom- mando bei dem Kadetten - Corps entbunden. Fragfstein b, Niems- dorff, Pr. Lt. vom 13., v. Baczko, Pr. Lt. vom 19.,, Herz, Pr. Lt. vom 22., b. Gallwiß-Dreyling, Pr. Lt. vom 27. Juf. Regt., Frhr. v. Reitenstein, Sec. Lt. vom Kaiser Franz Gren. Regt., b. Schlichting, Sec. Lt. vom Garde Res. Inf. Regt., Peters, Sec. Lt. vom 1, v PIebwel, Sec. Lt. vom 1., v. Oberniß, Sec. Lt. vom 4., Weißhun, Sec. Lt. vom 9., v. Groeling Il, Sec. Lt. vom 10., v. Lüttiß I, Sec. Lt. vom 10., Müller, Sec. Lt. vom 10.,, v. Bosse, Sec. Lt. vom 12,, Kowalfk, Sec. Lt. vom 14, Gaffke, Sec. Lt vom 17., bv, Paczynski-Tenczyn, Sec. Lt. vom 17, Schweder, Sec. Lt. bom 17., Stier, Sec. Lt. vom 19,, La demann [1., Sec. Lt. vom 26.,, Madlung II., Sec. Lt, vom 36, b, Brandt, Sec. Lt. vom 38., v. Wit tih,Sec. Lt. bom 39. Jnf. Regt., deren Kosnmando als Erzieher bei dem Kadetten-Corps, Schmelßper, Hauptm. bom 8. Artill. Reât., v. Hohenhausen, Pr. Lt. vom 17, Staben - hagen, Pr. Lt. vom 20.,, Hamann, Pr. Lt. vom 24., Geisler I, Pr. Lt. vom 38. Inf. Regt., v. Groeling, Sec. Lt. vom Kaiser Franz Gren. Regt., deren Kommando als Lehrer bei dem Kadettén-Corps vor- läufig bis zum 1, Mai 1861 verlängert. v. Oberniß, Sec. Lt. bom A, Inf. Negt. und kommandirt als Erzieher bei dem Kadettenhause in Kielm, v. Lüttiß I, Sec. Lt, bom 10. Jnf. Regt. und kommandirt als Erzieher bei dem Kadettenhause in Wahlstatt, Lademann 1, Sec. Lt.

vom 26. Inf. Regt. und fkominandirt als Erzieher bei dem Kadettenhause

in Potsdam, treten zum 1, Mai e. in demselben Verhältniß zu dem Ka- dettenhause in Berlin über. ‘v. Flotow, Seconde - Lieutenant vom bten Juf.-Regiment und kommändirt bei dem Kadettenhause in Kulm, tritt in gleichem Verhältniß zu dem Kadettenhause in Wahlstatt über. Dester- held, Pr. Lt. vom 12.. Júf. Regt, v. Jasmund, Sec. Lt, v. 8, Jnf. Regt., unter Entbindung von ihrem Kommando als Erzieher bei den Ka- dettenhäusern resp. in Berlin und Potsdam, ersterer zur Wahrnehmung einer etatsm. Militair-Lehrerftelle bei dem Kadettenhause in Berlin, let- terer als Lehrer bei dem Kadettenhause in Bensberg kommandirt. von Vresky, Sec, Lt. vom 32. Jnf. Regt., als Erzieher bei dem Kadetten- hause in Berlin, Loelhocffcl v. Lswensprung, See. Lt. vom 1., b. Fransecky, Sec. Lt. vom 4, Schlegel, Sec. Lt. vom 22. Jnf. Negt., als Erzieher bei dem Kadettenhause in Kulm, v. Brauchitsch I. Sec: Lt. vom 9., Segond v. Banchet, Sec. Lt. vom 16, Stein, Sec. Lt. vom 21., Köhlau, Sec. Lt. vom 29., h. Banceels, See. Lt. dom 07: Juf. Negt., als Erzieher bei dem Kadettenhause in Potsdam, Maier Sec, Lt. vom 33.,, Braemer, Sec. Lt. vom 34. Jnf. Regt., als Erzieher bei dem Kadettenhause in Benéberg, sämmtlich vorläufig auf ein Jahr vom 1. Mai d. J. bis zum 1. Mai 1861, kommandirt. v. Drigalsfi, Sec Lt. bom 7, Juf. Regt., als Hülfslehrer für den gymnaftischen Un- terricht bei dem Kadettenhause in Potsdam kommandirt. A : Den 24. April. Faure, Port. Fähnr. vom 32., zum 29. Jnf. Regt. versetzt.

Militair-Beamte.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. Si 4 isen 7. April. mmerer, interimistischer Proviantmeister in Jüli iant- meister ernannt. P E LONAM, gym Prgblant, Den 6, Arril.

Shill er, Zahlmeister 2. Klasse vom 3. Bat. mit Pension verabschiedet. \ at. des 28. Landw. Regts.,

Neumann, Juntend e aa Toms

n, Futendantur - Rath vom V., zum [1V. - Werner, Jutendäntur-Nath vom I., zum VI. Ubmee:Corys e Ls Map ae e bom VIIIL,, N V, Armee-Corps, Barréeßky Inten- antur-Rath vom Il, zum T1. Armee-Corps, Winkler, Öntendbantur-

Rath vom VI,, zum IlI. Armee-C : i voin Il: 4m VAL, Aumée A Ls eurich, Juntendantur-Assessor

Den 21. April.

Merleker, überzähliger Jntendantur- 2 zum etatsmäßigen Sand C R e E R n Gros

Den 23. April.

D -S i in “44 Zntendantur-Secretair vom 11. Armee-Corps, zum Gardes

L. Fun der Marine. Marine- Beamte.

Ernennungen, Beförderungen, Versegungen. Durch Verfügung des Königlichen Ober-Kommandos- dèr Marine.

Den 25. April.

Dr. u : 0 Uhlich, Prediger zu Fürstenwalde, zum Mariíùe - Prediger er-

Bekanntmachung.

Nachstehender, Namens Sr. Majestät des Königs von des

Regenten Königlicher Hoheit an den Herrn Minister für Handel, Gt

und öffentliche Arbeiten gerichteter Allerhöchster Erlaß: everbe

In Verfolg der an das Staats - Ministerium wege j des Gemeinde - Bezirks von Berlin heute erlassenen Ordre bestimme Wf hierdurch, daß die Bestimmung zu 4 des Regulativs vom 31 D V ber 1838 über die Unterhaltung des Straßenpflasters in Berlin, e den städtishen Behörden die Befugniß zusteht, bei der Anlage uad neuen oder bei der Verlängerung einer {on bestehenden Straße e halb der Ringmauern von dem Unternehmer der neuen Anlage odex “a angrenzenden Eigenthümern die Legung des ersten Straßenpflasters G den Beirag der hierzu erford.rlihen Kosten zu verlangen, in Zukunf nit blos innerhalb der Ringmauern, sondern auch âufecbalb berselia in dem ganzen Gemeinde - Bezirk von Berlin, einschließlich der durd Meine vorgedachte Ordre dahin einveileibten Gebietstheile zur e wendung kommen soll. i Y

Berlin, den 28. Januar 1860.

Jm Namen Sr. Majestät des Königs: (gez.) Wilhelm , Prinz von Preußen, Regent, s (gegengez.) von der Heydt. n den Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeitea.

wird in höherem Auftrage unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Herrn Ober-Präsidenten der Provinz Brandenburg, Staats-Ministers Flottwell, vom 27. März l. J. in Betreff der durch den Allerhöchsten

Erlaß vom 28. Januar d. J. getroffenen Anordnungen wegen Erwéite-

rung des Gemeinde - Bezirks von Berlin in dem täten Etüc des Amts- blatts der Königlichen Negierung zu Potsdam und der Stadt Berlin bom 6. April d. J. bierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Y

Berlin, den 25. April 1860. Königliches Polizei - Präsidium. Freiherr von Zedliß.

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Preußen. Sanssouci, 5. Mai, Das Befinden Sr,

Majestät des Königs zeigte auch in der verflossenen Woche nur

geringe Veränderungen. Die körperlihe Energie hat sich in mandher F

Beziehung gehoben, so daß Se. Majestät bei dem milden Früh le F Mächte über den

System anwiesen. aber während sie ihr verspracen ,

lingswetter den größten Theil des Tages "im Freien zubringet konnten, theils auf der Terrasse des Schlosses, theils in den Un- gebungen desselben, die Sie im Rollstuhl besuchten, da die a dauernde Schwäche des linken- Beines das Gehen noch nicht wiede gestattet.

Berlin, 5. Mai. Se. Königliche Hoheit der Prinz-Regent besichtigten heute früh das Kaiser Alexander- und Kaiser Franp Grenadier - Regiment auf dem Exerzierplay am Kreuzberge und émpfingen hierauf Sk. Hoheit den Prinzen Georg von Medcklew burg - Streliß. Alsdann nahmen Allerhöchstdieselben den Vortrag des General-Majors Freiherrn von Manteuffel entgegen.

In der heutigen Sißung des Hauses der Abgeordneten brachte der Finanz-Minister von Patow laut Allerhöchster Er

mächtigung zwei Geseß-Entwürfe, wegen einer außerordentlichen 4

Geldbewilligung für militairishe 4wecke, ein. i L Velgien. Brussel, 5. Mal. Die Kammer hält seit zwe Tagen ihre Sizungen bei verschlossenen Thüren, da es sih um das

innere Budget des Hauses selbst handelt.

Großbritannien und Jrlaud. London, 3. Mü.

Jn ‘der gestrigen Unterhaus-Sißung beantragte Lord Naynham die zweite Lesung seiner Bill, welche die Verbesserung der Gesehgebung l

Bezug auf die Bestrafung körperlicher Mißhandlung, die unter erschweren- den Umständen verübt wird, bezweckt. Ganz besonders faßt der Oeseh' entwurf die Mißhandlung von Frauen durch ihre Männer ins Auge. Der Antragsteller bemerkte, das Geseß, wie es jezt stehe, genüge nit, derartige Vergehen Einhalt zu thun. Die Haupt -Aenderung, welche el vorschlage, bestehe darin, daß dem Polizeirichter die disecretionaire Gewalt

verliehen werden solle, die Prügelftrafe über den Schuldigen zu fällen, und daß diese Strafe im Wiederholungsfalle kompulsorish sein solle,

Clibe erkennt die gule Absicht Lord Raynhams an, meint aver, es sei ein gefährliches Experiment, erwachsenen Menschen die Prügelstrafe dur Posi zeirichter zuerkennen zu lassen, ‘da ' die Richter fich nach Ankdrung det

scheußlichen Einzelheiten brutaler Mißhandlungen zu leicht ‘dazu hinreißen ließen, unter dem augenblicklichen Eindrucke zu handeln. Er beantragt, die zweite Lesung bis über sechs Monate zu verschieben. Griffith bäll eine Erörterung im- Comité für wünschensweith und erklärt sich für dié zweite Lesunz. Warner billigt das Prinzip der Bill im “Allgemeinen und meint, es müsse irgend etwas geschehen, um den in Rede stehenden, so häufig vorkommenden, s{machvollen Vergehen entgegen zu treten, Henley bemerkt, die Vertheidiger der Bill hätten nicht dur ch st.a t isti- sche Berichte, welche einer Geseßes - Aenderung |! Grunde gelegt werden müßten, den Nachweis geführt, daß die Zahl der Mißhandlungen unter erschwerenden Umständen seit dek bereits stattgehabten Verschärfung des Ges: yes zugenominen habe, Wenn man ein Uebriges thun wolle, so möge man derartige Fälle vor ein t \{chwornen: Gericht verweisen. Dillwyn unterstüßt die Bill ‘in ihrem vol- len Umfange, weil er in der Prügélstrafe das wirksamste Mittel ‘erblidt, nicht zwar, einen hartgesottenen Bösewicht zu bessern, wohl

Efteourt als. Gutes stiften, körperliche n Rede stehenden rohen Ver- elben den Uebelstand haben, daß eine Verurtheilung zu erzielen, da die mißhandelte als Klägerin gegen ihren Sir G. C. Lewis, Wahl eines Mittels zur Erreichung Unterschied obwalte. daß das Geseß, wie es jeßt stehe, unzu- welche die Bill betreffe, zu- icht, daß eine größere Strenge denselb:n ein sie das Widerstreben von Frauen, bor Ge- Er werde si der zweiten Lesung wider- daß die Niederirächtigen, welche Gewaltthätigkeit seßen lasse, daß

zu dienen. anrichten , an und Strafe für die i de die Einführung ders

als abschreckendes einráume ,

Nur wür n würde, l

dazu entschließen würde, Oer Staatssecretair des Jnnern, ndle sih- hier um die dessen kein Meinungs -

| n si. N wex halten ! ich nicht leiht

| Mann aufzutr

wedckes, hinsichtlich cht die Ueberze oder daß d Ex glaube n achen, wobl aber, en, erhöhen werde North hett hervor, Handlungen von den:n si voraus körperlicher Züchtigung von „derartigen Walterx bekämpft die Bill, andelten Frau edrigen Stande an- daß eine entehrende Der Zwcck der Bill werde iederholten Malen er- mung wird das mit 109 gegen 85 Stimmen

| reichend sei, ie Art von Vergehen,

} genommen h

exwähnten l elente Feiglinge seien, durch die Furcht vor keiten würden abhalten lassen. en Mannes, sondern um der mißh fie auch . einem noch so ni zu beranlassen,

Ï Schändlich E nit um des mißhandelnd len, Die Frau, möge sie

werde fich davor scheuen, ber ibren Mann verhängt werde. Dieser Einwand sci shon zu w d niemals widerlegt de Amendement Clive?s { hierauf zum zweiten Mak verlesen.

Paris,

N gehóren , N Strafe ü E mithin ve | hoben un E auf Vertagung dringen E verworfen und die Vi

Bei der Abstim

Moniteur“ die sich mit der stra-

3. Mai. hceuvenel’s zweite Note, háftigt:

Paris, 16. April 1860. ie Ansprüche der Schweiz nachgewiesen, wie wenig Bundes-Regierung ferner en Interess: n anri ft 7 große militairische ist dies namcntlich als er die Kraft der- Neutralität Das if der Punkt, den wir heute

Der heutige

N Frankrei. N veröffentliht Herrn Theuv F N tegishen Seite der savoyischen Frage bes

Wir haben vom Gesichtspunkt des Rechts d hen Angilegenbeit geprüft und egründet sie in dies:r Beziehung sind. E bei der Wahrheit, wcnn sie die strategisch exr schweizer Eidgenossenschaft eine in Europa sichern wollen ?

Win ter savoyi

wiener Kongreß d F Stellung mitten 1 der Zweck, den exr ins Auge faßte, E auf einén Theil Savoyens ausdehnte ? | en wollen. Die Akten des Wiener Kongresses lehren uns die wahre Ansicht der Beruf kennen, welchen sie der Schweiz im europäischen Ohne Zweifel wünschten sie ihr die bestmögliche Grenze fih zu diesem Behufe ins auch Sorge, ihre Stellung genau zu bestimmen. das war keineswegs die Unterhaltung zabl- die Befestigung dieser oder jener Positionen, die Er- Werke zur Schließung gewisser offener Pässe; Verpflichtungen nur als verbindlich gegen die Jpstitutionen und dur

tiltel zu legen, trugen sie A Was sie von ihr S reicher Streitkräfte, M rihtung dieser oder jener E der Kongreß betrachte seine E Schweiz, sofern diese Europa durch ihre Kantonals- S die Natur ihres Bundeésystems eine hinreichende Bürgschaft bieten würde ür ihre Befähigung, ihre innere Ruhe zu behaupten, diesem Verfahren sah. der Kongreß sür die Eidgenossensch E die Neutralität ihres Gebietes zur Geltung zu bringen. Enur fast wörtlih die Erwägungen des Comité's für die schweizer Ange- heiten vom 16. Januar 1815 reden. N Die Mete thaten der Schweiz kund, daß der schweizerischen Neutralität durchaus eben so \ F Mäßigung ihrer Regierung, als in ihren (der Mächte) eigenen M tungen lägen. N Es genügt übrigens, fich die Grenzen der Sch f värligen, wie fie vom Kongreß gezogen worden gen, daß derselbe unter dem Einfluß feines deln können. Auf allen Punkten ist die Sch A T Sie is gegen Deut die Stadt Konstanz, über Schaffhausen, da thum Baden eingeschoben is. I bis Genf, hauptsächlich vom gexer Lande, bon lehtcrer Stadt cntfernt find. Bei dieser Lage der Dinge, ganz abgesehen F iweizer Eidgencessenschaft, hat Frankreich, um ins genfer F einzudringen, gar nicht nöthig, im Besiße von Chablais , Y enebois felbst zu sein; diese Provinzen sind keineswegs ne A um die Vertheidigungslinie der Eidgenossenschaft zu befe die Mächte dieses bezweckt hätten, so wäre zige Mittel dazv, wenigstens was Genf betrifft l das gexer Land abzunchmen und jene vat der Kongreß das nicht gethan? We Ma bestimmt als der politishen Stellung, 0 einer friedlichen, besser durch gegenseitige je bafirt, als durch die stärksten Vertheidigungs F eutendsten strategishen Positionen gesicherten vetrahtet wurden. Wenn die Neutralisation (von Chablais, Faucignh und G L t wirklih zum militairishen System a gstens 1815 als von großem Jnteresse “ennen? Wird man sagen, daß diese Pro uns die Straße nach ju verschließen? Aber das Prinzip der {wei diesen Erfolg zu sichern, und wen esehen haben lassen will, daß jene, : Gia ist es dann denkbar, daß wir tät Savoyens hätten aufhalten lassen?

forderten ,

und gerade in aft-das Mittel, Wir lassen hier

die wahren Bürgschaften ehr in der Klugheit und Verpflich-

weiz so zu bergegen- um sih zu überzeu- dern Gedankens hat han- Y weiz offen gegen Deutschland Fund Frankreich. {land ofen über decn Bodensee und s theilweise in das Großherzog- Sie ift offen gegen Frankreich von in dem wix nur einige Stunden

„von der Neutralität der Hebiet leiht Faucigny und utralisfirt wor- stigen. Wenn besser gesagt, , gewesen, ¿Frank- chließen. Warum il militairische Vergrößerungen die man der Schweiz anweisen Verpflichtungen, auf denen mittel und durch die be- Stellung, zuwiderlaufend

das beste oder,

m Kanton anzus

der Schweiz gehörte, für Europa angesehen werden vinzen bestimmt gewesen seien, d über den St. Bernhard zerishen Neutralität selbst n man die Mächte vorher- uns verléßt werden in diesem Falle uns von der N Wenn man fi auf das Qe-

Ztalien durch Wallis un

genügte ja, Neutralität von

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biet der Hypothesen stellt, wie kann man vergessen, daß zwei Wege bon Frankreich nach Wallis führen, und daß eine franzöfische Armee, welche nicht durch die Achtung vor dem öffentlichen Nechte zurüdckgehalten wor- den war, ganz ebenso gut auf dem reten als auf dem linken Ufer des Genfer Sees marschirt sein würde.

Die Neutralisation Savoyens leistete also keine ernsthafte Bürgschaft, weder für die {chweizerische Neutralität, noch für die Stellung. welche. ihr in dem politishen System Europas angewiesen worden. war, und die Gründe davon muß man offenbar in einer anderen Neihe von Betrach- tungen suchen. Die Geschichte der Unterhandlungen selbst, aus denen die- ses árrangement hervorgegangen, läßt. feinen Zweifel über den eigentlichen Gegenstand derselben. Die Neutralisation is vom turiner Kabinet im Interesse Sardiniens verlangt worden. Die sardinishe Negierung hat im Falle eines Krieges zwischen Frankrcich und Oesterreich die ‘am meisten ausgeseßten Theile des Gebietes von Savoyen gegen eine Invasion ficher- stellen- wollen, und in dieser Hinficht wissen wir nichts Besseres, als hier eine Stelle der Devfschrift der \{weizerischen Regierung aus dem Novem- ber ‘vorigen Jahres wiederzugeben:

„Im Interesse des Königs von Sardinien“, sagt die Bundes - RNe- gierung, „lag es, die der Schweiz benachbarten Theile Savoyens unter den Schuß der Neutralität jenes Landes zu stellen. Die örtliche Lage cines Theiles von Savoyen ist in der That so, daß von einer wirksamen Vertheidigung Seitens Piemonts nicht die Nede sein könnte. Zwischen Savoyen und Piemont ist nur übcx den Mont Cenis und den fleinen St. Bernhard eine Verbindung mögli, da die Zurückgabe von Wallis an die Schweiz die Straße über den St. Bernhard gleichzeitig mit der Simplonstraße abschnitt,. Eine feindlihe Armee, die in das Jnnere Savoyens durch die Thäler der Jsere und des Fier ein- dringt, kann folglih mit Leichtigkeit den Nückzug über den Mont Cenis und den kleinen St. Bernhard allen mehr nördli stehenden pie- montesischen Truppen abschneiden, Es würde auß-rdem für Piemont eine eigenthümlich \{chwierige Aufgabe sein, im Falle eines Argriffs von Seiten cines mächtigen militairischen Staates die vollständig unged:ckten Landes- theile Savoyens ernstlich zu vertheidigen. Jedesmal, wenn die Geschichte Kämpfe zwischen Frankreich und dem Hause Savoyen verzeichnet hat, ist das savoyische Gebiet der erste Gegenstand derselben gewesen. Gründe bicser Art haben Sardinien bestimmt, ein großes Gewicht darauf zu legen, daß die an die Schweiz grenzenden Theile Savoyens unter den Schuß einer anerkannten und von Europa garantirten Neutralität gestellt und daß scinen Truppen, falls fie abgeschnitten worden sein sollten, der Rück- zug durch Wallis gefichert würde.“

Das ist, nah der Bundes - Regierung selbst , eines der Hauptmotive für die Neutralisation eines Theiles von Savoyen. Nach unserer Anficht ist es das stärkste und das einzige; die Opfer, welche Sardinien der Schweiz gebracht hat, um deren Zustimmung zu dieser Combination zu erlangen, bezeugen hinreichend, daß jede andere Schlußfolgerung in offen- barem Widerspruch fteht zu dem Geiste, wie zu dem Wortlaute der Akten des wiener Kongresses.

Der gesebgebende Körper hat gestern das Geseß über den Zolltarif für Wolle, Baumwolle und andere Rohstoffe nah vier- lägiger Diskussion mit 249 gegen 4 Stimmen angenommen. Der „Moniteur“ bringt heute, wie_ gestern, sehr umfangreiche Sihungs§- Berichte. S

Staatsrath Chassiron, eben von seiner Reise aus dem äußer- sten Osten zurückgekehrt, hat dem Kaiser eine Denkschrift über China überreicht.

talien. Mailand, 2. Mai. Die „Perseveranza“ be- merkt, die Nachrichten über Sizilien seien sehr widersprechend. Aus Reapel werde gemeldet, die Truppen seien im Jnnern der Jnsel von großen Jusurgentenbanden geschlagen worden und die Bewe- gung sei blos in ten größeren Städten bewältigt. Seit 26. April fehlen alle Nachrichten. Gestern wurde der Cassationshof installirt.

Turin, 1. Mai. Jn der Kammer, welche heute zusammen- trat, waren faum 40 Mitglieder anwesend, daher keine Sißung abgehalten wurde. Der Präsident hat die nächste Sizung für den 4. d. M. anberaumt. j al,

2. Mai. Die heutige „Unione“ versichert, Briefe aus Rom melden eine neue Minister- Combination : Merode, Krieg ; Corcelles, Polizei ; Falloux, Finanzen; Talbot, Juneres; auch der Kardinal Wiseman soll in das neur Ministerium eintreten. Die sardinische Regierung sheint die Eisenbahn von Genua nach Pisa übernehmen zu wollen, und verlangt vom Parlament einen Kredit von 70 Millionen Lire. Jn Livorno haben die Getreide - Facchin die Arbeit wegen Verweigerung der Lohnerhöhung ein estellt. Garibaldi hat Genua nicht verlassen. Der Erzbischof von Florenz soll sfih beim Papste schriftlich wegen seines Verhaltens entshul- digt haben. Der Kardinal Vigle-Prelà is in Bologna {wer

erkranlt, |

Türkei. Konstantinopel, 28. April. Die Gesellschaft der Regierungsdampfer hat ein 25jähriges Privilegium für Dodl- bauten am Bosporus erhalten. Zwischen Kon tantinopel und Varna wird eine Telegraphenlinie zu Lande errichtet. :

Smyrna, 27. April. Das Archiv des hiesigen tosfanischen Generalfonsulales ist auf Dane von Turin dem „sardinischen Genexalkonsul übergeben worden.

N rerila, Mew - Vork, 21. - April, Jm Senate zu Washington ist eine Resolution angenommen worden, welcher zufolge die Frage in Erwägung gezogen werden soll, ob es nicht ec: máßig sei, die amerikanische Legation in Turin zu einer Gesandtschaf

erster Klasse zu erheben.