1860 / 136 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Türkei. Konstantinopel, 2. Juni. Das „Journal de Constantinople“ verfichert, Truppenbewegungen finden nur gegen die Grenzen Serbiens und Monkenegros statt; die Besaßungen im Junern seien nirgends verstärkt. Die Abreise des Juternuntius wurde vershoben. J8mail Pascha ist zum General-Gouverneur von Aleppo ernannt worden. Jn den rumelischen Provinzen wer- den Provinzialräthe unter dem Vorsiße des Großveziers berath- \chlagen ; fremde Konsuln können den Berathungen beiwohnen.

Aleppo, 12 Mai. Hier traf der Befehl ein, den größten Theil der Besaßung näch Konstantinopel zu s{hicken. Der Gou- verneur erwartet mit Rüksicht auf die lezten Unruhen nähere Be- fehle. Die Stadt is ruhig.

Beirut, 26. Mai. Wegen des Ausbruches von Feindseligkeiten zwischen den Dcusen und Christen \{ickte der Gouverneur 1500 Mann nah Begezzin und Derelkamar. “Bis

Rußlaud und Polen. St. Petersburg, 6. Juni. Nach der „D. Petersb. Ztg.“ lautet die Cirkular - Depesche des Fürsten Gortschakow an die russischen Gesandtschaften im Aus- lande vom 1. Juni, wie folgt:

Die Aufmerksamkeit, welche die Verhandlungen über die orientalische Frage in diesem Augenblick in ganz Europa in Anspru nehmen, bver- anlaßt uns außerhalb der Tragweite jedes Jrrtihums und jeder falschen und übertriebenen Auslegung den Weg zu erklären, den das Kaiserliche Kabinet eingeschlagen, und das Ziel, welches in dieser Frage es fih bor- gesteckt hat.

Seit länger als einem Jahre bezeihnen uns die offiziellen Berichte unserer Agenten in der Türkri die Lage der christlichen Provinzen unter türkisher Oberherrlichkeit als immer schwieriger werdend, namentlih Bos- niens, der Herzegowina und Bulgariens.

Diese Lage datirt nicht von heute; aber weit entfernt, sih zu ver- bessern, wie man erwarten sollte, hat fie sich in den leßten Jahren nur verschlimmert.

Die christlichen Unterthanen Sr. Majestät des Sultans hatten mit Vertrauen und Dankbarkeit die pofitiven Versprehungen von Neformen erhalten ; aber ihre Verwirklichung läßt noch auf sich warten, die Ver-

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wirklihung einer Hoffnung, welche die feierlichen Akte des Herrschers und |

díe Zustimmung Europas mit einer doppelten Weihe umfkleidet hatten. Die Leidenschaften und Feindseligkeiten, statt sih zu beruhigen, haben neue Nahrung gefunden ; die Gewaltihätigfkeiten, die Leiden, dcnen die christliche Bevölkerung unterzogen wurde, und die Ereignisse endlich, die sih im Westen Europas anfüllten, im ganzen Orient wie ein Aufruf und eine Ermuthigung wiederhallten, brachten Aufregung unter dieselbe. Es ist erfklärlih, daß fich eine

Jn dieser Ueberzeugung haben wir uns offen. und loyal an die Großmächte Europas gewandt, nachdem wir vergebens einerseits die türkische Regierung über den Ernst der Situation aufzuklären gesuht, indem wir dieselbe fortlaufend mit den Mittheilungen über die Mißbräuche der Lokal- behörden bekannt gemacht, andererseits alle Mittel der Ueberredung, die uns zu Gebote standen, angewandt, um die Christen zur Geduld zu ermahnen. Wir haben den Großmächten die Lage geschildert, wie sie aus den Berichten unserer Agenten hervorgeht ; fie bekannt gemacht mit der drohenden Krise, mit unserer Ueberzeugung, daß isolirte Nepräsen- tationen, unfruchtbare Versprehungen oder Palliativmittel die Gefahr ab- zuwenden, nicht mehr ausreichen; mit der Nothwendigkeit endlih einer Uebereinstimmung zwischen den Großmächten und der hohen Pforte über die zu treffenden Maßnahmen, welche allein dieser gefährlichen Lage eine Grenze seßen fönnen.

Wir haben durchaus keine absoluten Vorschläge über den einzuschla- genden Weg gemacht. Wir haben uns genügen lassen, die Wichtigkeit davon anzudeuten und das Ziel zu bezeichnen.

; Was die Erstere betrifft, so haben wir nicht verheimlicht , daß dar- über kein Zweifel walte, noch ein Aufshub statthaft sei.

¿ DD Betreff des zweiten scheinen sich zwei verschiedene Phasen zu bieten. Vor allen Dingen eine unverzügliche lokale Untersuchung unter Theilnahme der europäischen Abgeordneten, um die Wahrheit der That- sachen festzustellen.

Darauf ein Uebereinkommen, das den Großmächten überlassen wird, unter fich und mit der Pforte herzustellen, um die nothwendigen organi- \{chen Maßnahmen zu berathen , die eine wirkliche, gründliche und dauer- hafte Verbesserung der Lage der christlihen Bevölkerung des Reichs her- beiführen können. i

Es handelt sih hier durchaus nicht um eine verleßende Anmaßung der Würde der Pforte gegenüber. Wir mißtrauen deren Absichten nicht. A ist zuerst dabei interesfirt, aus der gegenwärtigen Lage herauszu- ommen.

Welches auch das Resultat der Verblendung, der Duldung oder der Schwäche sei, das Mitwirken Europas kann für die Pforte nur nüßlich sein, entweder um ihr Urtheil aufzuklären oder ihre Thatkraft zu stärken.

Es wird auch ferner weder von einem Angriff auf ihre Rechte, welche wir geachtet zu sehen wünschen, die Rede sein, noch von Herbeiführung von Verwickelungen, welchen vorzubeugen unsere Absicht ist.

: Das gute Einvernehmen, das wir zwischen den Großmächten und der türkischen Regierung hergestellt zu wünschen sehen, soll für die Christen ein Beweis sein, daß ihr Schiksal in Berathung gezogen ist und daß man fi ernstlih damit beschäftigt, es zu berbessern. Zu gleicher Zeit wird es für die Pforte ein gewisses Unterpfand der wohlwollenden Ab- fihten der Großmächte sein, welche die Erhaltung der ottomanischen Pforte unter die Fit der wichtigsten Bedingungen für das europäische Gleich- gewicht geftellt haben.

So muß si für beide Theile ein Motiv herausftellen : für die tür- fische Negierung, Vertrauen und Sicherheit, für die Christen, Geduld uud Hoffnung.

Seinerseits wird Europa, nah gemachter Erfahrung unse j zufolge nicht anderswo als in Dele eisen Actn die G eimin

finden, welche eine Frage ersten Ranges gebieterisch fordert e welcher die Ruhe Europas unlösiih verbunden iff und wo si V Interessen der Menschheit mit denen der Politik vermischen. Uns

Kaiserlicher Herr hat niemals die lebhafte Zuneigung verleugnet, wel he ihm die ersteren cinflôßen. Seine Majeftät will nit den Vorwurf m sein Gewissen laden, solchen Leiden gegenüber Schweigen beobachtet N haben, während anderswo so viele Stimmen unter weniger ebietenden Umständen fich erhoben haben. Wir haben schließlich die feste Ueber, zeugung, daß diese Jdeenfolge unzertrennlih ist von dem politischen Juteresse, das fih für Rußland wie für alle anderen Mächte an die Auf rechthaltung Ie ottomanischen Reichs knüpft. i

ir möchten uns dem auben hingeben , daß diese An

allen Kabinettcn getheilt werden. Wir haben aber auch fie Ückerien daß die Zeit der Jllusionen vorüber ift und daß jede Unents{chlossenheit, jede Verzögerung die schwersten Folgen nah fih ziehen müsse. 1 __ Jndem wir mit allen Kräften dazu beitcagen, der ottomanischen Re- gierung einen Weg zu zeigen, auf welchem sie diesen Eventualitäten be- gegnen kann, glauben tvîir derselben einen Beweis unsere Besorgniß zu geben und zu gleicher Zeit eine Pflicht der Humanität zu erfüllen.

Indem wir die Großmächte auffordern, sih mit uns zu diesem Zweck ¡u verbinden, glauben wir jede Möglichkeit, exklufivischer oder anmaßlicher Mittel uns zu bedienen, zu vermeiden.

Dies is} der Zweck der Eröffnungen, mit denen wir uns an die Höfe von Berlin, London, Paris und Wien gewandt haben. Was au das Resultat sein möge, uns ist vor Allem wichtig, daß dexr Gedanke, derx uns dabei geleitet, wohl verstanden werde.

Hiernach find Sie ermächtigt, auf Befehl Sr. Majestät des Kaisers von dieser gegenwärtigen Depesche den Herrn Minister des Auswärtizen Einficht nehmen zu lassen. j :

Empfangen Sie 2c. . Unterzeichnet: Gortschakoff.

_ Amerika. New-York, 26, Mai. Jm Kongreß is} eine Bill, die Anlegung eines Telegraphen vom Atlantischen nach dem Stillen Meere betreffend, zur Berathung gekommen. Der Antrag, den Gesehentwurf auf den Tisch des Hauses niederzulegen, ward mit 91 gegen 80 Stimmen verworfen. Die Bill, welche Bestim- mungen über die Rückbefördevrung von Negersklaven, die man an Bord von Sklavenfahrern gefunden hat, nah ihrer afrikanischen Heimath betrifft, ist durhgegangen. Der Präsident hat einen Kon- tèaft mit der Colonisations-Gesellschaft abgeschlossen, kraft dessen er

solche Situation ohne Gefahr für die | derselben 50,000 Dollars für die Rücksendung der von den Schiffen ottomanishe Pforte und den allgemeinen Frieden nit verlängern könne. | „Mohawk“ und „Wyandotte® den Sklavenhändlern abgenommenen

| Neger zahlt.

Der junge Joe Smith, ein Sohn des Stifters der Mormonen-Sekte, war in Utah angekommen und hatte eine neue Mormonen-Kirche gegründet.

Asien. Shanghai, 17. April, Der englische Gesandte erklärte in Folge der Erwiderung der Chinesen auf das Ultimatum, wenn die Chinesen alle übrigen Bedingungen des Ultimatums an- nehmen, werde auf der geforderten Entschädigung nicht bestanden werden; im anderen Falle sollen die Feindseligkeiten sogleich be- ginnen. Die Rebellen haben sich aus der Gegend von Hangsu zurückgezogen. Um dem zunehmenden Unwesen derselben in der Nähe von Canton zu steuern, sind 70,000 Mann Kaiserliche Trup- pen ausgeschickt worden.

Fürst Meto, ein Gegner der Fremden in Japan, ist im offfe- nen Aufstande gegen die Regierung. Man hegt große Besorgniß wegen der Sicherheit der fremden Gesandtschaften und Nieder- lassungen. 4

Kassel, Sonntag, 10. Juni, Vormittags. (Wolff's Tel. Bur.) Der Stadtrath und der Bürger-Ausshuß haben gestern Abend einc Adresse an den Bundestag beschlossen und unterzeihner, worin fie eine Verwahrung gegen die Verfassung vom 30. Mai niederlegen.

Wien, Montag, 11. Juni. (Wolffs Tel. Bur.) Die heutige „Oesterreichische Zeitung“ theilt mit, daß die Plenar - Be- rathungen des Reichsraths auf vierzehn Tage vertagt worden sind und daß nur in den Comitéen während dieser Zeit Berathungen stattfinden werden. Ein Voranschlag über die Einnahmen , über die direkten und indirekten Steuern liegt bereits vor.

Bern, Sonntag, 10. Juni. (Wolff's Tel. Bur.) Die „Genfer Revue“ meldet als zuverlässig, daß die definitive Besiß- ergreifung Savoyens nächsten Donnerstag stattfinden werde. Es sollen nach Annecy und St. Julien und selbs nach Bonneville und Thonon Truppen gezogen werden.

Paris, Sonnabend, 9. Juni, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) Man versichert, daß die zweite Flotten-Division von Toulon nach Sicilien abgegangen sei.

Nach der heutigen „Patrie“ haben die Engländer Castellamare

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| is hesezt und sollte die Räumung Palermo's Seitens der iniglichen Truppen am 7. d. beginnen.

Paris, Sonntag, 10. Juni, Abends. (Wolff's Tel. Bur.) 4 heutige „Patrie“ theilt eine Depesche aus Turin mit, nah (cher eine Verwirrung Veranlassung zur Ausschiffung der Eng- her auf Sicilien gegeben hat. Nach der Depesche, welche die ¿ unter Reserve mittheilt, wäre ursprünglich die Beseßung ¿ Schlosses von Palermo Seitens der Engländer heshlossen sen, dieselbe sei aber nicht ausgeführt worden. Die Einschiffung 1 Königlichen Truppen hat begonnen. | Paris, Montag, 11. Juni , Morgens. (Wolff's Tel. Bur.) Ver heutige Moniteur“ enthält eine Depesche aus Neapel vom (strigen Tage, nah welcher die Räumung Palermo's Seitens (l neapolitanischen Truppen am 11. d. beendet sein wird. Die fen Truppen sind bereits angekommen „und theils nah Castella- nre am Golf von Neapel, theils nach Gaëta dirigirt worden, Die übrigen in Sicilien befindlichen neapolitanischen Truppen follen 1 Messina, Syracus und Agosta konzentrirt werden. | Oer „Moniteur“ meldet ferner aus Turin vom 10ten d,, h der Senat den Vertrag über die Abtretung Savoyens und

sizzas mit 92 gegen 10 Stimmen gebilligt habe.

Turin, Sonnabend, 9, Juni. (Wolffs Tel. Bur.) Der (Fóvero“ und andere ministerielle Blätter versichern, Frankreich de nah vollzogener Annexion von Savoyen und Nizza, die Iinexion Central - Jtaliens an das Königreich Sardinien offiziell

erkennen. Der Marschall Vaillant wird Sonntag oder

Montag abreisen.

Kopenhagen, Sonntag, 10. Juni, Abends. (Wolff's Tel. jur) Das heutige „Dagbladet“ meldet, daß der König von hweden und dessen Bruder, der Herzog von Dalekarlien, Mittags j Helsingoer angelangt und vom Erbprinzen Ferdinand und

hn Prinzen Christian von Dänemark empfangen worden sind. n 4 Uhr fand ein Dejeuner auf Marienlyst, dann ein Ausflug h, Später Cour und Diner auf Schloß Kronborg.

R E R E R ————

Berliner GetreidebSrse vom 11. Juni.

Wäre loco: 11.82. Thir: pr, : 100d. : | | Roggen loco 49% 905 Thlr. pr. UOpfd. bez., Juni u. Juni- Juli 49% 495 Thlr. bez., Br. u. G., Juli allein 495—2 Thlr. bez., Muli-Aug. 495— 4 Thlr. bez., 493; Br., 495 G., Avgust-September 49% his 50 Thile, bez. u. Br., 495 G., September - Oktober 495—50 Thlr. hex, u, G., 907 Br. A

Gerte, grosse und kleine 388—43 Thlr. pr. 1750pfd.

Axfer Ieto ¿7 29 Thlr, Lieferoug pr. Juni-Juli 26% Thle, bez. u. k Juli-August 27 Thlr, nominell, August-September 26% Thlr. Bri; 40: Gld,

Erbsen, Kochwaare und Futterwaaäre 47—55 T

Räböl loco 114 Thlr. Br., Juni u. Juni - Juli 115—ck Thlr. bez.,

Pr. und G., Juli - Aug. 113 Thlr. Br., 113; G., Aug. Septbr. 12 Thlr.

ha, u, Br, 141: G, September - Oktober 124 —% Thlr. ‘bez. u Br, 124 G., Oktober-November 12% Thlr. bez. u. Br., 125; G., November- Dabr, 125—% Thlr. bez. u. Br., 125 G.

Leinöl ohne Geschäft.

Spiritus loco ohne Fass 184—4 Thlr. bez., do. mit Fass 184 Thlr.,

Mxi und Juni - Juli 18414 Thlr. bez. u. G., 187 Br, Juli - Augus!

1;—% Thlr, bez. u. G., 185 Br., August - September i82;—7z Thlr. hen, 182 Br, 182 G, September - Oktober 185 Thlr. Br., 185, G., Oktober-November 17% Thlr. Br., 175 G. |

| Weizen in fester Haltung. Begünstigt durch die trübe und theil- Weise reguigte Witterung verkehrte der heutige Markt für Roggen in inimirter Stimmung, 80 dass die Preise wiederum einen merklichen Aufschwung erfahren haben, Die neuerdings eingetroffene Neustädter

Pe1] Bekanntmachung.

\ Das Domainen - Vorwerk Berthke im Kreise hranzburg, 7 Meilen von der Kreisftadt Franz- rg, 4 Meile von NRichtenberg und 2 Meilen Mon Stralsund entfernt, mit einem Areal von

î 1171 Morgen 179 (Ruthen, Porunter 931 Morgen 59 (]Ruthen Acker

il und 183 Morgen 35 [C]Ruthen Wiesen, N auf 18 Jahre, von Johannis 1861 bis da-

Kanalliste; welche eine Zufuhr von 1300 Wspl. Roggen auf hier nach- weist, blieb ganz ohne Einwirkung, da es an Verwendung der Waare, besonders feinerer Qualitäten, durchaus nicht mangelt. Der Verkehr in Terminen war beute ziemlich bedeutend, und namentlich erfreute sich der Herbsttermin einer Tebhaften, günstigen Theilnahme. nur feine Waare gesutht und mit % Thlr. pr. Wespl. Entschädigung für den laufenden Termin

offerirt. Spiritus zu unveränderten Preisen sehr geringes Geschäft.

In loco wurde

etauscht. Ordinäre Qualitäten waren mehrseitig Rüböl bei lebbafterem Handel fest und etwas höher bezahlt.

117—115% Piaster ; Marseille 186 184 Piaster ; Piaster, Piaster; Napoleonsd’ax 93—924 Piaster; 5 Imper. 952 - 95; Duecat 59; Carbovantz 18; Agio métallique 45—44.

Ocffentlicher

hin 1879, im Wege des öffentlichen Aufgebots

anderweitig verpachtet gebote zum Grunde zu

werden. legende Pachtgelder-Mi- nimum beträgt 34140 Thlr. preuß. Courant. Die zu bestellende Pachtcaution ift auf den Betrag der einjährigen Pacht bestimmt und das zur

Uebernahme der Pacht erforderliche Vermögen

auf Höhe von 15,900 Thlr. nachzuweisen. Le Ven auf den 19. Juli d. J-, Vormit-

Wechselcours: London 3 Mt. Odessa 3 G. V. 177

Livre Anglaise 117— 116% Piaster; Livre Turque 107— 1065

Eonatantinopel, 29. Mai.

Breslau, 11 Juni, 11 Uhr 31 Minuten Nachmittags. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Oesterreichische Banknoten 75% Br. Frei- burger Stamm-Actien 8254 Br. Oberschlesische Actien Litt. A. u. €. 119 G.; do. Litt. B. —. Oberschlesische Prioritäts - Obligationen Litt. D., 4proz., 84%; G.; do. Litt. F., 4jproz., 893 Br.; do. Litt. E. 34proz., 73 Br. Kosel - Oderberger Stamm-Actien 39% Br, Neisse- Brieger Actien 547 Br. Oppeln - Tarnowitzer Stamm - Actien 315 Br. Preuss. 5proz. Anleihe von 1859 1045 Br.

Spiritus pr. 8000 pCt. Tralles 164; Thlx. G. Weizen, WEISSET 70 —— &8 Sgr., gelber 69 86 Sgr. Roggen 53 61 Sgr. Gerete 35 --52 Sgr. Hafer 26—32 Sgr.

Bei schwachem Geschäft waren die Course nur wenig verändert.

Stettin, 11. Juni, 1 Ubr 38 Minuten Nachmittags. (Tel, Dep. d, Staats-Anzeigers.) Weizen 17—84 bez, Juni-Juli, Juli-August 83 G., Herbst 81—82, Oktober-November 80 bez. Roggen 46—48 gefordert, 46 bez., Juni - Juli 464 bez, 46% G., September - Oktober 465 47. Rüböl 112 ohne Fass, 12 mit Fass, Juni- Juli 112 bez, Sept.-Oktbr. 12% bez. u G., 127 Br. Spiritus 18% G., Juni- Juli 18%, Juli-August L” G September 18% bez. u. G., September - Oktober 185 G,» 18%, bez. !

“2 Wilen, 11. Juni, Mittags 12 Ubr 45 Minuten. (Wolff's Te!.

Bur.) Börse fest. Neueste Loose 95.704 : : 5proz. Metalliques 69.75, 4#proz. Metalliques 61.50. Bank-Actien

560. Nordbahr 186.40. 1854er Loose 99.79 National-Anlehen 79.30. Staats - Eisenbahn - Actien - Certifikate 267.00. Credit - Actien 181.60. London 13150. Hamburg 100.00. Paris 52.30. Gold 132.00. Elisa- bethbabn 191.00. Lombard. Eisenbahn 158.00. Neue Loose 105.50.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 12. Juni. Jm Opernhause. (110te Vorstellung ) Der Seeräuber, Großes Ballet in 3 Abtheilungen, nah dem Ge- dicht des Lord Byron : The Corsair, vom Königlichen Balletmeister P. Taglioni. Musik von Gährich. Anfang 7 Uhr.

Mittel-Preise.

Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.

Mittwoch, 13. Juni. Jm Schauspielhause. (145ste Abonne- ments-Vorstellung.) Vorleßte Schauspielhaus-Vorstelung vor den Ferien. Neu einstudirt : Rokoko, oder: Die alten Herren. Jntkri- guen-Lustspiel in 5 Aften von H. Laube. Jn Scene geseht vom Regisseur Düringer.

Besezung: Der Marquis von Brissac, —. Der Baron von Gérard, Hr. Baumeister. Hr. von Didier, Parlamentsrath, Hr. Kaiser, Prosper von Didier, dessen Sohn, Hr. Hiltl. Der Chevalier Victor von Victor, Hr. Porth. -Der Abbé von der Sauce, Hr. Döring. Herr Remy, Advokat, Hr. A. Bethge. Die Marquise von Pompadour, Frau Kiershner. Die Baronin von Gérard, Frau Werner. Melanie, deren Tochter, Frl, Döllinger. Monsieur Gavotte, Tanzmeister, Hr. Lichterfeld. Tulpe, Diener des Marquis, Hr. Gern. Dominique, Diener der Marquise, Hr. Hildebrandt. Ein Polizei-Offizier, Hr. Midckler. Ein Diener des Baron. Polizei - Solbaten. (— Hr. Marr, vom Thalia- Theater zu Hamburg: Marquis von Brissac, als leßte Gastrolle.)

Kleine Pre ise.

Im Opernhause. Keine Vorstellung.

Nnzeiger.

tags 11 Uhr, im Lokale der unterzeichneten Regierung anberaumten Vietungstermine laden wir Pachtbewerber mit dem Beinerken ein, daß die Verpachtungs - Bedingungen, die Negeln der Licitation und die Karte nebft Flurregister mit Ausschluß der Sonn- und Festtage täglich wähs rend der Dienststunden in unserer Registratur eingesehen werden können, wir auch bereit sind, auf Verlangen Abschriften der Verpachtüngs-

Das dem Auf-