1885 / 48 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 25 Feb 1885 18:00:01 GMT) scan diff

ethanen Aeußerungen seien höchst bedauerli; wie könne ein Res eres Kaisers, der sein Leben für Preußen gewagt

habe, ein Feind Preußens sein ?

Der Abg. Seer (nationalliberal) erinnerte daran, daß zur Hrn. von Ledochowski in seine

polnishe Bevölkerung sfich an den Ein-

Beit der Einführung des iózese gerade die

olungsfcierlihkeiten niht habe betheiligen wollen. e E ain seine polnischen Knechte beritten gemacht und sie

zur Einholungsfeier des Erzbischofs ausgeschickt.

Der Abg. Dr. Windthorst bat den Minister um eine Aeußerung darüber, auf welche Weise eine Privatkorrespondenz von Geistllihen der Provinz Posen in die Hände i Was dann den ehrwürdigen Greis, den Bischof von der Marwiß betresse, so habe dieser älteste Veteran des Eisernen Kreuzes für Preußen gestritten und ge- Wie könne man ihm polnish-revolutionäre Gesinnung vorwerfen ? Jn den leßten Kriegen hätten sich die Polen be- sonders ausgezeichnet; zum Dank dafür verleße un sie, wenn ihren Nicht mit Polizei und Gewalt, sondern nur dur Kreng gerehte Behandlung könne man die Polen gewinnen. Nicht allein er meine, daß den Polen die staatlicher}eits ge- gebenen Versprehungen nicht gehalten worden seien, dasselbe habe vor Jahren der alte Hr. von Gerlach schon im Hause Habe denn die Regierung nicht so viel Sinne, zu begreifen, daß sie dur Gewaltmaßregeln und Polizei: aufsiht nur das Gegentheil des von ihr erstrebten Ziels er- reiche? Man solle gegen alle Gerechtigkeit üben,

rung gelangt sei. litten.

sie in ihre Heimath zurüdckämen, in Rechten.

ausgeführt.

könne dem Staat zum Wohl gereichen.

Hierauf bemerkte der Staats-Minister Dr. ; Er wolle nur eine thatsählihe Bemerkung machen. Aus

den Ausführungen des leßten Vorredners ersehe

derx Mittheilung, die er (der Minister) über die geheime Cor- respondenz zwishen dem Grafen Ledochowski und seinem Folgerungen worden seien, die anscheinend sehr weit gingen. terial, welches er dem Hause vorgetragen habe, L in den Akten des erzbischöflihen Konsistoriums in Eine geheime Korrespondenz im technishen Sinne sei natür- Aber diese Akten, die ibrer Natur nach als sekret zu bezeichnen seien, enthielten Jrgend ein Mißbrauch, der auf die Post u. f. w. hinweisen könne, habe natürlich nicht stattgefunden. Der Abg. von Tiedemann (Bomst) bemerkte, auch heute sei es wieder das Centrum, das den Polen hülfreihe Hand denn gerade das Centrum habe von je großen Mangel an nationalem Stolz Sonst müßte es verstehen, daß das nationalpolnische Auftreten eines Mannes, der den altmärkischen Adelsnamen von der Marwiß trage, ein Wegwerfen der deutschen Natio- Es sei hier Seitens der Polen bestritten Sei etwa Hr. von Ledochowski nicht ultramontan ? Die Beschwerden der Polen über ungerehte Behandlung seien durchweg unbegründet. Der Abg. Kantak führte nohmals aus, daß die Polen stets sür die Erhaltung der ihnen garantirten Rechte, die man ihnen jet verkümmern wolle, eintreten würden, im Vertrauen

Suffraganbischofe gemacht habe ,

lich niht im Besi der Staatsregierung.

das Material.

leiste. Es verwundere ihn das gar nicht;

gezeigt.

nalität bedeute. ( worden, vaß cs Ultramontane in Posen gebe.

auf die Gerechtigkeit einer höheren Macht. Die Position wurde hierauf bewilligt.

Beim Tit. 4 (Fürstbisthum Breslau) brachte der Abg. Pr. Porsch (Neurode) die Staatspfarrersrage zur Sprache. Durch Der Anstellung von neuen Staatspfarrern unmöglih gemacht, aber man müsse schaffen. Jn einigen Gemeinden hätten sich die Verhöltnisse durch den Tod ver Staatspfarrer von selbst geregelt; zwei andere Staatspfarrer seien zur Kirche zurückgekehrt und vom Bischof E Er möchte das auch von den

das Geseh vom Mai 1882 sei zwar eine

auch für das bestehende Unreht Abhülfe

milde aufgenommen worden.

anderen wünschen, wiewohl er es nit erwarte.

sache sei den Herren die meist reihe Pfründe,

wieder loslassew wollten. Er sage das nur für diejenigen, welche meinten, es handele sich um besonders nationalgesinnte : Priester, die sich auf einen verlorenen Posten gestellt hätten. | die Dex Pfarrer Grünastel in Kosel habe sich gegen eine Ent- schädigung von 9600 4 jährlih von der Pfarrei zurück- gezogen ; der Piarrer Sterba in Leschniß habe auf den Ge- brauch der Kirche verzichtet und sich zurücgezogen gegen eine Abfindung von 9000 4 jährli, von denen die Kirche 4000, Der Pfarrer Müdckte habe zu der Pfarrei Klutschau seit 1879 noch die gut dotirte Pfarrei Groß-Strehliy übernommen; der Mann sei nun, nachdem ihm eine jährlihe Abfindung von 1800 H dafür zugesichert worden sei, aus Klutshau herausgegangen. Viel s{limmer sehe es in anderen Gemeinden aus, wo noch gar nichts ge- ichehen sei, so in Keltsh, Zobten a. B., Hainsdorf u. a. Am trauriasten ständen die Dinge in dem niederschlesishen Her-

der Staat 5000 M zahle.

zogswaldau, wo ein protestantisher Patron sei; Gemeinde

ein Geistliher aufgedrängt worden, d Reinkens seine Ordination herleite, der dann mit einer

nehmen.

Redner d 1 Staatspfarrer im Genuß ihrer

wird.“ Nach den

Rechte der worden,

der Regie-

ficher.“ heiligsten

das allein

von Goßler:

er, daß aus

hergeleitet Das Ma- befinde si Posen.

dargelegt. nachdem die Novelle von 1882

der Staatspfarrer,

müssen.

deuten erlaubte, vor geraumer ihre Stellung verzichten. diesem Wege fortzufahren.

Die Haupt- bar hervortritt.

die sie nicht | ledigung finden.

aus Beweggründen,

sind, den Stab brechen sollen.

li zu den geistlihen Behörden d

dafür dankbar, daß er au hinarbeiten wolle. dort sei der | pfarrèr angestellt seien. der von

protestantishen Dame sich wrheirathet vor einem protestantischen Geisil Uebelstände sollte man je eher, j ' i man könne jeßt den Leuten die Stellung nicht ohne weiteres Jn einem Schreiben des Kultus-Ministers vom 5, Juni 1884 heiße es: „Es bedarf einer besonderen Zusiche- rung Seitens der Regierung ni

ichen geschlossen habe. S: je besser beseitigen. Man sage,

cht, daß sie die sogenannten ner ( é Einkünfte und gegen etwaige | sei, wie er bemerken wolle, niht in_ ndern i Kassubien geboren. Er (Redner) mühe auch erft die Schrif- ten, die aufgefangen seien, selbst etngesehen haben, ehe er die gegen jenen erhobenen Beschuldigungen für zutreffend erachten

widerrechtliche Afte der kirchlichen Disziplinargewalt Bestimmungen des kanonischen fönne es feine folhen widerrehtlihen Pfarrgemeinden um feinen \{härferen Ausdru wuche Man solle wenigstens die Staatspfarrer veranlassen, die Ge- meinden zu verlassen und nicht ihre Ansprüche ins Unend- liche Zu steigern, indem man ihnen sage: „Jhr seid bomben- Gehe es nit anders, als sie mit dem vollen Gehalt abzulösen, dann solle man do die armen Gemeinden, die {on so viel und {wer finanziell und geistig gelitten hätten, niht noch weiter dadur belasten, daß man ihnen die Kosten der Pensionirung ganz oder theilweise aufwälze. es entsprehe der Gerechtigkeit, i i macht habe, der Staat auch die Kosten dafür tragen müsse. Auch die „Breslauer Zeitung“, die während des Kultur- fampfs wesentlih als Organ der Staatspfarrer gegolten habe, erkenne an, daß der Staat, der mit der Gründung der Staats- pfarrer einen Mißgriff gethan habe, verpflichtet sei, ihn au wieder gut zu machen, und es entspreche nicht ber Gerechtig- reit, die Staatsgemeinden noch länger leiden zu lassen. Er füge zu diesem Urtheil nur den nit mehr fern sein möge, wo a ein Strahl der Gerechtigkeit aufgehe.

Hierauf entgegnete der Staats-Minister Dr. von Goßler:

Meine Herren! Meine Stellung zur Staatspfarrerfrage habe ich wiederholt, namentlich auch gestern, hier in ausführlicher Weise Fch stimme mit dem } manchen prinzipielen Anschauungen, namentli darin Überein, daß, erlassen ist, die großen Schwierig- Ffeiten, die auf dem Gebiete bestanden, insofern beseitigt find, als eine peue Anstellung derartiger Geistlihen, welche Staatspfarrer bezeichnet werden, nicht mehr möglich ift. Nuffassung ausgebend, im Hinblick auf die veränderte Rechtslage und die begleitenden Umstände ich erinnere daran, namentli auf der linken Seite dieses Hauses, Gegenstand lebhafter Angriffe war hat si neuerdings die Staais- regierung, vor Allem habe ih mir die Frage vorgelegt: wie ist unter den vorhandenen Umständen Wandel zu schaffen ?

Fch habe zunächst die Frage, soweit ich ihn verstehen konnte, un mögli wäre, nah der bestehenden Geseßgebung durch einen Ver- waltungsakt die Staatspfarrer ihrer Stellung zu entkleiden, verneinen s Fch -bin der Auffassung, daß, da das Geseg von 1873 ein- | daß er l daran m jeder etnem

Wunsch hinzu, daß der Tag

beantwortet gelassen hat: ob es

mal erlassen ist und au) heute noch besteht, denn die Bestimmung ist l nidt aufgehoben, sondern es ift nur die Anstellung neuer Geiftlihen | was in ausgeschlossen worden es unmöglich ift, den Rechtsboden und die recht- liche Stellung der Staatépfarrer eiñseitig zu verändern. In Konsequenz dieser Auffassung habe ih versu§t, Zeit in Vechandlungen mit den Staatspfarrern dahin zu treten, daß sie freiwillig auf ihr Amt und Das ist, wie der Herr Vorredner auch ge- sagt hat, in verschiedenen Fällen bereits gelungen, und ich gedenke auf Fh würde nur bedauern, wenn die Worte, nicht gerade des Herrn Vorredners, sondern andere Worte, die in der Beziehung gefallen sind, meine Aktion erschweren sollten.

Vorgang in Kosel ist ein Fall dieser Art. Es haben alle

also sowohl der Fürstbishof na der fkirhlihen wie nah dér welt- lichen Seite sich dahin vereinigt, daß dur cin Zuführen verschiedener Geldmittel es möglich wurde, die hohen Anforderungen, die der Staatspfarrer stellte, zu erfüllen. Das ift gelungen. Die anderen Fälle, die der Herr Vorredner angeführt hat, liegen nit ganz klar, weil die Aktion der Staatsregierung da nicht so sicht- Aber auch in diesen Fällen werde ic gern mitwirken und hoffentlih werden noch andere Fälle in diefer Weise ihre Er- ür vortheilhaft im Interesse aller Betheiligten: der Staatépfarrer, aber auch unseres ganzen offentlichen Bewußtseins. Ih sehe niht ein, warum wir gegenwärtig über Leute, über die wir Î weil wir sie nicht hinreichend kennen, in diese Stellungen getreten Ib halte dafür: es is ein allge- meines Interesse, daß wir diese Schwierigkeiten friedlich beseitigen, und ich habe aub nah den Worten des Herrn Vorredners nicht die Hoffaung aufgegeben, daß die Bemühungen, welbe ih in der ercnstesten Weise heute noch anstelle troy des Refüs, welches i in Posen erlitten habe —, von Erfolg gekrönt sein werden. er Provinz Schlesien das Zutrauen, daß wir uns, wie bisher, auf diesem Gebiete aufrichtig die Hand reichen und die bestehenden Unebenheiten ausgleichen werden, Der Abg. Dr. O erklärte, er sei dem Minister eine Resignation der Staatspfarrer Aber man solle ein wenig energischer vor- gehen und das Geseß aufheben, auf Grund dessen die Staats- SFedenfalls müsse der Staat die Kosten, welche die Beseitigung hervorrufe, tragen. Dann müsse er, obwohl auch hier der Vorwurf mangelnden National-

Ich halte dies |

R as R as di a 7 L ll E

und diese Ehe

Solche | in Sglesien

{hüten Rechts Afte geben. Die absolut mißachtet zu gebrauchen.

seien tönne.

\ch{lossen seien.

Er meine,

daß der, der den Fehler ge-

und Bitte keine

llen diefen armen Gemeinden

geehrten Hercn Vorredner in

j halte, da mit dem Namen

Von dieser | sich die

erinnere daß das Institut

die der geehrte Herr Vorredner

fehlt,

Inspektionsrecht

wie ich mir \chon gestern anzu-

wenn die

rash wie bringen. Er

Ministers. faum urtheilen können,

Sanitätspolizei

Ich habe nament-

11. Uhr,

gesühls nicht fehlen werde, in Gegenden, wo dl herrshe, der Religionsunterriht niht in genügender Weise gehandhabt werde. 1 se

zum Abfall geneigt, um so mehr hätten sie ein Reht darauf, zu verlangen, daß d s einer Sprache erhielten, die sie verständen. Bischof Marwitz

Majestätsrecht, auf das ein Staat nicht verzichten kann, aber der Charakter jenes allgemeinen Inspektionsrechts meines Er- ahtens dadur getrübt und verschoben, daß man unter diejem Ans» sprub, der meines Erachtens auch nur in dieser Allgemeinheit im Gese vom 11. Mai 1873 hat vecstanden werden sollen, unendlih viel dahinter sucht. darin absolut nichts Bedenkliches finden und i bin überzeugt , daß, erren Bischöfe diese Auffassung theilten, wie ih sie theile, es keinen Menschen geben wird, der heute irgend wie Anstoß nehmen könnte, wenn die Bischöfe die praktischen Seminare eröffneten. Wenn Betheiligten, der Geistliche, die Gemeinde: und die Aufsichtsbehörden, | diese Erklärung. den Hrn. Abg. Windthorst beruhigt, wird es mi freuen, im Uebrigen hoffe i, daß er mir die Möglichkeit gewähren wird, eventuell auf dem Wege der Gefeßgebung an die Sache heranzugehen.

Der Abg. Dr. Windthorst erklärte, konstatiren zu müssen, daß der Minister ihn doch recht gut verstanden habe. Wenn derselbe nun die Ueberzeugung habe, H Seminare wieder eröffnet werden könnten, so sollte er doh so möglich ein

das zu thun, Man solle ‘ih „Aufsicht des Staates“ stoßen.

thun, wenn der Staat si auf die Ausübung der Bau- und

darauf hinweisen, daß auch die polnische Sprache

Die \chlesishen Polen seien gewiß nicht ihre Kinder den Religionsunterriht in

in der Mark, sondern in

Der Titel wurde bewilligt. : Bei Tit. 7 (Bisthum Münster) wies der Abg. Dr. Windthorst darauf hin, daß in Folge der Maigefeße sämmt- lihe praftishen theologishen Seminare

iinare des Bisthums ge- Wolle man wirkli eine Revision der Mai-

geseßze, so könne vor allem die Frage der Seminare geregelt werden, indem man die Revisionsbestimmungen, die durch die Maigeseze für die Seminare geschaffen seien, wieder beseitige.

Der Abg. Dr. Windthorst bemerkte, tiren, daß der Minister auf diese rein saHlih motivirte Frage

er wolle nur Tonsta-

Antwort habe. Es könnten Dinge passiren,

wo auch das Centrum feine Antwort habe.

Hierauf entgegnete der Staats-Minister Dr. von Goßler:

Fch verstehe in der That nicht, wie diese letzte Apostrophe an mich hat. gerichtet werden können. Es ist unendlid {wer, den Herrn. Vorredner zu verstehen, namentlich in der ter Sitzung. Soweit ih ihn verstanden, habe i den Ausdruck eines Wunsches vernommen. faßt, daß er unmittelbar eine Erklärung von mir erwartete.

Ich habe über dieses Thema mich gestern {on andeutungsweise verbreitet. Ic bin durchaus mit dem Hrn. Abg. Windthorst einver- standen, daß die Eröffnung der praktischen Seminare, der fogenannten Priester seminare erwünscht und nothwendig ift. richtig das habe ih gestern {on angedeutet daß m:ine Be- mühungen darauf gerichtet waren, daß aber diese Bemühungen dur das Dazwischentreten eines anonymen Werkes gescheitert sind, S will au soweit gehen, daß ich für meine Person es für möglich

; in Ansehung dieser praktishen Priesterseminare eine Aenderung der Gesetzgebung eintreten kann, namentli, wenn man Gesetzgebung anderer Staaten vor Augen hält. Jch beispielsweise an aber ‘an der Ueberzeugung fest, daß, niht mehr sucht, als man suchen müßte, au unter der gegenwärtigen Gesetzgebung es mögli sein würde, unbeschadet aller Rechte, welche die katholische Kirhe in Anspruch nimmt, die praktischen Priester- seminare zu eröffnen. „die Aufsicht des Staates in einer Weise gedrückt und mit einer

vorgeshrittenen Stunde Fch habe aber den Wunsch nichi so aufges

Es ift au

Andererseits halte ic

Baden. Âc wenn man gegenseitig

J glaube, daß das Wort des Anstoßes :

Snhalt versehen wird, dem es an einer ausreihenden Motivirung

So weit wird au der geehrte Herr Vorredner nicht gehen, überhaupt jede

staatliche Aussicht elimiren will, Denn moderne Staat festhalten, daß alles, Rahmen #ch abspielt, irgendwie einem unterliegt. Das ist allgemeines Es wird

des Staates

Fch für meine Person kann in dieser Beziehung

daß die prakiischen

bezüglihes Geseß ein- Bedenken tragen, nicht die Autorität des E dh Det Note - Das würde man sier nicht

darauf b (Redner) würde kein

aber er besiße

bejchränken wolle. Aber man wolle auch eine

Einwirkung auf den Lehrplan für den Staat in Anspruch nehmen, und die könne das Centrum nicht konzediren. Auch der Kriegs-Minister würde sich weigern, den Bischöfen das Aufsichtsreht über die Kadettenhäuser zum Zwecke der Kontrolle, ob in denselben der Religionsunterriht ordentli gehandhabt werde, einzuräumen.

Der Abg. Dr. Frhr. von Scorlemer-Alst bemerkte, die anonyme Schrift scheine eine große Rolle bei dem Minister zu spielen. Er halte dem Centrum dieselbe fortwährend entgegen. Ec (Redner) wünsche nur, der Minister studirte dieselbe gründlih auch in Bezug darauf, was das Centrum für diese Priesterseminare erlangen müsse.

Sodann vertagte sih das Haus um 3!/, Uhr auf Mittwoch

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ÉAÍART - T ——— —— ———____ T

53 2) Inserate für den Deutschen Reicbs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers : Bexlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

9, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. derg].

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloogsung, Amortisation, Zinszahlung

t

M

Stethriefe und Untersuchungs - Sacheu. {69497] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Schneider Jo- sevh Büttner, geboren am 8. Auguft 1833 zu Würzburg, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungs- haft wegen Betruges in den Akten J. Te. 104. 85 verhängt. :

Es wird ersuGt, denselben zu verhaften und in das Untcrsuchungsgefängniß zu Berlin, Alt-Moabit Nr. 11/12, abzuliefern,

Berlin, den 19. Februar 1885, Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

Beschreibung: Alter 51 Jahre, Größe 1 m 60 cm, Haare dunkel, Bart dunkel, Gesichtsfarbe gelblich.

169544] Steckbrief.

Hinter Albert Gerhard, Hausburshe von NRömershag, Bayern, 25 Jahr alt, {lank, blaue Augen, hellblond, Schnurrbart, wegen {weren Diebstahls.

Hanau, den 23. Februar 1885.

[69496]

Der Untersuchungsrichter am Königlichen Landgericht,

u. 8. w. von öffentlichen Papieren. Steckbriefs-Erledigung.

Der unter dem 22. Januar 1885 gegen den cand. phil, Carl Tandcke, geboren am 24. Januar 1853 in Perleberg, erlassene Steckbrief wird hiermit als erledigt zurückgenommen,

Berlin, den 18. Februar 1885. Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht T.

[69566] Oeffentliche Zustellung.

1) Der Landwehrmann Julius Köhler , geb. den 22, Dezember 1849 in Obergrünberg (Königreich Sasen), zuleßt in Podelwiß H erzdatimi Sachsen- Altenburg), Dienstknecht, und

2) der Reservist Gustav Adolf Erdmann Cunert,

eb, den 1. Mai 1859 in Königswalde (Verw.-Bez. ternberg, Preußen), zuleßt in Rußdorf (Herzog- thum Sachsen-Altenburg), Schlosserge|\elle, wird beschuldigt: 1 ad 2 als beurlaubter Reservist, ad 1 als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein,

Deffentlicher Auzeiger. Tv nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des

„Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel,

. Verschiedene Bekanntmachungen.

. Literarieche Anzeigen,

. Theater-Anzeigen. | In der Börsen-

“2

Annoncen - Bureaux.

. Familien-Nachrichten. beilage,

| Uebertretung gegen 8, 360 Nr. 3 des Straf-

geseßbuchs. Dieselben werden auf 5 Donnerstag, den 16. April 1885, Vormittags 9 Uhr, vor das Herzogliche Schöffengericht zu Altenburg, Amtsgerichtsgebäude, 111. Etage, zur Hauptverhand- lang geladen. ei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nah §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommando: ad 1 Altenburg, ad 2 Chemniß ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Altenburg, den 20. Februar 1885, Der Prrzogige Amtsanwalt,

Lange, Ref.

t

: Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. vergl.

(670001 Aufgebot.

Im Grundbuche des dem Gärtner Herrmann Ni- folaus zu Liebshüß gehörigen, im Grundbuche von Liebshüß Blatt Nr. 28 verzeichneten Grundstücks find in der 111. Abtheilung unter Nr. 2 aus dem Kaufvertrage vom 8. Januar 1840 für den Ver- fäufer Christian Rothe zu Lebshüy 100 Thlr. i. W. Einhundert Thaler rückständige Kaufgelder unverzinslich und brieffrei zufolge Verfügung vom 9. Januar 1840, eingetragen. Diese Post ift, soweit sie damals noch nicht bezahlt war, nämlich in Höhe von 80 Thlr. achtzig Thalern dur das Testa- ment des Christian Rothe vom 6. Juli 1846 auf Jene 7 chelihen Kinder übergegangen. Inzwischen | angebli die ganze Post getilgt, und soll dieselbe im Grundbuch gelö\{t werden. Leßteres kann nicht geschehen, weil die einzelnen Christian Rothe'shen Rechtsnachfolger ihrer Person bes, dem Aufenthalt nah unbekannt sind.

uf den Antrag des Grundftücks3ei ü ivi ¿ ant ¿d - Banevon Mr Page Lieg vümerd, IV. Civilkfammer des Königlihen Landgerichts zu

deshalb die Rechtsnacfolger des noch jeßt eingetra Hypothekengläubigers Christian Rothe T ihre Rechte und Ansprüche auf die Post spätestens

Aufgebotstermin

im en 13. Zuni 1885, Vormittags 9 Uhr,

hei dem unterzeineten'Gericht anzumelden, widrigen- alls sie mit ihren Ansprüchen auf die Post Melis

ausaeschlossen werden.

Neusalz a. O., den 7. Februar 1885, Königliches Amtsgericht. [69757] Aufgebot bchuf Kraftloserklärung ciner Urkunde.

Auf Antrag des Privatmanns Johann Hermann Beckmann hierselbst wird der unbekannte Jnhaber

des Einlegebuchs der alten Sparkasse hiersclbft, Nr 30751, am

fahren auf Diensiag, den 3. November 1885, Nachmittags 4 Uhr,

anberaumten, unten im Stadthause hierselbst, Zim- mer Nr. 9, stattfindenden Termine untec Anmeldung sciner Rebte die gedachte Urkunde hier vorzulegen, widrigenfalls leßtere für kraftlos erklärt werden joll.

Bremen, den 18. Februar 1885. Das Amtsgericht (gez.) Schepp. Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.

[64672] __ Bekanntmachuug. In der Wiedemann’'schen Nachlaßsahe Nr. 1 83 hat si als alleiniger Erbe der am 30, Dezember 1882 hier verstorbenen verwittweten Musikdirektor Biedemann, Charlotte Sophie, gebornen Ehrlich, früheren Wittwe Daum, ein Sohn I. Che, Franz Joseph Hugo Daum genannt Lenare in Erie in Nord- amerika, legitimirt. Alle Diejenigen, welche nähere oder glei nahe Erbansprüche auf den Nachlaß der Wittwe Wiede- mann erheben, werden aufgefordert, sich spätestens bis zum 15. Mai cr., Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden und zu legiti- miren, widrigenfalls die Erbbescheinigung für den oben erwähnten Erben ausgestellt wird, Potsdam, den 23. Januar 1885. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II1.

[69574] Oeffentliche Zustellung.

Der Brunnenmeister Carl Wunderlich zu Eiéleben, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Bieck in Erfurt, klagt gegen den Maurer und Bauunternehmer Christian Kanzler aus Schallenburg, jeßt unbekannten Aufenthaltsorts, auf Zahlung von 225 F rüd- ständiger, in halbjährliwhen Raten zahlbaren Zinsen zu 5% vom 16. August 1883 ab auf eine Hypothek von 4500 M rüständiger Kaufgelder mit dem An- trage, den Beklagten zu verurtheilen :

1) bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung in folgende Grundstücke:

a, Plan Nr. 118‘ 102,3 Ar Arthbland, Flurb. Nr. 127

L214 7 A L2P 162 190,8 ; : E 8

o Aa 382 2 2 d e 200.4 132, 7 L nO eingetragen im Grundbuche für Wenigenschallenburg Band A. Blatt 135, 179, 180, 181, 235, 225 M an den Kläger zu zahlen ;

2) die Kosten des Rechtsstreits zu tragen bezw. zu erstatten ;

Ao das Urtheil sür vorläufig vollstreckbar zu er- ären,

und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsftreits vor das Herzogliche Amts- geriht 11. Tonna zu Gräfentonna auf

den 17. April 1885, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemat.

Gräfentouna, den 21, Februar 1885.

8) E. Krusch, Gerichtsschreiber des Herzogl. Amtsgerichts I1. Tonna.

[69517] Oeffentliche Zustellung.

b, C, » " d,

Die verebelihte Kommissionär Löblich, Amalie, |

geb. Hôöse, zu Halle a. S., vertreten durch den Justtz- rath Gôing daselbst, klagt gegen deren Ehemann, den in unbekannter Abwesenheit lebenden Kom- missionär Gottfried Löblich, zuleßt in Schafstedt, wegen böslicher Verlassung, wit dem Antrage auf Ehetrennung, und ladet den Beklagten zur münd- lidben Verhandlung des Rechtsstreits vor die vierte Civilkammer des Königlichen Landgerichis zu Halle a, S. auf

den 3, Juni 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelaffenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Wagner,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. [69518] Oeffentliche Zustellung. : Die verehelihte Maurer Schulze, Wilhelmine, o. Blaß, zu Halle a. S., vertreten durch den Rechtsanwalt Wippermann daselbst, klagt gegen deren in unbekannter Abwesenheit lebenden Chemann, den Maurer Friedrih Schulze, zuleßt in Halle a. S,, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf? hetrennung, und ladet den Beklagten zur münd- lihen Verhandlung des Rechtsftreits vor die IV. Civil- lammer des Königlichen Landgerichts zu Halle a. S. auf den 3. Zuni 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- rihte zugelaffenen Anwalt zu bestellen. i Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

/ Wagner, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[69519] Oeffentliche Zustellung. i Die verehelichte Kellner Busch, Henriette Christiane, geborne Meißner, zu Wettin, vertreten durch den Justiz-Rath Krukenberg zu Halle a. S., klagt gegen deren Ehemann den KeUner Albin Busch, jeßt in unbekannter Abwesenheit lebend, zuleßt in Wettin, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf

18, April 1872 auf den Namen der Charlotte Schwiering hierselbst, mit einer Einlage von 36 Gold-Thaler, eröffnet und gegenwärtig ein Guthaben von 1024 M 60 nahweisend, hiermit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Ver-

Halle a, S, auf deu 3, Juni 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage Dns gemacht.

S E agner, Gerichts\{hreiber des Königlichen Landgerichts. Landgericht Hamburg.

[69515] i _ Oeffentliche Zustellung. Die Ghefrau Anna Wilhelmine Johanna Had, geb. Michaelsen zu Hamburg (vertreten durch die Rechtsanwälte Dres, Joseph und Heymann) klagt gegen ihren Ehemann Johann William Hack, unbe- kannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung mit dem . | Antrage, die Che der Parteien zu trennen, indem Beklagter für einen böswilligen Verlasser erklärt werde, cs sei denn, daß derselbe innerhalb einer ge- feßlih zu bestimmenden Frist zur Klägerin zurück- kehre, oder nahweise, daß er dec Klägerin bei sich eine angemessene Wohnung bieten kann, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer 11. des Land- gerichts zu Hamburg (Rathhaus) auf den 13, Juni 1885, Vormittags 9; Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Hamburg, den 23. Februar 1885, “T Scliedckau, Gerichtsschreiber des Landgerichts. Civilkl ammer ILI.

69578 7 d B 1697) Auszug einer Klage. Bei dem Königl. Landgerichte Kaijerslautern Givilkammer flagt Philippine Weber, gewerblose Ehefrau des früher in Olsbrüccken wohnhaft ge- wesenen, nunmehr aber ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort abwesenden Aderers Johannes Thei- singer des Vierten, sie zur Zeit in Eulenbis wohn- haft, dur Rechtsanwalt Kaercer in Kaiserslautern gegen ihren vorgenannten Ehemann auf Vermögens- absonderung, mit dem Anirage, die erhobene Klage für begründet zu erklären, demgemäß die Vermö- gensabsonderung zwischen den Parteien auszusprechen, sofort den Beïlagten zu verurtheilen, an Klägerin deren sämmtlliches mit zur Ehe gebrachtes ersaßfähige Vermögen nebst Zinsen hieraus vom Tage der Klage an herau8zubezahlen, ferner den Kgl. Notär Krieger in Diterberg mit Vornahme der Liquidation und Belieferung zu beauftragen, das Kgl. Amtsgericht Diterberg um die etwa nöthig wertende Ernennung Beeidigung und Cinweisung eines Experten zu er- suchen, endlich dem Beklagten sämmtliche Prozeß- kosten zur Last zu legen, und ladet den Be- klagten zur mündlichen Verhandlung dieses NRehts- streites in die hiezu bestimmte öffentlibe Sißung genannter Kammer vom 6, Mai 1885, Vormit- tags 9 Uhx, mit der Aufforderung vor, einen bei Bs Gerichte zugelassenen Rechtéanwalt zu be- ellen. Zum Zwelke der öffentlihen Zustellung an den obengenannten Ghemann Theisinger erfolgt gegen- wärtige Bekanntmachung. A. 36/1885. Kaiserslauteru, den 17. Februar 1885. Der Gerichts\chreiber am Kgl. Landgerichte : Dr, Wolf, Kgl. Sekretär. [69516] Oeffentliche Zustellung. Die Chefrau des Arbeiters Friedrich Berger, Caroline, geb. Woweries, zu Burg, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr, Herrmann hier, klagt gegen ihren in unbekannter Abwesenheit lebenden GChemann, den Arbeiter Friedrih Berger wegen Ehebruchs und böslihen Verlassens, mit dem Antrage: die Che zu trennen und den Beklagten für den |{chuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Magde- burg auf den 6. Juli 1885, Bormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwette der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Magdeburg, den 14. Februar 1885. Mim ann / Séleelay, i Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[69591]

Mh, 2759. In Sachen des Fabrikarbeiters Fried- rich Beutel in Weinheim, Klägers, vertreten dur Rechtsanwalt Bräunig dahier, gegen feine an un- bekannten Orten abwesende Ehefrau Anna Maria, geb. Ehmig, zuleßt in Worms, wegen Ehescheidung, ist nach staitgehabter Beweisaufnahme Termin zur Fortseßung der mündlichen Verhandlung vor der Civilkammer I1I. des Großherzoglichen Landgerichts Mannheim auf

Dienstag, den 14. April d. J.,

; Vormittags 9 Uhr,

bestimmt, und wird dazu die Beklagte mit der Auf- forderung vorgeladen, fih durch einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Rechtéanwalt vertre- ten zu lassen. :

Zum Zwedcke der öffentlihen Zustellung wird Vorstehendes hiermit öffentlih bekannt gemacht. Mannheim, den 21. Februar 1885,

Die Gerichtsschreiberei des Gr. Bad. Landgerichts. Sredelseker.

[695760] Bekanntmahung.

Das K. Landgericht München I. hat mit Beschluß vom 14. ds. Mts. die öffentlihe Zustellung der Klage der Maurersfrau Anna Aufinger hier, ver- treten vom Rechtsanwalte Dr. Köppel, gegen Jakl'ob Aufinger, Maurer, früher hiec, nun unbekannten Aufenthalts, wegen Chescheidung bewilligt und wurde zur Verhandlurg über diese Klage die öffentliche Sigzung der I, Civilkammer vom

Samstag, den 2. Mai l. Js.,, Vorm. 9 Uhr, bestimmt.

Hiezu wird der Beklagte mit der Aufforderung geladen, rehtzeitig behufs seiner Vertretung einen bei diesseitigem K. Landgerichte zugelassenen Rechts- antwalt zu bestellen. Der Antrag der Klägerin geht auf Trennung der Ehe dem Bande nach aus Ver- \{ulden des Beklagten wegen Ehebruchs und Ver- urtbeilung des Beklagten in die Kosten.

Münthen, den 17. Februar 1885,

hescheidung, und ladet den Beklagten zur münd- hen Verhandlung des Rechtsftreits vor die

E E E De S L Fr

(69575) Bekanntmachung.

In Sawen der Gastwirthsfrau Marie Metler hier, vertreten von Rechtsanwalt Pailler hier, gegen den Gastwirth Paul Meßler, früher hier, nun un- bekannten Aufenthalts wegen Ehescheidung, hat das K. Landgericht München I. mit Beschluß vom 12. Februar 1885 die öffentliwe Zustellung der Klage vom 5. d. M. genehmigt und wurde zur Ver- handlung über diese Klage die öffentlihe Sißung der I. ivilkammer vom

Samstag, den 2. Mai l, J., Vorm. 9 Uhr, bestimmt.

Hierzu wird der Beklagte mit der Aufforderung geladen, behufs seiner Wertrctung rectzeitig einen bei diesseitigem Gerichte zugelassenen Rechtsanwalt di B

ägerin beantragt, es wolle ihre Che mit Paul Meytler aus Verschulden des Letzteren wegen Ehe- bruchs dem Bande nach getrennt werden.

München, den 13. Februar 1885.

Der K. Obersekretär : (L. S)

Rodler. [69520] Oecffeutliche Zustellung.

Der Lehrs\chulzengutsbesitzer Kortüm zu Blandikow, vertreten durch den Rechtsanwalt Laemmel zu Neu- Ruppin, klagt gegen den Landwirth Gustav Schulz, früher zu Blandikow, jeßt unbekannten Aufenthalts, auf Grund des Kaufvertrages vom 9. September 1884 übcx das zu Vlandikow belegene Lehnschulzen- gut, welches im Grundbuche von Blandikow Band I. Blatt Nr. 31 verzeichnet ist, wegen Erstattung ver- auslag!er Zinsen 2c. von Hypothekenkapitalien und wegen Erstattung verauslagter Kosten und Kauf- preise für vom gedahten Gute veräußerte Gegenstände mit dem Antrage, den Beklagten kostenpflichtig zur Zahlung von 1646,20 #4 nebst 59%/o Zinsen vom Tage der Klagezustellung zu verurtheilen und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsf\treits vor die zweite Civillammer des König- lichen Landgerichts zu Neu-Ruppin auf

den @#. Zuni 1885, Vormittags 9} Uhr, mit der Ausforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

ZUm Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

E

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. [69579] Oeffentliche Zustellung.

Der Viehkbändler W. S uO zu Dribwalk, ver- treten durch den Nechtéanwalt Rennecke zu Schwerin, klagt gegen den Oekonomen Cuno Manecke, früher zu Marniy, jeßt unbefannten Aufenthaltsortes, wegen einer Wewbsel\chuld von 479,15 #4 mit dem An- trage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 479,15 # mit Zinscn zu 6% seit dem Tage der Klagezustellung und zur Tragung der Kosten des Rechtsftreites und ladet den Beklagten zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Erste Civilkammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Schwerin auf

den 13, April 1885, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu befsteklen. Zum Zweck der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Lavung bekannt gemacht.

Schwerin, den 19. Februar 1885.

(L. S.) (Untersrift.) Gerichts\{reiber des Großherzogl. Mecklenburg-

Schwerinschen Landgerichts.

[69593] Oeffentliche Bekanntma chung, Die Margaretha, geb. Konrad, Wittwe erster Ehe des Ackerers Jakob Mayer, jeßige Ghefrau des Ackerers Jakob Härter zu NRiesweiler bei Simmern, vertreten durÞ Rechtsanwalt Dr. Ben-Jsrael, hat gegen ihren genannten Chemann die Gütertrennungs- klage erhoben, und ist zur mündlihen Verhand- [ung des Rechtssireits vor der 11. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Coblenz Termin auf den 30, April 1885, Bormittags 9 Uhr, anberaumt. Coblenz, den 21. Februar 1835.

N Brennig,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

ORAR [66] Bekanntmachung. Der Rechtsanwalt Dr. jur. Carl Ernst Reinhold Eichler in Grimma ist heute in die Liste der bei dem unterzeichneten Amtsgerichte zugelassenen Rechts8- anwälte eingetragen worden. Grimma, den 19. Februar 1885. Das Königlich sächsishe Amtsgericht. Forkel.

[69503]

In die Liste der bei dem hiesigen Landgerichte zu- gelassenen Rechtsanwalte ift der Netsanwalt Vogel mit dem Wohnsiß in Königsberg eingetragen. Königsberg, den 21. Februar 1885.

Der Landgerichts-Präsident.

Werkäufe, Verpachtungen, s Submissionen 2c. [69567] Holzverkänfe der Königlichen Oberförsterei Hiesfeld __ im Regierungsbezirk Düsseldorf. Es kommen, jedesmal von §10 Uhr Vormittags ab, zur Versteigerung : 1) Dienstag, den 3. März 1885, bei Gaft- wirth Bernhard Eickhoff zu Hiesfeld (20 Minuten P Fs Dinslaken der rechtsrheinishen Eisen- ahn) : 633 Cichen-Nußstämme und Abschnitte aus dem Schußbezirke Hiesfeld. _2) Freitag, den 6, März 1885, bei Gastwirth Kühne zu Drevenack (10 Minuten von Station Peddenberg der re{htsrheinischen Eisenbahn): 307 Eichen-Nußftämme und Abschnitte aus dem i Schutzbezirk Dämmerwald. 3) Dieustag, den 10. März 1885, bei Gast- wirth Bernhard Eickhoff zu Hiesfeld: 378 Cichen-Nußfiämme und Abschnitte aus den Scbußbezirken Hiesfeld und Brukhausen. , Die Schußbezirke Oiesfeld und Bruckhausen liegen im Kreise Mülheim a. d. R, der Schußbezirk Dämmerwald im Kreise Rees, Ausführliße Bekanntmachungen , Auskunft bei dem Unterzeichneten. Hiesfeld bei Dinslaken, den 19, Februar 1885,

sowie nähere

Der K. Obersekretär : (L, 8.) Rodler,

E A e ges

[69499] Bekanntmachung. Oberförsterei Neubrück (Spree).

Der auf den 3. März cr., Vormittags 10 Uhr, im Zedlerschen Gasthause hierselbft anberaumte Holz- verkaufstermin wicd auf den 10. März cr. verlegt.

Es sollen öffentlih meistbietend verkauft werden:

Schutbezirk Drahendorf, Jagea 49: 997 Nm.

iefern Scheit Jagen 42: 700 Rm. Kiefern Re!s 11, Jagen 122: 3 Rm. Kiefern Scheit, 368 Nm. Aft 11, 256 Rm. Reis I, Tagen 66: ca. 200 Rm. Kiefern Scheit, ca. 50 Rm. Aft L. und ca. 150 Rm. Reis I. und III. Suzbezirk Linzmühle, Fagen 10: 441 Rm. Kie- fern Scheit, i Sagen 11: 111 Rm. Kiefern Scheit, 93 Nm. Ast I, 16 Rm. Reis I. Scußbezirk Alt-Golm, Jagen 21: 170 Stück Kiefern Bauholz, 447 Rm. Kiefern Scheit, 391 Rm. Aft 1, 92 Rm. Reis I., Jagen 63: 4 Rm. Birken Ast 11., 2 Nm. Reis 1., 12 Rm. Kiefern Scheit, Jagen 26: 123 Rm. Reis 1II., Jagen 23; 64 Rm,. Kiefern Ast 11, 222 Rm. Reis I., 285 Rm. Reis 11, 333 Rm. Reis IIL. Schußbezirk Neubrü, Jagen 130: 164 Nm. Eichen Scheit, 244 Nm. Kiefern Scheit, 160 RNm. Reis 111, Totalität: ca, 259 Rm. Kiefern Seit, 355 Rm. Aft 11, 104 Rin. Reis I. Schußzbezirk Breitegestell, Jagen 194: 424 Rm. Kiefern Scheit, 101 Rm. Aff 1, Totalität : 11 RNm,. Birken Scheit, 445 R. Kiefern Scheit. Schutbezirk Kersdorf, Jagen 204: 10 Stück Eichen angnußholz, 9 Stü Kahnknie, 8 Stück RNüstern Langnußholz, 72 Stück Kiefern Bau- holz, 24,5 Rm. Erlen Shichtnußholz, 12 Nm. Eichen Scheit, 11 Nm. Ast, 3 Rm. Reis L, 7 Rm. Rüstern Scheit, 8 Rm. Rüstern und Buchen Ast, 5 Rm Reis L, 83 Rm. Erlen Seit, 57 Rm. Kiefern Scheit, 15 Rm. Reis I1., 128 Rm. Reis III., Jagen 213: 37 Nm. Eichen Reis I, 19 Nm. Kiefern Reis T, 152 Rm. Reis IIT. Abschriften der Berkaufsloose können gegen Kopia- lien bezogen werden.

Neubrück, den 21. Februar 1885,

Der Oberförster. Krumhaär.

[67343] _Arnktion ausrangirter Militär-Bekleidungs-Wäsche- und j Utensilienftüe.

Mittwoch, den 4. März d. Js., Vormittags von 9 Uhr as, sollen in der Tucnhalle des 1. Ba- taillons der Haupt-Cadetten- Anstalt öffentlich gegen gleih baare Zahlung verkauft werden: Cine Partie Müúüten, Waffenrôke und Tubhosen, 404 Westen, 59 Drillibröcke, 523 Drillichjaken, 468 Drillich- hosen, 1112 Halsbinden, 72 Brodbeutel, 778 Säbel- troddeln, 120 Leibriemen, 200 Helmköpfe, 63 Besatz Tressen, 2666 Paar baumw. Soden, 90 Pfd. Tuch- [eisten, 300 Unterbosen, 1800 Hemden, 1150 Taschen- tücber, 75 Tischtücher, 880 Servietten, Wischtücher, Kranken-Anzüge, Pagen-Garderobe, altes Eisen, altes Holz von Baulichkeiten und Utensilien, Turn- und Fechtgeräthe, eine alte Hätselschneide-Maschine, Lagerstroh 2c.

Groß-Lichterfelde, den 10. Februar 1885. Commando der Hanpt-Cadetten- Anstalt,

{68660] Verding. Die zur Chaussee-Ueberführung auf Bahnhof Siegen erforderlihen Erd- und Maurerarbeiten, sowie die Liefe®ting von 2914 chm Bruchsteinen, 1584 tausend Ziegelstcinen , 438 Tonnen Cement, 4628 hl Wasserkalk und 2645 qm Asphalt-Jsolir- Bs nebst Verlegen der leßteren sind zu ver- geben. Bedingungen, Massenverzeichnisse und Zeichuungen liegen im Neubaubureau hierselbst zur Einsicht aus, die Formulare zu den Angeboten können auch für die Erd- und Maurerarbeiten zu 1,50 4 für die Lieferungen zu 1 #6 von dort bezogen werden. Die Anerbieten sind mit entspre{ender Aufscrift versehen und versiegelt bis Montag, den 2. März 1885, Mittags 12 Uhr, dem Neubaubureau post- frei cinzusenden, zu welcher Zeit die Eröffnung in Gegenwart der erschienenen Bieter ftattfinden wird. Die Wahl unter den drei Mindestfordernden bleibt vorbehalten. Siegen, den 14. Februar 1885.

Königliche Eisenbahn-Bau-Juspcktion.

[69498] Zur Verdingung der Erdarbeiten behufs Anlage von Wällen auf den Schießständen hierselbst, ver- ans{hlagt auf 7446 A 98 „F ist auf den 14. März cr,, Mittags 12 Uhr, ein öffentliher Submis- sionstermin hier anberaumt. Bedingungen, Koftenanschlag und Zeichnungen müssen în unserem Bureau vor dem Termin ein- gesehen werden. Torgau, den 21. Februar 1885.

Königlihe Garnison-Verwaltung.

O) Submission.

Der Bedarf von 1800 Kilogramm bester Schweif- roßhaare, die bis zum 1. Juni 1885 geliefert sein müssen, sollen in dem, auf Dienstag, den 10. März cr., Vormittags 11 Uhr, im Bureau der unterzeich- neten Garnison - Verwaltung anberaumten Termine verdungen werden, Die Bedingungen, die vor Ab- gabe einer Offerte gelesen sein müssen, können gegen Einsendung von 50 Pfennig bezogen werden. Münster i. W., den 23. Februar 1885. Königliche Garnison-Verwaltung.

(69580) Bekanntmathung.

Die Ausführung der Sthorastein-Reinigungs-Ar- beiten in den Bs und Charlottenburger Ee Anstalten für die Zeit vom 1. April 1885 bis ultimo März 1888 foll an den Mindestfordernden verdungen werden. Offerten hierzu sind in unserem Bureau Miwcaelkirhplaß Nr. 17 woselbst a0 Ft O T Ry bis zum 4. März N a r,

Ar g hr, abzugeben resp. franco Berlin, den 23. Januar 1885.

Der Königliche Oberförster. ilßell.

Königliche Garnison-Verwaltung.

S