1885 / 69 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Mar 1885 18:00:01 GMT) scan diff

: Robhhslzer, in Mengen von niht mehr als 50 kg nick&t mit f. ane R Grade, für Bewohner des Grenzbezirks sind zollfrei. , ;

Der Abg. Ebert machte darauf aufm“rksam, daß die An- nahme dieser Bestimmung die Entwicklung einer begünstigten Holzindustrie an der Grenze zur Folge haben werde, die der inländischen große Konkurrenz bexeiten werde.

Die Anmerkung wurde vom Hause angenommen.

Die drei folgenden Positionen d, e und f bei Nummer 13 sollen nah dem Kommiissions8vorshlage folgende Fassung

erhalten : M d. grobe, rohe, ungefärbte Böttcher-, Drehsler-, Tisler- und blos gehobelte Holzwaaren und Wagnerarbeiten, mit Ausnahme der Möbel von Hartholz und dec fournirten Möbel; geschälte Korb- weiden; grobe Korbflehterwaaren, weder gefärbt, gebeizt, lackirt, -——polirt noch- gefiraißt; Esrnplatten und rohe, blos geschnittene

Knocbenplatten; Stuhlrohrx, gebeiztes oder gespaltenes 100 kg 4 4;

‘e. Holz in geschuittenen Fourniren, Uunverleimte, ungebeizte

Parquetbodentheile 100 kg 9 M;

_t. bôölzerne Mörtel und Möbelbestandtheile, nit unter. und

g begriffen, auch in einzelnen Theilen in Verbindung mit unedlen

Metallen, lohgarem Leder, Glas, Steinen (mit Ausnahme der

Gdel- und Halbedelsteine), Steinzeug, Fayence oder Porzellan; an-

dere Tischler-, Drechsler- und Böttcherwaaren, Wagnerarbeiten

und grobe Korbflehterwaaren, welche gefärbt, gebeizt, lackirt, polirt, gcfirnißt oder auch in einzelnen Theilen mit den vorbenannten

Materialien verarbeitet fiad; verleimte auch fournirte Parquet-

bodentheile uneingelegt ; grobe Korkwaaren (Streifen, Würfel- und

Nindenspunde); grobes ungefärbtes Spielzeug, Fishbein in Stäben

100 kg 14,00

Die Regierung hatte für d einen Zollsaß von 3 H, für 2 einen solhen von 6 und für f einen solchen von 14 M vorgeschlägen. :

Der Abg. Spahn beantragte in Konsequenz der früheren Beschlüsse des Hauses diese Zollerhöhung abzulehnen.

Der Abg. Rickert bat, den Antrag Spahn anzunehmen, da auch in der Regierungsvorlage ein erhöhter Zoll für diese Positionen nicht gefordert sei. Auch in der Kommission habe der Vertreter der Regierung betont, daß ein- gehende Erwägungen darüber nöthig seien, ob es noth- wendig sei, eine Zollerhöhung für diese Positionen herbei- zuziehen. Es handele sich hier um Jndustrien, die für den Export arbeiten. Schon deshalb sei es unzulässig, eine Zoll- erhöhung hier eintreten zu lassen. Man solle fih auch hüten, in einem Augenblicke, wo Oesterreih und Frankreih mit der Revision ihres Zolltarifs beschäftigt seien , diese Länder, sowie das Ausland überhaupt zu Retorfionen zu reizen.

Der Staatssekretär von Burchard entgegnete, die verbün- deten Regierungen hätten nichts erklärt, was das Haus ver- anlassen könnte, den vorgeshlagenen Weg nicht zu betreten. Jn der Kommission sei lediglih erklärt worden, daß eine ein- gehende Erwägung zuvor stattfinden müsse. Die Kommission habe sih derselben unterzogen. Was die Rücsicht auf die Re- torsionsmaßregeln des Auslands betreffe, so könnten in erster E doch nur die Bedürfnisse des eigenen Landes in Betracht ommen. -

Der Abg. Udo Graf zu Stolberg-Wernigerode hob hervor, daß der Antrag Spahn allerdings eine Konsequenz der bei der Position c 1, 2, 3 gefaßten Beschlüsse sei. Da seine Partei indessen hoffe, dieselben in dritter Lesung wieder umstoßen zu können, werde dieselbe au heute gegen den Antrag Spahn stimmen. l

Der Abg. Rickert erklärte, aus dem Umstand, daß in der Regierungsvorlage die hier vorgeschlagene Zollerhöhung nicht zu finden sei, glaube er {ließen zu dürfen, daß die Regierung ein! Bedürfniß für diese Zollerhöhung nicht anerkenne. Wenn die kommissarische Prüfung dieser Frage eingehend genannt werden dürfe, so gratulire er zu der Methode, mit welcher die Regierung bei HZollerhöhungen vorgehe. Der Staatssekretär scheine der Meinung zu sein, daß eine Kommissionsberathung ein ausreihendes Motiv für eine Zollerhöhung sei.

Der Abg. Adcermann bemerkte, der Einwand, daß das Ausland Repressalien nehmen werde, könne bei jedem Gegen- stande erwogen werden. Er möchte einiger Petitionen geden- ken, die aus seinem Wahlkreise eingegangen seien. Die sächsische Holzindustriegesellshaft verlange in Rücksicht auf die Erhöhung des Zolles der unter c fallenden Hölzer, daß der Zoll der Position f von 10 auf 20 erhöht werde. Diese Forderung beruhe auf der Zugrundelegung der Regierungs- vorlage von 2 M, für c 3. Wenn er auch die weitere Er- höhung des Zolles nit gerade befürworte, so sei der Antrag der Kommission, nah welchem ein Zoll von 14 M vorgeschlagen werde, in dieser Beziehung doch das Mindeste.

Der Kommissionsantrag wurde mit 141 gegen 140 Stimmen abgelehnt, die Zollsäße der Regierungsvorlage waren also an- U e Dea Ida des:Z -

a onlion 13 8. des Zolltarifs sollen feine Holzwaaren, Korbflehtwaaren, Waaren aus anderen Schrittes 2c. mit S n De, Elfenbein, Dees; Bernstein,

el, jowie Waaren aus Holzbronce mi i

100 kg verzollt werden. s O , Die Abgg. Menken, Letoha und Trimborn beantragten in einer Anmerkung für Hornfischbein einen Zollsaß von 60 M einzuführen (bisheriger Zollsaß 30 A6).

Der Abg. von Schalscha befürwortete diesen Antrag, in- dem er unter großer Heiterkeit des Hauses den Bedarf an TiGbein für groze und fileine Korsets besprah, und aus- ührte, wie „wenig ein erhöhter Zoll den Preis eines einzelnen

Kor sets erhöhen wärde. Man möge den erhöhten Zoll im

JZnuteresse der einheimischen Kersetfabriken gegenüber den fran- zösischen genehmigen.

Der Abg. Rickert erklärte, es handele einzige Fabrik, welche dieser Zal schüßen Lai man doch nicht die ganze Industrie, welche Fischbein De L N so hohen Zoll, den selbst der Staats- i dâdigen. mmission für bedenklich erklärt habe, i er Staatssekretär von Burchaxd entgegnete, er sei nit In der Lage, weder für noch gegen dez Antrag Sielltne e nehmen, er möchte aber empfehlen, für dée Bezeichuung „Horn- fishbein in Stäben“ eine genauer wühl "Horn-

N g e zu wählen, etwa „Horn- E n in geebueten, glatten oder - son{twie zugerichteten a C N. ; unter Fischbein allein verstehe man gewöhnlich nur T gentlichen Fis aer Hornftschbein nur eine Jmitation inein Zoll belegt woe so müsse auch das leßtere mit

Der Abg. Udo Graf zu E M Holerhöhung.

er Abg. Dirichlet bemerkte, er i i Jmitationsindustrie einen Schußzoll BEt Le dete sei er gegen den Antrag. An dem Fischbein, das vom Wal-

fish gewonn E L Fo: N 0m a

t en werde, set wenigstens deutsche Arbeit zu

sih nux um eine solle. Deswegen

Stolberg-Wernigerode befür-

s{üßen, an dem Büsfelhorn aber niht. Schädige man also nit den heimishen Walfish zu Gunsten des fremden Büffels. Die Anmerkung wurde in folgercder Form angenommen: rHornstäbe aus Büffel- oder anderen Thierhörnern in ge- ebneten glatten oder sonstwie hergerihteten Stäben 60 #(“

4 e von der Kommission vorgeschlagene Aenderung

es 9. 5:

Erzeugnisse des Ackerbauves und der Viehzucht von denjenigen auß erhal® der Zollgrenze gelegenen Grundstücken, wele von inner- halb der Zollgrenze befindlihen Wohn- und Wirthschaftsgebäuden aus bewirths{aftet werden ; ferner Erzeugnisse der Waldwirthscaft, wenn die außerhalb der Zollgrenze gelegenen Grundftücke minde- stens seit dem 15. Juli 1879 eine Zubehör des inländischen Grund- \tücks bilden,

wurde ohne Debatte angenommen.

Zu §. 7 ‘hatte die Komniission folgenden Antrag gestellt :

Ebenso werden bezw. können für das in Nr. 13 c des Tarifs aufgeführte Holz Tranfitläger ohne amtlichen Mitverschluß bewilligt werden. Dabei kann von der Umschließung der zur Lagerung be- stimmten Räume abgesehen werden._-auch werden „oder Fönnen die unter Nr. 13e 1, 2 oder 3 fallenden Hölzer zeitweise aus dem Lager entnommen und, nachdem sie einer Behandlung unterlegen habon, durch welche sie unter Nr. e 2, 3 oder als Hobelwaare e Fourniere unter d oder e fallen, in das Lager zurückgeführt werden.

Für Abfälle, welche bei der Bearbeitung von Bau- und Nuß- holz in den Transitlägern entstehen, tritt, wenn die D in das Ausland ausgeführt werden, ein entsprechender Nachlaß an dem zur Last geschriebenen Zoll ein, welcher beträgt :

a. für Säge- und Schnittwaaren, vier- und mehrseitig in der

Längsachse geschnitten :

a. in der ganzen Länge glei stark und breit . 3314 9%, 6. nit gleich stark oder breit P 20 b. für ungesäumte Bretter E E s für C O

. für Hobelarbeit, wodurch Waaren der Klasse c 3 in solche der n d veredelt werden L A L

Für Bau- und Nußholz, welches auf Flößen eingeht und auf Begleitschein I weiter gesendet wird, fann der Bundesrath eine Erleichterung in den allgemein vorgeschriebenen Abfertigungsformen anordnen.

_ Der Abg. Rickert erklärte, in der Kommission sei die Be- stimmung einstimmig gefaßt, er gehe deshalb auf dieselbe sahlih nicht ein. Es machten sich aber Bedenken dagegen geltend, daß die Verfügung darüber dem Bundesrath über- lassen werden - solle, Er glaube, daß es im allgemeinen Interesse liege, wenn die Sache geseßlich fixirt werde.

__ Der Kommissionsvorshlag wurde mit sehr großer Mehr- heit angenommen.

Zu §8. 3 des A onavorschlages, welcher lautet :

Dieses Gel tritt für die Positionen Nr. 13 e 2 und 3 des Tarifs mit dem 1. Juli d. J., für die Position Nr. 13 c 1 mit dem 1. Oktober d. J. in Kraft.

bemerkte der Abg. Dr, von Schlieckmann, er wünsche, daß

für die behauenen und gesägten Hölzer der Tarif sofort in

Kraft trete und beantrage statt „am 1. Juli“ „sofort“ zu

seßen. Es entspreche dies den Wünschen der Interessenten der

Sägewerke und aller Holzindustrien, gleichviel ob dieselben

Freihändler oder Sqcußzöllner seien. Man müsse es verhüten,

daß Deutschland in der Zeit bis zum 1. Zuli mit bearbeitetem

Holz übershwemmt werde,

Der Abg. Dirichlet erklärte, daß die Jnteressenten, ob Schußzöllner oder Freihändler, möglichst bald in den Besiß der Wohlthat dieser Zölle kommen wollten, sei nur menschlich. Es werde au in der That in vereinzelten Fällen vielleicht eine erhöhte Zufuhr von Hölzern eintreten. Das berehtige aber gar ‘nit, eine große Reihe von Leuten, die ihre Kalkulation und Abschlüsse auf einen bestimmten Preis gemacht hätten, {wer zu schädigen, ja deren Existenz zu gefährden. Er bitte, nicht um weniger Interessenten willen viele Existenzen auf das Spiel zu seßen und den Antrag von Schlieckmann abzulehnen.

__ Der Staatssekretär von Burchard erwiderte, die weite Hinausschiebung des Termins werde mit dem Hinweis auf bereits abgeschlossene Verträge motivirt. Dieser Gesihtspunkt sei bezüglih des Rohholzes zutreffend. Wesentlich anders T die Sache e ae A, Holz. Da sei in der

ar eine ungeheure Vorrathszufuhr zu erwarten, wenn der

Tarif nicht sofort in Kraft trete. s

__ Der Abg. Udo Graf zu Stolberg-Wernigerode bemerkte, die Annahme des Antrages von Schliemann würde bewirken, daß die für die Getreidezölle angenommene clausula Windthorst auch auf die Holzzölle ausgedehnt werde. Das aber wäre sehr bedenklih. Er wünsche, daß die Diskussion über 8, 3 “ine noch ausgeseßt würde, bis über die Zölle selbst de- finitive Beschlüsse gefaßt seien.

Der Abg. Stiller bat, den Antrag von SchlieXmann ah- zulehnen.

Der Abg. Udo Graf zu Stolberg-Wernigerode beantragte nunmehr, den §. 3 zur nohmaligen Erwägung an die Kom- mission zurückzuverweisen.

Der Abg. Staelin erklärte sih mit der Zurückverweisung an die Kommission einverstanden. (Die einzelnen Ausfüh- rungen waren auf der Tribüne völlig unverständlich.)

Der Abg. Dr, von Schlieckmann bat um Annahme seines Antrages, der eine unberehtigte Spekulation verhindern solle, Der Abg. Dirichlet scheine das Bedürfniß zu haben, \ih wieder einmal in Memel und Tilsit populär zu machen.

Der Abg. Dirichlet entgegnete, er richte sih in seiner Haltung nur nach dem, was ret sei, niht nah dem, was ihn hier und da popolär oder unpopulär machen könne. Der Abg. von Sglieckmann möge doch hier niht alte Wahl- Ee L d ;

er 4vg. Strudmann erklärte sich gegen den Antra von Schlieckmann ; ebenso der Abg. Kroeber. 5 / Der S, 3 wurde nach dem Kommissionsvorschlage mit großer Majorität unverändert angenommen und damit war die n na M Holzzölle tg

lerauf vertagte sich das aus um 5 U f Sonnabend 1 Uhr. 7 a

Im weiteren Verlauf der gestrigen (46.) Sigzun des Hauses der Abgeordneten beantragte die fans mission, die sür den Bau einer Bahn von Neustadt a. D, über Leba bis zur Landesgrenze geforderten 3 800 000 (6 zu igen. „Auf eine Anfrage der Abgg. von Quast und Büchtemann erflärte der Staats-Minister Maybach, daß der Bau von Sekundärbahnen auch fernerhin Privaten überlassen werden

solle, wenn das betreffende Projert nicht in den Nahmen des Staatsbahnnegtzes falle, und wenn die Staatseisenbahn-Ver-

waliung die Ueberzeugung habe, daß das Privatunternehmen auf solider Grundlage beruhe.

Der Kommissionsantrag wurde angenommen.

Für die Linie Hannover-Visselhövede wurden 5 100 000 4 gefordert. Die Summe wurde dem Kommissionsantrage gemäß be- willigt; zuglei wurden Petitionen aus den Aemtern Falling- bostel und Soltau und der Handelskammer zu Harburg, in denen der Bau einer Bahn Walsrode-Fallingbostel-Soltau nahgesucht wird, der Regierung als Material zur weiteren Erwägung überwiesen.

Für die Linie Fulda-Gersfeld wurden 1 280 000 M ge- fordert, welche die Kommission zu bewilligen beantragte.

Die Forderung wurde genehmigt, und ebenso gelangte ein weiterer Antrag der Kommission zur Annahme, dur welchen die: Staatsregierung ersucht wird, in nochmalige Erwägung dar- über treten, ob nicht der künftige Bahnhof bei der Stadt

Gersfeld so zu legen sei, daß dadur die eventuelle Fortsezung

der Bahn Fulda-Gersfeld nah der bayerischen Landesgrenze „zum Anschluß an die. bayerishe Bahn. Neustadt-Bischofsheinz ermögliht würde.

Die Forderung von 2490 000 für die Linie Warburg-

Arolsen und die Forderung von 858 000 /( für die Linie-

Wissen-Morsbah wurde ohne Debatte angenommen,

Für den Bau einer Bahn von Schee nah Silschede wurden 980 000 F gefordert, welche die Kommission zu be- willigen beantragte.

Die Abgg. Dr. von Cuny und Dr. Lieber wünschten, daß die: Fortseßung der oberen Wupperthalbahn von Krebsöge auf- wärts nach ciner Station der Eisenbahn von Born nah Hückswagen mit Abzweigung von Kräwinklerbrücke nach Rade-- vormwald in Erwägung gezogen werde.

Dieser Antrag, sowie der auf die Regierungsvorlage be- züglihe Kommissionsantrag wurden angenommen.

Für Beschaffung von Betriebsmitteln forderte die Regie- rungsvorlage 8 945 000 /& Die Kommission beantragte, die- selben zu bewilligen.

Die Forderung wurde ohne Debatte bewilligt, ebenso die- Forderung von 5 516 000 4 für Anlage zweiter Geleise und- Geleisveränderungen, sowie eine weitere Forderung im Ge- sammtbetrage von 3 500 000 4 für die Erbauung eines Ge-- schästsgebäudes für die Königliche Eisenbahn-Direktion in Bromberg, für ein Empfangsgebäude in Kreiensen und für- a Umgestaltung der Bahnhofsanlagen zu Münster in West-: alen. ck

Auch der Rest des Geseyes wurde ohne Debatte un-: verändert angenommen.

Ä ube 21/2 Uhr vertagte sich das Haus auf Sonnabend- V,

Kunft, Wissenschaft und Literatur.

Von „Fr. Chr. Sc{lossers Weltgeschichte für das: deutsche Volk, vierte Ausgabe, mit zahlreichen Abbil- dungen und Karten, von Neuem durchgesehen und er- gänzt von Dr, Dsfkfar Jäger und Dr. Franz Wolff*, welche zu Berlin im Verlag von Dswald Seehagen in ca. 7 Lieferungen oder 19 Vänden veröffentlicht wird, sind im Laufe dieses Jahres bereits: 13 Lieferungen oder die ersten 3 Bände unter dem Titel „Ge-- \{idte der alten Welt, von Friedrich Christoph: Schlosser, durchgesehen und ergänzt von Dr, Oskar- Jäger, 1. resp. 2. resp. 3. Band 20. revidirte Auflage, erschienen. Diese drei ersten Bände (550, 576, 692 S.) umfassen die ganze alte Geschichte in 16 Abschnitten, und zwar im ersten Bande die orientalishen Völker (Chinesen, Inder, Babylonier und Affyrer, Egypter, Israeliten, Phöniker, Meder und Perser), sowte die Geschichte der Griehen von der ältesten Zeit bis zur Unter-- werfung Griechenlands unter die Oberherrshaft der Makcdonier: im 2. Bde. eine Schilderung des geistigen Lebens und des moralischen Zustandes in der Zeit vom Beginn der Perserkriege bis auf Alexander den Großen, sodann die Zeit Alexanders d. Gr., die Geschichte- Griechenlands und des makedonishen Reichs unmittelbar nach- Alexander d. Gr. Tod und die Geschichte der leßten griechischen Zei- ten, hierauf die Geschichte der Römer bis zum Beginn der punischen Kriege, sowie die Geschihte von Karthago und Sizilien bis ¿um ersten punischen Kriege; im 3, Bde. endlich die weitere Geschichte der Römer und zwar zuerst die Zeit der punishen Kriege, sodann die Geschichte der Römer von dem Auftreten der beiden Gracchen bis- auf Sullas Tod, von Sullas Tod bis auf das erste Triumvirat, von der Bildung des ersten Triumvirats bis zum Untergange der Re- publik, eine Darstellung der Literatur und Bildung der Römer- in der republikanishen Zeit, sodann die röômishe Kaiserzeit von Augustus bis auf Hadrian, sowie von Hadrians Tod bis auf Kon- stantin den Großen, endlich die leßten 2 Jahrhunderte des Alter- thums unter folgenden Unterabtheilungen : Konstantin der Gr., das- Christenthum als herrshende Religion im römischen Reiche, Kon- \tantins des Gr. Nachfolger bis auf Valens, Beginn der sog. Völker-- wanderung, von Valens' Tod bis auf Alarihs Einfall in Griechen- land, die Wanderung der Gothen und die Geschichte des römischen Reichs während derselben, die Wanderung der Vandalen und Hunnen und die Geschihte des rômishen Reichs während derselben, der: Untergang des weströmischen Reichs, Odoaker u. Theodorich der Gr... von Theodorih des Gr. Tode bis zum Untergang des oftgothischen Reichs. Den Schluß des 3. Bandes bildet eine Schilderung der Re- ligion, Bildung und Literatur in den leßten 2 Jahrhunderten des: Alterthums. —. Der historishen Darstellung sind in den 3 Bänden folgende 3 Karten beigefügt: Das persische Reich und die ältesten: Großreiche, Hellas mit den Inseln und Küstenländern des Aegäischen Meeres, die Reiche der Diadoen im 2. und 3. Jahrhundert vor- Chr. ; Italia unter den Römern, das römische Kaiserreih und die Nacbarrciche im 1.—3, Jahrh. Außerdem sind die 3 Bde. in ihrer 4. Auflage, dem Zuge der Zeit entsprechend, noch mit 47 Illustrationen: oder Abbildungen ausgestattet, die mit Sorgfalt ausgewählt und aus- geführt wurden. Sie sollen das Werk nit zum Bilderbuche machen, wohl aber werden sie dazu dienen können, den Eindruck des Erzählten zu ergänzen und zu beloben. Uebrigens wurde das Werk nah feiner 3. Auflage, ehe es wieder gedruckt wurde, einer abermaligen Revision unterzogen, Die Grundsäße, nah denen dies geschehen, sind die-- selben wie bei der ersten Durchsicht: das Werk wissenschaftlich fort-- zuführen und es zuglei als das Werk Swlossers, des gelesensten und populärften deutschen Geschichts\hreibers, in seiner Eigenthüm- lichkeit Lci E: T

Unter dem Titel „Das Pferd* wird vom 1. April ab bei H. Jaenicke in Dresden eine Zeitschrift erscheinen, die t sich bei einem Abonnementspreis von 1 #1 50 pro Quartal zur Aufgabe gestellt hat, als Organ für die gesamten auf das Pferd bezüglichen Znteressenzu dienen. Es soll keine Sportzeitung sein, fondern vielmehr eine Zeitschrift, welche in erster Linie rein praktischen Interessen der Pferde- PeNBeT und Züchter, wie auch der Industriellen und Gewerbetreibenden QnE Zur Bestätigung dessen folge hier der Inhalt der Probenumtmer:

as kaltblütige ferd. Die Schulreiterei. Ist es überall an- gezeigt, Pferdezucht zu treiben ? Der elastishe Gummistrumpf der tigitd Ueber die Bedeutung des belgischen Pferdes für die Thü- ringer Pferdezucht, Die Kolik ter Fie Die X. Pferde-

Ausstellung in Dresden. Prä U E ) Nennkampagne 1884, ta S ream. Der Sieger in der

Wlerlei, Literatur. rtus Carré. Renn-Nacrichten.

M Fnserate für den Deutschen Retchs- und Königl.

Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels8- register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutshen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußishen Ataats-Anzeigers :

Berlin 8SW., Wilhelm-Straße Nr. 32.

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Ste&Xbriefe und Untersuchungs - Sachen.

74419 Stebrief.

[ S den unten beschriebenen Metallshleifer und Arbeiter August Iohann John, am 1. Oftober 1858 zu Moratschewo geboren, welchec sich verborgen hält, ist die Untersuhungshaft wegen {weren Diebstahls in actis J. II. C. 173 85 verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt-Moabit 11/12, abzuliefern. s L

Berlin, den 14. März 1885.

Königliche Staatsanwaltschaft am Landgericht L:

Beschreibung: Alter 26 Jahre, Größe 1,60 wm, Statur unterseßt, Haare blond, - Stirn niedrig, Nase gewöhnli, Mund gewöhnli, Zähne voll- ständig, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe ge- sund, Sprache deuts.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

L Aufgebot.

Mittels NRezesses Nr. 22008 vom 22 /31. Januar 1885, bestätigt am 21. Februar 1885, ist zwischen der Herzoglichen Kammer, Direktion der Forsten, in Braunschweig, und dem Großköther August Kron- jäger und dessen Ehefrau, Marie, aeb. Eichhorn, in Gittelde die Ablösung der dem Gehöfte No. assec. 21 in Gittelde zustehenden Berechtigung zum Bezuge einer Brennholz-Geldrente aus den Herzoglichen Forsten gegen eine Kapitalentschädigung von 600 nebst Zinsen zu 40/6 p. a. vom 2. Januar 1885 an gerechnet, vereinbart worden, und. ist Termin zur Auszahlung solcher Kapitalentsädigung auf

deu 11. Mai 1885, Morgens 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte angeseßt.

Alle Diejenigen, welche Ansprüche an die abge- löfete Berechtigung oder an das Ablösungs-Kapital zu haben vermeinen, werden aufgefordert, solche An- sprüche spätestens in dem vorstehend anberaumten Termine geltend zu machen, widrigenfalls fie mit solchen Ansprüchen der Herzoglichen Kammer, Direk- tion der Forsten, gegenüber ausges{lossen werden

ollen.

s Secsen, den 16. März 1885. Herzogliches Amtsgericht. Haars.

Aufgebot. 26. Januar

Mittels Rezesses Nr. 22 010 vom 5. Februar D; N, bestätigt am 23. Februar d. J., ift zwischen Herzog- liher Kammer, Direktion der Forsten, zu Braun- {weig und dem Großköther Ludwig Kregel zu Muüngchehof die Ablösung der dem Gehöfte No. assec. 63 zu Münchehof zustehenden Berechtigung zum Bezuge einer Brennholz-Geldrente aus den Herzoglichen Forsten gegen eine Kapitalentshädignng von 600 nebst Zinsen zu vier Prozent pro anno vom 2. Ja- nuar 1885 an gerechnet, vereinbart worden, und ift Termin zur As der obengedachten Kapital- entshâdigung au

L Mai d. Js., Morgens 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte angeseßt.

Alle Diejenigen, welche Ansprüche an die abgelöste Berechtigung resp. an die an deren Stelle tretende Kapitälentshädigung zu haben vermeinen, werden aufgefordert, ihre desfallsigen Ansprüche spätestens in dem obenbezeichneten Termine geltend zu machen, widrigenfalls sie mit solhen Ansprüchen der Herzog- lien Kammer, Direktion der Forsten gegenüber ausgesclossen werden follen.

Seesen, den 17. März 1885. D Amtsgericht.

[74723]

[74727] Aufgebot. :

Unter dem Titel des Salzwiegers Carl Ludwig Kell und Ebefrau Anna Barbarà, geb. Thomas, zu Sooden steht im Grundbu von Sooden Band II. Art. 51 Abth. 111. Nr. 1 bezw. Th. Ill. Bl. 162 G, W. & H. B. von Sooden des geseßlichen Pfand- rechts wegen 144 Thlr. 9 Sgr. 6 Pf. Untersfuchungs- kosten für den Staat aus Immissionsdekret vom 21. Oktober 1857 eingetragen. :

Die Besitzer der belasteten Grundstücke haben, da JImmissionsurkunde und Quittung nicht beschafft werden kann, das Aufgebot des Pfandrechts beantragt.

Es wird hiermit Aufgebotstermin auf

den 2. Juni 1885, Cr Las 10 Uhr, beftimmt, in welchem spätestens die Berechtigten thre Ansprüche auf obige Poft unter Vorlage der Im- missionsverfügung vom 21. Oktober 1857 anzumelden und zu begründen haken, widrigenfalls die Immis- fionsverfügung für kcaftlos erklärt, die etwaigen Berechtigten mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen und und das Pfandrecht an bezeichneter Stelle gelöscht werden wird. L

Allendorf, den 17. März 1885.

Königliches Amts3gericht. gez. Spangenberg. Veröffentlicht : Allendorf, eodem. : Der Gerichts\s{reiber des Königl, Amtsgerichts: Maibaum.

LIeraO Aufgebot.

Auf Antrag des Haudarbeiters David Scheibe in “Teicha wird der angeblich verloren gegangene Spar- fafsenshein Nr. 122 459 E. über 30,00 #4, welche von dem p. Scheibe am 4. Juni 1881 auf das Sparkafsenbuh Nr. 6124 E, bei der Sparkasse des Saalkreises eingezahlt find, aufgeboten.

Der Inhaver wird aufgefordert, spätestens -in

dem au g 10. Oktober 1885, Vorm. 11 Uhr,

Li ‘und seine Rechte auf deús elben anzumelden, roidrigen- falls der Sparkafsenschein für kraftlos erklärt werden wird.

[74725]

nischen Bergbau- und Hüttenwesen-Aktiengesellshaft zu Duisburg, EmitlckHerget aus Diez, dahier Na- mens seiner Gesellshaft beantragt hat, daß die am 25. September 1866 vor der chemals Nassauischen Lantoberschultheiserei Nastätten bean- tragte und von dieser vollzogene Belastung der im hiesigen Bezirke gelegenen, der vertretenen Gesell- schaft gehörigen Immoktilien, wegen des damals auf-

schaft bei Herrn Kaufmann Julius Ulenberg zu Dp- A und Konsorten im Betrage von 369 000

1, Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen,

2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. derg]. E

3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc,

4, Verloosung, Amortisation, Zinszauiaung u. 8. w. von öfentlichen Papieren,

Deffentlicher Anzeiger. 7

5, Industrielle Etablissements, Fabriken und

6, Verschiedene Bekanntmachungen. 7, Läterarische Anzeigen. 8, Theater-4 nzeigen,

9, Familien-Nachrichten.

Grosshandel,

In der Börsen- beilage.

Halle a. S., den 16. März 1885,

Königliches Amtsgeriht. Abth. VIT. Bekauntmahung, ;

Nachdem der Generalbevollmächiigte -der Rhei-

S

erzoglich

genommenen Prioritätsanlehens genannter Gesfell-

nunmehr gelös{t werde, auch nachgeiwiesen hat, daß sämmtliche Prioritätsaktiin im Werthe von 360000 M von ‘der Gesellschaft eingezogen und amortisirt sind, werden alle Diejenigen, welche irgend welche Ansprüche an diese Unterpfänder auf Grund der Verpfändung vom 28. September 1866 zu haben glauben, aufgefordert, ihre Rechte so gewiß iuner- halb 90 Tagen vom ersten Erscheinen Dieses in den öffentlihen Blättern dahier geltend zu maden, ansonst die Löschung verfügt werden wird. Kayenelubogen, den 11. März 1885. Königliches Amtsgericht.

[74729] Jm Namen des Königs ! Verkündet am 12. März 188. : Stolzenberg, Referendar als Gerichtsschreiber. Auf den Antrag der verwittweten Schmiedemeister Grünholz, Johanne, geb. Zade, von Arnswalde, ver- treten durch den Rechtsanwalt Kaufmann von Ürns- walde, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Arns-

walde dur Me R SIlberg

ür Recht :

Die i Grundbuche von Arnswalde Band 1A. Blatt Nr. 49 Abtheilung IIT7. Nr. 10 eingetra- gene Hypothekenpost von 70 Thalern = 210 4 wird für getilgt erklärt. Die eingetragene Gläubigerin und deren Rechtsnachfolger werden mit ihren Ansprüchen auf die Poft ausgeschlossen. Die Kosten des Verfahrens trägt die Antrag- stellerin.

74737 E l h IEN Antrag des Wegewärters Carl Möller

zu Liuttmarlen, 2e 2 gde Amtsgericht zu öxter für Recht erkannt: S ¿M Hypothekeninstrument über 19 Thaler Ab- ndung aus der Urkunde vom 22. Mai 1844 ha die Geschwister Georg Möller, Johann Möller und Sophie Möller eingetragen Bd. 18 Bl. 258 Abth. 11]. sub Nr. 1 des Grundbuchs von Ovenhausen wird für kraftlos erklärt. Die Kosten L R werden dem Antragsteller auferlegt. Verkündet am 10. März 1885. Wibbe, Gerichtsschreiber.

74738 [ In S aden, betreffend das Aufgebot der Hypo- thekenurkunde über die Vand 11. Bl. Nr. 91 und Band I. Bl. Nr. 17 des Grundbubs von Krißzum eingetragenen Bürgschaftéshuld von 3345 Thlr. ist durh heutiges Ausschlußurtheil die vorstebend be- zeicbnete Hypothekenurkunde für krastlos erklärt. Weener, den 16. März 1885. Königliches Amlis3gericht. Wi ebal ck.

74733 l Dur Aus\{lußurtheil vom 5. Dezember 1884

find bezüglih der im Grundbu von Lasdehnen Nr. 2 Abtheilung 111. Nr. 1 für die Georg, Jo- hann, Lorenz, Marie und Catharine, Gescbwister Rammoser, eingetragenen Forderung von 229 Thaler 6 Sgr. 5 Pf. die unbekannten Rehtsnachfolger der bereits verstorbenen Gläubiger mit ihren Ansprüchen auégeschlossen worden. Pillkallen, den 14. März 1885. Königliches Amtsgericht.

[74735] i Durch{ Aus\{lußurtheil des unterzeichneten Ge- richts vom heutigen Tage find die Vriginal-Urkun- den über die nachfolgenden sür den Metgermeister F, Karl Horst dahier eingetragenen Hypotheken, nämli : 1) wegen 1371 Thlr. 12 Sgr. 10 Hllr. (4114 A 29 ) Kaufgeld mit 55% verzinslich, laut Zuschlagsbescheids vom 21. Juli 1874, zu Lasten des Uhrmachers Heinri Rabe und dessen Ghe- frau Auguste, geb. Hochreuter, dahier in Art. 87 von Hanau eingetragen, 4 j

wegen 1714 Thlr. 8 Sgr. 7 Hllr. (5142 M 86 F) mit 59/6 verzinslichen Kaufgeldsrestes, laut Kaufvertrags vom 29. Oktober 1874 zu Lasten des Formenschneiders Konrad Ries und dessen Ehefrau Anna Marie, geb. Naß, dahier

in Art. 257 von Hanau,

für kraftlos erklärt worden.

Hanau, den 18. März 1885,

Königliches Amtsgericht. IIT.

Hahn.

[74731] Bekauutmachung.

In Sachen, betreffend das Aufgebot der Spar-

kassenbücher hat das Königliche Amtsgericht zu

Hirschberg durch den Amisgerihts-Rath Schaedler für Recht erkannt: _ f

I. Nachstehende Sparkassenbücher:

1) das Sparkasfsenbuch Nr. 3463 der Kreis-

Sparkasse zu Hirschberg über 65 A, ausge-

fertigt für den Glasmaler Julius Simon zu

Schreiberhau, i : 2) das Sparkassenbuchß Nr. 31 508 der städtischen

efertigt für Chriftiane Worbs in Sthrei- | allein {huldigen Theil zu erklären und ihm die

b Kosten aufzuerlegen, P zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Konitz auf

werden für kraftlos erflärt ;

den Antragstellern auferlegt.

[74730]

3 Pf., eingetragen aus dem Rezeß vom—8 Mi

1837 und 9. November 1839 für die 3 Geschwister Johann Friedri, Friederike Dorothee und Marie Dorothee Dahl in Abth. IIk. unter Nr. 1 des der verehel. Bergmann Ostmann zu Krams gehörigen, im Grundbu von Krams Bd. I. Nr, 17 verzeid- neten Grundstücks ift durch das Urthcil des unter- zeihneten Gerichts vom heutigen Tage für kraftlos erklärt.

[74744]

erhau, IL. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden

ges SwacdliL ; Verkündet Hirschberg, den-6,-März-1885,… L Kügler, als Gericbtsschreiber. Hirschberg, den 13. März 1885. Khnigliches Amtsgericht. T1.

Diéë Hypothekenurkunde über 339 Thlr. 11 Sgr.

15. April

rißwalf, 13. März 1885. E Königliches Amtsgericht.

Oeffentliche Zustellung. : Der Müller Franz Anton Ott, zu Bettendorf wohnend, klagt gegen den Maurer Alois Jelsb, früher zu Rüderbach, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltso:t, wegen Forderung, mit dem An- trage auf kostenfällige Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 51,48 4. nebst 59/9 Zinsen seit dem 21, Dezember 1884, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Kaiserliche Amtsgericht zu Hirsingen auf

den 29. April 1885, Vormittags 9 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Hirsiugen, den O 1885.

eder, Gerichtéschreiber des Kaiserlihen Amtsgerichts,

74740 Oeffentliche Zustellung. [ Die E Malwine Schmidt, geborne Giese, zu Berlin, Zionskirstraße 11, vertreten dur dea Rechtsanwalt Bry zu Konitz, klagt gegen ihren Chemann, den Schuhmachermei)ter Ferdinand riedri Schmidt, unbekannten Aufenthalts, wegen hesheidung, mit dem Antrage die zwischen Parteien bestehende Ghe zu trennen, den Beklagten als den

H önigl. Oberfö

zu Tuchel.

IX, und X. bei Rudabrüdck, XIII. bei Golombefk,

a. auf jedes Loos einzeln, : b. auf Loos I.—IV., V.—VIII., IX.— c. auf das ganze Quantum zusammen,

Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haaseustein & Vogler, G. L. Daube & Co,., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoncen - Bureaux. e

und ladet den Beklagten

deu 22. Mai 1885, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- rihte zugelassenen Anwalt zu besteleM

pu Zwecke der- öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

_ Konitz, den 14. März 1885,

Tilsner, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[74763] 4 A Aufhebung einer Vermögens-

beshlagnahme.

In der Strafsache gegen den ledigen Schlosser Fohann Adam Kemmler von Ebingen, wegen Ver- legung der Webrpflicht, wurde die am 2. Dezember 1884 verfügte Vermögensbeshlagnahme durch Be- {luß der Strafkammec des K. Landgerichts Rott- weil vom 17. März 1885 aufgehoben.

Rottweil, den 18. März 1885.

K. Staatsanwaltschaft. Gmelin, St.-A.-G.

[74764] Vermögensbeshlagnahme.

Gegen nachgenannte Personen, als:

1) Wilhelm, Ludwig, Bildhauer, geb. 18./10, 62 zu Kolmar, :

2) Flickinger, Ludwig, Fabrikarbeiter, geb. am 23./1. 62 zu Münster, L

3) Siry, Jacob, Fuhrmann, geb. am 24./7, 62 ¿zu Weier i, Thal, 5 ;

4) Staehle, Philipp, geb. am 5./5, 62 zu Zim- merbach, : ist wegen Entziehung xon der Wehrpflicht durch Be- {luß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Kolmar vom 6. März 1885 die Beschlagnahme des im Deutschen Reiche befindlißen Vermögens bis zur Höhe von je 1000 6 verfügt worden.

Kolmar, 13. März 1885.

Kaiserliche Staatsanwaltschaft.

[74722] Bekauntmachung,. E Der Recht3anwalt Fri Scheff ist heute in die Liste der beim hiesigen Amtsgeriht zugelassenen Rechtsanwälte eingetragen worden. : Nieder-Wüstegiersdorf, den 19. März 1885, Königliches Amtsgericht.

Berkáäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c. Holkvertaus im Wege der Submission.

rsterei Schwiedt

bei Tuchel (Bahnstation) Westpreußen. : L ; Auf nachstehend verzeichnete Kiefern-Langhölzer werden versiegelte mit der Aufschrift „Holz- submission“ versehene Offerten bis zum 29. d. Mts. vom Unterzeichneten entgegengenommen. Die Gröffs nung der Offerten erfolgt öffentlih am 30, d, Mts,, Nachmittags 4 Uhr, im „Deutschen Hause

ie Hölzer liegen geröthet und gepußt auf folgenden Ablagen an der Brahe: E R L =I in Belauf Kohli der Oberförsterei Grünfeldz, V, und VI. im Jagen 58 nahe bei Sommersin, VII. im Jagen 85 nahe bei Pillamühl, VIII, XI. und XII. bei Schwiedt,

5 d Wunsch von den Forstbeamten vorgezeigt. _ E C lee ter 4. n T haben 30 cm und mehr mittleren Durchmesser.

Die Gebote sind auf volle Mark abgerundet

X, und XIIL, und XI. und Xl[I. zusamm?n,

abzugeben. 4 des Gebots ist spätestens im Termin als Kaution, der Rest binnen 6 WoWen nah Er-

in Tuchel zu zablen.

theilung des Zuschlages an tie Königliche Forstkasse

Aus Belauf L L, | L, L | und

Jagen.

Loos-

Nr. M

__10 Gs |

L d) fm [O

Kiefern-Langholz a L Ml. | V, NL Taxpreis pro Feftmeter -

Röthe und Taxe für 149 das ganze me der axe zu- E: Loos ges{lagen werden

M A

Zusam- men (Taxe incl. Röthe und Fuhr- l8bne)

M 8

M _

M

| | . Fuchswinkel | 11} 51 Jagen 11 þ. |

: [Fuchswinkel 223) Jagen 12a. |

Döbelsheide 60) Jagen 54 þ.

Döbelsheide Iagen 92 e. . |[Schwiedt Jagen 167b.| . [Birkwald Jagen 148 X. [Rudabrüdck Jagen 169 . [Eichberg Jagen 293 4 Eichberg V U

Jagen Púasfau 17} 37 30| 50 Jagen 261a.

4 7/05] 55 29 50| 58] 91 92 166 c 31| 51| 82} 81 84 1143| 45] 96 70 12 73] 56

| 739/30

615/49 4678 49

1408/86 1138 15

392 49 1055 13 1843/06 4710/53 2265 91 5947 85

159/20 1838/52

| | 157/03 E

150/56] 76598 1394/46] 6072 95 |

497/22 190608 126/87 1265 02

5156| 44405 137/67] 119280 129/29 1972 3 1167/15 5877.68 463/92) 2729 83 970/02 6917 87 19335

| Ma 67

68

22 18

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19 Es

Summa [200/486| 45[354/599

Schwiedt, den 17. März 1885.

an Gerichts\telle hierelbft, Zimmer Nr. 31, anbe- raumten Termine den Sparkassenschein vorzulegen

Sparkasse zu Hirschberg über 234,83 4, aus-

56[914/1100| 02/450/373 Die besonderen Submissionsbedingungen, fowie die daneben g 1 ( i für den o eiten us Fetelishon Forsten, können, wie au die Aufmaßregister in hiesiger Registratur

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