1928 / 69 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 21 Mar 1928 18:00:01 GMT) scan diff

Wiesbaden zustimmen. Falsh sei die Auffassung, als ob Frank- urt bezüglih Höchst als Schoßkinwd, Wiesbaden als Stiefkind be- deli worden sei.

Abg. Müller - Hessen (Komm.) begründet einen kommu- nistishen Antrag, der verhindern will, daß aus der Zusammen- legung die J. G. Farbenindustrie steuerliche Vergünstigungen er- hält. Solche steuerlihen Milderungen sollten vielmehr nux Arbeit- nehmern mit einem Einkommen von nicht mehx als 6000 Mark

1gute kommen. Dem neuen Main-Taunus-Kreis stimmten die

Da iatErifien zu. Weiter hätten die Kommunisten beantragt, SDastadt und einige andere Orte nah. Wiesbaden einzugemeinden, weil diese Gemeinden in engen wirtfshaftlichen Beziehungen mit Wieshaden ständen. Weiter verlanat der Redner noch die Ein- gemeindung von Bergen-Enkheim nah Frankfurt a. M,

Abg. Dr. Klam t (Wirtschaftl. Vereinig.) äußert einige Be- denken gegen das Gesetz, stimmt ihm aber im gangen zu mit Rück- LS namentlich auf den § 11 a, der Frankfurt und Wiesbaden zum

‘laß neuer Ortssaßungen veranlassen will,

Damit schließt die Besprechung.

Beim § 2 wird mit großer Mehrheit beschlossen, daß auch JFgheim nah Wiesbaden einzugemeinden ist. Weitergehende Anträge dex Deutschnationalen und Kommunisten werden gegen die Antragsteller abgelehnt. Beim § 4 wird gemäß einem Antrag der Regierungsparteien beschlossen, auch Königs-

afen vom Untertaunuskreis abzutrennen und dem neuen ain-Taunus-Kreis anzufügen. Beim § 11 wird u. a. der Antrag des Abg. Martell (Dnat.) abgelehnt, der eine „Ver - flihtung“ statt der Ermächtigung zum Erlaß neuer rtssaßungen für Frankfurt a, M. und Wiesbaden festseyen wollte. Jm übrigen werden die Beschlüsse des Ausschusses Im wesentlichen bestätigt. Damit schließt die zweite Beratung.

Fn der anschließenden dritten Beratung wird gegen die Deutschnationalen, einem Teil der Wirtschaftlhen Vereinigung und die Völkischen das Geseh mit großer Mehrheit in en bloc- Abstimmung endgültig angenommen. {Fn einigen angenom- menen Ausschuß-Entschließungen wird die Prüfung der Frage der Eingemeindung von Bergen-Enkheim durch Frankfurt

e ein Eintreten dafür verlangi, daß Entlassungen von |

lngestellien und Arbeitern auf grund dex Eingemeindungen nicht exfolgen. Ferner soll geprüft werden, in welcher Weise die Gebietsverluste des Bezirksverhandes für den Regiecungs- bezirk Kassel duxcy Gebietszuweisungen ausgeglichen werden können. Schließlich erwartet dex Landtag, daß die neu zu beschließenden Ortssayungen den berechtigten Wünschen der Höchster Bevölkerung Rechnung tragen.

Das Haus nimmt hierauf die restiecenden Ab st i m- mungen zum Kultushaushalt vor.

Eine Reihe angefohtenex Titel werden festgestellt, An- enommen toird dabei eine Reihe von Anträgen auf Er- höhung der Zuschüsse füx Studienreferendare und der Er= ziehungsbeihilfen für begabte Kinder. Sämtliche Anträge Über Neueinstellung von Mitteln für Errichtung weiterer pädagogischer Akademien wurden gegen Zentrum, Deutsch- nationale und Wirtschaftspartei abgelehnt. Angenommen wurde ein Antrag auf Zuschüsse für die Synagogengemeinde. Weitere angenommene Anträge fordern Mittel an für die tudentishe Wirtschaftshilfe, Erhöhung der Mittel sür die andesbhühnenorganisation, Lehrkurse zux Durchführung der Schulreform, Jnstandseyung der katholishen Hedwigskirche in Berlin. Der Antrag auf Mittelbewilligung für das Goethe- Haus in Frankfurt a. M. wird durch die Erklärung des Ministers für erledigt exklärt. Weitere Anträge, die An- nahme fanden, fordern Maßnahmen zur Entlastung leistungs- chwacher Schulverbände, bedingungsweise Verminderung der ;flichtstunden für Hilfsschullehrer, Trennung der organischen Verbindung von Kirchen- und Schulamt, Reform der Landes- \chulkasse.

Abgelehut wurde dex deutschnationale Antrag auf Herstellung eines Katechismus gegen die Kriegsschuldlüge für Schüler, die die Schule verlassen.

Annahme fand der demokratische AntragHoff áuf Zu eteind einec Schrift, in der die Vorgeschichte des Krieges kurz dargestellt wird, um der Kriegsschuldlüge entgegenzutreten, und in der ferner behandelt wérden die Vorgange in den leßten Kriegsmonaten, die Verhandlungen, die zur Absendung der Note an Wilson, zum Abschluß des Wasffenstillstandsvertrages und des Vertrages von Versailles O sowie der Gang der auswärtigen Politik des Reiches

is zum Eintritt Deutschlands in den Völkerbund; diese Schrist N die Lehrer beim Geschichts- und staatsbürgerlichen Interricht verwerten.

Abgelehnt wurde der deutschnationale Antrag auf Zurückziehung der Verordnung vom 14. Fanuar 1927 über die politishe Betätigung der Lehrer. Auch eine große Reihe von kommunistishen Anträgen wurde abgelehnt, dar- untex der Antrag, den 1. Mai zum Schulfeiertag zu erklären. Bei dem Abschnitt „Universitäten“ wurde ein Antrag auf Ausbau der Téchuischen Hochschule in Aachen undin namentlicher Abstimmung dexr Antrag auf Einrichtung einer neuen Pro- e für Staatsrecht in Breslau angenommen. Gegen diesen

ntrag stimmten die Rechtsparteien und die Kommunisten. 195 Stimmen der Regierungsparteien wurden für den Antrag, 163 Stimmen gegen den Antrag abgegeben. Beim Abschnitt „Geistliche Verwaltung“ wurde angenommen der Antrag, der Rechtsungleichheit zwischen anderen Ländern und Preußen in bezug auf die kleinen Neg Lg eten ein Ende zu machen. Beim Titel „Kunst“ wurden Anträge angenommen, die Maßnahmen fordern, um den Niedergang des deutshen Schrifttums zu verhindern. Es sollen Mittel eingeseßt werden, um insbesondere dem Unwesen der litera- rischen Preisausschreiben dadurch entgegenzuwirken, daß Bei- hilfen für die Buchausgabe der in Zeitschriften und Zeitungen exschienenen künstlerish wertvollen Werke gegeben werden. Der Schuy des geistigen Eigentums soll verstärkt werdén und eine Reform des Urheberrechtes in die Wege geleitet werden unter Anhörung der Organisationen der Schriftsteller. Ferner soll der Not unter den Schriftstellern durch Einführung eines besonderen Titels in den Haushalt 1929 gesteuert werden. Das Staatsministerium soll dahin wirken, daß der Spielplan der Staatstheater dem Ernste der christlichen Feiertage Rech- nung trage. Ferner sollen Mittel eingestellt werden für den Ausbau der Akademie für Kirchen--und Schulmusik, Förde- rung dex Chorgesangvereinigungen, der Jugendmusikbewegung und Unterstüßung des Philharmonischen Orchesters. Bei dem Antrag Koch- Berlin (Dt. Nat.) sofort Maßnahmen zu treffen, um der Gefährdung der Kultur, Kunst und Sittlichkeit durch den Spielplan des Staatlichen Schauspielhauses und des Schiller-Theaters in Bexlin entgegenzutreten, hatten die Demokraten namentliche Abstimmung beantragt; die Unter-

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 69 vom 21, März 1928. S. 2,

stüßung reichte jedoch nicht aus. Der Antrag wurde gegen die Rechtsparteien abgelehnt. Es handelt sich her um den Antrag, der sih gegen den {Futendanten Feßner richtet und der im Aus\huß Annahme gefunden hatte, da auch das Zentrum für den Antrag stimmte. Bekanntlich hatte das Zentrum später erklärt, daß bei der Abstimmung ein Frrtum vorgelegen habe. Das Zentrum stimmte nunmehr gegen den Antrag.

Damit war die zweite Lesung zum Kultushaushalt ex- ledigt.

Das Haus stimmt dann gegen Sozialdemokraten und Kommunisten in zweiter Lesung dem Pfarrbesoldungs- ge sey zu. Die sofortige Vornahme der dritten Lesung, die Abg. Dr. Limborn (Ztr.) beantragt, scheitert geschäftsord- nungsmäßig am Widerspruch der Kommunisten.

Hierauf wird die allgemeine Aussprache zur zweiten Be- ratung des Haushalts derx Finanzverwaltung fortgejest.

Abg. Shwenk- Berlin (Komm.) lehnt die Bestrebungen des Finanzministers auf Stärkung seiner Position L Nies Finanzantragen der Parteien ab, weil dadurch eine Finanz- dikftatux statuiert werde. (Sehr wahr! bei den Kommunisten.) Sehr aufshlußreich seien die Ausführungen des Herrn Dr. von Ri er darüber gewesen, daß schon frühex prominente Abgeordnete Anträge eingebracht hätten, auf deren Annahme sie dem Minister gegenüber gar keinen Wert legten. Und solche Leute exlaubten Äh, den Kommunisten vorzuwerfen, daß sle Agitationsanträge stellten, Die preußishe Finanzgebarung [ei ehr dunkel; Jahr für Jahr sammle die Regierung Mittel aus ogenannten übertragbaren Titeln, über deren aR fie jede Auskunft verweigere . (Hört, hört! bei den Kommunisten.)

Abg. Grebe (Zentr.) regt Ea mahnen an und fordert dabei u. a. Zusammenlegung der Ober- und Regierungs- präsidien. Was die Ausbildung der Beamten anlange, so müßten auch die Verwaltungsbeamten zunächst das e R juristische Studium dur E, Was die Aufwandsentschädigungen an- betrifft, so habe Dr. von Richter mit Recht die Forderung auf- Me daß Preußen über die Säße des Reiches niht hinaus- gehen könne. Man müsse aber prüfen, inwieweit Preußen dur den Wegfall der Repräsentationsgelder hinter dem Reiche zurüd- bleibe. Weiter müste geklärt wexden, wie eine Herabminderung dec Katastergebühren erreiht werden könne. Gespart werden könne auch durch Zusammenlegung dex Kreiskassen. Lehrreich wäre auch, zu erfahren, wie die Wartegelder sih auf die einzelnen Verwaltungen verteilten bzw. wo ein Abbau wirklich durch- geführt worden sei. Zur Erleichtécung des Vergleiches der Finanzen müßten wieder neben dem Voranschlag die E. ver- e werden. Zurückzuweisen sei die Behauptung des Abg.

bersbah, daß das parlamentarishe System teurer Ta als das tatsählich arbeite das parlamentarishe System billiger, Landtag und Reichstag hätten slch nux noch nit richtig u diesem System eingestellt. Das ergebe sih rihtia aus den arlegungen des Finanzministers, daß der Finanzminister früher das Parlament um die Bewilligung von Ausgaben bitten ute, während heute umgekehrt der P ik gégèn die vielen Ausgabeanträge der Parteien sich wenden müßte. Das Zentrum erkenne an, daß die preußishen Finanzen gesund seien, erwarte aber vom Kinauarainiften, daß er auh dem gerade vom Zentrum oft geäußerten Finanzierungöwunsche niht immer so ablehnend gegenüberstehe.

Abg. Dr. von Brehmer (Völk) gibt namens seiner Parteifreunde eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: Die für den Finanzetat angeseßte Redezeit bedeute eine glatte Ver- ewaltigung der Opposition. Die für die drei parlamentarischen

tinderheiten verkürzte Redegzgeit von insgesamt einer Viertel- stunde, d. h für jede Minderheit fünf Minuten, sei nicht

monarchische;

nur ein Hohn auf die in - der Verfassung gewährleistete freie Redezeit, sondern* auch ein Eingeständnts der regierenden Links- parteien für die T A des so schr wichtigen Finanzetats. (Schx wahr! bei den Völkishen.) Ein solches Gewalt- und. Ver- shleierungssystem würden sich die notleidenden Wirtschaftskreise nicht gefallen lassen. Der Finanzminister müsse erklären, wie er es angesihts der Not der Bevölkerung verantworten könne, allein für den Umbau der Staats8oper rund 12 Millionen „in den Sumpf“ zu werfen, die Aufwandsentschädigung zu erhöhen und mehr als 20 Millionen für Ministerialneubauten zu R S Dies sei eine Finänzpolitik vom Standpunkt der Futterkrippen- wirtshaft aus. Die Völkishen würden daher den Finanzetat ablehnen. Der demokratische Fe habe in Siegen erklärt, die Frage nah der Schuld des Krieges solle man der Wissenschaft Überlassen und der Dawesplan müsse erfüllt werden. Eine solche Stellungnahme bedeute, daß der Finanzminister nit die Belange des eigenen Volkes, sondern die des Feindbundes und der Hochfinanz vertrete. (Beifall bei den Völkishen. Pfui- Rufe links.)

Abg. Mur sch (D. Nat.) bringt Wünsche für die über- alterten Diätare bei den Regierungen und der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse zum Ausdruck, fordert nohmalige Nachprüfung des Verhältnisses der Planbeamten und Angestellten bei der Katasterverwaltung und verlangt bessere Berücksichtigung der Jnteressen ®der Zivilversorgungsberechtigten. Er fkritisiert eingehend, daß in Wellinghoven eine freigewordene Polizei- beamtenstelle mit dem Bergmann Pillmann beseßt worden sei. Es müsse verlangt werden, daß die Stellen im Polizeidienst der Gemeinden und Gemeindeverbände den Schußhpolizeibeamten vors behalten blieben. Derselbe Herr Abeag, der die Beseßung der Stelle genehmigt habe mit der Begründung, besondere dienstliche Verhältnisse ließen das erwünscht ersheinen, habe seinerzeit im Ausschuß erklärt, daß von seiten des Ministeriums im Wege der Zwangsetatisierung künftig vorgeaangen werden würde, wenn ÜUmgehungen der Anstellung8grundsäße bei den Gemeinden noch weiter vorkommen sollten. (Hört, hört! rechts.) So könnten die Dinge wirklich niht weitergehen, daß in Reih und Ländern P Versorgungs8anwärter etwa 70 Millionen Uebergangsgebührnisse aus den Taschen der Steuerzahler gezahlt, daß allein in Preußen cine mindestens doppelt so hohe Summe für Hilfeleistunaen an beamtete und nicht beamtete Kräfte ausgegeben und die An- I larigele umgangen würden. Der Ver- ocgungsanwärter wolle nah seinem Ausscheiden aus der Reichs- wehr oder Schußpolizei in diesem Alter richt Versorgung, sondern Arbeit, auf die ex Anspruch habe. nahdem er 12 Jahre lang dem Staat gegenüber seine Pflicht erfüllt hätte, Nicht besondere dienst- lihe Verhältnisse, sondern Parteinotwendigkeiten seien es wohl, die den Staatsnotwendigkeiten vorangestellt werden. Man brauche I niht zu wundern, wenn die Kommunen auf die N i pDen pfeifen, wenn die oberste Fnunstanz felbst in dieser Weise vorgehe. Das laufe geradezu cus eine Boykottierung der Zivilversorgung hinaus. Erst eine mehrjährige Erfahrung habe gelehrt, daß der neue Staat über wohlerworbene Rechte gat zur Tagesordnung übergehe. Wir werden, so {loß der

edner, auh unter den veränderten Verhältnissen der Nachkriegs- zeit und vielleiht gerade der veränderetn Verhältnisse wegen an dem alten Berufsbeamtentum mit seiner Unbestechlichkeit, mit

eta Pflihttreue und mit seiner Hingabe an den Staat esthalten, Abg. Barteld-Hannover (Dem.) hält den Deutsch-

nationalen vor, daß sie selbst für wegfallende Beamtenstellen jih im Reichstag eingeseßt und dadurh die wahlerworbenen Rechte der Beamten verleßt hätten. Der Abgeordnete Mursch hätte besser getan, seine Kritik gegen den neuen Staat zu unterlassen. Herr von Bremer sollte wissen, daß das Defizit von 70 Millionen überhaupt nicht mehr bestehe, Für die Landwirtschaft sei in Preußen sehr viel geshehen und werde weiter noch viel getan

Für Meliorationen habe das reihe Preußen 1913 nux 588 000 Mark zur Verfügung gestellt; 1927 habe der neue Staat 4,7 Millionen für den gleihen Zweck ausgegeben. (Hört, hört! links. Anhaltende Zwischenrufe rets.) Preußen habe sehr viel getan für die Landwirtschaft im Gegensaß zum Reich, wo die deutschnationalen Minister völlig versagt hatten. Umso un- erhörter scien die Angriffe der Deutshnationalen gegen den preußi-s schen Landwirtschaftsminister Dr, Steiger. Der Redner forderte Abbau der Oberrehnungskammer. an könne überhaupt noch größere Ersparnisse in Preußen machen. Das gelte z. B. für die Frage der Aufhebung von Oberförstereien. Die Wirtschaft8parteti S aber versage sih dieser Forderung, trovdem sie immer Sparsamkeit predige. Mit dem Haushalt dés Finanzministers fönne man zufrieden sein. Hoffentlich dg der neue Landtag energisch“ die seit langem empfohlene Reform zur Erzielung vow Ersparnissen dur.

Abg. Markwald (Soz.) erklärt, die Deutschnationalen ätten kein Recht, Beamtenklagen zu erheben, sie hätten ja alle

sißsteuern sabotiert. Es sei ein starkes Stück, wenn fie be- haupteten, die Lage der Beamten hätte sich bedeutend vershlechtert gegenüber der Vorkriegszeit. Hinzuweisen sei insbesondere auf das Recht der freien WMeinungsäußerung und auf das Koalitionsreht, Zu wünschen sei, daß der Forderung dev fimmun des Finanzministers entsprochen werde, einheitlihe Bes t

werden.

immungen über die Befugnisse der Beamtenvertretungen in reußen ergehen zu lassen.

Abg. von Richter (D. Vp.) weift die Vorstellung des Finanzministers zurück, daß die Reichsminister neben den Anf wandsentschädigungen Repräsentationsgelder beziehen, die dtE preußischen Minister niht beziehen. Das stimme niht, Jm preußijchen Etat seien für solche Repräsentationsgelder . gleichfall3 200 000 Mark ausgeworfen. Seine Fraktion lehne deshalb die Erhöhung dex Aufwandsentschädigungen für die preußischen Minister ab.

Damit ist die zweite Beratung des Haushalts des Finanzs ministeriums beendet bis auf die Abstimmungen, die am Mittwoch stattfinden sollen.

Das Haus wandte sih wiederum dex Vorlage über die rechts8emsischen Moore zu,

Der Antrag Stendel (D. Vp.) auf Zurücverweisung an den Ausshuß wurde abgelehnt. Die Abstimmung zu § 1 war wiederum eine namentliche. Es stellte Ia abermals die Beschlußunfähigkeit des Hauses heraus. Damit war dex Gegenstand erledigt.

Ju der auf sofort anberaumten neuen Sißzung begann das Haus die zweite Beratung des Haushalts deralls gemeinen Finanzverwaltung.

Abg. Dr. Wiemer (D. Vp.) berichtet über die Beratungen des Ausschusses.

n der Debatte erklärte Abg. Dr. Schmedding (Zentr.):

Hinblick auf die eingestellten Mehreinnahmen erhebt sich die e ob niht noch höhere Einnahmen aus den Steuern erhofst werden dürften, um Spielraum für die Bewilligung von nots wendigen neuen Ausgaben zu finden. Hierfür mag manches sprehen; allein die JFst-Einnahmen des Jahres 1927 stehen dem entgegen. Außerdem waren in Rücksicht zu ziehen die bevor- tehenden Lohnkämpfe, der dadurch bedingte Ausfall an Lohn4 anl die Lex Brüning und die shlehte Lage der Landwirtschaft und vieler Gruppen des Mittelstandes. Bei dieser unsicheren Lage der wirtshaftliGen Verhältnisse war gerehtfertigt, daß von der Einstellung noch höherer Steuererträge abgesehen wurde. Sollten solche aber doch eingehen, so würden sie willkommene Gelegenheit u stillen Reserven bieten. Wenn es auch diesmal gelungen ist, ben Ausgleih zwishen Einnahmen und Ausgaben herzustellen, jo muß man d gewissen Sorgen in die Zukunft blicken, da alle Reserven in Preußen ausgeshöpft sind, die Au3gaben von Fahr zu ehe wachsen und es bei. den neuen Pflichten des Reiches zweifelhaft ist, ob von dort höhere Steueranteile ü berwiejen werden können. Vor allem fällt ins Gewicht, daß (npolae der am genommenen zahlreihen Kreditgescge die Staatsschuld Preußens stark anwächst und hierfür ständig zunehmende Zins- und Tils gungsbeträge aufgebracht werden ia Hieraus ergibt sih die Notwendigkeit 1. der Zurückhaltung in der Bewilligung neuer Ausgaben, 2. der Durchsührung einér Er par erzielenden Ver- waltungsreform und 3. der rihtigen Ausgestaltung des bevors dehenden neuen Finanzausgleihs, und zwar so, daß das Land

roußen dabei niht zu kurz konmt. E ist nicht zu verkennen, daß die jeßigen Geseße über den Finanzausgleih noch nichts Voll- kommenes bieten, daß sogar einzelne Städte z. B. Berlin, dabei zu shlecht wegkommen. Allein schon dieserhalb noch vor Auflösung des Landtags diese Geseßve zu ändern, wird nicht möglih sein. Unrichtig is die von Gemeinden oft erhobenè Behauptung, daß der Staat beim Finanzausgleih sih selbst besser bedaht habe als die Gemeinden. E

Die Weitercberatung wird um 18 Uhr auf Mittwoch 12 Uhr vertagt.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Reichstags8aus\chuß für die Ostfragen bes shäftigte sih gestern zunächst mit einer Reihe von Petitionen, die zum Teil der Reichsregierung zur Berücksichtigung. überwiesen wurden. Jm weiteren Verlauf seiner Verhandlungen nahm. der Ausschuß eine Entschließung Fadasch (Komm.) an, worin das Reichsarbeitsministerium ersucht wird, in der Frage der Be- üge dex Werkspensionäre und Knappschaftsrentenempfänger, die in Deutsh-Ostobershlesien wohwen und ihre Renten aus Polnisch- Ostobec\{lesien erhalten, ähnlih wie im Saargebiet den Unter» schied zwischen der wirtlich empfangenen und der in Deutschland zustehenden Rente von Reichs wegen zu erscyen. Außerdem wurde eine Entschließung Ulißka (Zentr.) angenommen, worin die Reichsregierung ersucht wird, im Benehmen mit der A L Staatsregierung den für die Anstellung verdrängter rivat» beamter und Angestellter in Betracht kommenden Betrieben die woitgehende Kredithilfe in Erinnerung zu bringen, die ihnen vom Reiche zuteil geworden ist, und ihnen zu bedeuten, daß demzufolge größtmöglihe Verücksichtigung der verdrängten Beamten und An- gestellten von ihnen hätte erwartet werden dürfen, und auf die betreffenden Betriebe einzuwirken, in Zukunft die erforderliche Rückfsiht zu nehmen. Die Reichsregierung wird ferner ersucht, baldigst in entsprechende Verhandlungen einzutreten. Sollte in Zukunft die erwartete Rücksichtnahme nicht erfolgen, so müßten die betreffenden Betriébe die sih hieraus ergebenden Folgen auf ih nehmen. Hierauf vertagte sih der Ausschuß.

Im Hauptausschuß des Preußischen Lande tages fanden gestern eine Rethe von Anträgen Annahme, die erhöhte Mittel in den Haushalt einseßen wollen zur Ver- mehrungder Grubenkontrolleure, Ferner sollen für die Au83- und Fortbildung der Lehrkräfte an Baugewerks- und Maschinenbauschulen 100000 Mark, zur An- schaffung und Ergänzung von Modellen und Anschauungs- material für Baugewerks- und Maschinenbauschulen gleichfalls 100 000 Mark und für Ausstattungs8material für dieselben Schulen 50000 Mark eingeseßt werden. Weiter fand Annahme der Zentrumsantrag, die jährlihe Subvention für béruflih fach- lihe Auskildung je zur Hälfte (20 000 Mark) für die Zentrale stellen der Verbände der katholischen und evangelischen Gesellen- vereine zur Förderung des gewerblichen - Unterrichts zu be- stimmen,

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Deutscher RNeichSanzeiger und

ITr. 69.

3. Aufgebote.

Aufgebot. Der Kaufmann Abraham J. Nome in (Nortatnerika), 35 Street, vertieten durh die Nechteanwälte Justizrat Dr. Meidinger, Döhring. Ben- nee und Di Hans Koch in Berlin W_ 56 Jägerstraße 95, hat das Autkgebot der an- geblich abhanden gekommenen Ditconto- Tommanditanteile der Ditconto-Gesellschart in Berlin Nr. 610 706/09 und Nr. 752 437 Über je 1000 4 beantract der Uifuniden wird aufgetordert, spätestens in dem auf den 9. Januar 1929, 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht Beilin C., Neue Friedrichstraße 12/17, 1t1 Stock, Zimmer 144/145, anberaumten Autgebotétermin 1eine Nechte anzumelden j l vorzulegen, widr1igen- falis die Kraftloserklärung der Ürtülden

[108742] Fitchburg

und oie Utifunden

ertolgen wird.

Amtsgericht Verlin-Mitte, Abteilung 216, F, 1681. 27. den 14. März 1928,

n Aufgebot. _Nittergutebesiger Gategast auf Many1chatz hat das Auf- gebot des Hypothekenbrews über die t l für Memmendort Blatt 7 Abt. Ill Nr 19, 22, 23, 26 Nr: 19/22 : Blatt 13 Abt. 111 Nr. 25 28, 29, 32, 33, 37, Blatt 76 Abt. 111 2207 32; Abt. 11l/v»îèr. 29, 32, 33, 36, 37, 41 und Blatt 78 Abt. 11T' Nr. 20,

[108372] Dex

ihn im (Grundbuch

27, 31, Blatt 8 23:26:27, 21

Nr 202024

23 32 (Eigentümer : Angust Bergt in

haber der Urfunde svätestens in dem vor dem

onzumelden. und die wtdrigentalls die

[108367]

s{ließung der tragt. Die aufgefordert,

Nachlaß des

diesem Gericht meldung hat die standes unh rung zu enthalten; in Urschrift oder

melden, fönnen

nur

chuß ergibt.

roffen.

Lübeck, den 5. März 1928. Das Amtsgericht. Abteilung IT.

Abt. 111

| Memmendotrt) ein- getiagene Gesfamtbypothek von drelund- dre'sitgtaufend Maik beantragt.

H auf den 19. Sey- tember 1928, vormittags 10 le, unterzeichneten raumten Aufgebotstermin Urfunde- vorzulegen Krat!tlozerflärung der tfunde erfolgen wird. Amtsgericht Oederan, den 29. Februar 1928.

| Aufgebot. „Der Nechtsanwalt Dr. Karl Derlien in Lüveck als MNachlaßv-rwalter Nachlaß des am 24. Dezember 1927 in Lübe veritorbenen Kautmanns Heimich Frtedrih Wilhelm Rischau hat das Autgebotsverfahren zum Zwecke der Aus- Nachlaßgläubiger _Nachlaßgläubiger ihre Forderungen - gegen den 2 j verstorbenen RNuchau spätestens in dem auf abe!d, den 5. Mai 1928, vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amts- gericht Große Burgstraße Nr. 4, Zimmer I 9. anberaumten Aufgebotstermin bei anzumelden. Angabe dea Grundes der

i Abschrift Die Nachlaßgläubiger, welche unbe!chadet bor den Verbindlichkeiten aus Pflichtteils- reten, Vermöchtnisien und Auflagen be- rüsicbtiat zu werden, von den Erben insoweit Befriedigung als sih nah Befriedigung der seen Gläubiger noch ein Ueber- Nach der Tetlung des Nach- lasses hattet jeder Erbe nur für den teinem E1bteil entsprebenden Teil der Verbind- lidfeiten. Die Gläubiger aus Pflichtteils- rechten, Vermächtnissen und Auflagen sowie die Gläubiger, denen die Erben unbeschränkt haften, werden dur das Autgebot nicht be-

Berlin, Mittwoch, den 21. März

Öffentlicher Anzeiger.

Preußischer Staatsanzeiger

1928

Blatt 77

23, 24, 27. Gutsbesitzer Karl

l Der In- wird aufgefordert,

Gericht anbe- leine Nechte

über den

i ean twerden

Kawumanns Sonn-

Die An- des Gegen- i Forde- Berveisstücke sind beizufügen. sich nicht des Nechtsa

verlangen, nicht aus-

abe, aut Ehesche1dung

zadet den Beklagten zur mündlichen Ber- andlung des Nechtestreits vor die vierte ÓDiwilfammer des Landaerichts in Bonn uf den 27, April 1928, vorm. 93 Uhr,

4. Nffentliche ustellungen.

[108385] Oeffentliche Zustellung,

, Die Ebefrau Karl Schäfer, ohne Beruf. in Bad Godesbeig, Nöômerplayz 3, Prozeß- bevollmächtigter: MNechteanwalt Thiel tin Bad Giodeeberg, flagt gegen den Kauy- mann Karl Schäfer, zulet wohnhatkt tin Bad Godeëberg, Nömerp.aß 3, z. Zt, Unbekannten Au'enthalts, unter der Be- auptung, daß er jeit einiger Zeit von br getrennt lebe und Ehebruch begangen

Die. Klägeuin

Boutelle

Dér Inhaber

Nobert Otto

Untersuchungs- und Strafsachen,

. Zwangsversteigerungen, . Autgebote,

. Verlust- und Fundsachen,

. Auslosung usw. von Wertpapfkeren,

l

2

3 s

S Oeffentliche Zustellungen, 6

7

. Aktienge!ell\ckaften,

bei dieiem Gericht zugelassenen anwalt als Prozeßbevollmächtigten treten zu laffen. Der Utfundébeamte der Geschäftéstelle des Landgerichts.

(108387] Oeffentliche Zustellung.

Rechtéanwalt Justizrat

z. Zt. unbekannten Aufenthalts,

der Parteien zu scheiden,

,

Last zu legen, und ladet den

Rechtsflreits vor den zu Detmold aut Dienstag, den 5 Juni

forderung, einen bei dem gedahten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieter Au&zug der Klage bekanntgemacht. Detmold, den 9. März 1928, Der Utfundébeamte der Geichäftsstelle Li des Landgerichts.

[108388] Oeffentliche Zustellung. Der Scbweizer Hermann Ständer in Habrenédorf bei Brüel, Prozeßbevoll- mächtigter: Nechtzanwalt Hecht in Güstrow, tlagt geaen seine Cbefiau Lydia Ständer, geb Cords, früher in Zahrensdorf bei Brüel, unter der Bebauptung, daß die Betklaate den Kläger am 23. Juni 1927 verlassen habe, mit dem Antrage auf Ner- urtei!ung der Beklaaten zur Herstellung der evelihen.Gemeinchatt mit dem Kläger und zur Tragung der Kosten. Der K "äger ladet die Beklagte zur mündlichen Wer- handlung des Viechtestreits vor die zweite Zivilkammer des Mecklb -Schwerinscben Landgerichts in Gü)trorwo au? den 8. Mai 1928, vormittags 11 Uhr, wit der Auttorderung, si dur einen bei diejem Gerichte zugelassenen Rechtéanwalt als Prozeßzbevollmächtigten vertreten zu lassen. Zum Zwecke der öffentliben Zustellung wird diejer Auszug der Klage bekannt- gemacht. Güstrow, den 13. März 1928. Die Gel1chä'téftelle des Landgerichts.

108389] Oeffentliche Zustellung. Die Chetrau Anna Nel1on, geb. Zoche Notenberg (Westpreußen) vertreten durch die Rechtsanwälte Dres Haller und Nuvpel, tagt gegen ihren Ehemann Johannes Paul Nelson, unbekannten Au!enthalts, aus SS 1565, 1568 B G.-B., mit dem Antrage, die Ehe der Parteien zu scheiden und den Beklagten tür den 1chu1digen Teil zu erklären. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Mechteitreits yor das Landgertcht in Hamburg, Zivilkammer 8 (Zivil- justizgebäude, Sievekingylaz), auf den 22. Mai 1928, vormittags 94 Uhr, mit der Auftorderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtéanwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen,

Hamburg, ten 15. März 1928.

Der Utrkundsbveamte der Geschä'tsstelle.

108390] Oeffentliche Zustellung.

__ Die Ebhetrau Elie Christiane Sophie zxrüh - Bai\h, geb. Stahl, Hamburg Clächeastraße 21 b. von Österreich. ver- treten durch den Rechtéanwalt Waldemar Brock klagt gegen ihren Ehemann. den Schlosserge)ellen Otto Früh - Baisch, zuleßt Hamburg, Menkecallee 35, jeßt unbetannten Aufenthalts, wegen Ehe- tcheidung, mit dem UAnt1age, die Ebe der Parteien zu scheiden und den Beklaaten tür den allein 1chuldigen Teil zu erklären und ihm auch die Kosten des Nechtsstreits aufzuerlegen, Die Klägerin ladet den Be- klagten zur mündlichen Verbandlung des MNechtésireits vor das Landgericht in Ham- burg, Zivilfammer 1V (Ziviljustizgebäude Sieveftngplayz), aut den 24. Mai 1928, vormittags 9} Uhr, mit der Autkrorderung, tih durch einen bei dietem (Seribte zugelassenen Rechtéanwalt ale Prozeßkbevollmächtigten vertzeten zu. lassen. Hamburg, ten 16. Mä1z 1928.

Der Urkundébeamte der Geschättsstelle des Landgertchts,

[108391] Oeffentliche Zustellung.

Der Atquisiteur Walter List in Koblenz, Weißerstrasße 48 1 Prozeßbevollmächtigter : Yechtéanwalt Thome in Koblen, klagt gegen jeine Ehetrau Aenni List, geb. Bayer, früher 1n Koblenz, Braugasse Nr. 4, jeßt obne befannten Wohn- und Autent-

mit der Aufforderung, fih dur einen Mechtss«

Die Cherrau Anna Haber! geb. 2WWatten- berg, zu Hardissen, vertreten durch den Wahrburg tn Lemgo, tlagt gegen ihren Ehemann, den B'ehwärter Johann Haberl aus Hardissen, Iweaen Che'cheidung, mit dem Antrage, die Cbe den Beklagten als den alleinshuldigen Teil zu erklären ind ihm die Kosten des Rechtsstretts zur Be- klagten zur mündlihen Verhandlung des Emzelrichter der l, Zivilkammer des Lippiichen Landgerichis

1928, vormiitags 10 Uhr, mit der Auf-

Standetamt \chiolenen Ehe. Beklagte zur mündlichen . Verband lung des Rechtéstreits vor den Einzel- rihter der 2. Zivilkammer des Land- gerichts in Koblenz au! den 6. Juni 1928, vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, sich dur einen bei diesem Gerichte zugelassenen Nechteanwoalt als Piozeßoevollmächtigten vertreten zu lassen.

Koblenz, den 15. März 1928,

Der Urkfund8beamte der Geschäftéstelle des Landgericts.

[108393] Oeffentliche Zustellung. Der Karl Hermann nönig, Zimmer- mann in Mainz, Prozeßbevollmächigte: Nechtéanwälte Dr. Simon und Dr. Boerkel in Mainz, klagt gegen seine Ehe- rau Maria Dorothea König, geb. Hein, unbefannten Aufenthaltä, früher 1n Mann- beim, auf Grund der 88S 1333 und 1568 des B. G..B, mit dem Antrage, die am 16, April 1927 vór dem Standesbeamten zu Mainz ge1{lossene Ehe der Parteten iür vidtig zu erfläten unter Belastung der Beklaaten mit den Kosten des Ver- fahrens, evtl. diese Ebe zu 1cheiden, die Beklagte mit Alleinshuld und den Kosten des Verfahrens zu belasten. Der Kläger ladet die Beklagte zur mündlichen Ver- handlung des Rechtéstreits vor die 1. Zivil- fammer ‘des He!sischen Landgerichts in Mainz au? den 18. Juni 1928, vor- mittags 9 Uhr, mit der Au'torderung, sih durch einen bei diesem Gerichte zuge- lassenen Rechteanwalt als Prozeßbevoll- mächtiglen vertreten zu lassen. L Mainz. den 14. März 1928. Der Urfundebeamte der Ge1chäftésstelle He!sichen Landgerichts Mainz.

(108394] Oeffentliche Zustellung. __Die Frau Martha Blaurock, geb. Voigt; in VNöcken, Prozeßbevollmächtigter : Necbts- anwalt Hoffmann, hier, flagt gegen den Arbeiter Albin Blaurock, unbekannten Aufenthalts, auf Gründ. des § 1567a B. G.-B. aut Eheicheidung. Die Klägerin ladet den Beklagten jur mündlichen Ver- handlung "des Rechtsstreits vor die [L Zivilkammer des Landgerichts in Naum- burg a. S. auf den 22. Mai 1928, vormittags 85 Uhr, mit der Aufftorde- rung, fih dur einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt a1s Prozeß- bevollmächtigten vertreten zu lassen.

Naumburg a. S., den 6. März 1928.

__ Der UV1fkundebeamte der Geschäftsstelle 3 des Landgerichts.

[108396] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Marga1ete Kulessa, geb. Kübne, in Schaylar bei Trautenau (Ticheho-Slowaket), Glastabrikstraße 235, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Büning in Verden, klagt gegen 1hren Ebe- mann, den Schmied Josef Kulessa, zu- legi in Grohn. ‘jeßt unbekannten Autent- halts, mit dem Antt1age auf Ehe1cheidung. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündliben Verhandlung des Rechtsstreits vor die 111, Zivilkaminer des Landgerichts in Verden (Aller) aut den 19. Mai 1928, vormittags 94 Uhr, mit der Auttorderung, sih duch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeubevollmächttgten vertreten zu lassen. Verden (Aller), der 16 März 1928. Die Ge1chä'tsstelle 3 des Landgerichts,

[105404] Oeffentliche Zustellung. _Die minderjährige Jngeborg Leßmann in Stapelburg, vertreten dur den Amts- vormund Sandau in Wernigerode, flagt gegen den Bankbeamten Wüibe!m Müller, früber in Abbenmode, jeßt unbekannten Auf- enthalts wegen Unter halte, mit dem Antrage. den Beklagten zu verurteilen, an die Klägerin vom Tage der Geburt, nämlich vom 1. 2 1925 ab bis zur Vollendung ihres 16, Lebentjahres eine monatlide Unter- haltérente von 25 NM zu zahlen. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht in Lsterwieck (Harz) auf den 23. Mai 1928, vormittiags 10 Uhr, geladen. Osterwieck a. H, den 12. März 1928. Die Geschä'tsstelle des Amtegeribts.

[108400] Oeffentliche Zustellung.

Frau Emma Lüdtke in Verlin- Wilmersdorf, inc UA 53, tTlagt gegen den Kaufmann Paul Kinder- mann, früher in Charlottenburg, Kant- straße 18, jeßt unbekannten Aufenthalts, unter der Behauptung, daß sie ihm am 27. November 1926 12 nordameri anische Dollar und 200 italienishe Lire zum Umwechseln gegeben habe, aber bisher den Gegenwert nicht erhalten habe, mit

in Koblenz ge-

halteort, unter der Behauptung, ‘daß die | dem Antrag. den Beklaaten *

5 L L , 7 g, gten ' kosten- Beklagte mit anderen Männern veikebre | pflichtig nb vorläufig, vólliteed und auch mit anderen Männern Ge|chlechts-! bar zu verurteilen, an Klägerin

verkehr gehabt habe, mit dem Antrage auf Scheidung der am 16. Oftober 1926 vere- | vor Sp

Der Kläger ladet die

8. Kommav"ditgesellscbatten auf Aktien 9. Deutsche Kolonial lde : 10. Gejellshaften m j H., 11 Genossen!chaften, 12. Untall- und Invalidenversicherungen, 13. Bankausweise 14. Verschiedene Bekanntmachungen.

94,50 RM, in Worten: vierundueunzig Reichsmark 50 Pfg., nebst & % Zinsen seit 28. November 1926 zu zahlen. Zur mündlichen Verhandlung bes Rehts- streits wird der Beklagte vor das Amts- gericht in Charlottenburg, Avteilung 28, Himmer 124 Amtsgerihtsplaß —, auf den 14. Mai 1928, vormittags 10 Uhr, geladen. 28. C 5. 28. Charlottenburg, den 14 März 1928. Geschäftsstelle des Amtsgerichts Charlottenburg. Abt 28.

[108403] Oeffentliche Zustellung. In Sachen Hünert u. Gen., vertreten durch RNechteanwalt Dr. Dittmar Wieluner in Breslau, Goldene Radegasse 17. geaen Drie)chner u. Gen., veitréten dur die Nechtéanwälte Dr Jotef Dienfstfertig Erich Spi und Dr. Erich Dienstfertig in Breslau V. Anger 9/11, haben mehiere Antragsgegner gegen den Arie!tbefehl des Amtsgerichts Müniterberg vom 14. 9. 1927 Wider)vruch erhoben . Termin zur münd- liden Verbandlung über den Widerspruch

224928, 226731, 245018, 245019 246426

276733, 385234, 418336, 501498, 503671,

503672 den biéherigen Besitzern abhanden

.gekommeu sind.

Dresden, den 20, März 1928, Dresdner Bank,

[108981]

__ Dem Landwirt Friy Elshols zu Nedlig,

Haus Nr. 18 wohnhaft, sind nachstehende

Wertpapiere ohne Coupons abhanden ge-

tommen: Fünf Stücke der Preußischen

Vypothelen Aftien Bank Serie X[l zu

4%: L Nr. 00240 üter 1600 4

887 1307 1606 2059 2487 3174 3633

1032. 1055 1315 1364 1664 1756 A181 2170 2573 2720 3183 3224 3926 4145

608 612 648 769 867 1110-1127 1161-1172 1492 1518 1558 1563 1824 1527 1945 2028 2220 2229 2241 2458 2806 2920 2959 3067 3247 3315 3612 3617 4441 5376 5656 5707 5754 5811 6392 6393 6778 6526 6832. 7144 7:27 7670 8017 8167 8187 8262 8397 8434.

Lit. C à 500 Neichemark: Nr. 155 224 356 449 932 1152 1290 1413 1414 1469 1504 1547 1554 2042 2100 2142 2307 2373 2479 2510 2677 2321 2909 3230 336% 3408 3448 3577 3587 366L 3796 3797 3881 3969 4127 4164. 4358 4657 4670 47526 4867. 5155 5187 5258 5313 5344 5404 5482 5646 5650 5660 5709 5796 5953 6000 6072 6156 6173 6201 6215 6619 6654 6730 6732 6883 69689 7145 7229 7329 7607 7621 T66L 7700 7743 8136 8140 8166 8276 8340 8345 8722 8738 8755 8821 8913 9211 951L 9557 9698 9979 10302 10315 10347 10450

i L : 10662 10788 10799. 10805 10832 ;

steht am 22. Mai 1928, vormititags | 11173 11265 11271 11274 Le 11429

94 Uhr, Zimmer 21, vor dem biesigen | 1499 11575 11609 11637 11641 11740

Aintogerict an. Der Farmer Hermann 11752 11943 12008 12014 12062 12080

Aae in P. O. Potgietererust, Soutb| 12938 12269 12751 12907 12928 12929

mind biermit zu dem Termin geladen. |-19443 13090 13590 13606 138616 13618

E E grárt 1928. | 13771 13937 14024 14057 14142 14354

Ne: 14538 14781 14886 159005 15145 15226

—— iz 15285 15392 19422 15426 15585 15750

E | 12307 15934 16109 16264 16287 16 27

B B | 16364 16350 16384 16410 16561 16723

2 16938 16163 16978 16987 17051 17102

* El ust- und 17144 17222 17281 17338 17499 17590

17610 17689 17906 17955 17961 18092

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[108989] 18455 18481 18516 18922 18798 I%885 E E s E 8975 1907! 9159 19% 438:

qr Wir geben hierdurch bekannt, daß die | 19539 19563 19871 19897 19979 2068

Aktien unteres Instituts: Nr. 30843 | 20261 20408 20631 20819 21005 21106

Jau, 41575, 76736. 83623 88939 | 21264 21325 21638 21653 22012 22404

99821, 106310, 129267, 129268, 135817, | 22416 22596 22544 92636 2277L 2292L

198134, 194008, 202483 - 88, 224927, | 33028 23049 23052 23075 28201 23299

Helsingfors, den 1, März 1928, Finlands Statskontor.

1, Attien- gesellschaften.

[106868]

Die Generalversammlung vom 23. Dez. 1927 beihloß, die Getellschatt au1zulöô!en,

l

6. Auslosung usw. von Wertpapieren.

{108758]

_Die Einlösung der zum 1. 4. 1928 fällig werdenden Zinescheme der wert- beständigen 6°/5 Anleihe der Stadt Frankfurt a. M. vom Jahre 1926 über § Millionen Mark Goid er- folgt zum Umrechnungsfurs von 1 NM für 1 G l Frankfurt a. M., den 16. 3. 1928,

[108759]

Cottbuser Kokswertauleihe

P. und LT. Ausgabe. Zinsschein 10 für 1. Oftober 1927 bis 31, März 1928 wird nah Abzug der Kapitalertrags\teuer mit

0,36 NM für 10 Zentner,

E 00 50

T0 s iw ab 1. Apuil 1928 in der Stadthauptkaffe | L Cottbus eingelöst. N Die Tilgungsbeträge für die zum 1. April 1925 auégelosten Anleibe\cheine sind au! 64 RM für 530 Ztr. Kokswert- anleihe testgeießt worden. - Cottbus, den 13. März 1928, Der Magistrat.

(108383] Finnläadische 3'/2 9/, Staats-Cijenbahn-

Bei der am 1. März 1928 in Helsingfors planmäßig stattgefundenen | a Beilo)ung find folgende Nummern zur Nüczahlung am 1. Funi 1928 gezogen worden : a Lit. A à 5000 Neichêmark Nr. 36 | 9

Lit. V à 2000 Yeichemarf Nr. 25

1928. [1U5838]

Wertpapiere an der Böôr1e zu

2. Nr 00459 über 1600.4, 3. Nr. 01165 | 25,13 ic d i: Le 9 | Liquidator: We iber 1600 M, 4, N, 01666 über 1600 | farolmeneld. Eisenwerk Muralt 5, Nr. über M. N. 6. (&roftkarol! | Potsdam, A März 1928 _— - roRFarnl:nenfteld., Der Polizcipräfident. E u L 2 Polkzcipräsident Die Fuma Geschäftshaus Leon-

hardöshof Aktiengefell)chaf: in Stutt- gart ist durch Be)\cbluß der Generalver-

ammlung. aufgelöst Ais Liguièatorx

fordere ih die Gläubiger der Getellscha{t au!, fich bei dieter zu melden.

Schwenningen a. N., den 16. Februar I. e. Jädckle, Fabrikant.

Herr Dr. F. Raschig. Ludwigshafen, ist

durch Tod avs dem Autsichtzrat unserer Getellichatt ausge}|chieden.

Speyer, 19. März 1928. Vereinigte Speyerer Ziegelwerke Atftienaeiellschaft.

107303] Unter Auffichtsrat jeyt sih wie folgt

Mechneiamt Finanzverwaltung. zusammen:

Bankdirektor Hermann Marx, bier, Vor« sitzender, -

Bankdirektor Curt Pi, hier, Stell- vertreter,

Bankier Julius Perlis Berlin,

Nittergutöbesiger Kurt Hildebrandt, Solainen.

Holzindustrie Ernst Hildebrandt

M G.. &öriaäsherq i Pr.

L049 Oraa gun. Durch Beichluß der Zulasungsstelle für Zwickau sind nom. NM 1 400 000 Stammaktien, 14000 Stück über je RM 100 Nr. 1— 14000 und

nom. RM 400 000 neue Votrzuas« aktien, 4000 Stück über je NM 100 Nr 14 001—18 000,

der Maschinenfabrik Hilimann & SoLens Attiengejellschaft in Aue i. Sa,

5 zum Handel an der Bör) id Anleihe vom Fahre 1889. auf Grund eines M olvete O Au

halts zugelassen worden, wie er bereits

nläßlih der Zulassung dieter Aktien an er Dresdner Börse in r. 10 dea Deut1chen

Neichean eigers und Preußi\chen Staats

1928 und Anzeigers vom

vom 12 Januar des Dresdner

neiners ir. 606

89 106 194 461 507 624 654. 28. Dezember 1927 veröffentlicht worden ist.

30 290 284 332 392 468 569 586 6u2

Zwickau, den 19. März 1928. Sächsische Siaatöbank Zwickau,

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