1905 / 260 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 Nov 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Handel und Gewerbe.

Bei den Abrehnungsstellen der Rei hsbank wurden im Monat Oktober abgerehnet: 3 360 764 400 #

d

einrihtung, Wagen, die

er Eisenbahnen in folgender Weise:

464 Salonwagen und 85 kombinierten, Speise- und anderen zusammen in Tin én Zahre dur{ch\chnittlich 408,2 Millionen

engl. Meilen zurücklegten. ( s Auf die Sueiten Staaten verteilt sh der ermittelte Kapitalwert

Nah der Wochenübersiht der Reichsbank vom 31. Ok- tober (+ und im Verglei zur Vorwoche) betrugen:

Aktiva: 1905 1904 1903

Metallbestand (der E Bestand an kurs- fähigem deutschen Gelde oder an Gold

Kapitalwert des

Staat, zum Betrieb

Territorium oder bahneigentums

Distrikt am 30. Juni 1904

Proz

benußten Eifen-| zer Summe

Durchs Linge | |\ Gu er

der | Kapital- Gleise wert

pro

Gleis- meile

ent

Bedeutung

Meilen

Rangordnung der Staaten nach ihrer

in Barren oder aus- ländishen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 #4. berechnet)

Oa v Reihs- ae Qu E (— 747 000)((— 158 000)|((— 237 000)

Beftand an Noten parvet Banken . 7 796 000 | 6 137 000 8 648 000 R e Bestand an Wechfeln | 1 109 485 000 : h M {+4- 73 889 000) (+ 29 024 000) |(+ 48 074 000) Bestand an Lombard-

orderungen 81 755 000 71 232 000 73 233 000

E 7922009 c 1254000 (+ 2192009 Bestand an Effekten 104 975 000

f ï (— 85 000)|(— 20 781 000)|(+ 47 000) Bestand an sonstigen

Aben e

86 269 000 99 054 000 81 789 000 (— 2921 000)(— 14 211 000)((— 5 767 000)

794 174 000 | 902 003 000 | 865 778 000 (— 40 235 000) (+ 16 891 000)|(— 42 840 000)

24 222 000 24 893 000

Passiva: das Grundkapital

der Reservefonds

der Betrag der um- laufenden Noten .

die sonstigen tägli

fölligen Verbind- lihkeiten d 487 493 000 474 559 000 453 337 000 C S O B00 die sonstigen Passiva 33 632 000 ais (4+ 1108 000)(+ 883 000)|(+ 688 000)

Der Metallbestand ist um 108 Millionen Mark geringer als im Vorjahr, der Wechselbestand um 237 Millionen Mark höher als im

150 000 000 (unverändert) 51 614 000

180 000 000 (unverändert) 64 814 000 J ] (unverändert) | (unverändert) | (unverändert)

1 442 072 000 | 1 379 469 000 | 1 360 270 000 (+ 53 868 000) (4+ 830 735 009)|(+ 69 830 000)

(unverändert) 47 587 000

Vorjahr. M Ivan es

Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellien ( „Nachrichten für Handel und Industrie.)

Außenhandel Griechenlands im Jahre 1904.

Die Einfuhr Griechenlands betrug im Jahre 1904 137 732 484 ranken und verteilte sich auf die Hauptgruppen, wie folgt: Lebende iere im allgemeinen 6 883 729 Tierische Produkte im allgemeinen frishes, geräuchertes und gesalzenes Fleis, Käse, frishe und ge- E Butter, Margarine, Wolle, Federn, Eier, Kokons, Wachs usro.) 5 862 977 Fische, Kaviar, Schwämme usw. 5 441 420 Ader- bauerzeugnisse (Getreide, Mehl, Reis, Gemüse in Essig, Gewürze, Tee, Kaffee, Kakao usw ) 35 487 222 Del usw. 2706354 Walds rodukte (Holz, Holzkohle) 12 397 989 Pflanzenfarben und Gerb- toffe 861 823 Rohes Mineral und Metall (Steine, Steinkohle, Töpfererde, Porzellan, Zement, Eisen, Stahl, Blei, Zink, Silber, Gold usw.) 12 329 574 Chemische und pharmazeutische Produkte (Blumen, Wurzeln, Opium, Safran, Oele, Medikamente im all- emeinen; chirurgishe Artikel; Anilin, Oelfarben, Wachs, Parfümerien, Pomader, Puder usw.) 6 762892 Leder und Knochen (Schuhe,

iemen, Brieftashen, Handschuhe usw.) 1620 556 Möbel usw. 236 582 Zuterware (Zucker, Honig, Biskuits, kandierte Früchte usw.) 2700686 Weine und verschiedene Getränke (Wein, Most, Essig, Bier, Liköre usw.) 283 486 Garn und Gewebe 22 668 157 Hüte usw. 2311 320 Glas- und Tonwaren 2133 872 Be- arbeitete Mineral- und Metallwaren 7 799 435 Musikinstrumente und Instrumente für wissenshaftlihe Zwecke 1274048 Druck- und anderes Papier 3 299 271 Ls

Die Ausfuhr bewertete sh auf 91 326 650 Franken und betrug für: Lebende Tiere (Ochsen, Maulesel, Schweine, Ziegen, Geflügel usw.) 254 824 Tierische Pidutte (Käse, Butter, Seide, Kokons, Eier, Honig, Felle, Wachs, Wolle usw.) 3 399 755 Fische usw. 161 856 Ackerbauerzeugnisse 43 453 703 Del und Oliven 6 976 048 Waldprodukte (Galläpfel, Brennholz, andere Hölzer) 1896 408 Pflanzenfarben und Gerbstoffe 8536 Rohe Mineralien und Metalle 19 202537 Chemische und pharmazeutische Produkte, (Seife, Stärke, Was, Pulver, Dynamit) 255483 Bearbeitete Felle 96 872 Möbel 2541 Zuckerwaren 870 780 Weine und vershiedene Getränke 11410990 Garn und Gewebe 151 640 A Körbe usw. 7597 Glas- und Tonwaren 14109 Bear-

eitete Mineralien und Metalle 2 472 385 Papier 19 236 Franken. (Nach dem Schweizerishen Handelsamtsblatt.)

Kapitalwert der Eisenbahnanlagen in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Das Zensusbureau der Vereinigten Staaten von Amerika hat fürzlih eine Shäßung des Kapitalwerts der Eisenbahnanlagen des Landes von dem Gesichtspunkte ihrer Eigenschaft als Teil des Volks- vermögens aus vorgenommen. Dem Zwecke der Erhebung ent- sprehend mußten alle diejenigen im Besiy der Gesellshaft befind- lichen Werte außer Betracht bleiben, die nit unmittelbar zum Eisen- bahnbetriebe dicnen (Grundbesiß, soweit er nicht in Stations- gebäuden usw. besteht, Warenlagerhäuser und Elevatoren, soweit sie niht zum Eisenbahnbetricbe gehören, ags und Minenmaterial, Aktien und Obligationen anderer Bahnen oder sonstiger Gesell- schaften usw.). / A

Im Prinzip sind die Werte durch Kapitalisation der Netto- einnahmen der einzelnen Gesellschaften gefunden, zu Prozentsäßen, die aus den Marktwerten ibrer Wertpapiere berechnet wurden. Als Normaleinnahme ift grundsäglih der Durchschnitt der fünf Nechnungs- ahre bis zum 30. Juni 1904 zu Grunde gelegt worden, als Normal-

rs der Durschnitt von sechs Monaten. Die komplizierte Berechnung machte eine häufige En des Prinzips nôtig.

Die Kómatission des Zensusbureaus hat nicht überall die nah verschiedenen Prinzipien aufgestellten Jahresberichte der Gefellschaften benußen können, sondern hat dur Zirkularumfragen die Bewertung auf gleihe Basen für alle zu gründen gesucht. :

Sie bemühte sich, so genau als möglich den wirklichen Kafsen- oder Marktwert des Bahneigentums zu erfassen. Das Resultat der Schäßung muß als der Betrag des Volksvermögens angesehen L in dem Geschäft des Transports auf Schienen ans

ele u g Per ermittelte Wert erreiht die Höhe von 11 244,9 Millionen Dollars. In dieser Summe if der Wert der PELma T und der anderen Privatwagen nicht mitenthalten, weil diese nicht Eigentum von Bahngesellshaften darstellen. Der physishe Wert dieser Wagen S 51 Millionen Dollars für Pullmanwagen und 72 Millionen ollars für andere Privatwagen, also im ganzen 123 Milltonen

Vereinigte §

Alabama Arkansas .… . Californien! . Colorado . Connecticut . Delatware . . .

íIndiana ... Fowa

Qansas Kentucky ... Louisiana . Maine Maryland Massachusetts 150 000 000 | Michigan . Minnesota Mississippi Misouri . Montana . .. Nebraéka . Nevada New Hamp-

New Jersey . New York . . Nords

Nord-Dakota .

Staaten von Amerika . . .} 11 244 852 000 150 211 000 124 626 000 350 694 000

198 261 000| 1

17285000| 0

80 467 000| 0 156 603 000| 1

91 877000 0 805 057 000 7 375 541 000| 3 344 847 000| 3 356 356 000/ 3 155772000| 1 123 401 000

80 146 000 132342000| 1 250 052 000 277 597 000 466 734 000 107 884 000 309 768 000 196 209 000 263 170 000

43 745 000

79 786 000 333 568 000 898 222 000

113 146 000 123 390 000 689 797 000 75 661 000

1 420 608 000) 25 719 000; 75 500 000) 49 646 000. 131 166 000 237 718 000. 90 325 000

37 311 000! Virginien 211 315 000) Washington . 182 837 000 West- | Virginien . 201 799 000 Wisconsin 284 510 000 Wyoming . - 100 307 000 Alaska 100 000 ron. ¿ » % 68 356 000)

Distrikt | 5 978 000! |

Columbia . 79 405 000

Indianer Territorium | 86 400 000! 78 668 000!

TOTIDA » «eé

ire 4

Carolina. .

Ohio Oregon .

bode Island Süd-Carolina Süd-Dakota . Tennessee . . .

New Mexiko . Oklahoma

in the United

Ausschrei

einer Mitteilung des

bank, 1 Frä8maschine „Universal“, und 1 Elektromotor von 6 VP,

im Submissionêwege vergeben we Stempelpapier) find bis zum 19. Patronats de la Escuela special Bilbao zu rihten. Das Bedingungs8h \{hule zur Einsicht aus.

offentliche Lieferung8wesen.) Lieferung von Papier na

dur

zur Einsicht aus. Nähzre

stattfinden,

rungsvertrags erfolgen. ministerium zusammengeseßt.

Bulgarien.

und von Dodcks in den Hafenstädte Außerdem wird von der

Trans-Balkan-Linie vorbereitet. Ausbau des Hafens von

einzureihen. Kaution: 29%/ vom Commercial.)

vom 22. September 1905 hat die

Kroonstad sowie einer Eisenbahn genehmigt.

Dollars. Der Wagenpark der Pullman Company besteht aus 2903 Normalshlafwagen, 547 gewöhnlihen Touristenwagen mit Schlaf-

100,000 1,336 1,108 3,119

105 369 000| 0,937

1,097] 0,713

9/924 2,469 4,151 0,959 2,755 1,745 2/340 0,389

0,709 2,966 7,988

1,006 1,097 6,134 0,673 12,633 0,229 0,671 0,441] 1,167] 3 480,83 2,114 0,803 0,332 1,879 1,626

1,795 2,930 0,892 0,001 0,608

0,049) 0,706| 40

(Nah Commercial Valuation of Railway operating Property

Lieferung von Maschinen usw. nach Spanien. ( q österreihisch-ungarischen Konsulats in Madrid | wird am 19. Dezember 1905 die Lieferung von nachstehend angeführten ! Maschinen, und zwar: 1 Hobelmaschine, 1 Drehbank, 1 kleinere Drehs

1905, 11 Uhr Vormittags, wird die Lieferung ; be t „Moniteur Belge“ für das Jahr 1906 in öffentliher Submission den Direktor des Moniteur vergeben werden. Das Cahior des Charges und Proben des zu liefernden Papiers liegen im Bureau des „Moniteur Belge“, Brüssel, Rue de Louvain Nr. 40, uskunft erteilt das genannte Bureau.

Lieferung von Papier nach Bulgarien. Das bulgarische inanzministerium ist im Begriff, die Lieferung von 60000 Nies S im Werte von etwa 300 000 Fr. auszuschreiben, 1 die Staatêsmonopolverwaltung zur Erzeugung von Zigarettenpapier bestimmt ist. Die Offertverhandlung dürfte anfangs Dezember 1905 und foll die Ablieferung des Papiers, welches aus vier Qualitäten bestehen wird, \sechs-Wochen nah Beflätigung des Liefe Das Bedingungsheft wird jegt im

Projektierte Bahnbauteu, Dock- und Kaianlagen in Das bulgarishe Ministerium der öffentlichen plant den Bau einer Anzahl von Nebenbahnen (Mezdra—Vidin, Mezdra —Orehovo, Somovit—Nicopole, Provadia— Dobritsch— Silistria usw.) fowie die Anlage von Kais in den an der

ie Einwilligung der Sobranje hierzu einholen. win Le T Belgarii en Regierung für das Jahr

1906 die An eevung der noch

machung des Finanzministeriums in Santiago sind die Kosten für den mand Ne Ps von Valparaiso Me der Kosten für Ent-

eignung auf 28 567 211 Pesos veran\sch{l iat 173 550 Pesos hinzu. Angebote sind bis zum 2. April 1906

Bau zweier Eisenbahnlinien kolonie. Nach der „Government Gazette“

Betrieb einer Eisenbahn zwishen den

s

52 600 32 200 30 200

213 932,13 4 669,35 4 126,44 6 262,54| 56 000 4 976,24| 39 800 1017,72| 103 500

335,93| 51 500 3 555,84| 22 600 6 304,72| 24 800 1461,53| 62 900

11 622,74| 69 300 6 917,85| 54 300 9 859,23| 35 000 8 811,43| 40 400 3 253,00| 47 900 3 898,74] 31 600 2 021,58| 39 600 1421,10| 93 100 9 118,75] 118 000 8 660,29| 32 100 7 811,04| 59 800 3480,25| 31 000 7711,05] 40 200 3 267 10| 60 100 5 820,88| 45 200

986,56| 44 300

1275,97| 62 500 2 277,85| 146 400 8 297,29| 108 300

4 075,00} 27 800 3 190,77| 38 700 9 196,88| 75 000 1736,84| 43 600 11 023,24] 128 900 211,89| 121 400 3175,28} 23 800 3047,14| 16 300 37 700 20 100 50 860 35 100 53 700 54 500

,764

154 „716 392 817 159 340 067 159 389

eT

11 848,03) 1779.69) 1 063,25 3 932,33 3 355,83

9 836,83| 71 000 7 048,76| 40 400 1247,70| 80 400 2779| 3 600 1 N 39 000 82,00 174 300 9 532,00! 31 400 2 504/66| 34 500 261103] 30100.

|

0,768) 36 0,700| 41

States: 1904.)

bungen. Nach

1 Feilmaschine, 2 Bohrmaschinen für die Ingenieurshule in Bilbao rden. Angebote (auf spanischem Dezember 1905 an die Junta de de Ingenieros Industriales in

eft liegt in der genannten Ingenieurs | (Oefsterreisher Zentral-Anzeiger für das

ch Belgien. Am 11. November des Papierbedarfs des

(Moniteur Belge.)

das für

(Bulgarische Handelszeitung.)

rbeiten

Donau gelegenen Städten n Varna, Burgas und Baltcik und

ertigzustellenden Strecke der

Valparaiso. Nach einer Bekannt-

agt. Für Ergänzungsearbeiten

etrage des Angebots. (Bullstin

Negterung,

Vereins zur Wahrung der Intere Industrie Deutschlands, e. V

\hwung des gewerbli Lseraatin (a Hilfs\toffen mit den meisten andern Produktions-

Finanz- !

in der Oranjefluß- der Oranjeflußkolonie 4 von Natal den Bau und tädten Bethlehem und zwischen Van Reenen und Bethlehem (The Board of Trade Journal.)

Die chemishe Industrie Deutschlands im Jahre 1904. Nach dem Bericht für die 28. O des sen der chemischen hat an dem allgemeinen Auf- n Lebens auch die chemische Industrie, die als weigen eng zusammenhängt, ihren vollen Anteil gehabt, obwohl sie ata fra O im Weltmarkt den Schwankungen des natio- nalen Wirtschaftslebens weniger unterworfen ist, als manche andere Industrie. Die Zahl der von ihr beshäftigten Vollarbeiter hat \ich im leßten Jahre von 169 950 auf 177 461, also um 5,04 9% erhöht. Die Zahl der Betriebe in der Berufsgenofsenschaft der chemishen Industrie stieg von 7747 auf 8004 und die Summe der Löhne aller versicherten Personen von 174,6 auf 185,1 Millionen Mark. Auf den Kopf entfiel ein Jahreseinkommen von 1029,25 #6 gegen 1019,65 im Vorjahre und 1009,67ßim Jahre 1902. Der Se Warenverkehr an Rob« stoffen und Fabrikaten der chemishen Industrie zeigt nah dem Bericht leihfalls eine erheblihe Steigerung der gewerblihen Tätigkeit, da die Einfuhr, die im Betrage von 377,6 Miliionen Mark zu § aus NRoh- stoffen und { aus Halbfabrikaten bestand, sich um 26,9 Millionen Mark = 7,19/6 erhöhte, während die Ausfuhr in Höhe von 473,50 Millionen um 24,2 Millionen = 5,1 %/ stieg. Sett man für die ein- und a Waren die Preise vom Jahre 1903 ein, so ergibt sich für Rohstoffe ein etwas niedrigerer, für die Fabrikate dagegen ein etwas böberer Wert. Der Preis der Rohstoffe ist hiernach also gegen das Vorjahr gestiegen, der der Fabrikate dagegen um etwa 1,2 °%/o zurückgegangen. Trotzdem ist infolge der lebhafteren Geschäftstätigkeit und der größeren Produktion die Rentabilität der Fabriken fast durchweg eine günstigere geworden. Aus den Bilanzen von 143 Aktiengesellschaften mit einem eingezahlten Aktienkapital von 447 017 100 46, 88 8795 542 # Obli- ationen und 127590663 „G Reserven, also einem gesamten etricbéfapital von 663483305 Æ, ist ersihtliÞ, daß an Obligationszinsen und Dividenden 62 195 700 4 gezahlt worden nd. Das ergibt einen Durhschnittsertrag von 9,37 9/6 gegen 8,96 % m Vorjahre. Vergleicht man die leßten fünf Jahre mit dem Jahre 1899, dem Jahre der größten Ertragsfähigkeit, und bezeichnet die leßtere mit 100, fo stellt si die Rentabilität der folgenden Jahre:

1900 at... s OLZ

1901 , 90,8

1902 , 87,8 O e 000 De E Seit dem Jahre 1902, in dem die Ertragsfähigkeit am niedrigsten stand, ist die Rentabilität also wieder gestiegen und hat im leßten Fahre beinahe den Höchstzustand des Jahres 1899 wieder erreicht, Fn annähernd dem gleichen Verhältnis stellten sich die Kurse der an der Berliner Börse gehandelten Aktien chemischer Fabriken am

Iahres\{chluß | 1902 auf . 165,97

1 S ACOTO

10 2 T Die Zahl der Fabriken ohne Dividende ist im. leßten Jahre gegen 1903 von 28 auf 26 Mg die Zahl der Betriebe mit mehr als 1000/9 Dividende von 44 auf 52 gestiegen. Faßt man die einzelnen Produktionszweige der chemishen Industrie ins Auge, so ift hier die Rentabilität eine sehr verschiedene, überall aber zeigt ih mit Ausnahme der Gummiwarenfabriken, die durch den Bundesrat aleihfalls der Berufsgenossenschaft der chemishen Industrie zugewiesen find, im leßten Jahre ein höherer Ertrag als im Vorjahre.

Konkurse im Auslande. Rumänien. Fallite Firma: Lazar Schwarß in Gala. Anmeldung der orderungen bis 22. Oktober/4. November 1905. Verifikation der E 31. Oktober/13. November 1905.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 2. d. M. gestellt 19 619, nicht rechb- jeitig gestellt keine Wagen. L n Oberscblesien sind am 31. v. M. gestellt 7779, nicht rechb- zeitig gestellt 733 Wagen; am 1. d. M. 112 bezw. keine Wagen.

Die Lieferung von 276800 kg Federstahl (Flußstahl), 10 0090 kg Federstahl (Tiegelflußstahl), 25 200 kg Flußstahl zu Achshaltern wird von der Königlichen Eisenbahndirek tion Berlin am 9. Dezember 1905 vergeben. Angebotsbogen Ee im Verkehrsbureau der Handelskammer und Korporation der Kaufmann

{aft zur Einsichtnahme aus.

London, 2. November. (W. T. B.) Bankausweis. reserve 20771000 (Abn. 714000) Pfd. Sterl, Noten- umlauf 29 189000 (Zun. 301 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 31 510 000 (Abn. 414000) Pfd. Sterl., Portefeuille 34 086 000 Zun 1 006 000) Pfd. Sterl., Guthaben der Privaten 40 226 000

Total-

(Zun. 154 000) Pfd. Sterl, Guthaben des Staats 13 641 000 un. 310 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 18 948 000 (Abn. 774 000) fd. Sterl, Regierungssicherheit 16 840 000 (Zun. 192 000) Pfd. Sterl. Prozentverhältnis der Reserve zu den Ballen 384 gegen 40% in der Vorwoche. Steg nghontenan 271 ill, gegen die ent- | sprehende Woche des Vorjahres 20 Mill. mehr. aris, 2. November. (W. T. B.) Bankausweis. Barvorrat in old 2 901 469 000 (Abn. 14 262 000) Fr., do. in Silber 1 091 320 000 nb 3 961 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank u. d. Fil. 959 540 000 (Zun. 228 450 000) Fr., Notenumlauf 4 617 768 000 (Zun. 141 057 000) Fr., Lauf. Rechnung d. Priv. 563 619 000 (Zun. 1631 n fr Guthaben des Staatsshaßes 329 468 000 (Zun. 6 838 000 r, Gesamtvorshüsse 478 685 000 (Zun. 4 203 000) Fr. ins- u. Diskonterträgnis 8 628 000 (Zun. 810 000) Fr. Ver ¿ltnis des Notenumlaufs zum Barvorrat 86,46.

Wien, 2. November. (W. T. B.) Prämienziehung der öster reihishen 1860er Lose: 600000 Kronen Serie 54 Nr. 1; 109 000 Kronen Serie 662 Nr. 3; 50 000 Kronen Serie 8923 Nr. 15; 90 (00 Kronen Serie 12530 Nr. 16 und Serie 17931 Nr. 15; | 10 000 Kronen Serie 3005 Nr. 14, Serie 3537 Nr. 8, Serie 378 Nr. 9, Serie 6021 Nr. 11, Serie 7257 Nr. 20, Serie 9476 Nr. Ÿ Serie 10553 Nr. 12, Serie 10553 Nr. 18, Serie 11163 Nr. T Serie 12411 Nr. 2, Serie 15620 Nr. 5, Serie 16954 Nr. 1 Serie 17019 Nr. 20, Serie 18066 Nr. 13, Serie 19128 Nr. i 9000 Kronen gewannnen Serie 54 Nr. 20, Serie 196 Nr. 16, Serie 3711 Nr. 17, Serie 3786 Nr. 18, Serie 50 Nr. 8, Serie 4564 Nr. 6, Serie 5060 Nr. 18, Serie 6% Nr. 3, Serie 5478 Nr. 3, Serie 6176 Nr. 16, Serie n Nr. 16, Serie 6706 Nr. 16, Serie 7738 Nr. 9, Serie 8460 Nr. 19 Serie 8913 Nr. 15, Serie 8923 Nr. 17, Serie 9716 Nr. 7 Serie 10128 Nr. 2, Serie 11431 Nr. 4, Serie 11670 e L Serie 12137 Nr. 2, Serie 12442 Nr. 11, Serie 12765 Nr. d Serie 13825 Nr. 11, Serie 16954 Nr. 1, Serie 18511 Nr. / Serie 18871 Nr. 1, Serie 19128 Nr. 18, Serie 19292 Nr. Serie 19472 Nr. 19; die übrigen Nummern der gezogenen gewannen je 1200 Kronen.

Kursberichte von den au8wärtigen aftp rw le ü

amburg, 2. November. (W. T. B.) (S@Wluß. 7A

ita das Mrograicnit 2790 Br., 2734 G. Silber in Barren das Kilogramm 86,00 Br., 85,50 Sd.

Wien, 3. November, Vorm. 10 Uhr 50 Min.

Einh. 4% Rente M.-N. p. Arr. 100,15, Dele

in Kr.-W. per ult. 100,05, Hager 4°/ Goldren!

10), Mente in Kr.-W. 95,65, Türkische Lose per M. d. M. 145,50 Bushtierader Gisenb.-Aktien Lit. B —,—, Nordwestbahnaktien git. 8

per ult. 455,00, Oesterr. Staatsbahn per ult. 671,25 ü ¡ gesellschaft 125,00, Wiener Bankverein 568 50, Kreditantlait Gredn teur 672,50, Kreditbank, Ung. allg. 781,00, Länderbank 444 00. rürer Kohlenbergwerk —,—, Montangesellshaft, Desterr. Alp. On L Nobenbec (S, T, B) ‘Sat ondon, 2. Icovember. «L D. J SE 0 Senf: E Platdiskont 4, Silber 2815/5. Bata 116 SS

Paris, 2. November. (W. T. B.) (St{luß.) 30 Rente 99,95, Suezkanalaktien 4485 E o ins t E nerE, 2. November. (W. T. B.) Wesel auf Paris | Lissabon, 2. November. (W. T. B.) Goldagio 52. New York, 2. November. (W. T. B.) (Schlu) Abgaben Londons in Höhe von 30000 Stück Aktien waren nur von geringem Einfluß auf die Haltung der Börse. Die Hillgruppe war Käufer für die Aktien der Missouri Kansas and Texasbahn. Die niedrig im E stehenden Industriewerte wurden heute wieder lebhaft umgesett. Es hieß, daß auf die Aktien der American Smelting and Refining Company eine Dividende von 10 9/6 erklärt werden würde. Die Rückkehr W. K. Vanderbilts gab Anlaß zu einer günstigen Beurteilung der Ver- hältnisse bei der New York Zentralbahn. Eine feste Tendenz konnte ih nicht dauernd behaupten, da man wegen Geldabflusses nah dem Innern mit einem ungünstigen Bankausweise rechnete. Wegen des Anziehens des Sterling8wehsels hält man Goldexporte für bevorstehend. Die Aktien der Readingbahn unterlagen bedeutenden Schwankungen. Die Börse {loß in ziemli erregter Stimmung bei unregelmäßiger Kurs- bewegung. Aktienumsaß 1 370 000 Stück. Geld auf 24 Stunden Durchschnittszinsrate 4, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 44, Wechsel auf London (60 Tage) 4,82,90, Cable Transfers 4,87,15,

ilber Commercial Bars 623. Tendenz für Geld: Fest.

Rio de Janeiro, 2. November. (W. T. B.) Feiertag.

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Düsseldorfer Börse vom 2. November. (Amtlicher Kursberict

A. Kohlen, Koks: 1) Gas- und Flammkohlen : Gotele für Srubtcae bereitung A 11,00—13,00, Generatorkohle 10,50—11,80, Gasflamm- örderkfohle 9,75—10,75; 2) Fettkohlen: Förderkoble 9,30—10,00,

te melierte Kohle 10,50—11,50, Kokskohle 9,50—10,00; 3) magere Kohle: Förderkohle 8,29—9/50, melierte Kohle 9,50—10,00, Nußkoble Korn I1 (Anthrazit) 19,50—24,00; 4) Koks: Gießerei- koks 16,50—17,50, Hochofenktoks 14—16, Nußkoks, gebrohen 17—18 ; 5) Briketts 10,50—13,50. _—_ B. Erze: 1) Rohspat, je na Qualität ——, 2) Spateisenstein, gerösteter, je nah F alitsl —,—, 3) Somorrostro f. o. b. Rotterdam —,—, 4) nafsauiscer Noteisenstein mit etwa 50 9%/0 Eisen —,—, 5) Rasenerze Frans —,—. C. Roheisen: 1) Spiegeleisen Ta. 10—12 %/% Mangan 70,00, 2) weißstrahliges Qualitäts-Puddelroheisen: a. rheinish-westfälisce

arken und b. Sieger änder Marken 59,00, 3) Stahleisen 61,00, G englisches Be emereisen cif. Rotterdam —,—, 5) spanishes Befsemer-

en, Marke Mudela cif. Notterdam —,—, 6) deutsches Befsemer- eisen 72,00, 7) Thomaseifen fr. Verbrauchéstelle 64,00—64,50, A E Luxemb. Qualität ab Luxemb. 50,40—51,20, 9) englisches

heisen Nr. ITI ab Ruhrort 72,00, 10) Luxemburger Gießeoeicifen Nr. II1 ab Luxemburg 60,00, 11) deutsches Gießereteisen Nr. I 71,00, 12) do. Nr. [I R T 13) do. Nr. ITI 67,00, 14) do. Hämatit 72,00 —73,00, 15) spanishes Hämatit, Marke Mudela ab Ruhrort —,—. D. Stabeisen: Gewöhnlihes Stabeisen: Flußeisen 115,00—117,50, Sweißeisen 132,50. E. Bleche: 1) Gewöhnliche Bleche aus Fluß- eisen 125,00, 2) do. gewöhnlihe Bleche —,—, 3) -Kesselbleche aus Flußeisen 135,00, 4) do. Schweißeisen —,—, 5) Feinbleche

—. F. Draht: 1) Eisenwalzdraht —,—, 2) Stahlwalzdraht 125 franko. Kohlenmarkt fest, Wagenmangel noch nicht beseitigt. Eisenmarkt sehr fest bei weiter steigenden Preisen; Roheisen z. Zt. knapp. Nächste Börfe für Wertpapiere am Freitag, den 10. Novemker.

Magdeburg, 3. November. (W. T. B. uderbe Kornzucker 88 Grad o. S. 7,75—7,90. Rbr dutle 75 Ge Wr 6,15—6,35 Stimmung: Shwah. Brotraffinade I 0. F, 18.00, Kriftallzucker I mit Sal —,—. Gem. Raffinade m. S. 17,75 Gemahlene Melis mit SackX 17,25. Stimmung: Ruhig. Rohzucker I. Produkt Trarsito frei an Bord Hamburg: November 16,15 Gd., 16,25 Br., —,— bez, Dezember 16,30 GSd., 16,35 Br., —,— beji., Januar 16,45 Gd., 16,55 Br., —,— bez., Ianuar-März 1665 Gd., 16.70 Br., —,— bez.,, Mai 17,00 Gd., 17,05 Br., —,— bez. Ruhig. Wochenumsaß 525 000 Ztr.

Cöln, 2. November. (W. L. B.) Nüböl loko 52,50,

Börsenschlußbericht.)

Mai ees S remen, 2. November. (W. T. B.) Privatnotierungen. Schmalz. Fest. Loko, Tubs und Firkins 392, Kaffee. Ruhig. Offizielle Upland [oko

Doppeleimer 40}. Speck. Fest. Baumwolle. Fest.

otterung der Saumwollböcfe. L Ne

amburg, 2 November. (W. T B. Staubard whils loko 730 (W.T B.) Petroleum. Stramm. (W. T. B.) Kaffee. (Vozmittags-

berigt maurg, 3, Le R : ood average Santos Deiembr: 377 Gd., März 3 i: Mai 38} Gd.,, September 39 Gd. Stttie E Gr Eee markt. (Anfangsbericht.) Nübenrohzucker 1. Produkt Basis 88 9/6 Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg November 16,15 E Rud Januar 16,50, März 16,75, Mei 17,00, August S November. (W. T. B.) Raps August 25,40 Gd., / London, 2. November. (W. T. B.) 9602/9 Favazucker lok Rüter h. d. Wert. Rübenrebten loko willig, 8 fb. A London, 2. November. (W. T. B. i é Tae, für x E 70}. i M S S ENAPIES erpool, 2. November. (W. T. B.) Baumwolle. U : 12 000 Ballen, davon für Spekulation und Export 1000 B. 7 Teatat: est. Amerikanishe good ordinary Lieferungen: Kaum stetig. ovember 5,69, November-Dezember 5,69, Dezember-Fanuar 5,75, Ie rae E epa - März 5,82, März - April 5,85, August 5,90. ,86, ai - Juni 5,88, Juni - Juli 5,89, Jult- asgow, 2. November. (W. T. B, Iuß. Í Mibelbarovgb Marta willig, E. A LNINRS O erdam, 2. November. (W. T. B. vas R p r e Banfauinn B S erpen, 2. November. De T2 etrol s poifiniertes Tybe, ge o E Ls g M do. Nveibe: 192 ‘Br. . L, Do „Mä (l ages S S mala. November E 7 anuar-März 20 Br. Fest e ork, 2. November. (W. T. B.) (S{luß.) Baumwolle- reis in New York 10,95, do. für Zerrung Se 1078 ‘Do n ieferung März 10,91, Baumwolle in New Orleans 101/,, etroleum Standard white tin New York 7,70, do. do. in Philadelphia 1/89, do. Refined (in Cases) 10,40, do. Credit Balances at Oil City L eite mal; Western fteam 7,40, do. Rohe u. Brothers 7,65, Ge- N: ragt A. Averpool 3, ai” „fair Nio Nr. 7 Silis, do, Rio : n, O. o. TuUar ¡Os ï 1 32,80—33,00, Kupfer 16,374—16,75. Ss Tis. Q

Theater und Musik.

Konzerte.

Am Sonntag gaben im Beethoven-Saal die Herre [i ner, Müller und Dechert ihr zweites La O Ta bo

und Op. 130 in B-Dur. Mit den ersten Bogenstrihen nahmen sie die Hörer gefangen, und bis zur leßten Note hielt ihr nes fe edles, klangshônes Musizieren das Ohr in Bann. Es war wie immer eine künstlerishe Darbietung ersten Ranges. Der zweite Geigenabend, den Carl Flesch am Montag im Saal Bechstein veranstaltete, war den deutschen und französischen Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts vorbehalten. Mit Aus- nahme von J. S. Bah waren die verschiedenen Tondichter nur je ein Mal auf dem Programm vertreten. Seinen Höhepunkt fand das Konzert in der Wiedergabe von Bachs Adagio und Fuge aus der V. Sonate; die ganze grandiose Schönheit dieses, au technisch überaus s{wierigen Werks erblühte in üppiger Fü; die Hörer waren ebenso hingeri en von der tiefgründigen Auffassung wie von der makellosen Technik des Vortrags. Händel war durch eine breit und voll angelegte Sonate vertreten, die in ihrer gesunden Empfindung prächtig zu Gehör gebraht wurde. Die kleineren Nummern gewannen neben ihrer ursprünglichen Anmut noch dur die Leichtigkeit und Zartheit des Vortrags an Liebreiz; auch Nusts Religioso und Cantabile kam in ihrer getragenen, „\chlichten Empfindung zu ebenso s{chöner Wirkung wie ein überaus zierlihes Presto von Franz Benda, das die deutsche Abteilung beschloß. Die französishen Kompositioren umfaßten Tänze, Arien und kleine Charafterstüde, die durch ihre leiht flüssigen Melo- dien und die grazióse Verarbeitung der Motive großen Reiz ausübten. Ganz entzückend war Meondonvilles „La chasse“ mit ibren fröhlichen Jagdchören ; alle Einzelheiten wurden beim Vortrag so klar und formschôn _bervorgehoben, daß sich jeder an dieser \til- vollen Filigranarbeit von Herzen erlaben konnte. Der stürmishe Beifall des Abends war nur der Auédruck tief empfundener Freude an diesen künstlerishen Darbietungen. Im Beethoven-Saal gab gleizeitig Tilly Koenen ihren ersten dieswinterlihen Liederabend. Ihre sonst so klangvolle Stimme war diesmal verschleiert und ershien namentlich im Forte etiwvas angestrengt, troßdem aber erfreuten ihr künstlerish fein ausgestalteter Gefang und die ausdrucksvolle Vortragsweise wieder das zahlreiche Auditorium und trugen ihr ehrlich gemeinten Beifall ein. Von den gebotenen Liedern machten die fremdsprahlichen von Grieg, Saint- Saëns und Flagry weniger Eindruck, als die Kompositionen von Beethoven, Wolf, Schubert, Strauß, Weingartner und Kahn.

, Der junge Violoncellist Herman Sandby ließ #\ch am Dienstag wieder im Saal Bechstein hören; seine Vorträge zeigten, daß sich seine Quo Gewandtheit abermals um ein Be- deutendes entwidelt hat; alle formalen Schwierigkeiten wurden ohne jeglihe Anstrengung überwunden. Ueber diesem Eifer nah formaler Vollendung wurde jedoch die Beachtung des musikalischen Inhalts vernachlässigt. Nur auf starke Effekte wurde besonderer Nachdruck gelegt, wie in dem ersten Saß des Konzerts von Haydn und in der C-Dur-Sonate von Bach aufdringlich hervortrat. Desktalb blieb dieWirkung der Vorträge trotz der virtuosen Technik unharmonisch. Der Pianist Gustav Loeser hatte für sein an demselben Abend im Beethov en-Saal gegebenes Konzert Mendels\fohns Violinkonzert ganz überflüssigerweise für Klavier bearbeitet, Die Komposition verlor nicht nur an und für sich durch diese Umarbeitung, sondern auch noch obenein durch die Art des Vortrags. Der großen Be- hendigkeit des Spiels, über die der Pianist verfügt, steht ein auffallender Mangel an musikalischem Feingefühl gegenüber. Das zeigte \sich schon in der vollständig verfehlten Wieder- Ee einer Beethoven-Sonate, die das Programm eröffnete.

n der Singakademie fand, _gleihfalls am Dienstag, der erste Quartettabend der Herren Dessau, Gehwald, Könecke und Espenhahn, deren trefflihe Leistungen an dieser Stelle hon oft nach Gebühr gewürdigt worden sind, vor ciner zahlreihß ver- sammelten Zuhörerschaft statt. Mit dem Quartett Nr. VI[ in D-Dur von Mozart wurde der Abend eingeleitet, mit dem D-Moll- Quartett (op. posth.) von Schubert beendet. Dazwischen wurde ein Klavierquintett in F-Moll von Césfar Franck unter Mitwirkung von Herrn Ferruccio Busoni ‘in meistéchafter Weise zu Gehör gebraht. Dur{schlagend wirkten besonders das Lento con molto sentimento und der feurige Shlußsaßg. An den verdienten Beifall ließen es die danfkaren Zuhörer niht fehlen. Clara Nüffert, die an demselben Tage im Oberlichtsaal der Philharmonie fang, zählt zu den Durchschnitts\ängerinnen, die neben einem wohl- klingenden Organ über eine leidlihe Shulung und einen genügenden es verfügen. Eine persönlihe Eigenart trat indessen nirgends In dem Konzert, das die Sängerin Martha S@ley am Mittwoch in der Singakademie gab, Liddo t Kom- positionen von E E. Taubert zu Gehör gebraht. Eine Liederreihe aus Julius Stindes „Liedermacher“ umfaßte sechs Gedichte; der Tondichter fand für den ha1mlosen Text einen liebenswürdigen Aus- druck, der mit Erfolg den poetishen Inhalt zu vertiefen trahtete ; er suchte diesem Ziele sowohl durch carakteristishe rbythmishe Be- wegungen wie durch angemessene Klangmalerei in der Begleitung nahe zu kommen. Daß das Charakterisierungsvermögen der vortragenden Sängerin nur s{chwach war, beeinträhtigte in etwas die Wirkung der Tondichtungen; der angenehme, jedoch etwas fla klingende Sopran der Dame, der niht gerade eine hervorragende Schulung zeigte, ließ die Schmiegsamkeit vermissen. die sich den verschiedenen Stimmungen auch klanglich anzupassen weiß. Sch@wierigen Gesängen gegener wie denen von Liszt, versagte das Können der Sängerin sichtlich. Einen reinen Genuß boten dagegen die Violoncelleistungen von Dtto Lüdemann. Er arbeitete \chôn und fließend die an- mutigen melodishen Linien heraus, die die beiden kleinen Cello- kompositionen von E. E. Taubert auszeihnen. Der Komponist, der seine Tondichtungen selbst begleitete, spielte auch in Boccherinis Sonate für Cello den Klavierpart, die infolge ihrer vor- zügliden Wiedergabe dea Glanzpunkt des. Abends bildete. Im Saal Bechstein malte uns an demselben Abend Wilbelm Kienzl, der hohgeshäßte Komponist des „Evangelimanns“, wie im Vorjahre, mit seinen Liedern neuerer und jüngster Ernte bekannt. Auch diesmal hatte er sich der Mitwirkung von Fräulein Emmy Destinn versihert und den Ertrag des Abends. zum Besten mittelloser deutscher Tonseyer bestimmt. Kienzls B-streben als Tondichter zielt in erster Linie darauf ab, die Herzen seiner Zuhörer zu gewinnen; die Erfindung quillt ihm leiht, Sangbarkeit, Gefälligkeit und Natürlich- keit in Melodienführung und Rhythmus sind die Kenn- zeihen feiner Kunft. Jm ganzen bewegt er \{ch wohl bewußt abseits von den vershlungenen Pfaden der Modernen, oder er sucht diese nur zu kurzem Verweilen auf, wie etwa in dem Licd „Deine Träume", das Emmy Destinns Gedihtbuhe „Sturm und Ruhe“ entnommen ift, oder in den beiden Gesängen „Asphodelen“ und „Lezte Reise“, die Karl Kämpf am Harmonium begleitete. Freier und leichter bewegt er sich aber in ten Gesängen, in denen er die ihm eigentümlihe, sich mehr dem Volkston nähernde Sprache reden kann, wie in dem „Lied des Steinklopfers" (Text von Henell) mit seiner charakteristishen Begleitung oder in der \{lichten Weise von „Meine Lust ist Leben“ (Text von Rosegger), die freilih an Bekanntes anklingt. Eine bessere Interpretin als Fräulein Destinn hätte der Komponist \{werlich finden können, weil diese Künstlerin nicht nur mit der Kehle sondern mit der Seele singt. Ihre Stimme klang im intimen Naume des Bechstein- faals voll und dabei doch weih und einschmeicelnd. Daß fie das Gesungene auch geistig beherrshte, bedarf nit erst der Bestätigung. Herzliher und einmütiger Beifall der den Saal bis auf den - lezten Play füllenden Zuhörer dankte der Sängerin und dem Komponisten, der selbst die Klavterbegleitung feinfühlig ausführte. Auch der benahbarte Beethoven-Saal, wo das Böhmische Ee Sang ree es der Herren Hoff- mann, Suk, Nedbal und Wihan seinen ersten Abonnements- abend in dieser Saison gab, war ausverkauft. Gespielt wurde außer den Streichquartetten in Es-Dur (Op. 51) von Dvokak und in G-Dur (Op. 161) von Schubert ein Klavierquintett in A-Moll (Op. 14) von Saint-Saëns, bei dem kein geringerer als Eugen d’Albert den Klavierpart übernommen hatte. In fo glänzender

E völlig ausverkauftem Hause. Drei Bee

i thovenshe Quartette stand auf dem Programm, und zwar Op. 18 in G De Op. 59 in Cer

Wetterberiht vom 3. November 1905, Vormittags 8 Uhr.

it a S ——

Wind- rihtung, Wind- stärke

Witterungs- verlauf der leiten 24 Stunden

Name der Beobachtungs- station

stand auf

Meeresniveau und Schwere in 45° Breite

Wetter

Celsius Niederschlag in 24 Stunden

Temperatur in

Barometer

B B

Borkum 752,6 |SO 2'Nebel

L meist bewö!ft

Keitum . | 753,8 |D 3 /bedeckt E | |

Negens\. chauer _ meist bewöltt ÿ ziemlich beiter

Hamburg . |_753,0 |WSW 4 Nebel Swinemünde | 753,6 |SO 4bedeckt

Nügenwalder- | münde . ,

Neufahrwafser Memel, Aachen

Hannover Berlin .

Dresden . Breslau . . Bromberg

R Frankfurt, M, München . .

755,9 \[SO 3|Dunst 758,1 |Windst. |bedeckt 762,0 |DSO 4bedeckt 754,9 |SSW 4 wolkig 754,4 |[SW 2Negen _794,9 |[SW 2Regen , | 756,7 |[SSW 2\wolkig 757,5 |Windst. |bedeck#t | 6,3 757,9 |D 1\wolkenl. 756,3 |S 3\bedeckt 757,6 |SW 1\wolkig

2

3

vorwiegend Heiter meist beroslft meist bewölft anhalt. Nieders. Nachts Niederl. _diemlih heiter _ meift bewölft ziemlich beiter _ _ziemlich heiter Regenshauer Nachm. Niederschl. Nachm. Nieders. meist bewölfkt (Wilhelmshayv.) meist bewölft (Kiel) Nachts Nieders{L. (Wustrow i. M.) ziemli heiter _ (Königsbg., Pr. ti bewzltt ) (Cassel} _— |_ meist bewölkt (Magdeburg) Nachts Niederl. GrünbergSchL) ziemli beiter (Mülnaus., Els. Vorm. Never

———————

(Friedricbshaf, Vorm. Nieders (Bamberg) Nachts Nieders{[.

757,9 |SW 2hheiter 760,3 |[SW Regen

| ama e O|DOO

Stornoway . Malin Head Valentia

752,0 |OSO s3\|bedeckt

749,0 wolkig

748,8 Regen bedeckt

bedeckt

Scilly .. | 748,3

Aberdeen , . | 754,4

Shields

Holyhead Isle d'Aix . St. Mathieu

752,9 wolkig

749,4 2|wolkig

753,7 Negen

750,4 halb bed.

bedeckt 3|bedeckt 2[Dunst bededt halb bed. 2\wolfkig heiter bedeckt Negen f Negen |_764,7 |2 Negen _765,6 i\bededt j Wisby . | 761,9 SSO 6|bedeckt | 72) Hernösand | 789,0 [Windst. |Nebel | 3, Haparanda | 771.0|/N 2\Nebel Riga 765.4 Windst. |[bedeckt Wilna 765,2 S _1sbededt D 4

Petersburg Wien Prag

Nom Florenz Cagliari Clermont R Da Nizza Kalau... Lemberg 762, Hermanstadt Driest

Grisnez 751,8 Paris 17545 Vlissingen . | 753,9 Helder . . .| 752,9 De „l COTID N Christiansund | 763,0 Skudesnes . | 759,4 Skagen 758,9 |8 Vestervig . | 756,2 |L Kopenhagen | 754,8 Karlstad

768,3 NNO 1| 758,8 ¡INO 1 758,5 SS 763,3 S 761,3 D

P

S : |+| | [olololajo|| [ala] 1 [sls] olo|ulolalo le (88 |

i/bedeckt halb bed.| 12, i \halb bed wolkig 3/halb bed. ’wolkenk. halb bed. 3 heiter bede | Nebel i halb bed. 8,2 Irie. | 760,5 Windst. |bedeck | 10,0 Brindisi ._. | 7636S Leiter | 15,3 Livorno 760,5 SW dshhalbbed.| 14,4 Belgrad . .| | Helsingfors . | 768,1 |OSO 1 /|bedeckt 6,0 Kuopio | _ —— Zürih . ; . | 760,0 |NO 1\wolkig 1,4 Genf _760,8 [SW 2\wolkenl. 4,7 Bano. „1 611/19 1\beiter 3,0

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Portland Bill' 750,2 WSW l'halbbed." 7,8! _

__ Ein Maximum über 769 mm befindet sich über Innerrußland, ein Minimum unter 749 mm über der irisGen See, eine Teil- depression über der westdeutshen Küste. In Deutshland ift das Wetter ruhig und ziemli mild, meist ist Regen gefallen. Mildes meist trübes Wetter mit Niedershlägen ist wabriceinlid. x Deutsche Seewarte.

Mitteilungen des Königlichen Aëronautishen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentlicht vom Berliner Wetterbureau. Dracenaufstieg vom 2. November 1905, 8} bis 114 Uhr Vormittags :

I El

Seehöhbe 122 m 500 m | 1000 m |2000 m | 3000 m | 3800 m

Temperatur (0°) | 1,9 5,2 3,7 O L

Rel. Fctgk. (0/0) | 100 | 76 | 80 | 65 E

Wind-Richtung . O OSO | 050 | 080 | 080 ?

e Geschw. mNPS 7 15 12 8 unter 8 Anfangs bis 200 m Höhe Nebel, darüber Temperaturzunabme

von 1,9 bis 5,2%. Bei 2000 m Strat i Temperaturzunahme bis 0,9 ° in 2300 m G E A

Wiedergabe vermohte dieses Werk zwar d nachaltigen Eindruck hinterließ es nit. urhweg zu fesseln, aber einen

S D R g 7 E

Et E Pa E: