1905 / 265 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Nov 1905 18:00:01 GMT) scan diff

90 Stück Buchstabe & Nr. 1— 90 zu 2000 #4, O x H 1—220 ,„ 1000 E Ï J 4-900 DDUO O D n L A. in den Verkehr zu bringen. Stuttgart, den 8. November 1905. Königlich württembergisches Ministexium des Junern.

von Pischek.

BeranntmacGung

Der Akitiengesellshaft Hamburgische Elektrizis tätswerke in Hamburg ist auf Grund § 795 des Bürger- lichen Gesegbuchs die staatlihe Genehmigung erteilt, Schuld- vershreibungen auf den JFnhaber im Betrage von fünf Miliionen Mark (5 000000 #) in den Verkehr zu bringen. Die Sghuldverschreibungen werden in Stücken zu je 1000 M ausgegeben und sind mit jährlich 4 vom Hundert zu verzirisen.

Die Rückzahlung der Anleihe geschieht zum Nennwert mit einem Aufgelde von zwei vom Hundert in Gemäßheit eines Tilgungsplans in der Zeit vom 1. Juli 1910 bis zum 1. Jali 1930. Die zurückzuzahlenden Stücke werden im Wege der RNuslosung bestimmt. Eine Verstärkung der Rückzahlungs- beträge oder die Rückzahlung der ganzen Anleihe ift den Hainburgischen Elektrizitätswerken nad) voraängiger Verlosung oder Kündigung zuerst auf den 1. Juli 1910 gestattet. Sollten die Hamburgischen Elektrizitätswerke mit der Zahlung von Zinsen oder mit der Rückzahlung der Schuldverschreibungen in Verzug geraten, so sind alle noch nicht zur Rück-

zahlung gelangten Schuldverschreibungen zuzüglich des Auf- lle] Ê

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gelds von 2 vom Hundert sofort fällig. Jm Fa eincr U-:bernahme der Hamburgischen Anlagen der Elektrizitä werke dur den hamburgischen Staat, welche diejer jeder Z auf den 30. Juni jeden Jahres verlangen kann, nahder Jahr vorher der Gesellsch 1ft entsprehende Mitteilung gema Út, ist die Anleihe oder der Rest derselben auf den näch! planmäßigen Röckzahlunostermin, oder wenn die Uebertragung der Anlagen vor dem Jahre 1910 erfolgt, am 1. Juli des Jahrcs der Uebertragung zurückzuzahlen. Gegeben in der Versammlung des Senats, Hamburg, den 8. November 1905.

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Der ore Nachirag zur „Amilichen L deutschen Seeschiffe mit Unterscheidungs fi für 1905 ist erschienen.

Königreich Preufßeu. Seine Majestät der König haden Allergnädigst gerukit: dem Berghauptmann und P De na Dr. Fürst zu Halle (Saale) den Charakter als Wirflicher Geheimer Oberbergrat mit dem Range d:r Räte erster Klasse zu verleihen.

Minißerium für Landwirtschaft, Domänen

und Forsten.

Der Titel Hegemeister ist folgenden Förstern verliehen worden: : Ä : I. Jm Regierungsbezirk Potsdam:

Abel in Neuthymen, Obe: försterei Neuthymen, Feldt in

Ragösen, Otez1försterei Dippmannsdorf, Fischer in Plantagen-

haus, Oberförsterei Potsdam, Fritsche in Värendiïte, Ober- försterei Grumlin, Ben, K L Grimniz, Grunow in (GSlambeck, Oberförsterei Grumsin, Haenicke in Bornim, Oberförsterei Potsdam, Haÿn in Rädel, Oberförsterei Lehnin, Koch in Pfefferteih, Ober- försterci Steinberge, Lemke in N uholland, Oberförsterei Neu-

holland, Müller in Mertensmühle, Oberföriterei Woiters- | E. R M S0 see, Oberförsterei Großschönebeck, | Q 2 “2e : e Tze Dor, PIReE M E Obe tförtierei a I | Freiburg wäilte den Hofrat Nümelin, die Technische Hoch- / v 4% A4 e 4A L /

Pielmann in Steinbinde, Neschk e in Zedliz, Oberförsterei Potédam, Rüdiger in G! üne- berg, Oberförsterei Petteih, Scholl in Kalksce, Oberföriterei Nüdersdorf, Schüße in Shmachtenhagen, Oberförsterei Neu- holland, Schulz in Torgelow, Oberförsterei Freienwalde, Thiele in Pinnow, Oberförsterei Oran:enburg, Türke in Altbuchhorst, Oberförsterei Rüdersdorf, Witte in Neumühl, Oberförsterei Schönwalde, Wünn in Kümmernißg, Ober försierei Havelberg, Wolff in Neumühl, Oberförsterei Zechlinerhütte, Wolff in Damsdorf, Oberförsterei Kolpin. TT. Jm Regierungsbezirk Cöln:

Grunow in Stöckerhof, Oberförsterei Siebengebirge.

Ministerium für Handel und Gewerbe. „ff

Der Regierungsrat Dr. Possart hierselbst ist zum stel- vertretenden Vorsitzenden der Schiedsgerichte für Arbeiter- versiherung Stadtkreis Berlin und Regierungsbezirk Poisdam unò des Schiedsgerichts für die Arb-iterversiherung im Eisen- bahndirektionsbezirk Berlin ernannt worden.

Die Gewerbereferendare Blatter aus Frankfurt a. D., Dr. Ernst aus Breslau und Hartig aus Berlin sind nah bestandener Prüfung zu Gewerbeassessorcn ernannt und den Gewerbeinipektionen Cöôin a. Rh. IL, Berlin W und Breslau I als Hilfsarbeiter überwiesen worden.

Personalveränderungen.

Kaiserliche Marine.

Offiziere usw. Ernennungen, Beförderungen, Ver- feßzungen usw. Neues Pala1s, 4. November. Hollrwoeg, Korv. Kapitän vom Admiralstabe der Marine in Berlin, bs auf weiteres zur Dienstleistung beim Reichêmarineamt kommandiert. Kloebe (Friedrich), Korv. Kapitän zur Verfüzung des Cheis der Marinestation der Nordsee, für die Dauer der Abwesenh-it des Vorstands des Art. und Minendepots zu Wilhelmzhaven mit defsen Vertretung beauftragt. M o st , Kapitänlt., Führer der Véinenfomp , zugleih Kom- mandant der Minensuchre\. Div., unter Belassung ia dieter Stellung, zum Chef der Minensuchdiv. ernannt. Trumml…er, Freg Kapiiün, Marineattahé bei der Gesandtschaft zu Tofio, tritt unter Enth: bong bon dieser Stellung und unter Zuteilung zur Ma:inefstation de: Ditsee zur Verfügung des Chefs dieser Station. Lange, Korv. Kapitän, Erster Offizier S. ‘M. Linienschiffes „Kaiser Friedrich I[l.“, zum Marineattahé bei der Gesandtschaft zu Tofio ernannt unter gleih- zeitiger Verseßung nah Berlin.

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Gerloff in Großziethen, Oberförsterei |

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 9. November.

hre Majestäten der Kaiser und der König von Spanien begaben Sich gestern mittag nah LOEUÌ Zur Parforcejagdd. Gegen 31/2 Uhr trafen die eiden Monarchen in dem Neuen Palais bei Potsdam ein, wo Abends eine Tafel fiatifand. Jum Laufe des Nach- mittags statteten . Seine Majestät der König von Spanien Seiner Kaiserlihen und Königlichen Hoheit dem Kxouprinzen, Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Friedrich Leopold und anderen Fürstlihkeiten sowie dem Staatsminister, Staatssekretär E A Amis Freiherrn von Richthofen Be- uche ab. s H ute vormittag hörten Seine Majestät der Kaiser und König die Vorträge des Kriegsministers, General- leutnants von Einem und des Chefs des Militärkabinetts, Generalleutnants Grafen von Hülsen-Haeseler. Seine Majestät der KönigvonSpanicn fuhren heute, Wi D B zufolge, um 111/44 Uhr von der Station Wildpark nah Magde- burg ab zum Besuch des 3. Magdeburgischen Jnfanterieregi- ments Nr. 66.

Der Bundesrat versammelte sich heute zu einer Plenar-

| sigung; vorher hielten der Ausshußz'für Handel und Verkehr

jowie die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen Sihungen.

Das Königliche Staatsministerium trat unter dem Vorsitz seines Präsidenten Fürsten von Bülow heute zu einer Sißung zusammen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M.S. „Panther“ vorgestern in San Francisco do Sul (Joinville-Südbrasttien) eingetroffen und geht am 17. November von. dort nah Jtajahy (Blumenau-Südbrasilien) in See.

Bayern.

Fn ter aëslrigen Sizung der Kammer der Abgeordneten tanken, ,W. T. B.* zufolge, die Wahlgesezanträge der Abgg. Daller (Zentr.) und Andreas (lib.) zur Beratung. Der Berichterstatter Nuedorffer befürwort te im Namen des Waklgesetz- autschusses die Annahme des Antrags Daller. În der Generaldiékuffion gaben die Parteien nur kurze Erklärungen entfpreWend ihren im Aus- {Guß vertretenen Ans@zauungen ab. Alle Parteien wünschten eine Neform des Waäablgcs-8es. Das Zentrum hielt an der relativen Mehibeit und an der geseßlichen Wakblkreteinteilung fest Die Regierung war mit dem Zentrum“ant age einverstandeu. Die Liberalen dagegen verlangten vor allem abso!ute Mehrheit. Die freie Vercinigung und die Sozial- demsokcaten erklärten, daß an diesen Eegensäten zwiichen Zentrum und Liberalen die ganze Reform nicht heitern dürfe. Nach unwesentlicher Spezialdebatte lehnte die “Kammer die liberalen Auträge auf Ein- föhrung der abîoluten Mehrheit in das Landtagéwahlgesey gegen die Stimmen der Literalea, Bauyernblütadler und Sozialdemokraten ab und beschloß die Einführung der relativen Mehrheit gegen die Stimmen ter Bauercnbündier und Liberalen.

Baden.

Die Wahlen zur Ersten Kammer des badischen Landtags haben, wie „W. T. B.“ meldet, gestern stattgefunden. Es wurden gcwählt & Vertreter des grundherrlichen Adels, 2Ver- treter der Handelskammern, 2 Vertreter des Landwirtschafts- rats, je 1 Vertreter der mittleren Städte Badens, -der Kreis- aus\hüsse und der Handwerkerkammern. Die Städte der Städteordnung sind durch die Oberbürgermeister Dr. Winterer- Freiburg und Be ck-Mannheim vertreten. -Die Universität

schule Karlsruhc den Geheimen Hofrat Bunte. Die Wahl der Universität Heidelberg verlief ergebnislos. Deutsche Kolonien.

Aus Windhuk in Deutsh-Südwestafrika werden,

wie „W. T. B.“ berichtet, foigende weiteren Verluste ge- meldet : : S-it dem 3. Oktober werden auf Patrouille bei Persip Unter- offizier Fris Gärtner, geboren am 18. 1. 1881 zu Hannover, früher beim Bezirkéïommando in Hannover, und Reiter Paul Franzke, eborea cm 19. 9. 1885 ¿zu Nawitsch, früher im Husarenregiment Nr. 6, vermißt.

Am 28. Okiober ist auf Patrouille bei Awadaob Gefreiter Gustav Grundmann, geboren am 26. 6. 1878 zu Staßfurt, früher ien Fußartillerieregiment Nr. 4, leiht verwundet worden (SŸuß in den [infen Odberschenfel).

Am 29 Oktober sind im Patrouillengefeh: am Chamsavib-Nivier verwundet worden: Leutnant Georg von Reefe, geboren am 6. 7. 1882 zu Hamburg, früher im Königlich fächsisczen Karabinier- regiment (leiht, Streifshuß an rechte Hand), und Sergeant "ois Budchal, geboren am 22. 9. 1879 zu Friedena!de, frühec im Feld- artille: ieregiment Nr. 21 (s{chwer, Fleishschuß in rebten Oberscherikel).

Am 2. Novèmber ist im Gefecht bei Koms Unteroffi.ier Josef Klape ki, geboren am 22. 1. 1877 zu Glag, früher im Füsilier- regiment Nr. 39, gefallen und Sani!ätsferzeant Friedrih VDber- hoffer, geboren -am 24. 10. 1889 zu Leba, früber im Feldartillerie- regiment Nr. 8, leiht verwundet wo:den (Splitter in rechte Hand).

tach einer Meldung des Kaiser!lihen Gouverneurs von Kamerun ist der Angestellte der Firma A. u. L. Lubcke- Hamburg, der Kaufmann Rogge in Welemakone im süd- lichen Teile des Ebolova- Bezi: ks von seinem eigenen Dienst- persoal ermordet worden. Di: Mörder find alsbald verhaftet, von der Station Ebo!ova zum Tode verurteilt und hin- gcrihtet worden. Nach der Ansicht des Gouverneurs ist die Tat ohne politische Ursachen und Folgen.

Oesterreich-Ungarn.

Nach Meldungen der Wiener Blätter über den Streik dec Eisenbahnbeamten hat ch die Lage verschärft. Die Verhandlungen zwischen dem Eisenbahnministerium und den in Obstruktion befindlihen E senbahnbediensteten sind formell vertagt worden. Zur Zeit sind etwa 100090 Be- dienstete der Staatsbahnen in der passiven Resistenz. Die Staatseisenbahnverwaltung erließ vorgestern eine Kund-

è mahung, wonach die Güteraufnahme bei allen Stationen

! und Novorossisk

der Staatsbahnen in Böhmen für aht Tage eig- gestellt ist; der Personenverkehr der Staatsbahn ist von der Bewegung nicht betroffen. Vorgestern beschlossen auch die Lokomotivführer aller Bahnen in Böhmen, sich der passiven Resistenz anzuschließen. Die Vertrauensmänner der Eisenbahner ecrhielteñ pn zahlreicher Cisenbahn- beamten, in denen diese sih bereit erklären, mit den Arbeitern solidarish vorzugehen. Jn Bodenbach beschlossen vorgestern etwa 1000 Eisenbahnarbeitcr und in Jnnsbruck die Süd- bahn- und Staatsbahnangestellten, am folgenden Tage die Obsiruktion zu beginnen. Die Bewegurg hat sih bereits den Stationen Bischofshofen, Lend und Salzburg mitgeteilt. Auf der Strecke Aussig—Bodenbah wickelte sich der Verkehr ziemlich glatt ab, weil genügend Wagen vor- handen sind und die Bediensteten der Aussig-Teplizer Bahn die Obstruktion vorläufig nicht mitmahen. Dagegen {lossen sih der Obstruktion an die Arbeiter der Station Aussig der Staatsbahngesellshaft. Von der böhmischen Nordbahn hat die Bewegung vorläufig nur die tschecishen Gebiete ergriffen. Die Angestellten aller in Wien einmiündenden Linien der Staatsbahnen haben in ciner gestern abend abgehaltenen Versammlung eine Resolution be- §hlossen, in der eine Erhöhung der Gehälter und Löhne für alle Kategorien unm 20 Prozent und das allgemeine gleiche direkte Wahlrecht gefordert und für heute der Beginn des injstruftions- gemäßen Arbeitens auf allen Bahnhöfen der Staatsbahnen in Wien und Umgebung angekündigt wird.

Infolge der Ausftandsbewegung is eine Anzahl in- dustrieller Betriebe bereits gezwungen, den Betrieb wegen Kohlenmangels einzuschränken oder einzu-

stellen. Frankreich.

Infolge der vorgestrigen Abstimmung in der“ Kammer trat, „W. T. B.“ zufolge, der Vollzugsausshuß der radikalen und der sozialistisch-radikalen Partei unter Vorsiß Pelletans zusammen und faßte einstimmig einen Beschlußantrag, in dem der Negierung ein Tadel aus- gesprochen wird, weil sie cine Mehrheit hingenommen habe, in der die Nechte eine überwiegende Rolle spiele. Ferner wurde der Wunsch geäußert, daß die Vertrauensleute, d. h. der ehemalige Bloc der republikanischen Parteien im Parlament ihre Tätigkeit wieder aufnöhmen. Der Vorstand des Vollzugs- ausschusses wurde beaustragt, den Beschlußantrag den raditalen Mitgliedern des Ministeriums zur Kenntnis zu bringen und sie auf die in der radikalen und sozialistisch - radikalen Partei herrschende Verstimmung aufmerksam zu machen.'

Die Devutiertenkammer verhantelte gestern, wie das gznanute Bureau berichtet, über die Altersversicherung der Arbeiter. Sie verwarf mit 415 gegen 117 Stimmen den soziatistischen Zegen- entwurf Fournier, der die Versicherung aus den Mitteln des Budgets bestreiten will. Der Berickterstatter Gueysse hatte den Gegens entwurf mit der Ansicht bekämptt, man müsse die Arbeitgeber und die Arbeiter zwingen, an den Lasten der V:rsichecung teilzunezmen.

NußlanD.

Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen- agenlur“ sind die Entlassungsgesuche des Großfürsten Wladimir als Kommandeur d.r Gardeiruppen und des Militärbezirks St. Petersburg und des zum Mitglied des Reichsrats ernannten Eisenbahnminisiers Fürsten Ch iifow angenommen worden. Der Verweser der Haupt- verwaltung der Landwirtschaft Shwanebach is unter Ge- nehmigung seines Abschiedsgesuhs zum Mitgliede des Neichs- rats ernannt worden und der Reichskontrolleur und Mitglied des Reichsrats Lo bko ist unter Verabschiedung als Reichs- fontrolleur zum Generaladjutanten ernannt worden.

Durh Kaiserlihen Erlaß “ist ein felbständiges Ministerium für Handel und JFndustrie geschaffen worden. Jn die Zuständigkeit desselben gehen über: aus dem Finanzministerium alle den Handel und die Jndustrie bes treffenden Angelegenheiten mit Ausnahme der Gewerbe- und Handelssteuer, der Finauzagenturen im Auslande, des Konjeils für Tariffcagen, des Tariffomitees, des Eisenbahndepartements und des Montanwesens, ferner aus dem Ministerium des Fnnern die die Kaufleute sowie das Kaufmanns- und Hanud- werkeramt betreffenden Angelegenheiten und die Hauptvcr- waltung der Seehandelsschiffahrt.

Aus dem Innern des Landes in St. Peiersburg ein- getroffene Depeschen melden, der obigen Quelle zufolge, daß Ruhe im Reiche «intritt. Versuhe, Plünderungen und Unruhen in verschiedenen Gegenden z bewerk- stelligen, werden sofort durch energische Maßnahmen unterdrückt. Die Stadtoertretungen von Moskau, Odessa

rihteten einen Aufruf an die Be- völkerung, die Gewalttätigkeiten einzustellen. Der Pro- furator des Appellgerihtshofes in Moskau forderte alle Zeugen ungeießzliher Handlungen der Polizei und Auf- heßzungen des Pöbels auf, 1hre Beschwerden bei dem Gerichts-

hofe oder dem besonders zu diesem Zwecke eingerichteten

Bureau zur strengen Unter,uhung niederzulegen. Dieselbe Aufforderung ist cuch durch den Prokurator des Ge- richts in Odessa erlassen worden. Ja einigen Städten des südlichen Rußlands organisieren sich besondere Komitces zur Verbreitung friedliher Gesinnungen, die es sich zum Ziel gesezt haber, Christen und Juden zu versöhnen. Das Leven in Sinfecopol, Mosir, Jekaterinburg, Jwanowo-Wosnessensk, Dorpat, Odessa, Riga, Jrkutek, Wladimir, Pensa und Jeka- terinos!aw nimmt wieder seinen normalen Verlauf; auch in Reval und Wiborg haben die Arbeiter beschlossen, nachdem die politischen Forderungen in allen Teilen bewilligt worden sind, die Arbeit wieder aufzunehmen. Aus Mosfau meldet „W. T. B“, daß der Gemeinderat den Vorschlag, betreffend die Bildung einer städtishen Bürgerwehr, abgelehnt habe.

Amderita.

Nach ciner Meldung des „Reutershen Bureaus“ hat das Marineamt Schritte getan, um auf San Domingo, wo eine Revolution auszubrechen droht, den Frieden aufrecht- zuerhalten.

Der demokratishe Kandidat Berry ist, „W. T. B.“ zu- folge, in Pennsylvania mit einer Mehrheit von 75 000 Stimmen zum Schaßmeister gewählt worden. Die Reformer hatten in der Stadt Philadelphia mit ciner Mehrheit von Á3 000 Stimmen einen überwiegenden Erfolg. Ja Virginia haben die Demokraten eine Mehrheit von 2000 Stimmen, in Nhode Jsland die Republikaner mit 5000 Stimmen. Die Republikaner trugen in Maryland den Sieg davon, nahdem der Zusay zum Wahlgeseß, der den Negern die Wahlberehtigung absprechen sollte, abgelehnt worden war.

Statistik und Volkswirtschaft.

Der Besu der Hochshulen im Deutschen Reich seit 1869.*)

Faßt man alle HobsHulen im Deutschen Reit, die Universitäten! die Technischen Hochschulen, die Ferstakademien, die Bergakademien, hie Tierärz:tlihen und die Landwir:chaftlihen Hochscbulen, zusammen, fo ergibt sih im ganzen ein ununterbrochene8 Anwachsen des Hochschul- besus vom Jahre 1269 bis zum Jahre 1902; ein Nückgzang ist nur fär die Zeit von 1888 bis 1891 zu verzciGnen. Die Zahl der Studierenden (mit Eirs&luß der Hörer, dech ohne die Hêrer an den Aniversitäten) hat \sich in rund 33 Jahren um 198 v. H. vermehrt, wie die folgende Uebersicht vcranszaulit. Es betrug die Zahl

am Sc:lufse des Sée der der Studierenden

Jahres Siublerenden märrli&en auf je 10 900

(im Wintertalbjahr) 7 Bepöiferung männliche Perfonen I 7 63 19 965 000 3,83 L 20418 29 360 090 10,03 1800 23 261 20 98s 060 11,08 I L S 26 63 22 185 000 11,73 1885 E, A al co: 22 933-000 13,85 18 ¿ 14,39 B, 33 99: 13,87 A A 2 25 661 000 15,70 1 50 é ( 16,79 O ad 52 938 28 409 (Q 18,50.

Nach dem kleinen Rückzançce von 1888 auf 1891 ist der Hoch- \Gulbesucch stetig gewa&sen; er betrug im Jahre 1992 525238 und bat allein seit 1891 eine Zunahme von 18 546 oder 54,56 v H. erfahren.

Die einzelnen Gruppen der Hochschulen zeigen von diesem Jahre an in der Zunahme große Abroeihungen von einander; der Hoch}ul- besu bctrug :

am Ende des Jchres 1891 üter- von

haupt 100

1902 gegen 1891 mebr (+) oder

roecniger (—) niversitäten . . . 27398 80,52 8 459 echnischen HoŸ- Ble; #209 1297 : 8 942 rstakademien . . 280 0,8 ot 29 Bergafademien ,. 389 1,15 : 490 ierärztiihen Hoc- E O 208 368 idreirts{aftlichen sQuien ¿05096 22,04 385 : 291 j; 34 017- 109,00 52538 J 18: 52L

Trotz der Zunahme, die, abzesehen von ten Feorstakademien, sämtliche Gruppen zu verzeihnen habez, ift der Anteil der auf die einzelnen Hoh!cularten entfallenden Studierenden nur bei den Berg- akfademien um 0,52 v. H. und bei den Tebniichen Hchschulen um 1266 v. H gestiegen. Bei den übrigen Hcchsculen ist eine Ab- nahme des Anteils an der G:samizahl der Studiererden sämtlicher Hochschulen zu verzeichnen, die bei den Forstakademien (0,34 v. H.), den Tierärztlihz:n und den LandwirtshaftliGen Hochschulen (9.39 bezw. 0,17 v. H.) unerheblich ist, bei den Universitäten dagegen 12,28 v. H beträt.

Die 22 Universitäten (Braunetb?rg mit einge\Glofsen), teren am Gnde des Jahres 19092 68,26 v. H. ter gejam!en akzdemish:n Jugend angeböríen, haben feit 1891 8459 Studi-rende mehr aufzuw-ifen. Fhre Zunahme beträzt demnach 392,87 v. H. Wenn trozdein der Anteil ihrer Studierenden an dem gesamten HowsGulbesuÞe zurück- geaangen ift, so haven andere Sohic@ularten cine noch größere Zu- nahme aufzuweisen.

Ungefähr die galci2 Zunahme wie die Uriversitäten bab?n die Tierärtlihzn und die Landwirtschaftlichen Hce(s@ulen, für sich allein betrahhi-t. erfahren. Die Zabl dezr auf ersteren Studierenden wuchs von 1047 im Jahre 1891 auf 1415 im Jahre 1902, mithin um 368 oder 35,15 v. H. Bei den lebteren stieg die Z1hl der Studie- renden von 694 im Jahre 1891 auf 935 im Jahre 1902, d. h. um 291 oder 41,93 v. H. Dabei ift zu bemerken, daß, während die Tierärztlihen Hoh!hulen innerhalb des gedachten Zeitravms die bôHite Besuch3ziffer am Ende des Jahres 1902 erreichten, diefe bei den Laxndwirtschaftlihen Ho%shulen {hon am Ende des Jahres 1896 zu verzeihnen war. Seitdem ijt dec Beuch der legzteren unter Schwankungen zurückzegangen.

Dieselbe Ericheiaung zeigt fch bei den Forstakademien. Im Jabre 1891 hatten diese eine Besuhsziffer von 280 Studierenden. Im Sommer 1896 zeigten sie eine sole von 332 und am Esde des Jahres 1902 eine solche von nur noch 251. An dieser Ab- aabhm?: feit 1896 find jedoch die preufiishen Forstakademien nit beteiligt. Das Fallen des Gesamtbesucs ift vielmehr auf den Küd- gana bei den Forstakademien zu Aschaffenburg und. Tharandt zurück- ¿uführen, die im Sommer 1896 eine Besucheziffer von 151 bezw. 73 Studierenden aufzuweiscn hatten, am Ende des Jahres 1902 dagegen nur cine solde von 47 bew. 55. Der Besuch säintlicher Forstakademien hat ven 1891 bis 1902 um 293 oder 11,55 v. H. ab- genommen; davon entfallen auf die preußishen Ferstkademien 4,38 v. H. und auf die außerpreußishen 7,17 v. H.

Viel größer als bei den übrigen HcchfHulen ist der Zudrang bei den Bergakademien und den TeSnischen Hchshulen. Bei den ärsteccn vermebrt2 sih die Zahl der Studierenden und Hörer in den legten 11 Jahren um 490 oder 125,96 v H., bei den legterea ist die Besuchs;-ffir zu einer ungeabnten Höhe gestiegen: während sie im Jahre 1885 nur 2549, im Jahre 1883 2887 und im Jahre 1891 4209 betrug. wu&s sie im Jahre 1902 auf 13 151. Der Besuch der Technischen Hochschulen hat von 1891 bis 1902 um 8942 oder um 21245 v. H. zugenommen. Bei einer solchen Steigz- rurg wäre zu besorgen, daß die Auësichten für tas technische Studium ungünstig werden und ftatt des früheren zeitweiligen Mangels sich eine Ueberfüllung bemerkbar machen würde, wenn nit die unauf- halisam si& entwickelnde Großinduftrie einen fotwährend steigenden Bedarf {üfe. Auch b-finden |ch auf den Techniscben Hochschulen viele Äusländer, die späterhin in thre Heimat zurückkehren und für den Mitbewerb im Neiche auss@eciten. (Stat. Korr.)

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Zur Arbeiterbewegung. In Aachen nahmen, wie die „Köln. Ztg.“ berichtet, die Terxtil-

arbeiter (vul. Nr. 251 d. Bl.) am Dienötag in einer von 2000 Personen besuchten Verfammlunz Stellung zu dem am 23 Oftober gefällten Spruche des Schiedegerichis in der Frage eines allgemcinen

Lobntarifs. Das Schiedsgericht für Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitzehmern der Textilindustrie batte einen allgemeinen Lobntarif einstimmig für wünscenêwert, in seiner Mehrheit aber bei den entgegen- stehenden Schwierigkeiten zur Zeit als nicht durchführbar erklärt und die Einföhrung von Einzeltarifen mit Sicherung eines Mindestdur(- \hnittslohns empfohlen. Nah mehrstündiger, zum Teil sehr errcgter Besprechung, in der die Wortführer des sozialdemokratishen Verbandes die allgemeine Kündigung zum 1. Januar empfahlen, wurde mit allen gegen etwa 50 Stimmen eine Erklärung angenommen, die sh auf den Boden des vom Schiedêgericht gewiefenen Weges ftellt und das Vorgehen ver Lohnkommission des ch istliden Verbindes gutheißt. In Bremen sind dem ,„W. T. B.“ zufolge, die Kohlen- arbeiter wegen Lobnstreitickeiten heute in den Ausfiand getreten. Der Auéftand der Getreidemesser und -Wäger in Rotterdam (gl. Nr. 261 d. Bl.) dauert noch an. Die Ver- einigungen mehrerer Klassen von Hafenarbeitern haben, wie «W. T. B.“ meïdet, diz Entscheidung, betreffend die Soslida: itäts- ectlärungs mit den Ausständigen, auf morgen vers@oben. Die Arkcit mit zwci Kornelevatoren wird fortgeseßt. Acht Schiffe entladen ohne zu

*) „Preußishe Statistik", Heft 193.

wägen, auf den anderen Schiffen ruht die Arbeit. Etwa 80 Schiffe mit Getreide werden in der nächsten Zeit erwartet. Die Genofsen- schaft der Getreidehändler ernannte ein Komitee von drei Mitgliedern, um zwischen den Arbeitgebern und Arbeitern zu ver- mitteln. Die Genossenschaft der Hafenarbeiter verbot ibren Mitgliedern, die Schiffsladungen zu löschen, wenn nicht vorher das Abwiegen d2s Getreides stattgefunden hätte.

Kunft und Wiffenschaft.

Die Ar§Gäologische Gesellschaft hielt am 7. November die erste ihrer monatlihen Sizunzen nach der Sommerpause. Professor Puchstein, Geacralsekretär des Kaiserlichen archäologishen Instituts, legte das 4. Heît der Mitteilungen ter Altertumskommission für Wests falen vor und bemerkte daiu, daß mit dem ¿weiten Bericht barin die Untersuhung des sogenannten Uferkastells an der Lippe bei Haîtern (Aliso) vorläufig abzeschlessen sein soll; ter erste Bericht bzziehe sch auf das große rômiscke Lager oberhalb des Uferkastells; aber defsen Untersuhung sci im veiflossenen Scmmer dur die Aus8zrabung der drei außer dem Osttore ncch f-hlenden Tore [Gon wese:tlih weiter- gefübrt worden. A538 ten Institutéshriften (N. Wünsch, Antifkes Zaubergerät au3 Perz:amon, 6. Ergänzungtheft tes arhäologiscken Jahrbus, Römis&e Mitteilungen 1802, 1, und Kiheniïhe Mit- teilungen 1905, 3) bob er den Bericht von Hülsen über die neuesten Ausgrabungen in Rom, ferner das, was Kawerau über die auf Kosien eines Bremer Kunlsifreundes, des Herrn &. Schütte, erfolgte Wiederazfrihtung freier Säulen des alteßrwürbigen Heracon in Olympia cräßlt, und endlich cinea Aufsaß von Dörpfeld über die Fretiihen Paläste heivor. Hierin s{cheidet Dörpfeld mit gewohnter Metiierschaft bei den in Knessos, Phaistos und Hagia Triada aus- gegravbenen Palastarlagen des 2. Jahrhunderts v. Chr. zwei ganz ver- schiedene Grundrißtyven, einen älteren und einen fpäteren, von dcnen der spätere erst nach der Zerstörung der älteren Anlagen zur Vers wendung gekommen und durch bas große, uns von Tiryns und My- fenae her geläifige Megaron aus gezeichnet ist. Dörpfeld schreibt d:n älteren Typus der kati! lyfisen Urbepöiferung Kretas, den späteren aber den um 12300 v. Cbr. urter Minos nach Kreta vordringenden Achäern zu, die ¿zwar schon ia Helias felbst unter dem Einfluß der kariscen Kunst und Kultur gestanden, aber ihren eigenen Palaft- grundriß (den homerishen) bewahrt hatten.

Professor (5. Peter sen legte den einleitenten Teil des T. Bandes

Fcriungen in Gylesos vor, die das O-sterreichishe Arâolos

e Institut ih zur Auf-abe gemacht hat: dieser Band wird Unter- fubungen am Ärtemision, die Herstellungen eines hellenistishen Nur d- baues, der Selim-Vosctecz und der in Wiener Besiy gelangten Erz- statue eines juazendlihen Athleten brinçcen. In der vorgelegten Ein- leitung versu@t O Benndorf, der Oberkeiter des Unternehmens, aus dem topographis&cn Bilde der Landschaft die Stadtgeschichte von Epbesos ¿u entwœickeln, ausgehend von der s{on dem Herodcot geläufigen Erkenntnis, daß die ganze Taleb-ne von Ephesos erst \cir Menschengedenken vom Kaystioëfluß gebildites Schwemmland sei. Aus dem mit packender Anschaulichkeit geschilderten heutigen Bilte wird der ursprüngliche Zustand und das Werden des gegen- wärtigen erschlsofsen, die alltaäblihe Versandung an der Hand der Zeugnisse nahgewiesen. Die geshihilihe Darstellung wird dei Kroisos unterFrochen, um cine Anzabl antifer Distanzangaben zu prüfen, deren

die großen Marmortiempel entnommen wurde. Daran {ließt die Feststicllung der artiken Namen der Häfen, Berge und wässer, die Fixierung zweier berannten Ortschaften und die Beschreibung einiger namenlosen Turmbauten der Umgebung. Dann wird der historishe Faten wieder aufzenommen, und besonders das Ephesos der ersten Jahrhunderte der Kaiserzeit ift es, defsen Schilderung, durch neugewonnene, monumentale Zeugnisse rei be- lebt, die ganze Gestaltungékraft des Verfassers in bellstem Lichte leuch;ten läßt. :

Die Kritik des Vortragenden betraf. vornehmlih die Stätte der ältesten römischen Ansiedlung, die Beurteilung der Strabonischen Periegese und die Geschichte des ephesishen Hafens bis zur endlichen Vershlämmung dur den Kaystros. Zur Demonstration dienten Licht- bilder, die vom österreihishen Institut freundlichst geftellt waren.

Zum Sébluß spra der Oberstudiendirektor I. Ziehen über die Entwicfiung der Plastik in der römischen Kaiserzeit. Der Vortragende zeigte an einer Besprehung von Josef Strzygowskis im Bulletin der Archäologishen Gesellschaft in Alexandria erschienener Schrift über e Hellenistishe u1d koptishe Kunst in Alexandria“, wie es dem Ver- fasser gelungen ist, durch Nachweis der ägyptishen Hz1kunft der viel- beiprochenzn Elfenbeinreliefs an der Aachener Domkanzel ein nzues wichtiges Beispiel dafür zu finden, daß in der Tat die alte Vor- stellung von ciner rômischen Neichsfunst, an die die mittelalterlihe Kunst in erstec Linie angeknüpft bätte, falsch ist, und daß vielmehr dem im 4. Jahrhundert n. Chr. neu erwachenden Orientalis- mus der bei weitem größere und aus8schlaggebende Einfluß auf die Gntwicklung der bildenden Kunst während ter Uebzrgangszeit vonx Altertum zum Mittelalter zukommt. Daß Strzyzcwelis Vewcis- führung allerdings auch bei der Behandlung tes Aachener Reliefs an einer gewifien Sprunghaftigkeit leidet und weder die von ihm heran- gezogenen Parallelen überall sti@haltig noch die Formanalyse be- sonders in der Bewertüung der aus der griechis{ch-römischen Kunft ents lehnten Motive allenthalbzna zutreffend ist, sucht der Vortragende dur cingehende Besprehung von Lichtbildern der sechs Aachener Tafeln nadzuweisen.

Im Kunfstsalon Paul Cassirer {ließt die Claude Monet- Ausftelluna_ am Freitag. Am Sonntag wird die nzue Ausstellung mit ciner Sammlung von modernen Werken Marx Liebermanns, die einen Ueberblick über das Schaffen dieses Künstlers in den leyten 5 Jahren gibt, eröffnet. Auß?rdem kemmen zur Ausstellung Samm- lungen von Konrad von Kardo:ff, Berlin, und Kurt Tuch, Leipzig, sowie die drei leßten Werke von Hammers8hdi, Kop-nhagen. Von ant dis wird der Originälentwurf des Viktor Hygo-Denkmals gezeigt werden.

_ Die nähstfolgende der in vierjährigen Intervallen von der „Veünchener Künfstier-Genofsenschaft“ und der Münchener „Sezession“ gemeinsam veranftalteten großen Internationalen Kunstaus- stellungen wird im Münchener Glaspalast im Jahre 1908 stattfinden. In der Zwischenzeit werden, wie bisher, die Münchener Jahresauéstellungen im Könielien Glaspalast fortgesetzt; biebei wird mit der kommenden JahreSausftellung 1906 eine retrospektive Aus- stellung baverisher Kunst aus den Jahren 1800 bis 1850 verbunden sein. Desgleichen wird die Münchener „Sezession* ihre gewohnten: Frübjahrs- und SommerausfteUungen im Königlichen Kunstausstellungs-

Siteinbrücße wieder auffinden Ließ, denen das Material für | gebäude am Königsplaß weiterführen.

Sesunvheitëäwesen, Tierkrankheiten nu2 AbvfsperrungSmaßregeln.

gebnisse der UntersuGung der Rindviebbestände in den deutschen Viehquarantäneanstalten auf Tuberkulose im 1. Vierteljahre 1905.

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18 den Seequarantäneanstalten in öffentlihe Shlachtihäuser im 1. Vierteljahr 1905 übergeführte Rindvieh s der Fleischbeschau bei diesem.

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Apenrade Bahrenfeld

Stüdkzahl des Rindviehs

Sceequarantäneanstalten

Flensburg Kiel Nosiock

I. Bestand und Zufuhr . Hiervon sind: « R e ae 52 66 . notg s{lahtet oder verendet 6 23 . Meslbeltanb am 31. 3.05 ¿ck 1 247 903 . nach Schhlahihöfen veriandt . . 8 093 9 059 . Befund bei der Fleischbeschau: a. tuberfulosefrei N 6 562 7.327 1732

B. ubt 1531 kulôsen Rinder . 18,9 19,1

9 393 10 051

IIL Proz:entverhälinis der tuber-

Von den in dieser drittea UzbersiHt ¿u T4 aufgeführten Rindern wurden aus ten genannten sechs deutswen Vichquarantäne- anstalten insgesamt übergeführt in die Shlahchthöje: Aachen 333, von denen hier 81 als tub-:rful88 befunden wurden, Barmen 957, hiervon tubeiful88 366, Beilin 199, hiervon tuberkulö3 66, Bielefeld 269, tuberkulö8 133, Bochum 1421, tuber- fulô8 367, Bremen 80, tub:rkulös 12, Koblenz 15, tuberkul88 10, EGöôln 187, tuberfulôös 63, Crefeld 440, tuberfulô8 140 (darunter 1 Tier mit allgemeiner Tuberkulofz), Dortmund 179, tuberkulö8 27, Düffeldorf 2615, tuberful8s 16, Duisburg 676, tuberkulss 0, Elberfeld 514, tuberfulös 120, Effen 167, tuberful8s 83, Flensburg 316, tuberful8s 79, Franffurt a. M 25, tuberkul83 0, Gelsen- kfirhen 750, tuberkulds 268, Hagen 924, tuberkulôös 467, Ham- burg 13 041, hiervon tuberkulös 1986 . (darunter 37 Tiere mit all- gemeiner Tuberkulose), Iserlohn 2 8, tuberkulös 102, Kiel 1895, tuberkulôs 892 (darunter 27 Tiere mit allgemeiner Tu“erkulose), Leipzia 239, tuberfulös 0, Lübick 976, tuberkulö8 334, Mey 18 tuberkulös8 0, Müng§en- &Hladbah 218, tuberkulôö3s 59, Oznab:ück 627, tuberkulös 226 (darunter 2 Ti-re mit allgemeiner

Tuberkulose), Paderborn 124, tuberkulss 65 (darunter 1 Lier mit

6 387 3 84 3874 36 3 I) 39 227 5 7 fl 3 55 922 598 621 349 4 640 5 424 1) 3 206 3203 3) 1735 30 720

3 928 1914 2 399 1296 23 426 1496 1292 804 439 7 294

27,6 40,3 25,1 25,3 23,7.

: N Außerdem siad 6 notgeshlachiete Tiere (f. unter b) dem S{lachtbofe in Kiel zugeführt. 2?) Die Tiere wurden, da ihre Wiederausfuhr unausführbar, auf Anordnunz des Sroßkerzogliden Mirzifieriuums in der Sanitätéabteilung des Schla(thofes zu Roftock' getôtet. ?) Außerdem sind 3 notgeschlahtete Tiere {\. urter b) tem Schlachthofe in Lübeck zugeführt.

allzemeiner Tuberkulose), Remscheid 618, tuberkulöss 265, Roîftcck 1629, tuberkul&s 509, Schwerin 12, tuberkulös 4, So- [ingen 590, tuberkulês 242 (darunter 5 Tiere mit allgemeiner Tuber- kfulofe), Wiesbaden 22, tuberkulö8 0, Witten 243, tuberkul88 186 darunter 1 Tier mit allgemeiner Tuberkulose), Zabrze 78, tuber- fulós 20, ZwiEau 114, tuberkfuiös 36.

Land- und Forftwirtschaft. Getreidebhandel in Antwerpen.

Der Kaiserli®e Generalkonsul in Antwerpen berihtet unterm Z. d. M: Der Antwaeipen:r Getreidemarkt zeigte im Oktober d. F. eine sehr feste Stimmung.“ Die Ursache if neben den Witterungs- verhältnissen, die zeitweilig einen frühen Winter befürhten ließen und die Ausfaat verzôgerten, in dem allgemein \sich geltend machenden Bedarf bei verbältaismäßig geringem Angebot zu suchen.

Die Preise zeigtez dahec anhaltend eine steigende Richtung und gingen im Laufe des Monats durchs{nittlich um 1 Fr. pro °% h‘nauf. Nachdem sich in den lezten Tagen des Monats eine gewi E gezeigt haite, stellten sh die Preise Gnde Oktober d. wie folgt :

a7 Bd E Kt s woan R Lr é

n r S R T E U R Q E R O R E O E U R E E N e Am R E R D E R Bra m