1905 gering
Marktort November
niedrigster
Qualität / mittel |
Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner
böôdhster Tag M. M. M M
niedrigster
bödster et bôöhfter |Doppelzentne M Î M.
Außerdem wurden am Markttage
licher
3 ung verkauft Doppelzentner
(Preis unbekannt)
Goslar aderborn . imburg a. L. .
Neuß . :
Dinkelsbühl Biberach . Ueberlingen . Nostock .
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Bemerkungen.
Ein liegender Strih (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis nitt vorgekommen ift, ein Punkt (.
Nichtamtliches. Preußen. Berlin, 9. November.
Gabenliste Nr. 20.
Bei der Hauptsammelstelle der freiwilligen Krankenpflege zu Hamburg für das südwestafrikanische Expeditionskorps sind is zum 15. Oktober d. J. einschließlih die nachstehend auf- geführten Geldspenden und sonstigen Gaben eingegangen :
Deutsches Reich. Königreich Preußen. Provinz Brandenburg. : |
646) Von der Geschäftsstelle der „Täglichen Rundschau“, Berlin: 1 DOA Jegen. J
679) 1 Ballen Zeitungen. :
018) Von A Warmutb, Berlin C. 2, 1 Ballen Druksahen.
666) 1 Ballen Drucksachen.
680) 1 e pin ai ie ay
695) 1 Ballen Drud{achen. i‘ :
653) Vom Zentralkomitee der Deutshen Vereine vom Roten Kreuz bez. vom Zweigverein vom Roten Kreuz in Eberswalde: 2 Kisten Trikotagen unn Be EN:
696) 34 Kisten Veilch. . i E ;
658) Von Karl Siegismund, Berlin SW. 11: 1 Paket Zeit-
\{riften. : On Provinz Rheinland. 639) Von Zimmermann-Graeff, Zellmosel : 1 Kiste Wein. io Von G Geiling u. A Bachara(: 10 Kisten Wein. 650) Von Max Baumann, Da Kisten Genever. 664) Vom Ort Trier: 1 Kiste Wein. L 673) Rom Namedy-Sprudel, G. m. b. H., Andernach: 20 Kisten Mineralwafser. : 681) Von Emil Mayer, Honnef a. Rh.: 2 Kisten Wein. Provinz Hessen-Nassau. : 645) Vom Verband Vaterländisher Frauenvereine, Wiesbaden : 1 Kiste Wein. Provinz Sachsen. 654) Von Hermann Gesenius, Halle a. S. : 1 Kiste Bücher.
Provinz Westfalen.
657) Angekauft von der Spende des Krei2vereins vom Noten Kreuz, Necklinghausen : 2 Kisten Rauchtabak.
659) 10 Kisten Schaumwein. ; :
667) 1 Kiste Higorren, 1 Kiste Zigaretten, 1 Kiste Dauerwurst.
677) 2 Kisten Parfümerien. F : 5
682) Von E Andres, Bünde: 2 Kisten Wein, 1 Kiste Zigarren. i 6 L: n 690) Vom Vaterl. Frauenve rein, Werther: 1 Kiste Wollsachen, 1 Kiste Wollsahen und Zigarren.
Provinz Shlesien. : 659) Argekauft von der Spende der S@&lesischen Maltheser-Ritter :
0 Kisten Schaumwein. S : i B69) 7 Kisten Portwein, 7 Kisten Macon, 7 Kisten Kognak, 1 Kiste Schokolade, 10 Kisten Bier, 1 Kiste Zigarren, 1 Kiste Zigaretten, 1 Kiste Dauerwurst. _ : 668) Angekauft von der Spende des Herrn Major a. D. von Johnston, Zweibrodt: 7 Kisten Portwein, 7 Kisten Macon, 7 Kisten Kognak, 1 Kiste Schokolade, 10 Kisten Bier.
Provinz Hannover.
661) Von C. I. Arnoldt, Wilhelmshaven : 3 Kisten Zündhölzer. 665) Von G. Pinkepank, Hildesheim: 1 Kiste Zigarren. Provin¡ Schleswig-Holstein. | 697) Vom Verein gegen Mißbrauh geistiger Getränke, Kiel: 1 Kiste Bücher und Zeitschriften. Königreih Sachsen. : 669) V:n F. I. Ekerlein, Pirna a. E.: 1 Packden Zeitungen. 693) 1 Paten Zeitungen. 703) 1 En E 676) 1 Paden Zettungen. i S 678) Von Landesverein m T Kreuz im Königreih Sahsen, Frankenberg i. Sa.: 1 Kiste Liebesgaben. 8 O Bom Alldeuishen Verband Ortêgruppe Plauen, Plauen i. V. : 0 Kisten Liebesgaben. L / 04) Von Peold u. Aulborn A. G. Dresden: 2 Kisten Kakao- brifate. i i Königreich Bayern. Ae 663) Von der Turngemeinte Landau: 1 Kiste Zigarren. 684) Vom Mittelfränkischen Kreiésammelkomitee für Südwest- afrifa, Nürnberg: 6 Kisten Lebkuchen, 2 Kisten Wein. : 689) Von Aug. Herkert, Kigingen a. M: 9 Kisten Wein. 691) Von Carl Wittmann, Landshut: 20 Kisten Bier. 694) Von der Dterpalmien B N aiamer ene in Regensburg : 1 Kiste Zigarren und Wäsche, 2 Kisten Bier. t 005) Bare gon E vom Roten Kreuz, Zweibrücken : 5» Kisten Liebesgaben, 1 Lattenvershl. Liebeëgaben.
Großherzogtum Mecklenburg. A
647) Von Gräfin A. Kirhbach, Schwerin: 1 Kiste Liebesgaben.
610 Von Dr. ‘Thr. Brunnengräber, Roftock: 1 Kiste Malzexrtrafkt und Kraftschokolade.
Großherzogtum Baden.
652) Von der Brauereigesellschaft vormals S. Morninger,
C n uo i 15,00 H Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkauf3wert auf volle Mark abgerundet mitge
Not: Hafer.
14,00 16 00 16,00 | 17,00 i 15.00 15,00 | 15,50 | 16,20 390 — — 15,40 | 15,60 922 14,50 1450 | 15,00 | 15,00 70 — L 15,70 1600 1s 15,83 15,90 | 1609 | P 15,40 1560 | 15,80 16 00 476 15,21 1521 15,30 15,39 10 “s E 1. 1550 15/59 150 — L 1510| 1520 200
E 1600 1 16,00 : 16,00 | — 12
16,00 |
Großherzogtum Oldenburg. 5 685) Vom Vaterländischen Frauenverein, Oldenburg : 1 Kiste
e. : Lt Herzogtum Braunschweig. A M 692) Von Pohl (Brauerei Franz Jäger), Braunschweig: 1 Kiste Malzbier.
Fürstentum Reuß j. L. i 662) Von G. Wieprecht u. Hauschild, Gera, Reuß: 1 Kiste NRauchtabak, 2 Kisten Kautabak. Herzogtum Anhalt.
Vom Kreisverein vom Roten Kreuz, Dessau: 150 # baar. 671) Vom Anbalt. Lande2tverein vom Roten Kreuz, Côthen i. A.: 3 Kisten Wein, 1 Kiste Zigarren.
Bremen: E
2) S . Kottmevzr, Bremen: 1 Kiste Liebesgaben.
G2D Von T Bölken, Bremen: 1 Kiste Zervelatwurst.
Hamburg. 656) Vom Hamburgischen Landesverein vom Rotzn Kreuz, Ham- burg: 2 Pakete Liebesgaben. 702) 2 Packete Liebes8zaben.
Mar Scinckel, Territorialdelzgierter der freiwilligen Krankenpflege.
ndem ih für diese Gaben meinen wärmsten Dank aus- M em a E daß den von den Gebern hinsichilih der Verwendung ausgesprohenen Wünschen dies]eits Rechnung ge- tragen werden wird. G Berlin, den 7. November 1905. L
Der Kaiserlihe Kommissar und Militärinspekteur
der freiwilligen Krankenpflege. Friedrih Fürst zu Solms-Baruth.
Literatur.
Das Pferd. Gemeinfaßlihe Belehrung über die für die verschiedenen Gebrauhszwecke geeignetsten Körperformen der Pferde für alle Pferdefreunde, besonders für Landwirte und Offiziere, sowie für Studierende der Landwirtschaft und für Ackerbaus{üler. Ein Ratgeber zum rihtigen Ankauf von Pferden von Dr. C. Nörner, Tierarzt. Mit 100 Illustrationen (46 Autotypien nad Originalaufnahmen und 54 anderen Abbildurgen). Preis broschiert 9 #, in eleg. Kalikoband 10 A Ed. Freyhof's Verlag, Berlin W. 30. — Der Verfasser, der durch seine Bücher „Praktise Rindviehzuht“, „ Praftische S@weinezuht“, „Anleitung zur Beurteilung der Rinder“ 2c. în Fachkreisen bekannt ist, ging in dem vorliegeden Werk von der ribtigen Ansicht aus, daß für jeden, der fich zu einem tüchtigen Pferde» fenner ausbilden will, cinige Kenntnisse des anatomisckden Vaues des Pferdekörpers unumgänglich nötig sind. Er behandelt demgemäß seinen Stoff in zwei Teilen. Der erste kandelt in 7 Abschnitten von den für die Beurteilung eines Pferdes nötigen Vorkenntnissen. Es wird bier in leiht verstärtliher Darstellung gezeigt, aus welhen Stoffen sich der P per aufbaut und wie die einzelnen Gewebe und Organe beschaffen sind. Der leßte Abschnitt dieses Teiles schildert die zur Beurteilung eines Pferdes erforderlichen Hilfêmittel Der ¡weite erheblih umfangreihere Teil befaßt sich mit der eigentlihen Beurteilung tes Pferdes. Der Verfasser gibt zunähst Aufschluß über die Beurteilung des Gesundheitszustandes und der Konstitution, sowie des Alters. Hierauf folgt die Beuteilung der Körperformen im einzelnen und im ganzen sowie die der zweckmäßigen Formen für die verschiedenen Gebrauhszwecke. In einem längeren Abschnitt sind sodann alle diejenigen Punkte klargelegt, auf die man beim Ankauf eines Pferdes achten muß, um leistungsfähige Pferde preitwert zu faufen und um fih vor Uebervorteilungen zu hüten. Hierbei werden auch die sogenannten „Händlerkniffe“ eingehend beleuchtet. Die Aus- stattung des 26 Bogen gr. 8° starken Werkes ist eine gute. Die ihm beigegebenen 100 Abbildungen find instruktiv und trefflih ausgeführt. — Der soeben erschienen: erste Gesamtkatal og der großen Bruckmannshen Sammlung von Reproduktionen kla} i- \cher Gemälde zählt, nah den Künstlernamen geordnet, etwa 6009 Werke der klassiihen Malerei auf und ift berufen, dem Kunst- freund wie dem Kunstgelehrten ein wertvelles- Nachfchlagebuch ¿u werd-n. Dem Bedürfnis nach guten und zugleih wohlfeilen Nach- bildungen kommt die Sammlung besonders entgegen. Vor neun Jahren begann das Unternehmen mit der Publikation der Gemälde der Münchener Alten Pinakothek und umfaßt zur Zeit folgende Galerien : Reichs- museum und Galerie Six in Amsterdam, Herzogliche Gemäldegalerie in Braunschweig, Königliche Gemäldegglere in Dresden, Städelsches Kunstinstitut in Frankfurt a. M., Königlich? Gemäldegalerie und Sammlung Steengracht im Haag, Provinzialmuseum und Kestner- museum in Hannover, Großherzoglihe Gemäldegalerie in Karlêruhe, Königliche ältere Pinakothek in München und Kaiserliche Gemälde- galerie in Wien. Dazu kommen die auf den großen Ausstellungen zu Brügge 1902, Haag 1903 und Düsseldorf 1904 vereinigten Gemälde zum Teil aus Privatbesiß sowie cine unter der Bezeihnung „Varia zusammengefaßte Reihe von Bildern aus fleineren Sammlungen. Weitere Galerien folgen nah. Der Katalog kostet 75 . — Die „Deutsche Rundschau“ bringt in ihrem November- hefte einen interessanten Artikel von Paul Bailleu, der den Titel „Vor hundert Jahren“ führt. In ihm wird an der Hand arhi- valishen Materials vom Leben und Treiben am_preußis en Königsë- hofe 1805 berihtet. In unsere Zeit geleitet eine Studie des Fregatten- | fapitäns Walther über die gegenwärtige und zukünftize Bedeutung Afghanistans. J. von Verdy du Vernois beendet seine Jugend- erinnerungen an den Zug na Bronzell, ferner wird auch J. Kaftans
lsrube i. B.: 25 Kisten Bier. E 688) Vom Badischen Landesvereia vom Roten Kreuz, Karlsruhe
¿. B.: 1 Paket Liebes zaben.
Nietscheaufsaß „Aus der Werkstatt des Uebermenshen“ zum Abschluß
teilt. Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten ) tn den legten sechs Spalten, daß entsprehender
der internationalen Sena gewidmet.
5 995 15,37 1538 | 4 342 15,55 15,10 | 25. 10. 1030 14,71 108 | H 240 16,00 16700 | T L 225 16,04 15,98 | Al. 7 428 15,60 15,08 | 11, 162 L 1628 14,39 | 31.10. 2 325 15,50 1626| &11. 3 030 15,15 1520| L1L
187 15,58 15,55 | 31.10.
ablen bzreMnet ericht febTt.
. Im belletristishen Teil werden die im Oktoberheft begonnenen Erzählungen zu Ende ge» führt: „Der Tag Anderer“ voa der Verfasserin, der „Briefe, die ihn nit erreihten“ und „Stephan, der Schmied“ von Ern1t Zahn. Auf eine politishe Rundschau folgt im legten Teil des reichhaltigen Heftes noch eine literarische Rundschau, die außer literaris@en Notizen und einer Bibliographie zwei größere Besprechungen enthält : Richard M. Meyer handelt über Kinderzeihnungen, und Reinhold Steig zeigt ein neues Buch über Conrad Ferdinand Meyer an.
Handel und Gewerbe.
(Aus den im Reichsamt des Innern usammengestelltea „Nachrichten für Handel und Industrie *.)
Den Einfuhrhandel berührende Vorschriften in Bulgarien.
Von gesezgeberisen Maßnahmen, die das Interesse der an der Einfuhr Bulgariens beteiligten Staaten berühren, ist vor allem das neue Handelsmarkengeseß vom 31. Dezember 1903/13. Januar 1904 zu nennen, das in Verbindung mit der dazu erlassenen Ausführung®- verordnung vom 15. April v. I. die Einfubr gewissen beshränkenden Formvorschristen unterworfen hat. Die Verleßung dieser gt. vorsriften hat die zollamtlihe Beshlagnahme einer größeren Anzabl von Warensendungen — darunter auch deutshe — zur Folge gehabt. Das fraglihe Gesetz, welches an die Stelle des früheren ei gesetzes vom Jahre 1892 getreten ist, betrifft in erster Linie die Ein- tragung und den Schuß der Handels- und. Industriemarken inländischer und ausländisher Firmen. Die Ausführungsverordnung enthält jedo außer den hierauf bezüglihen Bestimmungen auch jolche, die — nach Analogie des englishea Merchandise Marks Act von 1887 — die inländishen Verbraucher gegen jede durch eine Aufschrift auf der Ware oder ihrer Umhüllung etwa versuchte Irreführung über Zahl, Maß, Gewicht und Ursprung der Ware sicherstellen sol. Zu diesen Bestimmungen gehört auh die, daß ein: ausländise Ware die Aufschrift cder das Warenzeichen derjenigen inländishen Firma, für die sie bestimmt ist, nur dann tragen darf, wenn zugleih der Ursprungsort der Ware (Stadt oder Land) wahr- beitsgemäß und deutlih binzugefügt ist. Ist dies nicht der Fall, so wird die betreffende Sendung vom Zollamte angehalten und das hier- über aufgenommene Protckoll der Staatsanwaltschaft zur Erhebung der Anklage gegen den Adressaten der Sendung übermittelt. Die Entscheidung darüber, ob eine strafbare Verleßung des E markengesetès tatsählih vorliegt und ob somit — abgesehen von der Bestrafung der Adressaten — die endgültige Konfiskation der Ware zu erfolgen hat, steht dem Kreisgerichte zu. Es wird ih für die mit Bulgarien arbeitenden deutschen Fabrikanten und Händler empfehlen, ihren Angestellien bei der Aufmachung e Waren die sorgfältize Beobachtung der in Rede stehenden Vor- schriften zur Pflicht zu machen, da nah den bisherigen Erfahrungen eine besondere Nachsiht in der Handhabung diesec Vorschriften von den bulgarishen Sollämtern nicht erwartet werden kann. Eine weitere Aenderung der bisherigen, die Einfuhr berührenden Gesetzgebung war die zu Ende des Jahres 1903 erfolgte Erhöhung der an die Gemeinden abzuführenden „Oktroi*-Abgabe, die bis dahin von allen Einfuhrwaren, soweit niht für einzelne ein höherer Saß vorgesehen war, im Betrage von 2/9 des Wertes erhoben wurde. Dieser Saß wurde, um den zerrütteten Finanzen der meisten bul- garishezn Städte aufzuhelfen, durch den erwähnten Geseßzesaft, der im Laufe des Jahres 1904 die Zustimmung der europäischen Machte erlangt hat, auf 3% vom Werte erhöht. Eine fih ebenfalls in der c v als Mehrbelastung der Einfuhr darstellende Neuregelung der „Akzisen“, welche bei der pro- visorisen Verlängerung des bestehenden Handelsvertrags mit Oesterreih-Ungarn von dem leßteren Staate anerkannt wurde, ist im Fabre 1905 erfolgt. Das betreffende Gesey datiert vom 31. Januar d. F. und berührt die Einfuhr (obwohl niht die deutsche) auch insofern, als durch dasselbe für Salz, Zündhölzchen, Zigaretten- papier und Zigarettenhülsen das Staatsmonopol eingeführt wurde. S6hließlih sei noch als eine auch vom Standpunkte des aus- ländishen Handels zu begrüßende geseßgeberishe Tat das Gese, betreffend Abänderung und Ergänzung einiger Artikel des Handels- geseßes, vom 31. Dezember 1903 und insbesondere Se Teil desselben genannt, durch welchen die bis dahin geltenden fonkurs- re{chtlihen Bestimmungen eine erheblihe Verschärfung im Interesse der Gläubiger und zu Ungunsten des Gemeinschuldners erfabren haben. So ist beispielsweise durch § 6 des Geseßzes die frühere bloße Befugnis des Gerichts, den Gemeinschuldner unter gewi}en Vorausseßungen gleichzeitig mit dem Konkuréeröffnungebeschluß zu verbaften, in eine Pflicht der Verhaftung umgewandelt worden, und 8 7 bestimmt zum ersten Male, daß jede uneatgeltliche Eigentuméê- entäußerung, die der Gemeinschuldner teit Beginn seines Geschäfts zugunsten seiner Chefrau, eines Verwandten gerader Linie oder eins Seitenverwardten, bis zum zweiten Grade einshließlich, vorge- nommen hat, als nichtig zu erahten ift. Fecner enthält das Geseß — außer eingeheaden und strengen Vorschriften für die Buchführung des Konkor8verwalters — die besonders wichtige Bestimmung, dab ein gerihtliher Zwangs8vergleich u. a. auch dann unzulässiz sein soll, wenn der Gemeinschuldrer fich nit verpflichtet, eine Quote von mindestens 40 9% zu zahlen, oder wenn die Zablung der vereinbarten Quote nicht innerhalb eines Zeitraums von höchstens 18 Monaten zugesihzrt wird. Dazu kommen andere, gleichfalls der Rechtssicherbe!t des kfaufmännishen Verkeh18 dienende Vorschriften. (Nach cinem Be- rihte des Kaiserlihen Konsulats in Rustschuk.)
Columbien.
Sonderaus8gabe des neuen Zolltarifs. Der neue Zoll- tarif ist im Oktoberbeft des „Deutschen Handelsarhivs“ veröffentlicht. Sonderabdrüde f3nnen durch ten Buchhandel sowie vom Verlage der
enarnten Zeitschrift, der Königlichen Hofbubhandlung von G. S- Mittler u. Sohn, bierselb, Kochstraße 68—71, zum Preise po?
! nebradt. I. Reinke behandelt Dogmen und Tendenzen in E Biologie, ein aufs{lußreiher Artikel ist den Fortschritten
0,30 4 bezogen werden.
Die wirtschaftlichen Verhältnisse in Canton im Jahre 1904.
Charakteriftisch für das Geschäftsjahr 1904 war in Canton ein- mal eine immer s{ärfer bervortretende Konkurrenz zwishen den einzelnen fremden Firmen und dann die s{lechte Lage des Geld- marfts, die äußerlich durch den Zusammenbruch einer großen Anzahl von chinaesishen Banken in die Erscheinung trat. Infolge- defsen war das Geld sehr knapp. Die von Chinesen bei chinesishen Banken angelegten Gelder, die früher von den Banken den Einlegern auf Verlangen jederzeit zurückgezahlt wurden, wurden nur noch auf feste Zeit angenommen, sodaß mancher Händler in Geldshwierigkeiten geriet, obwohl er über Bankdepots verfügte. Vorschüsse wurden von den Barken überhaupt niht mehr gegeben. Unter diefen Umständen mußten in vielen Fällen, um überhaupt noch Geschäfte mahen zu können, die fremden Firmen mit Vor- s{hüssen einspringen. Wenn dafür auß die landesüblichen Zinsen von 12 9% berechnet wurden, so war dies für den Handel doch immer insofern ein Nahteil, als die Kapitalien festlagen, anstatt durch wiederholten Umsaß Nußen zu bringen. Eine Hauptursahe für diese Versklechterung der Verhältnifse liegt în den ungeordneten Verhältnissen der Nachbarprovinz Kuangsi. Die dort herrshenden Unruhen nahmen die Form einer organisierten Rebellion an. Die Aufrührer bildeten ordentliche Heere, Städte wurden belagert und erobert, regelmäßige Gefechte geliefert, und obwohl der Generalgouverneur felbst ¡u Felde zog, gelang es nicht, selbs mit Hilfe der anderen Nawbbarprovinzen, des Aufstandes Herr zu werden. Das vers{chlang viel Geld, und die Kosten mußte die Provinz Kuangtung tragen. Es dürften im Verlaufe des Jahres 1904 wohl 8 bis 10 Millionen Taels nach Kuangsi gewandert sein. Um diese Summen aufzubringen, mußten neue Steuern und Abgaben eingeführt werden, was auf die Kaufkraft der Bevölkerung natürli ungünstig einwirkte. Daß bei dieser Sachlage au die in Kuangtung zaùlreih vertretenen Räuberbanden immer dreister wurden, ist nicht weiter zu verwundern. Der Handelêverkehr nach dem Janern hatte darunter empfindlih zu leiden. Die allgemeinen Geschäftsunkosten sind gewachsen; die Löhne steigen, die Ausgaben für Verpackung, Verfrahtung usw. erhöhen fich fortwährend. Man kann wohl sagen, daß seit etwa 1900 die Steigerung 20 bis 30% beträgt. Der ständige Wechsel des Dollarkurses, der im ganzen steigende Tendenz zeigte, erschwerte das Geschäft, namentlich gegen Ende des Jahres. Diese schädigenten Einflüsse machen sih naturgemäß mehr beim Einfubrgeschäft geltend als beim Ausfuhrbandel, und während für den leßteren das Jahr 1904 weniger quantitativ, wohl aber qualitativ als cin gutes Durhschnittéjahr zu bezeihnen ist, war es für das erstere ein \{lechtes. Die Bemühungen der chinesischen Behörden (Seezollverwal- tung) und der fremden Firmen, die zu Handels- und Schiffahrtszwecken dienenden Einrichtungen zu verbessern, wurden fortgeseßt. Mit der Wegnahme der Barrieren des Perlflusses wurde begonnen, der Bau der -Kaianlage entlang der Chinesenstadt wurde weitergeführt, mehrere große Lagerbäuser wurden in Honam und Fati von fcemden Firmen errihtei. Die von Fati (auf dem Shamien gegenüber- liezenden Ufer des Me nah Samshui gehende Eisenbahn, die von einer amerikanischen Gesellschaft als Anshlußstrecke an die Linie Canton—Hankau gebaut wurde, stand in vollem Betrieb und matte gute Geschäfte. Der Ausbau der Hauptlinie hingegen \tockte, da die chinesische Regierung die der amerikanishen Gesellshaft erteilte Kon- ¿eísion zurückziehen will. Verhandlungen {weben über den Bau von Bahnen von Canton nach Macao durch eine portugiesisch- chinesishe Gesellschaft und nach Kowloon, wofür die Engländer die Konzession schon lange besißen. Daneben tauhen auch noch andere Projekte auf. Bei allen diesen Verhandlungen gibt sich das Be- streben kund, ausländishes Kapital fernzuhalten und derartige gemeinnügige Anlagen mit chinesishem Gelde zu schaffen. Das steigende Selbstbewußtsein der gebildeten chinesishen Stände äußerte sfich auch in der Gründung einer Handelskammer für Kuangtung, die tatsäblih {hon eine gzwifse Autorität ausübt. Sie sezt fih zusammen aus Vertretern der 72 Gilden und besteht neben dem von den Behörden ias Leben gerufenen Handelsdepartement. Beabsichtigt ist die Gründung einer Ausstellungshalle und einer Zeitung für Handelksinteressen ; der ausgesprohene Zweck ist Bel-bung des Handels in‘ Kuangtung unter Ausf{luß fremder Beteiligung. Demgegenüber haben sich auch die Kompradores der fremden Firmen, deren Interessen mit denen der ceuropäishen und am:rika- nischen Kaufleute gleih sind, zu einem Vereine zusammengetan unter dem Namen Export- und Import-Handelsgesellshaft, der sihch nament- lih das Ziel gefeßt hat, Schuß gegen unsihere Kunden zu hafen. Das Kompradorsystem ist in der leßteren Zeit des öfteren Gegenstand abfälliger Kritiken gewesen, indeffen dürfte eine Aenderung des be- stehenden Zustandes nicht leiht sein. Die bauptsächlihste Aufgabe des Kompradores ist es, seiner Firma Auskunft über die Kreditwürdigkeit der Kunden zu geben und für diese Auskunft perfönlihe Garantie zu leisten. Ein Europäer wird aber wohl kaum jemals mit den ein- {lägigen Verhältnissen so vertraut werden, um der Beihilfe des Kompradores entbehren zu können. (Nach einem Bericht des Kaiser- lihen Konsulats in Canton.)
Ausschreibungen.
Brüdckenbauten in Frankreih. Die Hängebrücken über den Canal [atéral à la Marne bei Couvrot, Allées-de-Forêts, Terme- Brouard und [a Croirx-Courcelles sollen durch feste eiserne Brücken erseßt werden. Anschlag für die eisernen Brückenteile: 60 000 Fr. Provisorishe Kaution: 1000 Fr., endgültige: 2000 Fr. Die Ver- gebung erfolgt am 25. November 1905 durch die Präfektur Marne. Angebote sind auf den vorgeschriebenen Formularen an Bourgoin, Chefingenieur der Brücken und Chausseen in Reims, 28 Rue du Barbâtre, zu rihten. (Journal officiel de la République Française.)
Spanien. Die Lieferung, Installierungund Instand- baltung zweier Mashinenanlagen zur Wasserhebung in den Madrider Stadtvierteln „Cuatro Caminos*“ und „Prosperidad“ ol, wie das öôsterr.-ungarishe Konsulat in Madrid mitteilt, am 23. November 1905 vergeben werden. Angebote (auf spanishem Stewpelpapier) sind bis zum 23. November 1905 an Ayuntamiento Constitucional (Secretaria, Negociado 4) de Madrid zu rihten. Die bar oder in offentlihen spanischen Papieren zu leistende Kaution be- tragt 109%/o des Preises. (Oesterreihisher Zentral-Anzeiger für das cffentlihe Lieferung8wesen.)
Lieferung von Watte nah Spanien. Wie das österrei- ungarishe Konsulat in Madrid mitteilt, wird am 24. November 1905 die Lieferung von 50-000 Paketen Watte für den \panishen Armee- lanitätêdienst vergeben werden. Angebote (auf spanishem Stempel- papier) sind bis zum 24. November 1905 an Parque de Sanidad Militar, Madrid, zu rihten. Die bar oder in öffentlichen spanischen Papieren zu leistende Kaution beträgt 5 °%/% des Preises. (Oester- reihisher Zentral- Anzeiger für das öffentlihe Lieferungêwesen.)
Bau einer elektrischen Straßenbahn in Spanien. Nath der Revista Minera hat die Provinzialdeputation von Navarra einem F omingo Elizondo und Genossen eine Subvention bewilligt zum Bau einer elektrishen Straßenbahn von Pamplona nah Sanguëfa über Aoiz, und zwar in Höhe von 10 000 Pesetas, falls die
rovinzialstraßen, und von 12 500 Pesetas, falls nur die Provinzial- rücken benußt werden. Bei einem Reingewinn von mehr als 6 °/9 soll die Hälfte an die Provinzialdeputation abgeführt werden. (Be- riht des Kaiserl. Konsulats in Madrid.)
Spanien. Die Ausschreibung eines Wettbewerbes ¡ur Kanalisation des Manzanares-Flusses und zum Bau einer Sammelkloake soll, Zeitungsnachrichten zufolge, von der Stadtverwaltung von Madrid für die nächste Zeit beabsichtigt sein.
(Nach einem Bericht des Kaiserlihen Konsulats in Madrid.)
Lieferung von 3000 t Kreosot nach Lissabon an die
Angebote sind bis zum 27. November 1905, Mittags, an den Chef du
Apolonia, zu richten. (Moniteur des Intérêts Matériels.)
, Norwegen. Die Lieferung von 10000 kg Sohlleder wird am 17. November 1905, Vormittags 10 Uhr, durch die norwegische Regierung vergeben w:rden. (Nederlandsche Staatscourant.)
_Die Konzession für den Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Val de Zafán (Puebla de Hijar) na Tortosa oder San Carlos de la Rápita (Spanien) soll am 19. Dezember 1905 durch die Dirección general de Obras publicas in Madrid erteilt werden. (Commercial Intelligence.)
„Bahnbau im Staate Minas Geraes (Brasilien). Der Prâfident des Staates Minas Geraes hat die Konzession zum Bau einer von Santa Luzia do Carangola über Manbuaffu und Caratinga nah dem passendsten Punkt an der Victoria- und Diamantinalinie führenden Eisenbahn genehmigt. Ln
Ferner wurde die Staatsregierung ermättigt, der Mogyana- Compagnie oder demjenigen, der das beste Angebot einreicht, ein 30 jäbriges Privileg zum Bau einer Eisenbahn zu erteilen, die von Conquista an der Mogyanalinie oder einem anderen passenden Punkt im Bezirk des Munizipiums Sacramento durch die Stadt gleihen Namens sowie die Mineralquellen von Araxá führt und bei der Stadt Arará endigt. (The Brazilian Review.)
Eisenbahnprojekte in Argentinien. Nach einem Bericht des Kaiserlihen Vizekonsuls in Santa Elena hat die Regierung der Provinz Corrientes dem Kongreß der Provinz einen Gesezentwurf vorgelegt, demzufolge 2 Millionen Papierpesos in 5 °/ Rententiteln mit einprozentiger Amortisation auêgegeben und zur Förderung des Baues von Kleinbahnen (ferrocarriles económicos) in der Weise verwendet werden sollen, daß daraus dem Erbauer für den Kilometer eine Vergütung von 2009 Papierpesos nebs Steuerfreiheit für 30 Jahre bewilligt wird.
Der von Mendez - Whythes projektierte Bau einer Linie von anin ist von den gesetzgebenden Körperschaften bereits genehmigt worden.
Endlich liegt dem Kongreß das Projekt Pedro Merello vor, betreffend den Bau einer Eiserbahn von Bella Vista nah einem noh au8zuwähblenden Punkt an der Nord Este Argentinolinie. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Buenos Aires.)
Zwangsversteigerungs8ergebnisse.
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin ftand das Grundstück Kochhannstraße 37, dem Zimmermeister H. Thamm gehörig, zur Versteigerung. 8,64 a. Nußungswert 12400 A4 Mit dem Gebot von 200 100 Æ bar blieb der Kaufmann Herm. Baum bier, Charlottenstraße 14, Meistbietender. — Aufgeboben: Rhinower Straße 9, dem Zimmerpolier G. Schulze in Rirdorf gehörig.
Beim Königlichen Amtsgericht Il Berlin standen die na&bezeihneten Grundstücke zur Versteigerung: Mariannenstraße 8 in Shlachtensee, dem Traiteur O. Alex ebenda gehörig. 36,88 a. Nußunrg8wert 5028 A Mit dem Gebot von 85000 Æ bar und 65519 Æ Hypotheken blieb Architekt O. Knopf ebenda Meist- bietender. — B S 17 in Deutsch-Wilmersdorf, dem Maurermeister W. Straßburg ebenda gehörig. 8,04 a. Nußungs- wert 13450 A4 Mit dem Gebot von 227 000 Æ bar blieb Rentier Fr. von Drathen ebenda Meistbietender. — Sch{hmargendorfer Straße 26 in Friedenau, der Witwe E. Danas gehörig. 16,06 a. Nußzung2wert 6300 # Mit dem Gebot von 25570 A und 105 000 Hypotheken blieb Wirtschaftsinspektor R. Nitschke in Kießlingswalde b. Görliß Meistbietender.
Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Rubr und in Oberschlesien.
An der Ruhr find am 8. d. M. geftellt 19075, niht recht- zeitig gestellt 1698 Wagen.
In Oberschlesien sind am 7. d. M. geftellt 6922, niht reht- ¡eitig gestellt 1715 Wagen.
Von dem Berliner Pfandbriefinstitut* sind bis Ende Oktober 1905: 19182000 Æ 329%/oige, 21975900 M 49/6 ige, 45 933 300 Æ 43 °/o ige, 9 765 600 MÆ 5 9/oige alte Berliner Pfandbriefe und 17 660 700 MÆ 3 °/oige, 129 057 100 M 33 °%/oige, 37 483 900 A 49/oige neue Berliner Pfandbriefe, zusammen 281 058 500 (A Pfand- briefe, ausgegeben worden, wovon noch 6606 (C00 A 39/9 ige, 5 836 500 MÆ 49/oige, 4835 700 MÆ 443 9/oige, 1092 300 MÆ 5 °/otge alte Berliner Pfandbriefe und 14 405 800 Æ 3 9/oige, 122 971 500 #4 35 9/o ige, 31 699 700 4 4 °/gige neue Berliner Pfandbriefe, zusammen 187 447 500 Æ Pfandbriefe, von den Grundstückseigentümern zu ver- zinsen find. — In der Zeit vom 1. November 1903 bis 31. Oktober 1905 find 444 Grundstücke mit einem Feuerkafsenwerte von 80 659 500 Æ zur Beleihung mit neuen Berliner Pfandbriefen ange- meldet worden. Von den darauf erfolgten Zusicherungen {ind 36 380 100 Æ noch nit abgehoben worden.
— Aus Geshäftsberichten von Aktiengesellschaften. Die Chemnitzer Werkzeugmashinen-Fabrik vorm. Joh. Zimmermann, Chemnitz, teilt mii, daß fi: im Betriebsjahre 1904/1905 einen Robgewinn von 51 364,09 # gegen 26 300,30 Æ im Vorjahre erübrigte. — Bei der Zeißer Eisengießerei und Maschinenbau- Aktien-Gesellschaft, Zeiß, haben sich die am Schlusse des vorjährigen Geschäftsberihts ausgesprochenen Er- wartungen infofern erfüllt, als es gelang, in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 1904/05 für das Zeiger Werk Aufträge in größerem Umfange einzubringen. Seit Januar 1905 war die Gesell]chaft in allen Zeiger Werkstätten voll beschäftigt und hat eine beträthtliche Anzahl Arbeiter neu eingestellt, auch zur Einhaltung der eingegangenen Lieferungsverpflihtungen teilweis Ueberstundenarbeit zu Hilfe nehmen müssen. Außerdem mußten zur Erhöbung der Leistungsfähigkeit einige masinelle Aenderungen und Neuanschaffungen gemacht und bauliche Veränderungen vorgenommen werden. Die Gesellshaft war mit Ausführung der größeren Aufträge noch zur Zeit des Berichts flott beshâftigt. Die Verkaufspreise werden durch die Konkurrenz immer noch ungünstig becinflußt, indes waren die Zahlungsbedingungen im allge- meinen günstig, wie das auch aus den böberen Anzahlungen auf über- nommene Lieferungen ersichtlich ist. Weniger günstig lagen die Verhältnisse in der Penn Ehrenfeld Die Dividende beträgt 7 9/6. — Bei der Aktiengesellschaft für Feld- und Kleinbahnen-Bedarf vormals Orenstein u. Koppel, Berlin, ist der Umsatz, welcher für das Jahr 1903 22 634 000 Æ betrug, für das abgelaufene Geschäfts- jahr auf 23 362 000 Æ gestiegen. Die Dividende beträgt 1209/9. — Obwohl bei der Staßfurter chemishen Fabrik vorm. Vorster u. Grüneberg, Akt -Ges., in dem Geschäftsjahr 1904/05 der Absatz bon 368 478 Doppelzentnern im Werte von 4 197 490 A gegenüber dem vorjährigen von 316 329 Doppelzentnern im Werte von 3 863 801 M um 52 149 Doppzlzentner im Werte von 333 689 #4 größer war, ist do der Fabrikationsgewinn namentlich infolge des hon im vorigen Bericht erwähnten Fortfalles eines Viertels der bisherigen fiskalishen Robfalzlieferung sowie infolge des jeßt allerdings kteigelegten Kon- kfurrenzkampfes în der Superphosphatindustrie erheblich zurückgegangen. Die Dividende beträgt 8%.
— Das von der Darmstädter Bank kommanditierte Bankhaus Hermann Arnbold u. Comp., Bankkommanditgesellschaft in Halle a. S., wird laut Meldung des ,W. T. B.“ am 1. Ja- nuar 1906 in eine Filiale der Darmstädter Bank unter Leitung des bisherigen Inhabers Hermann Arnhold umgewandelt.
— Die Einnahmen der Lübeck-Büchener Eisenbahn be- trugen im Oktober 1905 : proviforisch 579 310 Æ, gegen das Vorjahr weniger 26 464 A Seit 1. Januar 1905 betrugen die Einnahmen 9 601 015 „4, gegen das Vorjahr mehr 87 836
Compagnie Rovale des chemins de fer Portugais. Nähere Auskunft
erteili das Bureau der Gesellschast, 28, Rue de Châteaudun, Paris.
service des magasins der genannten Gesellschaft in Lissabon, Santa !
/ Berlin, 8. November. Bericht über Speisefette von | Gebr. Gause. Butter: Die Produktion zeigte noch keine Zunahme, und da die Nachfrage befriedigend blieb, konnten die Einlieferungen eräumt werden und sich die Preise unverändert behaupten. n {rischer russisher Butter trafen keine Zufuhren ein, es wurde daher manches von den älteren Lagern verkauft. Die heutigen Notierungen find: Hof- und Genoffens butter Ta Qualität 122 bis 124 4, IIa Qualität 116 bis 120 # — Schmalz: Während die großen Pater Amerikas verstehen, durch Herabdrücken der Schweinepreise größere Zufuhren fern zu halten, indem die reihen Farmer nitt ge- willt find, ihre Schweine zu den jeßigen P auf den Markt zu bringen, haben fie andererseits wieder durch bedeutende Konsumnah- frage einen flotten Abzug ihrer Produkte, sodaß es nicht zu einem An- sammeln größerer Vorräte kommt. Die Lage des Marktes ist daber eine gesunde und kann [leiht für die Baissiers gefährlih werden, \o- bald fie ernftlih daran gehen, ihre großen Vorverkäufe für Januar und später zu decken. Die heutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 45 —453 H, amerikanishes Tafelshmalz (Borussia) 477 4, Berliner Stadtshmalz (Krone) 477 #, Berliner Bratenshmalz Kornblume) 49 in Tiercz3 bis 54 A — Spedck: S-hr fest,
Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Schlachtviehmarktvom 8. November 1905. Zum Verkauf standen 649 Rinder, 1536 Kälber, 2156 Schafe, 9614 SYweine. Markt- preise nach den Ermittelungen der Preisfestsezungskommission. Bezahlt wurden für 100 Pfund oder 50 kg Schlahtgewicht in Mark (bezw. für 1 Pfund in Pfg.):
Kälber: 1) feinste Mastkälber (Vollmilhmaft) und beste Saug- fälber 92 bis 96 Æ; 2) mittlere Mastkälber und gute Saugkälber 83 bis 87 Æ; 3) geringe Saugkälber 69 bis 77 Æ; 4) ältere gering genährte Kälber (Frefser) — bis — M
Schafe: 1) Mastlämmer und jüngere Masthammel 81 bis 84 4; 2) ältere Masthammel 77 bis 79 Æ; 3) mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 56 bis 62 4; 4) Holsteiner Niederungs- shafe — bis — #Æ#, für 100 Pfund Lebendgewiht — bis — M
Schweine: Man zahlte für 100 Pfund lebend (oder 50 kg) mit 2009/0 Taraabzug: 1) vollfleishige, kernige Schweine feinerer NRafsen und deren Kreuzungen, höchstens 1} Iahr alt: a. im Gewiht von 220 bis 289 Pfund 78 bis — 4; b. über 280 Pfund lebend (Käser) — bis — M; 2) fleischige Schweine 74 bis 76 4; gering entwidelte 71 bis 73 ; Sauen und Eber 73 bis — A Schwere und fette Dane von 280 Pfund und darüber brahten Preise bis 2 M über Notiz.
Amtliher Marktberiht vom Magerviebhhof in Friedrihsfelde. Shweine- und Ferkelmarkt am Mittwo§, den 8. November 1905. ;
Auftrieb Ueberstand
Schweine . . 3478 Stück — Stüdck E L _— Verlauf des Marktes: Flottes Geschäft. Es wurde gezablt im Engrosbandel für : Läufershweine: 6—7 Monat alt... Stück 52,00—69,00 « 3—o Monat allt... „ 3200—5200 Ferkel : mindestens 8 Woden O « 18/00—25,00 , unter §8 Wo alt e 15,00—18,00 ,,
Kursberichte von den au8wärtigen Fondsmärkten.
Damburg, 8. November. (W. T. B.) (S@{luß.) Gold in Barren: das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Sübez in Barren das Kilogramm 86,50 Br., 86,00 Sd.
Wien, 9. November, Vorm. 10 Uhr 50 Min. (W. T. B) Einh. 4%/% Rente V.-N. p. Arr. 100,15, Oefterr. 4 %/, Rente ia Kr.-W. per ult. 100,10, Ungar. 4/9 Goldrente 114,10, Ungar, 4%/9 Rente in Kr.-W. 95,70, Türkische Lose per M. d. M. 145,50, Buschtierader Eisenb.-Aktien Lit. B —,—, Nordwestbahnaktien Lit. B per ult. 446,00, Oefterr. Staatsbahn per ult. €65,00, Südbahn- gesellschaft 116,00, Wiener Bankverein 565,00 Kreditanstalt, Oesterr per ult. 671,00, Kreditbank, Ung. allg. 779,09, Länderbank 440,75 Brüxer Koblenbergwerk —,—, WMontangesellshafti, Oefterr. Alp S E Mea E Me TLO
ondon, 8. November. . T. B.) (Schlußi.) 2} 9%, G4. n. Ee Plazdiskont 4, Silber 29/6. — Bacitonaa 110086
Paris, 8. November. (W. T. B.) (Sthluß.) 3°%/, Franz. Rz-nte 99 85, Suezkanalaktien —. H L E 8. November. (W. T. B.) Wetsel auf Paris 27,975.
Lissabon, 8. November. (W. T. B.) Goldagio 5.
New York, 8. November. (W. T. B.) (S&luß.) Börsen- beriht. Der Wahlerfolg der Tammany-Partei verursahte b:i Er- öffnung eine festere Stimmung. Von günstigem Einfluß war dieser Umstand besonders auf die Aktien der lokalen Transpo:tunter- nehmungen. Späterbin wurden auf die Meldung, daß Hearst gegen die Wahl Mc. Clellans Protest eingelegt habe, Verkäufe vor- genommen. Auch wverstimmte die ungünstige Lage des Geld- markts. Das Steigen des Zinssaßes für täglihes Geld bis auf 10% gab während der leßten Stunde Anlaß zu umfangreithen Abgaben. Bemerkenswert war der Rückgang in den Aktien der Missouri Pacific-Bahn, in denen infolge von Vorstößen der Baifse- partei bedeutendes Angebot von Haufseware zum Vorschein kam. Im Gegensaß hierzu stiegen Readingbahnaktien um weitere 3 °%/% auf lebhafte Käufe einer Spekulantengruppe. Bei reht bedeutender Ge- säftétätigkeit {loß die Börse chwah und zu den niedrigsten Kursen des Tages. Für Rechnung Londons wurden im Ergebnis 25 000 Stück Aktien gekauft. Aktienumsaß 1100000 Stück. Geld auf 24 Stunden Dur@sn.-Zinsrate 74, do. Zinsrate für letztes Darlehn des Tages 92, Wechsel auf London (60 Tage) 4,83,05, Cable Transfers 4,87,15, Silber, Commercial Bars 63. Tendenz für Geld: Fest.
Rio de Janeiro, 8. November. (W. T. B) Wetse! quf London 161/5;
Kurs8berichte von den auswärtigen Warenmärkten.
Essener Börse vom 8. November. (Amtlicher Kursbericht.) Koblen, Koks und Briketts. (Preisnotierungen der Syndikate im Oberbergamtsbezirk Dortmund für die Tonne ab Werk.) I. Gas- und Flammkohle: a. Gasförderkobhle 11,00—12,50 , b. Gas- flammförderkoble 9,75—10,75 Æ, c. Flammförderkoble 9,25 bis 9,75 Æ, d. Stüdfoble 12,25—13,50 Æ, e. Halbgesiebte 11,50 bis 12,90 Æ, f. Nußkoble gew. Korn T und Il 12,50—13,25 4, do. do. IIT 11,50—12,25 Æ, do. do. IV 10,25—11,00 M, g. Nuß- greont 0—20/30 mm 7,00—8,50 Æ, do. 0—50/60 mm 8,50 is 9,00 M, h. Gruskoble 450—750 Æ; Il. Fettkoble, a. Förderkoble 9,30—9,75 Æ, b. Bestmelierte Kohle 10,50—11,00 4 c. Stüdfoble 12,25—13,00 #, d. Nußkoble gew. Korn I 12,20 bis 13,25 Æ, do. do. IT 12,50—13,50 ., do. do. ITI 11,50 —12,50 A4, do. do. IV 10/25—11,00 Æ, e. Kokskoble 9,50—10,00 M, ITI. Magere Kohle: a. Förderkohle 825—9,50 4, b. do. melierte 9,50—10,75 ä, c. do. aufgebefjerte, je nah dem Stückgehalt 11,00—12,50 Æ, d. Stüdfoble 12,00—14,00 Æ, e. Nußkoble, gew. Korn T und Il 14,00—15,50 Æ, do. do. I[I 11,50—12,50 M, do. do. IV 9,75—11,00 A, f. Anthrazit Nuß Korn 1 17,00—18,50 4, do. do. IT 19,00—22,50 Æ, g. Fördergrus 7,00—8,00 4, h. Grus- kohle unter 10 mm 4,00—6,00 A; IV. Koks: a. ofenkoks 14,00—16,00 4, b. Gießereitoks 16,50—17,50 Æ, c. ofs I und II 16,50—18,00 A; V. Briketts: Briketts je nah Qua- [ität 10,50—13,00 # — Marktlage sehr fest. — Die nächste Börsenversammlung findet am A den 13. November 1905, Nachmittags von 3è bis 5 Ubr, im „Berliner Hof*, Hotel Hart-
mann, ftatt.
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