1905 / 269 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 Nov 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Theater und Musik.

Im Königlihen Opernhause wird morgen, Mittwoch, „Die Heirat wider Willen“, komische Oper in 3 Akten von E. Humperdinck, wiederholt. Die Damen Destinn, Herzog, die Herren Philipp, Hoff- mann, Berger und Knüpfer Hud Träger der Hauptrollen. j

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen, neu ein- studiert, „Maria Magdalena“, bürgerlihes Trauerspiel in drei Auf- ügen von Friedrih Hebbel, aufgeführt; die Besetzung lautet: Meister

nton: Herr Pobl; seine Frau: Fräulein Abih; Klara: Frau Willig; Karl : Herr Staegemann; Leonhard: Herr Boettcher ; Sekretär: Herr Christians; Wolfram: Herr Eichholz; Gerichtsdiener: die Herren Grube und Winter. Die Regie führt der Oberregisseur Grube.

Gemma Bellincioni verabschiedet sich morgen im Theater des Westens von dem hiesigen Publikum in der Partie der Fedora. Die Oper „Fedora“ von Giordano wird bei dieser Gelegenheit zum ersten Male im Spielplan der Charlottenburger Opernbühne erscheinen

Die Eröffnung der Komischen Oper findet, vorausgeseßt, daß nit noch unerwartete Hindernifse eintreten, am Sonnabend, den 18. d. M., mit einer Aufführung von „Hoffmanus Erzählungen“ statt, der am Freitagabend eine nichtöffentlihe Vorstellung (Generalprobe) vor nur geladenem Publikum vorangeht. In den Hauptpartien find an beiden Abenden be|chäftizt: die Damen Harriet Behnée, Hedwig Kauff mann-Franzillo, Hedwig Weingarten sowie die Herren Theodor Bertram, Stephan Delwary, Ludwig Mantler, Jean Nadolowitscch, Hans Thomaschek. 5 i

Morgen, Mittwoch, Abends 74 Uhr, veranstaltet der Königliche Musikdirektor Bernhard Irrgang in der St. Marienkirche das nächste Orgelkonzert, unter Mitwirkung von Frau Dr. Gertrud Hleiser (Sopran), Fräulein Else Krau-Bewert (Alt) und Herrn

urt E. Wieck (Violine). Der Eintritt ist frei.

(Der Konzertberiht befindet sh in der Ersten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, den 14. November 1905.

Die Dienstbotenabteilung des Zentralvereins für Arbeitsnachweis (Gormannstraße 13) erfreut \ch eines immer regeren Besuchs beider in B?tracht kommenden Kreise. Rascher, als im allgemeinen erwartet werden konnte, haben sich die ftellungsuhenden Dienstmädchen der neuen Einrichtung angepaßt. Die Zahl der Ver- mittelungen ist im Oktober auf 303 gestiegen. Das Eifreulichste an dieser Tatsache ist, daß sh in letzter Zeit fast ausnahmslos besseres eo mit langjährigen Zeugnissen gemeldet hat. Wirtschaftertnnen, ole, die den Haushalt selbständig und ohne Unterstüßung einer zweiten Hilfe führen, find sogar über Bedarf gemeldet. Zwar konnte au in diesem Monat nicht den Anforderungen aller personalsuenden Hausfrauen entsprochen werden, do ift ein Fort- \chritt gegcn den Vormonat ganz offensihtlich. Auch das Aushilfs- personal bat sich nach allen Richtungen vervollständigt : Autbesserinnen, Kochaushilfen, die Diners je naG Wunsch selbständig oder unter Leitung der Hausfrau ausführen, Servierfrauen 2c. haben ih in die Listen eintragen lassen, und stehen auf telephonischen Anruf (Amt 111 3795) tageweise zur Verfügung. Bestellungen werden möglihst einen Tag vor dem gewünschten Termin erbeten. Das Bureau is für Dienstvoten von 5—7 Uhr Nachmittags geöffnet, für Aushilfspersonal jeder Art, auch Wash- und Reinmachfrauen, von 8—9 Uhr Vormittags.

Die Pinatypie, ein neues Verfahren der Photo- raphie in natürlihen Farben. Daß das Streben, das ted Bild der Camera obscura in seiner Farbenpraht fest- zuhaiten, #ch dem Ziele nähert, beweisen die vershiedenen er» folareihen Verfahren, die in neuerer Zeit auf dem Gebiete der hotogravhie aufgetauht find. So war auch die vorgestrige Sitzung - der Deutschen Gesellschaft von Freunden der hotogravhie in der Kriegsakademie von einem derartigen erfahren beherrscht, indem Herr Scholl als Vertreter der Farb- werke von Meister, Lucius u. Brüning in Höchst a. M. das in deren Laboratorium aus8gearbeitete und nach den verwendeten Farbstoffen Pinatypie benannte Verfahren zum ersten Male hier in Deutsch- land öôffentlih praktisch vorführte. Während es bei den bisherigen Verfahren darauf ankommt, die drei verschiedenen Bilder in Gestalt farbiger Häute übereinander zu legen, wird bei diesem die Erzeugung der farbigen Schichten durch ein Aufsaugesystem

bewirkt. H!erdurch wird eine innigece Vereinigung der Farben, und

bewirkt, was dem Audresultate nur zum Vorteile gereihen kann. Der Aufbau des Bildes beginnt damit die übliche Dreifarben- aufnahme vorausgeseßt —, daß man von jeder Teilaufnahme auf Chromatgelatine eine Kopie herstellt, die dann gemäß der Belichtung Farbstoffe aufzusaugen vermag, ín diesem Falle einen gelben, einen roten und einen blauen Farkbstoff. iese drei Farben- bilder werden dann nacheinander in feuhtem Zustande auf ein und dieselbe vorpräparierte Schicht gebraht, wobei der Farbstoff jedesmal aus dem Chromatbilde in diese Schicht übergeht, sodaß nachher die drei Bilder, wie {hon vorher angedeutet, in dieser einzigen Schicht ruhen. Die Bilder, die Herr Scholl vorzulegen in der Lage war, erreaten allgemeine Bewunderung für das Verfahren. Daß dieses aber auch verhältnismäßig leiht auszuüben gf bewiesen ein paar Bilder, die Fräulein Fränkel nah diesem System in der Photographischen Lehr- anstalt des Lettevereins hergestellt hatte. Herr Scholl war aber auch in der Lage, noch einea Fortschritt in der Herstellung einfarbiger Bilder als Ersaß der Pigmenibilder auf Grund des besprochenen Aufsaugesystems vorzulegen. Diese Bilder haben vor den bisher her- gestellten Pigmentbildern den Vorzug, daß durch das Verfahren naturgemäß eine reihere Auswahl von Farben, als bisher mögli, erzielt werden kann.

Für den IIT. volkstümlichen Kunstabend in Charlotten- bura, der am Sonntag im Kaiser Friedrih-Gymnasium stattfand, war das Thema: „Nürnberg im Bilde, in Dichtung und Musik“ ge- wählt worden. Der Kunst\scriftsteller Friß Stahl hielt einen durch Lichtbilder illustrierten Vortrag über Alt-Nürnberg und zeigte, wie die Kultur der Stadt aus dem spezifisch nationalen Charakter und der persönlichen Kraft der Bevölkerung entstanden ist und ihre große Schön- heit erhalten hat. Der Redner erläuterte an den Abbildungen, wie die organische Form der Architekturen und gratis Gegenstände aus dem Sinnvollen, Zweckmäßigen si ergab und wie cin auserlesener Ge- s{chmack die Ausschmückung durch Beschränkung, durch Pointierung einzelner Teile gegenüber den breiten Flächen zu reichster Wirkung brachte; wie fernec an den Bildern und Bildwerken, fo des Albrecht Dürer u. a. die \harfe Charakteristik und die Jnnigkeit des Empfindens den Nürnberger Meistern besonders am Herzen lag. Der Vortrag war dadur, daß er die wesentlichen, für alle Zeiten aufzustellenden ästhetishen Forderungen eindringlih zum Ausdruck brachte, besonders wertvoll. Es folgten dann rezitatorische und gesanglihe Darbietungen aus Werken von Hans Sachs und besonders aus den „Meisterfingern“ von Wagner, so die Lieder Walthers von Stolzing, der „Flieder- monolog* mit den anschließenden Szenen, das Quintett u. a. Für die trefflihe Ausführung dieses Teils des Abends gebührt den Herren Dr. Manz, Friß Otto, Paul Weiß, Marx Heller, Robert Koppel sowie den Damen Adele Otto - Morano und Bertha Göß alle Anerkennung, die ihnen von seiten des sehr zahlreihzn Publikums auch zuteil wurde.

Frankfurt a. M., 13. November. (W. T. B.) Gestern stieß ein Automobil, in dem sich Frau Mumm von Shwarzen- stein, deren Tochter und eine Verwandte befanden, auf der Fahrt nah Biebrich mit einem Wagen der elektrischen Straßenbahn zusammen. Frau Mumm von Schwarzenstein erhielt er- hebliche aue E an der Brust und am Kopf, ebenso wurde der Chauffeur \chwer verlegt. Die Verwandte trug nur leichte Verletzungen davon.

Essen a. d. R., 13. Novzmber. (W. T. B.) Auf der Zee „Zollverein“, Shacht 4/5 in Katernberg, stürzten geftern 3 Bergleute in den Schacht und waren fofort tot. Marseille, 13. November. (W. T. B.) An der Küste wütete heute ein furdtbares Unwetter, das hier beträhtlihes Hochwasser zur Folge hatte. Man fürchtet, daß sch viele Unfälle ereignet haben.

Christiania, 14. November. (W. T. B.) Der Kapitän Amundsen, der Leiter der mit dem Schiffe „Gjôa“ zur Er- forschung des magnetishen Nordpols entsandten Erpe- dition, veröffentliht im „Morgenbladet“ zwei Berichte über den bisherigen Verlauf dieses Unternehmens, die beide aus King Williams- land datiert sind, der eine vom 24. 11. 1924, der andere vom 22. 5. 1905, In dem ersten Brief heißt es: „Der Sommer war kalt und regnerish. Leutnant Hansen und Helmer Hansen fuhren, als das Eis taute,- im Boot durch die Simpsonstraße, um den engsten Teil der

“Mazestäten \{loß.

sie westwärts viel Eis. Wir sind alle wohlbehalten, haben täglih Obser, vation vorgenommen und reihhaltige ornithologische, ethnographis&; und botanishe Sammlungen angelegt. Es ist meine Absitht, im Herbst 1905 nach San Francisco zu gehen.“ F dem zweiten Briefe heißt es: „Dieser Winter war nicht so streng wie der vorige. Eine größere Anzahl Eskimos hielt fich während der dunkelsten Zeit des Winters hier auf. Unsere Gesundheit war während der ganzen Zeit ausgezeichnet. Am 2. April traten Leutnant Hansen und Sergeant Nistoedt eine Schlittenexpedition an, um die Ostküste des Viktorialandes karto- graphisd aufzunehmen. Das magnetische Variationshaus ift seit ftober 1903 ununterbrochen in Tätigkeit.“

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Nürnberg, 14. November. (W. T. B.) Von 81/5 Uhr ab versammelten sich in der prächtig geshmückten großen Bahn- hofshalle die hier anwesenden Mitglieder des bayerischen Königshauses mit Seiner Königlichen Hoheit dem Prinz-Regenten an der a Es trafen ferner ein die bayerishen Staatsminister, der Reichskanzler, der Staatsminister, Staatssekretär Graf von Posa- dowsky, der Kriegsminister von Einem, der bayerische Gesandte in Berlin (Zraf von Lerchenfeld, der preußishe Ge- sandte in München Graf von Pourtalès mit den Herren der Gesandtschaft, der badishe Gesandte in München Freiherr von Bodman, ferner die Staatsminister a. D. Graf Crailsheim und Freiherr von Asch, die beiden Bürgermeister von Nürnberg und die übrigen Spigen der Behörden, darunter auch der Erzbischof von Bamberg. Auf dem Bahnsteig war eine Ehrenkompagnie des 14. Jnfanterieregiments aufgestellt. Um 8 Uhr 50 Minuten trafen Jhrè Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Baden mit Gefolge ein. Seine Königliche Hoheit der Großherzog, der bayerishe Generalsuniform trug, \chritt die Front der Ehren- fompagnie ab und nahm deren Vorbeimarsh entgegen. Nun nahm eine Ehrenkompagnie vom 6. Regiment, dessen Jnhaber Seine Majestät der Kaiser ist, Aufstellung. Pünktlih 9 Uhr 5 Minuten lief der Kaiserliche Sonderzug in die Halle ein. Nach herzlicher Begrüßung fand die Vorttellung der Gefolge, das Abschreiten der Ehrenkompagnie und deren Vorbeimarsch statt. Die Allerhöchsten Herrschaften begaben Sich dann in die reihges{chmüdckte Bahnhofshalle, wo die Tochter des Oberbürgermeisters Dr. von Schuh ein an Jhre Mojestäten den Kaiser und die Kaiserin gerichtetes kurzes Gedicht vor- trug, während drei andere Kinder den Majestäten und Seiner Kaiserlihen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen Sträuße überreichten. Draußen wurde Salut geschossen. Slunioeke be- grüßte der Oberbürgermeister Dr. von Schuh Seine Majestät den Kaiser mit einer Ansprache , die mit einem Hoh auf die Seine Majestät der Kaiser dankte und brachte ein dreifahes Hurra auf Seine König- lige Hoheit den Prtnz- Regenten aus. Auf dem Bahnhofsplaze und auf dem ganzen Wege zur Burg hatten Tausende von Einwohnern und herbei- geströmten Fremden Aufstellung genommen. Schulen und Kriegervereine bildeten Spalier. Unter Glockengeläute und t ‘iat aid Jubel der Bevölkerung fuhren die Majestäten zur Burg.

St. Peterdhurg- 14, November. (W. T. D) Jn mehreren hiesigen Fabriken wollen die Arbeiter hon jeßt die ahtstündige Arbeitszeit einführen.

Kjelze, 14. November. (Meldung der „St. Peters- burge: Telegraphenagentur“.) Dem hiesigen katholischen Bischof ist ein Verbot des Papstes zugegangen, an Kirchenprozessionen politishen Charakters teil- zunehmen.

(Fortsezung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten

zwar im Gegensatz zu anderen Systemen in ein und derselben Schicht,

E DEZ i He B A

Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern- haus. 243. Abonnementsvorstellung. Die Heirat wider Willen. Komische Oper in 3 Aufzügen, frei nach einem Lustspiel des A. Dumas, von E. Humper- dind. Musikalishe Leitung: Herr Kapellmeister Or. Strauß. Regie: Herr Oberregisseur Droescher. Ballett : Herr Ballettmeister Gracb. Anfang 7F Uhr.

Schauspielhaus. 167. Abonnementsvorstellung. Neu- einstudiert: Maria Magdalene. Bürgerliches Trauerspiel in 3 Aufzügen von Friedrih Hebbel. Regie: Herr Oberregisseur Grube. Anfang 7# Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 244. Abonnements- vorstelung. Der s{warze Domino. Komische Oper in 3 Akten. Text von Eugène Scribe, deutsche Vebersezung von Freiherr von Lchtenfiein. Musik von D. F. E. Auber. Anfang 7 Uhr.

Schauipielhaus. 168, Abonnementsvorstellung. Der Schwar der Treue. Lustspiel in 3 Aufzügen von Oskar Blumenthal. Anfang 7f Uhr.

Neues Operntheater. Sonntag: 49. Vorstellung. Sappho. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer. Anfang 74 Uhr. Der Billettvorverkauf hierzu findet von Donnerstag ab an der Tageskafse des Königlichen Schausyielhauses gegen Zahlung cines Aufgeldes von 59 H für jeden Sißplag statt.

Garten.

Sonnabend,

nachistraum.

Deutsches Theater. Mittwoch: Der Kauf- mann vou Venedig. Donnerstag : Das Käthchen vou Heilbroun. Cyeios: Der Kaufmanu vou Venedig. onnabend : Der Kaufmann von Venedig.

Berliner Theater. Mittwoch: Kiwito.

Donnerstag: Kitwvito.

Treitag.: Die Jungfrau vou Orleans. onnabend: Kean.

Sonntag, foutroleur.

Lessingtheater. Mittwoh, Abends 8. Uhr: Stein unter Steinen. Donnerstag, Abends 74 Uhr: Die Wildente.

vorstellung. Freitag, Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen.

früh um von tra Schillertheater. O. (Wallnertheater.) Pat Pee Mittwoch, Abends 8 Uhr: Hofgunft. Lustspiel in 4 Aufzügen von Thilo von Trotha.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Nora.

Freitag, Abends 8 Uhr: Der Veilcheufrefser.

Füufe! Gretel.

N. (FriedrichWilhelmstädtischGes Theater.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Zapfenftreich. Drama in 4 Aufzügen von Franz Adam Beyerlein.

Donnerstag, Abends 8 Ubr: Zapfenstreich.

Freitag, Abends s Uhr: Der Traum ein Leben.

Theater des Westens, (Station Zoologischer Kanistrafe 12.) spiel von Gemma Bellincioni.

Donnerstag : Der Zigezunerbarou.

Freitag (8. Vorstellung im Freitag8abonnement) : Die lustigen Weiber vou Windsor. Nachmittags 3 Uhr: Preisen: Siegfrieds Tod. Abends 7# Uhr: Dex Opernball.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen : Undine. Abends Uhr: Wiener Blut.

Neues Theater. Mittwoh: Ein Sommer- nachtêtraum. Anfang 7F Uhr. Donnerstag und folgende Tage: Ein Sommer-

Cusispielhaus. (Friedrichstraße 236.) Mitt- woch: Die heilige SaHe.

Donnerstag: Die heilige Sache.

Freitag: Der Familieutag.

Sonnabend : Die heilige Sache.

Residenziheater. (Direktion: Richard Alexander.)

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Lustspiel in 3 Akten von Leon Xanrof und Jules Chancel.

Deutsch von Wilbelm Thal. See folgende Tage: Der Prinzgemahl. achmittags 3 Uhr: Der Schlafwagen-

Thaliatheater. Direktion: Kren und Schönfeld. Mittwoch, Nach- mittags 4 Ubr:

Frau Holle. Abends 8 Uhr: Bis üufe! rey ctr mit Gesang in 3 Akten ren und

Donnerstag und folgende Tage: Bis früh um Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Häusel und Sonntag, Nachmittags 3F Uhr: Charleys Tante.

Straße zu unterfuhen und Depots anzulegen. Auf ihrer Fahrt trafen

und Zweiten Beilage.)

Kindervorstellung. Abends 8 Uhr: Musette.

von Henri Herblay.

Mittwoch: Lettes Gast-

Fedora. Sonnabend,

vorftellung. Abends 7 Uhr: Musette. Bei kleinen

leßte Troubadour. Fred Gréfac und Pierre Veber. Halm.

badour.

Konzerte.

hahn, Königliher Kammercvirtuose. Der Prinzgemahl. S Philharmonie,

und Max Nosé. Saal Bechstein.

(Dresdener Straße 72/73.)

Hamberg (Gesang).

Bei kleinen Preisen: Kinder-

rthur Lippshiyz. Musik von Mys3z-Gmeiuer.

Pentraltheater. Mittwoch, Nahmittags 4EUhr : Bei halben Preisen (jeder Ecwachsene ein Kind frei): Prinzeß chen Goldtraut. Operette in 3 Aktien von Ferrier. In freier deutsher Bearbeitung von Benno Sakobsohn. Gesangstexte von Hans Brennert. Musik

Donnerstag und folgende Tage: Musette. Nachmittags 4 Uhr:

Sonntag, Na&mittags 3 Uhr: Die Geisha.

Mittwoch, den 22. November: Bei ermäßigten Preisen: Großes Bußtagskonzert.

Trianontheater. (Georgensiraße, nahe Bahnhof h: r T Friedristraße.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Lustspiel in 3 Akten von Deutsch von Alfred

Donnerstag und folgende Tage: Der leßte Trou-

Singakademie. Mittwoh, Abends 8 Uhr: L. Abonuementskouzert von Florian Zajic und Heinrich Grüufeld. Mitwirkung: Klara Rahn, die Königlichen Kammermusiker Hans Diesftel, Hans Haf}e, Nob. Könecke und Friß Espen-

Oberlichtsaal. Abends 8 Ubr: Liederabend von Agathe Nosé

Mittwoch, Abends 7F Uhr: Konzert von Fauni Merten (Klavier) und Alfild

Beethoven-Saal. Mittwoh, Abends 8 Uhr: J. Liederabend (Brahms-NReger-Abend) von Luïía

Fohu und Louis Voller mit ihrem noch nie gesehenen Vor- und Nückwärtsfaltomortale mit dem Zweirad. Neu: Mr. Willie Sale, Globus@künstler. Die ausgezeichnete Wally- Hoste-Truppe. Miß Fraucis. Alberto und Adolfo. Die beliebte jugendlihe Schulreiterin Fräulein Dora Schumaun. Das einen halben Saltomortale shlagende Pferd. Die vorzüg- liche Favanertruppe. Miß Cashmore. Miß Alice. Mr. Crafton. Direktor Ulbert Schu- maus ueuefte Schul- und Freiheitsdrefuren. Die unverwüstlihßen Clowns Adolf und Coco als Chiug-Liug-Foo. Ferner: Sämtliche Spezia- litäten 2c. Zum Schluß: Der Tag des Eng- lischeu Derby.

Kinder-

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Regierungsrat a. D. Schlange mit Frl. Else von Bosse (Cossin bei Brievig i. Pomm.—Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Amtmann Ludwig Frhrn. von Meerbheimb (Oftorf bei Schwerin i. M.).

Gestorben: Hr. Landschaftsrat von Heimendahl- Steenkendorf (Steenkendorf bei Bergfriede, Oftpr.). Hr. Cagëpar von Mesmer Saldern (Schieren- see). Hr. Fabrikbesizer Nobert Moll (Brieg). Fr. Oberstleutnant Anni Sembach, verw.

Tendering, geb. Petsh (Berlin).

Verantwortlicher Redakteur : Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Acht Beilagen (einshließliß Börsen-Beilage), sowie die Juhalts8angabe zu Nr. 6 des öffent- lichen Anzeigers (einschließlich der unter Nr. 2 veröffentlichten Bekanntmachungen),

betreffend Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktieugesellschaften, für die Woche vom

Mittwoch,

präzise 74 Uhr:

Birkus Albert Schumann. Mittwoch, Abends

Große Vorstellung. noŸÿ kurze Zeit: Die phänomenal Fudros

6. bis 11. November 1905,

und die amtliche Gewinuliste der 16. Berliner Pferde - Lotterie der Technischen Kommisfion für Trabreunen in Berlin.

Nur

R S B P Roe

der Einnahme an Wechselstempelsteu

Deutsches Reich.

Nachweisung er im Deutschen Reiche für die Ze Schlusse des Monats Oktober 1905.

Erste Beilage | zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staaltsanzeiger.

Berlin, Dienstag, den 14.

Amlfsichßes.

November

it vom 1. April 1905 bis zum

2.

3.

4.

5.

6.

Oberpostdirektionsbezirke

Einnahme im Monat Oktober 1905

M.

|_S

in den

dé.

Hierzu Einnahme

Vormonaten

|_

t.

| S

M

Einnahme in dem-

selben Zeitraum

des Vorjahres (Spalte 4)

|S

+— mehr

M.

Im Rechnungsjahre 1905

weniger

|

I. Im Neichspofstgebiet. O E e Gumbinnen e Danzig -

Bel eh

oa C6 rankfurt a. O... .

tettin Ï Köslin . olen s

romberg .

Breslau S A peln. Ma debur ea S... rfurt . Miel. »

er ¿ ünster . Minden . Dortmund . G rankfurt a. M. O «s Aachen . . Koblenz Düsseldorf . U 5% Dresden Leipzig . - Chemniz . Karlsru Konstanz Darmstadt Schwerin i. M Oldenburg . Braunschweig . E s Sabura S raßburg i. E. e lief

33 t 35

36 37 38 39 40 41

15 832 8 200 16 710 197 929 6 700 10 368 12 520 4 235 14 076 7 945 26 287 14 907 16 652 19 521 13 879 18 908 17 722 19 109 9 639 13 733 39 2895 17 689 43 394 30 219 12 690 14 557 100 336 4 886 24 699 42 324 28 267 44 952 11 398 23 448

392k |

8 079 12719 27 428

164 403 26 002 5 664

20 80 50 10 10 80 20 30 30 70 80 30 30 10 30 60 10 10 10 80 90 70 50 20 10 60 40 90 30 40

20 49 309 40

70

93 549 45 125 91 748 1139 179 41 761 60 076 80 103 21 200 77 443 47 611 160 914 83 648 87 117 122 207 71 912 112 963 103 741 99 037 50 799 80 394 192 953 86 760 240 413 180 943 54 595 78 392 543 419

141 903 242 017 171 399 235 785

65 862

22 992

56 504

66150 |

146 944 832 025 148 428

33 114

29 005 |

126418 |

40 10 90 70 30 10 60 10 30 40 70 30 50 30 40 50 60 70 90 40 80 30

| LLESSSSS|SS| |

D O

109 381 93 325 108 458 1337 109 48 461 70 444 92 624 25 435 91 519 99 996 137 202 98 596 103 769 141 728 85 791 131 871 121 463 118 147 69 438 94 128 232 238 104 450 283 808 211 162 67 285 92 959 643 755 33 891 166 602 284 342 199 667 280 337 77 260

149 866 | 26 474 | 64 984

78 869 174 372 996 429 174 430

38 779

60 90 90 20 40 20 40 30 30 60 10 50 60 50 60 90 80 20 80 50 60 20 70 50

70 80 30 10 90 50 33 19 40 90 60 90

105 906 53 193 100 080 1 060 274 44 166 65 033 85 261 24 312 84 029 53 398 163 740 84 574 97 241 129 922 78 429 117 538 121 254 110 366 50 781 89 359 206 528 94 659 256 353 199 965 60 378 82 574 570 791 31 490 165 876 263 445 189 654 247 286 77 365 138 298 23073 60 667 72710 179 822 858 888 159 665 35 004

30 20 70 90 90 20 20 20 80 50 30 80 40 30 80

80 40 70 80 40 50 60 20 40 80 60 80 70 50 60 80 20 20 50 60 10 50

3475 132

8 378 6 834 4 294 9411 7 363 1 123 7 489 2 158 23 461 13 981 6 528 11 806 7 361 14 333 209

7 780 9 657 4 768 25 709 9 791 27 454 11 197 6 907 10 375 72 964 2 400 726

20 896 10012 33 05l 165

11 568 1401 3916 6 159 5 459

++++

27

14 765 3775

+++ 1 ++++ | ++++++++++++++++++++++++++++

137 540 |

30 70 20 30 90 20 10 50 10 80 70 20 20 80 50 80 40 40 30 70 20 70 10 30 60 70 20 20 50 40 40 10

10 80 20 40 50

L. Bayern T. Württemberg .

1 150 846 102 434 30 502

80 40 60

6 366 126 564 672 174 831

7 516 973 667 107 205 333

10

70

6 695 366 632 202 190 674

80 50

-+ 821 607 + 34 904 + 14659

10 20 20

Ueberhaupt . Berlin, im November 1905.

1 283 783

80

7 105 630 |

8 389 413

Hauptbuchalterei des Reichsschaßamts.

Biester.

80

7 518 243

30

+871 170

50

Literatur.

David Harum, Amerikas ungekrönter König, Deutsche Uebersezung und Bearbeitung Verlag von Leonhard Simion, Berlin. Der Held dieses Buches is ein amerikanischer Kleinbankier und der als eine Art Shylock verrufen,

G. Noyes Westcott. von Georg Harnholz.

Pferd-bändler, /

nur ein smarter Geshäftsmann,

Pert auf dem rechten Fleck \ißt. oman, der in dieser Beziehung an

wirft. der Unterhaltungélektüre. In Amerika segung kann auch dem deut werden.

Der Tag Anderer.

ihn nit erreichten“. Berlin, Gebrüder Paetel. nicht erreichten* haben eine Ane zuna e

Wert tes Buches hinausgeht. Scinen

feiner Beobachtung zeugende Schilderung des ge gewisser Schichten der oberen Zehntausend aus. ausüben, weil

mochten daher besonderen Reiz gleichen abheben. Im

seil,

Das ‘vorliegende us der Verfasserin, seine

S{wâ

P. Kaiser: ball a. S. Rica In Geschenkband

Gedichte Kaisers, ohne Eigenart, atmen

Annette von Droste-Hül3hoff

erheben si aber so sehr über den Dur namentlich als Einsegnungsgeschenk, empfo

Blüten und Perlen ausgewählt von Frauenhand. Die Frauenhand ift bei der erade glüdcklih gewesen. Nicht nur,

gerade die {önsten Gedichte gewählt ;

funden, ert mat ledi sellshaft Diese Schilde sie von einer wirk] Kennerin jener Kreise herrühren und sich daher vorteilhaft von ihres- übrigen find die } entimental und die aus ihnen \prechende L-bensauffassung schla zeigt die Vorzüge des Erstlingswerks en aber in weit geringem Maße. also, die an fein beobachteten Milieuschilderungen Gefallen * finden, werden bei seiner Lektüre auf ihre Kosten kommen. Grüß Gotti! Gedichte. rd Mühbhlmanns Verlag (Max fe) mit Goldschnitt 3,60 4 Die anspruchslosen in ihrer Gesamtheit an Gecock erinnernd, aber nicht einen kindlihfrommen Sinn. Sie können zwar, weder na Gedankenreihtum noch der Form na, dem Besten, was

die moderne religióse Dichtung hervorgebracht hat erinnert an die Seite

daß sih e

l

„Briefe*

in Wirklichkeit nicht fondern auch ein Mann ist, dem das In dem hbumorvoll geschriebenen Diens erinnert, ist viel gesunde Lebensweitheit, und der Verfasser besigt ein beahten8wertes Charakte- risierungstalent, das mit wenigen Strichen Das Buch erhebt #ch Le

cin lebensvolles Bild ent- über das Durchshhnitt8maß at das Original eine ganz

außerordentliche Verbreitung gefunden; die anscheinend gute U-ber- ben Lesepublikum durchaus empfohlen

Von der Verfasserin der „Briefe, die Die „Briefe, die ihn die weit über den li die von ichen Lebens rungen

bohgradig

rwozite Auflage. ro

es sei nur an

gestellt werden, nitt, daß das Büchlein, len werden kann. deutscher Dichtung. 1

Halle, Verlag von Herman Gefenius. Auswahl der vorliegenden Gedichte nit ne Vorlieb2 für das

necht-sentimentale geltend macht ; von den echten Dichtern sind nicht vieles würde man gern ent-

béhren, anderes vermißt man, das nicht hätte fehlen sollen. Auffällig

Für Frauen

von

flihen

und

Leser

1906.

da

die ein neuer

Töff-Töff. V gart erscheinenden 14 Dr. R. Klett und Dr. L. Holthof liezen die. 1 ; 15 vor. In ibnen sind Schafe, Ziegen, Rindvich und Haus eflügel Die zahlreichen guten Abbildungen sind fämtli Das ganze Werk wird 20 Lieferungen zu Weihnachten abges{lofsen sein. hisher Kalender für Städteansichten,

behandelt. Photographien hergestellt. : ¡2 60 4 umfassen und dürfte bis Meyers Historisch-Geograp Mit 365 Landschafts- und kulturbistorishen und kunstgeshichtliGen Darstellungen Zum Aufhängen als Verlag des Biblio- Aeußerlich wenig ver- «Meyers Hiîstorisch- In den „Gedenktagen“ sind die gfältig nach-

Porträten, wie einer Jahresübersiht (auf dem Abreißkalender eingerichtet. t graphischen Instituts in Leipzig und Wien. ändert, bat sich zur üblichen Zeit Geograpbischer Kalender" eingestellt. t meisten Ereignisse bis zum Erscheinen des Kalenders for getragen. Daß außer den Lebensdaten namhafter Männer auch andere Geschehnisse registriert sind, zeichnet diesen Kalender besonders aus.

Die Kultivierung der Moor- und ODedländereien im dem bei den Baggerarbeiten in chlick macht fortgesetzt asreaiGe

ere

1906. X. Jahrgang.

\{chmuck erhebt sih nit über Das erfte Heft des Kleinen Konver j von Brockhaus, das zur Feier des 100 jährigen Bestehens der Firma Das Lexikon erscheint in 66 wöchent-

ausgegeben wird, ist erschienen. Í n N e Heft enthält

lihen Heften zu dem Preise 32 Seiten Text und 2 Seiten T westafrikanischen Landschaft, eine Karte von Brandenk Gedanke auf der Rüdseite Gebirge, t Häuser und Kunstbauten des betreffenden Gebiets enthält, und eine Tafel mit Automobilen, vom alten Dampfwagen bis zum modernen

on dem in der Deutschen Verlagsanstalt in Leipzig und Stutt- Sammelwerk „Unsere Haus tiere" von Professor exen die Lieferungen 11 bis

ist die geringe Berücksichtigung, die die von Lyrik in dem Buch gefunden hat, und doch neueren Dichterinnen ganz hervorragende Talente. : nur unter die landläufigen Anthologien einzureihen. Auch der Bilder-

rauen selbst geshaffene efinden sich unter den So ist das Buch

das Dur(hschnittsmaß.

von je 30 §5. Das erft i Textbeilagen, ein Aquarell einer süd- nburg und Sachsen, Niederungen,

Preis 1 85

Rückdeckel).

A.

wiederum

Land- uud Forftwirtschaft,

Fahren allmählih eine es heute

heute zahlreihe Familien.

|

in Ostfriesland gane Distrikte gib i S6lick nicht mehr sein ksanen. Die Preise für die Ländereien sind in derartigen Gegenden ras in die Höhe gegangen, und weite die früber gar feizen oder einen nur geringen Grtrag brachten, So kann man denn au beobachten, die Zahl der Koloristenfamilien in allen Kreisen Oftfrieslands in ra

Regierungsbezirk Aurich mit der Ems und Jade gewonnenen Seescli ) Fortschritte. Die jetzt in rationeller Weise betriebene allgemeine wendung dieses wertvollen Meliorationsmittels hat in den legten roße vollowirtscha [Lg Sedeutung gewonnen, iitriite

gibt, die

sationslexikons

nach

obne

Streen, aaa da

scher

so-

1905.

Zunahme begriffen ift. Dem entsprechend hat fich die Schlickgewinnu überraschend {nell gesteigert. In den Lagerpläßen bei Petfum, der Hauptförderungéstelle für Ostfriesland, ist die Produktion des Schlicks von 21800 cbm im Jahre 1899 auf 80 600 cbm im Jahre 1904 gestiegen. Auch im verflossenen Vierteljahre war eine erfreulihe Zu- nahme zu verzeichnen.

Saatenstand, Weinernte und Getreidehandel in Bulgarien.

Der Kaiserlihe Konsul in Varna berichtet unterm 4. d. M.- Infolge der außergewöhnlih günstigen feuhten Witterung im Oktober konnten sämtliche Arbeiten für die Herbftbestellung in Nordostbulgarien beendigt werden. Die frühzeitig angebauten Saaten find nah dem in den lezten Wochen niedergegangenen warmen Regen größtenteils gut aufgegangen und zeigen frische grüne Farbe. Die Vorbereitung der A&erfelder für den Frühjahrsanbau ist im vollen Zuge. Die allgemeine Lage des hiesigen Getreidemarktes hat sih im wesentlichen nit verbessert. Trotz zunehmender Kauflust war der Geschäftsgang wegen zu hoher Forderungen an den Ausfuhrpläßen \{leppend.

Die Getreidezufuhren erfolgten nicht so lebhaft, wie es unter anderen Verhältnissen um diese Jahreszeit der Fall sein müßte. In Mais sind nur „Vorläufer“ angekommen, die hauptsählich von griehishen und ägyptishen Einfuhrhäusern zu 12,50 Fr. den Doppel- zentner für die Ausfuhr nach ihren Heimatländern aufgekauft wurden.

Da die Ausfuhr im Oktober d. I. niht den erhofften Umfang nahm, so haben sh in den Hafenstädten bedeutende Vorräte an- gesammelt.

Die Getreidepreise, besonders in Weizen, waren weit über die Bares der ausländishen Konsummärkte d und s{hwankten im Laufe des Monats beträhtlich. Im Durchschnitt wurden hier für den Doppelzentner fob. notiert : i: 5

bei Weizen T LSOs Fr.

O 7 O 28,00—30,00 ,

19,50 Fr. 15,00—17,00 ,

12,00 N

12,50 A

im Oktober 1905 folgende 9 674

610 38

in Baltschik und Kavarna: bei Hartweizen Weizen . ; E A e A S Ausgeführt wurden aus Varna Mengen: Weizen nach Antwerpen . der U Griechenland NRogagen Antwerpen . 303 Gerste s 410

D E S

_ OrieWeniando « 10

a 5 Hafer __ Antwerpen Mais Aegypten . 140 GOONO e e « 103 A 87 Antwerpen E 239 Griechenland 85 der Türkei A 81 A S a e 2 S 5 Sand. 056% i der Türkei I 690 Arela ._ » 364 Aegypten . 16 Griechenland - - « 34 D s Triest . E 50 Ftalien 4 40 ANTIDeTPeln » 30 s

Die Weinernte hat in den regelmäßig mit Kupfervitriol be» sprizten Weingärten Varnas den Ertrag eines Durch\schnittsjahres geliefert. Der Zuckergehalt des Mostes wurde jedoch durch die zur Zeit der Weinlese eingetretenen Regengüfse sehr vermindert, sodaß die Güte des diesjährigen Weines nur als „mittel“ bezeihnet werden kann.

- - G: cr

9 307

Raps Bohnen

Kleie

A A ch Uq u q

T. A960:

Ueber die Witterung, Ernte und den Stand der land- wirtschaftlichen Arbeiten wird der „Schweizerischen Landwirt- schaftlichen Zeitschrift“ unter dem 5. d. M. aus Zug geschrieben: Auf einige starke Fröôste (wovon ein Morgen mit 4 Grad Kälte) ift nun doch noh föhnig- warmes Wetter eingetreten, sodaß in den Höhen die Kartoffeln noch auszehoben werden konnten. Auch die Streues ernte konnte noÿ ziemlih gefördert werden Doch hat der geftrige Föhnsturm noch viel liegende Streue getroffen, die nun samt dem wichtigen Streuesurrogat, dem Baumlaub, gänzlich zerstreut und nicht wieder zu bekommen ist. Nebfstdem ift einiger Schaden au Obstbäumen und Gebäuden zu verzeihnen. Die Runkel n mußten bei \{lechtem Wetter und allzu frühzeitig eingebraht werden, da fie sonst unzweifelhaft Schaden gelitten hätten. Da noch viel Grün- futter vochanden ift, hat man nach Weggang des Schnees nun wieder mit der Grünfutterung begonnen. i

Demselben Blatt wird aus der Oftshweiz unter dem 31. Ok- tober gem-ldet: Der Monat Oktober hatte fast durchweg einen recht winterlihen Charakter anhenommen, sodaß die Temperatur oftmals bedenklich sank und Schnee und Neif die Wiesen bedeckte, wobei die Natur nicht zögerte, {ih vorzeitig abzurüsten und das [iebliche Grün mit dem falben Gelb zu vertaushen. Die unfreundlihe und naßfalte Okftober- wittecuúng wird unzweifelhaft dea Landwirten noch lange in Erinnerung bleiben; die Herbstweide konnte niht mehr ausgenüßt, das stehende Emdgras niht abgemäht und die Feldfrüchte nur mit vieler Mühe cingesammelt werden. Erft gegen den Monats’{luß hin machte fh ein Umschlag in den Witterungsverhältnifsen geltend; die längst erwartete Föhnwitterung ist endli doch eingetreten und die warmen sonnigen Tage wurden von den Landwirten noch emsig benußt für die vielen Herbstarbeiten, die wegen der \{lechten Witterung vorher nicht ausgeführt werden konnten. So fonnte man in den Riedein viele geshäftige Arbeiter und Arbeiterinnen mit dem Einsammeln der Shwarzitreue beobachten und es zeigt h hier ein lebhaftes A-beiten wie mitten in der Ernte« zeit. Wohl noch selten war man mit dem Streuceinsammeln so inm Rückstande, wie diesen Herbst, und man kann heute noch größere Nied- flähen wahrnehmen, wo die Streue noch nicht gemäht ist. Durch das allzufrühe Abfallen der ohnehin schon teilrwozise kranken Rebbläiter konnten die Lrauben dew erwünschten MReifegrad nicht erlangen, sodaß in manchen Lagen der dieéjährige Wein durhschnittli% gering genannt werden muß. Immerhin gibt es da und dort noh bevorzugte Nebgelände,

wo eine gute Qualität geerntet wurde. R der eingetretenen

starken Lraubenfäule mußte die Weinlese vor der