Bekanntmachung.
ivilingenieur Johann Hoursh, M.Gladbach, Steppesstraßze 36, welcher, ohne in die Liste der Patentanwälte eingetragen zu sein, die Vertretung vor dem Kaiserlichen
atentamt berufsmäßig betreibt, wird hiermit auf Grund des
17 des Gesctes, betreffend die Patentanwälte, vom 21. Mai 900 (Reichsgesezblatt Seite 233) vom Vertretungsgeschäft ausgeschlossen.
Berlin, den 15. November 1905. Der Präsident des V RRA Patentamts. auß.
Der
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : den Oberlandesgerihtsrat, Geheimen Justizrat S ch m ölder in Hamm und den Landgerichtsdirektor Meyer in Berlin zu Senatspräsidenten bei dem Oberlandesgericht in Hamm, den Ersten Staatsanwalt Stamer in Posen zum Präsi- denten des Landgerichts in Landsberg a. W., den Oberlandesgerihtsrat Sintenis in Breslau zum Präsidenten des Landgerichts in Schweidniß, den Landgerichtsrat Kreilmann in Bohum zum Ober- landesgerihtsrat in Hamm, E den Landgerichtsrat Eschner aus Saarbrücken und den Landgerichtsrat Dr. Eigel aus Elberfeld zu Oberlandes- gerihtsräten in Cöln, i i den Gerichtsassessor Dee in Berlin Osterode i. Ostpr., : den Gerichtsassesor Henckmann in Belgard a. Pers. zum Amtsrichter daselbst, / i den Gerichtsassessor Dr. Willy Bartelt in Prenzlau zum Amtsrichter in Exin, A i eia Gerichtsassessor Kirschstein in Posen zum Amtsrichter in Lissa, : O den SeMeNe Baldamus in Lissa i. P. zum Amtsrichter in Jutroschin, i i t Gerichtsassessor Pfa nku ch in Thorn zum Amtsrichter in Lobsens, i ain Gericht3assessor La uffs in Weilburg zum Amtsrichter in Niesky, / den ‘erichtsassessor Giseke in Kottbus zum Amtsrichter in Magdeburg, i den Gerichtsassessor Weißgerber in Montabaur zum Amtsrichter in Gieboldehausen und . den Gerichtsassessor Dr. Buttenberg in Gommern zum Amtsrichter in Gelsenkirhen zu ernennen sowie j zu genehmigen, daß: der Landgeri tspräsident Schmiß in Landsberg a. W. in gleicher Eigenschaft an das Land- geridt in Aachen und : i : er Landgerichtsdirektor Knitter in Ostrowo in gleicher Amtseigenschaft an das Landgericht in Posen verseßt werde.
zum Amtsrichter in
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht :
folgenden Oberförstern den Titel Forstmeister mit dem Range der Râäte vierter Klasse zu verleihen: Behrens in Murow, Regierungsbezirk Oppeln, Bockemühl in Neubrück, Regierungsbezirk Frankfurt a. O., Effenberger in Drewenzwald, Negierungsbezirk Marienwerder, : E in Alt-Plaht, Regierungsbezirk Potsdam, rütter in Pölefeld, Regierungsbezirk Merseburg, Hirschfeld in Lüneburg (Klosteroberförsterei), Forstver- waltungsbezirk der Regierung in | aputue / 5% AOERans in Flensburg, Regierungsbezirk Schleswig, lemme in Rendsburg, Regierungsbezirk Schleswig, Lipkow in U us egierungsbezirk Breslau, Luther in Klooschen, Regierungsbezirk Königsberg, Lüke in Kirshgrund, Regierungsbezirk Bromberg, Dr. May in Rengshausen, Regierungsbezirk Caj}jel, Naumann in Kolpin, Regierungsbezirk Potsdam, i in Buhwerder, Regierungsbezirk Posen, eters in Lüß, Regierungsbezirk Lüneburg, ! Reinbold in Bovenden, Regierungsbezirk Hildesheim, Rözel in Fischbach, Regierungsbezirk DLiet, NRumpel in Rotenburg, Regierungsbezirk Cassel, S chmidt in Steinau, Regierungsbezirk Cassel, Schulze in Nakel, Regierungsbezirk Bromberg, Spener in Rinewabovh Regierungsbezirk Po!sdam, Stechow in Lübbesee, Regierungsbezirk Frankfurt a. D., Volk in Prüm, Regierungsbezirk Trier, Vollmer in Kroppach, Regierungsbezirk Wiesbaden, und Freiherr von Wolff - Metterni@ in Xanten, Regierungs- bezirk Düsseldorf.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem Sanitätsrat Dr. Heinrich Küpper in Elberfeld den Charakter als Geheimer Sanitätsrat zu verleihen sowie infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Duisburg getroffenen Wahl den bisherigen Gerichtsossessor Otto Ehßbach in Mülheim a. d. Ruhr und den bisherigen Stadtrat Heinrih Richard Haupt in Zwickau als besoldete Beigeordnete der Stadt Duisburg für die geseßlihe Amtsdauer von zwölf Jahren zu bestätigen.
JZustizministerium.
Der Rechtsanwalt Dr. Hannß in Gräg is zum Notar ür den Bezirk des Oberlandesgerihts Posen, mit Anweijung Lines Amts\sißes in Gräß, und : E
der Reci-tsanwalt Krug in Nawitsh zum Notar für den Bezirk des Oberlandesgerihts Posen, mit Anweisung seines Amtssiges in Rawitsch, ernannt worden.
Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinalangelegenheiten.
Dem Oberlehrer an der städtischen höheren Mädchen- \{hule T in Hannover Dr. Weidner und dem Organisten, Königlichen Musikdirektor Theophil Forhhammer in Magdeburg ist der Titel „Professor“ verliehen worden.
Die Kreisarztstelle des Kreises Pußig, Regie-
rungsbezirk Danzig, und / Vie Kreisarztstelle des Kreises Hofgeismar,
Regierungsbezirk Cassel, ist neu zu besegen.
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Der Förster Lorenzen in E A Oberförsterei Apenrade, Regierungsbezirk Schleswig, ist zum Revierförster ernannt worden. :
Bekanntmachung.
Die 24. ordentlihe Sihung des Bezirkseisenbahn- rats für die Direktionsbezirke Bromberg, Danzig und Königsb era ist unter Beibehaltung des Konferenzorts Danzig wel den 30. d. M. verlegt worden.
Bromberg, den 16. November 1905.
Königliche Eisenbahndirektion. Janßen.
Angekommen:
Seine Exzellenz der Präsident des Evangelischen Ober- kirchenrats, Wirkliche Geheime Rat Voi gts, aus Münster i. W.
Jn der Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ sind zwei Genehmigungsurkunden, betreffend Anleihen der Stadt Düsseldorf, ver- öffentlicht.
*Nichtamfkliches.
Deutsches Reich. | Preufßen. Berlin, 17. November.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten estern in Donaueschingen den Vortrag des Vertreters des Sintmtniiten Amts, Gesandten von Tschirshky und Bögendorff.
In deram16. November zunächst unter dem Vorsiß des Reichs- fanzlers Fürsten von Bülow abgehaltenen Plenarsizung des Bundesrats gedachte der Vorsizende in chrenden Worten der jährigen Tätigkeit des bayer ischen Bundesrats- bevollmächtigten Grafen von Lerchenfeld, und wurden demnächst die Vorlagen, betreffend die Finanzreform und die Eröffnung neuer Steuerquellen, einer erstmaligen Beratung unterzogen. Jn weiterer Fortsezung der Sißung unter Vorsiß des Staatsministers, Staatssekr:tärs des Jnnern Dr. Grafen von Fo a do mak y-WERnes vurden die Vorlagen, betreffend die Versezung der Kreise H +tingen, Gelsenkirhen (Stadt und Land), Hörde, Shwelm y1d des Stadtkreises Remscheid in eine höhere Klasse bezüglch der Vorspannvergütungs- säße sowie die Entwürfe eins Gesehes wegen Feststellung eines zweiten Nachtrags zum Haushaltsetat für die Schuß-
ebiete auf das HEMNUUgS Ne 1905, eines Geseges wegen Feststellung eines zweiten Nachtrags zum Reichshaushaltsetat für das Rechnungsjahr 1905, eines Gesehes wegen Abänderung des Gesecßes über die Naturalleistungen für die bewaffnete Macht im Frieden und eines Gesehes wegen Abänderung des Gesetzes über die Bewilligung'von Wohnungsgeldzushüfsen vom 30. Juni 1873, den zuständigen Ausschüssen überwiesen. Die Zustimmung wurde erteilt dem Entwurf einer Novelle zum Geseh, betreffend die deutshe Flotte, sowie den Geseßentwürfen, betreffend das Urheberreht an Werken der bildenden Künste und der Photo- raphie und wegen Aenderung des Ges es, betreffend den Unter- tüßungswohnsth. Ferner wurden angenommen di Entwürfe eines Gesehes wegen Uebernahme einer Garantie des Reichs in bezug auf eine Eisenbahn von Duala nah den Manengubabergen, eines Geseyes, betreffend die Pensionierung der Offiziere, einschließlich der Sanitätsoffiziere, und eines Geseßzes, betreffend die Ver- sorgung der Personen der Unterklassen des Reichsheers, der Kaiserlichen Marine und der Kaiserlichen Schugßtruppen. Den Entwürfen der Etats für das NReichsmilitär- ericht, über den allgemeinen Pensionsfonds, über den Reichs- invalidenfonds, für das Schußgebiet Kiautschou und der Marineverwaltung wurde die Zustimmung erteilt.
Heute hielten die vereinigten Ausschüsse des Bundes- rats für Handel und Verkehr und für Justizwesen eine Sißung.
Die heutige Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ enthält als besondere Beilage den Entwurf einer Novelle zum Geseße, betreffend die deutsche Flotte, vom 14. Juni 1900.
Bayern.
Seine Kaiserlihe und Königliche Hoheit der Kronprinz traf, wie „W. T. B.“ meldet, gestern abend 9 Uhr, von Bad Kreuth kommend, in München ein und speiste beim preußishen Gesandten Grafen Pourtalès zu Abend. Um 10 Uhr seßte Seine Kaiserliche und König- lihe Hoheit der Kronprinz seine Reise nah Berlin fort.
Seine Majestät der König von Spgnien ist, nah einer Meldung des „W. T. B.“, heu'e vormittag um 10 Uhr in München eingetroffen und am Bahnhofe von Seiner Königlichen Hoheit dem Prinz-Regenten, sämtlichen in der Hauptstadt weilenden Prinzen, den Ministern, der Generalität, den Spißen der Militär- und Zivilbehörden und von dem spanishen Gesandten empfangen worden. Vom Bahnhof fuhren Seine Majestät der König und Seine Königliche Hoheit der Prinz-Regent zur Residenz.
Baden.
Der Kronprinz und die Kronprinzessin von Schweden sind gestern, „W. T. B.“ zufolge, in Baden- Baden eingetroffen.
Schwarzburg-Rudolstadt.
Der Landtag des Fürstentums ist am 15. d. M. durch den Staatsminister Freiherrn von der Recke eröffnet
worden,
Deutsche Kolonien.
Aus Windhuk in Deutsh-Südwestafrika wird, dem „W. T.-B.“ zufolge, ‘berichtet, daß der Reiter Heinrih Jylau, aeboren am 25. Januar 1883 zu Altenbruh, früher im Jnfanterieregiment Nr. 162, am 14. November im Lazarett zu Swakopmund an Ruhr gestorben ist.
Oesterreich-Ungarn.
Wie „W. T. B.“ meldet, fand gestern zu Ehren des Königs von Spanien im Schönbrunner Schlosse ein Fe st|- mahl statt, an dem außer den in Wien weilenden Mitgliedern des Kaiserhauses der Fürst von Bulgarien, der spanische Bot- schafter und Doe Würdenträger teilnahmen. An das Mahl schloß sih eine Vorstellung im Schloßtheater, nah deren Be- endigung um 1/211 Uhr die Abreise des Königs von Spanien nach München erfolgte.
Der „Neuen Freien Presse“ zufolge haben sih die Mächte in betreff des mazedonischen Konslikts geeinigt, Desterreich- Ungarn das Kommando über die Demonstrations- flotte zu übertragen. Zum Kommandanten der österreichischen Kreuzerdivision ist der Hafenkommandant von Pola, Vize- admiral von Nipper ernannt worden. Wie das „Wiener Fremdenblatt“ meldet, haben die von den einzelnen Mächten ur Durchführung der Flottendemonstration be- Kiiten Schiffe den Auftrag erhalten, sich Mitte der nächsten Woche im Piräus zu vereinigen, wo sie weitere Anweisungen erhalten werden.
Bei der Fe Abgeordnetenwahl im dritten Budapester Bezirk ist, laut „W. T. B.“, der Handelsminister Vörös mit 850 Stimmen gewählt worden. Der Gegen- kandidat der Kossuthpartei erhielt 562 Stimmen.
Frankreich.
Der Ausstand der Arsenalarbeiter ist „W. T. B.“ ufolge in den Arsenalen von Brest und Lorient beendet. Sm Marineministerium hofft man, daß heute auch in Toulon die Arbeit wieder aufgenommen werden wird.
Der Senat hat gestern die Verhandlung über die Trennung des Staates und der Kirchen fortgesezt. Valls, der Vorsißende der Kommission, widersprah den Gründen der Gegner der Vorlage und wies auf die Unmöglichkeit einer Annäherung zwishen dem Papft- tum und der Republik hin.
Nuß:land.
Nach einer Meldung der „St. Petersburger Telegraphen- agentur“ fand gestern in R Ssélo unter dem Vorsig des Kaisers ein Ministerrat statt, in dem die Bauern- frage zur Beratung stand. Nach einem Manifest des Kaisers, das gestern veröffentliht worden ist, werden für Bauern aller Kategorien die Auskaufszahlungen vom 14. Januar 1906 auf die Hälfte reduziert und vom 14. Januar 1907 gan aufgehoben werden. Die Bauernagrarbank hat die orschrift, den Landankauf Zurs die Bank für die Bauern zu erleihtern und zu diesem Zwe das Kapital der Bank zu erhöhen jowie größere Privilegien in bezug auf die Darlehen zu gewähren.
er Ministerpräsident Graf Witte hat nah der- selben Quelle an die Arbeiter aller Werke und Fabriken Telegramme folgenden Fnhalts gerichtet:
„Brüder, Arbeiter! Nehmt die Arbeit wieder auf und hört auf, Euch an Unruhen zu beteiligen! Habt Mitleid mit Euren Frauen und Kindern und bört niht auf die Natschläge Uebelgesinnter! Der Kaiser hat uns befohlen, der Arbeiterfrage besonderes Sünterefsse zuzuwenden und hat für diesen Zweck ein besonderes Handels- und Industrie- ministerium geschaffen, das gerechte Beziehungen zwischen den Unter- nehmern und den Arbeitern schaffen wird. Gebt uns Zeit! Ih werde alles für Euch tun, was möglich ist. Hört auf den Rat eines Mannes, der Euch liebt und Euch Gutes wünscht. Graf Witte.“
Wie aus St. Petersburg gemeldet wird, ist die vorgestern angekündigte Verhängung des M S OE Es über die Hauptstadt nicht erfolgt. Die Stadt ist ruhig. Das Personal mehrerer Apotheken hat sih dem Ausstand an- geschlossen. Die Ausständigen in den Elektrizitätswerken sind durch Matrosen erseßt worden. Eine Vereinigung der Vertreter von 72 Fabriken des Umkreises von St. Peters: burg erklärte nah einer gestern abgehaltenen Beratung ein- stimmig die Einführung des von den Arbeitern ge- forderten Achtstundentages für unmöglich, da sie die Werke zu Grunde richten und die Arbeiter brotlos machen würde. Es wurde eine Resolution folgenden Jnhalts ver- öffentlicht :
Fn den gleihartigen Betrieben Europas, England ausgenommen, bestehe ein Arbeitstag von 10 bis 104 Stunden, und die in ihrer Arbeit von Hochöfen abhängigen Werke arbeiteten alle mit zwei Sch -chten von 12 Stunden. Der Arbeitstag in Rußland sei nicht länger wie im übrigen Europa, dabei habe Rußland mehr Fetertage als jenes. Die Gewinne der russishen Werke seien geringer als die der übrigen europäishen, im Durchschnitt drei Prozent. Die Verkürzung der täglihen Arbeitszeit würde den vollständigen Ruin der Industrie ertr und so lange jeden Wett- bewerb mit den europäishen Fabriken unmöglich machen, bis auch in diesen die Arbeitszeit um ebensoviel verkürzt werde. Die russischen Betriebe hätien größere Unkosten, da sowohl die Rohstoffe wie die Maschinen in Rußland viel teurer seien und anderseits die russischen Fabriken ihre Arbeiter für erlittene Unfälle entshädigten, was in den anderen Ländern nicht der Fall sei. Die Mehrheit des russischen Volks leide {on große Not. Die Verkürzung der Arbeitszeit würde den Bien der Fabrikate verteuern und dadur die Not der Bauern vergrößern. y
Fabriken zu schließen, falls die Arbeiter nicht von ihrer Forderung des Achtstundenarbeitstages Ab- stand nähmen.
Jn den Ausstandsgebieten von Moskau und Baku haben gestern, „W. T. B.“ zufolge, Militärversammlungen stattgefunden, in denen die Resolution des Generalstrei& fomitees angenommen wurde. Die GardemarineequipagÖ hielt ebenfalls eine Versammlung ab; in der ste st mit dem Programm des Komitees einig erklärte. Arbeiter in Moskau sind dem von dem Delegiertenrat in St. Petersburg vorgeschlagenen Ausstand abge- neigt. Die Mehrzahl weigert sih, für die Sache Polens zU streiken. Jn Warschau ist der Einzelverkauf polnischer Tage® blätter vom Generalgouverneur verboten worden. Gestern waren die Geschäftslokale den ganzen Tag über geöffnet, heute soll in allen Fabriken wieder g-arbeitet und die Banken wieder g& öffnet werden. Jn Odessa wurde gestern ein vom Erzbischof, dem Stadthauptmann, dem Bürgermeister, dem Rektor dek Universität und anderen Behörden unterzeihneter Au
veröffentlicht, in dem die Bevölkerung beruhigt und unter
Die Vereinigung der Vertreter beshloß, die
Die
suhte Versammlung
dem Versprehen, daß die Ordnung wiederhergestellt würde, aufgefordert wird, zu friedliher Arbeit zurückzukehren. Der neue Stadthauptmann sagte beim Empfange des Ober- rabbiners, er mache feinen Unterschied A den Nationalitäten. Die Juden könnten si also beruh'gen, er arantiere für Aufrechterhaltung der Ordnung und werde in utem Einverständnis mit der Stadtverwaltung arbeiten. Jn Fishinew haben die Arbeiterorganisationen für Montag den allgemeinen Ausstand proklamiert. Aus Kutais meldet die „St. Petersburger Telegraphenagentur“, daß der über Georgien verhängte Belagerungszustand aufgehoben ift.
Nach einer Meldung des „Reutershen Bureaus“ aus Washington wird dem Kreuzer „Minneapolis“, der demnächst Cherbourg anläuft, dort der Befehl zugestellt werden, in der Osisee zu kreuzen, um zur Verfügung zu stehen, falls die amerikanishe Botschaft in St. Petersburg den Wunsch haben sollte, mit Rüksicht auf die unruhige Lage die dortigen ameri: kfanishen Bürger fortzubringen.
Spanien.
Die spanische Regierung hat, einer Meldung des „Diario universal“ zufolge, nach Besprehungen mit den Vertretern Deutschlands, Frankreihs und Englands, die Noten ihrer Re-
ierungen mit der Aufforderung überreichten, den Zeitpunkt des Zusammentritts der Konferenz in Algeciras festzu- segen, sih entschlossen, als diesen eitpunkt den 15. Dezember zu bestimmen und hiervon sofort den Sultan von Marokko in Kenntnis zu seßen. Nach Eingang der Antwort des Sultans wird die spanische Regierung die Mächte zur Teilnahme an der Konferenz einladen. Der Vertreter Spaniens ist noch nit bestimmt; die Vertretér des Sultans sind laut „W. T. B.“ Torres, Bennes Mokri und El Gasa.
Niederlande.
Die Zweite Kammer hat gestern, „W. T. B." zufolge, den Vertrag, betreffend das Niederlassungsrecht von Deutschen und Niederländern in Holland beziehungs- weise Deutschland enebhmigt. Der Minister des Aeußern erklärte, pol dieser Ura für das Deutsche Neih Ge- sezeskraft habe, und daß die einzelnen Bundesftaaten keine dem Ver- trage widersprehenden Bestimmungen treffen könnten. Die Sozialisten lehnten die Verantwortung für diesen Vertrag ab.
Belgien.
Der Graf von Flandern ist, wie „W. T. B.“ meldet, an Lungenentzündung erkrankt. Der Zustand des Patientea ist andauernd ernst.
Luxemburg.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist Seine Königliche Hoheit der Großherzog Adolf von Luxemburg heute vormittag kurz nah 11 Uhr auf Schloß Hohenburg verstorben.
Bulgarien.
Laut Meldung des „Wiener K. K. Telegr.-Korrespondenz- bureaus” aus Sofia haben die in den leßten Tagen gepflogenen Verhandlungen zwischen den Auhrern der Mazedoni hen inneren Organisation deren Aussöhnung und Einigung ergeben. Es wurde ein neues Statut und ein neues G festgeseßt, nah dem die Organisation auf demokratisher Grundlage umgestaltet und die Leitung einem mehrgliedrigen Ausschuß übertragen wird.
Norwegen.
Die Regierung hat dem Storthing, laut Meldung des „W. T. B.“, gestern mitgeteilt, daß sie entsprehend der ihr vom Storthing erteilten Ermächtigung in Sachen der Königswahl sich an den Prinzen Karl von Däne- mark gewandt habe. Der Prinz Karl habe geantwortet, daß er gegebenenfalls bereit sei, die Wahl zum König von Norwegen anzunehmen.
In der gestrigen Storthingsdebatte über die Apanage des Königs {lug der Nadikale Tveiten die Summe von 500 000 Kronen vor. Der Ministerpräsident Michelsen erklärte darauf, daß die Apanage des Köntgs einigermaßen im Verhältnis mit denjenigen anderer nordisher Monarchen stehen müsse. Das Storthings- mitglied Konow, der Führer der Republikaner, {loß \sich den Aus- führungen des Ministerpräsidenten an und erklärte, daß er diese Frage durch die Volksabftimmung für erledigt ansehe. Die Regterung habe bereits früher 750 000 Kronen als für das Königs- baus bestimmt angeführt und 50 000 Kronen, die zur Bestreitung der Unkosten, für die Erhaltung der dem Könige zur Verfügung gestellten, dem Staate gehörenden Schlösser bestimmt wären. Darauf nahm der Storthing. wie bereits gestern mitgeteilt, den Vorschlag der Re- gierung, betreffend die Apanage des Königs, an. Zum Schluß teilte der Ministerpräsident Michelsen mit, daß die Königswahl morgen stattfinden solle.
Statiftik und Volkswirtschaft.
Die deutshe überseceishe Auswanderung im Oktobe 1905 und in dem gleihen Zeitraum ded Boriabeées. :
Es wurden befördert deutsche Auswanderer im Monat
ober über 1905 1904 1748 1424 784 691
2932 2115
a E N D s deutsche Häfen zusammen . .. fremde Häfen (soweit ermittelt) . 417 702 überhaupt . . 2949 2817
9 „Aus deutschen Häfen wurden im Oktober 1905 neben den 532 deutschen Auswanderern noch 14 789 Angehörige fremder Staaten befördert, davon gingen über Bremen 9304, über amburg 5485,
Die Sparkasse der Schultheißbrauerei,
eine der vielen Wohlfahrtsgründungen des verstorbenen Direktors Roesicke, erfreut sih einer günstigen Weiterentwicklung. Nach dem Cuesten Geschäftsbericht der Aktiengesellshaft wies die Sparkasse am nde des Betriebsjabres 1904/05 ein Einlagekapital von 2537 113 M Bs: das sih auf 1577 Sparer mit einer durhs{hnittlichen Einlage Ae 16 9 M veriteilte. Der bei weitem größte Teil der Sparer rekcutiert 7 aus den Kreisen der Arbeiter: von ihnen haben 1433 Sparer (d. \. j /o der Brauereiarbeiter) ein Kapital von 2 247 388 4, also dur{h- \hnittlich 1568 M eingelegt. An dem Nest von 289785 4 sind 44 Beamte beteili t. — Die von der Direktion geleisteten Zushuß- zinsen beliefen sih im leßten Berichtsjahre auf 279 157 46
Zur Arbeiterbewegung. Eine von mehr als 1000 Berliner Straßenbahnern bes N C hat in der Naht zum Donnerstag, wie die „Voss. Ztg.* berichtet, einstimmig beschlossen, der Direktion der Großen
Verliner Straßenbahngesell haft eine Reihe von Forderu bes treffend Lohnerhöhung, zehnstündige Dienstzeit für Sdeffne, Wah{red
ahlrecht
der Ersaßleute 2c., zu unterbreiten, von deren Bewilligung es abhängen wird, ob ein neuer Straßenbahnerftreik in Berlin ausbriht. Ein- berufen war die Versammlung von den im Verband der Handels- und Transportarbeiter organisierten Straßenbahnern, doch waren auh die dem (von der Direktion geförderten) Verein der Straßen- bahner angehörend-n Vertrauens männer vertreten. Gefordert werden in den ersten sech8s Monaten für die Ersaß- und Reserveleute 97 MÆ monatlich, in den folgenden ¿wei Jahren bis zur An- stellung 105 4, vom 1.—5. Fahre der Anstellung 110 4, nah dem 5. Jahre 115 #4, nah dem 9. Jahre 120 Æ, nah dem 15. Jahre 125 Æ und nah dem 17. Dienstjahre 130 (6 monatli. Außerdem wird eine Erhöhung des Kilometergeldes, Bezahlung der Ueberstunden und Aufschlag für den Nachtdienst verlanat. Die täglihe Durchschnitts- dienstzeit für die Schaffner soll 10 Stunden betragen. Die Forde- rungen werden der Direktion in einer Konferenz vorgelegt werden.
Eine Versammlung der Düsseldorfer Bauarbeiter (Maurer, Ba ager und Zementarbeiter) hat, wie die „Rh.-Westf. Ztg." meldet,
eschlossen, über die Allgemeine Hochbaugesellshaft zu Düsseldorf die
Sperre zu verbängen. Ausständig sind insgesamt etwa 700 Mann; beteiligt sind die Angehörigen der freien, christlihen und Hirsh-Dunckerschen on Als Grund für die Verhängung der Sperre wird auptsählich angegeben, daß \ich die Firma neuerdings, entgegen von ibr angebli früher gemahten Zusagen und entgegen dem bisherigen Brauche, weigere, Sonnabends eine Stunde früher als an den anderen Wochentagen bei Bezahlung der hierdurch ausfallenden Arbeits\tunde Feierabend machen zu laffen.
Nach einer vcm ,W. T. B.* übermittelten Meldung der „S{le- sishen Zeitung“ find auf der „Wildensteinsegengrube“ von der heutigen Tages\hicht 1665 Mann eingefahren, während sich 670 Mann noch im Ausstande befinden. Auf der „Myslowitzgrube“* fuhren
getreten ist die Belegschaft der „Karl segengrube“ der Kattowizer Aktiengesellshaft, bei der von der 260 Mann betragenden Belegschaft 214 Mann nit eingefahren sind (vgl. Nr. 271 d. Bl.).
Aus Rotterdam wird dem „W. T. B.“ telegraphiert: Eine Deputation der Getreidehändler von Mannheim hat den ausständigen Getreidearbeitern in einer Konferenz mit dem Streikkomitee mitgeteilt, daß die Händler beschlossen haben, Getreide- sendungen anzunehmen, ohne fie zu wägen, und das etwaige Manko zu verteilen, wenn die Sendungen für vershiedene Händler bestimmt wären. Gestern wurden 19 Schiffe entladen (vgl. Nr. 271 d. Bl.).
Aus Lüttich erfährt die „Köln. Ztg.", daß in der vorigen Woche eine Anzahl Bergleute auf der Grube „Aumonier* die Arbeit einstellten, weil einer ihrer Genossen entlassen worden war. Am Montag erschienen die Ausständigen wieder zur Arbeit, doch wurden 18 von ihnen, die die Grubenleitung für die Rädelsführer bei der Arbeitseinstellung bielt. nicht mehr angenommen. Die Folge war, daß nunmehr 280 Bergleute die Einfahrt verweigerten.
Kunst und Wissenschaft.
Die Königliche Akademie der Wissenschaften hielt am 2. November unter dem Vorsite ihres Sekretars Herrn Va hlen eine Gefamtsitzung, in der zunähst Herr Struve über die Dar- stellung der Beobachtungen von Phoebe las. Er zeigte, daß die bisherigen Beobahhtungen von 1897 bis 1904 sich nicht in genügender Weise mit einander vereinigen laffen und daher nit aus- reichen, die Bahn des Trabanten sicher abzuleiten und die retrograde Bewegung zu erweisen. Die bedeutenden Abweichungen, die die ein- zelnen Derter übrig lassen, können durch die Sonnenstörungen allein niht erklärt werden.
Vorgelegt wurden: Theodosiani libri XVI edd. Mommsen et Meyer vol. ITL. 1905. Berolini; vom Kaiserli Deutschen Archäologischen Institut „Mitteilungen der Altertums- kommission für Westfalen. Heft TV. Münster 1905“; von Herrn
ertwig sein Werk „Allgemeine Biologie"“. Zweite Auflage des ehrbuchs „Die Zelle und die Gewebe". Jena 1906.
Die Akademie hat das korrespondierende Mitglied der philo- \sophis-historishen Klasse Herrn Hermann Usener in Bonn am 21. Oktober durch den Tod verloren. adet R aeR er e ¿Mrtarbeltér an dem akademischen Kant - Unternehmen, der erbibliothekar, Profes: Dr. R. Reicke in Königsberg Pr. / E oinor
Die philofophish-historishe Klasse hielt ebenfalls am
9. November unter dem Vorsitß ihres Sekretars Hrrn Vahlen eine Sigßung. Herr Brunner las über die Strafe des Pfählens im älteren deutshen Rehte. Die Abhandlung sucht an der Hand der Quellen auszuführen, daß die Pfählung ursprünglih nicht den Charakter der eigentlihen Strafe hatte. Vielmehr sollte sie den lebendig begrabenen iter nah dem Vorbilde der Leichenpfählung derart im Grabe festhalten, daß es ihm unmöglich wurde, nach seinem Tode als Wiedergänger Unheil zu stiften. Dem gleihen Zwecke diente die nicht selten der Pfählung vorausaebende Umhüllung des Körpers mit Dorngestrüppy. — Herr von Wilamowiß-Möllendorff gs eine Mitteilung des Pro- fefsors Dr. Rudolf Herzog in Tübingen über das pan- hellenische Fesb und die Kultlegende von Didyma vor. Herr Herzog hat in Kos eine Inschrift gefunden, die vor- nehmlich einen BVolksbes{luß von Milet enthält, der um die An- erkennung der Spiele von Didyma als panhellenisches Fest bittet. Dieser Beschluß ergibt sich als gefaßt in den ersten Jahren des Seleukos 11. — Herr Erman überreihte im Namen der Deutschen Orient-Gesellshaft von den wissenschaftlißen Veröffent- lihungen derselben Heft 6 „Griechishe Holzsarkophage aus der Zeit Alexanders des Großen“ von C. Waßinger, Leipzig 1905. — Die Generalverwaltung der Königlichen Museen überreiht ein Exemplar des 3. Heftes der Berliner Klassikerterte „Griehishe Papyri medi- zinishen und naturwissenshaftlihen Inhalts“, bearbeitet von K, Kalb - fleisch und H. Schöne. In der an demselben Tage unter dem Vorsig ihres Sekretars Herrn Waldeyer abgehaltenen Sitzung der physikalisch-mathe- matischen Klasse las Herr Zimmermann über die Eigen- \chaften eines Stabes, der in der Querrichtung ununter- brochen elaslisch gestüßt und mit Cinzelkräften beliebiger Richtung belastet ift. Er behandelte zunächst die Aufgabe all- emein. Es zeigt ih, daß die in endliher Form dargestellte leihung den Fall des nur in der Querrichtung belasteten Stabes (Träger auf stetiger elastisher Unterlage), ferner den Fall der sogenannten erzentrishen Belastung des freien Stabes einshließlich der Knickung und s\chließlich auch den der erxzen- trishen Belastung oder Knickung eines quergestüßten Stabes ums faßt. Die Rechnung wird für einen Stab mit unveränderlichem Querschnitte und einseitigen Längékräften an den Enden im einzelnen durhgeführt. Für den Fall, daß die Längskraft in die Are fällt, werden die wichtigsten Ergebnisse der Zahlenrehnung mitgeteilt. Sie finden technische Anwendung auf \tabförmige Körper, die unter Längs- druck stehen und durch quergerichtete, dem EGlastizitätsgeseß unter- liegende Widerstände am Ausknicken verhindert werden sollen. — Herr van'’t Hoff übergab cine weitere Mitteilung seiner Unter- suchungen der Bildung natürliher Salzlager: XLIV, Die Bildungs- verhältnisse des Tahhydrits bei 83°. Gemeinschaftlih mit Herx d’Ans wurde festgestellt, aus welchen Lösungen bei 830 die ahbydritaus\heidung erfolgen kann. — Derselbe überreihte eine von ibm in der Zeitschrift für anorganisde Chemie Bd. 47 ver- öffentlihte Arbeit zur Bildung der ozeanischen Salzablagerungen: „Die Calciumvorkommnisse bis 25°“.
Land- und Forstwirtschaft.
Saatenstand, Ernteergebnisse und Getreidehandel H in Ei nien,
er Kaiserlihe Generalkonsul in Gala berichtet unterm 10. d. M.: Der Mangel an Regen im Sommer fta durch reicliche Niederschläge im Oktober d. I. ersezt. Die Bestellung der Felder
konnte daher unter den günstigsten Bedingungen erfolgen und zu
197 Mann ein, 850 Mann sind ausf\tändig. Neu in den Ausstand |
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Ende geführt werden. Die Beschaffenheit des Weizens, dessen Ernteertrag doppelt fo groß ist wie im Vorjahre, wird int den s genommenen Untersuchungen als sehr gut bezeichnet, dies gilt beson- ders für die Bezirke Covurlui (Galaß), Rimnic-Sarat und Botoschan. Das Durchschnittsgewicht des Weizens für das ganze Land beträgt 78 kg. Ueber das Ergebais der Maisernte liegen zuverlässige statiitishe Angaben noch niht vor. Sie wird nah neueren Berichten günstiger beurteilt als bisher und auf 23 Millionen fklein- geschäßt, sodaß der innere Bedarf des Landes damit hinreichend gedeckt wäre. Von anderer Seite wird jedoch diese Zahl als zu hoc be- zeichnet. Die Beschaffenheit der Maisernte is in den einzelnen Teilen des Landes, teilweise sogar in nahe bei einander liegenden Bezirken, sehr verschieden. Hirse ist nur wenig oder gar nicht ge- ive Len. Das Ergebnis der Wein ernte wird als mittelmäßig eichnet.
Die am internationalen Getreidemarkt eingetretene Besserun; Preise hat fih auch hier bemerkbar gemaht. Die Brei fb: e Notierungen des Auslands \o s{hnell vorausgeeilt, daß troß billigerer Tres der Verkehr ins Stocken geraten ist. Dabei werden vielfah
lagen über Verzögerungen beim Eisenbahntransport laut, die be- fonders durch den Mangel an Eisenbahnwagen hervorgerufen worden n R D o Knt Getreide A Stationen im Freien gern müfsen, wodur äufern wie Verkäufern ni Verluft erwajen ars fern nicht unbedeutende eber die Sulinamündung wurden im Oktober d. F. au ü : 297 175 t Weizen, 13293 t fer, ape Aen 73 464 t Roggen, 3711 t Bohnen, S 2 Bl P f 10/ Aa t Naps. ie Seefrahten sind au — Notterdam ge G Nachfrage ift fast ganz verftummt. E E __ Es liefen ein in Suling : im August 133 Schiffe, „ September. 165 , e Oftober . 168+
Es gingen aus: 132 Schiffe, 160
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Verkehrsanfstalten.
Der Betrieb und die Verwaltung des Post-, Telegr - und Fernsprechwesens in Korea ist an Japan D Alle Postanstalten in Korea nehmen fortan am Postanweisungs-, ad Be far u S unter denselben Bedin- gungen teil, wie für gleihartige Sendungen na C0
Auskunft erteilen die Postanstalten. A E E M
Die Königliche Eisenbahndirektion in Bromberg teilt mit: Der Personen- und Güterverkehr auf der t pa Warschauer Bahn is nur mit St. Petersburg gesperrt. Der Verkehr bis Gatschina is unbehindert. Der Personen- verfehr über Wirballen ist eröffnet: Auf der St. Peters- burg - Warschauer Bahn bis Gatschina, auf der Libau - Romnyer Bahn über Koschedary, auf der Riga-Oreler Bahn über Dwinsk, auf der Windau-Nybinsker Bahn über Bjeschiza, auf der Nicolai- babn f eas S p act Fs e
Der Güterverkehr über Wirballen ift zur Zeit gesperrt: Mit Station St. Petersburg der St. Peteröberg-WarBS Be mit den Weichsel. Eisenbahnen, mit der Warshau-Wiener Bahn, mit der Tranékaukasishen Bahn, mit der Mittelasiatishen Bahn, mit Stationen Jekaterinoslaw und Mariapol, Hafen der Jekaterinen- Bahn. Alle übrigen russischen Strecken über Wirballen sind eröffnet. Güter na ch sibirischen Stationen werden vorläufig eingelagert, 8 U Peel P S eet nah Eydtkuhnen ranjito un rostten transito zur Ausfuhr na find wieder zur Beförderung anzunehmen, ÿ A PTRDAUNE
Die Königliche Eisenbahndirektion in Breslau teilt s Vollständig gesperrt sind die Strecken über Sibantcuno: Sosnowice und Herby, preußishe Staatsbahn loko und transito ove Uf Deren E D S ist der Gesamt- verkehr frei über Brody und Podw i i ne Riga y oloczyska, gesperrt über Granica
Der Internationale NReederverein Baltic Whitesea Conference nahm in feiner gestrigen Sißung, ie „W. T. B.“ aus Kopenhagen berichtet, den vom Aus\{huß ausgearbeiteten Entwurf zu den Vereinsftatuten an. Der Haupts sig des Vereins wird Kopenhagen sein. Die Zubrevérstne- lungen werden im Herbst in einer j-desmal festzusekenden Stadt ab- gehalten werden. Darauf erfolgte die Wahl der aus 24 Mitgliedern bestehenden Direktion, indem jedes Land je nach dem Verhältnis des vertretenen Tonnengehalts ein bis drei Mitglieder wählte. Für Deutschland wurden gewählt H. Scchuldt- Flensburg, Winthers- Bremen und Böger- Hamburg. Zum Präsidenten des Vereins wurde Direktor Carl - Kopenhagen und zum Vizepräsidenten Cairns- Newcastle gewählt.
Theater und Musik.
Im Königlihen Opernhause wird morgen, Sonn „Mignon*® von A. Thomas mit Fräulein Farrar in ‘der Kitalents wiederholt. Im übrigen lautet die Beseßung: Philine: Fräulein Dietrich; Meister: Herr Jörn; Lothario: Herr Bahmann; Lasrtes : Der von den andge pee j önig- Felir Weingartner
im ersten Corps de
Akt wird
und dem Ballet
Der Neubau der in der Friedrichstraße an der Weidendammer
Brücke gelegenen „,Komischen Oper“, die morgen mit einer Auf- führung von „Hoffmanns Erzählungen" von Offenbach eröffnet Ae wurde gestern einem Kreise Geladener zum ersten Male gezeigt. In dem Zeitraum von 11 Monaten (Dezember 1904 bis November 1905) ist diefer Bau nach den Plänen der Baufirma Lahmann u. Zauber unter künstlerisher Mitwiikung des Architekten Artur Biberfeld von dieser ausgeführt worden, und zwar ist es das erste große Theater-
auf Berliner Terrain, das auf Grund der neuen U errihtet wurde. Außer dem Theater enthält Gebäude noch zwei Edläden; es faßt 1230 Sigtpläge, erner ein Orchester für 60 Musiker mit Stimm- und Garderoben-
zimmer, etne ausreihend geräumige Bühne mit seitliher Hinterbühne 295 Ankleideräume für Sänger und Sängerinnen, die notwendigen Probe-
äle und den Naum für Requisiten, Prospekte usw. 16 Treppenhäuser
vermitteln den Zugang nah oben, und 6 von obigen vollständig ge-
rennte Kellertreppen den Zugang nah dem Untererdgeshoß. Von
ersteren dienen dem Publikum 8 Treppen, den Künstl 6 Bühnenarbeitern 2. Als besonders \{chwierig erwies fd bie Suntit: mentierung uns Bi unrer noch er vorbeiflteßenden Spree ausgepumpt werden,
Bangrund beseitigen Une an pumpt werden, um den untauglichen möalîi aum zu sparen, wurden die mafsiven Mauern durch Eisen- konstruktionen verstärkt, und die oak Pfeiler E fet Stüßzen erseyt; auh die Ränge, obglei sie bis 8 m ausladen, find
des Gebäudes.
Auf dem gem Grunds\tück um 5 m tiefer als die Sohle
undament errihten zu können. Um
ollständig freie Balkenkonstrukttonen obne irgend welhe Stützen, wodu
1 {chst günstige Ausnutzung der bebauten Fläche (die hier 1050 an egenüber z. B. der des Lessing - Theaters von 2030 qm eträgt, obglei in leßterem 100 Pläye weniger und weder Orchester