1905 / 275 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 Nov 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Land- uud Forftwirtschaft. Der Rückgang der Schafzucht.

Der amerikanishe Konful Williams in Cardiff (Wales) hat einen interessanten Beriht über die Schafzucht erstattet, der an der Dan von Tabellen die Aufmerksamkeit auf den ganz erheblichen

üdgang der Schafzucht in den verschiedenen Ländern lenkt. Wir entnehmen den Ausführungen folgendes.

Die Zahl der Schafherden hat sch seit drei Jahrzehnten ver- mindert, und zwar ist dieser Rückgang in manchen Ländern - fo merklich geworden, daß derselbe zu einer der markanteften land- wirtschaftlihen Erscheinungen unserer Zeit geworden ist. Eine Reihe von Gründen, die von einander unabhängig sind, haben hierzu geführt. Neben dem Vorkommen von Krankheiten in den Herden und anderen Ursachen erblickt der Berichterstatter d]e Hauptursache des NRückganges der Schafzuht in dem Abströmen der landwirt- \caftlihen Bevölkerung in die Industriezentren, die bei höberen Löhnen ausgedehntere Arbeitsgelegenheit bieten. Weniger fühlbar macht si diese Erscheinung in den Ländern, in der das Hauptaugen- merk der Bevölkerung nah wie vor auf die Landwirtschaft gerichtet ist. Dies zeigt auch ein Blick auf das nachstehende Zahlenbild, welhes dem Jahresberiht des britischen Landwirtschaftsministeriums für 1904 entnommen ist. Die erste Spalte gewährt einen UVeberblick über die in den einzelnen Ländern in früherer Zeit erzielte Höchstzahl an Schafen, die zweite Spalte gibt den Schafbestand nah dem leßten Berit wieder und enthält Zahlen, die in die Jahre von 1898 bis

1904 fallen :

Bestand nah dem leßten Bericht (1898 bis 1904) 8 053 758 2 621 026 235 722 876 830

17 954 230

9 692 501 654 300

8 122 681 6 900 000 5 655 444 45 497 621 7705 791 1 998 054 9 192 242 3013 644 219 438

1 167 473 998 819

17 624 548

29 105 109 17 642 671 28 656 501 10 841 790 8 392 044 5 298 720 2 600 633 1 597 053 2 510 239 18 280 806 12 639 992 89 604

Höchstzahl

früherer Jahre

9 502 046 5 026 398 586 485 1548 613 22 616 547 24 999 406 819 300

15 076 997 8 596 108 6 847 825 51 822 238 9 033 175 3 754 665 11 366 600 3 094 206 367 9549

1 457 462 1 686 306 18 608 717

. 30 829 889 18 559 957 47 617 687 12 692 843 19 856 959 7 004 642 2 704 880 1792 481 2 563 781

. 20 342 727 15 646 486 91316

313 368 215 280 Falklandinsel 779 911 681 209.

Bei einzelnen Ländern erstreckt ih dieser Nückgang über ein Menschenalter hin. So ist bei Deutschland für den Zeitraum von 1873 bis 1904 eine Abnahme von 60 9/6 zu verzeihnen. Desterreich- Ungarns Herden sind seit 1869 um nahezu 49 °/o zurückgegangen, dies jenigen Frankreichs um 30 9/6 seit 1873 und die Schafherden ea

ritanniens in dem gleihen Zeitraum um 15 °/9. Der Abnahme in dem leßteren Lande ist dur die erheblihe jährlihe Einfuhr Einhalt getan worden. Für 1904 waren die u Hammel 3 530 659 Zentner, Schafe 382 240 Stück. E

Zum Steile len Fel g S wi die Schafbestände in - den hauptiächlihsten Zu ändern angeführt:

Länder Jakr Schafe Argentinien . . 1899 74 379 562 Bulgarien . 1893 6 868 291 Meriko 1902 3 424 430 Spanien . 1891 13 359 473 Natal. 1903 619 302 Jamaica . 1903 18 630 44 1903 17 184 Oranjeflußkolonie . 1903 1 088 364 Transvaal (Schäßung) . 1903 200 000.

Für Bulgarien, Mexiko, Spanien und die Oranjeflußkoklonie feblt es an Vergleich8zahlen mit früheren Jahren. Natal, Jamaica, Malta und Transvaal zeigen eine Zunahme von 181357 Stück gegenüber früheren Berichten. (Nach Daily Consular and Trade Reports.)

Länder

Deutschland

Holland

Ungarn

Ftalien (Schäßung) . . . Rumänien

Nußland

Kaukasus

Polen

Sibirien

Schweden . Norwegen Uruguay Britisches Reich: Großbritannien Indien Neu-Süd-Wales . …. Victoria Queenéland Südaustralien . . .. Westaustralien . . Tasmanien Canada Neu-Seeland Kapkolonie Ceylon Cypern

Verkehrsanfstalten.

Herabsetzung der Gebühren für die Fahrt durch den Suezkanal.

Einer Mitteilung des Journal du Caire zufolge hat der Ver- waltungérat der Suezkanal-Gesellschzft in seiner Sizung vom 1. Sep- tember d. I. folgende Beschlüsse gefaßt:

Vom 1. Januar 1906 ab wird die Durchfahrtsgebühr für den Kanal um 75 Cts. für die Tonne herabgeseßt. Sie beträgt also von da ab 7,75 Fres. :

Vom 1. Januar 1906 ab wird der zulässige Tiefgang für Schiffe, die den Kanal dur{fahren, 8,23 m statt wie bisher 8 m betragen.

Nach dem bisherigen Gebührensaße betrugen die Einnahmen des Kanals im Jahre 1904: 119176 398 Fr. gegen 106 875 865 Fr. im Jahre 1903. Die Gesamtausgaben bezifferten sich auf 37 038 470 Fr. gegen 37 296 518 Fr. im Jahre 1903. Es wurde somit ein Rein- verdient von 82 137 928 Fr. erzielt gegen 69 579 347 Fr. im Jahre 1903. Die Dividende war für 1904 auf 141 Fr. und für 1903 auf 130 Fr. pro Aktie von 590 Fr. festgese]. E ;

Im Jahre 1904 wurden dem Dispositionsfonds eine außer- ordentlihe Reserve von 5 Millionen Francs zugeführt, welche dazu dienen soll, auch im Jahre 1906 die Dividende auf der gleichen Höhe zu halten, falls sich aus der Herabfezung der Durchfahrts-

ebühr eine kleine Mindereinnahme ergeben sollte. Uebrigens wird m Hinblick ‘auf den stetig zunehmenden Verkehr im Kanal ein merk- licher Rückgang in den Einnahmen auch bei dem niedrigeren Gebühren- saße kaum zu erwarten sein. Auch in den ersten sechs Monaten d. J. ist der Verkehr durch den Kanal wieder gestiegen, wie folgende Zu-

jammenstellung ergibt: Vom 1. Januar bis 30. Juni Durchgefahrene Einnahmen Schiffe

r 1881 50 440 000 2 051 55 830 000 C E E 2412 59 250 000. (Bericht tes Kaiserlihen Generalkonsulats in Kairo.)

Theater und Musik.

Konzerte.

Einen vollen, \{önen Erfolg brachte auch das zweite Konzert, das Herr Felix Berber (Violine) am Donnerstag mit dem Philhar- monishen Orchester unter ter Leitung von Bernhard Stavenhagen und unter Mitwirkung des Professors Julius

1903 . 1904 . 1905 .

Einfuhrzahlen folgende :-

Klengel aus Leipzig (Cello) gab. Er spielte Bahs A-Moll-Konzert und das C-Moll-Konzert von Jacques Dalcroze und mit Herrn Klengel das Doppelkonzert für Violine und Cello von Brahms. Die Vorzüge des Berbershen WViolinspiels find hinlänglich bekannt und anerkannt: Kein großer Ton, aber stets reine Intonation und edle Auffassung. Und wenn diese Kunst sich mit der hohen und abgeklärten Kunst eines Klengel verbindet und ein Occhester wie das Pbilharmonische unter einem solchen Dirigenten„wie Stavenhagen auf dem Plan erscheint, dann blühen dem Hörer“ volle und reine Freuden, und so vermochten sie dem sonst so herben und vershlofsenen Brahwmsshen Doppelkonzert eine Wirkang zu verschaffen, die sich vollkommen neben die kürzlich in der Sing- akademie von Kalir-Becker gebrahte Aufführung stellen kann. Das zahl- reih erschiznene Publikum war in recht beifallsfreudiger Stimmung. Der unter Herrn R. Rößlers Leitung stehende Gesangverein „Harmonie“ (gemishter Chor) gab, gleichfalls am Donnerstag, im Saal der Singakademie ein Konzert, das sih eines guten Besuches zu erfreuen hatte. Der Chor sang mit Freudigkeit. Wenn auch die Intonation nicht immer frei von Schwankungen war und auch Reinheit und Schönheit des Klanges stellenweise sich nicht ganz tadellos zeigten, so darf das Endergebnis im allgemeinen als be- friedigend bezeichnet werden. Es wurden mehrere Kompositionen zum erften Male gesungen ; „Nachtgesang" und „Lenzlied“ von Kahn maten von diesen jedoch, infolge ihrer etwas farblosen Vortragêëweise, nur geringen Eindruck. „Naht und Träume“ von Schubert für Klavier und Orgelbegleitung, vom Dirigenten arrangiert, wurden ihrer carafktervolleren Wiedergabz und der \timmungêevollen Begleitung wegen recht beifällig aufgenommen. Bei der Komposition „Den Toten* von R. Rößler war jedoch der Ersay des Orchesters durch Klavier (vierhändig) und Orgel kein glücklicher Notbehelf. Die Tondichtung selbst zeige keine ausgesprochene Eigenart; manches darin klingt recht \{ôn, manches ist aber wieder urflar und weniger ansprehend. Von den Solisten des Abends standen die Herren Hjalmar Arlberg (Gefang) und Karl Klingler (Violine) auf der Höhe, wogegen Frau Betsy Schot (Gesang) etwas indiéponiert zu sein schien. JIfsay Barmas brachte sih dur seinen gleichzeitig im Saal Bechstein gegebenen Geigenabend wieder in Erinnerung. Seine faubere und klare Spielweise, an der auch die Klangshönheit zu rühmen ist, fand wärmste Anerkennung. Dem Ausdruck freilich haftete eine leihte Pe- danterie an; ein gewisses Gefühl war immer vorhanden, aber es wurde nur in kühle Formen gegofsen. Dadurch erhielt sein Spiel eno besondere Gepräge, das stets gefällig anspriht, aber selten be- geistert.

Der rübmli{st bekannte Sänger Arthur van Eweyk erfang ih an feinem Liederabend, der am Freitag im Saal Bechstein stattfand, wieder einen großen Erfolg. Es standen alte bewährte Tondichter : Schubert, Brahms, Wolf, auf dem Programm, aus deren Liedershay mit Vorsicht selten gesungene Werke ausgewählt wurden. Ewevk3 Kunst, den seelishen Jnhalt und die melodisGe Form eines Gesanges flar und {ôn, mit ergreifender Schlichtheit auf- zubauen, bewährte \sich meisterlih. Seine {önen, w2rmen Stimm- mittel unterstüßten ihn dabei an diesem Abend mehr denn je. Clotilde Kleeberg gab an demselben Tage im Beethoven- Saal ihren diesjährigen Klavierabend. Sie spielte bekannte, fast jedem Musikfreund vertraut und lieb gewordene Kompositionen mit der ibr eigenen Grazie und Afkuratesse und bereitete den zahlrei er- schienenen Hörern einige Stunden stiller Freude und reinen Genufses. Nagy Géza zeigte sih bei seinem gleichzeitiz im Oberlicht- faal der Philharmonie gegebenen Klavierabend von einer recht günstigen Seite. Er bevorzugte sichtlich die virtuose Seite seiner Kunst, wobei er es an einer perlenden Geläufigkeit, an Leichtigkeit der Tongebung nicht fehlen ließ. Dem Ausdruck suchte der Künstler mit Ernst und Eifer beizukommen; überall ließ er eine verständige Ueber- legung, ein warmes Temperament durchfühlen. "Ein Lieder- und Duettabend zweier Norwegerinnen, - der Damen Maja Gloexsen- Huitfeldt (Sopran) und Magnhild Rasmuffen (Alt) hatte am Freitag auch ein zahlreihes Auditorium im Saale der Sing- akademie versammelt. Die ungekünstelte, frishe Vortragsweise der nordischen Künstlerinnen nahm ganz besonders für sie ein. Beide verfügen über eine fkraftvolle, umfangreihe Stimme von warmem Ton, der freilich bei der Sopranistin in der Höhe einige Schärfen zeigt. Der Einzelgesang fand mehr Beifall als’ die Duette; es wurden Lieder von Grieg und Baker-Lunde mit besonderem Verständnis für deren Eigenart vorgetrag-n. Durch eine Bi dankten die Konzertgeberinnen für den thnen gespendeten reihen

eifall.

Der angekündigte „Marx Reger-Aben d“ fand den Saal Bechstein am Sonnabend voll besezt. Die den Abend einleitende Sonate in As-Dur für Klarinette und Klavier erzielte eine tiefe Wirkung durch die Eigenart der Gedanken und die überraschenden eistvollen Wendungen, die Regers Musik meist auszeihnen; da der ori des erkes durch den Komponisten und Pro- fessor Oskar Schubert (Klarinette) meifte:lich gelang, wurde ein reiner fkünstlerisher Genuß geboten. Die vier Pièces pittoresques, durch Ella Jonas und den Komponisten vierhändig zu Gehör gebraeht, wiesen reizvolle Einfälle und malerische Klangwirkungen auf. Zum S{luß trug der Tondichter mit Professor KarlHalir (Violine) die hon bekannte Fis-Moll-Soz«ate, ein besonders \chönes und ausgereiftes Werk Regers, vor. Die in das Programm eingefügten zwei Liederreihen zeigten wieder des Komponisten tiefes Verständnis für volkstümlihes Empfinden; es blieb nur bedauerlich, daß die Gesänge infolge der mangelhaften Wiedergabe durch Klara Rahn einen großen Teil ihrer Wirkung einbüßten. Die Pianistin Jeanie Buchanan hatte für ibr um dieselbe Zeit in der Singakademie gegebenes Konzert ein recht [qwges Pro- gramm aufgestellt. Sie spielte mit Unterstüßung des Philhar- monishen Orchesters je ein Konzert von X. Scharwenka, Beeihoven und Liszt. Der Künstlerin wüfsen viele gute Seiten zu- gestanden werden, eine treffliche Technik, ein wundershönes Piano und t r) Geshmack. Aber für s{chwere Werke zeigte sih ihr musikalishes Empfinden kaum stark genug; wenigstens vermochte fle die führende Stimme aus den Orchestermaffen noch nicht kräftig genug herauszuheben. Ein zahlreihes Publikum hatte fi an dem- selben Abend im Beethoven-Saal eingefunden, wo Fräulein Antonia Dolores einen Liede rabend, den ersten in diesem Winter, gab. An der reinen, ausgeglichenen, mfangeehen Stimme und dem durch- geistigten Vortrag konnte man, ob die Künstlerin italienisch, französis, Lralisch oder deutsch fang, seine Freude haben. Besonderen Anklang fanden diesmal die deutschen Lieder, die mit mustergültiger Tertaussprache gesungen wurden. Besonders fein war die Wiedergabe von Brahms’ „Ständen“. Sehr beifällig wurde auch E. E. Tauberts „Blaues Sternlein“ aufgenommen, das wiederholt werden mußte. Hoffeatlih wagt es Fräulein Dolores nach diesem

lücklihen Versuh noch mit weiteren deutshen Liedern.

er Berliner Tonkünstlerverein brahte in einem am Sonn- abend im Architektenhause veranstalteten zweiten Vortragëabend ein ebensowohl mannigfaltiges als durhaus sehr interessantes Pro- gramm, das zur Hälfte Cölner Komponisten gewidmet war. Eine Klavier- und Biolinsonate von H. A. Jung fowie Klavierftücke von Heuser, Köhler, Neigel und dem jüngft verstorbenen Isidor Seiß gaben einen \chöônen Einblick in das Schaffen der Cölner Tonseßer. Die Weike, einige Längen in der Sonate vielleiht ausgenommen, matten dank der vortrefflihen Interpretatioa der Cölner Künst- lerinnen Elly Ney und, imv Bussius einen ganz aus- gezzihneten Eindruck. Fräulein Elly Ney, die noch außerdem Klavierstücke von Reger, Kaun und Lampe vortrug, verblüffte dur ihre erftaunlihe Tehaik und musikalishe Art zu spielen. Das reich- haltige Programm brachte außerdem noch drei Gesänge des Kom- ponisten Drechsler. Um die Wiedergabe dieser ganz eigenartigen, ungeheuer s{wierigen Vortragsstücke mate fich Herr Willy Merkel sehr verdient. Zum Schlusse durfte auch Herr Karl Kämpf, der cine neue Suite für Harmonium, eigener Komposition, spielte, si

eines großen Beifalls erfreuen. Den zweiten Teil, ein „Haffmüdken“

betiteltes Sck&erzo mußte er sogar wiederholen.

Wetterbericht vom 21. November 1905, Vormittags 8 Uhr.

E

H M I C L

Witterunçs- perlauf der letzten 24 Slunden

Wind- richtung, Wind- stärke

Name ter Beobachtungs- station

elsius Niederschlag in 24 Stunden

Barometerstand auf

0°9Meeresniveau und

[Schwere in 45° Breite Temvernlu in

767,2 |S 1\wolktenl. 766,0 |S 3|bedeckt 767,6 [Windft. |Dunst 767,2 |[SW 1\[Dunît

767,1 |SSW 3|heiter 766,7 |[SW 3\wolkig 763,9 |W 5|bededckt Aachen . . | 767,2 [N 1|Nebel Hannover . . |- 767,4 [Windst. |bedeckt Berlin . ._ | 768,0 [(SW 1 |bedeckt Dresden . . | 768,2 |S wolkig Breslau . . |_768,4 |Windst. [Nebel Bromberg . | 768,3 |W _2\Nebel Mey . . . | 767,0 |DONO 2sbedeckt Frankfurt, M. | 767,1 |S 1/halb bed. Karlsruhe, B. | 767,0 /ND 1/bedeckt 769,0 |[SO 3shalb bed.

München . . Stornoway . | 759,1 |WSW 4|bedeckt

Malin Head Valentia Scilly .. Aberdeen Shields Holyhbead Isle d’'Air St. Mathieu

Grisnez 766,5 Paris . | 766,7 Vlissingen _ | 767,9 Helder . 767,3 Bodoe . . . | 742,3 Christiansund | 754,9 Skudesnes 761,7 Skagen 761,1 Bestervig 763,6 Kopenhagen . | 765,9 Karlstad 759,4 Stockholm 759.1 Wisby 761.0 | Hernöfand 751,0 Haparanda . | 737,6 Bt 4 L Wilna 763,8 |i Pinsk . | 766,0 Petersburg 753,0 Wien 769,7 Prag 769,5 Rom 765,6 Florenz 766,3 Cagliari 762,8 Cherbourg . | 767,0 Clermont . . | 766,8 |( Biarrißz 765,2 Nizza 765,1 Krakau 769,2 Lemberg . | 769,6 Hermanstadt | 767,4 Triest 767,3 Brindifi . | 768,3 Livorno 765,3 Belgrad . . | Helsingfors . | 755,9 Kuopio 749,1 Zürih . 768,1 Genf 767,7 Lugano . .… | 767,7 Säântis , 562,7 Wick . (759,6 Warschau . | 768,1 Portland Bill! 766,7 . wolfkenl.! 1,1!

Ein Maximum über 769 mm liegt über Oesterreich, ein Minimum unter 738 mm über Lappland. In Deutschland tf das Wetter ruhig, vielfa neblig und, außer im Osten, ziemlich kalt; der Osten und Süden hatten Niedershläge. Meist kälteres und trockenes Wetter ist wahrscheinli.

Deutsche Seewarte.

Borkum . Keitum

Hamburg . . Swinemünde

Rügenwalder- münde . .

Neufahrwafser Memel

vorwiegend heiter Negenschauer

meist bewölkt meist bewöllt

Vorm. Niederschl. Vorm. Nieders{l; Vorm. Nieders{[. Negenschauer meist. bewölkt Nachts Nieders. meist bewölkt meist bewslkt Vorm. Nieder\{[. meist bewölkt meist bewölkt ziemlih heiter Nachm. Niederfch[. (Wilbhelmshay.) vorwiegend heiter (Kiel) ziemli heiter (Wustrow i. M.) ziemlich heiter önigsbg., Pr. balt Nicbersäl (Cassel) Vorm. Nieders{[. (Magdebur E Nd EAAL. {GrünbergSech1.} meist bewölkt (Mülhanus., Eis.) Nachm. Nieder\{chl. (Friedrichshaf. Nachm. Nieders

(Bamberg) Nachm. Nieders.

761,7 |[SW 4\bedeckt

764,0 |SSO 3\wolkig

766,6 |NNO 1 halb bed.

762,5 |W 1\wolkenl.

764,7 [W wolkig

2 _|_765 4 2\wolkig 2

76415 2|\wolkenl.

765,9 wolkig

halb bed. bedeckt wolfenl. wolkenl. egen bededt bedeckt halb bed. bedeckt Dunst 2¡Nebel Nebel wolfig wolkig [wolkig bededckt bedeckt 2|bedeckt heiter halb bed. . [Nebel Regen Regen Regen 2\bedeckt roolkig better . |bedeckt Nebel . [Nebel bededckt bedeckt bedeckt 2|NRegen

10,6 16,0 11,6

—3,8

bededckt Schnee | 5,0 Nebel | —1,7 bedeckt 1,1 bededckt 4,0 bedeckt | —8,1 2\wolfig | 33 Nebel 1,1|

| |

Mitteilungen des Königlihen Aöronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentliht vom Berliner Wetterbureau. Dratenaufstieg vom 20. November 1905, 94 bis 12 Uhr Vormittag#:,

Ton Seehöhe 122 m | 500m | 1000 m |2000 m |2500 m | 3280 mw Temperatur (C®)| 0,2

—14|—23 | —1,8 | —48 | 90 Rel. Fbtgk. (9/0) | 95 93 93 79 77 61 Wind-Richtung.| W | W W W W W , Geshw.mps| 7 9 12 20 22 Einzelne Wolkenfetzen bei 250, untere Grenze der geslofsenen Wolkendecke bei 350 m Höhe. Zwischen 600 und 800 ,m überall dic gleie Tra zwischen 1300 und 1600 m Temperaturzunahm€ on 2, 1,0 9,

L Un

3. Un all- und Inbaliditäts- 2c. V rung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. . 5, Verlosung 2c. von ieren.

Aufgebote, Berlus und FundsaYen, Zustellungen u. dergl.

Öffentlicher Anzeiger.

6. Kommanditgesellshaften auf Aktien und Aktienges

7. Erwerbs- und B cha ¿ ams 8. Niederlassun 9. Bankausweife. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

enofsenschaften

X. von Rechtsanwälten.

1) Untersuchungssachen.

{63827] Steccktbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kaufmann Alfred Hermann Adolph Georgés, zuleßt in Berlin wohn- haft, geboren daselbst am 25. September 1874, welher fich verborgen bält, ift in den Aften 2. B. J. 1376. 05, die Untersuhungshaft wegen Be- truges verhängt. Es wird ersucht, denselben zu ver- haften und in das UntersuGungsgefängnis zu Berlin, Alt-Moabit Nr. 12 a, abzuliefern.

Berliu, den 17. November 1905.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte T.

Beschreibung: Größe: ca. 1 m 75 cm, Statur: \{chlank, Haare: dunkelblond, Stirn: mittelhoh, Bart: kleiner blonder Schnurrbart, Augenbrauen : braun, Augen: braun, Mund: gewöhnlich, Zähne: unvollständig, Kinn: oval, Geficht: oval, Gesichts- farbe: blaß, Sprache: deuts, englis, französisch.

[63825] K. Staatsanwaltschaft Heilbronn.

Zurüdckgenommen wird der am 19. November 1897 vom K. Amtsgericht Besigheim gegen den angeblichen Hermann Müller, Schriftsezer aus Breslau, wegen Ürkundenfälshung und versuhten Betrugs erlassene Steckbrief. (J. 3401/1897.)

Den 16. November 1905.

taatsanwalt Ensinger.

[63826] Oeffeutliche Ladung.

Nachstehend aufgeführte Personen:

1) Dams, Karl Erich Wolfram, geboren am 27. Februar 1882 in Berlin,

2) Dluzynski, Andreas, geboren am 23. Nos- vember 1883 in Berlin,

3) Jenzsch, Johannes Paul, geboren am 24. Juni 1881 in Königl. Soltnit,

4) Kempowski, Waldemar Iohann Martin, ge- boren am 9. November 1882 in Berlin,

5) Müller, Josef, geboren am 3. Juli 1882 in Eckertdorf (Kreis Neurode),

6) Trach, Otto Wilhelm, Schlosser, geboren am 17. Oktober 1881 in Windau (Rußland),

sämtlich unbekarnten Aufenthalts oder im Aus- lande sih aufbhaltend, deren leßter Wohnsiß oder ge- wöhnlicher Aufenthalt im Deutschen Reiche „Berlin“ gewesen ift, n angeklagt: in nicht rechtsverjährter Zeit als Wehrpflichtige in der Absicht, sih dem Ein- tritte in ten Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubnis entweder das Bundesgebiet verlassen zu haben oder nach erreihtem militärpflihtigen Alter sich außerhalb des Bundes- gebiets aufzuhalten, Vergehen, strafbar nah § 140 Nr. 1 Str.-G.-Bs. Dieselben werden zur Haupt- verhandlung auf den 6. Februar 1906, Vor- mittags 10} Uhr, vor die Strafkammer 2 des Landgerichts I zu Berlin, Alt-Moabit 11, 1 Treppe, Saal 49, mit der Warnung geladen, daß sie bei unentshuldigtem Ausbleiben auf Grund der in § 472 Strafprozeßordnung bezeihneten Erklärung werden verurteilt werden. :

Berlin, den 16. November 1905.

Der Erste Staatsanwalt bei dem Königlichen Landgericht I.

64108] Fahuenfluchtserklärunug. ;

In der Untersuhungsfache gegen den ehemaligen Einjährigfreiwilligen Karl Julius Schröder avs dem Landwehrbezirk Prenzlau, wegen Fahnenfluht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militärstrafgeseß- bus sowie der §8 356, 360 der Militärstrafgerihts- ordnung der am 1. Mai 1876 zu Porto Alegro, Brasilien, geborene Beschuldigte hierdurch für fahnen- flütig erklärt.

Braudeuburg a. H., den 15. November 1905.

Gericht der 6. Divifion.

-

[63821] : In der Untersuhungssahe gegen den Reservisten Egidius Joseph Thieleu aus dem Landwehrbezirk Aachen, geboren am 16. Juli 1880 zu Werth, Land- kreis Aachen, wegen Fahnenflucht, wird der Be- \{uldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Cöln, den 11. November 1909. Königliches Gericht der 15. Division.

[64110

Do0 Rekrut Hubert Lenzen vom Landwehrbezirk Jülich, geboren am 16. 5. 1883 in Schleiden, Kreis Jülich, zuleßt in Hohenbush, Kreis Geilenkirchen, wird auf Grund der 69 ff. Militärstrafgeseßbuchs sowie der §8 356, 360 Militärstrafgerihtsordnung bierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im rutsen Reich befindlihes Vermögen mit Beschlag

egt.

Cöln, 18. November 1905.

Gericht 15. Division.

[63822] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuhungssache gegen den Rekruten Georg Hugo Plomin vom Landwehrbezirk Worms, geb. 22. 12. 1884, Neustadt i. Westpr., wegen Fahnens- lud, wird auf Grund der 69 ff. des Militär- trafgeseßbuchs fowie der A 356, 360 der Militär- strafgerihtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Darmstadt, den 17. November 1905.

Gericht 25, Division.

[63823]

In der Untersuhungssahe gegen den Wehrmann Karl Kelhetter, geboren am 18. 11. 1877, aus dem Undwehrbezirk Molsheim, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §8 69 ff. des Militärstrafge]egbuhs sowie der 356, 360 der Militärstrafgerichts- ordnung der Beschuldigte bierdurch für fahnen- flüchtig erklärt.

Straßburg i. E., den 17. November 1905.

Gericht der 31. Divifion.

(63824)

In der Untersuhungssahe gegen den Reservisten Emil Adolf Jeunesse, geboren am 11. 6. 1879, aus dem Landwehrbezirk Molsheim, wegen Fahnen- ucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des Militär- strafgeseßbuchs sowie der 8 358, 360 der Militär- strafgerihtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflühtig erklärt.

Straßburg i. E., den 17 November 1905.

Gericht der 31. Divifion.

[63819] Beschlaguahmeverfügung.

In der Untersuhungssahe gegen den Gefreiten der Reserve Heinrih Gute und 2 Genofsen wegen Diebstahls u. a. wird das Vermögen des Be- \{huldigten Peter Gehm, Chevauleger der Reserve, Megger, geboren 20. 7. 1881 zu Bodenbah, Bez.- Amt Kaiserslautern, welcher kürzlich nach Amerika ausgewandert und gegen den am 28. 9. 1905 wegen Vergehens der Hehblerei nah §§ 259 des R.-St.-G.-B. die Anklage verfügt ist, gemäß § 356, 360 der M.-St.-G.-O. mit Beschlag belegt.

München, 16. November 1905.

Gericht der 1. Division.

{64109}

Die im Reichsanzeiger vom 7. April 1995 unter Nr. 2439 veröffentlichte V etirung gegen den Rekruten Johann Joseph Maurer aus dem Landwehbrbezirk Côln wird hierdurch zurückgenommen.

Cöln, den 18. November 1905.

Königliches Gericht 15. Division. [64111] Verfügung.

In der Untersuhungssahe wider den Rekruten Alfred Nehspriuger aus dem Landrwehrbezirk I Mülhausen i. E., wegen Fahnenflucht, wird die in Nr. 47 pro 1902 des Deutschen Reichsanzeigers ver- öffentlihte Beshlagnahmeverfügung wieder aufgehoben, da die Gründe derselben weggefallen find.

Freiburg i. B., den 19. November 1905,

Königliches Gericht der 29. Division. [63820]

Die unterm 20. August 1905 erlafsene Fahnen- fluhtserflärung des Infanteristen Albert Löffler, 6. Komp. 22. Inf.-Regts., wird wegen freiwilliger Gestellung des Löffler hiermit zurückgenommen.

Landaux, 12. November 1905.

Gericht der 3. Division. [63818]

Erledigung ciner Fahueufluchtserklärung.

Die gegen den Kanonier Johann Maaßen der 6. Komp. Rhein. Fußar!l.-Regts. Nr. 8 unter dem 3. Oktober 1905 verfügte Fahnenfluchteerklärung wird hiermit aufgeboben.

Mes, den 18. November 1905.

Gouvernementsgericht.

Der Gerichtsherr : von Hagenow, General der Kavallerie und Gouverneur.

E A 2) Aufgebote, Verlust u. Fund- sachen, Zustellungen u. dergl.

[63639] Zwangsverfteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstrekung soll das in Berlin, Senefelderstraße 3, belegene, im Grund- buche von der Königstadt Band 108 Nr. 5121 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungêvermerks auf den Namen des Zimmermeisters August Schulze zu Berlin eingetragene Grundstück, bestehend aus: a. Vorderwohngebäude mit linkem Seitenflügel, Doppelquergebäude und 2 Höfen, b. Stall rechts im I. Hofe, am -16. Januar 1906, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeihnete Gericht, Neue Friedrihstr. 12—15, Zimmer Nr. 113/115, TII, 3. Stockwer?k, versteigert werden. Das Grundstück ist nach Art. Nr. 17754 der Grundsteuermutterrolle Kartenblatt Nr. 31, Parzelle Nr. 1156/1 2c. und Nr. 1155/9 9a 42 qm groß und zur Grundsteuer nicht, dagegen nah Nr. 32 918 der Gebäudesteuerrolle bei einem jährlißen Nußungswerte von 11 600 4 mit cinem Jahresbetrage von 459 # zur Gebäude- steuer veranlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 20. Oktober 1905 in das Grnabbud eingetragen.

Berlin, den 5. November 1905.

Königliches Amtsgeriht 1. Abteilung 85.

[63640] Zwangsversteigerung.

Im Wege der is soll das in Berlin, Koloniestraße 67 belegene, im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Niederbarnim Band 123 Blatt Nr. 4652 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der Frau Maurermeister Emilie Dikomy, geb. Nebert, zu Charlottenburg eingetragene Ackergrundstück am 29. Januar 1906, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, eue Friedrih- straße 12/15, Zimmer Nr. 113/115, im Il. Stock- werk, versteigert werden. Das 6 a große Grund- tück Kartenblatt 24 Parjzelle 1981/261 hat in der Grundsteuermutterrolle die Artikel.Nr. 19044 und ift bei 21 A4 Reinertrag zu 2 S Grundsteuer veranlagt. Der Versteigerungsvermerk isst am 26. Oktober 1995 in das Grundbuch eingetragen. 87 K 101/05/6.

Berlin, den 11. November 1905.

Königliches Amtsgericht T1. Abteilung 87.

[63615] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener oder vernichteter Shuldverschreibungen des Deutschen Reichs von den nachstehend bezeihneten Personen beantragt worden :

1) der 34 (vormals 4) °/gigen Anleihe des Deutschen Reichs von 1880 Lit. C Nr. 8241 über 1000 4, be- antragt von der Witwe des Stellmachers Heinrich Heineckte, Konradine geb. Luer, zu Lamme bei Braun- \hweig, vertreten durch Justizrat Carl Wolff zu Braunschweig. :

9) der 3 °/otgen Anleihe des Deutschen Reichs von 1894 Lit. E Nr. 328 022, 328 944, 328 945 über je 200 M, beantragt von dem Rentier Wilhelm Grohn in Charlottenburg, Weimarerstr. 15, vertreten durch den Justizrat Crome in Berlin, Belle-Alliancestr. 91.

3) der 34 (vorm. 4) %/%oigen Anleihe des Deutschen Reichs von 1881 Lit. B Nr. 1400 über 2000 e, beantragt von der Reichsbankstelle in Plauen i. V.

4) der 39/0 Anleihe des Deutschen Reichs von 1891, 1892 Lit. C Nr. 118 680 über 1000 4, be- antragt von dem Fabrikanten Paul Deer in Ober- stein a. d. Nahe.

5) der 3 (vorm. 4) C¡oágen Anleihe des Deutschen Reis von 1879 Lit. C Nr. 16 993 über 1000 ä, und Lit. D Nr. 16 971 über 500 Æ, beantragt von der verw. Lehrer Bertha Reißmann in Irchwißt b. Grei E durch Rechtsanwalt Dr. Brösel in

reiz i, V.

Lucas, Kriegsgerichtsrat.

6) der 33 (vormals 4) °/gigen Anleibe des Deutschen Reichs von 1882 Lit. C Nr. 5078, 5079, 5080, 5081 und 5082 über je 1000 .4, beantragt von dem Deutschen Verein zu Glasgow, vertreten dur seinen N onden P D g il F

ertreten dur en Justizra edr rn n Berlin, Taubenstr. 32. |

Die Inhaber der genannten Urkunden werden auf- gefordert, spätestens in «dem auf den 25. Mai 1906, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeih- neten Geriht, Neue Friedrichstr. 14/15, IIl. Stodck, Zimmer 106/108, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er- folgen wird.

Berliu, den 11. November 1905.

Königliches Amtsgericht L. Abteilung 82.

[63968] Aufgebot.

Der Kaufmann Carl von Tadden in Dirschau, vertreten durch den Rechtsanwalt Menzel in Dirschau, hat das Aufgebot des angeblih verloren gegangenen Blankoakzeptes vom 28. September 1904 über 200 , welhes der Eigentümer Johann Janowski aus Moschiska dem Antragsteller gegeben hat, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 29. Mai 1906, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Dirschau, den 13. November 1905.

Königliches Amtsgericht. [63496] f Aufgebot. F. 24/05. 3.

Die Bergis(-Märkishe Bank in Elberfeld hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, am 12. Februar 1905 fällig gewesenen Wechsels d. 4. Berlin, den 10. Dezember 1904, über 120 Æ, der von der Firma F. Rawitscher in Berlin ausgestellt, auf Joh. Kelbch in Sensburg gezogen, von diesem akzeptiert und durch Giro auf die‘ Antragstellerin übergegangen ist, beantragt. Der Inhaber der Ur- funde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. Mai 1906, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Geri{t, Zimmer Nr. 41, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlozerklärung der Urkunde erfolgen wird.

Sensburg, den 11. November 1905.

Königliches Amtsgericht. Abt. 6.

[63636] Aufgebot. S R 100/05. Nr. 1. Auf Blatk 31 des Grundbuchs für Ottendorf find laut Eintrags vom 26. Novemker 1835 verlautbart : a. 12 Taler Konventionsmünze oder 12 Taler 10 N.-Gr. im Vierzehntalerfuße - unbezahltes Kauf- geld für Johanne Sophie verehel. Hoblfeld, geb. Richter, in Ot!endorf,

b. 12 TZaler Konventions8münze oder 12 Taler 10 N.-Gr. im Vierzehntalerfuße unbezahltes Kauf- (es für den Häuéler Karl Gottlieb Richter in i

tenhain.

j Fabriks{lofer August Hermann Schurz in Ottendorf hat als Eigentümer des belasteten Grund- stücks das Aufgebot der unbekannten Berechtigten aus den bezeihneten Hypotheken beantragt. Es werden daher alle, die ein Recht aus diesen Hypo- tbeken herleiten zu können glauben, aufgefordert, dieses bei dem unterzeihneten Gerichte spätestens in dem auf Donnerstag, den 15, März 1906, Vormittags 10 Uhx, anberaumten Aufgebots- termin geltend zu maden, widrigenfalls fie mit ihren Rechten ausgeschlossen werden.

Sebuitz, den 9. November 1905.

Königliches Amtsgericht.

[63622]

Es werden aufgeboten :

I. das angeblich verloren gegangene S{huld- und Hypothekeninstrument vom 26. April 1855 über die auf den Grundstücken Bl. 20 Krausenau und 49 Lorzendorf Abt. TII Nr. 9 bezw. 1 für den Wirtschaftsbeamten Ernst Neugebauer in Gaulau eingetragene, mit 5 9% verzinélihe Darlehnsforderung von 450 Talern,

IT. folgende angeblich ene Hypothekenposten, deren Berechtigte oder deren Rechtsnachfolger nicht bekannt find:

a. die auf Bl. 15 Gradus{wiß Abt. 111 Nr. 15 für den Mehblbändler Eduard Loos in Strehlen ein- getragenen 10 Taler 26 Sgr. Darlehn aus der ge- u tig Urkunde vom 30. Januar 1856 nebst 5%

insen, s

b. die auf Bl. 15 Frans in Abt. ITI Nr. 14 für den minorennen Franz Balthasar Ender zu Gradushwißz zufolge Verfügung vom 25. März 1865 eingetragenen väterlichen resv. großväterlihen Erbe- gelder von 20 Talern 24 Sgr. 6 Pfg. und 59% Zinsen,

c. die auf Blatt 36 und 54 Deutsh-Breile Abt. 111, Nr. 1 resp. 1 für den Freigärtner Bens jamin Engelmann zu Deutsh-Breile eingetragenen, von Bl. 16 Deutsh-Breile überiragenen 10 Taler und Zinsen auf Verfügung vom 19. Dezember 1859 eingetragen bezw. auf Blatt 54 Deutsch-Breile bei A ERRs diescs Grundstücks zur Mithaft über- ragen,

11. die Inhaber der zu T erwähnten Urkunde und die Berechtigten und Rechtsnachfolger an den zu II erwähnten Posten werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 6, Juni 1906, Vorm. 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerihte anberaumten Aufs gebotstermine ihre Rechte bezüglich des Hypotbeken- briefes unter Vorlegung desselben anzumelden, widrigenfalls ihr Aus\chluß mit ihren Rechten bezw. die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Wausen, 27. Oktober 1905.

Königl. Amtsgericht. [62897] Aufgebot. 4. F 5/05. 1.

Der Grundbesitzer Melchior Sytek zu Sulinowo, vertreten dur dea Justizrat von Werthern zu Znin, hat das Aufgebot des verloren gegangenen Hypo- thekenbriefs vom 28. April 1896 über das im Grund- buch von Sulinowo Nr. 7 Abtl. 111 unter Nr. 3 für Rofalie Bocian ag an ages Elternerbteil von 2400 Æ, einer Kuh im Werte von 90 Æ und 60 A Beitrag zur Herrihtung ihrer „Hochzeit beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, \päteftens in dem auf den 1. März 1906, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Zimmer

Nr. 3, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen- falls diese für kraftlos erklärt wird. Zuin, den 8. November 1905. “* Kal. Amtsgericht. [63623] Aufgebot. 4. F. 6/05 1. Der Wirt Andreas Purolnik zu Brudzyn hat das Aufgebot ter auf dem Grundbuchblatt des ihm ge- böôrigen Grundstücks Brudzyn Dorf Nr. 1 Abt. Ill Nr. 1e für Jacob Roznowséki eingetragenen, mit 5 °/s verzinslichen Hypothek von 258,70 #4 zum Zwecke der Aus\cließuug des Hypothekengläubigers beantragt. Der Hypothekengläubiger bezw. sein Rechtsnachfolger werden aufgefordert, * spätestens in dem auf den 18, Januar 1906, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht, Zimmer Nr. 3, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rehte anzumelden, widrigen- falls fie mit diesen au3geschlofsen werden. Znin, den 9. November 1905. Kal. Amtsgericht.

[63998] / Aufgebot. F 6/05.

Die Geschwister Johann Anton und Anna Clara Ostermann zu Ahlen haben das Aufgebot zum Zwecke der Lans des Eigentümers des Grundstücks8 Fl. 4 Parzelle Nr. 290 Ahlen cemäß § 927 B.G.-B. beantragt. Die Eheleute Schmied Anton Neuhaus und Magdalene, geb. Schulte, die im Grundbuche als Eigentümer eingetragen sind, werden aufgefordert, späteftens in dem auf den 31. Januar 1906, Vorm. 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu- melden, widrigenfalls ihre Ausschließung erfolgen wird.

Ahlen, den 14. November 1905.

Königliches Amtsgericht.

163638! Berichtigung.

Zu Il 6 des Generalaufgebots vom 3./11. d. Mts. bat das Grundftück Goldberg Haus die Nr. 295, nit 225.

Goldberg, den 15. November 1905.

Königliches Amtsgericht.

(636164) Aufgebot.

Der Provinzialfeuersozietätésekretär Paul Tribaneck in Münster i. W. hat beantragt, den am 3. Januar 1833 in Sirniß geborenen Gemüsebändler Laurenz Lippert, der bis zu Anfang des Jahres 1880 in Gaudenzdorf bei Wien wohnte und seitdem ver- schollen ist, für tot zu erklären. Der bezeihnete Verschollene wird aufgefordert, si spätestens in dem auf den 23. Juni 1906, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht, Neue Friedrich- straße 13/14, ITI. Stock, Zimmer 143, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Tode8- erklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht- Anzeige zu machen.

Berlin, den 15. November 1905.

Königliches Amtsgericht 1. Abteilung 84. [63617] Aufgebot.

Der Rendant Reinhardt in Glückstadt hat als Pfleger beantragt, die vershollenen Gebrüder Bale- mann: a. Johann, geboren am 4. oder 24. Juni 1826, b. Jakob, geboren am 12. August 1830, für welhe beim Amtsgericht in Glückstadt Vermögen verwaltet wird, für tot zu erklären. Die bezeihneten Verschollenen werden aufgefordert, sih spätestens in dem auf den 23. Juni 1906, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht, Neue Friedrichstraße 13/14, IIT. Stock, Zimmer 143, anbe- raumten Aufgebotêtermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Berlin, den 15. November 1905.

Königliches Amtsgericht T1. Abteilung 84. [63620] Aufgebot.

Der Weber Johannes Kneer in Oberdischingen, O.-A. Ebingen, hat beantragt, den verschollenen, am 1. November 1868 in Donaurieden geborenen Karl Borromäus Schueider, zuleßt wohnhaft in Oberdischingen, 1884 nach Amerika ausgewandert, zuleßt in Wayne, Staat Nebraska, für tot zu er- klären. Der bezeihnete Verschollene wird aufgefor- dert, fih spätestens in dem auf den 12. Juni 1906, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Geriht anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls die A erfolgen wird. An alle, welhe Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Auf- forderung, - spätestens im Aufgebotstermin dem Ge- richt Anzeige zu machen.

Ehingen, den 15. November 1905.

Königliches Amtsgericht. Oberamtsrihter Erlenspiel. [63645] Bekanutmachung.

Das Kgl. Amtsgericht Friedberg hat am 17. Nos vember 1905 folgendes Aufgebot erlassen: Die Gütlergeheleute Georg und Franziska Elbl in Ott- maring haben die Einleitung des Aufgebotsverfahrens zum Zwecke der Todeserklärung der am 8. Februar 1815 geborenen, zuleßt in Ottmaring wohnhaften, seit ungefähr 70 Jahren nah Amerika ausgewanderten und seit ungefähr 50 Jahren vecshollenen Maria Anna Baumann, Tochter der Tagwerker8eheleute Klement und Maria Benigna Vaumann von Otts- maring, beantragt. Nachdem die geseßlihen Vor- autseßzungen gegeben find, ergeht an die verschollene Maria Anna Baumann die Aufforderung, ih spätestens im Aufgebotstermine: Montag, den 28. Mai 1906, Vormittags 10 Uhr, im diesgerihtlihen Sißungssaale zu melden, widrigen- falls fie für tot erklärt würde. Ferner ergeht an alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Ver- {ollenen zu erteilen vermögen, die Aufforderung, spätestens in dem obengenannten Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Friedberg, den 18. November 1905.

Der Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts: Fleishmann, Kgl. Sekretär. [63621] Aufgebot Der Wilhelm Birk, Schäfer in Hochdorf, hat be- antragt, den vershollenen Johannes Birk, Bäer, eb. den 3. Oktober 1835 in Hochdorf, zuleßt wohn- ft in Hochdorf, für tot zu erklären. be-

er zeihnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens ; ù