bot der Sängerin die Einlage im zweiten Akt, die Glöckchen- Arie aus der Oper „Lakms“ von Delibes; der Vortrag dieses im Rahmen der Oper übrigens recht fremdartig anmutenden Gesangsftüdes war von besonders starken Beifallskundgebungen begleitet. Was dem Gaste besonders zugute zu halten ift, war seine glücklihe Einfügung in das Ensemble — eine Tatsache, die umsomehr gewürdigt werden mußte, als die Sängerin gerötigt war, Fh ihrer Aufgabe în drei Sprachen zu entledigen: der Dialog wurde von ihr deuts gesprochen, die Gesänge der Oper wurden italienisch und die Einlage französish wiedergegeben. Das Ensemble tat gleichfalls sein Mögl stes, um den guten Eindruck zu vervollständigen, und der Kapellmeifter Bertrand Saenger leitete ‘das Ganze mit gewohnter
Umsicht.
Im Königlihen Opernhause findet morgen, Dienstag,
die 100. Wiederholung von „La Traviata* ftatt. Fräulein Farrar ngt die Violetta, Herr Naval den Alfred, Herr Hoffmann den
er. In kleineren Rollen sind die Damen Parbs, Weiß, die Herren Alma, Krasa, Wittekopf und Frank beshâ}tiat. Dirigent ift der Kapellmeister von Strauß. — Die erste Aufführung des Werkes am Königlih:-n Opernhause fand am 13. Dezember 1860 gelegentlih des Gastspiels der italtenishen Gesellshaft des Herrn Mereiti statt, die dret Hauptrollen waren von Italienern beseßt; die an fih nicht große Rolle des Gaston hatte Signora Trebelli, die päter berühmt gewordene Primatonna, übernommen, diese indessen dur) eine Einlage von Meyerbeer, im dritten Akt gesungen, erweitert.
Im Königlichen Schauspielhause wird morgen, Dienstag, „Der Froschkönig“ von Eckart wiederholt. y i
Das Deutsche Theater bringt in allernähster Zeit die folgenden Novitäten heraus: „Die Herzöge von Genua“ von Leo Greiner, einem jungen deutschen Dichter, der mit diesem Drama zum ersten Male als Dramatiker © eingeführt wird; — Hugo von Hofmannsthals neues fünfaktiges Werk „Oedipus und tie Sphinx“, das der Dichter foeben vollendet und der Direktion des Deutschen Theaters vorgelesen hat, und ferner die dreiaktige Legende eines noch unbekannten jungen iriscken Dichters, F. M. Signe, „Der heilige Brunnen“. Mit diefem Werk, das die . nächste Novität des Deutschen Theaters ist, wird ein Drama aus dem Nachlaß von Oskar Wilde gespielt werden. y
„Der Weg zur Hölle * betitelt fich der neue dreiaktige Sch{wank von Gustav Kadelburg, der zu Weihnachten im Lustspielhause zum erften Male aufgeführt werden wird. /
Die Direktion des Kleinen Theaters hat soeben mit Maxim Gorfki einen Vertrag abgeshlossen, der ihr das Neht der Urauffüh- rung seiner jüngsten Werke in deutscher Sprache sichert. Es tkandelt f um das am dramatischen Theater in St. Petersburg mit Erfolg aufgeführte Schauspiel „Kinder der Sonne“ urd um ein zweites Schauspiel „Die Barbaren“, das Gorki erst vor kurzer Zeit vollendet Hat. Die „Kinder der Sonne“ sollen die erste Novität des Kleinen
Theaters im neuen Jahre fein.
Fagd.
Die nächste Königliche Parforcejagd findet morgen, Dienstag, den 28. d. M., statt. Stelldihein: Mittags 123/, Uhr an der Schafdammbrüe.
Offizieller Streckenrapport
der am Sonnabend, den 25. November 1905, Göhrde abgehaltenen Hofjagd.
In einem Hauptjagen auf Rotwild in den Kellerbergen und einer Suche mit der Findermeute auf Sauen im Waschkabel kamen 59 Hirsche, 124 Stück Rotwild, 246 grobe und 88 geringe Sauen zur Strecke. s a
Hiervon entfallen auf die Sonderstrecken Seiner Majestät des Kaisers und Königs 12 Hirsche, 4 Stück Wild und 29 grobe Sauen, Seiner Königlichen Hobeit des Prinzen Eitel-Friedrich von Preußen 4 Hirshe, 4 Stück Wild und 29 Sauen, Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Adalbert von Preußen 7 Hirshe, 3 Stück Wild und 24 Sauen, Seiner König- len Hoheit des Prinzen August Wilhelm von Preußen 3 Hirsche, 2 Stück Wild und 13 Sauen, Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Leopold von Bayern 10 Hirsche, 8 Stück Wild und 30 Sauen, Seiner Durchlauht des Fürsten zu Schaumburg- Lippe 5 Hirse, 1 Stük Wild und 18 Sauen. :
Die Witterung war der Jagd günstig, etwas trübe zwar, aber ohne Niedershläge und windftill.
in der
‘im großen Festsaale des Künstlerhauses, Bellevuestraße 3, statt.
Mannigfaltiges. Berlin, den 27. November 1905.
Am Königlichen Aeronautishen Observatorium, das seit dem 1. April dieses Jahres von seinem früheren Playe bei Neinickendo:f nah Lindenberg bei Beeskow, 65 km südöstlih von Berlin, verlegt worden ist, wurde am 25. November d. J. der böte aller bisherigen Drachenaufftiege ausgeführt, der eine Höhe von 6430 m erreichte. Bisher galt ein von Teifserenc de Boit mit Hilfe eines dänishen Kanonenbootes zustande gebrach!er Aufftieg auf 6100 m als der höchste, der nunmehr um 330 m über- troffen worden ist. Bei einer Windgeschwindigkeit von 25 m in der Sekunde trugen : sechs Drachen von zusammen 27 qm Fläche und 14 500 m Stahldraht den Registrierapparat zu diejer beträchtlichen Höhe, in welcher eine Lufttemperatur von — 25,0 ® aufgezeihnet wurde.
Im Verein zur Förderung der Kunst sprah am Freitag im Bürgersaale des Rathauses der um die Veraklgemeinerung des Ver- ständnisses Wagnerscher Kunst sehr verdiente Profefsoc Dr. Golther aus Rostock über die Entstehung2geshichte von „Tristan und Jfsolde“. Zurückzreifend auf die ersten Formen der Tristansage, zeigte der Redner in formvollendeten, klaren Ausführungen ihre Ausgestaltung durch Thomas, Gottfried von Straßburg usw., wies darauf hin, wie die Motive sid vertieften und verinrerlihten, bis Wagner, unter Auße:acht- lafiung aber novellenhaften Auss{müdckungeu, die Handlung ganz nah innen verlegte und, wie er selber sagt, die Ges: haisse ganz so vorführte, wie sie in der Seele vorgebildet waren. Von besonderer Bedeutung war die Darlegung des Verhältnifses von Wagners eigener innerer Persönlichkeit zu seinem Werke. Seine eigenen künstlerischen und seelischen Erlebnifse sind es, die die Grundftimmung hergaben : sein cinzigartiges, dur das Leben eingeengtes, aber darum zu abstraften, fast übersinnlihen Glüds8rorstellungen getriebencs Empfinden für Mathilde Wesendonk, jene feirsinnige Frau, deren großer Einfluß auf den Künstler erst jegt, nah Veröffentlihung ihres Briefwechsels, fo recht erkannt wird. Mit einem Hinweis auf die aus ähnlicher Ne- signation entstandene Figur des Hans Sas {loß der Nedner seinen ausgezeichneten Vortrag, dessen Bedeutung ein weitergehendes Jnteresse hiesiger Kunftkreise verdient hätte.
Im Verein für Deutsches Kunstgewerbe spriht am Mittwoch, Abends 8è Uhr, der Hilfsarbeiter im Kultusministerium, Professor Dr. Ludwig Pallat über „Kunft und Schule in Amerika“. Die auf perfönlihe Eindrüde deen Ausführungen des .Vor- tragenden werden von einer Ausstellung von Schülerarbeiten aus amerikanischen und teutshen Schulen begleitet sein, die hon von 8 Uhr ab besichtigt werden können. Ausstellung und Vortrag finden
Das Königlihe Bad Bertrich, das, reizvoll in einem Neben- tal der Mosel gelegen, mit seinen glauberfalzhaltigen Thermen in den legten Jahren einem stetig wachsenden Kreise bekannt geworden ist, wies im legten Sommer gegen das Vorjahr wiederum 209 Kur- gäste mehr auf. Es ist in den leßten Jahren für die Entwicklung des Bades sowobl seitens der Badererwaltung wie seitens ter Ge- meinde viel getan worden, doch harrt noch eine für das Bad sehr wichtige Frage, nämlih der Neubau eines Badehausces, der Lösung.
Kiel, 27. November. (W. T. B.) Gestern nahmittag strandete in der Nähe von Friedrihs8ort ein großer Dampfer namens „Jaffa“. Seine Nationalität war bisher niht festzustellen, da er troß Aufforderung dazu die Flagge nicht zeigt. Vermutlich handelt es fih um den in Hull beheimateten Dampfer „Jaffa“.
Flensburg, 26. November. (W. T. B.) Amtlih wird ge- meldet: Geftern abend 8 Uhr 25 Minuten entgleiste in km 58,5 der Strecke Sörup—Mohrkirch— Osterholz der Personen- zug 963. Personen wurden niht verlegt. Der Material- schaden ist nit erbeblich. Der Verkehr wird vorläufig durh Um- nrn aufrecht erbalten. Gine Untersuhung über den Unfall ift ein- geleitet.
Bochum, 26. November. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet : Heute morgen gegen 5 Uhr wurde auf der Strecke Ueberruhr— Kupferdreh an dem Personenzuge 620 Steele Nord—Kupfer- dreh durch eine offenstehende Tür des kreuzendenGüter zugs 9305 der Packwagen und ein Wagen vierter Klasse gestreift und bierbei die Seitenwand des Wagens vierter Klafse zum
Teil eingedrückt. Voù den in dem Wogen befindlihen Neisendew
wurden 4 Personen verlegt. Ein Knabe von 15 Jabren, dem
die Schulter ausgerenkt war, wurde dem Krankenhause in Kupferdrehß
¿ugeführt, die übrigen 3 Personen, die nur unerheblich Schaden ge-
ouamen konnten ihre Wohnungen aufsuhen. Betriebsftörunger eten nicht ein.
Met, 25. November. (W. T. B.) Aus Anlaß des 100jährige# Bestehens des Hannovershen Dragonerregiments Nr. 9 fand heute abend ein Festmahl ftatt. Der Statthalter Fürst zu Hohenlohe-Langenburg brahte ein Hoh auf Seine Majestä# den Kaiser, der kommandierende General Stoegyer ein Hoch auf das Regiment, der De omman, Oberstleutnant I oh mus eiy Ls auf Seine Majestät den König von Rumänien, den Chef des Regiments, aus. — Seine Majestät der Kaiser sprah dem Regiment zum Jubiläumstage telegraphisch seine Glück- wünsche aus.
London, 25. November. (W. T. B.) Heute morgen wurde in Manchester und Salford ein heftiger Erdstoß Dag der sich auf ein Gebiet von ungefähr fieben Meilen im Umkre asper 0 Einige Schornsteine stürzten ein, sonst wurde kein Schaden angerichtet.
Nom, 26. November. (W. T. B.) Aus Foggia, Avellino, Benevento und Neapel wird gemeldet, daß dort heute vormittag um 72 Uhr Erderschütterun gen vorgekommen sind, die indessen feinen Schaden angerihtet haben. n der Ortshaft Apiee (Provinz Benevento) wurden durch einen Erdstoß mehrere Häuser, darunter die Carabinierkaserne, beschädigt, jodaß fie geräumt werden mußten. In Ariano (Provinz Avellino) wurden mehrere Kirchen, darunter die Kathedrale, und in Grottaminarda (Pro»inz Avellino) ebenfalls einige Häuser durch den Erdstoß beshädigt. Ver- lufte an Menschenleben sind niht zu beklagen.
Kopenhagen, 26. November. (W. T. B.) Nach einer brief- lien Meldung aus Oefjord auf Island wurden dort atz 15. d. M., Nachts, mehrere ziemlich ftarke Erdershütterungen- wahrgenommen.
Lincoln (MaffaGusetts), 27. November. (W. T. B.) Dér nach Montreal fahrende Schnellzug der Boston and Matinée Nailroad stieß in der Nähe des hiefigen Ortes mit. dem Ende eines Lokal¡uges zusammen. Fünfzehn Personen wurdeæ getötet, dreißig verleßt.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene i Depeschen.
Wladiwosiok, 27. November. (Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“.) Unter den aus Japan zurückgekehrten Soldaten macht sich zu-
nehminde Gärung bemerkbar. Sie sind unzusried
weil fih bei der großen Menge ihr Rüctransport in die Heimat verzögert; es treffen immer neue Transporte von Kriegsgefangenen aus Japan ein. Gestern weigerte fi ein Soldat aus Port Arthur, einen Offizier zu grüßen- und überschüttete ihn mit Schimpfreden. Der Offizier stach hierauf den Soldaten nieder. Um ihren Souiérades ju rächen, versuchten die Soldaten, das Offiziers- asino anzuzünden, in dem sich vier Offiziere be-
fanden, die von ihren Revolvern Gebrauch machten. Dreît Offiziere wurden getötet, einer verwundet. Die Zabl der verleßten Soldaten if nicht bekannt. Kosakeæ
stellten die Ruhe wieder her. Von den aufrührerischen Soldaten wurden 47 Mann verhaftet; unter ihnen sieben NRädelsführer.
Konstantinopel, 26. November. (W. T. B.) Das heute in Mytilene angekommene internationale Ges E hat das Zollamt und das Telegraphenamt ejebt.
(Fortseßung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
Theater. Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern- haus. 255 Abonnementévorstellung. Zum 109. Male:
(Violetta.) Oper in 4 Akten von Giuseppe Verdi. Musikalishe Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Ober- regisseur Drocscher. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang 7{ Uhr.
Schauspielhaus. 179. Abonnementsvorstellung. Der Froschkönig. Romantische Komödie in 3 Aufzügen von Dietrih Eckart. MRNegie: Herr Oberregifseur Grube. Anfang 7F Uhr.
Mittwoh: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Sym- phoniematince. — Abends 74 Uhr: Symphonie- Fouzert der Königlichen Kapelle. Dirigent: Herr Kapellmeister Felix Weingartner.
Schauspielhaus. 180. Ea Die Fournaliften. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav Freytag. Anfang 7è Uhr. x
Neues Operntheater. Sonntag: 51. Vorstellung. Der schwarze Domino. Komische Oper in 3 Akten. Text von Eugène Scribe, deutshe Uebersezung von
eiberr von Lichtenstein. Musik von D.F. E. Auber.
nfang 74 Uhr. — Der Billettvorverkauf hierzu findet von Donnerstag ab an der Tageskafse des Königlichen Opernhauses gegen Zahlung eines Auf- geldes von 50 S für jeden Siyvlaß statt.
Die Au3gabe der Abonnementsbillette für den Monat D::ember d. I. zu 26 Opern- und 29 Schau- spielvorstellungen findet am Dienstag, dem 28. No-
La Traviata.
Grillparzer.
Donnerstag,
Theaterhauptkasse im Königlichen Schauspielhause, Eingang Jägerstraße, ftatt.
Deuisches Theater, Dieastag: Der Kauf- maun vou Venedig. / Mittwoch: Das Käthcheu von Heilbroun. Donnerstag: Der Kaufmaun von Venedig. (og: Der Kaufmann von Venedig. nnabend: Der Kaufmaun von Venedig.
Pasquale.
Berliner Theater. Dienêtag: Anne-Marie.
Vorher: Der Geigenmacher von Cremona.
Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Die Jungfrau von Orleaus. — Abends 74 Uhr: Hamlet.
Donnerstag: Aune - Marie. Vorher: Der ÆMBeigeumacher von Cremonua.
Sretau: Maria Stuart,
onnabend, Nachmittags 3 Uhr: Uriel Acofta.
—— Abends 7% Uhr: Aunne-Marie. Vorher: Der WBeigenmacher von Cremona.
nachtstraum.
nacchtêtraum.
Lessingtheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Zwischenspiel.
Mittwcch, Abends 8 Uhr: Elga.
Dounerstag, Abends §8 Uhr: Zwischenspiel.
Schillertheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Veilcherfrefser. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav von Moser.
Mittrwoch, Ab-nds 8 Uhr: Zapfenstreich.
Donnerstag, Abends 8 Uhr : Der Veilcheufrefser,
Æ. (FriedrichWilhelmstädtishesTheater.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Traum ein Leben. Dramatisches Märchen in 4 Aufzügen von Franz
Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der Veilchenfrefser. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Ein Wintermärchen.
Theater des Westens. (Station Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Dienstag (9. Vorftellung im Dienstagéabonnement): Zweites Gastspiel von Yvonne de T: éville.
Mittwoch: Der Waffenschmied. s Nachmittags 3 Uhr: Preisen: Der Sohn der Wilduis. — Abends 74 Uhr: Drittes Gastspiel von Yvonne de Tréóville. Der Barbier von Sevilla.
Freitag (11. Vorstellung im Freitags8abonnement): Zum erten e Si. vember d. J.,, von 10—1 Uhr in der Königlichen preisen E U aris, d M: 74 Übr:
rstes Gasispiel von Alefsandro Bonci. Don
Komische Oper. Dienétag: unserer lieben Frau. Mittwoch. Hoffmanus Erzählungen. Donnerstag: Hoffmauns Erzählungeu. Creg: Der Gaufkler unserer lieben Frau. onnabend: Soffmaunns Erzählungen. Sonntag: Hoffmaunns Erzähluugen.
Neues Theater. Dienstag: Ein Sommer-
Anfang 7# Uhr. Mittwoch und folgende Tage: Ein Sommer-
Donnerstag: Zum erften Male: Nemefis.
Freitag: Der Familientag.
Dienstag, Abends 8 Uhr:
O. (Wallnertheater.)
Charcel.
- Sonntag, wagenkoutrolleur.
Thaliatheater.
ufe!
Lucia vou Lammermoor.
BPentraltheater. Musette.
Bei kleinen
Herblay. (Mia
Bei kleinen Goldtraut. Freitag,
(Schulz.
Abends 7X Uhr: Braun.) L
Der Gaukler c
und Pierre Veber.
badour.
Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Prinzefßtchen. — Abends 8 Uhr: Nemefis.
Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.) Der Prinzgemahl. Lustspiel în 3 Akten von Leon Xanrof und Jules Deutsch von Wilhelm Thal.
Mittwoch und folgende Tage: Der Prinzgemahl. Nachmittazs 3 Uhr:
(Dresdener Straße
Direktion: Kren und Schönfeld. Dienstag, Abends 8 Uhr: Bis früh um Fünfe! Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lipvschiß. Musik von Paul Line.
Mitiwoh und folgende Tage: Bis früh um
Fü Mittwoch, Nachmittags 4 Uhr: Frau Holle. Sonntag, Nachmittags 34 Uhr: Charleys Tante.
Dienstag, Abends 8 Uhr:
Operette in 3 Akten “von Ferrier.
freier deutscher Bearbeitung von Benno Jakobfsohn.
Gesangstexte von t Brennert. Musi? von Henri erber. von Küry.)
Mittwoh und Donnerstag: Musette.
Mittwoch, Nachmittags 45 Uhr: Prinzeßchen
Die Fledermaus.
Sonnabend, Nackbmittags 3} Uhr : Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Der Zigeuner- baron. — Abends 7} Uhr: Musette.
Trianontheater. (Georgenftraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Der letzte Troubadour. Lustsviel in 3 Akten von Fred Gréfac Deuts von Alfred Halm. Mittwoch und folgende Tage: Der leute Trou-
Sonntag, Nachmittags: Das Ende der Liebe.
Saal Bechstein. Dienstag, Abends 74 Uhr: Trioabend der Herren Mark, Jan und Boris Hambourg.
Königliche Hochschule für Musik, Theater- saal. Dienstag, Abends 8 Uhr: Liedetnbeund von Sophie Moleuaar.
BPirkus Albert Schumaun. Dierstag, Abends präzise 74 Uhr: Die größte Sensation der Gegey- wart: Autobolide. La belle Mlle. Mauriciæ de Thiers. Ferner: Vier indische Fakire. Sechs Los Queirolos. Miß Texas Hattie. Willie Hale mit dem Wunderglobus. Süäntt- liche Spezialitäten, Direktor Albert Schu- manns neucfte Monftredrefsuren und die Sport- pantomimez: Der Tag des Englischen Derby.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl Anna von S&Senck mit Hrn. Haupt- mann Frit Frhrn. von Braun (Potsdam).
Verehelicht: Hr. Hauptmann Ludwig von Hohn- horst mit Frl. Elisabeth von dem KnefebeE (Lüdersbura, Bez. Lüneburg). — Hr. Dr. Frans Graf von Matuschka mit Frl. Charlotte von Ahle- feld (Hamburg).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmany Ernf Ioseph von Radowit (Köslin). — Hrn. Attachs im Auswärtigen Amt Dietrih von Bethmanu- Hollweg (Berlin). — Eine Tocbter: Hrn Ober- leutnant Wilbelm Frhrn von Nichthofen (Berlin). —- Hrn. Privatdozenten Dr. Georg von dem Borne (Krichern bei Breslau).
Das böse
Der Schlaf-
72/73.)
Schwank mit
In
Wilhelm Tell.
Gestorben: Hr. Dr. jur Friedrich Graf Luxburg Würzburg). — Hr. Eeneralmajor Frhr. von agner (Dresden). — Hr. Sanitätsrat Dr.
Theodor Walter (Liegniß). — Fr. Marie Rafsor, geb. von Henning (Leipzig). — Verw. Fr. Kanz- leirat Bertha Meyer, geb. Straßmann (Berlin).
Verantwortlicher Redakteur : Dr. Tyrol in Charlottenburg.
(Violine). Mitwirkung: Erneft van Dyk.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
N n Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und VerlagE&- Cusispielhaus. (Friedrichstraße 236.) Diens- j : Konzerte Anstalt Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. 32. tag: Der Familientag. Philharmonie, Oberlichtsaal. Dienstag, Zehn Beilagen
Mittwoch: Der Familieutag. Abends 8 Uhr: Konzert von A. Spaldinug g
(23624)
(einshließlich Börsen-Beilage).
Erste Beilage zum Deutshen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger.
Berlin, Montag, den 27. November
M 279. ___ 1905,
Wir selbft hatten keine Verluste. Am nächsten Tag marschierte die Expedition ohne weitere Belästigung nah Bauwam. Sowohl die Bamenom- als die Baham- Leute haben wenige Tage später dur Ver- mittlung ‘von Banrjun um Frieden bitten lassen. bedingung wurde für jeten Stamm die Zahlung von 2 Elfenbein- zähnen, 2 Kühen, 20 Ziegen festgeseßt.
_In den nächsten Lagen pasfierte die Expedition die fruchtbaren, \{öôn gelegenen Landschaften Bamenjo, Bameka, reihte am 17. Juli die zweitgrößte Landschaft des Südbezirks, Bansfsa. Ueberall wurde die Expedition freundlich aufgenommen. Der Häupt- ling von Banssa erhielt, wie auch früher der von Banjun, Schutbrief j erst fürzlich wegen fort- Räub in Balefing und Bafufondong von Leut- nant Raush im Einverständnis mit der Station bestraft worden
einen Ochfen, zt cinmal Bezahlung Mühe haben, das Zutrauen dieser {euen Eingeborenen zu gewinnen. Zwischen Bamundu und Balessing passiert man den vom Mia, einem Nebenfluß des Mifi, durhflossenen Nitengsumpf. Die Orte Balessing, Bangang, Batscham, Babete, Bamendjinda, Bamessinge, Babadju find jeßt völlig friedlih. Beide Landschaften scheinen \{chwach be- völkert zu sein; der Anbau is auffallend gering. Babadju, dessen Häuptling ein 9 jähriger Knabe ift, gehört, wie auch Bamessinge und alle später berührten Orte (außer Bagangu), zum Balireih. Von Babadju aus überschritt die Expedition die Mangwaberge und er- einem Talkefsel
mählich zu erholen. Dem Häuptling Bumbi, der lange Zeit der gefürchtetste Herrscher im Graëlandgebiet war, {eint s A seiner Unterwerfung Ernst zu sein. Troy seines noch immer vorhandenen Mißtrauens gegenüber dem Europäer und den Soldaten hat er son verschiedene Beweise jeiner friedligen Gesinnung gegeben. Er hat freiwillig Arbeiter für die Plantagen in Victoria gestellt und baut jeßt einen Weg nah Bafnen zur Verbindung mit der Station. Von Bafut aus kehrte der größte Teil der Expedition unter Leutnant von Putlig und Oberarzt Handl zur Station zurück, während ih selbst mit 27 Soldaten eine Informationsreise durch den Südbezirk antrat. Ueber Bambui erreihte ih am 27. Juni Babanki- Tungo, das im Talkessel malerisch gelegen ist und sih an drei \{rofe, bis 150 m hobe Felésäulen anlebnt, d pforten nah der Niederung des Nun bilden. rühmt dur seine Holz- und Elfenbeinschnigerei.
… Das nächste Ziel der Expedition war Bakembat, das, auf einem isolierten, etwa 150 m hohen Felsrüden mit {chroffen Abhängen und nur drei beschwerlihen Zugängen gelegen, einer uneinnehmbaren Felsen- e Der Häuptling von Bamum hat diese Feste mit einem großen Heer vergebens berannt und mußte unverrichteter Unsere Aufnahme war eine sehr freund- wie - stets bei
Nichkamlliches.
Deutsche Kolonien.
Hauptmann Glauning, Bamenda im Schußgebiet Kamerun, berichtet über seine Bameta und dem Südbezirk
die Unterstellung der Oberhoheit und die Aus-
Als Friedens- der Station
Expedition nah dem „Deutschen Kolonialblatt“ zufolge: Die Aufgaben der Expedition waren: gehörigen Landschaften Bestrafung
Bamunguni und er-
Balihäuptlings, breitung des Einflusses der Station auf den Südbezirk. Die beabsichtigte Informationsreise nah dem Nordbezirk und an die englische Grenze wurde mit Nüdksiht auf die vorgeschrittene Regenzeit Am 14. Juni bra ich mit Leutnant von P Unteroffizier Schriefer, einem Maschinengewehr nach Bali auf. Am 15. Juni fand die feierlihe Einseßung des bäuptling von 31 Landschaften statt. hatte Fonjonge große Festlichkeiten veranstaltet. der Vasallendörfer
und Flagge.
14 . Die Bamuvnduleute, geseßter Räubereien
gewifsermaßen die Ausgangs- Babanki-Tungo ist be- Verpflegung
aber so \chnell, Station wird
zwar reihlihe und sogar
verschwanden
Oberarzt Dr. Handl, 50 Soldaten und
etwa 100 Trägern erhalten fonnten. onjonge als Ober- | festung gleicht. dieser Einsetzung Die Häuptlinge d, große Anzahl der mit Bali be- freundeten Häuptlinge hatten sich dazu eingefundem Der große Plaß vor dem Häuptlingsgehöft war diht mit Eingeborenen in den verschiedenartigsten Trachten beseßt. Nachdem ih verkündet hatte, daß Fonjonge zum Dank für die von ihm und seinem Vorgänger der deutshen Negierung jederzeit bewiesene Treue als Oberhäuptling des größten Teils des alten Balireihs wieder eingeseßt sei, hielt er selbst von dem bekannten Rede, in der er die Unterbäuptlinge zum Gehorsam ermahnte, damit er in der Lage sei, den Anforderungen der Station na- Dann ließ er an die Häuptlinge eine große Anzahl Stoffe Den Beschluß der Feier bildeten Kriegstänze, bei denen viel Pulver verschofsen wurde, Tänze der Weiber und die im Gras- land nie fehlende Palmweinzecherei. — Bei dieser Gelegenheit möchte die hiesigen Missionare einen sehr 1 1 Balibäuptling ausüben, wesentlich zur Bervhigung des Bezirks beigetragen haben und die Station jederzeit in der ertgegentommendsten Weise unterstüßen.
Die Bestrafung der an Bali angrenzenden Landschaft Bameta, deren aufsäffiges Verhalten {hon den früheren Stationshef, Ober- leutnant Hirtler, zu einem Strafzug veranlaßt hatte, war aus folgenden Gründen nötig geworden: Das selbständige Bameta is eine aus zusammenhängenden unter den 10 Häuptlingen Fomenjem, Fomenjam, Fomeki, Babit, Fombu, Fomekong und Adanga. keinen Einfluß auf ! _Adanga waren Die anderen Häuptlinge hatten Träger geftelt noch
Dinge wieder abziehen. i wenn auch der Häuptli eines Europâäers, in den Busch geflohen war. Bauart der Häuser, Trachten der Abbild seiner mähtigeren Schwesterstadt Bali. gabelförmia auélaufende Pfahl, der bei religi Perlen verkleidet wird, fehlt niht. Ueber s{ro stiegen wir am anderen Morgen in das nebelumwallte Tal, aus dem nur in der Ferre die boben Bergku) ch einem Nachtlager im Farmdor| pfeifenköpfe angefertigt werden, erreihten wir nah Ueberschreiten des Mifi die Landschaft Bagam, die eine wichtige Etappe auf dem viel- begangenen Wege von der Küste über Bali-Bafadshu nah Bamum Der Häuptling von Bagam versteht es, in einer Nacht aus Mefsingdraht oder leeren Patronenhülsen Metallpfeifenköpfe zu Ob er hierzu auch im Lande verwendet, ist eine von ibm selbst bestrittene, noch nit gelöfte Frage. Von Bagam an beginnt ein fruchtbares Land mit fast ununterbrochenem Anbau und zahlreichen, stark bevölkerten, häufig en af _Bei Bafnunda paffierten wir den des Mifi) auf einer eingestürzten Hängebrüdcke und lagerten in Bandeng, Dale wegen feines ungeheuren Leibesumfanges weit l ist. Ueber Balüng, das etwa 2000 Hütten zählt und reich angebaut ist, Bafusab, das viele Rinder und Schweine besißt, ge- langten wirnach Banjun, der größten, reisten und bevölfertsten Landschaft des Südbezirks (weit über 10090 Hütte empfing uns im Baligewand und nannte fih einen Freund Fonjonges, Daß der Balibäuptling seinen Einfluß sogar auf diese völlig unab- bängigen Reiche ausdehnen konnte, verdankt er einerseits dem Ansehen, das er als traditioneller Freund der Deutschen genießt, dann aber auch seiner flugen, maßvollen Politik und feiner fast sprihwörtlih ge- wordenen Freigebigkeit. Für uns bedeutet diefer Einfluß Balis zu Lebzeiten Fonjonges eine Gewähr für den unseres Ansehens, wenn au nicht bestritten werden soll, daß ec uns ch einmal unter cinem weniger europäerfreundlih gefirnten Bali- herrscher gefährlich werden fann. j
Am 6. Juli erreichte die Expedition die kleine, felbständige Land- schaft Bangang, Fokam, am nächsten Tag Bangangte. sehende, freundliche Häuptling diefer großen, aber anscheinend s{chwach bevölkerten Landschaft brachte einen großen Glfenbeinzahn als Gesenk. Der Nun war zweimal fihtbar, vom Banjunfarmdorf Ngangfonji und vom Nordrand der Landschaft Bangangte aus. Von Bangangte aus wurde Bangwa besucht, tessen Häuptling shon vor Monaten um Hilfe gegen das benahbarte Bamenom gebeten hatte, das ihm einen sür die Station bestimmten großen Elfenbeinzahn geraubt und zahl- Der Empfang în Bangwa war be- artig. i der Häuptling Ochsen scchlachten und brahte 20 Ziegen, viel Planten, | Da die Bamenom-
sowie eine Annäherung h Bakembat ist, was änner usw. betuifft, das Auch der na esten ganz mit tte Granitfelfen am. 24. JIuli malerisch ge- ppen bon Bamum auftau@ten,
f Bamukong, wo \{chône Ton-
Stein aus eine große Bafadschu (1675 m über dem Meer). Bafadschu zieht fich ein mit dihtem Hohwald bestandener Berg- rücken entlang, der den Namen Mambe führt. Wald soll es sehr viel Kolabäume geben. zur Station gebracht und dort angepflanzt. Ueber die kleinen Orte Baba—Bafomessang—Bagangu traf die Expedition am 27. Juli wieder auf der Station ein.
Das durchzogene Land gehört dem viel an, das sich im Norden nah dem
Zwischen Bapinjen und
In dem erwähnten 20 Kolanüfse wurden mit
ih besonders hervorheben, d
alaftiadil Eli auf ‘ven selbst gewonnenes Kupfererz
gestaltigen Gebirg8plateau an, das ( Benue, im Westen zum Croßfluß, im Süden nach der Niederung der zahlreihen dem Kamerun- Aestuarium zuströmenden Flüsse hinabscnkt und nah Often in den Hochländern von Süd-Adamaua seine Fortscßung findet. Auf engem Raum stoßen hier die Wasserseiden drei gewaltiger Stromsysteme, « und des Nun-Sanaga aneinander. bôcsten Erhebungen dürften 2500 bis 3000 m betragen. Landschaftlih sind diese Gebirgélanbschaften mit ihren teils s{roffen, teils fan Formationen, den zablreihen Bäben und Wafßierfällen, dem Wechfel von Gras[and, Busch und Wald von großer Shönbeit. Der besondere Charakter des eigentliden Südbezirks von Bagam bis Bangangte ift Hügelland mit Hügeln von 60 bis 100 m, seltener 150 bis 200 m relativer Höbe und sanften, flaWen Hängen. roße Flüfse fehlen.
au u zusammenhängenden Ortschaften. ia (einen Nebenfluß dessen Häuptling und breit bekannt ift.
Fonjam, Fongu, N statilihe Häuptli der Oberbäuptling Fomenjem, A Ltihe Mäuptling Unterhäuptlinge s der Station freundlich gesiant. sh ftets feindselig verhalten und weder Lebensmittel geliefert. {wachen Patrouille den Häuptling Njokum wegen fortgesetzter Räubereien verhaften sollte, wurde er von den dur die K trommel berbeicerufenen feindliden Dörfern überfallen und mußte Mid wegen Munitionémangels zurückziehen. Auch der seit langem Bali
iterstelite Bametahäuptling Fongu hatte sich an dem Kampfe be-
S teiligt. Der Aufforderung der Station, Strafe zu zahlen, leisteten die aufsässigen- Häuptlinge keine Folge, sondern erklärten, daß
mit den Verbältni
waren der Ansicht,
Fomenjam
Das Land ift wasserreih, wenn
Unteroffizier bedeutendste
Wafserlauf ansehnliche Das ganze Gebiet ist fruchtbar, au stark bevölfert und vorzüglih angebaut. an Dorf und Farm an Farm. in fast ununterbrochener Folge. Die Felder sind fämtlih mit lebenden Heck-n eingezäunt. Zwischen diesen _sih die engen Wege entlang, die wenig Ausblick gewähren. allgemeinen gut, i Beschäffenheit tief_ 21 Gebaut werden hauptsählich Mais, Süßkartoffeln, Erdnüsse, etwas Baumwolle. In Bangang, Bamessinge Bapinjen, Bafadshu, Baba, Bafomessang, Bagangu werden au europâishe Kartoffeln gebaut, die von Bali tamm Zintgraff eingeführt wurden. aß sie für eine spätere Ausfubr Phönirxpalmen wird viel vorzukommen | wald zwishen Bapinjen 5 | dem Gebiet öfilich Bangangte vorhandere Eifenbei
Frieden und eine Stärkung 2 m) erreicht.
Dorf reibt \sich
Der klug aus-
Krieg bereit seien. trauten Missionare t Bameta erfolgen müsse.
ck en gut ver- c An daß eine Bestrafung der 2. Der Strafzug wurte von Bali aus unter- Die Bestrafung Fongus, der zu Bali gehört, wurde dem s t Fongu selbst war bereits in Bali ge- fangen geseßt; trogdem wollten fih seine Leute freiwillig niht unter- Während die Bestrafung Fongus durch Fonjonges Leute | brah die 30 Minuten Morgens in zwei Kolonnen auf. Die eine unter Haupt- mann Glauning ging westwärts gegen Fomeki und Fonjam, die andere unter Leutnant von Putliß ostwärts gegen Njokum, Fombu und Oberarzt Handl folgte mit der Trägerkolonne. Der Widerstand
Balibäuptling- übertragen.
di : en und dort dur Belpalmen, jedoch nicht in so großer
ine in Betracht RNaphiapalmen find bâäufig. gewonnen. D
D Besonders k
reihe Leute getötet hatte.
Expedition r sonders großartig
Troß meines in Babatja und im Mambe- Slefanten sind selten. gegen häufig sein.
eit oder wird in
u Palmwein und Elfenbeinzahn. Fomekong vor. Lager sollte in Babit bezogen werden. Erwarten äußerst gering. Auf feindliher Seite fielen am 16. und auf unserer Nach Ausfagen der freundlich
räuberisch bekannt waren, ersien ihre Bestrafung im Interesse des
Ansehens der Station geboten und wurde am 9. und 10. Juli dur&- | Die Bamenomleute hatten Wachen ausgestellt und leisteten | Bei ihrer minderwertigen Bewaffnung gegenüber | ten erlitten fie sehr starke Ver- | Hilfstruppen !
U) Ls 4
15 Mann, Seite wurden 2 Soldaten verwundet. gesinnten Häuptlinge waren die Bameta in die Berglandschaften Bamessé und Baminje (letzteres angeblich von Menschenfrefsern be- vohnt) tion brah daber am 18. Junt 2 Uhr | Nachmittags in der Richtung auf Bamessé auf, währen j Handl mit der Trägerkolonne folgte. Unteroffizier
zähen Widerstand. den weittragenden Gewehren der
fogenannten kleinen, meist s{warz-weiß gefleckten Rasse Bafusab befand sich bei dieser Herde au ein starker Haufsabulle. | Das Vorkommen von Glimmer in Babauki-Tungo ist bekannt. Die [ Hütten der Eingeborenen- sind nah Baliart meist sehr sauber gebaut und in einzelnen Gehöften über die Farmen zerstreut. Die Häuptlings- dôrfer, die fait immer an Berghängen gelegen sind, bilden dagegen dichte Komplexe von etwa 100 bis 150 Hütten. freien Plage aus gelangt man gewöhnlich durch eine Art Empfangs- i Bambusftäben geshnigten
wohnt) geflohen.
Eine Patrouille von 10 Mann | | Hr L Hâäuptlingss- | | dorf, in dem ein Teil der Expedition lagerte, in Brand geiteckt. Doch | | wurde das Feuer now rechtzeitig bemerkt. Bamenom ift eine gut an- | | gebaute, starkbevölkerie Landschatt.
Bamenoms siebenstündigem anstrengenden e Urt Emfiras Gebirgéland Im Westen wird sie begrenzt von | h dem Tusse und Lambu Ngu-Berg (etœa 1000 m rel. Höhe). In | Bangu wurde die Expedition freundlich aufgenommen. | ling schenkte einen großen Elfenbeinzabn. Zablreihe Abgesandte aus | unbekannten Gegenden ersckicnen, Î | „Commander* wirkli da sei, und mit dem Versprehen, Geschenke | von ihren Häuptlingen zu bringen, wieder fortzugehen. ihre Nückkehr aus Mangel an Zeit niht abgewartet werden.
Als die Expedition am 12. Juli nah einem Aufstieg von etwa 209 m in. die Landschaft Baham einrückte, fand sie dea Marktplag dicht beim: Häuptlingédorf von einer bewaffneten, shreienden Menge beseßt, die den Weg nah dem Häuptlingsdorf zu T suchte. Dicht aufgeshlossen marschierte die Kolonne ruhig weiter im Häuptlingsdorf Halt.
grasb-standenes rgéla Bamessé gehörige Dorf fast ohne Kampf erreiht, am 20. Juni der | Auf unserer Seite wurde ein Träger vber-
Türpfosten eigentlihen
Der Häupt- | g8sdöorfer liegen die
Hauptort selbs genommen. D Patrouille Makolli war in Baminje auf beftigen Wi lland gestoßen, hatte viele Baminje-Leute und Bameta getötet und | einen Soldatenboy verloren (Speerstich).
Am 21. Juni marschierte die Expedition, durch Seitenpatrouillen t, durch wasserreihes H) dem in einem tiefen Tal landschaftlih {chön gelegenen Baminje. Der | Ort selbst war verlassen; die Eingeborenen hieltea in Scharen die an- liezenden Höhen beseßt und wagten cs sogar, bis auf 600 m an das auf einem Hügel errihtete Lager beranzukommen. das Maschinengewebr vertrieben. Die nah allen Seiten entsandten Patrouillen brachten dem Feind starke Verluste bei. Schon am Nach- mittag ließ fi weit und breit fein Eingeborener mehr sehen. Am 23. Juni wurde daher der Nückmarsch nah Bameta angetreten und nah atstündigem Marsch über das Gebirge das auf einem weithin beberrscheznden Hügel gelegene Dorf Fonjam erreiht. Hier wurde am nästen Tag ein Posten eingerihtet und mit Unteroffizier Schriefer
Häuptlingsgehöft. In der Nähe der Häuptli arttpläße, die auf einen bedeutenden Markt- Mehrere Hütten dienen zur Aufbewahrung Holztrommeln. geborenen find intelligent und arbeitsam. Jbre Handfertigkeit er- streckt sich besonders auf Holzschnißzerei (Türpfosten, Stühle, Gözen- Bettstellen) : [ arbeiten (Speere, Messer, Schwerter, Musikglocken), Perlenfstickerei sowie auf Anfertigung grober Baumwollstofe und Mügzen. waffnung der Eingeborenen besteht aus Vorderladern, Speeren und Fruchtbarkeit
fi zu überzeugen, | großen, schattigen D
verkehr {ließen lassen.
Leider konnte | der großen,
geschnigten
Tanzmasken, Trommeln,
Sie wurden durch sperren ver-
ma Schwertern. Entsprechend Allmählich Bevölkerung eiten Schwertern Hilfe einiger verständiger, älterer Bahamleute zu beruhigen. Abends brachten ein paar alte Leute sogar Planten, 4 Schafe, 1 Kalb und l e Obwohl der Friede vorläufig hergestellt | war, erschien es ratsam, zum Schuß des in Bangu zurügelassenen | Elfenbeins und Kleinviehs, das der Dolmetj | sollte, eine stärkere Patrouille zurückzushidcke Abmarshes war
geborenen umsftellt.
zahlreichen Eingeborenenkulturen Betracht kommen.
bewaffnet , umdrängte , ¡ Bei dem scheuen und mißtrauis{en Charakter der Eingeborenen kann die Heranziehung zur Arbeit jedoch nur mit ; i r ali äußerster Vorsiht und ganz allmählich unter Gewöhnung an den einen kleinen Elfenbeinzahn. Weikßen erfolgen. Bameta - Leute i bereits am Tage der Nück- kehr der Expedition seine Unterwerfung angeboten. bedingungen für sämtlide Häuptlinge, die dem Fo! wurden, waren die Bezablung von 100 Lasten Feldfrüchten, Stellung bon 100 Arbeitern für die Station auf { Jahr und Bau eines Wegs von Bameta nach Bandéng festgesezt worden. waren alle Forderungen der Station erfüllt. daher der Posten in Fonjam aufgehoben. Als leßter unterwarf \ih Die reiche und bevölkerte Land- ft Bameta kann somit als endgültig unterworfen gelten, was umsomehr ins Gewicht fällt, als sie nur einen Tagemarsh von der Station entfernt ist. — Die Leute von Bamessé und Baminje haben ch nicht unterworfen. /
Am 25. Juni trat die Expedition den Marsch nach Bafut an. m wasserreichen Gelände stieß fie unerwartet auf eine Herde N Der Musamfluß wurde auf einer Hânge- brücke überschritten. Die Pf-rde mußten mittels eines Taus dur den reißenden Fluß gezogen werden. Bafut beginnt sih, wie der reiche nbau beweist, von den {weren Schlägen der leßten Jahre all- j in einem tiefen Fluß. Gefangen wurden 12 Weiber und 1
Unterwerfung her Bigman nahbringen | Am Morgen unseres
bewaffneten Ein- | 10 Minuten | s{lüpfrigen,
wurde sie von Haufen heulender Eingeborener umringt, die bereits be- gannen, auf die Träger einzudringen und ihnen die Lasten wegzureißen. Da die Lage der Expeditica in den engen Wegedefilees eine sehr ge- fährlihe war, um fo mehr als fie nur über 17 Soldaten verfügte, so ließ ih den Rückweg nah dem Marktplaßz antreten und von dort aus nah allen Seiten auts{chwärmen. Die Bahamleute wurden na kurzem Schnellfeuer in die Flut geschlagen und durch Patrouillen verfolat. Das alte Lager wurde wieder bezogen und zur Verteidigung ein- gerihtei. Während die Patrouillen noch im Borgelände kämpften, machten die Bahams einen Angriff auf das Lager geschlagen und licßen mehrere Tote zurück. Au wurden zahlreiche Eingeborene getötet, viele ertranfen auf der
Als Friedens- Fomenjem unterstellt das Lager Während die Kolonne, L E : L s Lega Wi Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- Schon am 8. Juli eingefaßten ma
Am 12. Juli wurde : E
Oesterreich.
Die K. K. Seebebörde in Triest hat die unterm 12. August d. s Éi dem Golf Adalia Buarantänebestimmungen aufgeboben.
vom 30. August d. J., Nr. 204.)
August der Häup1ling Fomeki.
Herkünfte
wurden aber zurüdck- von den Patrouillen
von eiwa 15 Elefanten.