1905 / 283 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 01 Dec 1905 18:00:01 GMT) scan diff

Amoy is au fernerbin verboten. (Vergl. „R.-Anz.* vom 21. Juni und 10. Juli d. J., Nr. 144 und 160.)

Der Kaiserlihe Konsul in Tschifu hat unterm 18. Oktober d. I. angeordnet, daß die aus Newhwang kommenden, den Hafen von Tschifu anlaufenden deutshen Seeschiffe der gesund- beitspolizeilihen Kontrolle unterliegen.

Aegypten.

Der internationale Gesundheitsrat in Alexandrien hat die für Herkünfte von Porbandar angeordnelen Quarantänemaß- Leg n wieder aufgehoben. (Vergl. „R.-Anz.* vom 20. Mai d. I., Me. L)

Verkehrsanftalten.

Laut Telegramm aus Cöln hat die dritte englische Post über Ostende vom 29. November in Cöln den Anschluß an Zug 13 nach Berlin über Hannover nicht erreiht. Grund: Nebel auf See. L

Die zweite englische Post über Ostende vom 30. No- vember hat in Cöln den Anschluß an Zug 21 nach Berlin über Hannover ebenfalls nicht erreiht. Grund: Nebelwetter.

Laut Telegramm aus Oberhausen (Rheinland) ist auch die erste englische Po st über Vlissingen vom 30. November ausgeblieben. Grund: Nebel.

Ansibtsvoslkarien mit brieflihen Mitteilungen auf der linfen Hälfte der Vorderseite sind von jeßt ab auch im Ver- febr ¡wisckden Deutshland und England zur Beförderung gegen die Postkartentaxe zuläsfig.

Theater und Musik.

Königliches Opernhaus. In der gestrigen Aufführung von Verdis Oper „Aïda“ stellte n gestern ein Gast, Herr Brozél vom Stadttheater in Mainz, in der ansprusvollen Partie des Nhadames vor. Seine mehr lyrish als beroisch flingende Tenorstimme erwies sich als kräftig genug, um sich dem Orch-ster gegenüber zu behaupten, und füllte den Naum, ohne daß man tie Emrfindung batte, daß der Sänger sich dabei anstrengen müsse. Eine sibtlihe Befangenhbeit und eine im Spiel bemerkbare Un- freibeit der Bewegungen ließen vermuten, daß ihm eine längere Bübnenerfabrung noch feblt; es sheinen aber sehr aute Anlagen vor- banden zu sein. Die Aufführung nahm sonst unter des Kapellmeisters G. von Strauß Leitung einen anregenden Verlauf; die Damen Hiedler (Aïda), Goege (Amneris) und Herr Hoffmann (Amorasro) boten darstellerisch wie gesanglih vortrefflihe Leistungen. Besonders \chöôn klang au die Stimme von Frau von Scheele-Müller in dem kleinen Altsolo, das fie als Priesterin zu singen hatte. Lustspielhaus. Der erste Akt von Arthur Pserhbofers Lustspiel „Nemesis*“, das gestern im Lustspielhause zum erften Male gegeben wurde, ließ sich anz gut an, schien es do, als wenn der Autor eine heitere Sustizsatire reiben wollte; späterhin aber erwiesen sich die anfangs nur etwas farifierten Charaktere als nâärrisch aufgepußte Theaterpuppen, für die man sich nicht mehr recht interessieren fonnte. Der Rechtéanwalt, der in einem aus einem nädbtlihen Abenteuer hervorgegangenen Strafprozeß einen Mann mit Verve verteidigt, der in dem erwähnten Fall seine, des Rechtsanwalts eigene Frau kompromittiert bat, und der Staatsanwalt, der vor Geribt den Charafter deéselben Mannes in den düstersten Farben malt, dem er einen Tag sväter mit Freuden die Hand seiner Tochter gibt, ferner der mit der Untersuhung des Falles betraute Richter und der ibm assistierende Assefsor, die, wenn sie unbeobachtet zu sein glauben, mit einer als Zeugin geladenen Dame s{ön tun, um dann ganz un- vermittelt einen groben Ton anzushlagen, find keine humoriîtisch ge- sehenen Menschen aus dem vollen Leben, sondern den Bedürfnissen des Augenblick3 entsprehend gezeihnete und verzeihnete Figuren, die na Laune bin- und bergeschoben werden. Hier und da entschädigte ein guter Wit für den dem Stücke anbhaftenden Mangel an tieferem Gehalt, und eine flotte Darstellung verhalf ibm zu einem freundlidena äußeren Erfolge. Die beste Leistung des Abends war der Rechtsanwalt des Hzrrn Max Marx, der sich große Mühe gab, der Gestalt wenigstens einen Schein von Leben einzubauchen; in den anderen Rollen zeihneten fh die Damen Waldegg, Mallinger, Hiller, die Herren Schönfeld, Beckmann, Walter, Impekoven und Bach aus.

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Kleines Theater. Gestern abend wurde eine dreiaktige Tragikomödie „Ein Feier- tag* von dem in Berlin als Vorleser seiner Werke {on vorteil-

haft bekannten Richard Fellinger gegeben, und zwar mit der Wirkung des echten Kunstwerks und ftarkem Erfolge. Vor allem verdient die Natürlichkeit und Lebendigkeit, das Selbst- verständlihe des Dialogs und die Straffheit und Unmittelbar- keit der Charafkterisierung hervorgehoben zu werden. Dabei arbeitet Fellinger nicht mit großen Mitteln: einfa, aber innerlih flar geschaut und mit Wärme vorgetragen, entwideln sich die Vor- gänge und paden dann umfomehr. Das Interefse erlahmt nie. Es ist ein Vorzug seiner Kunst, durch große Lebenswahrheit real be- messener, \{lichter Geshebnisse zu erfreuen, zu rühren und hinzureißen. Im Mittelpunkt der Handlung steht der Bureauvorsteber Dollereder, der mit framvfbafter Begeisterung all seine freie Zeit der Dichtkunst opfert, obne je si selbst zn befriedigen und einen äußeren Erfolg zu erringen. Seine uneigennüßige Frau glaubt an ihn, trägt alle Sorgen des Haus- halts und hat in beimliher Uebersetßungs8arbeit eine Summe verdient, für die zum Jubiläum Dollereders seine „gesammelten Werke“ gedruckt werden follen. Aber dieser Tag wird für ihn verbängnisvoll. Seine Familie, mit Ausnahme des von Zweifeln an dem Können des Vaters erfüllten Sohnes, buldigt ihm. Die Tochter, eine junge Bildhauerin, hat seine Büste modelliert, die kleinen Kinder fingen, als Engel ver- kleidet, ein Begrüßungtkied, seine Berufskollegen, brave Spieß- bürger, feiern i in gut gemeinter, aber plump verleßzender Weise. Das alles läßt in ihm die lange hon gebegte Erkenntnis bervorbre(en, daß er eine Ikarusnatur, ein unzulängliher Könner ift, daß er seinem Wahn das Glück seiner Familie geopfert hat, und diese Erschütterung scheint in ihm eine Sinnesänderung hervorzurufen. Er spricht von einem Verbrennen seiner Werke, von einem neuen Familienleben. Ein solcker Ausgang wäre an sfih ja ein künstlerisd abgerundeter Abschluß für das Stück; aber der Vorhang fällt über dem tragi- komishen Vorgang, daß Dollereder sich wieder an den Sthreibtisch seßt, um die Tragikomödie seines Jubiläumstages zu schreiben, sodaß man zuleßt über sein ferneres Schickfal im unklaren bleibt. Leßteres ift sicherlich fünstlerish kaum zu rechtfertigen. Dieser Fehler fällt aber bei der all- gemeinen Schönheit gerade des leßten Afts nur wenig ins Gewicht. Von eindringlicher, wenn auch grotesker Wirkung ift da die Szene, in der die angebeiterten Kollegen des Dollereder, die ihn auf dem Heimwege vom Festmahl verloren haben, Nachts in seine Wohnung eindringen und der geängstigten Familie, die fürhtet, er habe sich aus Ver- zweiflung ein Leid angetan, ihr auf seine Dichtkunst anspielendes Couplet vorsingen. Der Vermißte stellt sich aber wieder cin und spriht dann einige sebr \{chône Gedanken über die Göttlihkeit des Berstebens aller mens&licen Dinge aus. Einen ausgezeicbneten Darsteller fand der Dollereder in Willi Thaller, dem Jlka Grüning als defsen Frau ebenbürtig zur Seite stand; auch über das Spiel von Frau Olly und Herrn Klein-Rohden kann nur SButes berichtet werden. Abgerundet, lebendig und wahr war tas Zusammerspiel, dem sich die zum Teil reizenden Kinderszenen sowie die Episode der Bureaukollegen, besonders die Darstellung des Herrn Fürst als Lospichl, vortrefflich einfügten.

Im Königlichen Opernhause geht mcrgen, Sonnabend, „Tristan und Isolde“ von R. Wagner in Sjene. Herr P. Brozél vom Stadttheater in Mainz seßt sein Gastspiel in der Rolle des Tristan fort, als Isolde gastiert Frau M. Leffler-Burkard vom Königlichen Theater in Wiesbaden, die Brangäne fingt Frau Goeße, den Kurwenal Herr Hoffmann, den König Marke Herr Knüpfer. Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr.

Im Königlichen Schauspielbause wird morgen Blumens thals Lustspiel „Der Schwur der Treue“ wiederholt.

Im Trianontheater findet am nächsten Mittwoch die Erst- aufführung des dreiakftigen Lustspiels , Die herbe Fruht" von Noberro Bracco, deutsch von Otto Eisenschitz, statt.

Für das diesjährige Festkonzert zur Förderung der Fugendkonzerte hat für:lib unter dem Vorsiß von Frau Staats- minister Studt eine Komiteesißzung im Kultusministerium ftatt- gefunden. In dem Konzert, das für den 9. Januar im Theatersaal der Königlihen Hochschule für Musik festgeseßt wurde, werden u. A. mitwirken: Magda von Dulong, Anton Hekkina, Alexander Heinemann, Professor Halir und Sally Liebling. Die Zusagen einiger anderer hervorragender Künstler steben noch bevor. Einlaßkarten zu 10, 5, 3 und 2 sind {on jest bei den Komiteemitgliedern und beim Portier des Kultus- ministeriums (Unter den Linden 4) zu haben.

(Der Konzertberit befindet sich in der Dritten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, den 1. Dezember 1905.

Ihre Majestät die Kaiserin und Königin wohnte geftern nahmittag der mit der Jahresfeier verbundenen Shwestern- einsegnung im Augustahospital bei.

In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten stand die Vorlage des Magistrats, betreffend den Entwurf für eine ftädtische Unterpflasterbabnlinie ,Süd— Nord“ sowie die Bewilligung von Mitteln für die Herstelluna der speziellen Entwürfe für die Ausführung dieser Linie, zunächst auf der Tageëordnung. Der Magistrat beantragte: „Die Ver- fammlung ftimmt dem vorgelegten Entwurf für den Bau einer vom Kreuzberg nah der Müllerftraße führenden Unterpflafterbahn ¡u, erklärt fich damit einverstanden, daß die Stadtgemeinde den Bau und Betrieb diefer Bahn übernimmt, und bewilligt zur Aufftellung der für die Bauausführung notwendigen Sonder- entwürfe einen Betrag von 30000 #6, der vorshußweise zu buchen und bei der Bewilligung der Mittel für die Bauausführung selbst zurückzuerstatten ist.“ Der Stadtbaurat Krause leitete die Gr- örterungen über die Vorlage mit einem Hinweise auf die große wirt- shaftlihe Bedeutung des Planes und einem kurzen Rüdckblick auf seine Vorgescichte ein. ie Vorlage wurde einem Aus\{uß über- wiesen. Bei einer weiteren Vorlage, betreffend die Nachs zablung von Kreiefteuern für den im Gemeindebezirk Franzöfish- Bucbolz gelegenen ftädtishen Grundbesitz, wandte fih der Stadtv. Wallach scharf gegen den entgegenkommenden Standpunkt des Magistrats für die Vororte. Die Vorlage wurde angenommen.

Am Donnerstag, den 7. Dezember, finden in den Morgenstunden internationale wissenschaftlihe Ballonaufstiege statt. Es steigen Drachen, bemannte oder unbemannte Ballons in den meisten Hauptstädten Europas auf. Der Finder eines jeden unbe- mannten Ballons erbält eine Belohnung, wenn er der jedem Ballon beigegebenen Instruktion gemäß den Ballon und die Instrumente sorgfältig birgt und an die angegebene Adrefse sofort telegraphisch Nachricht sendet.

Der Zentralverein für Hebung der deutshen Fluß- und Kanalschiffahrt in Berlin veranstaltet am 8. d. M., Abends 77 Ubr, im Abgeordnetenhause eine Sißung des Großen Auétschufses. Herr Gelpke aus Basel wird über die Verlängerung des Groß- \hiffahrtsweges auf dem Rbein bis zur \{chweizerischen Landeëgrenze und Dr. Stubmann über die Einführung der Sonntagsruhe in der Binnenschiffahrt sprechen.

städtishe Kommission der nächsten Volkskunstaben d ) 3. Dezember) gewidmet. Vorzugsweise follen lvrishe Werke, aber au Bruchstücke aus seinen Prosaschriften und zablrei®e Kompositionen feiner Gedichte von Brahms, Strauß u. A. vorgetragen werden. Erste Spreher und Sänger baben si bierfür zur Verfügung gestellt. Die literarische Würdigung in einem Vortrage hat der Dichter Paul Remer, ein Freund Storms, übernommen. Karten zu 0,30 A auf allen Pläßen sind in allen Buchhandlungen Sbönebergs sowie im Verein zur Förderung der D (Genthiner Str. 17) und im Dürerhaus (Kronenstr. 18) zu aben.

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Friedrihs8hafen, 30. November. (W. T. B.) Heyte vor- mittag unternabm Graf von Zepvelin mit 11 Personen einen Aufstieg in dem von ibm konstruierten lenkbaren Luftschiff. Die Fahrt ging in einer Höbe von 50 m nah dem Nomansborn- turm und zurück. Auf der ganzen Fahrt wurde das Luftschiff von dem Dampfer „Bachhorn“ begleitet.

Türkenfeld (Oberbayern), 1. Dezember. (W. T. B.) Gestern abend ftieß bei der Station Türkenfeld ein Güterzug mit dem Schnellzug München—Lindau zusammen. Vom Schnell- zuge ist die Lokomotive und der Packwagen, vom Güterzuge find die Lokomotive und 12 Wagen entgleift. Drei Reisende und vier Personen vom Personal wurden leiht, ein Zugführer etwas erbeblider verleßt.

Kopenhagen, 1. Dezember. (W. T. B.) Das hiesige See- und Handelsgericht svrah beute das Urteil in der Angelegenheit des Unterganges des Kadettenshulschiffs „GeorgStage“. Der Kapitän Jobn Mitschell von dem englischen Dampfer „Ancona“ wurde freigesprochen. Die Prozeßkosten wurden der Staatskasse zur Last gelegt.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- baus. 258. Abonrnementsvorstellung. Triftan und JFsolde. In 3 Akten von Richard Wagner. Musi- falishe Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Muck Regie: Herr Oberregisseur Droescher. (Tristan: Herr Philipp Brozjèl, vom Stadttheater in Mainz, als Gast. Isolde: Frau Martha Leffler-Burckard, vom Königlichen Hoftheater in Wiesbaden, als Gast.) Anfang 7 Ubr :

Schauspielhaus. 183. Abonnementêvorstellung. Der Schwur der Treue. Lustspiel in 3 Aufzügen von Osfar Blumenthal. Regie : Herr Regisseur Keßler. Anfang 7F Ubr. 5

Sonntag: Opernhaus. 259. Abonnementsvorîtellung. Bajazzi. (Pagliacci.) Oper in 2 Aften und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leon- cavallo, deutich von Ludwig Hartmann. Coppelia.

hantastishes Ballett in 3 Aufzügen von i Ritt und A. Saint-Leon. Musik von Leo Delibes. Anfang 7F Uhr. 5

Schausvielhaus. 184. Abonnementsvorstellung. Der Schwur der Treue. Lustspiel in 3 Aufzügen von Osfar Blumenthal. Anfang 7 Uhr.

Neues Operntheater. 51. Vorftellung. Der schwarze Domino. Komishe Oper in 3 Akten. Text von Eugène Scribe, deutshe Ueberseßung von Freiberr von Lichtenstein. Musik von D.F. E. Auber. Anfang 74 Ubr. Der Billettvorverkauf hierzu findet an der Tagesfkafse des Königlichen Opernhauses gegen Zablung eines Aufgeldes von 50 -& für jeden Sigzplatz statt.

Deutsches Theater. Sonnabend: Der Kauf- mann von Venedig.

Berliner Theater. Sonnabend, Nahmittags 3 Ubr: Uriel Acofta. Abends Uhr: Anne- Marie. Vorher: Der Geigenmacher von Cremona.

Lessingtheater. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Weber.

Abends 8 Ubr: Zwischeuspiel. . Montag, Abends 8 Uhr: Stein unter Steinen.

Schillertheater. O. (Wallnertheater.) Sonnabend, Abends 8 Ubr: Zapfeuftreih. Drama in 4 Aufzügen von Franz Adam Beyerlein.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Heimg'funden. Abends 8 Uhr : nt ra

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Montag, Abends 8 Uhr: Wanjuschins Kinder.

N. (FriedrichWilbelmstädtishesThea ter.) Sonnabend, Abends 8 Ubr: Der Veilchenfrefser. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav von Mofer.

Sonntag, Nachmittaas 3 Ubr: Crainquebille. Die Väucrin. Abschied vom Regiment. Abends 8 Ubr: Flachsmann als Erzieher.

Montag, Abends 8 Uhr: Gyges und sein Ring.

ersten Male:

Theater des Westens. (Station Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Bei kleinen Preisen: Schlaraffenland. Abends 74 Ubr: Erstes Gastspiel von Alessandro Bonci. Don Pasqua{e.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei halben Preisen : Dee Freishütz. Abends 7 Uhr: Der Operu-

all.

Montag: Zweites Gastspiel von Alessandro Bonci. Nigoletto.

Dienstag (10. Vorftellung im Dienstag2abonne- ment): Schlaraffenland.

Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Schlaraffeuland. Abends 7F Uhr: Der Operuball.

Komische Oper. Erzählungen. Sonntag: SHoffmauns Erzählungen.

Sonnabend: Hoffmauns

Neues Theater. Sonnabend: Ein Sommer-

nachtêtraum. Anfang 73 Uhr. Sonntag und folgende Tage: nachtêtraum.

Lustspielhaus. (Friedrihstraße 236.) Sonn- abend, Nachmittags 3 Uhr: Das böse Prinzefßchen. Abends 8 Ubr: Nemefis.

Residenztheater.(Direktion: Richard Alexander.)

Ein Sommer-

Sonnabend, Abends 8 Uhr: ‘Der Prinuzgemahl.

Lustspiel in 3 Akten von Leon Xanrof und Jules Chancel. Deutsch von Wilbelm Thal

Sonntag und folgende Tage: Der Prinz- gemahl.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Schlaf- wageukontrolleur.

Thaliatheater. (Dreëdener Straße 72/73.) Direktion: Kren und S{hönfeld. Sonnabend, Nach- mittags 4 Ubr: Bei kleinen Preisen: Däusel und Gretel. Abends 8 Uhr: Bis früh um Fünkfe! S{hwank mit Gesang in 3 Akten von Jean Kren und Arthur Lipvschiz. Musik voxa Paul Line.

Sonntag und folgende Tage: Bis früh um Fünkfe!

Sonntag, Nachmittags 3E Ubr: Charleys Taute.

Bentraltheater. Sonnabend, Namittags 37 Ubr: S@ülervorstelung: Wilhelm Tell. Dar- stellung: William Lêwe-Ensemble. (Schüler zablen auf allen Plägzen 69 4.) Abends 8 Ubr: Musette. Operette in 3 Akten von Ferrier. In freier deutsher Bearbeitung von Benno Jakobfsohn. Ae von Hans Brennert. Musik von Henri Herblay.

Sonntag, Namittags 3 Ubr (in erster Beseßung) : Der Zigeunerbaroun. (Barinkay: Oskar Braun.) Abends 7+ Uhr: Musette.

Triguontheater. (Georgenstraße, nabe Bahnhof Friedrihftraße.) Sonnabend, Abends s Uhr : Der letzte Troubadour. Lustspiel in 3 Akten von Fred Gréfac und Pierre Veber. Deuts{ch von Alfred Halm.

Sonntag und folgende Tage: Der leßte Trou- badour.

Sonntag, Nachmittaas: Das Ende der Liebe.

Mittwoch: Die herbe Frucht.

Konzerte.

Singakademie. Sonnabend, Abends 7F Uhr: Liederabeud von Gerard Zalsman.

Saal Bechstein. Sonnabend, Abends 74 Ubr :

Liederabend von Agnes Leydhecker.

Beethoven-Saal. Sonnabend, Abends 8 Uhr: Liederabeud von Ludwig Heß.

Zirkus Albert Schumann. So-nabend, Abends präzise 74 Uhr: X13. Grande Soirée High Lise. Galaprogramm. U. a.: Die größte und sensationellite Novität: Autobolide. La belle MIle. de Thiers. Vier indische Fakire, Hofküänftler des Maharadjas vou Mysore. Die ausgezeichnete spanische Truppe Los Queirolos, ses Personen. Der \{chwarze Stern Miß Texas Hattie. Miß Aiice. Miß Cashmore. Mlle. Eugenie. Ferner: Sämtliche Spezialitäten und die Sportpantomime: Der Tag des Englischen Derby.

Sonntag: Zwei Galavorftellungen: Nach- mittags 34 Uhr (ein Kind frei) und Abents 73 Ubr. íIn beiden Vorstellungen : Autobolide, vier iudische Zauberer, Texas Sattie, Riesenprogramm und Der Tag des Eauglischen Derby.

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Anna Marie von Bornstedt mit Hrn. Rittergutsbesizer Bodo von Gundlach (Ndr.- Kosel O.-L—Hinrichsberg bei Röbel).

Verebeliht: Hr. Oberregierungsrat P-tersen mit Frl. Helene de Block (Wiesbaden— Amsterdam).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Professor Lic. Dr. Kropatscheck (Breslau).

Gestorben: Hr Generalmajor a. D. Alexander von Dogtauer (Nürnberg). Hr. Professor Ernst Ziegler (Freiburg i. B.) Fr. Oberstleutnant Clisabeth von Schmiterlôw, geb. Erdmann (Char- lottenburg). Fr. Pastor Laura Zawada, geb. Strahl (Königshütte O.-S.).

Verantwortlicher Redakteur: Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin,

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags-

Anstalt Berlin 8SW., Wilbelmstraße Nr. 32, Elf Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

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zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staalsanzeiger.

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1433 14,00

15,00 1471 16,00 16,27

16,25 15,59 16 50 15,80 15,50

18,25 17,21

18,11

17,05 16,30

18,20 19,15

13 20

15,38 15.70 16,25 15 63

17,00 16,00

16,15 17,44

18,13

15,87

13,00

13,50

16,41

15.84 15 69 16 25

16,75 | 19.00 | 19 09

18,50 ;

120 | 18,83 |

16,00 |

1550 |

14,40

15,15 | 14,50 |

17/25 | 1580 |

15.92 |

14,00 |

15.00 | 146 | 16,00 |

15,70 | 16,00 |

. LL,

1L 24 11.

23. 23.

23. 29 29. 16.

23. 21. 23

23. 21.

L ÏE

TE. 11. 11. 11.

Li. 11. L. L 11.

2 400

aus den unabgerundeten Zahlen berehnet.

unkt (. ) in den leßten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.